Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Nixie Uhr: Läuft zu schnell, zählt nicht richtig


von Conan1412 (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mir eine kleine Nixie-Uhr zusammenzubauen 
(nachzubauen). Das ist mein erstes Projekt in Sachen Nixie-Röhren, bzw. 
Uhr. Genauer gesagt geht es um diese hier: 
http://danyk.cz/digitronove_bez_en.html

Ich habe aber zusätzlich noch Nixies für Sekunden eingebaut.
Eine Backup-Batterie habe ich nicht verbaut.


Ein Bild der Platinen ist angehängt.

Folgende Probleme bestehen:

1. Die Uhr läuft zu schnell! Es werden in etwa 2-3 Sekunden in einer 
gezählt

2. Die Sekunden werden teilweise nicht richtig gezählt. D.h., es werden 
Zahlen übersprungen, dabei kommt dann z.B. sowas heraus:
0-1-3-4-5-...
0-1-4-5-6...
0-4-7-9-0
das geht aber meist wieder in ein "normales zählen" über


3. Die Uhr bleibt manchmal (eher selten) einfach stehen

4. Die Neon-Lampe blinkt nicht - für Dauer-an (umgehen des IRF830, 
direkt an GND) funktioniert diese auch

Bei Bedarf kann ich noch ein Video machen und hochladen....

Alle verbauten Teile (abgesehen von den Nixies) habe ich neu gekauft.
Ich konnte zudem keine ungewollten Verbindungen und Unterbrechungen 
ausmachen. Alle Verbindungen sind gemäß Schaltplan.

Mein erster Verdacht fällt auf den Quarz (32768Hz). Die Uhr lief nämlich 
erst richtig, nachdem ich diesen nochmals nachgelötet hatte. Davor nur 
sporadisch und wenn, dann auch zu schnell. Einen neuen habe ich 
bestellt.

Den CD4060 habe ich testweise gewechselt - keine Besserung.
Ein Tausch der CD74HC390 untereinander brachte auch keine Besserung.

Irgendwelche Ideen, woran es - abgesehen vom Quarz - liegen könnte?

Danke & Gruß

von Jörg R. (solar77)


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Was kommt denn aus dem 4060 an Pin3,6,9 heraus? Der Chip liefert den 
Takt für die Uhr. An Pin 3 müssen 2Hz zu messen sein, die werden in IO2 
dann noch einmal durch 2 geteilt um 1Hz zu bekommen.

Der Rest Deiner Fehlerbeschreibung klingt eher nach einem Wackler in der 
Verdrahtung, evtl. auch mehrere.

Ich habe jetzt nicht kontrolliert ob alle Eingänge der ICs beschaltet 
sind bzw. verwendet werden. Kann es sein dass es offene unbeschaltete 
Eingänge gibt?

Wo sitzt bei dir C9? Ich würde jedem Zähler-IC einen C9 spendieren, 
unmittelbar am IC angebracht.

: Bearbeitet durch User
von Conan1412 (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Was kommt denn aus dem 4060 an Pin3,6,9 heraus? Der Chip liefert den
> Takt für die Uhr.

Ich besitze leider keinen Frequenzzähler, könnte da höchstens mal mitm 
Oszi dran.

Jörg R. schrieb:
> Der Rest Deiner Fehlerbeschreibung klingt eher nach einem Wackler in der
> Verdrahtung, evtl. auch mehrere.

Dachte ich auch dran, deswegen habe ich jede einzelne Verbindung 
nochmals mit dem MM auf Durchgang geprüft... Hier war aber alles 
unauffällig.

Jörg R. schrieb:
> Wo sitzt bei dir C9? Ich würde jedem Zähler-IC einen C9 spendieren,
> unmittelbar am IC angebracht.

C9 ist der rote Kandidat links des Kühlkörpers, also nicht direkt am IC.
Die weiteren C9 kann ich ja testweise mal einbauen...schaden wirds 
sicher nicht.

Danke & Gruß

von Jörg R. (solar77)


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Conan1412 schrieb:
> örg R. schrieb:
>> Was kommt denn aus dem 4060 an Pin3,6,9 heraus? Der Chip liefert den
>> Takt für die Uhr.
>
> Ich besitze leider keinen Frequenzzähler, könnte da höchstens mal mitm
> Oszi dran.
>
> Jörg R. schrieb:
>> Der Rest Deiner Fehlerbeschreibung klingt eher nach einem Wackler in der
>> Verdrahtung, evtl. auch mehrere.
>
> Dachte ich auch dran, deswegen habe ich jede einzelne Verbindung
> nochmals mit dem MM auf Durchgang geprüft... Hier war aber alles
> unauffällig.

Hast Du ein 4-Kanal Oszi, oder eine kleinen Logikanalyser? So etwas wie 
einen Saleae (Clone)? Dann könntest Du dir die Ausgänge der Zähler 
parallel ansehen.

An den Pin 3 des 4060 kannst Du auch eine Led mit Vorwiderstand 
anschließen. Die sollte halt gleichmäßig mit 2Hz blinken. Aussetzer etc. 
würdest Du auch damit erkennen. Wobei Du natürlich auch mit dem Oszi 
messen kannst.

Ich vermute den Fehler aber hinter dem 4060. Die fehlerhafte Zählweise 
kann nicht daher kommen das Impulse vom 4060 ausbleiben.

Ein Video ist vielleicht interessant, ich glaube aber nicht das es uns 
bei der Fehlersuche hilft. Du hast es ja recht gut beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Alle Bauteile rund um den Quartz kontrollieren, besonders den 10M
und die 18pF...

von Jörg R. (solar77)


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Mani W. schrieb:
> Alle Bauteile rund um den Quartz kontrollieren, besonders den 10M
> und die 18pF...

Eigentlich gehört da auch noch ein kleiner Trimmkondensator hin. Ich 
meine das ist in den DB des 4060 auch beschrieben.


Conan1412 schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Wo sitzt bei dir C9? Ich würde jedem Zähler-IC einen C9 spendieren,
>> unmittelbar am IC angebracht.
>
> C9 ist der rote Kandidat links des Kühlkörpers, also nicht direkt am IC.
> Die weiteren C9 kann ich ja testweise mal einbauen...schaden wirds
> sicher nicht.

Ja, würde ich machen.

Miss mit dem Oszi mal die Versorgungsspannung an den ICs 4060 und 
74HC390.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Vergleiche mal Dein Schaltbild und das aus meinem Datenbuch,
da gibt es einen kleinen Unterschied bei der Beschaltung des Quartz...

Die funktioniert auch...

von Mani W. (e-doc)


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von Nachtmix (Gast)


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Conan1412 schrieb:
> . Die Uhr läuft zu schnell! Es werden in etwa 2-3 Sekunden in einer
> gezählt
>
> 2. Die Sekunden werden teilweise nicht richtig gezählt. D.h., es werden
> Zahlen übersprungen, dabei kommt dann z.B. sowas heraus:
> 0-1-3-4-5-...
> 0-1-4-5-6...
> 0-4-7-9-0
> das geht aber meist wieder in ein "normales zählen" über
>
> 3. Die Uhr bleibt manchmal (eher selten) einfach stehen

Warum wundert mich das jetzt nicht?
Hast du jemals davon gehört, dass es Kondensatoren gibt, und dass man 
damit die Versorgungsspannung der ICs ruhig stellen kann?
 Aber bestimmt werden solche nur von ängstlichen Gemütern verwendet und 
deshalb heissen sie "Angstkondensatoren".

von pegel (Gast)


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Ohne Netztrennung solltest Du genau überlegen, wo Du dein Oszi dran 
hältst.

von Werner H. (werner45)


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Du hast genügend Platz, um jeden IC mit Enstörkondensatoren für die 
Versorgung zu versehen. Probiere auch mal einen größeren Lade- und 
Siebelko.

von Das Übliche (Gast)


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Conan1412 schrieb:
> 2. Die Sekunden werden teilweise nicht richtig gezählt.

Wer Mikrokontroller-Schaltungen ohne Abblock-Kondensatoren aufbaut,
nachmacht oder verfälscht, insbesondere bei existierenden
Schaltungen die Abblock-Kondensatoren weglässt oder falsch
verschaltet oder selbst solche Schaltungen entwirft, in Verkehr
bringt und/oder aufbaut ohne Abblock-Kondensatoren nach Hersteller-
Empfehlungen zu verwenden, wird mit Zugangs-Ausschluss vom
Mikrokontroller-Forum nicht unter zwei Jahren bestraft.

von batman (Gast)


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Läuft ein Spannungsregler heiß und im Schutzmodus?

von Karl B. (gustav)


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Mani W. schrieb:
> da gibt es einen kleinen Unterschied bei der Beschaltung des Quartz...
>
> Die funktioniert auch...

Hi,
immer ein Widerstand in Reihe, ganz wichtig.
Die 32768-er-Quarze sind ansonsten recht gutmütig.
Die Genauigkeit ist verblüffend. Geht nach 3 Monaten Dauerbetrieb nur 1 
Minute nach.

OK.
Bild 2 meine erste Selbstbau-Uhr oh Mann...
naja. Jeder hat mal klein angefangen.
Die hat tatsächlich einen 4060-er drin.
Und 2-er Potenzen Quarz.
Habe ich abgeschirmt, weil sonst im Kurzwellenradio
was um die 4 MHz zu hören war.
Damals waren die Bestimmungen wesentlich pingeliger.
Der einzige Ausfall nach etwa 10 Jahren:
Der Keramiktrimmer.  Habe ihn später durch einen Styroflexkondensator 
ersetzt.
So viel rumtrimmen braucht man da nicht.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Das Übliche (Gast) schrieb:

>Wer Mikrokontroller-Schaltungen ohne Abblock-Kondensatoren aufbaut,
> ...
>Empfehlungen zu verwenden, wird mit Zugangs-Ausschluss vom
>Mikrokontroller-Forum nicht unter zwei Jahren bestraft.

Wer klassische Logikschaltungen mit µC-Schaltungen verwechselt, wird 
ebenso bestraft.
Aber das mit den Abblock-Cs hast Du immerhin ganz gut erkannt. Das ist 
das erste, was gemacht werden sollte. Vielleicht können wir daher deinen 
Zugangs-Ausschluss auch auf ein Jahr begrenzen ...

von Karl B. (gustav)


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Jens G. schrieb:
> Aber das mit den Abblock-Cs hast Du immerhin ganz gut erkannt. Das ist
> das erste, was gemacht werden sollte.

Hi,
teilweise Tantal.
Oh Graus.
Ist CMOS mit Low Power TLL gemixt.
Todsünde nummer Zwei.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Conan1412 (Gast)


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Danke für die vielen Antworten.

Woran hat's jelegen? Richtig, an den fehlenden Abblockkondis. ._. Fast 
schon peinlich das zuzugeben - naja, aus sowas lernt man.
Nachdem ich diese angebracht habe, kam es aber vor, dass ab und zu 1-2 
Sekunden wieder zu schnell gezählt wurden. Nachdem ich das Gehäuse des 
Quarz auf Masse gelegt habe, war dann alles gut.

Nochmals vielen Dank!!

von Conan1412 (Gast)


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...doch die Freude währte nicht lange. Der Prügel läuft wieder zu 
schnell.

Die Bauteile rund um den Quarz sind alle in Ordnung.

Also wieder alles von vorne...

von Conan1412 (Gast)


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Und hier das Schlusswort:

Es lag dieses Mal an einem Bruch in einem Käbelchen, und zwar jenes, 
welches Pin3 von IO2 mit Pin15 von IO4 verbindet.
Dieses ersetzt und die Geschwindigkeit stimmt wieder.

Beste Grüße

von Karl B. (gustav)


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Conan1412 schrieb:
> an den fehlenden Abblockkondis. ._. Fast
> schon peinlich das zuzugeben - naja, aus sowas lernt man.

OK,
kann man nicht überall einsetzen, aber da, wo Pinbelegung das 
ermöglicht, nehme ich die. Hab sonst keinen Platz mehr.

ciao
gustav

von Hp M. (nachtmix)


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Conan1412 schrieb:
> Und hier das Schlusswort:

Wird nicht das Letzte sein.

Ebenso sträflich wie der Geiz mit den Kondensatoren ist es den Netztrafo 
bzw. die Netzzuleitung ohne jegliche Filterung und Abschirmung in die 
Nähe des Zählers zu bringen.

von Mani W. (e-doc)


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Hp M. schrieb:
> ohne jegliche Filterung und Abschirmung in die
> Nähe des Zählers zu bringen.

Damit hatte ich nie ein Problem, die AC-Leitung zum Gleichrichter
wurde einfach verdrillt, die Schaltung nicht zu hochohmig ausgelegt
und im Zweifelsfall noch ein Stück Blech oder Alu zwischen Trafo und 
Schaltung...

Und ein paar nF auf die verdrillte Sekundärleitung parallel...

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Conan1412 schrieb:
> Es lag dieses Mal an einem Bruch in einem Käbelchen, und zwar jenes,
> welches Pin3 von IO2 mit Pin15 von IO4 verbindet.
> Dieses ersetzt und die Geschwindigkeit stimmt wieder.

Aus IO2 Pin3 kommt das 1Hz Signal. Der Bruch des Drahts hat sich 
ausgewirkt ähnlich einer prellenden Taste. Es kamen dann mehrere Impulse 
hintereinander, aber eben nicht 1Hz. Das deckt sich mit meiner Vermutung 
(Wackler) aus meinem ersten Kommentar. Den Fehler hätte man mit einem 
Oszi schnell lokalisiert, aber auch mit einer Led an Pin15 von IO4 wäre 
der Fehler aufgefallen.

Schön dass es nun funktioniert;-)

von Mani W. (e-doc)


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Jörg R. schrieb:
> aber auch mit einer Led an Pin15 von IO4 wäre
> der Fehler aufgefallen.

Nur so am Rande erwähnt:

Ich habe mir angewöhnt, bei solchen und ähnlichen Taktschaltungen
meist eine oder mehrere Leds an neuralgischen Stellen einzubauen,
das erleichtert das Verfolgen im Fehlerfall auch ohne Osszi...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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> ...doch die Freude währte nicht lange. Der Prügel läuft wieder zu schnell.


Wir können anhand der mehrfachen Zyklen der erfolgreichen 
Fehlereingrenzung und dem daraus entstandenen Lerneffekt auf eine 
intelligente Lebensform schließen, die diese Nixie-uhr aufgebaut hat.

mfG

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mani W. schrieb:
> Ich habe mir angewöhnt, bei solchen und ähnlichen Taktschaltungen
> meist eine oder mehrere Leds an neuralgischen Stellen einzubauen,
> das erleichtert das Verfolgen im Fehlerfall auch ohne Osszi...

Jetzt schummelst Du!
Dir gefallen blinkende LEDs an Stellen wo man sie nicht vermutet;-)

von Mani W. (e-doc)


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Gerhard O. schrieb:
> Jetzt schummelst Du!
> Dir gefallen blinkende LEDs an Stellen wo man sie nicht vermutet;-)

Ich mutmaße einfach, solche LEDs an solchen Stellen einzubauen, damit 
ich meine Freude daran habe und es sieht auch wichtig aus...

;-))

von Gerhard O. (gerhard_)


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Mani W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Jetzt schummelst Du!
>> Dir gefallen blinkende LEDs an Stellen wo man sie nicht vermutet;-)
>
> Ich mutmaße einfach, solche LEDs an solchen Stellen einzubauen, damit
> ich meine Freude daran habe und es sieht auch wichtig aus...
>
> ;-))

Aber sicher. Nun gut. Ich mache das ja auch...

von Mani W. (e-doc)


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Conan1412 schrieb:
> Es lag dieses Mal an einem Bruch in einem Käbelchen, und zwar jenes,
> welches Pin3 von IO2 mit Pin15 von IO4 verbindet.

Ich frage mich schon die längste Zeit, wie ein Stück Draht zu einem
"Kabelbruch" kommt laut TO...

Ist mir in 50 Jahren nicht passiert!

Bin gespannt, ob es das auch war...

von nachtmix (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> ohne jegliche Filterung und Abschirmung in die
>> Nähe des Zählers zu bringen.
>
> Damit hatte ich nie ein Problem, die AC-Leitung zum Gleichrichter
> wurde einfach verdrillt, die Schaltung nicht zu hochohmig ausgelegt
> und im Zweifelsfall noch ein Stück Blech oder Alu zwischen Trafo und
> Schaltung...

Ich nannte aber die Netzzuleitung als das Problem.
Dort kommen die grossen und steilen bzw. hochfrequenten Impulse 
angesaust, mit deren Hilfe der Zähler gelegentlich demonstrieren kann, 
wie schnell er zählen kann.

von Conan1412 (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Wird nicht das Letzte sein.

Jup.

Ein Problem gibt es doch noch.

Ich habe die Uhr ab 14:31 unbeobachtet laufen lassen, um 5 Uhr morgens 
ging sie dann ca 15 Minuten vor. Was mir davor nicht aufgefallen ist, 
ist Folgendes.

Der Übergang von Sekunde 20 zu 21 und von 40 zu 41 ist zu schnell (ca 
0,5sek). An diesen Stellen blinken die Neon-Lampen auch nicht immer im 
1Hz-Takt.
Aber eben nur diese beiden Stellen, sonst stimmts. :I

Das ist...seltsam. Keine Ahnung, was da los ist


In Sachen Netzzuleitung...da hatte ich im Zuge der anderen Kondensatoren 
auch noch einen parallel angebracht, auch mit dem Gedanken, dass es 
nicht schaden könnte.

von Hp M. (nachtmix)


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Ich weiss jetzt nicht welche Schaltung vorliegt. In der oben verlinkten 
gibts nur 4 Nixies, aber du hast 6.

Conan1412 schrieb:
> Der Übergang von Sekunde 20 zu 21 und von 40 zu 41 ist zu schnell (ca
> 0,5sek).

Wird da an irgendeiner Stelle etwa von der Unsitte Gebrauch gemacht beim 
Erreichen von 6 (bei den 6er-Teilern)oder A (bei den 10er Teilern) einen 
Resetimpuls zu erzeugen, durch den die Zählstufe auf 0 gesetzt wird?
Falls das der Fall ist, gehört der Autor gerädert und gevierteilt.
In diesem Fall solltest du dir das Innenleben des 7490 und des 7492 
anschauen um zu sehen, wie man das richtig macht.

von Mani W. (e-doc)


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Es wäre schön, den aktuellen Schaltplan zu sehen...

von Jörg R. (solar77)


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Hp M. schrieb:
> In diesem Fall solltest du dir das Innenleben des 7490 und des 7492
> anschauen um zu sehen, wie man das richtig macht.

Auf der Platine und im Plan sind 74HC390 zu sehen, keine 7490 bzw. 
7492;-)

: Bearbeitet durch User
von Graf Oszillo (Gast)


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CD4000er Logik hätte eine beträchtlich bessere Störsicherheit. Der 
CD4518 Doppel BCD Zähler wäre eine gute Alternative zum 74HC390. Auch 
ist der Betriebsspannungsbereich mit 3-20V viel flexibler.

von Jörg R. (solar77)


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Graf Oszillo schrieb:
> CD4000er Logik hätte eine beträchtlich bessere Störsicherheit.

Sicher?


Graf Oszillo schrieb:
> Auch ist der Betriebsspannungsbereich mit 3-20V viel flexibler.

Der TO hat aber 5 Volt und die SN74141 benötigen auch 5 Volt. Die 3-20V 
nutzen daher nichts. Es ist übrigens bei 18V Schluss was die 
Betriebsspannung betrifft. 20V ist Maximum Ratings.
Des weiteren würde die CD4518 zusätzliche Beschaltung benötigen.

: Bearbeitet durch User
von Conan1412 (Gast)


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Richtig, die Schaltung läuft mit CD4060 und 74HC390

Den Schaltplan mit allen bisherigen Veränderungen hab ich angehängt...

von Mani W. (e-doc)


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Ich würde mal R5, R6, R7 auf 100K runter setzen...


Würde es Sinn ergeben, die Betriebsspannung der Nixies zu glätten?

: Bearbeitet durch User
von ek13 (Gast)


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D2 raus
D4...D9 tauschen gegen 1N4148

von c-hater (Gast)


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Conan1412 schrieb:
> Richtig, die Schaltung läuft mit CD4060 und 74HC390
>
> Den Schaltplan mit allen bisherigen Veränderungen hab ich angehängt...

C5,C6 variieren und Ergebnis beobachten. Erster Test mit 2x 10p, zweiter 
Test mit 2x 33p. Weiteres Vorgehen entsprechend Ergebnis.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
die "Resetbeschaltung" mit den Dioden bringt oft Fehler.
Also, wenn bestimmte Zählerstände erreicht sind, gibt es einen kurzen 
Glitch.
Von der Logik her -> ok. Aber dieser "Glitch" ist oft zu kurz, nicht 
ausreichend lang bzw. pegelmäßig nicht hoch genug, um den "Reset" bei 
den anderen ICs, die noch dranhängen auszulösen.
Gerade bei quasi Synchronzählern, mit unabhängigen FFs und mehreren 
Clock-Eingängen kommt das vor.
Der 7490 ist da als "Asynchronzähler" vielleicht simpler gestrickt.
Allerdings Delay drin, was aber für die Anwendung hier nicht stört.

Das hatte ich bei der "Russen"-Uhr.
Lösung:
Logik mit Monoflops ergänzen. Und damit es stilecht bleibt, Monoflops 
mit Gattern aufbauen.
So ist der Impuls aufbereitet.

ciao
gustav

von Böser Onkel (Gast)


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Zwei mal 100µF Elkos in die Versorgung nach den Spannungsregler
zu schalten, nach dem Motto: Viel hilft viel, ist falsch gedacht.
Das macht den Regler träge und empfindlich für Störungen,
möglicherweise empfindlich für Überhitzung.

100nF, mehr ist lt. Hersteller-Spezifikation nicht nötig.

Karl B. schrieb:
> Geht nach 3 Monaten Dauerbetrieb nur 1
> Minute nach.

Das liegt daran, dass der Quarz einige Hertz neben seiner Nennfrequenz
schwingt. Wenn es ein Datenblatt gibt, braucht man nur den PPM-Wert 
suchen.
Je höher dieser Wert ist, um so ungenauer ist der Quarz. Die Niedrig
schwingenden Quarze sind dabei meist ungenauer, als die höher
schwingenden, wofür man dann wieder extra Teiler braucht.
Mit einem genauen Messzähler kann man mit dem Trimmer die
Nennfrequenz nachjustieren. Bei Temperaturänderung kann die Frequenz
allerdings wieder daneben liegen. Das Problem kann man dann nur mit
einem teuren Quarzofen lösen. Ein höher schwingender Quarz und
zusätzliche Teiler wären eine günstigere Alternative.

Die doch recht hochohmige "Reset"-Schaltung ist ja schon von Karl
behandelt worden. Allerdings sollte man in Digitalschaltungen RC-Glieder
zur Signalverzögerung vermeiden. Dann lieber ein paar Schmitt-Trigger-
Gatter benutzen. Dann wäre es ein sauberes Design.

von Jörn P. (jonnyp)


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Was ich nicht verstehe:
Was hat der Taktausgang am Eingang des 24 Std. Zählers zu tun?
Die 74141 haben positive Logik, d. h. beim 6-er Zähler erfolgt ein Reset 
wenn Leitung B UND C hi werden, der Zähler resettet auf hi und gibt 
gleichzeitig einen carry impuls an die nächste Stelle. Demnach wären die 
Dioden verkehrt rum drin (D6,D7,D8,D9) oder?

von Karl B. (gustav)


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Hi,
ist wohl so etwas wie ein Synchronzähler.
Die Ausgänge arbeiten total anders als bei den Asynchronzählern.
Durch Diodenlogik bekommt man den Dezimalzähler hin.
Die Dioden sind ja als Schottkys gezeichnet. Nicht ohne Grund.
Da liegt nämlich der Knackpunkt. Die Pegelbedingungen kommen ins 
Schleudern.
Und die Timingbedingungen.
Das hatte ich bei der "Russen" Uhr auch.

Von der Logik her stimmt ja alles, aber in der Praxis kommen noch 
Timingbedingungen/Laufzeiten und Pegelbedingungen/Maximale 
Eingangs-Ausgangsbeschaltung Fan In Fan Out hinzu.

Bei der 24-Stunden-Erkennung ist zwar kurz ein Impuls da, der ist aber 
wie ein Glitch so kurz, dass er die Bedingung nicht mehr erfüllt, um 
zwei Zähler zu resetten.
Später, bei künstlich verlängertem Resetimpuls:
Wenn man in Zeitlupe aufnimmt, sieht man, wie zuerst der eine Zähler auf 
Null aber der andere noch auf 24 geht. Also 24:00 ganz kurz zu sehen, 
bevor 00:00 kommt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Conan1412 (Gast)


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Moin,

hatte jetzt wieder ein wenig Zeit, ein paar Hinweisen nachzugehen...

ek13 schrieb:
> D2 raus
> D4...D9 tauschen gegen 1N4148

D2 ist raus, 1N4148 sind scheinbar nicht als Ersatz geeignet...sind halt 
Schalt-Dioden, keine Schottkys. Mit den SB160 lief's dann wieder.

c-hater schrieb:
> C5,C6 variieren und Ergebnis beobachten. Erster Test mit 2x 10p, zweiter
> Test mit 2x 33p. Weiteres Vorgehen entsprechend Ergebnis.

Das einzige Problem ist ja: Sekunde 20->21 und 40->41 zu schnell. 
Ansonsten passt's - anpassen der Kondis verbesserte das nicht.

Böser Onkel schrieb:
> Zwei mal 100µF Elkos in die Versorgung nach den Spannungsregler
> zu schalten, nach dem Motto: Viel hilft viel, ist falsch gedacht.
> Das macht den Regler träge und empfindlich für Störungen,
> möglicherweise empfindlich für Überhitzung.

Der Sinn dahinter ergab sich mir auch nicht...der 2. 100µF flog raus.

Aber was mich so wundert ist: Bei dem, der das Projekt ins Netz gestellt 
hat, funktioniert angeblich alles...dort steht auch:
> Long term operation experiences: 7. 10. 2015 - continuous operation of the nixie 
clock started.
>28. 6. 2019 - 3 years 8 months of operation with no failure or signs of nixie 
wear.

Seltsam..

von Karl B. (gustav)


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Conan1412 schrieb:
> Sekunde 20->21 und 40->41 zu schnell.

Hi,
besser wäre es, sich einmal Gedanken über die Logik und das Timig 
Diagramm zu machen.
So wie ich das überblicke, sind da Synchronzählerbausteine drin.
Wann wechselt welcher Ausgang, und kommen die Impulse nicht zur rechten 
Zeit, oder erfüllen nicht die Pegelbedingungen (Dioden wurden ja schon 
als mögliche Ursache ermittelt), kommt es dann zu merkwürdigem 
Zufallsverhalten.
Dann: Herstellervarianten
Das kann mit einem Baustein eines Herstellers gehen, mit dem ähnlichen 
eines anderen wiederum überhaupt nicht.

Sowas ähnliches hatte ich auch schon mal.
Karl B. schrieb:
> Bei der 24-Stunden-Erkennung ist zwar kurz ein Impuls da, der ist aber
> wie ein Glitch so kurz, dass er die Bedingung nicht mehr erfüllt, um
> zwei Zähler zu resetten.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von c-hater (Gast)


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Conan1412 schrieb:

> Das einzige Problem ist ja: Sekunde 20->21 und 40->41 zu schnell.

Ja, das hatte ich schon verstanden, ich kann lesen.

> Ansonsten passt's - anpassen der Kondis verbesserte das nicht.

Die Frage ist: hat sich dadurch überhaupt etwas geändert, also bei der 
Änderung der Werte in beide Richtungen lief immer alles exakt wie zuvor 
auch mit 2x18p?

Wenn nicht, wäre das nämlich ein wenig besorgniserregend. Das würde 
nämlich bedeuten, dass du in Wirklichkeit keine Quarzschwingungen 
zählst, sondern wer weiß' was...

von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Sowas ähnliches hatte ich auch schon mal.

Hi,
hast Du Gelegenheit, die Ausgänge der -390-er zu oszilloskopieren?
Oder sonstwie zu loggen?
Da gibt es manchmal ganz schöne Überraschungen.

Im Bild das Impulsdiagramm eines Synchronzählers vergleichbarer Art.
Nur zur prinzipiellen Erklärung.

c-hater schrieb:
> Die Frage ist: hat sich dadurch überhaupt etwas geändert, also bei der
> Änderung der Werte in beide Richtungen lief immer alles exakt wie zuvor
> auch mit 2x18p?
>
> Wenn nicht, wäre das nämlich ein wenig besorgniserregend. Das würde
> nämlich bedeuten, dass du in Wirklichkeit keine Quarzschwingungen
> zählst, sondern wer weiß' was...

Meistens interpretiert der Zähler dann die 50 Hz des Netzes. Und dann 
läuft die Uhr extrem nach.
Hatte ich auch schon mal. Ursache: Keramiktrimmer Silberauflage 
wegoxidiert.
Lösung: Styroflexkondensator.

ciao
gustav

von Conan1412 (Gast)


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Ja, die Veränderung der Werte von C5 und C6 hat etwas bewirkt.

Karl B. schrieb:
> hast Du Gelegenheit, die Ausgänge der -390-er zu oszilloskopieren?

Möglich wäre das, ein gewöhnliches Oszi hab ich da. Nur weil wegen keine 
Netztrennung bin ich da lieber vorsichtig..


Ich habe alle 74HC390 testweise ersetzt. Damit läuft das Ding wenn man 
es mit Spannung versorgt los - und zwar wie es sein sollte. Der Fehler 
tritt meistens - aber nicht immer - wieder nach dem Einstellen der 
Uhrzeit auf. Wenn sie vernünftig lief, dann fing das immer irgendwann 
zwischen 10 und 11 Uhr wieder an - auch wenn sie vorher 10h oder länger 
lief.
Ich vermute der Fehler liegt irgendwo im Bereich der Schalter bzw 
irgendwo im Bereich IO1 und IO2.

Hat jetzt alles etwas länger gedauert, da zwischenzeitlich eine der 
Röhren kaputt ging.
Das Ding stellt mich vor Rätsel... Ist halt so, wenn man keine Erfahrung 
hat^^

Beste Grüße

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was macht C7?
Also für mich zusammen mit R3,4,13 ein RC-Glied, das den Takt-Impuls 
unnötig verschleift, somit unsauberes Schaltverhalten provoziert.
Würde für Resetbeschaltung die Widerstände R5,6,7 auf 47k verringern.
Wenn bestimmte Zählerstände erreicht sind, kommt es zeitgleich zu einem 
kurzen Spannungseinbruch, weil Stromverbrauch dann plötzlich höher als 
sonst.
Deswegen die Spannungsversorgung pro IC sauber entkoppeln.
Bei den µCs machte ich das mit Ferritdrosseln in Reihe, Elkos und Kerkos 
von Vcc nach Vss direkt am IC.
Dann nochmal durchgehen, wo, wann, welche Impulse anstehen müssten.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Conan1412 (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Würde für Resetbeschaltung die Widerstände R5,6,7 auf 47k verringern.

Habe es jetzt erstmal mit 100k versucht, 47k müsste ich zusammensuchen. 
Zumindest funktioniert der Übergang 40->41 bisher unauffällig (ob es 
jetzt daran gelegen hat, oder die vorherigen Änderungen, weiß ich 
allerdings nicht).
Bei einer anderer Selbstbau-Digitaluhr, die der Ersteller dieser 
Schaltung veröffentlichte, hat er für diese 3 Rs ebenfalls 47k gewählt.

Ich melde mich dann, nachdem ich die 47k getestet habe.

Karl B. schrieb:
> was macht C7?
> Also für mich zusammen mit R3,4,13 ein RC-Glied, das den Takt-Impuls
> unnötig verschleift, somit unsauberes Schaltverhalten provoziert.

Meinst du, ich soll den mal aus der Schaltung rausnehmen, den C7?? 
Probieren kann ich's ja mal.


Ach ja, ich hatte noch eine 2. dieser Uhren (ohne Röhren für Sekunden) 
gebaut, welche auch - wie die erste anfangs - ungefähr doppelt so 
schnell läuft... Hier wird anscheinend der  2Hz-Takt aus dem CD4060, der 
über R3, R4, R13 in IO2 gelangt, nicht 2-geteilt...dementsprechend löpt 
dat Dingen zu schnell und die Neon-Lampe blinkt nicht. Auch hier konnte 
ich keine Fehler in der Verbindung der Bauelemente ausmachen (der 
"Fehler" der ersten Uhr wars hier nicht...) und ich habe die bisherigen, 
hier genannten, Umbauten wie bei der ersten Uhr realisiert.
Erstmal soll aber die erste laufen.

Ich danke für den Input
viele Grüße

von c-hater (Gast)


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Conan1412 schrieb:

> Ja, die Veränderung der Werte von C5 und C6 hat etwas bewirkt.

Und was genau? Mein Gott, wie soll man eine Analyse machen ohne Daten?

von Conan1412 (Gast)


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Mit 47k für R5,6,7 verhielt es sich genau so, wie mit 100k.

Für C5 und C6 bin ich bei 33pF, das passt. Mit 10pF lief die Uhr zu 
schnell.

C7 habe ich testweise aus der Schaltung genommen...seit gestern 18 Uhr 
läuft alles einwandfrei, die Uhrzeit stimmt und es ist keine Abweichung 
feststellbar. Ich werde das jetzt noch weiter beobachten, ob dieser 
Zustand bleibt oder wieder das ungewollte Verhalten auftritt.

von Conan1412 (Gast)


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Die Uhr läuft immer noch einwandfrei. Ich denke, damit wär das Thema 
hier dann endliche fertig.

Bei der zweiten Uhr lag es auch an C7. Nach Entnahme von C7 lief das 
Teil sofort.

danke allen für die Teilnahme!

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