Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE555 reseten bei High am OUT


von Ingo B. (Gast)


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Hallo und guten Tag

Zuerst einmal ein großes Dankeschön an alle die hier so zahlreich HELFEN 
!!!

Die Schaltung (siehe Bild)
 mit dem NE 555 ist glaube ich nichts neues für die erfahrenen 
Elektroniker.

Der Kondensator C4 wird aber vermutlich schon das erste Fragezeichen 
hervorrufen.

Mein Grund der Verwendung:
Ich möchte bei JEDEM einschalten (Vcc) keinen ersten High-Zyklus am 
Ausgang des NE555 generieren. Die Verwendung eines Nicht-Elkos brachte 
leider nicht den gewünschten Erfolg. Ich habe div. Kondensatoren auf dem 
Steckboard getestet und leider kam es bei allen unregelmäßig zum 
unerwünschten Effekt. Beim Elko nicht.

Frage #1 : kann ich das so machen oder spricht irgendetwas dagegen, was 
sich mir nicht erschließt?



Und nun die 2te Frage, die mir eigentlich viel wichtiger ist.

Wie kann ich es realisieren, das ich bei einem High-Signal am Ausgang 
dieses „Reseten“ kann?

Zu Erklärung der Frage: bei Inbetriebnahme habe ein Low-Signal am 
Triggereingang das die Schaltung erst mal nicht zum Arbeiten verführt. 
Perfekt!
Dann wechselt das Trigger-Sinal irgendwann auf High, nichts passiert, 
das ist gut so, fällt nun das High-Singal ab erzeugt die negative Flanke 
den Trigger und am Ausgang habe ich für (in meinem Fall für 8 sec.) ein 
High-Signal, auch das ist perfekt.

NUR wie bekomme ich das hin, dass wenn ein erneutes High-Signal (vor 
Ablauf der 8 sec.) am Trigger-Eingang anliegt der Ausgang auf Low 
wechselt?

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte.

DANKE

: Verschoben durch Moderator
von MaWin (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> Wie kann ich es realisieren, das ich bei einem High-Signal am Ausgang
> dieses „Reseten“ kann

Datenblatt lesen. Der Chip hat einen RESET Eingang. Einfacb mal nicht 
gegen plus, sondern gegen Masse schalten und der Chip ist aus.

Will man das bei jedem Anlegen der Versorgungsspannung, klemme von RESET 
ein Kondensator nach Masse (dein C4) und ein Widerstand nach plus, nimm 
1 MegaOhm. So lange RESET unter 0.4V ist, der Kondensator also noch 
nicht so weit aufgeladen wurde, bleibt der Ausgang aus.

Es ist übrigens blöd, wenn man in deiner Schaltung R4 ganz nach 1 dreht, 
dann ist dein NE555 kaputt. Schalte einen Widerstand in Reihe, zumindest 
470 Ohm, um das zu verhindern.

von Ingo B. (Gast)


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Erstmal Danke für deine Mühe und Zeit dich mit meinem Problem zu 
beschäftigen !!!

zu R4 : ist R3 nicht in Reihe zu R4 ?, wenn nicht wäre das mit R 470Ohm 
ja kein Problem

Das es einen "Reset" Eingang gibt war mir schon klar, Pin 4.

Der Reset soll NUR gesetzt werden, wenn am Input/Trigger (Pin 2) ein 
erneutes High-Signal kommt und am OUT (Pin3) bereits ein High-Signal 
anliegt

das ist ja scheinbar nicht so wirklich easy, hab schon einiges probiert, 
aber vielleicht seh ich auch vor laute Bäumen den Wald nicht

irgendwie den Input mit dem Reset zu verknüpfen, vielleicht muß auch 
noch n IC zusätzlich verwendet werden... ???

von karadur (Gast)


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Pin7 Discharge stirbt bei Poti an 1.

von Ingo B. (Gast)


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karadur schrieb:
> Pin7 Discharge stirbt bei Poti an 1.

Sorry,
mit der doch recht kurz gehaltenen Aussage kann ich leider nicht 
anfangen.

und was ist mit "bei Poti an 1" gemeint ?

Geht´s etwas ausführlicher oder eindeutiger bitte?

DANKE

von J. T. (chaoskind)


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karadur schrieb:
> Pin7 Discharge stirbt bei Poti an 1.

Ist doch auch nur ne Wiederholung von

MaWin schrieb:
> Es ist übrigens blöd, wenn man in deiner Schaltung R4 ganz nach 1 dreht,
> dann ist dein NE555 kaputt. Schalte einen Widerstand in Reihe, zumindest
> 470 Ohm, um das zu verhindern

von Ingo B. (Gast)


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Aha, ach so,
wozu dann die Antwort ;-)))

Danke für die Info J.T.
kannst du mir evtl. bei o.g. Problem mit dem Reset helfen?

von J. T. (chaoskind)


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Ingo B. schrieb:
> Der Reset soll NUR gesetzt werden, wenn am Input/Trigger (Pin 2) ein
> erneutes High-Signal kommt und am OUT (Pin3) bereits ein High-Signal
> anliegt

Wenn ich dein Problem  richtig verstanden hab, müsstest du pin2 und pin3 
mit einem And-Gate zusammenführen. Den Ausgang dann auf den Reset. Da 
der Reset vom 555 lowaktiv ist, wenn ich mich recht entsinne, lang nix 
mehr mit gemacht, evtl auch ein Nand statt mem And.

Ingo B. schrieb:
> Aha, ach so,
> wozu dann die Antwort ;-)))

Wunder dich nicht, dass hier ist gefühlt das Forum mit der höchst 
möglichen Idiotenquote...

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> zu R4 : ist R3 nicht in Reihe zu R4 ?,

Nein, R3 liegt nicht auf dem Weg zum Ausgang DIS.

Ingo B. schrieb:
> Der Reset soll NUR gesetzt werden, wenn am Input/Trigger (Pin 2) ein
> erneutes High-Signal kommt und am OUT (Pin3) bereits ein High-Signal
> anliegt

Das geht zwar (NAND-Gatter zwischenschalten), taugt aber nicht. Denn 
dein HIGH soll ja eigentlich einen neuen Zyklus starten. Gleichzeitig 
aber Resetten. Das ist eine race condition ohne klaren Ergebnisausgang. 
Du musst das schon zeitlich staffeln. Elektronik kann nur Logik, nicht 
Gedanken lesen und Wünsche erfüllen.

von verzerrte Realität (Gast)


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karadur schrieb:
> Pin7 Discharge stirbt bei Poti an 1.

Das nennt man allgemein eine "wohlgemeinte Warnung".

Ingo B. schrieb:
> Aha, ach so, wozu dann die Antwort ;-)))

Diese hat der gute @karadur in Deinem Sinne verfaßt
(ok - genaugenommen auch in dem aller künftigen Leser),

wohl ohne MaWins Beitrag genau durchzulesen - schlimm.


J. T. schrieb:
> Wunder dich nicht, dass hier ist gefühlt das Forum
> mit der höchst möglichen Idiotenquote...

Ignoranz kann scheinbar auch verbinden - bitte vorsicht
vor J.T.s gleichzeitigen Anflügen von böser Arroganz ...

von Mani W. (e-doc)


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J. T. schrieb:
> Wunder dich nicht, dass hier ist gefühlt das Forum mit der höchst
> möglichen Idiotenquote...

Deshalb bist Du ja auch schon lange dabei...

;-))

von J. T. (chaoskind)


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Mani W. schrieb:
> Deshalb bist Du ja auch schon lange dabei

Ja irgendwer muss ja die durch dich hochgetriebene Quote wieder senken. 
Bist ja auch ähnlich lange dabei. Und meine Güte hast du schon gequirlte 
Scheiße von dir gegeben. Und wenn man dich dann drauf hinweist, is das 
Gejammer groß.

von Michel M. (elec-deniel)


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weiterführende Infos zum 555
Beitrag "Frage zu LTspice"

von karadur (Gast)


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die Antwort von Ingo auf Mawin bezieht sich auf R4/R3.

Pin 6 muss man nicht schützen. Pin7 schon.

Deshalb der Hinweis.

von karadur (Gast)


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Siehe Beitrag von Mawin von 12.24

von Ingo B. (Gast)


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oha, was ist das denn hier für´n Forum ???

ich dachte hier gehts um unser aller Hobby (mehr oder weniger ausgeübt, 
ausgerägt bzw. entwickelt)

nun ja, erstmal wollte ich hier niemandem etwas böses unterstellen !!!

zurück zum Thema

1) Widerstand

ja, das stimmt wohl, das R3 nur in Reihe zu Pin6 liegt und nicht auch zu 
Pin7
ok, der Fehler/Mangel wird abgestellt,
ich setzte die 470Ohm vor Pin7 ist das ok, dann bleibt C3 da außen vor

2)

MaWin
> Das ist eine race condition ohne klaren Ergebnisausgang

genau deshalb bitte ich hier um Hilfe,
denn dann liege ich ja nicht ganz falsch, das das dann wohl doch NICHT 
sooo einfach zu lösen ist

MaWin, hast du nen Lösungsweg für mich? oder ein anderer Spezi 
vielleicht?

DANKE

von MaWin (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> MaWin, hast du nen Lösungsweg für mich?

Für unlogische Aufgabenstellungen gibt es keine logischen Lösungen.
Du musst erst mal als Zeitdiagramm aufmalen was passieren soll bei 
Eingangsimpuls länger als Zeitgeberimpuls und bei Eingangsimpuls kürzer 
als Zeitgeberimpuls aber währenddessen wiederkommend, und in welcher 
Reihenfolge beim Einschalten Spannung an Eingängen und Versorgung 
anliegt.
Erst dann kann man eine logische Lösung finden.

von Ingo B. (Gast)


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Bitte schön :-)))

von Ingo B. (Gast)


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der wichtige Bereich nochmals gekennzeichnet

von hinz (Gast)


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Eingangssignal über Inverter (NPN-Tr.) an RST des 555.

von karadur (Gast)


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Trigger kommt dann aber wenn Reset noch aktiv ist.

Trigger muss dann verlängert werden.

von hinz (Gast)


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karadur schrieb:
> Trigger kommt dann aber wenn Reset noch aktiv ist.
>
> Trigger muss dann verlängert werden.

Das macht das Differenzierglied doch schon.

von karadur (Gast)


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Stimmt.

von MaWin (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> der wichtige Bereich nochmals gekennzeichnet

Also in Wirklichkeit nicht die Wirkung (OUT) an der Ursache drehen 
lassen (Zustand beeinflussen), sondern:

TRIGGER high führt zu RESET, TRIGGER fallende Flanke (jetzt schon) zu 
Start.

Entferne C4 und schalte RESET an:
1
               +12V
2
                |
3
               10k
4
                |
5
                +-- RESET
6
                |
7
TRIGGER --10k--|< BC547
8
                |E
9
               GND
Leider wird damit das Power On Ptoblem noch nicht gelöst.

von Nautilus (Gast)


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Diese Aufgabenstellung könnte man besser mit einem 74LS123 und einem 
Gatter lösen.

von Ingo B. (Gast)


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Nautilus schrieb:
> Diese Aufgabenstellung könnte man besser mit einem 74LS123 und
> einem Gatter lösen.

... Und ... wie sieht die Lösung aus?


@ Power on Problem
 Das "Problem" steht über dem Reset, also es ist wichtiger das bei Power 
on KEIN Trigger entsteht !

von Peter D. (peda)


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Das poor man's Reset mit Kondensator nimmt niemand mehr. Es funktioniert 
ja nur dann, wenn die VCC bis nahe 0V absinkt und auch lange unten 
bleibt, damit der Kondensator sich entladen kann. Und danach muß die VCC 
auch wieder schnell genug und monoton ansteigen.
Heutzutage nimmt man Supervisor-ICs mit Spannungskomparator.

Am einfachsten geht das mit einem MC mit internem Brownout-Reset (z.B. 
ATtiny25). Insbesondere, wenn man eh irgendwelche Abläufe realisieren 
will.
Der Charme einer MC-Lösung ist auch, daß man Zeiten in das Programm 
hinschreiben kann und die stimmen quarzgenau, d.h. ein Abgleichpoti ist 
unnötig. Entprellen des Eingangspulses, d.h. Störunterdrückung ist auch 
kein Problem.

von MaWin (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Das poor man's Reset mit Kondensator nimmt niemand mehr

Na da sind wir ja glücklich.

Dabei wäre es so einfach:
1
               +12V           +12V
2
                |               |
3
               10k             47k
4
                |               |
5
                +-- RESET --+  4u7
6
                |           |   |
7
TRIGGER --10k--|< BC547     >|--+-|<|-+
8
                |E         E|         |
9
               GND         GND       GND

Peter D. schrieb:
> Der Charme einer MC-Lösung ist auch, daß man Zeiten in das Programm
> hinschreiben kann und die stimmen quarzgenau

Nur wenn man einen Quartz dranbaut. Den zusätzlichen Aufwand sparen sich 
aber die meisten.

von Peter D. (peda)


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MaWin schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Das poor man's Reset mit Kondensator nimmt niemand mehr
>
> Na da sind wir ja glücklich.

Lange Spannungsaufälle habe ich schon ewig nicht mehr erlebt. Kurze 
Einbrüche kommen aber durchaus vor. Und ist ein Kondensator-Reset 
wirkungslos.
Lustig fand ich mal folgendes in einen Manual eines Videorekorders: 
"Falls das Gerät nicht mehr reagiert, ziehen sie den Netzstecker für 
>1min."
Die wollten sicher gehen, daß der Resetkondensator entladen ist, d.h. 
die Spannungs am Siebkondensator 0V erreicht und nicht nur einbricht.

MaWin schrieb:
> Nur wenn man einen Quartz dranbaut. Den zusätzlichen Aufwand sparen sich
> aber die meisten.

In der Regel reicht der interne RC-Takt aus. Ist schonmal deutlich 
genauer als ein Elko mit +/-20%.
https://de.farnell.com/multicomp/mcgpr25v107m6-3x11/kondensator-100-f-25v-20/dp/9451188

von Ingo B. (Gast)


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Da ich mich mit MC nicht auskenne kommt der nicht in Frage.

MaWin schrieb:
> Dabei wäre es so einfach:               +12V           +12V
>                 |               |
>                10k             47k
>                 |               |
>                 +-- RESET --+  4u7
>                 |           |   |
> TRIGGER --10k--|< BC547     >|--+-|<|-+
>                 |E         E|         |
>                GND         GND       GND
>

Wäre das nun die Lösung meines Problems ???

von MaWin (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> Wäre das nun die Lösung meines Problems

Vermutlich.

von Ingo B. (Gast)


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wärest du so nett und zeichnest mir deine Lösung mal auf,

ich check das nicht, was du da so nett für mich aufbereitet hast

DANKE

von Simpel (Gast)


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Diese Schaltung mit 555NE sollte das machen, was du suchst...
Wichtig ist C3 auf 1uF oder größer zu erhöhen, um den Einschaltimpuls zu 
unterdrücken...

von Ingo B. (Gast)


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Vielen Dank für die Info,
meine Schaltung habe ich bereits anders realisiert,
auch hier im Forum zu finden ...
werde aber bei Zeiten deine mal nachbauen und testen

vielen Dank !!!

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