Hallo, diese Kaubonbons (Plombenzieher) waren schon in Opas Dampfradio verbaut. Was ist das für ein Typ und wie ist der innere Aufbau? Ist aus einem Kondensator-Netzteil einer LED-Lampe. Die Lampe brennt und mal nicht, dazwischen flackert sie recht nett. Ein Folienkondensator mit 1µF drüber gehalten und die Lampe brennt ohne zu zicken. Der innere Aufbau würde mich deshalb interessieren, weil wohl an einem Bein was rausgesuppt ist, s. Bilder. Harald
Ich halte das für einen MPF (Metallisierte Propylen Folie) Kondensator. "CBB22" spricht dafür. Die haben kein flüssiges oder pastöses Elektrolyt. 115J entsprechend 1,1uF. Die gelb-weißliche Substanz ist vermutlich Wachs. Wohl um etwas mehr Distanz zu kriegen, weil einige Volt an dem C liegen. Kann aber schon sein, dass der aufgegeben hat. Wie alt ist das Gerät? Wie hoch die über ihn liegende Spannung? Was fliessen da für Ströme durch?
Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. Kaufe statt dem 1100000pF 5% 400V= Pllyesterkondensator einen 1.2uF 10% 275V~ X2 Polypropylenkondensator, der lebt länger.
Das weißgelbe Wachs oder was das ist kommt definitiv nicht aus dem Kondensator. Normalerweise halten diese Typen ewig und wenn sie dann mal kaputtgehen, bekommen sie schwarze Löcher oder es platzen ganze Teile vom Gehäuse ab. Aber da ist nichts drin, was man irgendwie herauskochen könnte.
Ben B. schrieb: > Das weißgelbe Wachs oder was das ist kommt definitiv nicht aus dem > Kondensator. > > Normalerweise halten diese Typen ewig und wenn sie dann mal kaputtgehen, > bekommen sie schwarze Löcher oder es platzen ganze Teile vom Gehäuse ab. > Aber da ist nichts drin, was man irgendwie herauskochen könnte. So hatte ich das auch im Hinterkopf, deshalb meine Anfrage. Eigentlich unkaputtbar und trotzdem eine Macke. Wachs an der Stelle macht m.E. nicht wirklich Sinn. Einen Hau weg hat das Ding aber, das ist sicher. Zudem ist die Lampe erst paar Wochen eingeschraubt. Spannung messe ich ca. 180V und die Lampe zieht 5 Watt aus dem Netz, wenn sie denn brennt. Werde den Kondensator mal im Schraubstock zerdrücken.
MaWin schrieb: > Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. > Kaufe statt dem 1100000pF 5% 400V= Pllyesterkondensator einen 1.2uF 10% > 275V~ X2 Polypropylenkondensator, der lebt länger. Mal wieder der Beweis, dass selbst die neuen und umweltschonenden LED-Lampen nicht lange halten sollen. Es hat sich also seit dem Glühlampem-Kartell (Phoebuskartell von 1925) nicht wirklich viel verändert :-( Eigentlich sollte ich die Lampe reklamieren, denn auf der Packung steht was von 2 Jahren Garantie. Allerdings kostet das Porto schon mehr wie zwei Lampen...
Ben B. schrieb: > Das weißgelbe Wachs oder was das ist kommt definitiv nicht aus dem > Kondensator. > > Normalerweise halten diese Typen ewig und wenn sie dann mal kaputtgehen, > bekommen sie schwarze Löcher oder es platzen ganze Teile vom Gehäuse ab. > Aber da ist nichts drin, was man irgendwie herauskochen könnte. Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. Das Epoxy ist nicht 100% wasserdicht, und die sehr dünne Aluminiumschicht oxidiert dann => starker Kapazitätsverlusst. Die sind nur dazu da, die EMV Entstörtests zu bestehen, und haben dann keine Aufgabe mehr. Für Filterschaltungen muss man explizit nach "langlebig" im Datenblatt suchen.
MaWin schrieb: > Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. CBB22 ist normalerweise PP, und an der Baugröße kann man feststellen ob dem so ist.
Pechvogel schrieb: > Eigentlich sollte ich die Lampe reklamieren, denn auf der Packung steht > was von 2 Jahren Garantie. Allerdings kostet das Porto schon mehr wie > zwei Lampen... Na und? Dafür muss natürlich der Verkäufer aufkommen, wenn er die überhaupt zurück will.
Bemerkenswert finde ich die beiden Aussagen über die Lebensdauer. Von "die halten ewig" bis "nach einem Jahr sind sie hin" ist schon ein kleiner Unterschied. :-) Wie kommt das?
Theor schrieb: > Bemerkenswert finde ich die beiden Aussagen über die Lebensdauer. > Von > "die halten ewig" bis "nach einem Jahr sind sie hin" ist schon ein > kleiner Unterschied. :-) > > Wie kommt das? Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. Es ist unklug, zu viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen. John Ruskin (1819-1900)
hinz schrieb: > CBB22 ist normalerweise PP, und an der Baugröße kann man feststellen ob > dem so ist. Witzig, gibt sogar einen Film über den Inhalt https://www.youtube.com/watch?v=4BEo5mw6ZKQ ein Datenblatt welches sagt "Flammhemmend" http://www.livingston.com.tw/capacitors/pdf/25%20MPF.pdf und eine längliche Erklärung der Eigenschaften https://www.xuanxcapacitors.com/the-difference-between-cbb-capacitor-and-cl-capacitor.html Sie vertragen halt nicht den Strom eines Kondensatornetzteiles.
MaWin schrieb: > Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. > Kaufe statt dem 1100000pF 5% 400V= Pllyesterkondensator einen 1.2uF 10% > 275V~ X2 Polypropylenkondensator, der lebt länger. Klar, der lebt länger. Aber dann kriegst du das Gehäuse der Lampe nicht mehr zu, weil er viel zu groß ist. Also vorher nachdenken.
Normalerweise halten Kondensatoren in dieser Bauform ewig, in Schaltnetzteilen für PCs z.B. bekommen diese Dinge gerne den vollen primären Betriebsstrom des Transformators ab. Über viele Jahre...
Ben B. schrieb: > Normalerweise halten Kondensatoren in dieser Bauform ewig, in > Schaltnetzteilen für PCs z.B. bekommen diese Dinge gerne den vollen > primären Betriebsstrom des Transformators ab. Über viele Jahre... Habe von den Dingern auch noch keinen defekten gesehen. Aber schau mal Bild 3, da ist eine dunkle Stelle an dem Bein, das im Wachs stand. Hier hat wohl mal was unter dem Lack gekokelt. Der Kondensator wird im Betrieb auch gut warm. Interessant auch ein reproduzierbares Fehlerbild: 1 sec. leuchtet die Lampe, dann beginnt sie zu flackern. Das Flackern wird immer dunkler, nach ca. 10 min. leuchtet die Lampe dann urplötzlich fehlerfrei. Der Vollständigkeit halber noch die Schaltung.
Ist das gleiche Teil wie hier. Beitrag "LED leuchtet erst ab 16V" Einen X2 braucht es nicht, aber einer mit 1000V sollte reichen.
Kannst Du das Material an der schwarzen Stelle leicht abkratzen? Der Kondensator sollte im Betrieb nicht warm werden. Vielleicht eine Erwärmung durch die anderen Bauteile? Wenn er wirklich selbst warm wird, dann ist was faul bzw. dann bekommt er durch die restlichen Bauteile einfach nicht genug Strom um sein Gehäuse zu knacken...
Ben B. schrieb: > Kannst Du das Material an der schwarzen Stelle leicht abkratzen? Wollte den Kondensator eh quetschen: Ein Bein war ab Produktion nicht richtig am Wickel angeschweißt und dort hat es wohl heftig gebritzelt. Das Bein ist mit dem Lack abgefallen, ich habe es fürs Foto wieder aufgelegt. In Bild 2 das fehlerfreie 2. Bein. Der Wickel war offensichtlich in Ordnung. Dies erklärt auch das Fehlerbild: Pechvogel schrieb: > Interessant auch ein reproduzierbares Fehlerbild: 1 sec. leuchtet die > Lampe, dann beginnt sie zu flackern. Das Flackern wird immer dunkler, > nach ca. 10 min. leuchtet die Lampe dann urplötzlich fehlerfrei. Habe nun einen X2 in der gleichen Gehäusegröße eingelötet (allerdings mit 10% der Kapazität (=0.1µF)), die Lampe zieht nun 0.4 Watt aus dem Netz, hat keinerlei thermischen Probleme und hält nun wohl 100 Jahre. Wobei das Lampengehäuse zerstört ist. Siehe auch: Beitrag "Re: LED leuchtet erst ab 16V"
Yep finde auch das sieht wie ein Fertigungsfehler aus und der Wickel ansich ist noch in Ordnung. Erklärt auch die Erwärmung. Schade, man bekommt bei sowas halt keine Qualität mehr. Hast Du keinen größeren Kondensator mehr? Nur 10% der Kapazität heißt, das die Lampe nun bestimmt auch kaum Licht abgibt...
Ich glaube nicht, daß das an der Fertigungsqualität liegt. Sieht doch ganz gut aus. Stirnkontaktierte Kondensatoren sind eigentlich sehr robust. Aber bei Millionen gefertigten Stückzahlen ist halt mal ein Versager dabei. Viel häufiger fand ich solche Kontaktierungsfehler an VDR, NTC und PTC. Ein Lob für die schön dokumentierte Fehlersuche mit erfolgreicher Analyse. Es paßt jetzt alles zusammen. Gruß - Werner
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hinz schrieb: > Udo K. schrieb: >> Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. > > Blödsinn. Wieder mal so ein typischer uC Rentner ohne Argumente... Warum glaubst du, dass Epcos in ihren Datenblättern für EMC X1/X2 Folienkondensatoren für die Lebensdauer schreibt: +85 °C / 85% RH / 1000 h Beachte das für die Luftfeuchte max. 85% RH angegeben ist, vergleiche die Luftfeuchte z.B. in Erlangen in der letzten Woche: https://www.hawo.stw.uni-erlangen.de/service/temperatur.html Bei billigen Folienkondensatoren, die in Massen verbaut werden, wird auch explizit davon abgeraten, dass da nennenswert Strom durchfliesst, auch das hat Gründe... Es gibt natürlich auch die gute Ware, die fast ewig hält, die kostet aber etwas mehr. Details in den Epcos/Tdk Datenblätter.
michael_ schrieb: > MaWin schrieb: >> Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. >> Kaufe statt dem 1100000pF 5% 400V= Pllyesterkondensator einen 1.2uF 10% >> 275V~ X2 Polypropylenkondensator, der lebt länger. > > Klar, der lebt länger. > Aber dann kriegst du das Gehäuse der Lampe nicht mehr zu, weil er viel > zu groß ist. > Also vorher nachdenken. Das hat eben nicht mit dem Folienmaterial (Polyester oder PP) zu tun, sondern mit dem Schutz der Aluminiumschicht vor Feuchte! Epoxy Tauchlackierungen schützen eben nicht dauerhaft vor hoher Luftfeuchtigkeit => dünne Aluminiumschicht verrottet leicht, besonders wenn sie auch noch unter Spannung steht.
Udo K. schrieb: > hinz schrieb: >> Udo K. schrieb: >>> Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. >> >> Blödsinn. > > Wieder mal so ein typischer uC Rentner ohne Argumente... Wieder mal so ein großspuriger pickeliger Jüngling... > Details in den Epcos/Tdk Datenblätter. Besser die Grundlagen lesen!
Udo K. schrieb: > Das hat eben nicht mit dem Folienmaterial (Polyester oder PP) zu tun, > sondern mit dem Schutz der Aluminiumschicht vor Feuchte! Nee! Grund sind die erhöhten Sicherheitsanforderungen und der direkte Betrieb an Wechselspannung. Prüfspannung 1000V gegenüber 4500V. Für die Feuchte gibt es Klimaklassen.
hinz schrieb: > Udo K. schrieb: >> hinz schrieb: >>> Udo K. schrieb: >>>> Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. >>> >>> Blödsinn. >> >> Wieder mal so ein typischer uC Rentner ohne Argumente... > > Wieder mal so ein großspuriger pickeliger Jüngling... > > >> Details in den Epcos/Tdk Datenblätter. > > Besser die Grundlagen lesen! Und mal wieder viel persönliches aber kein Argument in der Sache.
Pechvogel schrieb: > Der innere Aufbau würde mich deshalb interessieren, weil wohl an einem > Bein was rausgesuppt ist, s. Bilder. Ja, zerstörungsfreie Neugier leider nicht immer möglich. Ist aber ein anderes Material im Bild. Viel mehr kann man da aber IMHO so wie so nicht sehen. Der Aufdruck für Klimaklassen beim "gelben" sollte aber verstärkt Beachtung finden. 40/100/21 Also: Minus 40 Grad Celsius ; plus 100 Grad Celsius und 21 Schärfegrad der feuchten Wärme... weiß nicht. Frage an den Experten ciao gustav
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Udo K. schrieb: > Und mal wieder viel persönliches aber kein Argument in der Sache. Ach je, du hast ja dich ja nur auf von dir falsch verstandenes im Datenblatt bezogen, wohl weil du keine Ahnung hast. B32564 müssten deiner Meinung nach ja schon bei Auslieferung verrottet sein... Du solltest mal nachlesen was die Tests bedeuten.
Karl B. schrieb: > 40/100/21 > > Also: > Minus 40 Grad Celsius ; plus 100 Grad Celsius Ja. > und 21 Schärfegrad der feuchten Wärme... weiß nicht. > Frage an den Experten 21 Tage bei +40°C und 93%RH. Und dann darf er seine Eigenschaften nur ein klein wenig verändert haben, mit defekt hat das nichts zu tun.
Udo K. schrieb: > Das hat eben nicht mit dem Folienmaterial (Polyester oder PP) zu tun, > sondern mit dem Schutz der Aluminiumschicht vor Feuchte! > Epoxy Tauchlackierungen schützen eben nicht dauerhaft vor hoher > Luftfeuchtigkeit => dünne Aluminiumschicht verrottet leicht, > besonders wenn sie auch noch unter Spannung steht. Stimmt. https://www.elektronikpraxis.vogel.de/warum-x-und-y-folienkondensatoren-ausfallen-und-wie-es-sich-verhindern-laesst-a-423019/index2.html
Elliot schrieb: > Udo K. schrieb: >> Das hat eben nicht mit dem Folienmaterial (Polyester oder PP) zu tun, >> sondern mit dem Schutz der Aluminiumschicht vor Feuchte! >> Epoxy Tauchlackierungen schützen eben nicht dauerhaft vor hoher >> Luftfeuchtigkeit => dünne Aluminiumschicht verrottet leicht, >> besonders wenn sie auch noch unter Spannung steht. > > Stimmt. Aber bei weitem nicht so dramatisch wie er es dargestellt hat. > https://www.elektronikpraxis.vogel.de/warum-x-und-y-folienkondensatoren-ausfallen-und-wie-es-sich-verhindern-laesst-a-423019/index2.html Naja, Vogel Verlag halt...
MaWin schrieb: > Folienkondensatorwickel in rotem Epoxylack, wohl billigtes Polyester. The difference between CBB capacitor and CL capacitor https://www.xuanxcapacitors.com/the-difference-between-cbb-capacitor-and-cl-capacitor.html Insofern man sich daran hält.
michael_ schrieb: > Klar, der lebt länger. Aber dann kriegst du das Gehäuse der Lampe > nicht mehr zu, weil er viel zu groß ist. So ist es. Der als Ersatz verbaute Kondensator hat neben einem Zehntel der Kapazität auch nur 250V statt 400V. Der Größenunterschied ist also beträchtlich. Wobei der als Ersatz verbaute Kondensator in einem Plastikbecher steckt und darin vergossen ist. Ben B. schrieb: > Nur 10% der Kapazität heißt, das die Lampe nun bestimmt auch > kaum Licht abgibt... Klar, kaum Licht ist aber untertrieben, denn die LEDs blenden immer noch heftig. Das Lampengehäuse ist eh hin, man könnte es für ein Dauerlicht geringer Leistung (0,4W) wieder zusammenkleben und die Lampe weiter nutzen. Die Lampe ist zudem so konstruiert, dass man sie nicht öffnen kann. Selbst wenn man das Unterteil auf der Drehe trennt, geht es nicht auseinander. Denn zwischen E14-Sockel und der Platine sind extrem kurze Drähte verbaut. Auch die Verbindung der Netzteilplatine und der LED-Platine ist übel, die Platine verhakt sich mit der LED-Platine. Geht nur mit Gewalt auseinander. Mal wieder ein gutes Beispiel dafür, dass auf Bauteilebene nichts mehr repariert werden soll. Bei einem Problem wandert einfach alles in die Tonne. Ist ja auch so billig: https://www.reichelt.de/led-lampe-e14-5-5-w-470-lm-4000-k-vt-42581-p266883.html?&trstct=pos_8&SID=96Xg3NxqwQATUAABurKMEf4899e96fea17708a4f67e6d778b6f36 Seltsam: Ein Gebrauch über 10 - 12 Stunden täglich lässt die Garantie erlöschen (Note: Suitable & Recommended for maximum daily use of 10-12 hours, usage beyond this would void the warranty). Muss sich der Kondensator erholen? Und wie will man das nachprüfen? Ein Datenlogger ist ja keiner verbaut.
Pechvogel schrieb: > Die Lampe ist zudem so konstruiert, dass man sie nicht öffnen kann. Bei meinem Modell ging es erschreckend einfach. Der Streuschirm ist nur mit ein paar Silikonpunkten befestigt. > Selbst wenn man das Unterteil auf der Drehe trennt, geht es nicht > auseinander. Denn zwischen E14-Sockel und der Platine sind extrem kurze > Drähte verbaut. Du machst es von der falschen Seite aus. Auch die Verbindung der Netzteilplatine und der > LED-Platine ist übel, die Platine verhakt sich mit der LED-Platine. Geht > nur mit Gewalt auseinander. Den "Haken" mußt du nur verschieben. Vorher das Zinn entfernen. Alles ganz leicht.
Pechvogel schrieb: > Der als Ersatz verbaute Kondensator hat neben einem Zehntel > der Kapazität auch nur 250V statt 400V. Äpfel mit Birnen? Die 250V sind ~ unter verschärften X2-Bedingungen. Die 400V ist - Gleichspannung.
Beitrag #6092305 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wieso überhaupt dieser Kondensator vor dem Gleichrichter? Man hat doch nach der Gleichrichtung eine definierte Spannung. Wieso nicht einfach die passende Anzahl an seriell verschalteten LEDs und gut ist?
Peter G. schrieb: > Wieso überhaupt dieser Kondensator vor dem Gleichrichter? Weil der als kapazitiver Vorwiderstand fungiert. Das geht dann bei Gleichspannung nicht mehr... > Man hat doch > nach der Gleichrichtung eine definierte Spannung. Wieso nicht einfach > die passende Anzahl an seriell verschalteten LEDs und gut ist? Dann rechne mal die passende Anzahl aus. Das gibt dann 5 Meter lange Leuchtstäbe, die man ums Sofa wickeln müsste. ;-)
Peter G. schrieb: > Wieso überhaupt dieser Kondensator vor dem Gleichrichter? Man hat > doch > nach der Gleichrichtung eine definierte Spannung. Wieso nicht einfach > die passende Anzahl an seriell verschalteten LEDs und gut ist? Man betreibt LEDs wegen ihrer Kennlinie nicht an einer Spannungsquelle, sondern an einer Stromquelle. Der Kondensator sorgt als kapazitiver Vorwiderstand für einen einigermaßen konstanten Strom.
Die Schaltung ist ein kapazitiver Spannungsteiler. Genau vor solchen Anwendungen warnt Tdk in den Application Notes und im Datenblatt der X1/X2 Folienkondensatoren. Dafür braucht man langlebige Typen, die eben nicht innerhalb von 6 Wochen unter Betriebsspannnung und bei hoher Luftfeuchtigkeit 50% ihrer Kapazität verlieren. <sarkasmus on> Der typische deutsche Entwickler bei uC.net liest keine Datenblätter (der stellt hier in der Regel nur blöde Fragen), bzw. interpretiert das kleingedruckte als "wird schon nicht so schlimm sein". Wenn er es dann doch erfährt streitet er alles ab und haut wild um sich. Der typische chinesische Entwickler schaut genau auf solche Kleinigkeiten, und baut genau solche Kondensatoren ein, die dann kurz nach der Gewährleistung hin sind. Dafür kasseiert er dann seine Bonuszahlung.
Udo K. schrieb: > hinz schrieb: >> Udo K. schrieb: >>> Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. >> >> Blödsinn. > > Wieder mal so ein typischer uC Rentner ohne Argumente... > > Warum glaubst du, dass Epcos in ihren Datenblättern für EMC > X1/X2 Folienkondensatoren für die Lebensdauer schreibt: > > +85 °C / 85% RH / 1000 h > > Beachte das für die Luftfeuchte max. 85% RH angegeben ist, > vergleiche die Luftfeuchte z.B. in Erlangen in der > letzten Woche: Nee, daran liegt das gewiss nicht. https://datasheetspdf.com/pdf/669548/ChenshenCapacitor/CBB22/1
Udo K. schrieb: > Die Schaltung ist ein kapazitiver Spannungsteiler. > > Genau vor solchen Anwendungen warnt Tdk in den Application Notes > und im Datenblatt der X1/X2 Folienkondensatoren. Nö, die empfehlen ihre X2-Kondensatoren. Ein jeder Krämer lobt seine Ware.
Udo K. schrieb: > Das Datenblatt noch immer nicht gelesen? Habe das Datenblatt zur Lampe gelesen, weiß aber immer noch nicht, wieso die 2-jährige Garantie bei einmaliger Brenndauer über 12 Stunden erlischt. Was geht in der 13. Stunde vor sich?
Udo K. schrieb: > @hinz > > Das Datenblatt noch immer nicht gelesen? Ich hatte es längst gelesen, und im Gegensatz zu dir auch verstanden.
Pechvogel schrieb: > Udo K. schrieb: >> Das Datenblatt noch immer nicht gelesen? > > Habe das Datenblatt zur Lampe gelesen, weiß aber immer noch nicht, wieso > die 2-jährige Garantie bei einmaliger Brenndauer über 12 Stunden > erlischt. Was geht in der 13. Stunde vor sich? Das ist die Stunde der Juristen. ;-)
Hi, bei anderen Lampen sieht man auf der Verpackung: Lebensdauer über 10 Jahre oder so. Aber eingeschränkt...bei täglicher durchschnittlicher Nutzung von... Und nur einmal einschalten pro Tag. Die Anzahl der Ein-und Ausschaltungen geht wohl mehr auf die Lebensdauer. Wenn man also 24 Stunden durchbrennen lässt, sind es nur 5 Jahre oder so. So haben die das wohl gemeint. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Wenn man also 24 Stunden durchbrennen lässt, sind es nur 5 Jahre... > So haben die das wohl gemeint. Das wäre logisch und beeinträchtigt nicht die 2-jährige Garantie. Aber hier erlischt die Garantie bereits nach 12 Stunden ununterbrochener Brenndauer... hinz schrieb: > Das ist die Stunde der Juristen. ;-) Das scheint mir ebenfalls so. Geht die Lampe nach 2 Wochen kaputt, kann der Hersteller behaupten, die Lampe habe über 12 Stunden gebrannt und die Garantie greift nicht. Dann kann man die Juristen einschalten, was bei 1 Euro noch was pro Lampe ziemlich sinnfrei ist.
``` schrieb: >>>> Diese Folienkondensatoren sind normalerweise nach einem Jahr hin. >>> >>> Blödsinn. ------------------------------------------------------------------------ ----- Hallo liebe Forenmitglieder, laut der ausführlichen Beschreibung mit Fotos des TO, ist der Defekt im C vermutlich bei der Herstellung passiert. Habe hier auch so einen defekten Kondensator, verbaut in einem Funkklingelempfänger von TECKNET. Ausfall nach 1,5 Jahren Betriebszeit. Fehlerbild: - Empfänger macht sich durch rhythmisches Hupen und LED- Blitzen bemerkbar. Überprüfung der internen Betriebsspannung ergab ein Zusammenbrechen der 3,3V beim Hupen. Das Kondensator- Netzteil hat diesen CBB22 1,2µF/630V (RM=20; L=22; B=9; H=17) verbaut. C ausgelötet und gemessen, er hat nur noch 385nF. Hab noch einen weiteren, funktionstüchtigen Funkklingelempfänger im Einsatz. Natürlich hab ich diesen auch gleich mal auf das „CBB22 Syndrom“ geprüft. Siehe da, Kapazität z.Z. 610nF statt 1200nF. Also wird diese auch bald ausfallen. Da dieser Kondensatortyp vermutlich nicht für diese Anwendung geeignet ist, was gibt es für alternativen (gleiche Abmessungen) mit höherer Qualität? Beste Grüße
ek13 schrieb: > Da dieser Kondensatortyp vermutlich nicht für diese Anwendung geeignet > ist, was gibt es für alternativen mit höherer > Qualität? X2 Polypropylen Funkentstörkondensatoren. > gleiche Abmessungen Natürlich nicht, von nix kommt nix.
https://de.rs-online.com/web/p/polypropylen-folienkondensator/8712638/ Sind nicht größer, brauchen aber etwas Schaltdraht.
Beitrag #6197999 wurde von einem Moderator gelöscht.
hinz schrieb: > https://de.rs-online.com/web/p/polypropylen-folienkondensator/8712638/ > > Sind nicht größer, brauchen aber etwas Schaltdraht. Danke Hinz, genau, dass wäre ein Ideal-C, leider passt das RM 27,5 und die Länge nicht in das Originalgehäuse. (auch nicht mit zusätzlichen Schaltdraht ;-) Hab aber eine Lösung, 2 x 470nF X2 275V~ parallel, Wegen der Bauhöhe wurde die LP bearbeitet. Die Kapazität reicht, da das C-NT Original von 100-220V~ ; 0,5W laut Gebrauchsanleitung, ausgelegt ist.
ek13 schrieb: > Da dieser Kondensatortyp vermutlich nicht für diese Anwendung geeignet > ist, was gibt es für alternativen (gleiche Abmessungen) mit höherer > Qualität? Wer hier schon länger im Forum unterwegs ist, hat gelesen, dass Kondensatornetzteile generell kritisch und häufig die Ursache von Ausfällen sind. Du kannst andere X2-Typen einsetzen, vielleicht halten die dann ein Jahr länger. Kuckucksbiene schrieb im Beitrag #6197999: >> C ausgelötet und gemessen > Lass uns nicht dumm sterben und erzähl womit? Wie man einen Kondensator messen kann, sollte Teilnehmern dieses Forums bekannt sein. > Wenn nämlich nicht, behauptest Du Schmarrn ins Blaue, den Dir nur die > Forentrottel hier glauben. Ich hoffe, Du findest bald jemanden, den Du stechen musst - das können Bienen ja zum Glück nur einmal, danach hat man vor der Ruhe.
ek13 schrieb: > genau, dass wäre ein Ideal-C, leider passt das RM 27,5 und die Länge > nicht in das Originalgehäuse. (auch nicht mit zusätzlichen Schaltdraht > ;-) Was für Maße hat der CBB22 denn? Möglicherweise ist da der Hersteller auf Fakes reingefallen.
hinz schrieb: > Was für Maße hat der CBB22 denn? Möglicherweise ist da der Hersteller > auf Fakes reingefallen. ek13 schrieb: > Das Kondensator- Netzteil hat diesen CBB22 1,2µF/630V (RM=20; L=22; B=9; H=17) verbaut. MfG
Eine wichtige Eigenschaft der Xn-, Yn-Kondensatoren, ist die Selbstheilung. Bei einem Durchschlag (wegen Pulse aus dem AC-Netz) brennt dabei etwas Metallbelag um die Durchschlagstelle herum weg, statt der ganze Kondensator mit Umfeld ab. Dadurch wird aber die effektive Belagfläche und kleiner. Und da das offensichtlich häufig passiert, findet man viele Kondensatornetzteilen, die mit teils stark "verkleinerten" C's zu kämpfen haben. Damit fällt ihre Ausgangsleistung, bis nichts mehr geht. Es wird dann wegen einem 1€-Artikel eine neue Kaffemaschine für 50€ gekauft, mal ganz abgesehen vom produzierten Elektroschrott. "Echte" x-/y-Kondensatoren werden mit ihrer vorgesehenen Netz-Spannung spezifiziert, also z.B. 250VAC und nicht mit 630V. Der 250VAC X2 muß nämlich 2,5kV aushalten, bevor er seine Kapazität zu reduzieren beginnt.
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ek13 schrieb: > hinz schrieb: >> Was für Maße hat der CBB22 denn? Möglicherweise ist da der Hersteller >> auf Fakes reingefallen. > > ek13 schrieb: >> Das Kondensator- Netzteil hat diesen CBB22 1,2µF/630V (RM=20; L=22; B=9; H=17) > verbaut. Ah, besten Dank, hatte ich überlesen. Das ist natürlich ein offensichtlicher Fake, so klein bekommt das nur eine chinesische Stempelmaschine hin. Der wird original ehr 0,68µF/400VDC gehabt haben.
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