Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BME280 Sensor für Außenbetrieb vorbereiten


von Volker E. (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine BME280 Sensor im Außenbereich betreiben und bin derzeit 
am Überlegen wie ich das Gehäuse dafür entwickeln soll und wie der 
Sensor ggf. geschützt werden muss.

Ich würde als Gehäuse einen Würfel drucken mit einer Seite offen und den 
Sensor inmitten des Würfels platzieren und das Gehäuse mit der offenen 
Seite nach unten montieren...

Was meint ihr dazu?

Sollte ich die Platine des Sensors versiegeln? Falls ja, womit genau?

Danke für Tipps

Gruß
Volker

von Gerd E. (robberknight)


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Das Gehäuse abdichten und feuchte Luft nur durch eine spezielle 
Membranfolie reinlassen.

Hier wurde gerade erst gestern nach passenden Folien gefragt:
Beitrag "Teflonfolie fuer Schutz Feuchtigkeitssensor"

von Dunno.. (Gast)


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Ich hatte ne AP Feuchtraumdose für die Elektronik genommen und nur die 
Platine mit dem BME mit nem leichten Wetterschutz (im Schraubverschluss 
von ner Wasserflasche) kopfüber an eine Durchführung der Dose  geklebt. 
Regengeschützt montiert, Solarzelle, kein Problem.

Allerdings war der BME im Herbst und Winter oft "gesättigt", hat dann 
über Tage 100% rF gezeigt, bis es Mal wieder etwas sonne drauf gab..

von Volker E. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Das Gehäuse abdichten und feuchte Luft nur durch eine spezielle
> Membranfolie reinlassen.
>
> Hier wurde gerade erst gestern nach passenden Folien gefragt:
> Beitrag "Teflonfolie fuer Schutz Feuchtigkeitssensor"

Danke, das sieht schon mal gut aus.

Dunno.. schrieb:
> Ich hatte ne AP Feuchtraumdose für die Elektronik genommen und nur
> die
> Platine mit dem BME mit nem leichten Wetterschutz (im Schraubverschluss
> von ner Wasserflasche) kopfüber an eine Durchführung der Dose  geklebt.
> Regengeschützt montiert, Solarzelle, kein Problem.
>
> Allerdings war der BME im Herbst und Winter oft "gesättigt", hat dann
> über Tage 100% rF gezeigt, bis es Mal wieder etwas sonne drauf gab..

Hast du davon mal ein Foto? Klingt interessant!

von Andreas W. (andreasw) Benutzerseite


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Es gibt von Sensirion eine Filterkappe:
https://www.sensirion.com/de/umweltsensoren/feuchtesensoren/filterkappe-sf2/
Wir nutzen diese auch bei unseren Breakoutboards, z.B.
https://github.com/watterott/BME680-Breakout

von Volker E. (Gast)


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Andreas W. schrieb:
> Es gibt von Sensirion eine Filterkappe:
> https://www.sensirion.com/de/umweltsensoren/feuchtesensoren/filterkappe-sf2/
> Wir nutzen diese auch bei unseren Breakoutboards, z.B.
> https://github.com/watterott/BME680-Breakout

Herzlichen Dank, das sieht auch gut aus!
Die Qual der Wahl ;-)

von Dunno.. (Gast)


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Volker E. schrieb:
> Hast du davon mal ein Foto? Klingt interessant!

Ist auch interessant im Sinne von kurios.. ;)

Ich versuche später Mal mit dem Handy eins hinzukriegen was der 
Forumspolizei ausreicht..

von J. -. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dunno.. schrieb:
> Allerdings war der BME im Herbst und Winter oft "gesättigt", hat dann
> über Tage 100% rF gezeigt, bis es Mal wieder etwas sonne drauf gab..
Dito. Ich habe eine TFA Monsun Regenwippe, dort die Elektronik 
rausgeschmissen und meine eigene eingebaut. Weil die Elektronikbox in 
der Monsun fast luftdicht ist, wird der Druck und die Temperatur 
undabhängig von Strömungen sehr stabil angezeigt, aber die Luftfeuchte 
staut sich halt ;)

Ein anderer BME hängt am Balkon unter Dach, gut geschützt aber mit 
anderen Nachteilen. Ein abgesägter US-Wandler taugt mit seinem Gitter 
sowohl bezüglich elektrischer Schirmung als auch vor kleinem Viehzeug, 
der BME da drin zeigt eine recht plausible Feuchte (während der in der 
Monsun längst in Sättigung ist).

von Wolfgang (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Das Gehäuse abdichten und feuchte Luft nur durch eine spezielle
> Membranfolie reinlassen.

Das wird die Feuchtigkeit nicht daran hindern, beim Abkühlen des 
Gehäuses innen drin zu kondensieren.

von Timmo H. (masterfx)


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Man muss halt dafür sorgen, dass der Teil der Platine, auf dem der BME 
sitzt, möglichst schnell an die Umgebungstemperatur angepasst ist, dann 
kondensiert da auch nichts. Entweder durch Schlitze, besonders schmaler 
PCB-Streifen oder FPC, wie in der Appnote S.14 gezeigt 
https://www.bosch-sensortec.com/media/boschsensortec/downloads/instructions/bst-bme280-hs006.pdf

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Man muss halt dafür sorgen, dass der Teil der Platine, auf dem der BME
> sitzt, möglichst schnell an die Umgebungstemperatur angepasst ist, dann
> kondensiert da auch nichts.

Bei einem geschlossenen Gehäuse, dass nur über eine Porenmembran 
Wasserdampf mit der Umgebung austauscht, muss man trotzdem Kondensation 
im Gehäuse verhindern. Und das funktioniert nur, indem man dafür sorgt, 
dass die Wandtemperatur immer über dem Taupunkt liegt, m.a.W. das Ding 
müsste entweder innen beheizt sein - genau das kann man bei der Messung 
von r.H. und T eher nicht brauchen - oder es muss mindestens gut gegen 
Abstrahlungsverluste geschützt sein, was dann bei nicht zu hoher 
relativer Feuchte ausreichen mag.

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