Hi, was macht am meisten Sinn, um von einem unbekannten, schwingungsfähigen System die Übertragungsfunktion zu bestimmen. Ich kann Eingang und Ausgang messen. - Impulsanregung - Sprunganregung - harmonische Anregung durch einen Sinus oder so, der dann hochsweept - ... Wo sind Vor- und Nachteile? Gruß Kickflip
Moin, Erlaubt ist, was gefaellt. Sprunganregung kann problematisch werden, wenn in deinem System ein Integrator drinnen ist; der kann dann an irgendeinen Anschlag oder ueberlaufen. Aehnlich mit der Impulsanregung bei Differenzierern im System. Sweep ist gut, wenn man's nicht so eilig hat und langsam sweepen kann/muss. Gruss WK
Danke dir Dergute W.. Aber woher weiß ich, ob ich einen Integrator bzw Differentialer im System habe? Eingang ist Strom und Ausgang ist Kraft.
Moin, Kickflip schrieb: > Aber woher weiß ich, ob ich einen Integrator bzw Differentialer im > System habe? Ganz einfach: du musst die Uebertragungsfunktion bestimmen, hihi ;-) Wenn du so garnix ueber das System weisst, dann musst du's halt ausprobieren, und z.b. gucken, wie die Antworten auf irgendwas ausfallen. > Eingang ist Strom und Ausgang ist Kraft. Dadurch kriegst du halt eine Konstante mit der Einheit N(ewton)/A(mpere) vor der eigentlichen Uebertragungsfunktion. Das waere dann also sowas wie z.B. ein Lautsprecher oder ein Drehspulinstrument. Da wuerd' ich mal sagen, dass das wahrscheinlich gutmuetig ist. Also z.b. die Impulsantwort integriert werden kann, ohne dass irgendwas nach unendlich gehendes dabei rauskommt, bzw. die Sprungantwort differenziert werden kann, ohne dass irgendwas zu "nervoeses" dabei rauskommt. Gruss WK
Beitrag #6099024 wurde vom Autor gelöscht.
>>>>>Aber woher weiß ich, ob ich einen Integrator bzw Differentialer im System habe? Wie der Gute schrub: Integrator macht eine Rampe als Sprungantwort. Differenzierer macht eine hohe Spitze ( Dirac-Impuls ) an der Schaltflanke. Mit Pseudorandom Binärfolgen kann man super Frequenzgänge messen, braucht nur Schalter als Analogelektronik und schwache Rechenhardware, siehe hier z.B: Beitrag "Hadamard Transformation" >>um von einem unbekannten, schwingungsfähigen System die >>Übertragungsfunktion zu bestimmen. Wenn es nur zweiter Ordnung ist, also ein einzelner Schwinger, gibt es ja nur die Parameter Frequenz und Dämpfung. Dann tritt man einmal dagegen und mißt Dämpfung und Frequenz der abnehmenden Schwingung, dann hat man auch die Übertragungsfkt., fertig ist der Lack :)) Cheers Detlef
okey, das hat mir auf jeden Fall geholfen. habe mich für eine Sprunganregung entschieden. Jetzt habe ich noch eine Frage: Wie viel muss ich denn von der Antwort, also dem Ausschwingen aufnehmen? Direkt aufhören, bis das System einigermaßen wieder in Ruhe ist oder noch deutlich länger?
Kickflip schrieb: > okey, das hat mir auf jeden Fall geholfen. habe mich für eine > Sprunganregung entschieden. > > Jetzt habe ich noch eine Frage: Wie viel muss ich denn von der Antwort, > also dem Ausschwingen aufnehmen? Direkt aufhören, bis das System > einigermaßen wieder in Ruhe ist oder noch deutlich länger? Paar Wellen reichen. Wie man einen gedämpften Sinus fittet ist hier https://www.dsprelated.com/showarticle/795.php erklärt und hier https://www.mathworks.com/matlabcentral/fileexchange/50756-fit-a-damped-sine-wave implementiert. Math rulez! Cheers Detlef
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Die Literatur sagt, dass Sprunganregungen nur das stationäre Übertragungsverhalten abbilden. In unserem System gibt es diesen Zustand nicht, weswegen wohl nur ein Sweep in Frage kommt, richtig?
Zyrano D. schrieb: > Die Literatur sagt, dass Sprunganregungen nur das stationäre > Übertragungsverhalten abbilden. Nein, das sagt die Literatur nicht. Die Literatur sagt, dass die Sprunganwort eines linearen Systems dieses System und damit sein Übertragungsverhalten eindeutig identifiziert. Wüßte auch nicht, was 'stationäres Übertragungsverhalten' sein soll, ich kenne 'stationäres Verhalten' und 'Übertragsverhalten'. >In unserem System gibt es diesen Zustand > nicht, weswegen wohl nur ein Sweep in Frage kommt, richtig? Welchen Zustand gibts' denn nicht? Machs einem nicht so schwer: Poste hier Deine Messungen mit ner Erklärung was Du gemessen hast. Dann kann man raten statt Nebelexkursionen nach Absurdistan zu veranstalten. Cheers Detlef
"Dann kann man raten statt Nebelexkursionen nach Absurdistan zu veranstalten" :D :D :D Also ist es egal, ob man einen Sprung draufgibt oder einen Sweep, wenn man das dynamische Verhalten abbilden möchte?
Bei einem Sinussweep aufpassen, dass man keine extrem starke Resonanz hat sonst fliegt dir das mechanische System um die Ohren. Deshalb bei der Messung dabei bleiben um das Ganze zu überwachen.
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Zyrano D. schrieb: > "Dann kann man raten statt Nebelexkursionen nach Absurdistan zu > veranstalten" :D :D :D > > > Also ist es egal, ob man einen Sprung draufgibt oder einen Sweep, wenn > man das dynamische Verhalten abbilden möchte? BEraten, nicht ERraten. Technik scheint so nich Dein Ding, aber Werbung/Medien wird gut gehn, was mit Worten. Out Cheers Detlef
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Beitrag #6139314 wurde von einem Moderator gelöscht.
Kickflip schrieb: > Hi, > > was macht am meisten Sinn, um von einem unbekannten, schwingungsfähigen > System die Übertragungsfunktion zu bestimmen. Ich kann Eingang und > Ausgang messen. > > - Impulsanregung - Sprunganregung > - harmonische Anregung durch einen Sinus oder so, der dann hochsweept > - ... > > Wo sind Vor- und Nachteile? > Gruß > Kickflip Ich würde dir "Pseudo-binär-Rauschen" als Anregung empfehlen. Diese nutzt man üblicherweise um relevante Systemeigenschaften wie Eigenfrequenzen hinreichend anzuregen. Sweep nutzt man um messtechnisch Eigenfrequenzen zu bestimmen, oder gewisse Fahrprofile zu prüfen.
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