beim ausmisten bin ich auf einen Bauvorschlag von der c't Make 2/2018 gestoßen, in der der Selbstbau einer Platinenbohrmaschine mit dem Titel Bohrinsel' beschrieben wurde. Das beschriebene Projekt erscheint mir recht interessant, insbesonders wegen Positionierhilfe mit Mikroskop- /Endoskop-Kamera über Rasperry Pi3 und Touch-Screen-Display, worüber sich mein verbliebenes Augenlicht sicher dankbar erweisen würde. Der Bohrvorgang blind von Bauteilseite im Bildschirm über eingeblendetes Fadenkreuz ist vermutlich gewöhnungsbedürftig. - Kennt (und benutzt) jemand dieses Teil? - Habt ihr andere Geräteempfehlungen (bitte keine Dremel, Proxxon, oä. von Hand oder echte Profigeräte, resp. CNC)? thx
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Thomas B. schrieb: > Der Bohrvorgang blind von Bauteilseite im Bildschirm über eingeblendetes > Fadenkreuz ist vermutlich gewöhnungsbedürftig. Was meinst du mit blind? Die Kamera ist doch gerade dafür da, um die Bohrlochposition unter optischer Kontrolle mit dem Fadenkreuz zur Deckung zu bringen.
"blind" weil man von der Bauteilseite her bohrt. Wenn das Fadenkreuz nicht präzise gesetzt wurde, liegen die Löcher aussermittig. Ich habe in meinen Proxxon-Bohrständer unten eine Kamera eingebaut und bohre damit Referenzbohrungen an den Ecken meiner Platinen. Das gleiche Muster bohre ich dann programmgesteuert mit meiner Portalfräse in eine Holzplatte und referenziere so die Position für die nachfolgende Bearbeitung mit der Fräsmaschine. Die Platine wird mit Stiften in das Bohrmuster der Holzplatte gesteckt. Natürlich lasse ich die Fräse nicht nur bohren, sondern auch z.B. Befestigungsbohrungen und die Platinen-Kontur fräsen.
wie CrazY_h erklärt hat, kein direkter Blickkontakt zum Bohrer; Platine liegt mit ungebohrter Leiterbahnseite nach oben auf der Arbeitsfläche. Nach Bohrerwechsel wird die Bohrerlänge neu kalibriert, dito xy-Position Bohrer mit Fadenkreuz im Monitor über Raspberry PI3. Bewegung der Bohr- Einheit findet auf z-Achse über Arduino und Schrittmotor von unten statt.
Crazy H. schrieb: > "blind" weil man von der Bauteilseite her bohrt Da man so aus den zu lötenden Pads herausbohrt ist die Lochqualität meistens unter aller Sau, mit einem rundum verlaufenden Bohrgrat. Wenn die Pads überhaupt noch da sind. Georg
Das widerum hängt stark vom verwendeten Bohrer ab, da hatten wir hier mal Fotos dazu. Mit dem VHM-Bohrer gibt's (fast) gar keinen Grat, der HM-Speerbohrer erzeugt mehr Grat, der schon angestumpfte HSS-Bohrer erzeugt viel Grat. Wenn man auf der Austritts-Seite etwas Festes unterlegen kann (Buchenholz, Pertinax, Alublech...) läst sich der Grat minimieren.
Crazy H. schrieb: > das Fadenkreuz > nicht präzise gesetzt wurde, liegen die Löcher aussermittig. Oh Mann, was bist du denn für ein irrsinniger Bedenkenträger ? Wenn das Fadenkreuz aussermittig ist, wird's eben geradegerückt. Ist ja nicht so, daß es ein Parallaxeproblem gäbe. Bohren von unten ist klug, Staub fällt runter. https://www.bungard.de/de/produkte/bohrer/variodrill
Michael B. schrieb: > Crazy H. schrieb: >> das Fadenkreuz >> nicht präzise gesetzt wurde, liegen die Löcher aussermittig. > > Oh Mann, was bist du denn für ein irrsinniger Bedenkenträger ? Damit wollte ich sagen, daß ein Kreis eigentlich besser wäre zum zielen. Immerhin kann ich mich nichtbeleidigend ausdrücken.
Crazy H. schrieb: > "blind" weil man von der Bauteilseite her bohrt. Wenn das Fadenkreuz > nicht präzise gesetzt wurde, liegen die Löcher aussermittig. Um das zu verhindern, nimmst du die Platine raus und guckst, ob dir Bohrerspitze mittig im Fadenkreuz sitzt.
Wolfgang schrieb: > Crazy H. schrieb: >> "blind" weil man von der Bauteilseite her bohrt. Wenn das Fadenkreuz >> nicht präzise gesetzt wurde, liegen die Löcher aussermittig. > > Um das zu verhindern, nimmst du die Platine raus und guckst, ob dir > Bohrerspitze mittig im Fadenkreuz sitzt. Dazu bohrt man ein Loch in eine beliebige Platine und setzt das Kreuz auf die entstandene Bohrung ;-)
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