Hallo, ich habe diesen preamp gebastelt(bild) und finde nirgends, wie man den kondensator "CF1" berechnen kann. soweit ich weiss, berechnet man doch die verstärkung mit dem widerstand Rf1 und dem 1.2K widerstand, oder ? aber wie gross muss der kondensator "Cf1" gewählt werden z.B. bei einem Rf1 = 10k? der OP ist ein LM833. würde mich riesig freuen über ein bisschen hilfe! :-) grüsse joachim
:
Bearbeitet durch User
Alex R. schrieb: > soweit ich weiss, berechnet man doch > die verstärkung mit dem widerstand Rf1 und dem 1.2K widerstand, oder ? Ganz so einfach ist das nicht. Die Verstärkung deiner Schaltung hängt von der Frequenz ab. Warum guckst du dir nicht einfach mal mit LTSpice den Frequenzgang des Aufbaus an. Um Cf zu berechnen, musst du dir erstmal im Klaren werden, wie dein Frequenzgang aussehen soll.
Formel: Cf1 = 1/(2*Pi*Rf1*Wunschfrequenz ab wo der Verstärker nicht mehr verstärken soll) Damit das relativ gut funktioniert, sollte Rf1 mindestens zehn mal größer sein als der 1k2 Widerstand. Damit hat man dann schon eine Verstärkung von mindestens um den Faktor 10.
vielen Dank schon mal für die antworten. Wolfgang schrieb: > Warum guckst du dir nicht einfach mal mit LTSpice den Frequenzgang des > Aufbaus an. Um Cf zu berechnen, musst du dir erstmal im Klaren werden, > wie dein Frequenzgang aussehen soll. frequenz? meinst du damit z.B. den typischen audiobereich von 30-20000Hz ? hab noch nicht mit ltspice gearbeitet aber sehr interessant, das es simulationsprogramme gibt. Elektrofurz schrieb: > Formel: > > Cf1 = 1/(2*Pi*Rf1*Wunschfrequenz ab wo der Verstärker nicht mehr > verstärken soll) > > Damit das relativ gut funktioniert, sollte Rf1 mindestens zehn mal > größer sein als der 1k2 Widerstand. Damit hat man dann schon eine > Verstärkung von mindestens um den Faktor 10. das klingt sehr interessant, welche frequenz sollte man als wunschfrequenz in deine formel einsetzen wenn es um audio signale geht ? und welche einheit kommt dann bei der formel raus, pF oder nF? und wie müsste man berechnen wenn die verstärkung weniger als 10 wär, z.B 5x? grüsse joachim
Alex R. schrieb: > frequenz? meinst du damit z.B. den typischen audiobereich von 30-20000Hz > ? > hab noch nicht mit ltspice gearbeitet aber sehr interessant, das es > simulationsprogramme gibt. Wenn Du schon weißt wie man Grenzfrequenzen auf dem Papier ausrechnen kann, dann ist LTspice für Dich der Unterschied von einem Foto zum Film. LTspice stellt die den gesamten Frequenzgang dar. Wenn Du sagst, ich möchte 30-20000Hz verstärken, dann sind das keine Ein/Aus Ecken sondern fliessende Übergänge. Die kannst Du dann im Diagramm selbst bewerten und die Verläuffe je nach Geschmack neu definieren um so zu Deinem optimalen Ergebnis zu kommen. Zugleich wird LTspice das Verhalten der gesammten Schaltung wiedergeben. Manche Schaltungen neigen auch zum Schwingen. Dagegen kann man wieder etwas tun. Ein sehr gutes Tutorial zu LTspice: http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html LTspice VII - Tutorial, Band 1. Version 1.0 als pdf-File (Stand: 01.03.2017) Das Programm LTspice von der Quelle: https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html mfg klaus
:
Bearbeitet durch User
Alex R. schrieb: > das klingt sehr interessant, welche frequenz sollte man als > wunschfrequenz in deine formel einsetzen wenn es um audio signale geht ? > und welche einheit kommt dann bei der formel raus, pF oder nF? und wie > müsste man berechnen wenn die verstärkung weniger als 10 wär, z.B 5x? Das C soll einfach für Frequenzen oberhalb des Audiobereichs die Verstärkung reduzieren, z.B um die Schwingneigung zu reduzieren. Da der Übergang weich ist und bei der Grenzfrequenz nach obiger Formel schon 3dB dämpft, würde ich so ca. 50kHz als Grenzfrequenz ansetzen. Wenn du für die anderen Größen Hz und Ohm verwendest, kommen Farad heraus. In dem Fall werden es so 10^-9. ... 10^-10F sein (100p ... 1n). Wenn die Verstärkung sich ändert, wirkt eben der zweite Widerstand auch ein wenig. Dramatisch ändert sich die Grenzfrequenz dadurch nicht und es wird keinen merklichen Einfluss haben.
Klaus R. schrieb: > Ein sehr gutes Tutorial zu LTspice: > http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html > LTspice VII - Tutorial, Band 1. Version 1.0 als pdf-File (Stand: > 01.03.2017) muss ich mir mal genauer ansehn. ich habe die schaltung bereits im autocad eagle drin, kann man dort auch evtl simulieren ? HildeK schrieb: > Das C soll einfach für Frequenzen oberhalb des Audiobereichs die > Verstärkung reduzieren, z.B um die Schwingneigung zu reduzieren. Da der > Übergang weich ist und bei der Grenzfrequenz nach obiger Formel schon > 3dB dämpft, würde ich so ca. 50kHz als Grenzfrequenz ansetzen. > > Wenn du für die anderen Größen Hz und Ohm verwendest, kommen Farad > heraus. > In dem Fall werden es so 10^-9. ... 10^-10F sein (100p ... 1n). > > Wenn die Verstärkung sich ändert, wirkt eben der zweite Widerstand auch > ein wenig. Dramatisch ändert sich die Grenzfrequenz dadurch nicht und es > wird keinen merklichen Einfluss haben. ok, das werd ich mal so probieren, vielen dank! aus interesse, wenn man die wunschfrequenz z.B. auf 10kHz setzt, ist das dann so ähnlich wie ein audio tiefpass filter ? grüsse joachim
Alex R. schrieb: > aus interesse, wenn man die wunschfrequenz z.B. auf 10kHz setzt, ist das > dann so ähnlich wie ein audio tiefpass filter ? Ja, es ist ein Tiefpassfilter 1. Ordnung (20dB/Dekade) - egal wo du die Grenzfrequenz hinlegst.
hätt noch eine kleine frage, wenn man in obiger schaltung die bauteile cf1, rf1, 1,2K und 22uF weglässt und pin 6 mit pin 7 direkt verbindet, ist das dann die verstärkung = 1 (also keine), also nur eine impedanz wandlung ? und wie ist das mit dem verstärkungs faktor und der "audio qualität", wird die audio qualität(rauschen, verzerrungen usw) besser, wenn man weniger verstärkung verwendet ? ich habe bei dieser schaltung grade das problem, das die eingänge viel zu empfindlich sind, sonst funktionierts eig ganz gut. noch aus interesse, mit welcher impedanz ist denn in dieser schaltung nach dem poti rechts zu rechnen? also wenn ich dort z.B. ein effektgerät anschliessen möchte ? grüsse und vielen dank für die interessanten antworten! joachim
Alex R. schrieb: > die bauteile > cf1, rf1, 1,2K und 22uF weglässt und pin 6 mit pin 7 direkt verbindet, > ist das dann die verstärkung = 1 (also keine), also nur eine impedanz > wandlung ? Ja. Alex R. schrieb: > wird die audio qualität(rauschen, verzerrungen usw) besser, wenn man > weniger verstärkung verwendet ? Jedes Teil addiert Rauschen. Wenn das Signal schon ausreichend Pegel hat, ist der Beitrag eines OPA in dieser Schaltung vernachlässigbar. Wenn man aber Verstärkung benötigt, so ist es sinnvoll, bereits mit der ersten Stufe eine deutliche Verstärkung zu machen. Verzerrungen werden kleiner, die Bandbreite der Schaltung größer. Alex R. schrieb: > mit welcher impedanz ist denn in dieser schaltung > nach dem poti rechts zu rechnen? 10k Poti entspricht bei einer Einstellung (nicht in der Mitte, da log.) einem Spannungsteiler aus zwei 5k-Widerständen und hat da den größten Ausgangswiderstand mit 2k5. In allen anderen Stellungen ist es weniger. Immer vorausgesetzt, man betrachtet den Frequenzbereich, bei dem der Hochpass aus dem Ausgangskondensator keine Rolle spielt.
HildeK schrieb: > 10k Poti entspricht bei einer Einstellung (nicht in der Mitte, da log.) > einem Spannungsteiler aus zwei 5k-Widerständen und hat da den größten > Ausgangswiderstand mit 2k5. In allen anderen Stellungen ist es weniger. > Immer vorausgesetzt, man betrachtet den Frequenzbereich, bei dem der > Hochpass aus dem Ausgangskondensator keine Rolle spielt. super, vielen dank! ist echt interessant! :-) grüsse joachim
Alex R. schrieb: > das klingt sehr interessant, welche frequenz sollte man als > wunschfrequenz in deine formel einsetzen wenn es um audio signale geht ? > und welche einheit kommt dann bei der formel raus, pF oder nF? und wie > müsste man berechnen wenn die verstärkung weniger als 10 wär, z.B 5x? > Für Rf1 setzt du einen 5k6 Widerstand ein, wenn du eine Verstärkung von max. 5 haben willst. Deine Wunschfrequenz ist für den Audiobereich 30kHz. Wenn du diese Werte in die Formel einsetzt, dann kommt für Cf1 ein Kondensator von etwa 1nF raus. Für 10kHz nimmst du dann einen 2,7nF Kondensator.
Elektrofurz schrieb: > Für Rf1 setzt du einen 5k6 Widerstand ein, wenn du eine Verstärkung von > max. 5 haben willst. > Deine Wunschfrequenz ist für den Audiobereich 30kHz. > Wenn du diese Werte in die Formel einsetzt, dann kommt für Cf1 ein > Kondensator von etwa 1nF raus. > > Für 10kHz nimmst du dann einen 2,7nF Kondensator. vielen dank für deine formel, hab schon bisschen rumgerechnet und getestet, hat sogar funktioniert :-) grüsse joachim
OP-Schaltung für die LTspice - Simulation, viel Spaß :-) Programm https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html Weitere Erklärung https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/get-up-and-running-with-ltspice.html
Michel M. schrieb: > OP-Schaltung für die LTspice - Simulation, > viel Spaß :-) > > Programm > https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html > > Weitere Erklärung > https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/get-up-and-running-with-ltspice.html hi, hab gleich mal das ltspice installiert und den file geladen und auf "run" geklickt, komme aber nicht so ganz klar, angezeigt wird eine kurve, ist das der frequenzgang der dann mit dem kondensator am ausgang zu erwarten ist ? ich würde gern eine 1V Sinuswelle mit 1kHz an den eingang legen, kann man das ? grüsse und danke für die datei, ist superinteressant! grüsse joachim
:
Bearbeitet durch User
Alex R. schrieb: > hab gleich mal das ltspice installiert und den file geladen und auf > "run" geklickt, komme aber nicht so ganz klar, angezeigt wird eine > kurve, Nach Deiner Beschreibung sieht man so nur eine leere Diagrammfläche. Du sollest zumindest z.B. V_out im Schaltplan anklicken. Aktiv ist in dem Fall die Simulationsart AC Analysis. Dazu gehört die Spice Directive ".ac oct 100 .01 1e9" im Schaltplan. Was Du siehst ist der Fequenzgang und den Phasenverlauf. > ist das der frequenzgang der dann mit dem kondensator am ausgang > zu erwarten ist ? Ja. > > ich würde gern eine 1V Sinuswelle mit 1kHz an den eingang legen, kann > man das ? Geh oben in das Menü, Simulate - Edit Simulation CMD. Dann siehst Du das AC Analysis aktiv ist. Wähle Tab Transient. Setze die Stop time auf 5m. 5 Milisekunden genügen bei 1 kHz. Als nächstes werden die Spannungsquellen V4 und V3 auf Sinus umgestellt. Gehe mit der Maus mittig auf das Symbol, rechte Maustaste und schon öffnet sich das Fenster für die Spannungsquelle. Wähle sine aus und setze die drei ersten Parameter. Das machst Du dann für die andere Spannungsquelle ebenso. http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice%20_Tutorial_2017.pdf mfg klaus
geht ganz einfach .... gleich mit eingestellt :-) allg Infos https://www.analog.com/en/technical-articles/ltspice-keyboard-shortcuts.html MausTaste rechts über der Quelle drücken, öffnet Menue, dann Wellenform auswählen und Spannung eintragen. Nachfolgende Seiten erklären es ausführlich... http://ltwiki.org/LTspiceHelp/LTspiceHelp/V_Voltage_Source.htm https://iexploresiliconvalley.com/2019/11/20/ltspice-lesson-4a-generate-waveforms-used-in-electric-circuits-sine/
:
Bearbeitet durch User
Michel M. schrieb: > geht ganz einfach .... gleich mit eingestellt :-) > ok, habs wieder geladen und auf run gedrückt, aber die kurven im oberen fenster sind wohl reine spnnungswerte, ich glaub ich müsste irgendwie das display umschalten, damit ich die welle sehen kann? grüsse und danke für die hilfe joachim
Alex R. schrieb: > ok, habs wieder geladen und auf run gedrückt, aber die kurven im oberen > fenster sind wohl reine spnnungswerte, ich glaub ich müsste irgendwie > das display umschalten, damit ich die welle sehen kann? Hast Du meinen Beitrag gelsen. Bild SINUS.JPG.
... wir kommen schon zum Ziel :-) Beide Dateien in ein Verzeichnis legen u. .asc Datei öffnen. .plt Datei enthält Einstellungsinfos der Ansicht für das plot Bild. Dadurch erscheint es so wie voreingestellt und vom "Entwickler" gewünscht. http://ltwiki.org/index.php?title=Save_Plot_Configurations
:
Bearbeitet durch User
Michel M. schrieb: > ... wir kommen schon zum Ziel :-) > Beide Dateien in ein Verzeichnis legen > u. .asc Datei öffnen. > > .plt Datei enthält Einstellungsinfos der Ansicht für das plot Bild. > Dadurch erscheint es so wie voreingestellt und vom "Entwickler" > gewünscht. ah jetzt :-) ich hatte in dem cmd fenster auch bisschen rumprobiert, aber das hatte nicht funktioniert. aber jetzt gehts, werd gleich mal bisschen rumprobieren. wie "gut" ist diese simulation? wenn ich vorne 1V reingebe mit 1kHz und dann den ausgang messe, wie "realitätsnah" ist das ergebnis? grüsse und danke für die hilfe joachim
.. schon sehr realitätsnah, sonst würden es große Chiphersteller nicht verwenden und die Ergebnisse werden immer genauer .... :-)
:
Bearbeitet durch User
Alex R. schrieb: > wenn ich vorne 1V reingebe > mit 1kHz und dann den ausgang messe, wie "realitätsnah" ist das > ergebnis? Die Modelle der Bauteile sind gut, es gibt aber Modelle, die mehr oder wenige präzise erstellt wurden. Sie basieren sie auf den typischen Angaben aus dem Datenblatt und zwei Bauteile gleichen Typs verhalten sich auch identisch. Das macht manchmal Schwierigkeiten (z.B. beim Anschwingen von Oszillatoren). Ohne zusätzliche Angaben werden alle BE bei 27°C (300°K) betrieben, auch wenn sie real heiß werden würden. Einfache RLC-BE sind weitgehend ideal implementiert, aber zumindest bei C und L kann man zusätzliche parasitäre Größen angeben und es sind sogar von einigen Typen reale Herstellerdaten hinterlegt oder es gibt Bibliotheken von Herstellern, die man verwenden kann. Wie immer: man braucht ein wenig Erfahrung und muss ggf. an ein paar kritischen Punkten (Erfahrung) selber die Werte variieren, um deren Einfluss zu erfassen. Beispiel: eine einfache Transistorstufe ohne Arbeitspunktstabilisierung lässt sich wunderbar stabil simulieren - in der Realität wirst du mit der aufgebauten Schaltung sehr unzufrieden sein ...
ist echt interessant diese simulation, da kann man echt ne menge lernen! vielen dank für die infos grüsse joachim
so soll es sein ... :-) "LTspice und Helmut S. (helmuts)" im Forum suchen. Da findet sich weitere gut ausgearbeitete Beispiele mit Lösungsvorschlägen, aber auch viele andere ... https://www.mikrocontroller.net/forum/analogtechnik/simulation
Klaus R. schrieb: > http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice%20_Tutorial_2017.pdf Alex R. schrieb: > ist echt interessant diese simulation, da kann man echt ne menge lernen! Du solltest Dich zum Anfang mit dem Tutorial von Gunthard-Kraus beschäftigen. Es geht ganz einfach los und es wird Dir dabei auch der Umgang mit LTspice näher gebracht. Zum Lernen ist LTspice eine ganz feine Sache. Früher habe ich auf dem Papier etwas durchgerechnet, dann gelötet und dann mit dem Oszi die Optimierung durchgeführt. Jetzt überschlage ich grob einige Werte und simuliere. Wenn es zufriedenstellend ist bestelle ich Bauteile, erst dann. Wenn es etwas genauer sein soll, eine Spule ist nicht nur eine Induktivität, ein Kondensator ist selten Ideal, Liefern schon einige Hersteller wie Würth, Kemet, Murata, TDK schon ziemlich gute reale Modelle. Wenn es nicht so recht weitergeht und schwieriger wird, Helmut S. (helmuts) ist DER Experte für LTspice und auch andere Sachen. Obwohl ich schon einige Erfahrungen hatte habe ich seinerzeit auch mit Gunthard-Kraus die ersten Schritte gemacht. Ist zu empfehlen. mfg Klaus
ok, werd mir die links mal genauer ansehn, danke für die infos. grüsse joachim
Die meisten OPV Modelle kannst du kübeln, genauso die meisten Transistor Modelle. Vor allem wenn du mal an 2nd Order Effekten interessiert bist. Für mehr oder minder ideale Schaltungen, wo z.B. Temperaturgang, Stromverstärkung, Sättigungsspannung, Durchbruchverhalten oder Rauschen eines Transistor, oder die Abhängigkeit des Frequenzgangs eines OPV von den Eingangskapazitäten oder dem Ausgangswiderstand, oder die nichtlinearitäten der Ausgangsstufe keine Rolle spielt ist es zu gebrauchen. Passive R/C Schaltungen gehen gut, bei L und Ferriten ist aber schnell schluss. Genauso realer Schaltungsaufbau mit Übersprechen oder Einkopplungen. Das Problem ist nicht LTSpice, sondern das die Modelle grottig sind, und lieblos mit minimal Aufwand automatisch erstellt werden. Im IC Design schaut es anders aus, da sind die Modelle zuverlässig, (es gibt dort Physiker die nichts anderes machen), auch wird da schon lange nicht mehr mit den primitiven diskreten Transistormodellen gerechnet. LTSpice ist aber ein guter Taschenrechnerersatz, für Leute die kein Papier zur Hand haben, oder schlecht im Überschlagsrechnen sind. Seit dem es LTSpice gibt, wird jedenfalls viel weniger aufgebaut und gemessen, und jeder Bastler stellt seinen Super Verstärker vor, mit 0.0001% Klirrfaktor.
Udo K. schrieb: > Die meisten OPV Modelle kannst du kübeln, genauso die meisten > Transistor Modelle. > Vor allem wenn du mal an 2nd Order Effekten interessiert bist. Das ist doch eine ganz andere Liga. Udo K. schrieb: > Für mehr oder minder ideale Schaltungen, wo z.B. Temperaturgang, > Stromverstärkung, Sättigungsspannung, Durchbruchverhalten > oder Rauschen eines Transistor, > oder die Abhängigkeit des Frequenzgangs eines OPV > von den Eingangskapazitäten oder dem Ausgangswiderstand, > oder die nichtlinearitäten der Ausgangsstufe > keine Rolle spielt ist es zu gebrauchen. Du zählst Punkte auf die man mit LTspice untersuchen kann. Ein Anfänger wird sich damit nicht gerade zuerst beschäftigen. Das ist schon etwas für die Oberprima. Udo K. schrieb: > Passive R/C Schaltungen gehen gut, bei L und Ferriten ist aber > schnell schluss. Würth liefert für fast jede Induktivität ein Modell. Manchmal staunt man dann über die realen Effekte. Udo K. schrieb: > Genauso realer Schaltungsaufbau mit Übersprechen oder > Einkopplungen. Kann man mit dem Saturn PCB Toolkit V7.08 kostenlos testen. Programme, die das können was Du beschreibst, wird sich vielleicht eine mittlere Firma leisten können, inklusive Physiker und Mathematiker. Also, ebenfalls eine ganz andere Liga. Udo K. schrieb: > LTSpice ist aber ein guter Taschenrechnerersatz, für Leute die kein > Papier zur Hand haben, oder schlecht im Überschlagsrechnen sind. Helmut S. (helmuts) sprach mal von LTspice als "Schweizer Messer". Überschlagsrechnen sollte schon einer der ersten Schritte sein, muß man aber nicht zwangsläufig. Dann geht man iterativ vor oder nutzt die ".STEP" Direktive. Ich habe eine Simulation von einem legendären Powerverstärker beigefügt, dem Leach Amp. Wie willst Du so etwas ohne LTspice entwickeln? http://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/ Selbst Gunthard-Kraus zeigt Schaltungen, bei denen man ohne Hilfe von LTspice hilflos wäre. Udo K. schrieb: > Seit dem es LTSpice gibt, wird jedenfalls viel weniger aufgebaut und > gemessen Greta wird es Danken! Klaus
Hallo, Klaus R. schrieb: > Wie willst Du so etwas ohne LTspice entwickeln? Wie hat man es denn geschafft so was vor (LT)Spice zu entwickeln? rhf
Roland F. schrieb: > Hallo, > Klaus R. schrieb: >> Wie willst Du so etwas ohne LTspice entwickeln? > > Wie hat man es denn geschafft so was vor (LT)Spice zu entwickeln? > > rhf Udo K. schrieb: > Seit dem es LTSpice gibt, wird jedenfalls viel weniger aufgebaut und > gemessen Ja, vor LTspice habe ich meinen Tietze-Schenk genommen und Schaltungsentwürfe mit Bleistift auf Papier gezeichnet. Differenzstufe, Treiberstufe und Powerstufe. Das war so ungefähr 1982. Es sollte eine Endstufe für mindestens 150 W an 8 Ohm werden. Als Taschenrechner hatte ich sogar einen HP41. Aber Bodediagramme wurden noch auf Millimeterpapier gezeichnet. Die Erstellung von Platinen war aus heutiger Sicht ebenfalls sehr mühsam. Aber ich konnte zumindest das Layout auf Fotofilm übertragen lassen. Die Endstufe lief auch. Nur ging jetzt der Feinabgleich mit einem HAMEG HM 307 los. Das dauerte natürlich. Löten, messen, löten, messen... Die Endstufe schaffte sogar einen Rechteck mit 350 W an 8 Ohm. Es gab nur leichte Probleme mit der Phasenreserve. Das hätte ich mit LTspice schon sehr früh entdeckt und behoben. Ausserdem war der Störabstand nicht so wie gewünscht. Mein hörte ein leichtes Brummen aus der Box. Dazu hätte ich das Schaltungskonzept ändern müssen. Auch das hätte ich mit LTspice schon sehr früh entdeckt und behoben. Ja, zur dieser Zeit werden die Profies auch nicht viel anders vorgegangen sein. Es war eben sehr viel Try And Error. Das haben so einige wohl schon vergessen. Die Jüngeren erleben dies zwar auch heute so ähnlich, aber auf einem anderen Niveau. Gut das wir die Steinzeit hinter uns haben! mfg klaus
.. aber selbst die "ältere" Technik lässt sich damit bearbeiten und simulieren :-) https://www.youtube.com/watch?v=GUFMfSlD2AM
Hat jemand dieses Programm schon getestet ? .. oder ist das nur die Erweiterung zum Formelrechnen ..... ?! https://www.youtube.com/watch?v=mVk6TzEtQYE https://circuitnav.pythonanywhere.com
Michel M. schrieb: > Hat jemand dieses Programm schon getestet ? .. oder ist das nur die > Erweiterung zum Formelrechnen ..... ?! > https://www.youtube.com/watch?v=mVk6TzEtQYE > https://circuitnav.pythonanywhere.com Ich habe es gerade mal mit LTspiceXVII ausprobiert. In LTspice den Schaltplan zeichnen. Dabei sinnvolle Netznamen an Netze vergeben für die man die Formel haben will. Auch Zahlen 1, 2, 3, ... sind OK. Hauptsache man erkennt das gewünschte Netz wieder bei der Auswahl des Ausgangs. Die Simulation einmal laufen lassen oder View-> SPICE Netlist damit LTspice die Datei name.net im Ordner des Schaltplanes anlegt. Diese .net Datei in dem Link laden. https://circuitnav.pythonanywhere.com Dann in dem Webinterface den Netznamen wählen und "Get results" klicken. Das Ergebnis(Formel) meiner Testschaltung stimmt. Die Wirkung aller V- und I-Quellen wird überlagert egal ob sie AC=... haben oder nicht. Das muss so sein, da das Programm ja auch für die Berechnung von Formeln mit reinen Widerstandsschaltungen verwendet werden kann. Die Formel von bestimmten aktiven Filtern lassen sich berechnen, wenn man den Opamp durch eine E-Quelle mit fester Verstärkung ersetzen kann (Sallen-Key-Filter, aber nicht MFB-Filter). Von der Webseite CircuitNAV extends the capabilities of the standard SPICE circuit simulators, such as LTspice, Micro-Cap, TINA, and PSpice, by providing the algebraic or symbolic representations of circuit parameters. CircuitNAV uses the netlist file from the free SPICE simulation tools as the input, solves the system of equations in the background, and outputs the equations for each node and branch. The current version of CircuitNAV supports the basic linear components: R, C, L, V, I, E (VCVS), G (VCCS), F (CCVS), H (CCCS). The tool intends to facilitate your study, analysis, and design of circuits.
:
Bearbeitet durch User
Danke für die Antwort Helmut :-) Im Display immer "This File is unsupported in file number ... " und bei Parameter lässt sich nichts einstellen .... :-( ? Datenschutzeinstellungen des Browsers ?! ???
Michel M. schrieb: > Danke für die Antwort Helmut :-) > Im Display immer "This File is unsupported in file number ... " > und bei Parameter lässt sich nichts einstellen .... :-( > > ? Datenschutzeinstellungen des Browsers ?! ??? 1. Mach mal deinen .net file mit einem besseren Editor auf und prüfe ob die Zeichen im ASCII-code (8bit) oder in Unicode 16bit sind. Mit letzterem wird es vermutlich nicht gehen. LTspiceXVII speichert im Unicode, wenn man besondere Zeichen verwendet hat. Das mache ich z. B. nie. LTspice-MAC scheint inzwischen nur noch Unicode zu erzeugen. Da hilft dann nur noch ein umformatieren der Netzliste mit einem Texteditor. Die geänderte Datei dann am besten mit der Endung .cir speichern. 2. Die Schaltung muss mindestens eine V-Quelle oder I-Quelle beinhalten.
:
Bearbeitet durch User
> Die Formel von bestimmten aktiven Filtern lassen sich
berechnen, wenn man den Opamp durch eine E-Quelle mit fester Verstärkung
ersetzen kann (Sallen-Key-Filter, aber nicht MFB-Filter).
Ich revidiere meine Aussage. Man kann auch MFB-Schaltungen berechnen
lassen. Dazu muss man den Opamp durch eine V-Quelle, eine F-Quelle und
eine E-Quelle ersetzen. Die V-Quelle hat 0V. Die F- und die E-Quelle
haben die Verstärkung 1. In der Formel die man dann erhält muss man die
Terme mit dieser V-Quelle entfernen.
Beim Sallen-Key-Filter genügte eine E-Quelle als Ersatz für den Opamp.
:
Bearbeitet durch User
Geht nicht ...Cod war es mit UTF 8 . Welcher Editor wurde zum Umsetzen verwendet ?!
:
Bearbeitet durch User
Hier mein Beispiel: Test_RLC0.asc https://circuitnav.pythonanywhere.com/#results Upload Die Datei Test_RLC0.net auf der Webseite laden. Erst mit "Browse" selektieren und dann auf "Upload" klicken. Select the Parameter to Display Da V_4 wählen. Dann auf "Get Results" klicken. Die Formel habe ich dann mit der Datei Test1_RLC.asc in LTspiceXVII überprüft.
:
Bearbeitet durch User
Michel M. schrieb: > Geht nicht ...Cod war es mit UTF 8 . > Welcher Editor wurde zum Umsetzen verwendet ?! Ich verwende PSPad und Notepad++. PSPad geht sofort auf Hex-Darstellung bei einem Unicode-File von LTspice. Da weiß ich dann, das da mal wieder jemand besondere Zeichen verwendet hat. Zum Lesen oder gar editieren ist die Hex-Darstellung lästig obwohl am rechten Rand die zugehörigen Zeichen auch im Text dargestellt werden. 5600 6500 7200 7300 6900 6F00 6E00 2000 Version 3400 0A00 5300 4800 4500 4500 5400 2000 4. SHEET 3100 2000 3800 3800 3000 2000 3600 3800 1 880 68 3000 0A00 5400 4500 5800 5400 2000 3100 0.TEXT 1 3900 3200 2000 3800 3800 2000 4C00 6500 92 88 Le 6600 7400 2000 3200 2000 3B00 C903 0A00 ft 2 ;ω. Deshalb mache ich dann die Datei zusätzlich mit Notepad++ auf. Dieser Editor stellt auch Unicode-Zeichen ganz normal im Text-Modus dar. Version 4 SHEET 1 880 680 TEXT 192 88 Left 2 ;ω
:
Bearbeitet durch User
Hallo Helmut, besten Dank !!! , habe es gerade getestet, funktioniert jetzt auch bestens ..... Werde es gleich noch mit ein paar anderen Schaltungen ausprobieren ..... Danke nochmal für diese schöne Aufstellung und die Infos ... :-)
Alex R. schrieb: > ist echt interessant diese simulation, da kann man echt ne menge lernen! > vielen dank für die infos > grüsse > joachim ... da gibt es noch viel mehr .... zum üben und ausprobieren .. :-) https://github.com/mick001/Circuits-LTSpice
2 Dinge verstehe ich an diesem Schaltplan nicht: 1 Der OPA hat eine positive, aber keine negative Betriebsspannung. 2.Wozu dient der 1kOhm-Widerstand am nichtinvertierenden Eingang?
Mike schrieb: > 1 Der OPA hat eine positive, aber keine negative Betriebsspannung. An der Pinnummerierung des OPV kann man erkennen, daß es sich um einen Dual-OPV handeln muss. Der negative Versorgungsanschluß (hier Masse) ist also höchstwahrscheinlich an den anderen OPV gezeichnet worden. > 2.Wozu dient der 1kOhm-Widerstand am nichtinvertierenden Eingang? Schutz des Eingangs.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.