Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil voll auslasten?


von Stephan H. (maronis_d)


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Ich habe ein Netzteil, was 24 Volt und 10 Ampere liefert, was ich mit 
dem Verbraucher voll auslasten würde.

Ist das noch machbar, oder eher ungut?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Bei Vollast ist der Wirkungsgrad meist schlechter als bei Halblast.
Ich empfehle daher ein Netzteil mit 20..50% Reserve ein zu setzen.

Beitrag #6086798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stephan H. (maronis_d)


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Markus M. schrieb:
> Bei Vollast ist der Wirkungsgrad meist schlechter als bei Halblast.
> Ich empfehle daher ein Netzteil mit 20..50% Reserve ein zu setzen.

Ok, was mir aber wichtiger wäre, ob das Netzgerät funktioniert, oder ob 
es
daran kaputt gehen würde.

von g457 (Gast)


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> Ok, was mir aber wichtiger wäre, ob das Netzgerät funktioniert,
> oder ob es daran kaputt gehen würde.

Das hängt von der geheimen Speck und von den ebenfalls geheimen 
Umgebungsbedingungen ab.

von Egon D. (Gast)


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Stephan H. schrieb:

> Ok, was mir aber wichtiger wäre, ob das Netzgerät
> funktioniert, oder ob es daran kaputt gehen würde.

Beides.
Beides gleichzeitig.


Grundsätzlich muss das Netzgerät Nennlast aushalten.

Hohe Belastung bedeutet i.d.R. auch hohe Temperatur.
Erhöhte Temperatur verkürzt i.d.R. die Lebensdauer.

Ob die Lebensdauer Deines Netzteiles von 2 Mio Stunde
auf 1 Mio Stunden sinkt, oder ob sie von 2'000 Stunden
auf 1'000 Stunden sinkt, kann niemand aus der Ferne
wissen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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für gute Kühlung sorgen

Ob es Qualität oder 'ne chinesische Mogelpackung mit Phantasiekennwerten 
war, siehst du, wenn der Rauch aufsteigt.

von Oliver S. (oliverso)


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Egon D. schrieb:
> Grundsätzlich muss das Netzgerät Nennlast aushalten.

Das schon, da der TO die aber nicht kennt, hilft ihm das nicht weiter.

Oliver

von Peter B. (olduri)


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Warum sagt eigentlich niemand: Einfach mal kontrolliert ausprobieren, 
wenn keine Rauchwölkchen oder üblen Gerüche auftreten und man das Ding 
noch ohne Brandblasen anfassen kann, wird's schon gehen? Gegebenenfalls 
Lüfter dran (falls da nicht schon einer dran ist)

Ich nehme an, dass der TE nichts hat, wo man evtl. die zulässige 
Dauerleistung des Gerätes ablesen kann, oder wie?

Stephan H. schrieb:

> ... was 24 Volt und 10 Ampere liefert ...

Ist der Wert jetzt ausgetestet oder woher hast du den?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Stephan H. schrieb:
> Ich habe ein Netzteil, was 24 Volt und 10 Ampere liefert ....

- Genaue Typbezeichnung?
- Foto vom Typenschild?
- Datenblatt?

Bitte antworte auf diese einfach Fragen, dann kann gezielt geholfen 
werden!

von Achim H. (anymouse)


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An Oliver S.:

Oliver S. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> Grundsätzlich muss das Netzgerät Nennlast aushalten.
>
> Das schon, da der TO die aber nicht kennt, hilft ihm das nicht weiter.
>
> Oliver

Ich glaube, doch: Nennlast ist 10A.

Stephan H. schrieb:
> Ich habe ein Netzteil, was 24 Volt und 10 Ampere liefert, was ich mit
> dem Verbraucher voll auslasten würde.


----

An dem TO:

Kommen zu den 10A Nennlast noch weitere Leistungsspitzen hinzu -- 
Kondensatoraufladungen, ...?

Die Frage wäre auch, was das Netzteil macht, wenn es mehr als 10A 
liefern soll:
* Unspezifiziert in die Knie gehen.
* Ausgang ganz abschalten, dauerhaft (Sicherung)
* Ausgang ganz abschalten, reversibel
* Spannung soweit herunterregeln, bis Stromgrenzwert erricht ist.

Bei den letzten drei würde ich mir keine Sorgen machen.

von Sebastian S. (amateur)


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@Markus M.
Da habe ich aber was anderes gehört!

@Stephan H.
Triffst Du Dich mit einem guten Markengerät oder mit einem China-Böller?

Zu einem leistungsfähigen Netzgerät gehören nicht nur Volt und Ampere. 
Im Dauerbetrieb gehört auch noch die Umgebung dazu.
Wie schon von anderen gesagt mag Elektronik vor allem eins nicht: Wärme.
So nimmt die Lebensdauer SEHR stark ab, wenn die Komponenten - vor allem 
die Kondensatoren - dauerhaft zu warm sind.
Auf Deinen Fall übertragen bedeutet das: Kannst Du sicherstellen, dass 
die unvermeidliche Wärme auch gut abgeführt wird?

Üblicherweise gelten die vom Hersteller angeführten Werte nur am 
Sonntagnachmittag und bei schönem, nicht zu heißen, Wetter. Also in 
einer möglichst idealen Umgebung, was meist 20° oder 25° Grad Celsius - 
unter allen Bedingungen - bedeutet.
Im Hochsommer, bei 35° Celsius Außentemperatur, zusammen mit der selbst 
produzierten Wärme - etwas problematisch;-)
Aber sehr relevant.

von Karl B. (gustav)


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Sebastian S. schrieb:
> einer möglichst idealen Umgebung, was meist 20° oder 25° Grad Celsius -
> unter allen Bedingungen - bedeutet.
> Im Hochsommer, bei 35° Celsius Außentemperatur, zusammen mit der selbst
> produzierten Wärme - etwas problematisch;-)

Hi,
die Temperaturangabe auf den Trafos waren und sind für mich so ein 
Aufreger.
Wieso ich drauf komme? Hatte nämlich ein 8A Netzteil zum Akkuladen über 
Nacht voll belastet, und am anderen Morgen war ein Windungsschluss am 
Ringkerntrafo feststellbar.
Angeblich können diese Art Trafos bis 70 Grad verkraften. Bei Te70.

Man sollte doch von der Herstellerseite aus kundenorientierter denken: 
Also. Der Trafo wird im Betrieb 70 Grad warm. Und für ausreichende 
Wärmeabfuhr muss gesorgt werden.
Das wäre als Aussage etwas, womit ich in der Praxis etwas anfangen kann.
Diese Angabe Te70 fasste ich aber so auf, dass der Trafo bei 
Umgebungstemperaturen
(im schlecht belüfteten Gehäuse) diese Temperatur verkraftet, die von 
anderen Bauteilen mit verursacht wird.
Fazit:
Tendiere dazu, jetzt Trafos zu verwenden, die Te40 im Aufdruck besitzen.
Die werden nur noch handwarm. Und nicht etwa nur bis 40 Grad 
Umgebungstemperatur verwendbar.
Beitrag "Netztrafo Erwärmung herausfinden"

Und genau so, stelle ich mir vor, ist die Frage des TO nach 
Belastbarkeit angedacht. Der Hersteller sollte da auf Anfrage reinen 
Wein einschenken.
Einfach 'mal eine Email schreiben.


ciao
gustav

von Rainer V. (a_zip)


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Mal angenommen, der Hersteller antwortet überhaupt, so wird die Antwort 
doch sicher kein "reiner" Wein sein. Ich denke, in so einem Fall gilt 
einfach der olle Spruch: "Versuch macht kluch". Ich würde das Ding mit 
der vorhandenen Last einfach auf den Tisch stellen und laufen lassen. 
Was dann passiert, muß man halt beurteilen können. Die Temperatur ist 
sicher einer der wichtigsten Faktoren und wurde hier ja schon 
ausreichend angesprochen. Daneben ist weiterhin denkbar, dass sich Strom 
und Spannung mit der Zeit ändern...setzt natürlich voraus, dass man das 
messen kann. Nach vielleicht 10 Stunden Betrieb in einem normal 
geheizten Raum kann man sicher schon beurteilen, ob die 10A Dauer- oder 
Nennlast sind oder ob das Netzteil eher mal kurz eine Spitzenlast 
(vielleicht einen Einschaltstrom) in dieser Höhe verträgt und sonst 
nicht viel mehr als 5A liefern möchte. Also ausprobieren!
Gruß Rainer

von Rainer V. (a_zip)


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PS. und den Eimer Sand neben dem Tisch nicht vergessen! Ist kein 
Quatsch!!!
Gruß Rainer

von Sebastian S. (amateur)


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Angaben, wie:
"Der hält 70° C aus" sollte man immer mit der Kneifzange anfassen!
Und das nicht nur wegen der Hitze!

Ein Trafo, der 70° C heiß wird, sollte dabei auch nicht kaputt gehen. 
Aber produziert er so viel Wärme, so muss er diese auch loswerden.

Früher als die Herdplatten noch keine Notabschaltung hatten, reichte es 
aus, diese ohne Topf zu betreiben. Ein kurzes, rotes aufleuchten und das 
war’s.
Hättest Du den Topf drauf gestellt - natürlich mit was Nassem drin - so 
wäre es nicht passiert.
Oder wie bei Deinem Trafo: Wird das Teil seine Wärme nicht los, so wird 
es immer wärmer und wärmer.

Übrigens: Jeder Hersteller wird Dir sagen: Selbst dran schuld!
Es ist unser Job dafür zu sorgen, dass das Teil die 70° überlebt und es 
ist Dein Problem dafür zu sorgen, dass er nicht wärmer wird. Oooops! 
Natürlich in gesetzteren Worten.

von 3D-Druck (Gast)


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Mike B. schrieb:
> für gute Kühlung sorgen
>
> Ob es Qualität oder 'ne chinesische Mogelpackung mit Phantasiekennwerten
> war, siehst du, wenn der Rauch aufsteigt.

.. oder das Teil einfach mitten im Betrieb nach kurzen Zuckungen 
rauchlos den Betrieb einstellt und keinen Mucks mehr macht. Die Chinesen 
bauen in ihre ansonsten recht brauchbaren Gerätschaften Netzteil mäßig 
leider gerne den aller letzten Dreck ein. So war das z.B. bei meinem 
3D-Drucker. Ärgerlich daran ist noch nicht mal der finanzielle Schaden, 
sondern der Ausfall des Druckers gerade dann, wenn man die Zeit für die 
Einarbeitung gerade hat (und auch benötigt). Auf der anderen Seite hat 
es auch einen Lerneffekt. Zum einen wie man sich besser auf solche 
Probleme vorbereitet (Ersatz Netzteil vorhalten) und zum anderen wie man 
solche NT wieder heile macht (Kenntnisse vorausgesetzt).

Beitrag #6087358 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6087431 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stephan H. schrieb:
> Ok, was mir aber wichtiger wäre, ob das Netzgerät funktioniert, oder ob
> es daran kaputt gehen würde.
Es kann alles Mögliche passieren. Sogar, dass das Netzteil eher bei 10% 
der Maximallast kaputt geht.

Stephan H. schrieb:
> Ich habe ein Netzteil, was 24 Volt und 10 Ampere liefert, was ich mit
> dem Verbraucher voll auslasten würde.
Wenn das so ein chinesisches Markenfabrikat ist, dann solltest du den 
Beitrag "Re: Bedienungsanleitung DC-DC Wandler" ansehen. Fazit 
daraus: Versuch macht kluch.

von Rainer V. (a_zip)


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3D-Druck schrieb:
> Auf der anderen Seite hat
> es auch einen Lerneffekt.

Ist ja nicht zu glauben! Ein Lerneffekt...man oh man...klar kauf dir 
allen Schrott 3 oder 4mal und sei glücklich.
Rainer



















t

von 3D-Druck (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> 3D-Druck schrieb:
>> Auf der anderen Seite hat
>> es auch einen Lerneffekt.
>
> Ist ja nicht zu glauben! Ein Lerneffekt...man oh man...klar kauf dir
> allen Schrott 3 oder 4mal und sei glücklich.
> Rainer
>
> t

Was hast du denn an meinem Text nicht verstanden?

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