Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Mal etwas erfreuliches


von Stefan F. (Gast)


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2007 waren 903.488 Beschäftigten 60 Jahre und älter. Bis 2018 stieg die 
Zahl kontinuierlich auf 2.609.777. Damit wuchs die Zahl der älteren 
Beschäftigten stärker als die der Beschäftigten insgesamt. Ihr Anteil 
lag im Jahr 2007 bei 3,34 Prozent, 2018 bei 7,93 Prozent.

https://www.tagesschau.de/inland/aeltere-beschaeftigte-101.html

von MaWin (Gast)


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Inwiefern erfreulich ?

Im wesentlichen eine Folge des von 63 auf 67 gestiegenen 
Renteneintrittsalters.

2007 mussten nur 900000 Menschen über 60 noch arbeiten um zu überleben, 
die anderen waren im wohlverdienten Ruhestand.
Heute müssen 2 Mio mehr arbeiten weil sie (noch) keine Rente kriegen 
oder die vorne und hinten nicht ausreichen würde.
Dafür geht es den Kotzernen in Deutschland so gut wie nie zuvor, 
Subventionen und Steuersparmodellen sei Dank. Deren hier verdientes Geld 
bleibt aber nicht hier, sondern wird im Ausland versenkt, besonders 
beliebt die USA (Telekom, VW, ...)

Statt 20 Jahre Ruhestand sind heute nur noch 13 drin.

von Teo D. (teoderix)


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Ja der demografische Alter-Plume steigt auf. Was wohl passiert wenn er 
oben ankommt. Platz er dann und es regnet Zombies auf die Straße?

Ich seh mich schon mit einer Rentnergang, einen ALDI überfallen, 
Haftcreme und Windeln klauen. Erfreulich.... Ich glaub nicht.

von Paul P. (kater_karlo)


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Teo D. schrieb:
> Ich seh mich schon mit einer Rentnergang, einen ALDI überfallen,

na, man könnte sich ja organisieren und zusammen tun...Ocean 87 oder 
so..

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die genannten Zahlen sind so nicht wirklich aussagekräftig oder gar 
positiv, sondern man sollte sie in Relation zur Altersverteilung in der 
Bevölkerung setzen. Wenn ein Großteil des Anstiegs nämlich auf Grund der 
demografischen Entwicklung entstanden ist, mag das zwar heute gut sein, 
aber schon in ca. fünf Jahren wären das entsprechend viele 
durchzufütternde Rentner. Für die nachfolgenden Generationen wird mir da 
auch schon ganz anders zumute.

Andererseits scheint sich mittlerweile in vielen Unternehmen die 
Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass viel ältere Mitarbeiter eben doch 
wichtige Fachkenntnisse haben.

Leider befürchte ich, dass derzeit das Pendel wieder in die Richtung der 
Altersdiskriminierung umschlagen wird. Die aktuelle Bewegung "OK Boomer" 
übt ja nicht nur durchaus berechtigte Kritik an den politischen 
Strukturen, sondern ruft ja sogar explizit zur Altersdiskriminierung 
auf; irgendjemand fordert ja sogar ein Höchstalter von 25 Jahren für die 
CEOs aller Unternehmen.

von Georg M. (g_m)


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Teo D. schrieb:
> Ja der demografische Alter-Plume steigt auf.

https://youtu.be/_Y9nJfPza6Y?t=937

von Redpilled Zoomer (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Die aktuelle Bewegung "OK Boomer"

Soweit ist es nun gekommen, dass Memes als Bewegung und Gefahr behandelt 
werden.

von Curby23523 N. (Gast)


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Wieso erfreulich? Früher konntest du mit 60 in Rente gehen und deinen 
Lebensabend mit einer vernünftigen Rente erleben.

Heute muss der durchschnittliche Arbeiter bis 67 buckeln (und dewsegen 
länger arbeiten) und muss danach seine Rente noch aufbessern.

Daher auch diese Zahlen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Curby23523 N. schrieb:
> Wieso erfreulich? Früher konntest du mit 60 in Rente gehen und deinen
> Lebensabend mit einer vernünftigen Rente erleben.

Genau das ist ja eines der großen Probleme. Statt dass schon vor 
längerer Zeit der durchaus bekannte demografische Wandel rechtzeitig zu 
einer Anhebung des Renteneintrittsalters geführt hat, wurden munter 
Geschenke in Form von Vorruhestandsregelungen verteilt.

> Heute muss der durchschnittliche Arbeiter bis 67 buckeln (und dewsegen
> länger arbeiten) und muss danach seine Rente noch aufbessern.

Auch das. Aber auch schon früher lag der Renteneintritt formal bei 65 
Jahren.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Inwiefern erfreulich ?

Lange Zeit wurden ältere Menschen aus der Arbeit heraus gedrängt. Als 
Begründung wurde oft gesagt, dass die alten Leute zu langsam seien und 
im Gebäude zu viel Platz belegen.

> 2007 mussten nur 900000 Menschen über 60 noch arbeiten um zu überleben
> Statt 20 Jahre Ruhestand sind heute nur noch 13 drin.

Nein. Da die Menschen immer länger leben, müssen sie logischerweise auch 
immer länger arbeiten.

von Stefan F. (Gast)


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Curby23523 N. schrieb:
> Früher konntest du mit 60 in Rente gehen und deinen
> Lebensabend mit einer vernünftigen Rente erleben.

Weil "früher" noch genug Geld dafür da war. Denn früher hat man sich 
schneller buchstäblich kaputt gearbeitet - oder weg geschossen. Früher 
waren über 90 jährige ein extrem seltener Anblick. Heute sind die 
Pflegeheime voll davon. Sogar über 100 zu werden überrascht niemanden 
mehr.

Andreas S. schrieb:
> Statt dass schon vor
> längerer Zeit der durchaus bekannte demografische Wandel rechtzeitig zu
> einer Anhebung des Renteneintrittsalters geführt hat, wurden munter
> Geschenke in Form von Vorruhestandsregelungen verteilt.

Korrekt!

von MaWin (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Nein. Da die Menschen immer länger leben, müssen sie logischerweise auch
> immer länger arbeiten

Und ich dachte, weil wir Dank Intelligenz und Lernfortschritten immer 
effektiver und produktiver geworden sind, müssen wir für unseren 
Lebensunterhalt immer weniger arbeiten und werden zur 
Freizeitgesellschaft und geniessen unseren Lebensabend ?

Ich arbeite daran (und nicht für irgendeine Kotzernaktionärsrendite) mit 
40 nur noch 30 Wochenstunden und nach 60 sicher nicht mehr arbeiten.

von Dr.Who (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Sogar über 100 zu werden überrascht niemanden
> mehr.

Dank moderner Medizin und Pharmazeutik.

War das beim Eintritt in die Rente mit 63 nicht ohne Abschlag,
wenn man wenigstens 45 Jahre geackert hat?

von Curby23523 N. (Gast)


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Jetzt kommt eine übliche Leier, aber: Heutezutage müsste eigentlich kaum 
noch einer Vollrzeit arbeiten. Das Problem sind nicht die Renten, das 
Eintrittsalter oder der demografische Wandel.

Das Problem ist, dass du für eine 40qm Wohnung immer höhere Mieten 
zahlen musst, während dein Einkommen eher sinkt als steigt.

Alte Leier: Das Sytem hat mal in den 50er Jahren funktioniert. Heute 
taugt diess nichts mehr.

Stefan F. schrieb:
> weil "früher" noch genug Geld dafür da war.

Geld ist heute bestimmt auch noch da. Wird aber in den oberen 
Firmenetagen hin- und her geschoben. Das Geld ist sowieso nicht das 
papier wert, auf dem...

Stefan F. schrieb:
> Nein. Da die Menschen immer länger leben, müssen sie logischerweise auch
> immer länger arbeiten.

Ist die Frage wofür? Für die Wohnung, die bereits da ist und irgend 
jemanden gehört und abbezahlt ist? Für das Eigenheim, was evtl. auch 
abbezahlt ist?

Wenn man sich dem Ganzen mal entzieht und sein Geld bewusst ausgibt 
merkt man erst, was für ein aufgeblähtes Monster unsere Wirtschaft ist.

von Joachim B. (jar)


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Stefan F. schrieb:
> Da die Menschen immer länger leben

nur die im blauen Sessel den sie auch nicht immer besetzen aber dafür 
mit 1A Rundumversorgung.

Bauarbeiter, Krankenschwestern und -pfleger sind viel eher zu fertig um 
durchzuhalten.

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Nein. Da die Menschen immer länger leben, müssen sie logischerweise auch
> immer länger arbeiten.

Wieso? Wo bleiben die Verbesserungen duch Technologieentwicklung? Wenn 
man dieser Logik immer folgen würden, hätten wir auch noch einen 12h Tag 
bei einer 6 Tage Woche.

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Und ich dachte, weil wir Dank Intelligenz und Lernfortschritten immer
> effektiver und produktiver geworden sind, müssen wir für unseren
> Lebensunterhalt immer weniger arbeiten und werden zur
> Freizeitgesellschaft und geniessen unseren Lebensabend ?

Sollte man annehmen können. leider wird die gesteigerte Produktivität 
nicht zum Wohl der arbeitenden genutzt, sondern um den Wohlstand der 
nicht arbeitenden Reichen zu mehren. Die genießen ihr Leben bis ans 
Ende. Es sei denn, irgend eine schlimme Krankheit bereitet ihnen ein 
jämmerliches langes Ende.

von Stefan F. (Gast)


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Curby23523 N. schrieb:
> Wenn man sich dem Ganzen mal entzieht und sein Geld bewusst ausgibt
> merkt man erst, was für ein aufgeblähtes Monster unsere Wirtschaft ist.

Ja leider. Und leider können wir einzeln nichts dagegen tun. Das ist 
ganz klar eine Aufgabe für die Regierung - die allerdings bislang wenig 
Interesse an Veränderung zeigt.

von jens (Gast)


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MaWin schrieb:
> 2007 mussten nur 900000 Menschen über 60 noch arbeiten um zu überleben,
> die anderen waren im wohlverdienten Ruhestand.
> Heute müssen 2 Mio mehr arbeiten weil sie (noch) keine Rente kriegen
> oder die vorne und hinten nicht ausreichen würde.
> Dafür geht es den Kotzernen in Deutschland so gut wie nie zuvor,
> Subventionen und Steuersparmodellen sei Dank. Deren hier verdientes Geld
> bleibt aber nicht hier, sondern wird im Ausland versenkt, besonders
> beliebt die USA (Telekom, VW, ...)

Ist das Wort "Kotzern" deine eigene Erfindung? Wenn ja, patentieren 
lassen! ;)
Ich habe den Eindruck, dass Eliten und die Finanzindustrie gemeinsam den 
allgemeinen Wohlstand zu ihren Gunsten an "bessere Orte" verklappen.


Curby23523 N. schrieb:
> Das Problem ist, dass du für eine 40qm Wohnung immer höhere Mieten
> zahlen musst, während dein Einkommen eher sinkt als steigt.

Die grade genannten verklappten Gelder müssen ja irgendwie gewaschen 
werden, da bieten sich Immobilien stark an. Je mehr Geld man in 
Immobilien wäscht, um so mehr Geld bekommt man an Rendite. Ein tolles 
System für skrupellose Menschen aller Art (vom Drogenbaron bis zum 
steuerhinterziehenden "Volkspartei"-Politiker).

Lobbyismus ist da noch gar nicht mit einbezogen...
https://www.abgeordnetenwatch.de/


Nimmt eigentlich irgendjemand Wetten dazu an, wie die aktuelle 
Entschädigungsforderung der Hohenzollern ausgehen wird?

von MeierKurt (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Curby23523 N. schrieb:
>> Wenn man sich dem Ganzen mal entzieht und sein Geld bewusst ausgibt
>> merkt man erst, was für ein aufgeblähtes Monster unsere Wirtschaft ist.
>
> Ja leider. Und leider können wir einzeln nichts dagegen tun. Das ist
> ganz klar eine Aufgabe für die Regierung - die allerdings bislang wenig
> Interesse an Veränderung zeigt.

Verstehe ich jetzt gerade nicht. Wer oder was hindert dich, das 
"Monster" nicht zu füttern? Läufst du jeden Trend hinterher? Sollte man 
Werbung verbieten, Black friday zugunsten für Friday für futschikato 
abschaffen?

Und was soll die Regierung jetzt tun? Es ist sowas von unheimlich 
wohlfeil - und unheimlich angesagt - heutzutage nach der Regierung zu 
rufen...

Was stellst du dir den da vor? Und was bitte soll jetzt nochmal genau 
besser werden? Dass die Menschen aufgrund von asozialen Verteuerungen 
und/oder sozialen Verboten "bewußter" leben?
Das wird den Asiaten/Afrikaner/Südamerikaner, der sich - sobald er kann 
- ein Auto kaufen wird - unheimlich beeindrucken und er wird weiter 
Fahrrad fahren, wenn er sieht, dass die Europäer - Verzeihung, die 
Deutschen sowas von bewußt und nachhaltig leben...

Einfach mal darüber nachdenken: Wo kommt unser Wohlstand her - den auch 
du sicherlich geniest - und was soll passieren, dass der eben genau 
nicht ruiniert wird... - oder bist du nur einer derjenigen, die ganz 
trendy Zeuchs  nachplappern?

von aua (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ja leider. Und leider können wir einzeln nichts dagegen tun.

entschuldige aber das klingt aber nach opfer .....

denn ,

jeder einzelne kann ......
wir alle sind ......


> Das ist ganz klar eine Aufgabe für die Regierung

nein .... an jeden von uns allen

von MaWin (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Wo kommt unser Wohlstand her

Von in China und sonstwo für Spottpreise arbeitenden Menschen, die uns 
Lebensmittel, Kleidung, HighTech und Medikamente herstellen, damit wir 
auf unserem faulen Arsch sitzen bleiben können und trotzdem jeden Tag 
genug zum Wegwerfen haben.

Das war also einfach.

Wer meint, dass er seinen Wohlstand selbst erarbeitet hätte, der fange 
mal an: Bauer sein, Brot selber backen, Kleidung schneidern oder 
stricken oder wenigstens flicken, Haus bauen, Auto selber bauen oder 
wenigstens reparieren, Artikel zum Verkauf selber herstellen und 
vertreiben damit man ein paar Euros hat um Krankenkasse zu bezahlen.

Er wird merken, wie schwer das ist, unmöglich seinen Lebensstil zu 
halten.

von Stefan F. (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Wer oder was hindert dich, das "Monster" nicht zu füttern?

Zum beispiel die Notwendigkeit, zu wohnen. Ich will nicht aussteigen und 
draußen schlafen. Wie soll ich so für meine Familie sorgen?

> Und was soll die Regierung jetzt tun?

Zum Beispiel die Probleme des eigenen Volkes lösen. Das ist ihr Job!

> Was stellst du dir den da vor?

Wenn ich das wüsste, wäre ich in der Regierung. Da ich aber keinen Plan 
habe, überlasse ich das Regieren hoffnungsvoll den Fachleuten.

> Wo kommt unser Wohlstand her

Zu großen Teilen davon, dass andere dafür mehr oder weniger unfreiwillig 
ausgebeutet werden. Daran kann ich persönlich alleine aber nichts 
ändern.

Der Punkt ist allerdings: Ich zwinge kein Kind in Bangladesh dazu, für 
20 Cent eine Jeans zu schneidern. Ich würde für diese Jeans gerne 
wesentlich mehr ausgeben, wenn das Geld denn bei den richtigen Leuten 
ankommen würde. Für den Umweltschutz und Fairen Handel gebe ich in der 
Tat Geld aus, wo ich kann. Auf die paar Cent mehr kommt es (für mich) 
nicht an.

von Realist (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> 2007 waren 903.488 Beschäftigten 60 Jahre und älter. Bis 2018 stieg die
> Zahl kontinuierlich auf 2.609.777.

Nicht überraschend, wenn man sieht wie stark die durchschnittliche 
Altersentwicklung und die Anzahl der Rentner (wegen den 
Babyboomer-Generationen) zunimmt. Die Altersheime sind heute auch voller 
als damals.

Curby23523 N. schrieb:
> Das Problem ist, dass du für eine 40qm Wohnung immer höhere Mieten
> zahlen musst, während dein Einkommen eher sinkt als steigt.

Als Rentner bist du da völlig frei. Es gibt Kleinstädte in denen nur 8% 
vom durchschnittlichen Bruttogehalt für eine 80qm Wohnung bezahlt werden 
müssen (z.B. Höxter und Holzminden).

Teo D. schrieb:
> Ich seh mich schon mit einer Rentnergang, einen ALDI überfallen,
> Haftcreme und Windeln klauen. Erfreulich.... Ich glaub nicht.

Bevor das in DE passiert, drehen die Leute in den Schwellen- und 
Entwicklungsländern ab. Meckern auf hohem Niveau bzw. 
Erste-Welt-Probleme.

von Realist (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Daran kann ich persönlich alleine aber nichts ändern.
>
> Der Punkt ist allerdings: Ich zwinge kein Kind in Bangladesh dazu, für
> 20 Cent eine Jeans zu schneidern. Ich würde für diese Jeans gerne
> wesentlich mehr ausgeben, wenn das Geld denn bei den richtigen Leuten
> ankommen würde. Für den Umweltschutz und Fairen Handel gebe ich in der
> Tat Geld aus, wo ich kann. Auf die paar Cent mehr kommt es (für mich)
> nicht an.

Du zwingst das Kind dazu in dem du die Jeans kaufst. Es gibt deutlich 
teurere fairtrade-Produkte. Als deutscher Akademiker hast du ein 
Verständnis dafür was in der Welt schief läuft und bist kein bisschen 
besser, wenn du das elend der Kinder anderer Leute schulterzuckend in 
Kauf nimmst.

von Doppelmoralist (Gast)


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Realist schrieb:
> Du zwingst das Kind dazu in dem du die Jeans kaufst.

Kaufst du die Jeans nicht wird das Kind halt auf den Strich geschickt 
oder an Menschenhändler verkauft.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Daran kann ich persönlich alleine aber nichts ändern.
Wer sonst?
Mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich allhalbjährlich davon höre und 
lese, dass man seinen Kleiderschrank "ausmisten" solle um sich von 
"unnötigem Ballast" zu befreien. Und das Ergebnis dieser Ausmistaktionen 
ist ein "zu leerer" Kleiderschrank, der offenbar umgehend mit neuem 
"Mist" gefüllt werden muss.
Schon da fängt es an: man muss sich bewusst sein, dass es genau sowas 
nicht braucht. Ich kaufe mir nur dann neues Zeug, wenn sich meine Holde 
schämt, neben mir herzulaufen oder weil Löcher drin sind oder die Fetzen 
runterhängen. Und dann tun es die Klamotten immer noch zur Gartenarbeit.

Realist schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Ich seh mich schon mit einer Rentnergang, einen ALDI überfallen,
>> Haftcreme und Windeln klauen. Erfreulich.... Ich glaub nicht.
> Meckern auf hohem Niveau bzw. Erste-Welt-Probleme.
In den allermeisten anderen Regionen der Welt sind fehlende Haftcreme 
und Windeln tatsächlich unbekannte oder eher "uninteressante" Probleme.
Meinem Opa (hab ihn selig) sind auch ständig die Zähne runtergefallen, 
weil er keine Haftcreme hatte. Er hatte es aber immer noch besser als 
die Oma, die ich im letzten Urlaub im östlichen Europa  getroffen hatte: 
die hatte nämlich so gut wie gar keine Zähne. Auch nicht im Nachtkasten.

jens schrieb:
> Ich habe den Eindruck, dass Eliten und die Finanzindustrie gemeinsam den
> allgemeinen Wohlstand zu ihren Gunsten an "bessere Orte" verklappen.
Nett, dass man das immer auf "die Anderen" abwälzen kann. Ich habe den 
Eindruck, dass ein jeder von uns die letzten 40 Jahre sein Geld erst 
nach Japan und später (als das zu teuer wurde) nach China (oder andere 
Länder in dieser Gegend) verklappt hat.

Doppelmoralist schrieb:
> Kaufst du die Jeans nicht wird das Kind halt auf den Strich geschickt
> oder an Menschenhändler verkauft.
Immer wieder schön, wenn Andere die Schuld haben...
Denn du solltest schon auch die zweite Hälfte des Satzes mitzitieren, in 
dem der
Realist schrieb:
>> wenn du das elend der Kinder anderer Leute schulterzuckend in Kauf
>> nimmst.


Das hat mit Arbeit&Beruf jetzt aber irgendwie gar nichts mehr zu tun...

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul P. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Ich seh mich schon mit einer Rentnergang, einen ALDI überfallen,
>
> na, man könnte sich ja organisieren und zusammen tun...Ocean 87 oder
> so..

Zzusammen gegen die Beitragsbemessungsgrenze* demonstrieren.
Und dagegen, dass sich etliche Leute aus dem Sozialsystem heraushalten.

*BTW lebt die selbe Klientel, die gegen die Abschaffung des Soli
(so wie es jetzt geplant ist) klagen will, ganz gut damit.

Gegen die Ungleichheit mit der Beitragsbemessungsgrenze
klagt man natürlich nicht.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Das hat mit Arbeit&Beruf jetzt aber irgendwie gar nichts mehr zu tun...

eben und warum ist noch offen?

Ich finde es nicht erfreulich bis 67 Jahre und 39h/w arbeiten zu müssen 
obwohl ich mal für die 35h/w gestreikt hatte, verraten und verkauft 
fühle ich mich das mein Studium nicht als Ausfallzeit anerkannt wurde 
wie immer erzählt wurde.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Ist euch eigentlich bewusst, das unsre Renten durch drei Institutionen 
gehen und jede natürlich kräftig was davon abgreift!?
In Ölstreich zahlen sie in etwa das selbe ein, bekommen aber doppelt 
so hohe Renten ausgezahlt.

Oder "Aktien fürs Volk, die Post-Bank machts möglich".... Keine Angst 
das Geld ist nicht weg, das haben jetzt nur Andere....


Realist schrieb:
> Bevor das in DE passiert, drehen die Leute in den Schwellen- und
> Entwicklungsländern ab. Meckern auf hohem Niveau bzw.
> Erste-Welt-Probleme.

Ja immer sind die Anderen schuld.... FEIGLING!

von Joachim S. (oyo)


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Stefan F. schrieb:
> 2007 waren 903.488 Beschäftigten 60 Jahre und älter. Bis 2018 stieg die
> Zahl kontinuierlich auf 2.609.777. Damit wuchs die Zahl der älteren
> Beschäftigten stärker als die der Beschäftigten insgesamt. Ihr Anteil
> lag im Jahr 2007 bei 3,34 Prozent, 2018 bei 7,93 Prozent.

Stefan F. schrieb:
>> 2007 mussten nur 900000 Menschen über 60 noch arbeiten um zu überleben
>> Statt 20 Jahre Ruhestand sind heute nur noch 13 drin.
>
> Nein. Da die Menschen immer länger leben, müssen sie logischerweise auch
> immer länger arbeiten.

Laut Google lag die Lebenserwartung in Deutschland im Jahr 2007 bei 
79,53 Jahren, 2016 (dem letzten Jahr, für das dort Daten vorliegen) bei 
80,64 Jahren. Im besagten Zeitraum ist die Lebenserwartung in 
Deutschland also gerade mal um ein Jahr gestiegen. Ausserdem scheint die 
Lebenserwartung seit 2014 sogar eher rückläufig zu sein:
https://www.google.com/search?q=lebenserwartung+deutschland+entwicklung

von Kastanie (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Gegen die Ungleichheit mit der Beitragsbemessungsgrenze
> klagt man natürlich nicht.

nur dass genau diese Beitragsbemessungsgrenze sehr viele 
"Besserverdienende" in der GKV hält, die sonst sofort bei de PKV wären.
Das ist ein einfaches Rechenspiel. Jede Erhöhung dieser Grenze führt zu 
einer weiteren Abwanderung der "wertvollen" Höchstsatzzahler. Das ist 
selbst für BWLer leicht zu erkennen.
Da musst du schon das gesamte kranke Gesundheitssystem umkrempeln.
Aber da haben sich schon viele die Zähne ausgebissen und knicken 
kläglichst ein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Pflichtversicherung im Sozialsystem.
JEDEER zahlt den gleichen Prozentsatz ein!
(ich hörte mal etwas von Gleichheitsgrundsatz)

und wer meint, dass man mehr braucht,
dass die Sozialversicherung nicht ausreicht,
der kann den zusätzlichen Kram gerne privat nachschiessen.

von Axel L. (axel_5)


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Kastanie schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Gegen die Ungleichheit mit der Beitragsbemessungsgrenze
>> klagt man natürlich nicht.
>
> nur dass genau diese Beitragsbemessungsgrenze sehr viele
> "Besserverdienende" in der GKV hält, die sonst sofort bei de PKV wären.
> Das ist ein einfaches Rechenspiel. Jede Erhöhung dieser Grenze führt zu
> einer weiteren Abwanderung der "wertvollen" Höchstsatzzahler. Das ist
> selbst für BWLer leicht zu erkennen.
> Da musst du schon das gesamte kranke Gesundheitssystem umkrempeln.
> Aber da haben sich schon viele die Zähne ausgebissen und knicken
> kläglichst ein.

Es dürfen ja nur die raus, die oberhalb verdienen. Wenn man also die 
Bemessungsgrenze hoch genug setzt, können die nicht raus. Allerdings 
können die durchaus raus aus Deutschland, und das scheint mir zunehmend 
ein Problem zu sein.

Gruß
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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soziale Ungleichheit als Köder?

von MaWin (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Daran kann ich persönlich alleine aber nichts ändern

Doch, könntest du. Nur von dir bekannten Leuten Produkte kaufen. Beim 
Bauern, über etsy (handgemacht), aus deinem Wohnort oder zumindest 
Deutschland. Du wirst plötzlich merken, wie wenig du dir von deinem Geld 
leisten kannst, ein T-Shirt kostet dann 50 statt 5, ein Paar Schuhe 500 
statt 50, ein gebratenes Huhn 50 statt 5. Aber du zahlst faire Preise 
und könntest in der Überzeugung gut schlafen, niemanden mehr ausgebeutet 
zu haben. Achso: heizen per Holz  nicht Öl, Autofahren - ähm, gar nicht, 
und bei den Karotten vom Bauern: Achtung dass der nicht den Trecker mit 
Diesel von Putins Straflager in Sibirien füllt, also nur handgeernet aus 
Nachbars Garten.

von MaWin (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Pflichtversicherung im Sozialsystem.
> JEDEER zahlt den gleichen Prozentsatz ein!
> (ich hörte mal etwas von Gleichheitsgrundsatz)

Der würde aber heissen: jeder zahlt 400 EUR im Monat, Kopfpauschale, 
denn jeder wird statistisch gleich krank und seine Krankheit kostet 
dasselbe, ob Unternehmensmanager oder Zeitungsausträger.

Aber dafür müssten die Dumpinglöhne für Zeitungsausträger MASSIV 
angehoben werden (und weil nur eine Gesamtsumme X als Geld zur Verfügung 
steht die exorbitanten Gehälter für Unternehmensmanager drastisch 
gekürzt werden). Sprich: das wird nicht passieren.

von Erwin D. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der würde aber heissen: jeder zahlt 400 EUR im Monat

Das bedeutet aber nicht "JEDEER zahlt den gleichen Prozentsatz ein!",
sondern "Jeder zahlt die gleiche Summe ein"...

Absolut mit prozentual verwechselt?

von Kastanie (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Es dürfen ja nur die raus, die oberhalb verdienen. Wenn man also die
> Bemessungsgrenze hoch genug setzt, können die nicht raus.

Doch natürlich, sie können wechseln in dei PKV. Jederzeit! Auch weit 
unterhalb der BBG. Nur ist das dann finanziell nicht attraktiv.
Oberhalb der BBG muss man sich nicht mehr versichern. Da ist man dann 
freiwillig versichert.
Wenn man will!

von Joachim B. (jar)


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Teo D. schrieb:
> Oder "Aktien fürs Volk, die Post-Bank machts möglich".... Keine Angst
> das Geld ist nicht weg, das haben jetzt nur Andere....

Axel L. schrieb:
> Es dürfen ja nur die raus, die oberhalb verdienen. Wenn man also die
> Bemessungsgrenze hoch genug setzt, können die nicht raus.

eben und die Steuerprogression verschiebt normale gute Gehälter immer 
höher, obwohl es Kaufkraft bedingt nicht mehr wird, der TV ist billiger, 
die Miete höher, nur was braucht man öfter und mehr? TV oder Wohnen?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Erwin D. schrieb:
> Absolut mit prozentual verwechselt

Im Gegenteil, ich habe verstanden was Gleichheitsgrundsatz ist.

Nämlich NICHT dass jeder was anderes zahlt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


Angehängte Dateien:

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Stefan F. schrieb:
> Damit wuchs die Zahl der älteren
> Beschäftigten...

Ist ja klar.
Nur über 50-jährige können die schlechte Schraube sofort erkennen, BEVOR 
sie das teure Alu-Gussteil ruinieren.

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sven S. schrieb:
> Nur über 50-jährige können die schlechte Schraube sofort erkennen, BEVOR
> sie das teure Alu-Gussteil ruinieren

Oh, cool, du hast auch eine Wellenschraube.
Bei mir hat's aber gedauert bis ich begriffen habe, warum das Gewinde 
nicht greift.

von Stefan F. (Gast)


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Realist schrieb:
> Als Rentner bist du da völlig frei.

Vor allem, wenn man bis dahin eine Menge Geld angespart hat.

Meine Mutter hat in Aurich ein Haus und eine Weide für knapp über 
100.000€ gekauft. Sie hatte ihr eigenes heim allerdings nicht lange 
genießen können.

Beitrag #6053121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lutz S. (lutzs)


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MaWin schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Pflichtversicherung im Sozialsystem.
>> JEDEER zahlt den gleichen Prozentsatz ein!
>> (ich hörte mal etwas von Gleichheitsgrundsatz)
>
> Der würde aber heissen: jeder zahlt 400 EUR im Monat, Kopfpauschale,
> denn jeder wird statistisch gleich krank und seine Krankheit kostet
> dasselbe, ob Unternehmensmanager oder Zeitungsausträger.

Die gesetzlichen Kassen geben im Schnitt um die 250 Euro im Monat pro 
Versicherten aus, wenn ich mit meinen Zahlen noch auf dem letzten Stand 
bin.

von Lutz S. (lutzs)


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Kastanie schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Es dürfen ja nur die raus, die oberhalb verdienen. Wenn man also die
>> Bemessungsgrenze hoch genug setzt, können die nicht raus.
>
> Doch natürlich, sie können wechseln in dei PKV. Jederzeit! Auch weit
> unterhalb der BBG. Nur ist das dann finanziell nicht attraktiv.
> Oberhalb der BBG muss man sich nicht mehr versichern. Da ist man dann
> freiwillig versichert.
> Wenn man will!

Das ist falsch, seit einigen Jahren gibt es eine Pflicht sich zu 
versichern. Man kann dann oberhalb der BBG oder als Selbständiger 
generell allerdings wählen ob gesetzlich oder privat.

von Isoband (Gast)


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MaWin schrieb:
> Dafür geht es den Kotzernen in Deutschland so gut wie nie zuvor,
> Subventionen und Steuersparmodellen sei Dank.

Von welchen Subventionen und Steuersparmodellen ist hier die Rede?

von Joachim S. (oyo)


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Lutz S. schrieb:
> Kastanie schrieb:
>> Axel L. schrieb:
>>> Es dürfen ja nur die raus, die oberhalb verdienen. Wenn man also die
>>> Bemessungsgrenze hoch genug setzt, können die nicht raus.
>>
>> Doch natürlich, sie können wechseln in dei PKV. Jederzeit! Auch weit
>> unterhalb der BBG. Nur ist das dann finanziell nicht attraktiv.
>> Oberhalb der BBG muss man sich nicht mehr versichern. Da ist man dann
>> freiwillig versichert.
>> Wenn man will!
>
> Das ist falsch, seit einigen Jahren gibt es eine Pflicht sich zu
> versichern.

Fun fact: Wenn man aufgrund dieser Versicherungspflicht-Gesetzesänderung 
aus dem Jahr 2007 unfreiwillig bzw. pflicht-versichert ist, dann wird 
das zynischerweise als "freiwillig versichert" bezeichnet. Zumindest bei 
meiner Krankenkasse.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim S. schrieb:
> dann wird das zynischerweise als "freiwillig versichert" bezeichnet.
Dann verdienst du offenbar mehr als die JAEG und könntest statt zur GKV 
auch zu den anderen Geldeintreibern aus der PKV wechseln.
https://www.aok.de/pk/bw/inhalt/freiwillige-versicherung-bei-der-aok-4/

Die immer wieder angeführte BBG liegt übrigens deutich niedriger. Und 
hat primär nichts mit "freier Versicherungswahl" zu tun.

https://www.haufe.de/sozialwesen/versicherungen-beitraege/beitragsbemessungsgrenze_240_421702.html
Und im Detail:
https://www.lohn-info.de/jahresarbeitsentgeltgrenze.html


Eine ganz blöde Idee ist es übrigens, ohne passende Versicherung in die 
USA auszuwandern. Ich kenne da Rentner in Florida, die sich bei 
hartnäckigen Anzeichen von Krankheit (= der lokale Drogenladen samt 
seinen frei verkäuflichen Selbstmedikationen hilft nicht mehr) schnell 
in einen Flieger nach Deutschland setzen. Das ist allemal billiger als 
mit ungewissem fiskalischen Ausgang ins amerikanische Krankenhaus zu 
gehen...

: Bearbeitet durch Moderator
von 500 PS (Gast)


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Isoband schrieb:
> MaWin schrieb:
> Dafür geht es den Kotzernen in Deutschland so gut wie nie zuvor,
> Subventionen und Steuersparmodellen sei Dank.
>
> Von welchen Subventionen und Steuersparmodellen ist hier die Rede?

Stell dich als Kotzern-Angestellter nicht unwissender als du bist!

von W.S. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
>> Wo kommt unser Wohlstand her
>
> Zu großen Teilen davon, dass andere dafür mehr oder weniger unfreiwillig
> ausgebeutet werden.

Nö.

Das, was wir denn so an Wohlstand haben, kommt davon, daß wir noch immer 
eine deutlich höhere Produktivität haben als andere und daß wir auch 
noch immer deutlich innovativer sind als andere.

Noch.

Wenn ich in dieses Forum schaue, dann sehe ich allerdings Gegenteiliges. 
Leute die einfach nicht mehr denken können, deren 'erfinderisches' 
Talent darin besteht, nachzufragen, wo sie ein fertiges Evalboard 
herkriegen, das mit nur 3 Mausklicks bereits funktioniert. Solche Leute 
eben. Keine Macher (nee, nicht 'Maker'), keine Denker, keine Erfinder, 
nur noch Leute mit drei linken Händen.

Noch gibt's die Alten in der Industrie - und was da nachwächst, ist 
offensichtlich bereits mit dem Bestehenden überfordert - geschweige 
denn, daß sie Neues und Besseres zuwege kriegen.

W.S.

von 0xCAFE (Gast)


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W.S. schrieb:
> Noch gibt's die Alten in der Industrie - und was da nachwächst, ist
> offensichtlich bereits mit dem Bestehenden überfordert - geschweige
> denn, daß sie Neues und Besseres zuwege kriegen.

Jaja die Alten haben alles richtig gemacht und jede neue Generation ist 
seit Sokrates zu faul und dumm.

Ich wette Zuse rotiert im Grab, so viel wie die Deutschen trotz seiner 
großartigen Vorarbeit danach falsch gemacht haben, um den Amerikanern so 
den Vortritt zu lassen. Die Chinesen haben in 30 Jahren schon sehr viel 
aufgeholt, brauchen vielleicht noch 10 Jahre um aufzuschließen. Und wo 
sind die Deutschen? Weil die Alten gepennt haben...

von Jemin K. (jkam)


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Also ich persönlich habe nix gegen höhere Rentenalter. Blöd für Leute 
mit körperlich hartem Job, aber ich mache gerne bis ich tot umfalle. 
Wenn ich mir so anschaue, was die meisten Rentner mit ihrer Zeit so 
anstellen, dann lieber tot in der Firma umfallen.

von Qwertz (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Wenn ich mir so anschaue, was die meisten Rentner mit ihrer Zeit so
> anstellen, dann lieber tot in der Firma umfallen.

Ja, was stellen die denn nach deiner Beobachtung mit ihrer Zeit an, was 
dir missfällt? Kreuzfahrten?

von temp (Gast)


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In meinen Augen werden die Auswirkungen der "Rente mit 63" immer wieder 
falsch gedeutet. Ein normaler Arbeiter kann ohne diese Regelung max. 3 
Jahre vor seinen normalen Renteneintrittsalter mit Abschlägen in Rente 
gehen. Gerade die vielumworbenen Leistungsträger der Mittelschicht haben 
das auch so in Anspruch genommen. Bei denen spielt am Ende des 
Arbeitslebens die Kohle sowieso nicht mehr die entscheidende Rolle wenn 
sie einigermaßen vernünftig gehaushaltet haben. Die "Rente mit 63" gibt 
diesem Klientel aber nochmal einen deutlichen finanziellen Anreiz ein 
Jahr länger im Berufsleben zu bleiben. Und das wiederum nutzen viele die 
es sich gesundheitlich leisten können. Als Fazit kann man sagen die 
"Rente mit 63" sorgt dafür, dass die Leistungsträger der Gesellschaft 1 
Jahr länger arbeiten und nicht wie immer behauptet wird eine Last für 
die Gesellschaft und Ausbeutung der Jüngeren sind.

von Bimbo. (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Wenn ich mir so anschaue, was die meisten Rentner mit ihrer Zeit so
> anstellen, dann lieber tot in der Firma umfallen.

Arbeit, Arbeit über alles, wa? Ich falle lieber im Garten um.

von klausi (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Jemin K. schrieb:
> Wenn ich mir so anschaue, was die meisten Rentner mit ihrer Zeit so
> anstellen, dann lieber tot in der Firma umfallen.
>
> Ja, was stellen die denn nach deiner Beobachtung mit ihrer Zeit an, was
> dir missfällt? Kreuzfahrten?

Beim Nachbarn beschweren, zum 10. Mal, weil die Soundanlage angeblich 
über Zimmerlautstärke ist.

von Qwertz (Gast)


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Bimbo. schrieb:
> Arbeit, Arbeit über alles, wa? Ich falle lieber im Garten um.

Garten bedeutet leider ebenfalls viel Arbeit, allerdings unbezahlt.

von Walter S. (avatar)


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temp schrieb:
> Die "Rente mit 63" gibt
> diesem Klientel aber nochmal einen deutlichen finanziellen Anreiz ein
> Jahr länger im Berufsleben zu bleiben.

ALLE in meinem Bekannten/Verwandtenkreis die das nutzen konnten haben es 
gemacht, darunter ein Ing (mit 64) und ein Geschäftsführer mit 63

was für ein finanzieller Anreiz sollte das denn sein?

von MaWin (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Bimbo. schrieb:
> Arbeit, Arbeit über alles, wa? Ich falle lieber im Garten um.
>
> Garten bedeutet leider ebenfalls viel Arbeit, allerdings unbezahlt.

Hält aber fit, was man von den meisten Arbeitsplätzen nicht behaupten 
kann.

Ausserdem gibt's nur auf die Art reifes Obst, denn das was man im Laden 
kaufen kann wird ja allesamt (egal ob Bio oder Ausland) so unreif 
geernet, dass nichtmal Tiere (Vögel, Eichhörnchen, Insekten) es essen 
mögen. Das gäbe den Obstbauern zu viele Ausfälle, angepicktes Obst kauft 
der Michel ja nicht, da frisst er lieber unreifes welches noch voll von 
Ungeniessbarem (Allergenen, Säuren, Frassfeindgiften) ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Bimbo. schrieb:
>> Arbeit, Arbeit über alles, wa? Ich falle lieber im Garten um.
>> Garten bedeutet leider ebenfalls viel Arbeit, allerdings unbezahlt.
> Hält aber fit
Und viel wichtiger: man muss sich nicht den ganzen Tag mit dem Bejammern 
seiner Zipperlein totschlagen...

von Bimbo. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Garten bedeutet leider ebenfalls viel Arbeit, allerdings unbezahlt.

Muss man den hier grundsätzlich immer alles mit Geld in relation setzen?

von Qwertz (Gast)


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Bimbo. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Garten bedeutet leider ebenfalls viel Arbeit, allerdings unbezahlt.
>
> Muss man den hier grundsätzlich immer alles mit Geld in relation setzen?

Ja, denn Geld ist mir sehr wichtig. Viel davon zu haben erzeugt bei mir 
ein Gefühl der Sicherheit, Gelassenheit und Zufriedenheit. Wenn es für 
eine Tätigkeit, die mir Spaß macht, auch noch Geld gibt, dann fühlt sich 
das richtig gut an.

von Joachim B. (jar)


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Bimbo. schrieb:
> Muss man den hier grundsätzlich immer alles mit Geld in relation setzen?

lass das hier weg, alles steht in Relation

E = m * c²

oder

Geld = Zeit
Zeit = Geld

alles austauschbar,
bekomme ich Geld für meine Zeit, kann Zeit kostbar sein, so dass man 
eher mal 20,-€ in den ElektroSchrott schmeisst an statt zu reklamieren.
bekomme ich kein Geld für meine Zeit, kann Geld kostbar sein also möchte 
man die 20,-€ zurück haben.

von Qwertz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ausserdem gibt's nur auf die Art reifes Obst,

Ah ja, und im Winter isst du dann wohl überhaupt kein Obst, denn im 
Supermarkt gibt es ja nur dieses total giftige, weil unreif geerntete 
Obst aus dem Ausland. Das ist dann bestimmt viel gesünder.

von MaWin (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ah ja, und im Winter isst du dann wohl überhaupt kein Obst

Stimmt im Prinzip. Es sei denn ich reise in Länder in denen ich es dann 
reif vom Baum pflücken kann, es wurde eingekocht (Apfelmus, Birne), 
selber tiefgekühlt, oder stammt aus der Dose (auch schwer, Ananas sind 
auch in der Dose meist unreif, extrem selten das man mal eine Reife 
bekommt, selbst bei Mangos geht unreifes eindosen los).

Das Hauptproblem scheint mir zu sein: die meisten Michels wissen gar 
nicht wie reifes Obst schmeckt, sie kennen nichts anderes als 
Industrieware mehr.

Ging mir als Kind auch so, ich ass das Dreckszeugs was mir vorgesetzt 
wurde, aufplatzende Lippen, Allergiereaktionen, unwohlsein inklusive, 
bis ich meinen ersten Pfirsich vom Baum pflückte...

von Bimbo. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ja, denn Geld ist mir sehr wichtig. Viel davon zu haben erzeugt bei mir
> ein Gefühl der Sicherheit, Gelassenheit und Zufriedenheit. Wenn es für
> eine Tätigkeit, die mir Spaß macht, auch noch Geld gibt, dann fühlt sich
> das richtig gut an.

Ohne Worte. Wenn ich im Garten meine Blumen gieße denke ich garantiert 
nicht daran, was ich in dem Moment für Geld verschwende. Ebenso denke 
ich nicht an Geld, wenn ich privat mal etwas bastel. Oder am Klavier 
sitze.

Sicherlich hast du mit dieser Einstellung ein ausgeglichenes 
Protemonaie. Ein angenehmer Zeitgenosse wird man so aber nicht. Solche 
Typen habe ich in der Verwandschaft. Egal was man macht, es wird alles 
in Relation zu Arbeitszeit, Kosten, Gewinnverlust, etc. ppppp. gesetzt. 
Einfach hässlich.

von Dr. House (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ging mir als Kind auch so, ich ass das Dreckszeugs was mir vorgesetzt
> wurde, aufplatzende Lippen, Allergiereaktionen, unwohlsein inklusive,
> bis ich meinen ersten Pfirsich vom Baum pflückte...

Klingt mir in deinem Fall eher nach einer Autoimmunreaktion, ...

von Stefan F. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ja, was stellen die denn nach deiner Beobachtung mit ihrer Zeit an, was
> dir missfällt? Kreuzfahrten?

Viel Langeweile würde mir missfallen

von Joachim B. (jar)


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Stefan F. schrieb:
> Viel Langeweile würde mir missfallen

das könnte sinnvoll in RepairCafes gesteckt werden.
Man hat Kontakte, hilft und hat was zu tun.

von J. T. (chaoskind)


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Erwin D. schrieb:
> Das bedeutet aber nicht "JEDEER zahlt den gleichen Prozentsatz ein!",
> sondern "Jeder zahlt die gleiche Summe ein"...
>
> Absolut mit prozentual verwechselt?

Also bezahlt derjenige der Mindestlohn bekommt, etwa ein Viertel seines 
Einkommens. Da wäre es nur gerecht, wenn der der 100.000 im Monat nach 
Hause trägt, auch ein Viertel seines Einkommens abtritt.

DAS bedeutet gerecht. Den gleichen Teil des Einkommens abtreten. Denn ob 
400 viel sind oder nicht, hängt davon ab wie viel du bekommst.

von temp (Gast)


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Walter S. schrieb:
> was für ein finanzieller Anreiz sollte das denn sein?

Ist die Frage ernst gemeint?

Ich z.B. geb. 1958 kann frühestens mit 63 und 10,8% Abschlag als 
langjährig Versicherter in Rente gehen wenn ich >35 Jahre eingezahlt 
habe. Das ist eine Konstellation die früher so gern in Anspruch genommen 
wurde.

Als besonders langjährig Versicherter (45 Jahre) kann man frühestens 2 
Jahre vor seinem regulären Eintrittsalter ohne Abschläge gehen. Das ist 
bei mir mit  64 der Fall. Arbeite ich bis 64 anstelle bis 63 bekomme ich 
einmal mehr Rente weil ich mehr eingezahlt habe und gleichzeitig fallen 
die kompletten Abschläge weg. Ist das kein finanzieller Anreiz?

Allgemeines Beispiel für einen 58er und Durchschnittsrente und 33€ pro 
Rentenpunkt:

mit 63 in Rente gehen und 45 Jahren versichert=
45 * 33€ = 1485€ Rente - 10,8% = 1340€

mit 64 in Rente gehen und 46 Jahren versichert=
46 * 33€ = 1518€ Rente ohne Abschlag.

Der Unterschied ist mit 178€ schon beachtlich. Jedes weitere Jahr 
arbeiten bringt dann gerade mal die 33€ für den Rentenpunkt mehr.

von Stefan F. (Gast)


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J. T. schrieb:
> DAS bedeutet gerecht.

Kann man auch anders sehen.

Besonders hohe Einkommen für wenige privilegierte Menschen sind nur 
deswegen möglich, weil sie den anderen Menschen kein angemessenes Gehalt 
auszahlen. Also sollten diese Leute besonders hoch besteuert werden.

Diese privilegierten halten z.B 10€ pro Stunde für angemessen, nehmen 
sich selbst aber 100€ pro Stunde aus dem Topf, obwohl sie nicht 10 mal 
so viel arbeiten.

Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die 
Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten. Dann könnten 
die Vermieter andere Wohnungen günstiger anbieten.

von temp (Gast)


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Nachtrag für die Jüngeren bei denen das Eintrittsalter 67 sein wird:

mit 63 in Rente gehen und 45 Jahren versichert=
45 * 33€ = 1485€ Rente - 14,4% = 1298€

mit 65 in Rente gehen und 47 Jahren versichert=
47 * 33€ = 1518€ Rente ohne Abschlag = 1551€

Hier machen die 2 Jahre länger arbeiten 253€ oder 7,66 Jahre 
Durchschnittsverdienst aus.

von Joe F. (easylife)


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Länger arbeitende und trotzdem ärmere Rentner -> schlecht für Graupner 
und Märklin...

von Qwertz (Gast)


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Bimbo. schrieb:
> Ein angenehmer Zeitgenosse wird man so aber nicht. Solche Typen habe ich
> in der Verwandschaft. Egal was man macht, es wird alles in Relation zu
> Arbeitszeit, Kosten, Gewinnverlust, etc. ppppp. gesetzt. Einfach
> hässlich.

Ja, da hast du recht, übertreiben darf man das nicht. Es gibt natürlich 
noch den Bereich Freizeit, wo man einfach nur das macht, worauf man 
gerade Lust hat, ganz ohne finanzielle Hintergedanken. Auch schlafen 
muss man häufig, das ist ebenfalls pekuniär unproduktive Zeit. ;-)
Aber gerade für die Freizeit ist es ein gutes Gefühl, wenn man genügend 
Geld in der Hinterhand weiß, dann lässt sie sich nach meiner Erfahrung 
sorgenfreier genießen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die
> Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten. Dann könnten
> die Vermieter andere Wohnungen günstiger anbieten.

Kommunist!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die
> Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten.

Und der Dickverdiener hat im Backshop der Konsumkaufhalle für die 
Streuselschnecke gefälligst den dreifachen Preis zu berappen. Dann kann 
der Penner pro Tag ein Brötchen umsonst bekommen.

Die Unterteilung in arm und reich wird ja ab 2021 ganz einfach. Wer Soli 
zahlt, hat an der Tanke 10 €/l abzudrücken.
Arme haben ihre Gehaltsabrechnung vorzulegen, um zum Normalpreis 
einzukaufen.

Die Regierung* betreibt bereits schon jetzt die Spaltung der 
Gesellschaft.
Arme gegen Reiche.

*poliitisch, darf gelöscht werden

von Axel L. (axel_5)


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temp schrieb:
> Nachtrag für die Jüngeren bei denen das Eintrittsalter 67 sein wird:
>
> mit 63 in Rente gehen und 45 Jahren versichert=
> 45 * 33€ = 1485€ Rente - 14,4% = 1298€
>
> mit 65 in Rente gehen und 47 Jahren versichert=
> 47 * 33€ = 1518€ Rente ohne Abschlag = 1551€
>
> Hier machen die 2 Jahre länger arbeiten 253€ oder 7,66 Jahre
> Durchschnittsverdienst aus.

Die versteuert werden müssen. Aber dafür hat man 24*1246€ = 30.000€ 
weniger eingezahlt.

Gruß
Axel

von Joe F. (easylife)


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Bürovorsteher schrieb:
> Die Regierung* betreibt bereits schon jetzt die Spaltung der Gesellschaft.
> Arme gegen Reiche.

Das kann sich eine Demokratie durchaus leisten, die noch dazu weltweit 
nach China und den USA mit über 8 Mrd. USD drittplatzierter 
Exportweltmeister ist.

von Walter S. (avatar)


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temp schrieb:
> Jedes weitere Jahr
> arbeiten bringt dann gerade mal die 33€ für den Rentenpunkt mehr.

und die 33Euro sind ein finanzieller Anreiz?

Wenn du mit 64 in Rente gehst kriegst du ja ein Jahr 12x1518 Euro.
Wenn du das Geld unters Kopfkissen legst kannst du dir 46 Jahre jeden 
Monat die 33 Euro auszahlen.
Eben deshalb kenne ich niemanden der die Rente ohne Abschlag nicht 
mitgenommen hat.

Leute die die 45 Jahre erst mit 67 Jahren erreichen haben natürlich 
geloost:
Sie haben genausolange und soviel eingezahlt wie die die schon seit 2 
Jahren Rente kriegen, bekommen aber 2 Jahre weniger Rente ausgezahlt 
(angenommen sie werden auch gleich alt)

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan F. schrieb:
> Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die
> Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten. Dann könnten
> die Vermieter andere Wohnungen günstiger anbieten.

Unsinn, dann behalten die Vermieter mehr.

Das sind ja schliesslih keine Samariter sondern den Aktionären 
verpflichtete gewinnorientierte Unternehmen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Stefan F. schrieb:
> Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die
> Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten. Dann könnten
> die Vermieter andere Wohnungen günstiger anbieten.

Tun sie ja auch. Nur sind die Wohnungen dann etwas größer. ;-)

Michael B. schrieb:
> Das sind ja schliesslih keine Samariter sondern den Aktionären
> verpflichtete gewinnorientierte Unternehmen.

Nur zu Deiner Info: Ca. 60% der Vermieterin D sind Privatvermieter oder 
Eigentümergemeinschaften. Nix mit Konzernen.
Und nein: Privatvermieten lohnt sich nicht. Kannst Du glauben, das habe 
ich schon hinter mir.

Zum Thema: Erfreulich ist die Entwicklung im Prinzip schon. Das hieße 
ja, daß ältere Arbeitnehmer nicht mehr aus den Betrieben herausgeekelt 
werden.
Ob jemand nun aus finanziellen Gründen länger arbeiten muß oder aus 
Langweile länger arbeiten möchte, ist wieder ein anderes Thema. 
Zumindest hat er die Gelegenheit dazu.
Ich selbst würde es vorziehen, gleitend in Rente zu gehen. Es ist immer 
ein  Traum, sich den ganzen Tag nur seinen Hobby frönen zu können. Ob es 
einem auf die Dauer dann nicht langweilig wird, kommt auf die Person an. 
Viele schaffen  das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Erfreulich ist die Entwicklung im Prinzip schon. Das hieße
> ja, daß ältere Arbeitnehmer nicht mehr aus den Betrieben herausgeekelt
> werden.

Das meine ich auch.

von temp (Gast)


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Walter S. schrieb:
> und die 33Euro sind ein finanzieller Anreiz?

Das genau sind sie nicht, was anderes habe ich nicht behauptet. Der 
finanzielle Anreiz ist die Verhinderung der Abschläge von max. 14.4%.

Meine These geht in die andere Richtung. Das Regelwerk heißt "Rente mit 
63".
Mit 63 kann man ohne diese Regelung auch schon in Rente gehen. Halt mit 
Abschlägen. Und diese Abschläge sind für die Besserverdiener mit 
Rücklagen und Eigenheim eben kein Grund länger als bis 63 zu arbeiten. 
Mit der "Rente mit 63" überlegen sich aber viele genau die Schwelle noch 
zu erreichen die dafür nötig ist. Das sind aktuell im Minimum 10 Monate 
(56er) mehr und steigt bis aufs Maximum von 2 Jahren.

Walter S. schrieb:
> Eben deshalb kenne ich niemanden der die Rente ohne Abschlag nicht
> mitgenommen hat.

Genau so ist es. Am Ende sorgt die "Rente mit 63" dafür dass die Leute 
eben nicht mit 63 in Rente gehen sondern 1 bis 2 Jahre später. Und das 
betrifft in Zukunft vor allem die starken 60er Jahrgänge. Die heutige 
Jugend, die sich erst bis 30 finden muss um zu wissen was sie wollen, 
brauchen darüber nicht nachdenken. Da sie sowieso nie auf 45 Jahre 
kommen lohnt es sich auch nicht länger zu arbeiten als unbedingt nötig. 
Und das ist nach aktuellem Stand 63.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan F. schrieb:
> Sollte man annehmen können. leider wird die gesteigerte Produktivität
> nicht zum Wohl der arbeitenden genutzt, sondern um den Wohlstand der
> nicht arbeitenden Reichen zu mehren. Die genießen ihr Leben bis ans
> Ende.

Jedem hier steht es frei, die Seiten zu wechseln. Einzige Voraussetzung 
ist ein gewisses Startkapital, das man sich als Durchschnittmensch 
erarbeiten muss. Ich beispielsweise werde am Ende des Monats wieder um 
10k reicher sein. Und jetzt dürft ihr wieder darüber lamentieren, warum 
das nicht sein kann und dass ich in Wirklichkeit nur ein arbeitsloser 
Hartzer bin.

von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Ich beispielsweise werde am Ende des Monats wieder um
> 10k reicher sein.

ach du lässt dir monatlisch deinen Aktiengewinn auszahlen?
Oder stehts nur auf dem Papier?
"10k reicher" bist du erst wenn du die Kohle unters Kopfkissen legen 
kannst, sonst ist das nur Schall und Rauch.

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Einzige Voraussetzung
> ist ein gewisses Startkapital, das man sich als Durchschnittmensch
> erarbeiten muss.

Kannst du mir welches leihen? Ich bräuchte schätzungsweise 2 Millionen.

Abgesehen davon will ich gar nicht die Seite wechseln, weil ich nämlich 
kein schamloser Ausbeuter werden will.

von Andreas B. (bitverdreher)


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F. B. schrieb:
> Ich beispielsweise werde am Ende des Monats wieder um
> 10k reicher sein.
Du hast eine tolle Glaskugel. Dann hast Du es ja einfach am Aktienmarkt.
(Die Ironie dabei darfst Du behalten)
Oder hast Du jetzt plötzlich eine Firma?

Stefan F. schrieb:
> Abgesehen davon will ich gar nicht die Seite wechseln, weil ich nämlich
> kein schamloser Ausbeuter werden will.
Wenn es so einfach ist, die Seite zu wechseln, warum tust Du es nicht 
und beutest nicht aus.
Wäre ja auch mal eine Variante....

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> warum tust Du es nicht und beutest nicht aus.

Weil ich mich dann heftig schämen würde.

Bitte nicht falsch verstehen: Es gibt gutherzige Arbeitgeber, die 
niemanden ausbeuten. Vermutlich sind diese sogar in der Überzahl.

> Wenn es so einfach ist, die Seite zu wechseln

Das ist nur für Leute mit viel Geld einfach.

von F. B. (finanzberater)


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Joachim B. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Ich beispielsweise werde am Ende des Monats wieder um
>> 10k reicher sein.
>
> ach du lässt dir monatlisch deinen Aktiengewinn auszahlen?
> Oder stehts nur auf dem Papier?
> "10k reicher" bist du erst wenn du die Kohle unters Kopfkissen legen
> kannst, sonst ist das nur Schall und Rauch.

Redet euch eure finanzielle Situation nur wieder schön. Eure Immobilien 
sind dann auch nichts wert. Und euer Bargeld schon gleich gar nicht, das 
verliert garantiert an Wert.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan F. schrieb:
> Kannst du mir welches leihen? Ich bräuchte schätzungsweise 2 Millionen.

Nein. Ich hab es mit einem Klitschengehalt geschafft. Aber wenn du einen 
Lebensstil pflegst, bei dem du 2 Millionen zur finanziellen 
Unabhängigkeit brauchst, dann wirst du es sowieso nie schaffen.


> Abgesehen davon will ich gar nicht die Seite wechseln, weil ich nämlich
> kein schamloser Ausbeuter werden will.

Finde ich auch gut. Denn nur wenn es Leute wie dich gibt, können Leute 
wie ich von einem leistungslosen Einkommen leben.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:

> Redet euch eure finanzielle Situation nur wieder schön. Eure Immobilien
> sind dann auch nichts wert. Und euer Bargeld schon gleich gar nicht, das
> verliert garantiert an Wert.

Also alles wird wertlos, nur deine Aktien nicht?

von Andreas B. (bitverdreher)


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F. B. schrieb:
> Finde ich auch gut. Denn nur wenn es Leute wie dich gibt, können Leute
> wie ich von einem leistungslosen Einkommen leben.

Ich finde, es wird an der Zeit, daß das fördern und fordern Prinzip bei 
Hartz IV mal langsam durchgesetzt wird.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan F. schrieb:
> Bitte nicht falsch verstehen: Es gibt gutherzige Arbeitgeber, die
> niemanden ausbeuten. Vermutlich sind diese sogar in der Überzahl.

Kommt drauf an, was man unter Ausbeutung versteht. Das Vermögen eines 
jeden Unternehmers wurde zum größten Teil von seinen Mitarbeitern 
erarbeitet. Dieser Rossmann beispielsweise behauptet, er würde seine 
Mitarbeiter nicht ausbeuten, da er sie gut bzw. überdurchschnittlich 
bezahlen würde. Scheint zu stimmen, denn auf kununu bekommt er für 
Gehalt/Sozialleistungen 4 von 5 Sternen. Aber woher kommen dann seine 4 
Milliarden Vermögen her?

von F. B. (finanzberater)


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Andreas B. schrieb:
> Ich finde, es wird an der Zeit, daß das fördern und fordern Prinzip bei
> Hartz IV mal langsam durchgesetzt wird.

Das Jobcenter kann von mir gar nichts mehr fordern.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Also alles wird wertlos, nur deine Aktien nicht?

Ich habe doch nicht damit angefangen, dass nur Bargeld einen Wert hätte. 
Das genaue Gegenteil ist der Fall.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. B. schrieb:
> Finde ich auch gut. Denn nur wenn es Leute wie dich gibt, können Leute
> wie ich von einem leistungslosen Einkommen leben.

Hört sich gut an. Könnte man glatt neidisch werden....
Nur leider sehe ich bei dir das so gar nicht. Du lebst in 
durchschnittlichen bis miesen Verhältnissen und arbeitest ganz normal.
Wenn du jetzt als Privatier in einer Villa oder wenigstens einer Finka 
auf Malle leben könntest, naja dann hätte das auch Vorteile. Aber so wie 
es heute ist? Wo bist du jetzt GENAU besser gestellt als jeder normale 
Arbeitnehmer? Irgendwann in der Zukunft vielleicht? Hoffst du da drauf?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Denn nur wenn es Leute wie dich gibt
Das heißt also logischerweise, dass du auch völlig von anderen abhängig 
bist.

F. B. schrieb:
> Ich habe doch nicht damit angefangen
Ja, das ist es, wovor mir graut. Noch so ein "finanzverbrateter" Thread.

Ich glaube, ich muss meinen Wunsch nach mindestens 1 nicht negativ 
bewerteten Post in einem Fachforum pro 5 Posts in A&B mal wieder 
vorbringen. Es gibt doch ein paar, die zwar nicht viel Fachliches, aber 
viel und ausdauernd zur Arbeitsmarktsituation im Speziellen sagen zu 
können...

Beitrag #6055133 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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0xCAFE schrieb im Beitrag #6055133:
> Jemand der mit sich und seinem Umfeld im Reinen ist, auf
> die Million zusteuert, der würde seine Freizeit erst gar nicht hier
> verschwenden.

sicher?

von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Eure Immobilien
> sind dann auch nichts wert.

OK, aber ich wohne halt ohne Miete, soll schon was wert sein.

von Bimbo. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> OK, aber ich wohne halt ohne Miete, soll schon was wert sein.

Eben. Ohne Miete und Kredit sinken die Lebenshaltungkosten und somit das 
nötige Einkommen auf ein Minimum.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bimbo. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> OK, aber ich wohne halt ohne Miete, soll schon was wert sein.
>
> Eben. Ohne Miete und Kredit sinken die Lebenshaltungkosten und somit das
> nötige Einkommen auf ein Minimum.

Klar. Nur gehen diesem Zustand (ausser man Erbt) vorher ein hohes Risiko 
durch hohe Schulden vor raus. Man darf nicht nur den einen Gutfall sehen 
bei dem am Ende alles gut lief und das Haus abbezahlt ist, sondern man 
muss dann auch die ganzen Kreditausfälle aller anderen sehen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bimbo. schrieb:
> Ohne Miete und Kredit sinken die Lebenshaltungkosten und somit das
> nötige Einkommen auf ein Minimum.

Es ist ziemliche Definitionssache was man als "nötig" empfindet.
Auf der Straße zahlt man auch keine Miete oder einen Kredit.

Cyblord -. schrieb:
> Klar. Nur gehen diesem Zustand (ausser man Erbt) vorher ein hohes Risiko
> durch hohe Schulden vor raus.

Nur dann, wenn man sich beim Haus-/ Wohnungskauf übernommen hat.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas B. schrieb:
> Bimbo. schrieb:
>> Ohne Miete und Kredit sinken die Lebenshaltungkosten und somit das
>> nötige Einkommen auf ein Minimum.
>
> Es ist ziemliche Definitionssache was man als "nötig" empfindet.
> Auf der Straße zahlt man auch keine Miete oder einen Kredit.
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Klar. Nur gehen diesem Zustand (ausser man Erbt) vorher ein hohes Risiko
>> durch hohe Schulden vor raus.
>
> Nur dann, wenn man sich beim Haus-/ Wohnungskauf übernommen hat.

Nö. Ein Risiko ist ein so großer Kredit immer. Außerdem bindet er 
natürlich Unmengen Kapital, welches man auch anders investieren könnte. 
Allein die Kreditkosten welche direkt an die Bank gehen sind erheblich 
und für die bekommt man gar nichts.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Cyblord -. schrieb:
> Nö. Ein Risiko ist ein so großer Kredit immer.

Im Prinzip schon. Aber ich behaupte mal, daß sich die meisten dabei 
übernehmen. Ich kenne niemanden der sich eine Wohnung kauft, die kleiner 
ist als diejenige, die er vorher gemietet hat. Dann abzahlen und sich 
was größeres kaufen. Das wäre nämlich Risikominimierung und kostet auch 
weniger Zinsen.
Apropos Zinsen: Die zahlst Du als Mieter auch. Halt indirekt über den 
Vermieter.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas B. schrieb:


> Apropos Zinsen: Die zahlst Du als Mieter auch. Halt indirekt über den
> Vermieter.

Klar. Nur bekommst du dafür was: Du lädst das Risiko beim Vermieter ab. 
Und hast mehr freies Kapital.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Cyblord -. schrieb:
> Und hast mehr freies Kapital.

Dafür später keine (eigene abgezahlte) Wohnung.
No risk, no fun.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Und hast mehr freies Kapital.
>
> Dafür später keine (eigene abgezahlte) Wohnung.
> No risk, no fun.

Die Einschätzung was für dich persönlich besser ist, bleibt dir 
unbenommen. Ich will nur die Vor- und Nachteile beider Modelle 
aufzeigen. Und dass es eben auf keinen Fall eine eindeutige Tendenz, im 
Sinne von zwingend wirtschaftlich besser, für eine Seite gibt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Einschätzung was für dich persönlich besser ist, bleibt dir
> unbenommen. Ich will nur die Vor- und Nachteile beider Modelle
> aufzeigen. Und dass es eben auf keinen Fall eine eindeutige Tendenz, im
> Sinne von zwingend wirtschaftlich besser, für eine Seite gibt.

Damit stimme ich Dir zu.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Nö. Ein Risiko ist ein so großer Kredit immer. Außerdem bindet er
> natürlich Unmengen Kapital, welches man auch anders investieren könnte.

Wenn die Abtragsrate halbwegs in Höhe der vorherigen Miete liegt, dann 
geht das durchaus auch ohne Bindung von Unmengen an Kapital.

Die richtige Rendite kommt aber natürlich erst nach der Abzahlung. Dann 
allerdings ohne größeres Risiko, insbesondere, wenn man die Bude dann 
selbst bewohnt.

Aber dafür büsst man Flexibilität ein (Ortsgebundenheit).

Letztendlich spricht viel für eine eigene Hütte, aber auch viel für 
Miete. Wurde auch hier im Forum ja schon oft genug durchgekaut.

> Allein die Kreditkosten welche direkt an die Bank gehen sind erheblich
> und für die bekommt man gar nichts.

Im Moment (also seit 2012) sind das für Laufzeiten von 10-15 Jahren 
allerdings Peanuts. Es gibt im Moment schon Baudarlehen unter 1% 
Zinssatz.

von Osszilierer (Gast)


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hätte ich vor 35 Jahren als ich in meine Mietswohnung zog, gewusst wie 
sich die Zinsen entwickeln hätte ich heute auch was eigenes.. aber 
Alleinverdiener mit 2 Kinder war damals nicht so einfach

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Nö. Ein Risiko ist ein so großer Kredit immer. Außerdem bindet er
> natürlich Unmengen Kapital, welches man auch anders investieren könnte.

Risiko WHG Kauf war gering!
Wenn ich hellsehen könnte hätte ich um 1990 10000 DM in apple Aktien 
gesteckt, aber die 10000 hätten auch weg sein können, die Wohnung nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:

> Letztendlich spricht viel für eine eigene Hütte, aber auch viel für
> Miete. Wurde auch hier im Forum ja schon oft genug durchgekaut.

Was mich an Mieten am meisten stört ist die Unsicherheit. Man kann immer 
mal durch Eigenbedarf gekündigt werden. Wenn dieser Umstand nicht wäre, 
würde ich über eine eigene Immo nicht mal nachdenken.
Verhindern kann man das bei Mieten von einer Genossenschaft o.ä., aber 
da gibts meist keine guten Wohnungen die so vermietet werden.


>> Allein die Kreditkosten welche direkt an die Bank gehen sind erheblich
>> und für die bekommt man gar nichts.
>
> Im Moment (also seit 2012) sind das für Laufzeiten von 10-15 Jahren
> allerdings Peanuts. Es gibt im Moment schon Baudarlehen unter 1%
> Zinssatz.

Unter 1% ist unrealistisch. Habe noch kein konkretes Angebot auch nur in 
der Nähe davon bekommen.
1,5%-1,8% kommt eher hin.
Das hört sich natürlich wenig an.
Aber rechne mal die Gesamtkosten bei 500k Kredit und 20 Jahren Laufzeit.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Osszilierer schrieb:
> hätte

Joachim B. schrieb:
> Wenn ich hellsehen könnte

Hätte, hätte....
Ich habe damals auch 6% Zinsen bezahlt. Ist halt die Lotterie des 
Lebens: Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. ;-)

Cyblord -. schrieb:
> Aber rechne mal die Gesamtkosten bei 500k Kredit und 20 Jahren Laufzeit.
Und stelle die 20Jahre Mietzahlung gegenüber (bei vergleichbaren 
Objekt).

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Andreas B. schrieb:
> Ist halt die Lotterie des
> Lebens: Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. ;-)

eben, mit Aktien kann man spielen, ist ja nur Spielgeld
aber verzocken?
Dann lieber was man wirklich braucht!

Ich brauche wirklich einen Platz zum Wohnen, Aktien brauche ich nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Letztendlich spricht viel für eine eigene Hütte, aber auch viel für
>> Miete. Wurde auch hier im Forum ja schon oft genug durchgekaut.
>
> Was mich an Mieten am meisten stört ist die Unsicherheit. Man kann immer
> mal durch Eigenbedarf gekündigt werden. Wenn dieser Umstand nicht wäre,
> würde ich über eine eigene Immo nicht mal nachdenken.

Hängt sicherlich stark vom Vermieter ab. Wenn der bspw. mehrere 
Wohnungen, am besten noch im gleichen Block hat, dann ist die Gefahr der 
Kündigung durch Eigenbedarf schon ziemlich gering.

> Verhindern kann man das bei Mieten von einer Genossenschaft o.ä., aber
> da gibts meist keine guten Wohnungen die so vermietet werden.

Oder man kommt schwer rein - andere sind natürlich auch nicht dumm ;-)

>> Im Moment (also seit 2012) sind das für Laufzeiten von 10-15 Jahren
>> allerdings Peanuts. Es gibt im Moment schon Baudarlehen unter 1%
>> Zinssatz.
>
> Unter 1% ist unrealistisch. Habe noch kein konkretes Angebot auch nur in
> der Nähe davon bekommen.
> 1,5%-1,8% kommt eher hin.

Das war vor vier Jahren mal der Stand der Dinge.
Da hat einer unsere Freunde knapp 300k für 1,25% aufgenommen. Danach 
ging es nochmal nach unten. Kind und Schwiegersohn der Freundin meiner 
Frau haben letztes Jahr für 1,05% gebaut.

Ist hier aber auch eher ländliche Gegend. Ob und wie das zu den Städten 
differiert, weiss ich nicht.

> Das hört sich natürlich wenig an.
> Aber rechne mal die Gesamtkosten bei 500k Kredit und 20 Jahren Laufzeit.

Wenn es solche Paläste sein müssen, die sich jeder meint hinstellen zu 
müssen. Man kann auch für deutlich weniger neu bauen, aber das sind dann 
nicht Schlösser mit 300qm und diese Häuser kann man dann auch im Alter 
noch vernünftig bewohnen. Viel wichtiger wäre eine schöne Halle mit 
150m² direkt daneben :-)

Eine andere Möglichkeit ist, auf den geplatzten Kredit (oder Scheidung 
etc.) eines anderen zu hoffen. Da kommt man natürlich deutlich günstiger 
an ein Haus.

Ich habe gerne zur Miete gewohnt. Die Umstände haben sich dann geändert 
und jetzt liebe ich die Freiheit, die mir ein eigenes Haus gibt. Aber 
natürlich gibt es auch Tage, da hasst man es, nicht einfach den 
Vermieter anrufen zu können ;-)

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> da hasst man es, nicht einfach den
> Vermieter anrufen zu können ;-)

klar und man kann sich nicht so einfach aus dem Staub machen wenn man 
alles runtergerockt hat.

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> auf kununu bekommt er für
> Gehalt/Sozialleistungen 4 von 5 Sternen.

Das heißt gar nichts, Kununu ist käuflich.

von 0xCAFE (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das war vor vier Jahren mal der Stand der Dinge.
> Da hat einer unsere Freunde knapp 300k für 1,25% aufgenommen. Danach
> ging es nochmal nach unten. Kind und Schwiegersohn der Freundin meiner
> Frau haben letztes Jahr für 1,05% gebaut.
>
> Ist hier aber auch eher ländliche Gegend. Ob und wie das zu den Städten
> differiert, weiss ich nicht.

Die KfW garantiert doch deutschlandweit bei Eigennutzung 100k für 0,85%. 
Die Banken biete für alles darüber einen etwas schlechteren Zinssatz, 
aber immer noch weniger als 1,5%.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan F. schrieb:
> Diese privilegierten halten z.B 10€ pro Stunde für angemessen, nehmen
> sich selbst aber 100€ pro Stunde aus dem Topf, obwohl sie nicht 10 mal
> so viel arbeiten.

Würdet ihr euer Geld nicht sinnlos verpulvern, sondern so wie ich 
investieren, wärt ihr nicht gezwungen, Jobs für 10 € die Stunde 
anzunehmen.

von 0xCAFE (Gast)


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F. B. schrieb:
> Würdet ihr euer Geld nicht sinnlos verpulvern, sondern so wie ich
> investieren, wärt ihr nicht gezwungen, Jobs für 10 € die Stunde
> anzunehmen.

Du gegen den Rest der Welt, oder was soll dieses dämliche "ihr"?

von MaWin (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn es solche Paläste sein müssen, die sich jeder meint hinstellen zu
> müssen. Man kann auch für deutlich weniger neu bauen, aber das sind dann
> nicht Schlösser mit 300qm und diese Häuser kann man dann auch im Alter
> noch vernünftig bewohnen. Viel wichtiger wäre eine schöne Halle mit
> 150m² direkt daneben

Ja, die Leute bauen für 500k ja keinen Palast, sondern 120m2 in der 
Stadt 3-stöckig ohne Keller bei 25% Flächenanteil fürs Treppenhaus auf 
200m2 Bauplatz direkt an der Hauptstrasse (Schalldämmfenster die man in 
Feinstaubzone 3 nie öffnen können wird) ohne Parkplatz Terrasse und 
Balkon, also die Slumwohnung von morgen, weil irgendein Trottel 
behauptet hat das wäre heute 'in', Garten wäre 'out', die Fläche wird 
gepflastert.

Für 250k gäbe es dort wo es lebenswert ist 4000m2 Grund und 120m2 Haus, 
und damit auch den Platz für Autos, Schwimmbad, Halle und Obstbäume.
Dort soll es aber 'uncool' sein, weil DSL keine 1Gbit schafft und damit 
für 25 nach-Hause-funkende Philips Hue und 17 Fernseher mit Netflix 
simultan zur Vertrödlung der Restlebenszeit nicht reicht.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Finde ich auch gut. Denn nur wenn es Leute wie dich gibt, können Leute
>> wie ich von einem leistungslosen Einkommen leben.
>
> Hört sich gut an. Könnte man glatt neidisch werden....
> Nur leider sehe ich bei dir das so gar nicht. Du lebst in
> durchschnittlichen bis miesen Verhältnissen

Nur weil du in München 2.000 € Miete zahlst, lebst du nicht in besseren 
Verhältnissen.


> und arbeitest ganz normal.

Noch bisschen Polster aufbauen, bevor ich in Teilzeit gehe.


> Wenn du jetzt als Privatier in einer Villa oder wenigstens einer Finka
> auf Malle leben könntest, naja dann hätte das auch Vorteile. Aber so wie
> es heute ist? Wo bist du jetzt GENAU besser gestellt als jeder normale
> Arbeitnehmer?

Wie viel Prozent der Arbeitnehmer sind denn am  Monatsende um 10k 
reicher als zu Monatsbeginn? Du bestimmt nicht.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Wie viel Prozent der Arbeitnehmer sind denn am  Monatsende um 10k
> reicher als zu Monatsbeginn? Du bestimmt nicht.

Wohlgemerkt nach Abzug aller Kosten wie Miete etc.

von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Wie viel Prozent der Arbeitnehmer sind denn am  Monatsende um 10k
> reicher als zu Monatsbeginn? Du bestimmt nicht.

du doch auch nicht!

Jeden Monat verkaufst du nicht Aktien mit 10K plus zum Einstiegspreis.

von F. B. (finanzberater)


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Lothar M. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Denn nur wenn es Leute wie dich gibt
> Das heißt also logischerweise, dass du auch völlig von anderen abhängig
> bist.

Ja, natürlich bin ich abhängig davon, dass andere ihr Geld sinnlos 
verkonsumieren. Aber auf die Dummheit der Masse ist Verlass. Da mache 
ich mir überhaupt keine Sorgen um meine finanzielle Zukunft. Meine 
kürzlich erworbenen Tabakaktien beispielsweise sind auch schon um 10 % 
gestiegen und die bereits schon üppige Dividende wurde nochmals um 5 % 
erhöht.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Klar. Nur gehen diesem Zustand (ausser man Erbt) vorher ein hohes Risiko
> durch hohe Schulden vor raus.

Es geht nicht nur im das Risiko, sondern um die entgangene Rendite. Aber 
das werden einige hier nie begreifen.

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Im Moment (also seit 2012) sind das für Laufzeiten von 10-15 Jahren
> allerdings Peanuts. Es gibt im Moment schon Baudarlehen unter 1%
> Zinssatz.

Deswegen habe ich mir auch zwei Kredite für 2 % aufgenommen und in 
Anlagen investiert, die über 10 % Rendite abwerfen.

von F. B. (finanzberater)


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Joachim B. schrieb:
> eben, mit Aktien kann man spielen, ist ja nur Spielgeld

Wenn ihr nur Spielgeld in Aktien investiert, braucht ihr euch auch nicht 
zu wundern, dass ihr nur ein Spielgeld an Kapitalerträgen erhaltet.

von Bürovorsteher (Gast)


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@ F.B.

Könntest du dich bitte in irgendein Finanz- und Kleinstanlegerforum 
scheren, wo du unter deinesgleichen bist? Mir geht es langsam auf den 
Zeiger, dass du systematisch jeden Thread in A&B mit deinem Aktien- und 
Anlegergeschwafel vergiftest. Genauso wie sintemalen P.B. mit seinen 
Flachwitzen.

Es reicht! Da bin ich ganz bei Lothar Miller.

Ich weiß, dass du der Allergrößte mit dem Allerlängsten bist. Du hast 
hast es oft genug wiederholt. Ich weiß auch, dass alle anderen außer dir 
glatte Versager und Idioten sind. Grundtenor: alles Nutten außer Mami...

von Joachim B. (jar)


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Bürovorsteher schrieb:
> Könntest du dich bitte in irgendein Finanz- und Kleinstanlegerforum
> scheren, wo du unter deinesgleichen bist? Mir geht es langsam auf den
> Zeiger

mir auch

von F. B. (finanzberater)


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Ihr seid doch selbst schuld, wenn ihr auf  meinen Ursprungsbeitrag hier 
(Beitrag "Re: Mal etwas erfreuliches") antwortet. Alles 
weitere waren nur Antworten von mir auf eure Beiträge.

von 0xCAFE (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ihr seid doch selbst schuld, wenn ihr auf  meinen Ursprungsbeitrag hier
> (Beitrag "Re: Mal etwas erfreuliches") antwortet. Alles weitere waren
> nur Antworten von mir auf eure Beiträge.

Hast du wirklich sonst niemanden den du mit deinen Märchen nerven 
kannst? Vielleicht sogar jemanden den das interessiert?

von Schnauze (Gast)


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Tja ist aber so.

Wie war das nochmal mit don't feed the troll?

Aber eigentlich ists ja erfreulich seid ihr hier so tolerant. Wenn man 
sich dagegen die Fachforen anschaut wo mittlerweile fast jeder, der sich 
erdreistet eine Frage zu stellen, als Troll bezeichnet wird...

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Lothar M. schrieb:
> Es gibt doch ein paar, die zwar nicht viel Fachliches, aber
> viel und ausdauernd zur Arbeitsmarktsituation im Speziellen sagen zu
> können...

Ach, sei still.
Wenn sich schon Moderatoren an dieser grenzdebilen Diskussion hier 
beteiligen:

Chris D. schrieb:
> Hängt sicherlich stark vom Vermieter ab....

von Bürovorsteher (Gast)


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Schade. Das ursprüngliche Thema hätte interessant werden können.
Mich, da selbst betroffen, würden solche Fragen interessieren wie:

Aus welchen Beweggründen wird in der Rente weitergearbeitet? Geldnot ist 
ein klarer Fall. Aber da gibt es ja noch mehr - Zeit totschlagen, 
Wohnung mit feuchten Wänden, Spaß an der Freude, Angst vor dem 
Kreuzfahrtwahnsinn und der systematischen Verblödung, Firma als 
Familienersatz usw.
Das Ganze dann noch aus der Sicht des Angestellten oder des 
Selbstständigen.
Ist ja auch noch ein gewaltiger Unterschied.

Leider durch FB abgewürgt.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Leider durch FB abgewürgt.

Kann man ihn nicht sperren? Also mir war im Vergleich noch Paul B. 
lieber.

von Walter S. (avatar)


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Cyblord -. schrieb:
> Unter 1% ist unrealistisch. Habe noch kein konkretes Angebot auch nur in
> der Nähe davon bekommen.

ich 0,85% für 10 Jahre, war aber schon 2017

von Qwertz (Gast)


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Walter S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Unter 1% ist unrealistisch. Habe noch kein konkretes Angebot auch nur in
>> der Nähe davon bekommen.
>
> ich 0,85% für 10 Jahre, war aber schon 2017

Am besten hat man natürlich so viel Eigenkapital, dass man den Kredit 
gar nicht benötigt. Dann gibt dir die Bank gerne einen günstigen Kredit. 
Ist wie Schirme verleihen bei Sonnenwetter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bürovorsteher schrieb:
> @ F.B.
> (...)
 Ich weiß auch, dass alle anderen außer dir
> glatte Versager und Idioten sind. Grundtenor: alles Nutten außer Mami...


Wohnt er nicht noch bei Muttern?
so verlautete er doch höchstselbst in einem Faden

von Wende 2.0 (Gast)


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Die alten Säcke braucht doch keiner mehr

von Andreas B. (bitverdreher)


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Bürovorsteher schrieb:
> Aus welchen Beweggründen wird in der Rente weitergearbeitet? Geldnot ist
> ein klarer Fall. Aber da gibt es ja noch mehr - Zeit totschlagen,
> Wohnung mit feuchten Wänden, Spaß an der Freude, Angst vor dem
> Kreuzfahrtwahnsinn und der systematischen Verblödung, Firma als
> Familienersatz usw.
> Das Ganze dann noch aus der Sicht des Angestellten oder des
> Selbstständigen.
> Ist ja auch noch ein gewaltiger Unterschied.

Ist wohl eine Mischung aus allem.
Bei mir ist es so, daß ich nicht annäherungsweise meinen gewohnten 
Lebensstandard halten könnte. (Die letzten Jahre Arbeit im Ausland und 
daher einige Jahre keine Einzahlungen in D bei hohem Gehalt). Daher muß 
das Konto noch feste aufgefüllt werden.
Mir macht die Arbeit auch meist noch Spaß. Es ist im übrigen sehr 
beruhigend zu wissen, daß man nicht mehr arbeiten muß.
Angst, zu verblöden kommt auch ein bisschen dazu ;-)
Kreuzfahrten wären mir zu langweilig.


Wende 2.0 schrieb:
> Die alten Säcke braucht doch keiner mehr

Wenn so alte Säcke wie ich nicht noch 30% der Arbeitszeit damit 
verbringen würden, jungen Schnöseln wie Dir was beizubringen....

von J. T. (chaoskind)


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Stefan F. schrieb:
> Gerecht wäre, wenn diese Leute für ihre Wohnung ebenso wie "wir" die
> Hälfte ihres Einkommens für die Wohnung ausgeben müssten. Dann könnten
> die Vermieter andere Wohnungen günstiger anbieten.

Würd ich total unterstützen. Eine Stunde Arbeit sollte eine Stunde 
Arbeit wert sein.

von Joe F. (easylife)


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Ja genau. Auch Trüffel und Champignons sollten endlich gleich viel 
kosten!
Beides Pilze.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Stefan F. schrieb:
> Lange Zeit wurden ältere Menschen aus der Arbeit heraus gedrängt. Als
> Begründung wurde oft gesagt, dass die alten Leute zu langsam seien und
> im Gebäude zu viel Platz belegen.

Auch heute wollen sie gerne die teuren Mitarbeiter los werden.

von Andreas B. (bitverdreher)


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F. F. schrieb:
> Auch heute wollen sie gerne die teuren Mitarbeiter los werden.

Was nicht unbedingt mit dem Alter zu tun hat.
Es ist im Grunde genommen ganz einfach: Wenn Du Dein Gehalt für die Fa. 
nicht reinbringst, kannst Du Dich i.A. nach einem neuen Job umsuchen.
So ist das nun mal. (Ich habe diese Regel nicht geschaffen)
Ausnahme: ÖD und Disneyland.

von F. F. (foldi)


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Ne ne! Es reicht schon, dass du teurer bist.
Bei uns ist es jetzt nicht mehr so, da schon Kopfgelder gezahlt werden.

von Wende 2.0 (Gast)


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Die alten Säcke glauben immer noch, dass Fortran 77 das Mass aller Dinge 
ist. Die kapieren es nicht. Die bekommen es nicht in ihren Schädel 
hinein.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Sven S. schrieb:
> Nur über 50-jährige können die schlechte Schraube sofort erkennen, BEVOR
> sie das teure Alu-Gussteil ruinieren.

Die Schraube hat eine falsche Gewindesteigung.

von Stefan F. (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Die alten Säcke glauben immer noch, dass Fortran 77 das Mass aller Dinge
> ist.

Das habe ich aber ganz anders erlebt.

Ich kenne einige Senioren in Handwerk und Softwareentwicklung. Keinem 
davon würde ich vorwerfen, an veralteten Methoden und Techniken 
festzuhalten. Allerdings sind sie neuen Dingen gegenüber skeptischer. 
Sie neigen weniger dazu, bewährtes voreilig zu verwerfen.

von Le X. (lex_91)


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Stefan F. schrieb:
> Allerdings sind sie neuen Dingen gegenüber skeptischer.
> Sie neigen weniger dazu, bewährtes voreilig zu verwerfen.

Das sind eher Ausreden um sich nicht mehr mit was Neuem beschäftigen zu 
müssen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Das sind eher Ausreden um sich nicht mehr mit was Neuem beschäftigen zu
> müssen.
Wenn man selber schon 100 Säue durchs Dorf getrieben hat, dann muss man 
bei der 101. nicht unbedingt auch dabei sein.

Was ist das z.B. für ein Bullshit-Bingo um das Thema IoT?
Hardwaretechnisch ist das doch alter, kalter Kaffee. Und was dann draus 
gemacht wird, sind Zahnbürsten, die mich mit einer App daran erinnern, 
ob ich meine Zähne noch putzen muss. Oder kleine blinkende 
Plastikdinger, die mich daran erinnern sollen, dass ich wieder mal einen 
Schluck aus meiner Flasche trinken muss (ich warte da gerade noch auf 
die App, die den alten Blondinen-Witz mit 
"Einatmen-Ausatmen-Einatmen-..." in die Realität umsetzt).

Wenn man so einen Blödsinn sieht, dann lässt man diese 102. und 103. Sau 
andere durchs Dorf treiben, weil man aus Erfahrung weiß, dass diese 
Arbeit im Grunde völlig unnötig ist.

> Das sind eher Ausreden um sich nicht mehr mit was Neuem beschäftigen zu
> müssen.
Das kenne ich übrigens auch von tendenziell überforderten jungen 
Jahrgängen, die sich einmal eine halbwegs funktionierende Lösung 
"zurechtgeflickt" haben und die immer wieder anwenden...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Stefan F. schrieb:
>> Allerdings sind sie neuen Dingen gegenüber skeptischer.
>> Sie neigen weniger dazu, bewährtes voreilig zu verwerfen.
>
> Das sind eher Ausreden um sich nicht mehr mit was Neuem beschäftigen zu
> müssen.

Wie immer kommt es auf die richtige Mischung zwischen Skepsis und 
Neugier an. Ersteres kommt mit dem Alter offenbar sowieso, zweites kann 
man sich aber durchaus "antrainieren", nämlich indem man gar nicht erst 
aufhört (bspw. nach dem Studium), sich in komplett neue Gebiete 
einzuarbeiten - bevorzugt in Dinge die nichts mit dem Studium zu tun 
haben.

Das sind dann auch die Leute, die nach einem Jahr Rente sagen, dass sie 
sich geistig nicht ausgelastet fühlen und gerne in Teilzeit zum 
ehemaligen Arbeitgeber zurückgehen. Und da gibt es in unserem 
Bekanntenkreis wirklich einige.

Und solche Leute werden dann auch wieder eingestellt, weil man sie nur 
sehr ungern in Rente hat gehen lassen und die eine echte Lücke reissen.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> Und was dann draus
> gemacht wird, sind Zahnbürsten

ich hatte mal angefragt was die Werbeabteilung für "smart guide" so 
geraucht hat :)

Keine vernünftige Antwort bekommen.

von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> viel

Komm, lass dich doch nicht gar so triggern.
Wie immer gibt es nicht nur schwarz und weiß.

Chris hat hier völlig Recht:

Chris D. schrieb:
> Wie immer kommt es auf die richtige Mischung zwischen Skepsis und
> Neugier an.

: Bearbeitet durch User
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Beitrag #6056253 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6056268 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6056279 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6056295 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. F. (foldi)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn man selber schon 100 Säue durchs Dorf getrieben hat, dann muss man
> bei der 101. nicht unbedingt auch dabei sein.

Genauso ist es.
Obwohl, und ich bin definitiv einer der dienstältesten Mittarbeiter, ich 
die grundsätzliche Ablehnung nicht verstehe.
Sie hat für mich auch weniger mit dem Alter, sondern vielmehr mit 
(Fach-) Wissen und Intellekt zu tun.
Auch viele junge Kollegen lehnen neue Sachen oft ab.
Aber ich denke ich bin eh die Ausnahme.
Kenne mittlerweile lange nicht mehr alle Kollegen, vor allem nach der 
Zusammenlegung zweier Niederlassungen erst recht nicht mehr.
Jedenfalls kenne ich keinen der sich mit Mikrocontrollern beschäftigt, 
blind mit 10 Fingern schreiben kann, sich mit Computern seit der ersten 
Stunde auskennt und auch sonst alles was wir so an Technik haben so gut 
beherrscht und erst recht nicht bei den ganzen jungen Monteuren.
Da gibt es einige die gut sind, die besten sind eh die alten Monteure.
Bei uns braucht man sowieso so ca. 8 Jahre um top zu sein.
Aber wir sind insgesamt eine Ausnahme, denn bei uns arbeite jeder 
Techniker so, als wäre er selbst ein kleines Unternehmen.

: Bearbeitet durch User
von 0xCAFE (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber wir sind insgesamt eine Ausnahme, denn bei uns arbeite jeder
> Techniker so, als wäre er selbst ein kleines Unternehmen.

Woher kommt der Glaube das objektiv einschätzen zu können? Wie hast du 
eure Bude mit der Konkurrenz verglichen?

von Le X. (lex_91)


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F. F. schrieb:
> Jedenfalls kenne ich keinen der sich mit Mikrocontrollern beschäftigt,
> blind mit 10 Fingern schreiben kann, sich mit Computern seit der ersten
> Stunde auskennt und auch sonst alles was wir so an Technik haben so gut
> beherrscht und erst recht nicht bei den ganzen jungen Monteuren.

Bist halt der Geilste.

von MeierKurt (Gast)


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Le X. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Jedenfalls kenne ich keinen der sich mit Mikrocontrollern beschäftigt,
>> blind mit 10 Fingern schreiben kann, sich mit Computern seit der ersten
>> Stunde auskennt und auch sonst alles was wir so an Technik haben so gut
>> beherrscht und erst recht nicht bei den ganzen jungen Monteuren.
>
> Bist halt der Geilste.

Klang bisschen wie alternative Realitätswahrnehmung.
Vielleicht bekommt er auch nicht mehr alles mit, wenn er schon nicht 
alle Kollegen kennt.
Meine Erfahrung: Es gibt junge und alte Deppen - letztere zeichnen sich 
eher  dadurch aus, dass bei denen die Uhr irgendwann in den Neunzigern 
stehen geblieben ist - in jeder Beziehung.

Die Frage die mir dabei blieb: Wozu sollte man sich eigentlich mit 
"Computern"  der ersten Stunde auskennen?
Unnötig, Völlig, hat keinen Wert, das sage ich als jemand, der 
irgendwann Mitte der Achtzigern 'damit' (Z80, CP/M und schlimmer) 
angefangen hat.

btw: Viele, die in meinem Alter sind sagen niemals Computer, sondern 
immer nur "Rechner".

Beitrag #6056480 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6056494 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Wo ich gerade arbeite hat ein Frischling eine Java Bibliothek für 
Verschlüsselung abgelehnt, weil es dazu kein Youtube Video gäbe. Die 
Doku im HTML Format zu lesen sei ihm zu umständlich.

Der ist nicht lange bei uns geblieben.

Was würde er wohl zu Bibliotheken sagen, die nur in Form von man pages 
dokumentiert sind?

von Na und? (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wo ich gerade arbeite hat ein Frischling eine Java Bibliothek für
> Verschlüsselung abgelehnt, weil es dazu kein Youtube Video gäbe. Die
> Doku im HTML Format zu lesen sei ihm zu umständlich.
>
> Der ist nicht lange bei uns geblieben.

Klingt danach als wäre euer Recrutingprozess fürn Arsch. Andererseits 
jammerst du doch auch ständig, dass du von der Hand in den Mund leben 
musst und mehr als die abgerammelte Bude in der ihr wohnt nicht drin 
ist. Soweit kanns bei dir ja dann auch nicht her sein, …

Aber Hauptsache mal auf den Frischling gebasht, der wird schon was 
finden was zu seinen Fähigkeiten passt. Vielleicht macht er bald 
Marketing & Vertrieb, dann kannst du dich darüber auskotzen, wenn er 
seine 10k im Monat easy abgreift.

von Joe F. (easylife)


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Stefan F. schrieb:
> Die Doku im HTML Format zu lesen sei ihm zu umständlich.

Ihr Kollegenschweine hättet dem Frischling ja ruhig mal erklären können, 
dass ein Browser das HTML leichter lesbar macht.

;-)

von Wende 2.0 (Gast)


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Die alten Säcke sind doch betriebsblind. Für diese Fossilien sind Themen 
wie Machine Learning, Industrie 4.0, Agilität, IoT und DevOps doch 
komplette Fremdwörter. Das können mur junge und dynamische Absolventen, 
die einen viel größerem Überblick haben.

von Wende 2.0 (Gast)


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Die alten Säcker sind nicht agil, lean und divers!

von Ich schon wieder (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Das können mur junge und dynamische Absolventen,
> die einen viel größerem Überblick haben.

Die haben keinen Überblick, nur begrenztes Fachwissen.

Wende 2.0 schrieb:
> Industrie 4.0

Was ist das? Mehr als nur ein Schlagwort?
Wir müssen wirklich alles digitalisieren bis wir den Überblick 
verlieren?

IoT! Klasse, wo fängt sinnvoll an, wo der Schwachsinn?

Agilität ist ein Merkmal des Managements einer Organisation, flexibel 
und darüber hinaus proaktiv, antizipativ und initiativ zu agieren, um 
notwendige Veränderungen einzuführen.

Oha! Damit festgestellt wird, das die Hälfte der Führungsetagen 
eigentlich überflüssig sind.

Oder eine weitere Etage eingezogen wird, für die Umsetzung dieser 
Managementstrategie.

proaktiv:
durch differenzierte Vorausplanung und zielgerichtetes Handeln die 
Entwicklung eines Geschehens selbst bestimmend und eine Situation 
herbeiführend

Wie hat man das vorher gemacht?

antizipativ
etwas (eine Entwicklung o. Ä.) vorwegnehmend

Ich stelle mir vor ich wäre reich und brächte nie mehr zu arbeiten, also 
ist bereits so?

Beitrag #6057110 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6057116 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6057121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. F. (foldi)


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MeierKurt schrieb:
> Vielleicht bekommt er auch nicht mehr alles mit, wenn er schon nicht
> alle Kollegen kennt.

Das liegt daran, dass jeder seine eigenen Kunden hat und nur selten die 
anderen Kollegen bei seltenen Gesamtveranstaltungen trifft. Die 
Techniktreffen sind regional.
Ich bleibe nie bei den Feiern da. Hat seine Gründe, die hier nichts zur 
Sache tun. Und selbst da sind dann ca. 500 Mitarbeiter. Wie will man da 
alle kennen lernen?
Man freut sich alte Kollegen wieder zu sehen, die man vielleicht schon 
Jahre nicht gesehen hat und ansonsten spricht man vorwiegend mit den 
Kollegen und Kolleginnen aus dem Innendienst, mit denen man zusammen 
arbeitet, aber sie nur telefonisch kontaktiert. Und natürlich mit allen 
neuen wie alten Kollegen aus dem Service Gebiet.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Aber zu dem Thema möchte ich dann doch noch was sagen.
Ich finde es eigentlich schlimm, dass es keine Unterschiede beim 
Renteneintrittsalter gibt.
Für einige Gruppen gibt es die (Piloten und Bundeswehr z.B.), aber eben 
nicht für die Leute die sehr schwer arbeiten müssen.
Nach der zweiten Krebserkrankung und nun einem fehlenden Teil meiner 
Lunge, merke ich wie anstrengend die Arbeit ist.
Würde ich gehen, käme ich zwar zurecht, aber mir würde noch ein Fünftel 
vom Geld fehlen, was ich dann zum Eintritt mit 65 (45 Jahre Regel oder 
Schwerbeschädigung) hätte.
Eigentlich wäre hier die Politik gefragt, aber statt dessen besteuern 
sie noch ungerechtfertigterweise die Rente ein zweites Mal.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Da mußt Du nach China gehen. Da ist das Rentereintrittsalter 60 für 
Männer und 58 für Frauen.
In D ist das Rentensystem halt so, daß die Rente mit der Einzahlung an 
Beiträgen korrespondiert.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Andreas B. schrieb:
> daß die Rente mit der Einzahlung an
> Beiträgen korrespondiert.

Tja, das ist alles relativ.

Wenn du im Uranbergwerk gearbeitet hast und dann mit 67 in Rente gehst, 
dann hast du nicht mehr viel von der Rente ... wenn überhaupt.

Leute die damals schwer gearbeitet haben und deren Gelenke  Muskeln  
Rücken kaputt sind, die können später keinen ausreichenden Sport mehr 
machen, dadurch sinkt ihre Lebenserwartung.

Leute die einen schöneren Job gemacht haben, die können dann im Alter 
noch Joggen gehen und haben sogar gar keine Lust mit ihrer Arbeit 
aufzuhören ... da sie eben nicht belastend ist.

Unter den Bedingungen ist es nur logisch dass kein Schüler Lust hat 
einen schweren, handwerklichen Job auszuführen und dann später so 
dazustehen.


Ein ehemaliger Stationsbetreuer (Station junger Naturforscher [in der 
DDR]) von mir, der hat genau in der selben Stadt gearbeitet wo ich auch 
arbeite. Als er dann sein Rente angetreten ist, da ist er noch ein mal 
für ein paar Wochen zu seinem Sohn in die USA geflogen und ein Jahr nach 
dem Renteneintritt ist er dann gestorben.

Jetzt kann man das auf zwei Weisen sehen:
- Für ihn hat es sich nicht gelohnt so lange zu arbeiten, da er ja dann 
nicht mehr viel von seiner Rente hatte.
- Er hätte weiter arbeiten sollen, dann hatte er auch seine Routing, 
Bewegung, gesellschaftlichen Umgang und eine Aufgabe.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Mike J. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> daß die Rente mit der Einzahlung an
>> Beiträgen korrespondiert.
>
> Tja, das ist alles relativ.

Stimmt schon, aber wie willst Du dann z.B. Raucher behandeln?
Man müßte dann für bestimmte Berufsgruppen eine andere Regelung 
einführen. Dann beschweren sich wieder andere.
Ich kenne auch Akademiker, die kurz nach Renteneintritt verstorben sind.
Absolute Gerechtigkeit gibt es eben nicht auf dieser Welt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Da mußt Du nach China gehen. Da ist das Rentereintrittsalter 60 für
> Männer und 58 für Frauen
Bei einer etwa 5 Jahre kürzeren Lebenserwartung.
Und vermutlich wird das dort die nächsten Jahre auch recht spannend:
https://www.altersvorsorge-heute.de/altersvorsorge-china/

BTW: was meinst du, woher das Geld für die Rente dort kommt? Richtig: 
das ist genau das Geld, das wir für billige Elektronik und Plastik seit 
Jahren dorthin transferieren.


> In D ist das Rentensystem halt so, daß die Rente mit der Einzahlung an
> Beiträgen korrespondiert.
Und das war auch früher so. Nur gab es "Dank" Kriegen und niedriger 
Lebenserwartung eben nicht annähernd so viele Rentennehmer.

Andreas B. schrieb:
> Ich kenne auch Akademiker, die kurz nach Renteneintritt verstorben sind.
Das ist das Hässliche an der Rente: sie endet in den meisten Fällen 
tödlich.
Wenn man das mal klar herausstellen würde, wäre der Andrang nicht mehr 
so groß...  ?

: Bearbeitet durch Moderator
von 0xCAFE (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Bei einer etwa 5 Jahre kürzeren Lebenserwartung.
> Und vermutlich wird das dort die nächsten Jahre auch recht spannend:

Was soll da spannend werden? Die sind gerade überhaupt erst dabei ein 
gesetzliches Rentenversicherungssystem zu etablieren. Da gibt es keine 
Vollkaskomentalität. Die wissen, dass da nichts rumkommt, wenn nicht 
eingezahlt wurde. Da hat niemand solche Erwartungen wie in Westeuropa 
herrschen. Die Kinder kümmern sich ohne wenn und aber. Auf dem Land 
haben sich auch nur wenige an 1 Kind gehalten. Um zu verstehen wie 
ambitioniert und zäh diese Leute sind, wie sehr sie zusammenhalten, muss 
man selbst mal hin und mit ihnen arbeiten. Selbst unter deutlich 
härteren Lebensbedingungen wird sich gegenseitig und sogar Fremden 
geholfen und nicht gebettelt oder geklaut. Schwarze Schafe gibt es dort 
auch, aber viel viel weniger als in unseren Großstädten.

von Wende 2.0 (Gast)


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Die alten Säcke sind mit Entwicklungsmethoden wie SCRUM heillos 
überfordert. Hab gerade ein Industrie 4.0 Projekt mit lauter jungen 
Hüpfern am Start. Das klappt wie am Schnürchen

von Achim B. (bobdylan)


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Wende 2.0 schrieb:
> Hab gerade ein Industrie 4.0 Projekt mit lauter jungen
> Hüpfern am Start. Das klappt wie am Schnürchen

Hab grad 4.0 Aufbackbrötchen am Start. Klappt auch wie am Schnürchen.

Beitrag #6057195 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. F. (foldi)


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Mike J. schrieb:
> Leute die damals schwer gearbeitet haben und deren Gelenke  Muskeln
> Rücken kaputt sind, die können später keinen ausreichenden Sport mehr
> machen, dadurch sinkt ihre Lebenserwartung.

Nicht nur das. Zweite Krebserkrankung.
Eine sehr hohe Zahl der Techniker bekommt nach langer Dienstzeit Krebs.
Nicht nur die giftigen Stoffe, die wir selbst verarbeitet haben, auch 
das was als Stäube auf den Staplern lag kann oft sehr giftig gewesen 
sein.
Früher hatte man weder die geeigneten Schutzmaßnahmen noch den Sensus 
dafür was gefährlich für die Gesundheit sein könnte.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wende 2.0 schrieb:
> Hab gerade ein Industrie 4.0 Projekt mit lauter jungen
> Hüpfern am Start. Das klappt wie am Schnürchen

Ist doch schön, solange die Fördermittel fließen...

von 0xCAFE (Gast)


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F. F. schrieb:
> Früher hatte man weder die geeigneten Schutzmaßnahmen noch den Sensus
> dafür was gefährlich für die Gesundheit sein könnte.

Da wurde früher wahrscheinlich keiner verschont, egal wo gearbeitet 
wurde. Wenn man allein bedenkt wie viele giftige Substanzen bis in die 
1970er in die Flüsse geleitet wurden.

von klausi (Gast)


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Wende 2.0 schrieb:
> Hab gerade ein Industrie 4.0 Projekt mit lauter jungen Hüpfern am Start.
> Das klappt wie am Schnürchen

Quatsch mit Soße! Was soll da rauskommen?!

von Wende 2.0 (Gast)


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klausi schrieb:
> Quatsch mit Soße! Was soll da rauskommen?!

Eine ultra-hippe Power Business Solution mit sehr viel Leverage und 
Momentumeffekt.

von Wende 2.0 (Gast)


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klausi schrieb:
> Quatsch mit Soße! Was soll da rauskommen?!

Maßgeschneidert für die Digital Natives, wird man uns das Produkt aus 
der Hand reissen.

von Gerne auch (Gast)


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Es werden wohl zukünftig wieder mehr werden, die im Rentenalter 
zuverdienen müssen. Report im Fernsehen vermeldet, daß einige 
Pensionsfonds große Finanzmarktprobleme haben und deshalb ihre 
Leistungen kürzen. Wird noch interessant.

von Gerne auch (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Die Frage die mir dabei blieb: Wozu sollte man sich eigentlich mit
> "Computern"  der ersten Stunde auskennen? Unnötig, Völlig, hat keinen
> Wert, das sage ich als jemand, der irgendwann Mitte der Achtzigern
> 'damit' (Z80, CP/M und schlimmer) angefangen hat.
Sowas könnte zukünftig durchaus wieder interessant werden wenn man sieht 
was für Löcher in undurchschaubaren und hochkomplexen Rechnerplattformen 
klaffen. Spectre und Meltdown seien hier genannt. Wer von den jungen 
Hüpfern versteht noch, was eigentlich hinter den gewaltigen, 
undurchschaubaren Frameworks und Softprozessoren vor sich geht? 
Fehlendes Grundverständnis und Problembewußtsein trägt zum aktuellen 
Wucher unübersichtlicher, benutzerunfreundlicher Software, die nach 
immer höherer Rechenleistung giert und auch vieler anderer Produkte bei. 
Schön wenn es noch paar alte Hasen gibt von denen die jungen was lernen 
können und wollen. Vorausgesetzt die alten wollen ihr Wissen auch 
weitergeben. Habe das schon unterschiedlich erlebt.

von AffeMitWaffe (Gast)


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Unsinn. Bei uns sind besten Entwickler um 35 Jahre alt. Hochbegabung ist 
keine Frage des Alters.

von Stefan F. (Gast)


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AffeMitWaffe schrieb:
> Hochbegabung ist keine Frage des Alters.

Wobei gute Entwickler eher zuverlässig, fleißig, ordentlich, und 
teamfähig sein müssen.

Eine gewisse Begabung gehört wohl auch dazu, unter "Hochbegabt" verstehe 
ich allerdings etwas anderes.

von Lehrer (Gast)


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Stefan F. schrieb:

> Eine gewisse Begabung gehört wohl auch dazu, unter "Hochbegabt" verstehe
> ich allerdings etwas anderes.

Drei Punkte für Dich:

Nicht begabt - noch hochbegabt - aber unbegabt.

von AffeMitWaffe (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Wobei gute Entwickler eher zuverlässig, fleißig, ordentlich, und
> teamfähig sein müssen

Bist du Personaler? Die Punkte gelten doch fuer die meisten Berufe.
Im Alter wird man erfahrener, aber wenn der Gehirnschmalz mit 30 nicht 
ausreichend fuer die kniffligen Aufgaben ist, dann wird es mit 50 nicht 
besser sein.

von Stefan F. (Gast)


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AffeMitWaffe schrieb:
> Die Punkte gelten doch fuer die meisten Berufe.

Ja genau. Das sind ganz normale Tugenden, weit ab von Hochbegabt.

von AffeMitWaffe (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Ja genau. Das sind ganz normale Tugenden, weit ab von Hochbegabt.

Die besten Entwickler bei uns sind aber alle deutlich klueger als 
durchschnittlichen Codingmonkeys um sie herum. Obwohl die meisten den 
gleichen Studienabschluss haben und die deutlich kluegeren teilweise 
juenger sind. Das war auch beim vorherigen Arbeitgeber so. Nach deiner 
Theorie koennte man z.B. auch einen Koch zum Entwickler umschulen, denn 
mathematisches Verstaendnis und Logik hast du seltsamerweise in deiner 
Liste nicht aufgefuehrt.

von AffeMitWaffe (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> fleißig

Gerade bei dem Punkt wuerde ich sogar widersprechen. Manchmal hilft faul 
sein.

von MaWin (Gast)


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AffeMitWaffe schrieb:
> Unsinn. Bei uns sind besten Entwickler um 35 Jahre alt.
> Hochbegabung ist keine Frage des Alters.

Darf ich raten, du bist um die 35.

Und nicht hochbegabt.

von AffeMitWaffe (Gast)


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MaWin schrieb:
> Darf ich raten, du bist um die 35.
>
> Und nicht hochbegabt.

Leider nicht hochbegabt, auch nicht 35, aber ueberdurchschnittlich in 
den fuer den Job relevanten Themen(sowohl in Schule, Studium als auch im 
Job bewiesen, kein Teamplayer, faul, aber zuverlaessig).

von Stefan F. (Gast)


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AffeMitWaffe schrieb:
> Nach deiner
> Theorie koennte man z.B. auch einen Koch zum Entwickler umschulen, denn
> mathematisches Verstaendnis und Logik hast du seltsamerweise in deiner
> Liste nicht aufgefuehrt.

Logik hilft auch beim Kochen. Außerdem kann jeder normale Mensch auf 
völlig andere Berufe umgeschult werden. Der eine Koch kann 
programmieren, der andere nicht. Dafür kann der vielleicht Autos 
reparieren oder Häuser bauen.

von Joe F. (easylife)


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Wenigstens kleiden sich die meisten mit 50 besser und benutzen ein Deo.

von Stefan F. (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Wenigstens kleiden sich die meisten mit 50 besser und benutzen ein Deo.

oh-oh

Ich muss mal ganz schnell weg...

von Qwertz (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Joe F. schrieb:
> Wenigstens kleiden sich die meisten mit 50 besser und benutzen ein Deo.
>
> oh-oh
>
> Ich muss mal ganz schnell weg...

Duschen und ankleiden?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Joe F. schrieb:
> Wenigstens kleiden sich die meisten mit 50 besser und benutzen ein Deo.

Das ist auch unabhängig vom Alter. Ich kann Dir viele Gegenbeispiele 
nennen.

von Qwertz (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Joe F. schrieb:
> Wenigstens kleiden sich die meisten mit 50 besser und benutzen ein Deo.
>
> Das ist auch unabhängig vom Alter. Ich kann Dir viele Gegenbeispiele
> nennen.

Solche Kollegen möchte ich nicht haben. Aber bei mir im Unternehmen 
kenne ich zum Glück auch keine. Offensichtlich werden solche Kandidaten 
erst gar nicht bei uns eingestellt, Gott sei Dank.

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