Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sprachjübertragung zwischen 2 Telefonsystemen


von Conny (Gast)


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Hi

Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus mit bestehender antiker 
Haussprechanlange. Ich möchte nun das Endgerät in unserer Wohnung in 
unserem internen IP Telefonnetz einbinden.

Ein Versuch, die beiden Telefonhörer aneinanderzuhalten (LS an 
Mirkofon..), hat zwar relativ gut geklappt, ist aber natürlich nicht die 
Endlösung.

kann ich zwei Transformatoren verwenden um die Sprachübertragung zu 
realisieren? Die Characteristik des simulierten Endgerätes der 
Haussprechanlage sollten möglichst gleich bleiben, sonst funktioniert 
das System nicht mehr richtig...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Falls du dich über ausbleibende Antworten wunderst,
es mangelt an der Benennung der originalen Haussprechanlage oder 
wenigstens Fotos davon.

Ohne das ist vieles denkbar und du könntest merkwürdig erscheinende 
Antworten bekommen.
like this: Beitrag "Ohne eine Präambel."

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Ich kann auch nichts richtig (Gast)


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Conny schrieb:
> Sprachjübertragung

Schade!

Achja, ich glaube nicht daß dein Name "Conny" ist! Dein Schreibstil ist 
für mich zu maskulin!

von Conny (Gast)


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Das Gebäude und wohl auch die Haussprechanlage ist von 1970. Im 
Sprechgerät in unserer WOhnung ist das Mikrofon und der Lautsprecher in 
Serie geschaltet. Bei aufgelegtem Hörer ist das Mikrofon mittels Taster 
überbrückt. Weiters sind keine Komponenten verbaut. Auf dem Hörer steht 
AUD... drauf, den Rest kann man nicht mehr lesen.

Wie der Rest der Analge aufgebaut ist weiß ich nicht, dort habe ich 
keinen Zugang.

Mein Name ist übrigens Konrad...

von ich kahn auch nix richtig (Gast)


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Conny schrieb:
> Mein Name ist übrigens Konrad...

Konrad und wie weiter?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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o.k.
Conny

Das ist zwar noch immer dünn aber ein Ansatz unklar ist mir noch welchen 
RI das Mikro hat aber die Schaltung ist nicht zu ungewöhnlich.

Trotzdem wäre ein Foto gut auch vom Innenleben (Lautsprecherimpedanz und 
Mikrofontyp) denn das muss die Ersatzschaltung simulieren können.

der Gesprächsablauf  kann dann: Ja nur sein,

Klingeln,
anschließen von innen nach außen sprechen mit time out (ohne 
Abhörschutz?)

oder muss ein Hörerabgenommen werden? Gabelschalter vorhanden?

mit "Hören"Taste Außenmikro abhören.

mit "Türöffner"Taste Türöffner betätigen?

der Rest passiert im Sprechanlagen Verstärker.

Wieviele Drähte kommen an der Sprechstelle an?
Fotos, Fotos, Fotos

Namaste

von Dieter (Gast)


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Mache bitte ein Foto von der Hör- und Mikrofonkapsel. Wir vermuten, dass 
es sich um ein Kohlekörnermikrofon handelt.

Vermutlich kannst Du auch nicht sagen, ob die Haussprechanlage zwei- 
oder dreiadrig angeschlossen ist. Und ob das Teil eine Taste für den 
Türöffner dran hat.

von Conny (Gast)


Angehängte Dateien:

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anbei ein Foto vom Hörer Innenleben. Ich habe lediglich die 2 Adern die 
zum Mikrofon gehen etwas gekürzt, der Rest war wie auf dem Bild.

Der Lautsprecher hat etwa 16 Ohm. Das Mikrofon scheint ein Kohlemikrofon 
zu sein. KA wie ich das vernünftig messen kann,

Ich hab die Verschaltung nochmals genauer kontrolliert:
Mikrofon und Lautsprecher sind in Serie geschaltet, und auf dem 
Bügelschalter auf der Konsole sind noch 2 4,7uF Elkos in Serie (beide 
mit dem Minus zusammengeschaltet) die beim Abheben kurzgeschlossen 
werden. die ganze Serie hängt dann an 2 Andern die in die Wand führen. 
Türöffner ist keiner vorgesehen.

Das ganze schaut irgendwie zusammengebastelt aus... aber es 
funktioniert.

Normalstatus:
+---Mirofon---LS---Elko---Elko---+

Hörer abgenommen:
+---Mirofon---LS---+

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Conny schrieb:
> Auf dem Hörer steht
> AUD... drauf, den Rest kann man nicht mehr lesen.

Wahrscheinlich AUDIO. Was mir nicht sonderlich weiter hilft. Dass das 
kein Videotelefon ist sehen ich.

Mir würde als Hersteller nur noch AUDIOLINE einfallen, aber von denen 
weiß ich nicht, ob es die schon in den 70ern gab. Mittlerweile heißen 
sie amplicomms und machen Seniorenhandies ...

> Wie der Rest der Analge aufgebaut ist weiß ich nicht, dort habe ich
> keinen Zugang.

Das heißt du bastelst an einer Installation herum die dir nicht gehört. 
Nicht gut. Mal so als Anhaltspunkt, wie viel Parteien im Haus wären 
betroffen wenn es dir gelingt die Anlage stillzulegen?

Conny schrieb:
> anbei ein Foto vom Hörer Innenleben. Ich habe lediglich die 2 Adern die
> zum Mikrofon gehen etwas gekürzt,

Wie hat dich das weiter gebracht?

> Der Lautsprecher hat etwa 16 Ohm. Das Mikrofon scheint ein Kohlemikrofon
> zu sein. KA wie ich das vernünftig messen kann,

Gleichstrom-Widerstand messen. Je nachdem wie der Kohlegrieß durch 
Schall zusammengedrückt wird ändert sich der Widerstand.

> Ich hab die Verschaltung nochmals genauer kontrolliert:
> Mikrofon und Lautsprecher sind in Serie geschaltet, und auf dem
> Bügelschalter auf der Konsole sind noch 2 4,7uF Elkos in Serie (beide
> mit dem Minus zusammengeschaltet) die beim Abheben kurzgeschlossen
> werden. die ganze Serie hängt dann an 2 Andern die in die Wand führen.
> Türöffner ist keiner vorgesehen.

Viel primitiver kann man ein Telefon nicht bauen(*).

Die Elkos sorgen bei aufgelegtem Hörer dafür, dass das Kohlemikrofon 
keine Spannung bekommt und dadurch niemand den Raum abhören kann. Da das 
Telefon keinen separaten Wecker hat sorgen die Elkos gleichzeitig dafür, 
dass es bei aufgelegtem Hörer möglich ist es mit einer kräftigen 
Wechselspannung aus dem Lautsprecher klingeln zu lassen. Als drittes 
hilft es der Anlage zu erkennen wenn der Hörer abgenommen wird, dann 
fließt ein von der Anlage eingespeister Gleichstrom.

> Das ganze schaut irgendwie zusammengebastelt aus... aber es
> funktioniert.

Das ist telefontechnisch auf dem Stand von vor 100 Jahren. Als es in den 
70ern gebaut wurde also auf dem Stand von vor damals 50 Jahren.

Trotzdem hat das in den 70ern noch viel Geld gekostet. Das Wissen wie 
Telefonie praktisch machbar ist war außerhalb der Post wenig verbreitet. 
Wer private Nebenstellenanlagen oder, wie hier, Haustelefonanlagen bauen 
konnte, der konnte sich eine goldene Nase verdienen. Dann wird sich in 
den vergangenen 50 Jahren noch die ein oder andere Wartungsfirma ein 
goldenen Näschen an der Anlage verdient haben.

Was du machen kannst ist mal die Pegel messen. Klingelspannung und 
-strom (Wechselspannung), Betriebsspannung und -strom (Gleichstrom) und 
natürlich die Audiopegel.

Mit den Daten kannst du dir überlegen wie du das an deine 
IP-Telefonanlage bringst. Neben einer eventuell nötigen analogen 
(galvanisch getrennten) Anpassschaltung brauchst du noch einen 
a/b-Adapter (käuflich erwerbbar) und deine IP-Telefonanlage sollte einen 
speziellen Modus für Türsprechanlagen haben. Denn es gibt bei deinem 
Haustelefon kein Wählen.

_

(*) Eine kombinierte Hör-/Sprechkapsel ginge noch.

von Petra (Gast)


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Hört sich nach W48 oder ähnlich analogen Tel Anlagen an.
Im aufgelegten Zustand fließt keine DC damit erkennt die Zentrale 
aufgelegt und kann einen hohen AC Pegel als Rufton senden. Hebt man ab, 
kann DC fließen, der Rufton wird abgeschalten und die Verbindung 
hergestellt. Normalerweise übertragen Telefone 300Hz bis 3300Hz.

von captain_crunch (Gast)


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> Normalerweise übertragen Telefone 300Hz bis 3300Hz.

Analogtelefone übertragen meist ein deutlich grösseres
Frequenzband. Erst in der Ortsvermittlungsstelle (Netzknoten)
wird der NF-Übertragungsbereich auf 0,3..3,4kHz begrenzt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hier mal ein passender 2 poliger Adapter als Bauanleitung

http://heinerd.online.fr/soundect/adapter.pdf

die beiden Leitungen für Telefon sind die 600Ohm Seite also 
Micro+Lautsprecher (ohne Elcos)

statt eines Netzteils  und des 7812

erstmal einen 12 V Akku oder besser ein 9V Block

Wenn das funktioniert Kannst du Netzteil (galvanisch getrennt!)( und 
7812) verwenden.

 Kein Schaltnetzteil!
 Kein Wandwarzenladegerät!

Den Taster/ Gabelschalter kann ein Relaiskontakt simulieren.


Namaste

: Bearbeitet durch User
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