Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 4(5) Kanal Stereo Mischpult (Schaltplan/bauen)


von Björn D. (mrglasspoole)


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Hallo in die Runde!

Seit Stunden suche ich und werde wie immer nicht fündig etwas kaufbares 
zu finden wie ich es gerne hätte.

Das einzige was der Sache nahe kommt sind diese zwei:
https://www.thomann.de/de/art_macro_mix.htm
https://www.thomann.de/de/rolls_mx_51s.htm

Wobei ich 100€ schon heftig finde für so ein Teil.
Und dann liest man noch der Klang wäre nicht gut.

Ich möchte keine Schiebepotis und es darf kein Pult sein da ich es wo 
einbauen möchte.

Ich brauche 4 Cinch (besser 5) Eingänge und 2 (besser 3 Ausgänge)

Anschliesen möchte ich:
1: PC
2: Tablet
3: https://www.serdashop.com/OPL2LPT
4: 
https://www.amazon.de/VR-Radio-Sender-Bluetooth-HiFi-Anlage-Lautsprecher/dp/B07WJ4MPTR/
5: Frei für die Zukunft

Ein Ausgang natürlich zum Verstärker
Ein Ausgang zurück zum VR-Radio da man damit per Bluetooth auf anderen 
Geräten abspielen kann.
Und ein dritter wäre schön um nochmal wo anders aufnehmen zu können.

Ich möchte auch zwischen den Quellen hin und her schalten können.
Aber das ist ja per Relais und Tastern kein Problem.

Hat jemand ne Idee oder einen Schaltplan für so etwas rumliegen?
Am besten wäre es man könnte es einfach auf Lochraster bauen.

von dudu (Gast)


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Diese Kleinmischer sind meist üble Rauschgeneratoren. Wenn es dir ums 
Umschalten geht würde ich eine reine Umschaltbox bauen. Das spart Platz 
und Geld hat vor allem den Vorteil das Geräte die nicht angewählt sind 
nicht über die Masse das Signal versauen. Das könnte man aber auch bei 
einem Mischer realisieren wird aber meist nicht gemacht. Aufwand, Kosten 
und Platzbedarf sind da nicht unerheblich.

Ich würde für jeden Ausgang so einen Wahlschalter nehmen:
https://www.reichelt.de/drehschalter-2-pol-2-x-6-stellungen-18-mm-rnd-210-00067-p207699.html?&trstct=pos_7
und jeweils ein 100k log Stereopoti. Also nur die Ausgangslautstärke 
regeln.
Mischen kann man damit natürlich nicht. Das ganze in einem guten 
Metalgehäuse frei verdrahten, braucht keinen Strom und nicht einmal eine 
Lochrasterplatine.
KISS Prinzip halt.
Wenn du zwingend Mischen musst, würde ich die Anzahl der Mischstufen auf 
ein Minimum reduzieren alleine schon wegen der Bedienbarkeit.

von Björn D. (mrglasspoole)


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Ne mischen muss ich schon.

von Dieter (Gast)


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Rauscharmer OP als invertierender Verstaerker geht doch gut zum Mischen. 
Drehpoti runterdrehen ersetzt Schalter. Oder CD4066 als Signalschalter 
verwenden.

von MaWin (Gast)


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Dieter schrieb:
> Rauscharmer OP als invertierender Verstaerker geht doch gut zum
> Mischen. Drehpoti runterdrehen ersetzt Schalter. Oder CD4066 als
> Signalschalter verwenden.

Na ja, CD4066 ist schon übel für Audio.

Seine Mini-klinkenstecker haben eher 0.35Vrms Signal als 0.707Vrms von 
Cinch.

Aber ohne Klangregelung, nur Eingangsbuffer, Summierer und 
Ausgangsbuffer ist einfach zu bauen, und hat nicht viele Teile im 
Signalweg, verzerrt also eher nicht.

Ein/Ausschalten könnte man die Kanäle per echtem Schalter, es bedient ja 
sowieso der Mensch.

Bleiben Drehpotis wohl in Stereoausführung.

von Dieter (Gast)


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Eigentlich sind seine Quellen und Verstärkereingänge derart, dass auf 
die Buffer auch verzichtet werden könnte, so dass ein OP als Summierer 
ausreichen würde.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Björn D. schrieb:
> Wobei ich 100€ schon heftig finde für so ein Teil.

Also wenn du sowas selber baust - bis du da ein angemaltes/bedrucktes 
Gehaeuse aussenrum hast, eine Spannungsversorgung und alle 
Potis/Schalter auch entsprechende Knoepfe haben - glaub' ich nicht, dass 
du das billiger hinkriegst.
Damit will ich nicht sagen, dass du's nicht selber bauen sollst - nur 
eben nicht ueber die Preisgestaltung wundern...

Gruss
WK

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Björn D. schrieb:
> Wobei ich 100€ schon heftig finde für so ein Teil.

Unterschätze die Kosten für einen Selbstbau nicht.

> Und dann liest man noch der Klang wäre nicht gut.

Das ist beim Selbstbau auch nicht garantiert.

> Hat jemand ne Idee oder einen Schaltplan für so etwas rumliegen?

Google. Selberbau-Mixer waren einer der tragenden Säulen der 
Elektronik-Magazine der 70er und 80er. Alleine Elektror hat 
wahrscheinlich hundert Schaltungen veröffentlicht.

Es gibt alles, von rein passiven Mixern (Potis mit ein paar zusätzlichen 
Widerständen) bis zu einem Großaufgebot von Filtern, Puffern und 
Treibern.

Hier hat haben Leute ein paar Mini-Mixer Schaltungen gesammelt 
https://circuitdiagramimages.blogspot.com/2017/04/mini-mixer-schematic.html
http://www.seekic.com/circuit_diagram/Audio_Circuit/Mixer/index2.html

Für Stereo muss man die meisten jeweils doppelt aufbauen.

> Am besten wäre es man könnte es einfach auf Lochraster bauen.

Das garantiert nicht unbedingt einen guten Klang. Egal,ich konnte nur 
http://hpbimg.someinfos.de/diy/allgemein/_schematics/little-helper/mini_mixer_layout_torchy-vero.gif 
finden.

Der Chinamann liefert dir etwas halb fertiges (mit unklaren 
Spezifikationen) für 10 Euro: 
https://de.aliexpress.com/item/32967843730.html

von Karl B. (gustav)


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Dieter schrieb:
> Oder CD4066 als Signalschalter
> verwenden.

Oh Mann...
Beim Analogschalter 4066 u. ä. geht nebenbei die (Störungen auf der) 
Steuerspannung mit ins Signal ein. Der Schalter und das zu Schaltende 
sind also nicht potenzialmäßig völlig getrennt, wie man es gerne hätte.

Tip:
Beitrag "Re: Hifi Geräte umschalten"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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War ja nur der Anstoß zum Thema Analogschalter. Man muss ja den anderen 
nicht die besseren Empfehlungen vorwegnehmen.

Oft reicht ja auch ein simpler BSS170 (oder ein besserer MOSFET) oder 
noch simpler irgendein BC xxx zum Signalabschalten im Eingangsbereich 
vollkommen aus.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
ich mache es mit simplen handelsüblichen Audioquellen-Umschaltern, die 
allerdings erst noch nachgearbeitet werden mussten bezüglich 
Abschirmung/Übersprechen.

Das eine große Problem dabei bleibt bestehen oder taucht dann erst auf:
Das sind bei räumlich auseinanderliegenden, verzweigten Quellen 
unterschiedlicher Geräte und Standards und dann noch unterschiedlichen 
Netzteilen -> die Brummschleifen.

Also, die großen Studio-Mischpulte sind für ihre legendär guten 
Eingangsübertrager bekannt.
Nur so haben sie dann eben auch unter anderem die galvanische Trennung 
realisiert.

ciao
gustav

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