Durch meine Arbeit hatte ich vor kurzem die Möglichkeit, bei eurocircuits Platinen zu bestellen. Als Hobbyist bestellt man üblicherweise in China. Daher bin ich auch den giftgrünen, glänzenden Lötstoplack gewohnt. Was ich da aber nun von eurocircuits gesehen habe war deutlich hochwertiger! Das war kein giftiges Grün sondern ging eher Richtung Waldgrün im angenehm matten Finish. Zusammen mit der goldfarbigen Schicht auf den Lötpads sieht das wirklich sehr gut aus. Die Platine fühlt sich auch deutlich stabiler und schwerer an. Wie ihr seht bin ich durchaus überrascht worden. Nun ist das Problem, dass eurocircuits 80€ für eine 4-lagige Platine möchte. Und ab 0.15mm Via-Bohrung verzehnfacht sich der Preis. D.h. bessere Fertigungstoleranzen haben die auch nicht für die 80€ als die Chinesen. WellPCB bietet noch matten, grünen Lötstopplack an, aber ob der an eurocircuits rankommt - das sieht schon absolut top aus. Ursprünglich dachte ich die liefern die gleiche Qualität wie die Chinesen - bin aber sehr positiv überrascht worden. Foto kann ich leider nicht liefern.
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Für Hobbyisten uninteressant, da genauso teuer wie Leiton, multicb, etc.
Max M. schrieb: > war deutlich hochwertiger! Blödsinn. > Das war kein giftiges Grün sondern ging eher Richtung Waldgrün Farbe ist kein Qualitätskriterium. Ob pink oder pissgelb, keins ist 1ct mehr wert. Nur eventuell 1ct teurer. Da kaufen dann die Mädels, die ahnungslos Preis für Qualität halten
Wenn Du uns damit sagen möchtest, das man mit genug Geld nicht nur eine funktionierende PCB, sonder auch noch eine richtig hübsche mit pink camouflage Lötstopp, mit Schleifchen und Geschenkpapier bekommen kann ... Ja sicher, aber in den meisten Fällen soll die nur funktionieren und tief im Gehäuse ihren Job verrichten. Beim Hochpreisanbieter erwarte ich in erste Linie das er seinen Prozess beherrscht, immer im gleichen Prozess fertigt und mir zuverlässige Qualität liefert. Wunderschön mit Ralleystreifen müssen die nicht sein. Wenn Du Dir den billigst FR2 Schrott aus den Consumergeräten ansiehst, kann selbst die mülligste FR4 von Elecrow nicht qualitativ schlechter sein. Was Elecrow zuverlässig nicht kann, ist weißer Lötstopp. Den rakeln die mit dem Schneeschieber auf, so wie das aussieht. Erst vorn und solange der noch feucht ist dann von hinten. Der drückt sich dann durch die Vias und baut kleine Berge auf, die Bestücken unmöglich macht, wenn die Vias in Padnähe liegen oder unter Bauteilen. Zwei mal in Folge erlebt, die könnens einfach nicht. Grün ist garkein Problem. Das ist die unproblematischte Farbe, die in dünnsten Schichtdicken seit ewigen Jahren wirklich jeder kann. Sonderfarben werden oft gerakelt oder mit Folien aufgetragen. Beides ist problematischer als der StiNo vorhanggegossene, belichtet und entwickelte Lack. Pool Anbieter wie z.B. Multicb, die ich persönlich für preiswert und gut halte, gehen mal hierhin mal dahin zum fertigen. Das kann auch mal unerfreuliche Ergebnisse produzieren. Wenn man damit leben kann, okay. Für rundum sorglos, bei bestem Service gehe ich zu Contag und zahle den exquisiten Preis für eine hochmoderne Fertigung + Abwasseraufbereitung + gut geschulte Mitarbeiter in Berlin.
M. K. schrieb: > Sonderfarben werden oft gerakelt oder mit Folien aufgetragen. > Beides ist problematischer als der StiNo vorhanggegossene, belichtet und > entwickelte Lack. Hmm, ich hätte jetzt gesagt, Folien sind unproblematischer. Und selbst Siebdruck ist besser als vorhanggiessen.
MaWin schrieb: > Hmm, ich hätte jetzt gesagt, Folien sind unproblematischer. > > Und selbst Siebdruck ist besser als vorhanggiessen. Aufgrund welcher Annahmen? Folie kann sich ablösen oder Luft einschliessen. Siebdruck ist viel ungenauer als ein Photo Verfahren und die dicken Pasten tragen mehr auf. Ggf liegt das Bauteil auf dem Lötstopp und nicht auf dem Pad. Bei Vorhangguss ist die Schicktdicke minimal und durch das Belichtungsverfahren exakt.
Max M. schrieb: > ... Lötstoplack ... > Das war kein giftiges Grün sondern ging eher Richtung Waldgrün im > angenehm matten Finish. Das müsste bei Aisler auch funktionieren. Ich hab' Platinen bekommen, die so aussehen und Aisler sagt, welchen Lack sie verwenden. Also kann man hoffen, dass die nächsten genauso ausshen. > Die Platine fühlt sich auch deutlich stabiler und schwerer an. > Wie ihr seht bin ich durchaus überrascht worden. Wahrscheinlich war mehr Kupfer in den Innenlagen, das merkt man.
Bauform B. schrieb: > Wahrscheinlich war mehr Kupfer in den Innenlagen, das merkt man. Ohne das das bei der Bestellung klar definiert wurde? Das währe ein klarer Fall von Finger weg! >> Die Platine fühlt sich Ja, mit den Gefühlen ist das so eine Sache. Mal gewogen und Durchbiegung bei Belastung X GEMESSEN? Ich habe immer das GEFÜHL, das mein Auto besser fährt wen ich es frisch gewaschen und ausgesaugt habe. Ist aber eher unwahrscheinlich das dem so ist. (Nein, keine 50kg Sand ausgesaugt ;-))
MaWin schrieb: > Hmm, ich hätte jetzt gesagt, Folien sind unproblematischer. > > Und selbst Siebdruck ist besser als vorhanggiessen. Etwas hat M.K. ja schon dazu geschrieben. Eins noch: Bei Sonderfarben ist es so, daß die immer mittels Siebdruck aufgebracht werden. Aber hierbei gibt es 2 Möglichkeiten, die entsprechend unterschiedliche Ergebnisse liefern: Siebdruck nur auf die Lötstoppflächen mittels strukturiertem Sieb. Nachteil: Die Oberfläche ist uneben, durch das Siebgewebe und Die Positioniergenauigkeit ist deutlich geringer als bei Fotobeschichtetem Verfahren. 2. Siebdruck mittels unstrukturiertem Sieb auf die ganze Platte und anschließende Belichtung. Vorteil: Genauigkeit wie beim Vorhanggiesen möglich aber Nachteil: Immer noch unebene Oberfläche und ein zusätzlicher Arbeitsschritt. Deshalb gibt es auch die Variante, daß man erst greün im Vorhanggiesen mit feinen Toleranzen aufbringt und die Wunschfarbe danach im strukturiertem Sieb. Aufwändig ist es alle mal nicht grün zu nutzen, was üblicherweise in der Durchlauf Vorhanggiesanlage vorhanden ist. Deshalb kostet eine Farbe außer grün eben auch ordentlich Aufpreis.
Ich kauf meine Leiterplatten eigentlich exklusiv bei Eurocircuits. Weil ich zufrieden bin. Eine 4 lagige Europlatte kommt auf vielleicht 100Euro. Das ist voellig ok, denn ich bin vergleichsweise sehr lange am Designen, sehr lange am Bestuecken, sodass dieser Preis vernachlaessigbar ist.
MaWin schrieb: > Max M. schrieb: >> war deutlich hochwertiger! > > Blödsinn. > >> Das war kein giftiges Grün sondern ging eher Richtung Waldgrün > > Farbe ist kein Qualitätskriterium. Ob pink oder pissgelb, keins ist 1ct > mehr wert. > > Nur eventuell 1ct teurer. Da kaufen dann die Mädels, die ahnungslos > Preis für Qualität halten Das ist nicht zwangsläufig Blödsinn! Die "Farbe" (Farbton) mag kein Qualitätskriterium sein, klar. Was er aber mit "Waldgrün" vermutlich meint ist "grün matt". Auf das "matt" kommt es an. Unsere Erfahrung: Der matte Lötstopplack zieht beim Wellenlöten deutlich weniger Lotperlen an die an der LP kleben. Daher bestellen wir unsere FR4-LPs quasi nur noch explizit mit matten Lacken. Stückzahlen: Millionen pro Jahr. Und ja, matt ist m. W. teurer als glänzend. Doch damit entfällt der Reinigungsaufwand und die Ausfallrisiken sinken.
Durch das Bestücken einer Photodiode wird jede beliebige Platine optisch ansprechend.
ansprecher schrieb: > Durch das Bestücken einer Photodiode wird jede beliebige Platine > optisch > ansprechend. YMMD!
Um die Farbe gings mir gar nicht sondern einfach darum, dass man für mehr Geld tatsächlich auch mehr Qualität bekommt. Normalerweise hätte ich nie bei eurocircuits bestellt...jetzt überlege ich es mir. Muss aber WellPCB noch ausprobieren, bei denen kostet mattes Finish keinen Aufpreis. Leider haben die nur DHL und FedEx als Versandoption - da ist der Versand schnell teurer als die Platinen.
Max M. schrieb: > Um die Farbe gings mir gar nicht sondern einfach darum, dass man für > mehr Geld tatsächlich auch mehr Qualität bekommt. Das würde ich nicht unterschreiben, du bekommst für mehr Geld deine Platinen schneller, ja. Die Platinen, welche ich hobbymäßig verarbeite bestelle ich ausschließlich in Fern-Ost. Auf Arbeit eigentlich nur Multi CB. Qualitätsmäßig ist da jetzt kein großer Unterschied, wenn man sich an die Designspecs hält. Aber Kostenmäßig und Wartetechnisch schon. Wenn ich beim Hobby 6 Wochen auf die PCB warten muss ist das verschmerzbar. In der Firma geht das nicht, da brauch ich sie meist übermorgen.
Max M. schrieb: > Um die Farbe gings mir gar nicht sondern einfach darum, dass man für > mehr Geld tatsächlich auch mehr Qualität bekommt. Max M. schrieb: > Re: Optisch ansprechende Platinen Hm was willst du uns den jetzt mitteilen? Ich verstehe den Thread nicht
Rainer S. schrieb: > Hm was willst du uns den jetzt mitteilen? Was teuer aussieht muss auch technisch gut sein - nennt sich Rolex-Syndrom. Georg
Rainer S. schrieb: > Hm was willst du uns den jetzt mitteilen? Ich verstehe den Thread nicht PCBs inspiziert man hauptsächlich optisch. Bestückt haben sie dann auch noch funktioniert - perfekt!
Max M. schrieb: > PCBs inspiziert man hauptsächlich optisch. Mag sein, aber meist nicht nach dem Kriterium, ob einem die Farbe des Stopplacks gefällt.
Bohrungen und Leiterbahnen sowie Clearance zum Lötstopplack waren auch perfekt.
Max M. schrieb: > Bohrungen und Leiterbahnen sowie Clearance zum Lötstopplack waren > auch perfekt. Dann fehlt ja jetzt quasi nur noch ein Stück Information, um zu einem sachlich relevanten Thema zu kommen: waren diese Dinge besser als bei den Platinen aus China? Ich bestelle inzwischen in Deutschland, aber nicht aus Gründen der Qualität; die war in China auch immer ok.
Ich finde die Platinen von Beta Layout sehr schön. So eine Qualität habe ich bei den Platinenfotos zu Chinaplatinen hier im Forum noch nicht gesehen. Ja, ist teuerer, aber mittlerweile liefern die oft innerhalb einer Woche. Was ich noch suche ist ein Hersteller der tented und plugged Vias kann und trotzdem nicht gleich irre viel Aufschlag verlangt.
Gustl B. schrieb: > Was ich noch suche ist ein Hersteller der tented und plugged Vias kann > und trotzdem nicht gleich irre viel Aufschlag verlangt. Aufgrund des Herstellungsprozesses ist derartiges sehr schwer mit Poollösungen vereinbar. Das bedeutet, daß es a: länger dauert und b: teurer wird. Das wird sich kaum verhindern lassen.
Gustl B. schrieb: > Ich finde die Platinen von Beta Layout sehr schön. So eine Qualität habe > ich bei den Platinenfotos zu Chinaplatinen hier im Forum noch nicht > gesehen. Uffff, was sehen meine entzündeten Augen? Haufenweise VIAs in Pads! Das macht man nur, wenn es denn WIRKLICH nötig ist. Das ist hier nicht der Fall.
Falk B. schrieb: > Das > macht man nur, wenn es denn WIRKLICH nötig ist. Ist ja schön und nett, aber ... warum? Ich habe damit keine negativen Erfahrungen. Edit: Ich bestücke manuell, mir ist schon klar, dass maschinelles Bestücken damit Probleme haben kann. Ob das hier ohne Vias in Pad gegangen wäre weiß ich nicht, habe ich nicht probiert weil das für mich ja auch so funktioniert.
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Gustl B. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Das >> macht man nur, wenn es denn WIRKLICH nötig ist. > > Ist ja schön und nett, aber ... warum? Ich habe damit keine negativen > Erfahrungen. > Edit: > Ich bestücke manuell, mir ist schon klar, dass maschinelles Bestücken > damit Probleme haben kann. > Ob das hier ohne Vias in Pad gegangen wäre weiß ich nicht, habe ich > nicht probiert weil das für mich ja auch so funktioniert. Du gibst dir mit deinem zweiten Satz doch schon selbst die Antwort... Die aufgerakelte Lotpaste haut beim Reflowlöten teilweise durch die Vias ab und die Lötstellen sind abgemagert.
Ja, da hatte ich zuerst nicht dran gedacht weil ich bisher nur manuell bestücke und auch ohne Paste. Ich mache alle Pads der Platine (bis auf die BGAs) erstmal manuell voll mit Lot und setze dann unter Heißluft die Bauteile drauf. Geht wunderbar. Bei Paste hatte ich immer das Problem, dass die verschmierte wenn ich den Stencil weggenommen/hochgeklappt habe. Aber auch wenn Paste etwas schneller ginge, das Bestücken macht nur einen kleinen Teil der Zeit aus die man in eine Platine versenkt von Schaltplan bis zum fertigen FPGA Bitstream mit dem dann alles läuft. Ich mache die Bestückerei dann schon ganz gerne als Abwechslung. ich bins schrieb: > Lötstellen sind abgemagert Ja, das hatte ich auch mal am Anfang. Da habe ich auch gleich eine Frage: Ist das schlimm wenn die abgemagert aussieht? Das SMD Bauteil sitzt ja doch mit einer Fläche unten auf dem Pad, da kann es doch egal sein wie es am Rand aussieht wenn die Verbindung unten zum Pad OK ist. Aber vielleicht sind wir hier auch wieder beim Theadthema (-: Warum soll es denn schön aussehen wenn es auch nicht so schön funktioniert? Sven B. schrieb: > Dann fehlt ja jetzt quasi nur noch ein Stück Information, um zu einem > sachlich relevanten Thema zu kommen: waren diese Dinge besser als bei > den Platinen aus China? Funktioniert es also ohne Abmagerung besser?
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Gustl B. schrieb: > Ja, das hatte ich auch mal am Anfang. Da habe ich auch gleich eine > Frage: > Ist das schlimm wenn die abgemagert aussieht? Das SMD Bauteil sitzt ja > doch mit einer Fläche unten auf dem Pad, da kann es doch egal sein wie > es am Rand aussieht wenn die Verbindung unten zum Pad OK ist. In der IPC werden einige Merkmale definiert, nach denen eine optische Prüfung der Lötstelle erfolgt. Wenn diese Merkmale vorhanden sind geht man davon aus, daß die Lötstelle OK ist. Sind diese Merkmale nicht vorhanden, kann man nicht mehr davon ausgehen. Ein solches Merkmal ist die Meniskusform, die das Lot aufgrund seiner Oberflächenspannung bildet. Und die kann es nicht mehr ausbilden, wenn es weg ist. D.h. deine Lötstellen müßten nach IPC durch die optische Prüfung fallen.
Wühlhase schrieb: > D.h. deine Lötstellen müßten nach IPC durch die optische > Prüfung fallen. Jap, wobei ich solche Lötstellen dadurch vermeide, dass ich am Anfang allen Pads so viel Lot gebe bis die schön voll sind. Also ein leichter Lothügel oben zu sehen ist. Wenn ich da dann mit Heißluft Bauteile draufsetze sind die auch nicht abgemagert, denn das Via ist ja schon voll. Tja, ist eben auch die Frage ob es sinnvoll ist eine elektrische Schaltung optisch zu überprüfen. Ja, das gibt Anhaltspunkte, das sehe ich ein, aber gerade bei SMD Steinen die ja auf der Unterseite, also flächig verlötet werden, finde ich das nicht sooo sinnvoll den Rand anzugucken. Wenn da diese Meniskusform zu sehen ist, dann ist die doch eigentlich nur da, weil das Lot nicht zwischen Baustein und Pad gepasst hat, das ist also überflüssig. Das Pad müsste ja eigentlich auch nur so groß sein wie die Kontaktfläche des Bauteils, so wie bei einigen IC Bauformen. Da kann man dann auch keine Meniskusform betrachten. Also ich sehe ein, dass man das so macht, optisch, das hat auch Vorteile, es geht schnell, es geht kontaktfrei, aber für mich als Handbestücker ist das nicht zielführend.
Naja, also gerade mit einem Mikroskop finde ich sieht man auch bei handbestückten QFN-Bauteilen sehr gut, ob die Lötstelle okay ist oder nicht.
Bei QFN ragen die Pads auch etwas über das Bauteil hinaus. Da kann man das tatsächlich gut sehen. Aber was ist mit dem exposed Pad in der Mitte oder Bausteinen mit mehreren verschiedenen POads in der Mitte bis hin zum BGA? Mit dem Mikroskop kann ich auch beim abgemagerten SMD Passivbauteil sehen ob da eine Verbindung bestezt oder ein Anschluss in der Luft hängt. Ich suche mal eine alte Platine und mache Fotos.
Ich habe (seit 2005) noch nie in China bestellt. Manche der Kunden für die ich über die Firma was mache fertigen in China, aber privat will ich so ein Land* niemals unterstüzten. Mal ganz abgesehen von der sehr variablen Qualität... * (größte Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen, totaler Überwachungsstaat, sie kopieren alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist,...).
Iltis schrieb: > sie kopieren alles was nicht bei 3 auf den Bäumen > ist,...). Klar, deswegen die Diskussion über Huawei - die haben die ganze 5g-Technik bei Siemens kopiert... Und ihre E-Autos bei Daimler, usw. usw. Vollkommen lächerlich. Georg
Iltis schrieb: > * (größte Umweltverschmutzung, Menschenrechtsverletzungen, totaler > Überwachungsstaat, sie kopieren alles was nicht bei 3 auf den Bäumen > ist,...). Und du glaubst, mit deinem Boykott etwas GEGEN Menschenrechtsverletzungen zu bewirken? Die Chinesen sagen "Wandel durch Handel." Ich stelle mal die These in den Raum, daß GERADE durch viel Handel mit Europa der Wandel, auch hin zu Umweltschutz, stark voran getrieben wird. Denn der Dreck ist an vielen Stellen so extrem, daß selbst die eher untertänigen Chinesen aufbegehren. Und was das kopieren angeht, war Deutschland zum Begin der industriellen Revolution nicht viel besser. Was bis zu einem bestimmten Punkt legitim ist. Denn nur durch Kopieren bzw. Nachmachen kann man was lernen und irgendwann mal gut oder gar besser als das Original werden. So war es auch bei "Made in Germany". Vielleicht schafft das "Made in China" auch mal.
So, wie angekündigt Bildchen. Da sind auch Abgemagerte dabei ... oder sind die normal und die anderen fett? Man sieht aber gut, dass da eine Verbindung besteht. Trotz Vias in Pad.
Georg schrieb: > Klar, deswegen die Diskussion über Huawei - die haben die ganze > 5g-Technik bei Siemens kopiert... > > Und ihre E-Autos bei Daimler, usw. usw. > > Vollkommen lächerlich. Da ist garnichts lächerlich ! Ohne den ganzen geklauten Know How würden die heute noch Vasen bemalen. Die Chinesen darf man nicht unterschätzen. Die sind clever und flexibel, da können sich unsere "Cleverles" hier in der BRD noch ne Scheibe abschneiden. Wir erleben das z.B. mit ALLPCB. Wahr es noch vor wenigen Monaten immer ein "Gschissti - Gschassti" mit dem Zoll und der MwSt, läuft es heute wie geschmiert. Anlieferung an die Haustüre ohne irgendwelche Formulare und Zusatzgebühren. Die erledigen alles im Hintergrund.
Gustl B. schrieb: > So, wie angekündigt Bildchen. Da sind auch Abgemagerte dabei ... oder > sind die normal und die anderen fett? Man sieht aber gut, dass da eine > Verbindung besteht. Trotz Vias in Pad. Du hast, warum auch immer, dir eine Marotte angewöhnt, die in der Industrie aus guten Gründen verpönt ist. Klar, als Bastler kannst du machen was du willst, aber was sagst du deinen Schülern? (Du bist ja Lehrer bzw. Lehramtsstudent, richtig?)
Dimpfelmoser schrieb: > Georg schrieb: >> Klar, deswegen die Diskussion über Huawei - die haben die ganze >> 5g-Technik bei Siemens kopiert... >> >> Und ihre E-Autos bei Daimler, usw. usw. >> >> Vollkommen lächerlich. > > Da ist garnichts lächerlich ! Es hat schon Gründe warum man wenn man in China (in größerem Maßstab) fertigen und in den Markt einsteigen will alle Konstruktionsunterlagen und Quellcode rausrücken muss. Joint Venture mit einem Chinesen, der daran min. 51% hält ist Pflicht. Da ist massivst Know How abgeflossen in den letzten 20 Jahren über alle Branchen hinweg. Leider waren die Langnasen Manager so dumm und haben das zugelassen und Know How für wertlos gehalten. Die Rechnung dafür kommt halt mit Verzögerung...
Dimpfelmoser schrieb: > Georg schrieb: >> Klar, deswegen die Diskussion über Huawei - die haben die ganze >> 5g-Technik bei Siemens kopiert... >> >> Und ihre E-Autos bei Daimler, usw. usw. >> >> Vollkommen lächerlich. > > Da ist garnichts lächerlich ! > > Ohne den ganzen geklauten Know How würden die heute noch Vasen bemalen. Was heißt denn geklaut? Man hat China jahrzehntelang Geld, Produktion und KnowHow in den hals gestopft. Nicht nur der Transrapid wurde verschenkt, incl. der Technologie und des KnowHow, auch tonnenweise Anderes. Zehntausende Chinesen studieren seit Jahrzehnten jedes Jahr in Europa oder sonstwo in der westlichen Welt, was an sich ja OK ist. Aber klar, daß daraus mittelfristig Konkurrenz entsteht. > Die Chinesen darf man nicht unterschätzen. Richtig. > Die sind clever und flexibel, da können sich unsere "Cleverles" hier in > der BRD noch ne Scheibe abschneiden. Stimmt. > Wir erleben das z.B. mit ALLPCB. > Wahr es noch vor wenigen Monaten immer ein "Gschissti - Gschassti" mit > dem Zoll und der MwSt, läuft es heute wie geschmiert. > Anlieferung an die Haustüre ohne irgendwelche Formulare und > Zusatzgebühren. Die erledigen alles im Hintergrund. Ist doch Super, sowohl für die Chinesen als auch deren Kunden. Ich will es mal so formulieren. Das Problem ist weniger die Aufholjagd der Chinesen sondern eher die zunehmende Trägheit von "uns". Und zum Thema Kopieren. Wenn die etwas nachbauen und unter ihrem Namen verticken ist das OK, der Kunde kann sich für das Original oder die Kopie entscheiden. Nicht alles und jedes Detail ist patentgeschützt. Und selbst wenn, muss man das erstmal juristisch durchsetzen, nicht nur in China.
Ich finde diese Marotte ganz bequem. Ist auch beim Routen sehr einfach. Das Pad anklicken und dann sofort mit einem Via auf die entsprechende Lage abtauchen. Natürlich würde ich das so niemandem beibringen. Aber ich finde das schon OK wenn jeder seinen Weg findet und geht. Würde ich das beruflich machen, dann würde ich mich auch an die dortigen Richtlinien halten. Richtlinien sind oft ja ganz schön und gut, aber nicht sinnvoll. Man sollte verstehen wieso es die gibt und dass es die gibt, das ist wirklich wichtig. Aber wenn man den Grund dafür verstanden hat und weiß, dass der für einen selbst nicht zutrifft, dann kann man muss man sich nicht dran halten (ausser ein Arbeitgeber oder so schreibt das vor). Ich finde z. B. auch Längenausgleich bei kleinen Entfernungen (<10 cm) in meinem Hobbybereich unsinnig. Ja, kann man machen, wird auch gemacht, aber muss man nicht. Bei parallelen Signalen bis 250 MHz hatte ich bisher keine Probleme. Aber ich weiß, warum man das gerne macht, dass es mit der Frequenz zusammenhängt, ... Falk B. schrieb: > (Du bist ja > Lehrer bzw. Lehramtsstudent, richtig?) Das Studium ist durch, das Examen ist bestanden (beide) und ich könnte jetzt hier in Bayern unterrichten. Tue ich aber dieses Schuljahr nicht, weil ich viel Zeit in mein Hobby versenken möchte. Ich würde das gerne mal beruflich machen. Unterrichten macht mir auch Spaß, aber ... nun, der Lehrplan ist voll und so gemacht, dass man mit dem Stoff gut durchkommt wenn man immer ganze Unterrichtsstunden hat und auch nur wenig gestört wird und die Schüler mitmachen. Das ist eben nicht so. Von vielen Unterrichtsstunden bleibt vielleicht eine halbe Stunde übrig nach Ermahnungen, Hausaufgabenkontrolle, ... und dann sind das Schüler mit sehr unterschiedlichem Leistungsstand. Das ist schwer denen allen gerecht zu werden, mir tun die Schüler leid die gut sind, sich vorbereiten und sich dann oft langweilen weil man eben manches sehr oft üben muss für schwächere Schüler. Aber die tun mir auch leid, denn die sind permanent etwas überfordert. Auf der Strecke bleibt da die Zeit für Lernspiele oder andere Dinge die den Kindern Spaß machen. Ich werde mir vielleicht auch noch die Förderschule angucken, denn da gibt es keinen Lehrplan. Man kann sich also wirklich Zeit für die Schüler nehmen. Meine Schüler durften übrigens auch so rechnen wie sie wollten. Klar, das durfte nicht falsch sein, aber ich habe da keinen Schema-F Rechenweg verlangt. Ich habe einen einfachen Rechenweg gezeigt und mit ihnen geübt, aber der war nie verbindlich. Ich mach eigentlich solche Schema-F Dinge nicht, die haben zwar Vorteile, man muss kaum noch denken, aber das ist vielleicht auch ein Nachteil. Gerade in Physik haben Schüler Lösungswege mit Formeln stumpf auswendig gelernt ohne sie zu verstehen. Oder es wurde in der Formelsammlung nur nach Buchstaben U und I und so gesucht. Das finde ich schade, aber ich verstehe auch, dass Physik vielen Schülern egal ist und sie da eben durch müssen. Edit: Falk B. schrieb: > Ich will es mal so formulieren. Das Problem ist weniger die Aufholjagd > der Chinesen sondern eher die zunehmende Trägheit von "uns". Exakt! Wie schon bei den Römern. Ich beobachte das auch bei den Kindern. Ja, das ist vermutlich eine unzulässige Verallgemeinerung, aber ... früher musste man sich noch für Dinge anstrengen, Geld sparen um etwas zu kaufen, sich etwas erarbeiten. Diese Mentalität ist irgendwie verschwunden - und mit ihr die Frustrationstoleranz. Sich mal lange mit etwas beschäftigen, scheitern, es wieder versuchen und irgendwann schaffen. In den letzten Jahren habe ich so oft das "Kann ich nicht." gehört ohne dass es überhaupt probiert wurde.
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Gustl B. schrieb: > Tja, ist eben auch die Frage ob es sinnvoll ist eine elektrische > Schaltung optisch zu überprüfen. Ja, das gibt Anhaltspunkte, das sehe > ich ein, aber gerade bei SMD Steinen die ja auf der Unterseite, also > flächig verlötet werden, finde ich das nicht sooo sinnvoll den Rand > anzugucken. Naja, nach was willst du denn sonst prüfen? Die optische Prüfung ist - sofern sie möglich ist - halt am einfachsten. Eine elektrische Prüfung ist weitaus aufwendiger und m.E. auch weniger aussagekräftig. Wenn sie überhaupt möglich ist, siehe BGAs u.a. Außerdem werden mit korrekten Padgrößen und Pastenmengen noch Prozessvorteile genutzt, z.B. daß sich Bauteile selbständig gerade ausrichten. Zu deinen Bildern: Für meinen Geschmack ist da zu viel oder gar viel zu viel Lot drauf.
Gustl B. schrieb: > Exakt! Wie schon bei den Römern. Ich beobachte das auch bei den Kindern. > Ja, das ist vermutlich eine unzulässige Verallgemeinerung, aber ... > früher musste man sich noch für Dinge anstrengen, Geld sparen um etwas > zu kaufen, sich etwas erarbeiten. Diese Mentalität ist irgendwie > verschwunden - und mit ihr die Frustrationstoleranz. Sich mal lange mit > etwas beschäftigen, scheitern, es wieder versuchen und irgendwann > schaffen. In den letzten Jahren habe ich so oft das "Kann ich nicht." > gehört ohne dass es überhaupt probiert wurde. Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Übersättigung. Selbst ein Hartz4er kann sich aktuelle, hochwertige Dinge kaufen, wenn gleich nicht so oft und in der allerobersten Preisklasse. Es braucht anscheinend weder nennenswert Bildung, Qualifikation oder Leistungsbereitschaft, um dort ranzukommen. In den bessergestellten Schichten ist es noch schlimmer, da werden die lieben Kleinen materiell überflutet. Aber sehen wir es positiv. Auch die Chinesen und Inder werden mal in die Übersättigung kommen, deren obere Mittelschicht ist schon mitten drin ;-)
Falk B. schrieb: > Übersättigung. Jep. Falk B. schrieb: > Aber sehen wir es positiv. Auch die Chinesen und Inder werden mal in die > Übersättigung kommen Überleg mal was das Ressourcentechnisch bedeuten würde wenn 2 Mrd. mehr Menschen so leben würden wie wir hier in Deutschland - oder gar wie die Amis... Ich meine mal gelesen zu haben, dass das der Planet gar nicht hergeben würde ;-)
Wühlhase schrieb: > Die optische Prüfung ist - > sofern sie möglich ist - halt am einfachsten. Eine elektrische Prüfung > ist weitaus aufwendiger und m.E. auch weniger aussagekräftig. Natürlich elektrisch. Aber ist schwieriger. Warum ist das weniger aussagekräftig? Optisch hat man sehr hohe Anforderungen. Wenn da ein Bauteil auf dem Pad sitzt und daneben noch Zinn dran ist, dann ist das eine echt große Kontaktfläche - im Vergleich zu den dünnen Leiterbahnen die davon weitergehen. Da würde also auch eine sehr dünne Kontaktstelle zwischen Bauteil und Pad genügen. Und das könnte man ja messen wie groß der Widerstand ist. Aber hier geht es auch um Mechanik und Wärme, da macht es also schon Sinn etwas mehr Kontaktfläche zu verwenden als für den Strom nötig wäre. Wühlhase schrieb: > Außerdem werden mit korrekten Padgrößen und Pastenmengen noch > Prozessvorteile genutzt, z.B. daß sich Bauteile selbständig gerade > ausrichten. Das ist tatsächlich auch der Grund wieso ich mit Heißluft löte, die Bauteile braucht man nur irgendwie hinsetzen und sie richten sich selbst aus. Wühlhase schrieb: > Für meinen Geschmack ist da zu viel oder gar viel zu viel Lot drauf. OK, Danke! Dann werde ich da in Zukunft etwas sparen. @ Falk B.: Exakt!
Iltis schrieb: > Falk B. schrieb: >> Aber sehen wir es positiv. Auch die Chinesen und Inder werden mal in die >> Übersättigung kommen > > Überleg mal was das Ressourcentechnisch bedeuten würde wenn 2 Mrd. mehr > Menschen so leben würden wie wir hier in Deutschland - oder gar wie die > Amis... > > Ich meine mal gelesen zu haben, dass das der Planet gar nicht hergeben > würde ;-) Auch gut, dann wird es zu einer entsprechenden Resourcenverknappung und damit Preisanstieg kommen und alternative Methoden (Energieerzeugung, Produktion, Rohstoffe etc.) werden attraktiver. Diese Regelmechanismen funktionieren, wenn gleich nicht immer ganz reibungsarm. Im Moment ist der Öl- und Gaspreis niedrig, der "Boom" der alternativen Energien rein ideologiegetrieben und vor allem in Deutschland stark subventioniert. Das ändert sich erst, wenn obige Preise wieder DEUTLICH steigen, so in Richtung 150$/Barrel.
Gustl B. schrieb: > Natürlich elektrisch. Aber ist schwieriger. Warum ist das weniger > aussagekräftig? Nimm als einfaches Beispiel mal folgendes Extrem: Bauteil liegt auf dem Pad, ohne angelötet zu sein. Du wirst trotzdem noch einen sogar reltaiv niedrigen Durchgangswiderstand messen können. Was willst du da erst z.B. bei kalten Lötstellen messen? Gustl B. schrieb: > Optisch hat man sehr hohe Anforderungen. Weil man da weitaus mehr beurteilen kann. Z.B. Prozessprobleme, die vielleicht nicht gleich zu einem Ausfall führen und zwar durch die Kontrolle gehen: fehlerhaftes Lötprofil, abgestandene Lotpaste, usw...
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