Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Benötige Hilfe bei Reparatur: Schaltnetzteil L6598D


von Berni (Gast)



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Hallo wieder,

mein letzer Reparaturversuch des Netzeils basierend auf dem Controller 
L6598D schlug leider fehl. Nachdem ich Pin 8 auf Masse gebrückt hatte, 
flog mir ein guter Teil der Schaltung um die Ohren, wie es hier 
beschrieben ist:
Beitrag "Benötige Hilfe bei Reparatur: Schaltnetzteil L6598"

In der Zwischenzeit sind alle Bauteile angekommen und eingebaut, leider 
funktioniert immer noch nichts.

Deshalb habe ich einen übrigen Controller auf Lochraster aufgebaut und 
wie auf dem ersten Bild beschaltet. Da messe ich an Pin 3 einen 
Sägezahn, auch die PWM an Pins 11 und 15 läuft. Scheint also zu 
funktionieren.

Dann habe ich den eingebauten Controller von seiner eigentlichen 
Spannungsversorgung getrennt und mit dem Netzteil versorgt (12V), die 
Enable-Pins sind wie in der Test-Schaltung auf GND gelegt. Und natürlich 
sind diesmal die dicken Kondensatoren nicht geladen, so dass bei 
laufender PWM nichts passieren würde.
Hier messe ich an Pin 3 leider nichts, der ist konstant auf ca. 0V, auch 
die PWM ist tot.

Die Beschaltung des eingebauten Controllers ist im Bild gezeigt.

Jetzt bitte ich um sachdienliche Hinweise, wie ich erst mal an Pin 3 
einen Sägezahn bekommen kann. Dieser scheint mit Pins 2+4 sowei Vref 
zusammen zu hängen.

Vielen Dank!

Gruß
Berni

von Dieter (Gast)


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Berni schrieb:
> Dann habe ich den eingebauten Controller von seiner eigentlichen
> Spannungsversorgung getrennt und mit dem Netzteil versorgt (12V),

Damit die interne ZD gebrutzelt, die Nachbarbereiche auf den Chip mit 
geschädigt und das war es dann gewesen. Game Over.

von Berni (Gast)


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Sorry, das habe ich falsch beschrieben:

Die 12V werden wie in der originalen Schaltung über einen Widerstand mit 
150 Ohm zugeführt.

Um diesen Fehler aber ganz auszuschließen habe ich meinen separaten 
Testaufbau mal ohne diesen Widerstand betrieben und zwar mehr als 10 
Minuten lang. Der läuft fröhlich weiter, scheint ihm also nichts 
auszumachen.

von Dieter (Gast)


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Logisches Systematisches Vorgehen, war beim letzten Thread schon ein 
Problem. Du hättest keinen neuen aufmachen sollen, sondern den letzten 
fortsetzen sollen.

Logisches Vorgehen wäre zum Beispiel:

Im ausgeschalteten, d.h. von allen Spannungsquellen getrennt, mal alle 
Pins nach Masse und Plus mit dem Ohmmeter durchmessen. Und das ganze 
noch einmal mit vertauschten Meßspitzen.
Das Ganze in eine saubere Tabelle geschrieben. Klingt erstmal unsinnig. 
Wenn man das nicht schafft, obwohl man weiß, dass das auch eine 
Disziplinübung ist, sind die weiteren Chancen gering.

Das machst Du mal mit dem Schaltnetzteil und noch mal mit Deinem 
Lochrasteraufbau. Und dann Poste das.

von Berni (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

hat leider etwas gedauert, aber jetzt habe ich die vorgeschlagene 
Messung gemacht. Die Beschaltung ist wie oben gezeigt.

Die im Lochraster-Aufbau offenen Pins wurden mit "x" markiert und auch 
gemessen, alle mit Widerstand unendlich.

Aus dem Ergebnis kann ich leider keine Schlüsse ziehen, das sieht doch 
unauffällig aus, oder?

von Sly_marbo (Gast)


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Was genau ist der Unterschied ziwschen x und OL?

von Berni (Gast)


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x: nicht angeschlossen bzw. Pin nicht geschaltet
OL: unendlicher Widerstand gemessen

von Berni (Gast)


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Und auf die Gefahr hin, dass ich wieder unsystematisch vorgehe:

Das IC wurde ausgelötet, auf dickes, doppelseitiges Klebeband geklebt 
und wieder in die Schaltung geklebt.

Dann wurden die Versorgung (Pins 10 + 12) sowie die für den Start 
benötigten Pins 1-4 mit kurzen Drähtchen angelötet. Die übrigen Pins des 
IC schweben in der Luft.

12V über 150 Ohm angeschlossen, an Pin 3 kann mit dem analogen Oszi ein 
Dreieck beobachtet werden.

Pad 8 liegt ruhig auf ca. 0,4 V (unterhalb der Trigger-Schwelle). Wenn 
aber Pin 8 mit dem Pad verbundne wird (Pinzette), stoppt das 
Dreieck-Signal und kommt nicht wieder (Latch).

Was kann dafür die Ursache sein, wo doch Pin 8 unterhalb der 
Triggerspannung liegt?

von Berni (Gast)


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OK, einen Pin mit der Pinzette zu verbinden, ist keine gute Idee: Schon 
das Berühren von Pin 8 allein reicht aus, um das Dreieck abzuschalten.
Das gleiche passiert, wenn ich statt einer Pinzette einen isolierten 
Schraubendreher nehme.

Wenn ich Pin 8 anlöte und dann anschalte, läuft das Dreieck.

Jetzt bzw. morgen werde ich die Pins nacheinander anlöten und schauen, 
was passiert.

von Berni (Gast)


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Nach und nach wurden alle Pins des IC angelötet: Das Netzteil 
funktioniert. Seltsam... Dann alle Stelzen ablöten und das IC direkt 
einlöten, auf Kurzschlüsse prüfen, Verbindungen zu nächsten Bauteilen 
prüfen, alles OK.
Kein Dreieck-Signal, Netzteil läuft nicht.

Dafür laufe ich jetzt zum Wertstoffhof!

Obwohl ich hier aufgebe, habe ich doch einiges gelernt.
Deshalb Danke an alle, die Tips gegeben haben.

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