Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Löcher bohren


von Sam (Gast)


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Hi,

möchte löcher 0,6 und 0,8 in der Platine bohren. Habe einen billigen 
Bohrschninenständer für eine Bohrmaschine bei lidl gekauft und viele 
Hartmetall Micro-bohrer bei Aliexpress.

Soll ich meine große Bohrmaschine mit Bohrschninenständer verwenden, 
oder löscher mit dem Dremmel per Hand machen? Dremmel (von Lidl :-)) 
lässt sich leider an der Bohrschninenständer nicht montieren.

Was nutzt ihr?

: Verschoben durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Sam schrieb:
> Was nutzt ihr?

Freitags ?

Beide Hände vor beide Augen um den Trollen zu entgehen,

die mit ihren erfundenen aberwitzigen Storys
mitleiderregende Anteilnahme erheischen wollen.

von Thomas S. (selli69)


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Um dem Ganzen mit Humor zu begegnen:

Kommt ein Österreicher in einen österreichischen Baumarkt und meint zum 
Verkäufer: "Ich möcht ein 8er Loch bohren, deswegen brauch ich nen 3er 
und nen 5er Boherer." Da sagt der Verkäufer zu ihm: "Da nehmens besser 
zwei 4er, weil da brauchens nicht umspannen!"

von Ösi (Gast)


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Nüscht homs gsogt, raasgschmissn homs mo!

von Achim B. (bobdylan)


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Sam schrieb:
> mit dem Dremmel per Hand

Unbedingt! Mit Hartmetallbohrern ist Bohren per Hand die sinnvollste 
Methode! Grade bei dünnen Lochdicken!

von Stefan M. (derwisch)


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Sam schrieb:
> Hi,
>
> möchte löcher 0,6 und 0,8 in der Platine bohren. Habe einen billigen
> Bohrschninenständer für eine Bohrmaschine bei lidl gekauft und viele
> Hartmetall Micro-bohrer bei Aliexpress.
>
> Soll ich meine große Bohrmaschine mit Bohrschninenständer verwenden,
> oder löscher mit dem Dremmel per Hand machen? Dremmel (von Lidl :-))
> lässt sich leider an der Bohrschninenständer nicht montieren.
>
> Was nutzt ihr?

Wenn die Platine auch von LIDL ist, hat er meinen segen...

von Matthias L. (limbachnet)


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Dünne Dicken zu löschern geht aber besser als dicke Dünnen zu dremmeln!

Mit dem Schnienenständer lassen sich nur dicke Dicken anständig 
löschern.

: Bearbeitet durch User
von Achim B. (bobdylan)


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Stefan M. schrieb:
> hat er meinen segen...

Er will aber nicht segen sondern bohren! Dein Beitrag ist also wenig 
hilfreich!

von B. Wurm (Gast)


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Sam schrieb:

> was nutzt ...

Kommt halt auch darauf an wie viele und wie schnell in welcher Quali :/

geht erstaunlich gut mit so einer mini-'maschine' nat. kein HS/VHS
aber mal ein-zwei dutzend Loecher aus dem Handgelenk ist kein Problem da 
braucht nicht zur Standborhmaschine gehen. Besser als mit dem Dremel der 
ist zu gross und etwas zu schwer.

https://www.reboul.fr/catalogue/outillage-outillage-electrique-a-main-mini-perceuses/descriptif_1003139.html

geht sogar auch ganz ohne Strom :()

s.A.

Das Ding ist klasse!

Nat. nur fuer wenige Bohrungen. :)

von B. Wurm (Gast)


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B. Wurm schrieb:

> geht erstaunlich gut mit so einer mini-'maschine' nat. kein HS/VHS

HM/VHM, Oups :)

von Sam (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Freitags ?
>
> Beide Hände vor beide Augen um den Trollen zu entgehen,

kein Troll sondern Anfänger. Ich habe die Bungardplatinen zum 
selbstätzten gekauft und überlege jetzt, wie ich die Löcher hinkriege.

Achim B. schrieb:
> Unbedingt! Mit Hartmetallbohrern ist Bohren per Hand die sinnvollste
> Methode! Grade bei dünnen Lochdicken!

Da haben einige geschrieben, dass bohren per Hand bei dieser Größe 
(0,6mm und 0,8mm) sehr schnell zu bruch der Metalboherer führt.

Stefan M. schrieb:
> Wenn die Platine auch von LIDL ist, hat er meinen segen...

Haha, nee von Bungard

Es werden viele Löcher, deswegen manuell nicht unbedingt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sam schrieb:
> Da haben einige geschrieben, dass bohren per Hand bei dieser Größe
> (0,6mm und 0,8mm) sehr schnell zu bruch der Metalboherer führt.

Das tut er.

Aber mit einer normalen Handbohrmaschine (so einem Ding, womit man 
Löcher in Wände bohrt) und einem Bohrständer dafür kann man mit diesen 
Bohrern erst recht nichts anfangen.

von Georg M. (g_m)


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Sam schrieb:
> Dremmel (von Lidl :-))

Dremel von Lidl heißt PARKSIDE.

https://www.lidl.de/de/parkside-akku-feinbohrschleifer-pfbs-12-a1/p264310

von Alex W. (Gast)


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Sam schrieb:
> möchte löcher 0,6 und 0,8 in der Platine bohren.

Wenn du 4x 0,2mm nimmst, musst du nicht mal umspannen! Für 0,6mm einfach 
3x bohren und für 0,8mm 4x bohren!

von OS (Gast)


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Sam schrieb:
> Soll ich meine große Bohrmaschine mit Bohrschninenständer verwenden,
> oder löscher mit dem Dremmel per Hand machen? Dremmel (von Lidl :-))
> lässt sich leider an der Bohrschninenständer nicht montieren.

Sag mal wie besoffen warst Du zu dem Zeitpunkt wie Du das geschrieben 
hast ?
Dem Zeitpunkt nach wohl total besoffen.

Es gibt keinen Lidl Dremmel ! und es gibt auch keinen Bohrschinenständer 
!

Unglaublich !

von Route_66 H. (route_66)


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OS schrieb:
> Unglaublich !

Du solltest dir einen Duden zulegen, und unter "plenken" nachschlagen.
Eventuell bist du ja gerade besoffen?

: Bearbeitet durch User
von Sam (Gast)


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Das ist der Powerfix Bohrmaschinenstaender mit Schraubstock:
https://www.lidl.de/de/powerfix-bohrmaschinenstaender-mit-schraubstock/p257239?searchTrackingQuery=St%C3%A4nder+Bohrmaschine&searchTrackingId=Product.257239&searchTrackingPos=3&searchTrackingOrigPos=4&searchTrackingRelevancy=90.88&searchTrackingPage=1&searchTrackingPageSize=36&searchTrackingOrigPageSize=36

Meine Frage ist leider immer noch nicht beantwortet...
Normale Bohrmaschine + Bohrschninenständer: geht nicht!
Lidl Dremmer = PARKSIDE Feinbohrschleifer (damals hiessen auch alle 
Sportschuhen Adidas) von Hand bohren: geht nicht...
Einen Ständer für Feinbohrschleifer kenne ich nicht...

Alternativen? Die nicht zu viel kosten?

Beitrag #5276417 wurde von einem Moderator gelöscht.
von René H. (Gast)


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Hol Dir eine Dremel mit Bohrständer. Kostet halt etwas. Alles andere ist 
Pfusch. Die Bohrer brechen schon beim angucken.

Grüsse,
René

Beitrag #5276450 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Johannes S. (Gast)


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Bis 0,8 mm habe ich früher auch viel ohne Bohrständer gebohrt, mit ein 
bisschen Gefühl geht das. Für ICs dann ein Stück Lochrasterplatine als 
Bohrschablone genommen.
Um den Bohrständer zu nutzen könntest du versuchen den Klemmring zu 
entfernen und einen Adapter für die 43 mm Aufnahme drehen zu lassen, 
vielleicht reicht sogar ein 3D Druckteil.
Ist aber alles eher suboptimal und taugt nur wenn es wenige Bohrlöcher 
sind (Löcher lassen sich ja per SMT vermeiden). Sonst bleibt nur die 
Weissheit 'wer billig kauft der kauft zweimal' und z.B. eine Proxxon 
IB/e + passendem Bohrständer zu kaufen (oder auch Adapter wenn der 
Bohrständer feinfühligen Vorschub zulässt).

von Matthias L. (limbachnet)


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Das scheint ja doch ernst gemeint zu sein...

Alternative ist je nach Geschmack Dremel oder Proxxon mit dem 
dazugehörigen (!) Mini-Bohrständer. Ich bevorzuge Proxxon, genauer den 
Bohrständer "Proxxon 28600 Micromot Bohrständer MB 200" und als 
Maschinchen den "Proxxon 28481 Industrie-Bohrschleifer IBS/E". Die 
kosten allerdings mehr als das Lidl-Werkzeug...

Einsieg bei Proxxon wäre der Bohrständer "Proxxon 28606 MICROMOT 
Bohrständer MB 140/S" und entweder der "Proxxon 28440 Micromot 230/E" 
oder das 12V-Äquivalent "Proxxon 28500 Bohr- und Fräsgerät MICROMOT 50" 
mit einem passenden Netzteil "Proxxon 28706 Netzgerät NG 2/S".

von juergen (Gast)


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Ich bohre immer frei Hand mit Spatenbohrern die Löcher in die Platine.
Mit der kleinen Proxxon-Drillmaschine ging das lange Zeit ganz gut.

Dann sollte es mal schnell gehen. Es war ja nur ein Loch zu bohren und 
ich habe den Akkuschrauber genommen. Das war's dann, abgebrochen, mein 
Lieblingsbohrer, mittlere Größe.

Jetzt brauche ich Ersatz, kostet 7 Euro.

von Manfred (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
>> Da haben einige geschrieben, dass bohren per Hand bei dieser Größe
>> (0,6mm und 0,8mm) sehr schnell zu bruch der Metalboherer führt.
>
> Das tut er.

Speziell Vollhartmetallbohrer gehen garnicht, die brechen schneller als 
ich gucken kann.

Ich habe HSS-Bohrer mit aufgesetzter Hartmetallspitze (0,8 .. 1,3mm) von 
Gühring, recht tolerant und langlebig. Bleibt nur die Frage, wo der 
Heimwerker die her bekommt.

von Matthias L. (limbachnet)


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Paul B. schrieb im Beitrag #5276450:
> Kaufe HSS-Bohrer in den genannten Durchmessern. Die
> lassen sich auch mit etwas Geschick in freihändig geführten
> Kleinbohrmaschinen nutzen, ohne zu brechen. Allerdings verschleissen sie
> in FR4-Material recht schnell. Richtwert ist ca. 300 Bohrungen bis zum
> Wechsel.

Ja, entgegen anderslautender Empfehlungen bohre ich auch ab und an mit 
HSS-Bohrern in Platinen. Bei FR2-Material geht das genausogut wie mit 
Hartmetall, bei FR4 habe ich allerdings noch keine 300 Bohrungen mit 
einem Bohrer hinbekommen - aber immerhin so ca. 100.

Bei den schnell stumpf werdenden HSS-Bohrern ist eine harte Opferplatte 
als Unterlage hifreich (Alublech, aber nicht das Schmieralu aus dem 
Baumarkt, evtl. auch hart beschichtete Holz(span-)Platten oder 
Laminatreste - ausprobieren...

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Sam schrieb:
> Meine Frage ist leider immer noch nicht beantwortet...
> Normale Bohrmaschine + Bohrschninenständer: geht nicht!

Junge, denk doch bloß mal SELBST nach.

Also: HM-Bohrer vertragen überhaupt kein seitliches Spiel. Weder beim 
Futter, noch bei der Achse, wo das Futter drauf sitzt, noch beim 
Bohrständer. Und sie brauchen:
1. ordentlich hohe Drehzahl, am besten > 10000 rpm
2. keine "Zentrier"-Ätzung bei selbstgeätzten LP

Ne richtige LP-Bohrmaschine sieht so aus wie im Bild. Das ganze Chassis 
ist aus dickem Alu-Guß und die Spindelführung ist feringeschliffen, so 
daß das Ganze in seitlicher Richtung eben NICHT wackelt.

Mein Rat: Laß die HM-Bohrer in der Schachtel und sieh dich um nach 
gewöhnlichen HSS-Bohrern. Die werden zwar durch das Glas in der LP 
alsbaldig stumpf, aber sie knacken nicht sofort weg wie deine HM-Bohrer.

alternativ: kauf dir so eine LP-Bohrmaschine. Das Foto stammt von dort:
http://solidbasetech.com/walterlemmen/drilling

W.S.

von Der Andere (Gast)


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Nimm deine große Bohrmaschine, betreibe sie mit >1000-1500V so daß sie 
mindestens 15000 U/min dreht, dann geht das prima

Wer Ironie findet darf sie weitergeben

Beitrag #5276540 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex G. (dragongamer)


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Wenn du sowieso schon billige Bohrer hast, wieso nicht einfach 
versuchen?

Tendenziell macht man sowas klar mit einem Bohrständer. Kommt drauf an 
ob die Bohrmaschine zentriert genug ist. Das sieht man dann aber sofort.

von Michael B. (laberkopp)


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Sam schrieb:
> Normale Bohrmaschine + Bohrschninenständer: geht nicht!

Richtig.

> Lidl Dremmer = PARKSIDE Feinbohrschleifer (damals hiessen auch alle
> Sportschuhen Adidas) von Hand bohren: geht nicht...

Richtig.

> Einen Ständer für Feinbohrschleifer kenne ich nicht...

Richtig.

> Alternativen? Die nicht zu viel kosten?

Ich zitiere mal aus der 
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm

"Wer Platinen aus Epoxy (FR4) herstellen will, sollte eine 
Kleinbohrmaschine mit Bohrständer für Hartmetallbohrer kaufen. Dafür tut 
es kein 'Hobbydrill' oder 523666 oder 523674 von Conrad, auch ein Dremel 
ist sinnlos da es dafür keine vernünftigen Bohrständer gibt 
http://www.youtube.com/watch?v=1JyTf1tJXXo und die Lager schon nach 
kurzer Zeit ausschlagen sollen. "Finger weg vom Dremel. Der hatte bei 
mir damals mehr Spiel als der Bohrerdurchmesser. Ich hab den dann bei 
eBay vertickt und mir ne Proxxon gekauft. Kein Spiel und auch viel mehr 
Drehmoment für die größeren Sachen. Und billiger auch noch." Allerdings 
gilt die Proxxon MF70 als nicht solide. Sie überhitzt wenn sie nach 
längerer Arbeit abgestellt wird, was erst beim nächsten Einschalten als 
weisser Rauch auffällt. Und auch bei der MiniMot gehen mal Lager kaputt 
Beitrag "Lager für Minimot" .

Geeignet ist z.B. der Proxxon IBS/E + Bohrständer MB 200/S (der es 
allerdings mit der normalen Feder nicht schafft den Bohrer wieder 
anzuheben, Proxxon schickt einem jedoch eine passende zu) oder Micromot 
50/E + NG2/S + Bohrständer MB 140/S. Bitte mit Spannzangen, das 
Schnellspannbohrfutter ist für die hohen Drehzahlen nicht geeignet und 
passt nicht auf IB und IBS/E.


http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/362016-Proxxon-IB-E-bzw.-IBS-E-Nachr%C3%BCsten-des-stufenlosen-Spannfutters-Nr.-28941?s=83a584cdae98a0b65ebcb26130d8e31f
Die Proxxon TBM220 ist sehr laut und serviceunfreundlich aufgebaut. Die 
Flott TB10 ist schwer, solide und genau, dreht aber mit 3000upm zu 
langsam. Sehr professionelle und luxuriöse Tischbohrmaschinen als 
Platinenbohrmaschine per Hand:


http://www.bungard.de/index.php?option=com_content&view=article&id=37&Itemid=54&lang=german 
(Bungard Variodrill 1500 
EUR)http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb24_mit_drehzahlregelung--_11027.html 
(B10, denn dafür gibt es ER11 
Spannzangen)http://www.zujeddeloh.de/produkte/bohren_senken_reiben/maschinen-_--273/tischbohrmaschine_tb48_mit_drehzahlregelung--_13014.htmlhttp://www.ebay.de/itm/Mini-Standbohrmaschine-Saulenbohrmaschine-Tischbohrmaschine-Bohrmaschine-380V-/311742707510http://www.solidautomation.de/index.php/beispiel-projekte.html 
(TB6 HSD)http://www.gg-tools.com/ 
HG-X0http://www.mutronic.de/d_diastar3400_c.htm (CNC Bohren, 
Fräsen)Proxxon 28124 Tischbohrmaschine TBH (zu niedrige Drehzahl für 
kleine Löcher, zu klein für grosse Löcher, aber inkl. 
Spannzangenhalterung)DRILL RF-6HV 
http://www.ebay.com/itm/Kleinbohrmaschine-Bohrmaschine-DRILL-TVS-6-NEU-OVP-/151523516346 
(dasselbe Drehzahlproblem, wird aber u.a. zum Platinenbohren angeboten, 
aber ohne Spannzange/Bohrfutter)"

von TFSI (Gast)


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Route 6. schrieb:
> Du solltest dir einen Duden zulegen, und unter "plenken" nachschlagen.
> Eventuell bist du ja gerade besoffen?

Wer nichts beitragen kann, macht auf Schulmeister.
Brauchen wir hier nicht!

von Matthias L. (limbachnet)


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Manfred schrieb:
> Ich habe HSS-Bohrer mit aufgesetzter Hartmetallspitze (0,8 .. 1,3mm) von
> Gühring, recht tolerant und langlebig. Bleibt nur die Frage, wo der
> Heimwerker die her bekommt.

Sind das Bohrer nach DIN 8037? Die wären wirklich interessant für "mal 
eben schnell"-Bohrungen, aber in den Leiterplatten-üblichen Durchmessern 
scheinen die für Bastler aus Unobtanium zu sein - ich finde die Dinger 
nur ab 2mm aufwärts. Schade. Vielleicht hat ja jemand anderes eine 
Bezugsmöglichkeit.

von Kkkkkkkkk (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Sam schrieb:
> Hi,
> möchte löcher 0,6 und 0,8 in der Platine bohren. Habe einen billigen
> Bohrschninenständer für eine Bohrmaschine bei lidl gekauft und viele
> Hartmetall Micro-bohrer bei Aliexpress.
> Soll ich meine große Bohrmaschine mit Bohrschninenständer verwenden,
> oder löscher mit dem Dremmel per Hand machen? Dremmel (von Lidl :-))
> lässt sich leider an der Bohrschninenständer nicht montieren.
> Was nutzt ihr?
>
> Wenn die Platine auch von LIDL ist, hat er meinen segen...

HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHHAHAH

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

ach Sam, du arme Sau. Hier gibt es wieder nur auf die Mütze!

An alle: könnt ihr euch vorstellen, das es Leute gibt, die ganz
andere Probleme haben? Die für euch Normalos unvorstellbar sind?

Ich kann z.B. nicht räumlich sehen. Na und.., werden jetzt viele denken.
Dann klebt euch mal ein Auge zu und seht, wie es euch dann mit 
Bohrständer,
den tollsten Hartmetallbohrern usw. ergeht. Der Hartmetallbohrer wird
das 1. Bohrloch nicht! überstehen, versprochen! Oder das  Loch ist
absolut nicht da, wo es sein soll.
Wie soll ich so etwas mit einem Bohrständer hinbekommen? Gar nicht!
Ich peile, ja sieht gut aus; und schwupps, verkehrt, etwas zu weit
nach links, rechts, oben, unten..
Ich will euch hier nichts vorjammern, mit meinem Augenfehler lebe
seit mehr als 60 Jahren, ich habe mich damit arrangieren können, müssen.
Man eignet sich entsprechende Verhaltens- Verfahrenweisen an.
Meisten ist es ok, manchmal geht es in die Hose -> z.B. Kaffee neben
Tasse eingeschüttet. Ich fahre auch Auto; man lernt es, entspr.
Situationen abzuschätzen, und ich bin eigentlich immer zu!
vorsichtig. In den letzten mehr als 40 Jahren nie! einen nenneswerten 
Unfall gehabt.

Meine Erfahrungen zum Platinenbohren, oder so mach ich es:
1.
Für 'Blinde' und/oder ohne Ständer sind Hartmetallbohrer
absolut ungeeignet.
2.
Ein Bohrständer ist kontraproduktiv!
3.
Dein Dremel ist schon ok, wenn denn eben das Mass passt, dass
du die Bohrer einspannen kannst.
4.
Als Bohrer nicht die normalen HSS nehmen.
Bei Pollin gibt es preiswert! Titanbeschichtete in allen nur
erdenklichen Grösse. HSS <-> Titan, da liegen Welten zwischen!
Ein paar oder ein paar Hundert Löcher!
Ich arbeite meist mit 0.80mm
Als Bohrmaschinen habe ich 2 Uralt-12VTeile von Pollin mit
Klemmbacken. Da ist ein Dremel schon Luxus gegen.
0.80 mm packen sie soeben. in die 2. kommt der 1.00mm
Ich mache das dann freihändig, pirsche mich von der Seite an und der
Restring fängt dann meistens den Bohrer. Es geht eben beizeiten
auch schon mal daneben. Man bekommt aber ein Gefühl dafür.

So mache ich das seit Jahrzehnten.

Und nun geht die Jagd auf.
Ich werde nur auf Beiträge von Teilnehmern antworten, die mir
per Photo das zugeklebte Auge, den abgebrochenen Bohrer und das
dazugehörige Bohrloch gezeigt haben ;-)

73
Wilhelm

von Michael B. (laberkopp)


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Wilhelm S. schrieb:
> So mache ich das seit Jahrzehnten.

Richtig, für FR2 Platinen aus Hartpapier geht das sehr gut, für FR4 
Epoxy ist die Methode aber unbrauchbar und nur für Leute geeignet, die 
noch nie in ihrem Leben einen scharfen Bohrer gesehen haben und denen 
daher der Vergleich fehlt.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim B. schrieb:

> Grade bei dünnen Lochdicken!

Gibts auch dicke Lochdünnen?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Michael,

wo bleibt den Foto?

Die Zeiten von FR2 sin doch wohl lange vorbei.

73
Wilhelm

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Harald,

du musst nur lange genug schnitzen.
Foto?

73
Wilhelm

von Harald W. (wilhelms)


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Sam schrieb:

> Bohrschninenständer

Haste da mal nen Link?
Sowas habe ich noch nie gesehen!

von Paul B. (paul_baumann)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ich will euch hier nichts vorjammern, mit meinem Augenfehler lebe
> seit mehr als 60 Jahren, ich habe mich damit arrangieren können, müssen.
> Man eignet sich entsprechende Verhaltens- Verfahrenweisen an.

Wer aber das räumliche Sehen schon immer gewohnt war, der kann auch mit 
nur einem Auge trotzdem die Entfernung und Lage richtig einschätzen. Ein 
Bekannter hat durch die Idiotie eines Anderen das Sehvermögen des linken 
Auges eingebüßt und trägt ein Glasuage. Er hat trotzdem keinerlei 
Probleme beim Einrangieren des Autos oder beim Zusammenbau mechanischer 
Konstruktionen.

Insofern wird das von Dir Beschriebene trotz "Auge zukleben" bei den 
Leuten hier auch zu keiner Beeinträchtigung führen.

mfG Paul

von juergen (Gast)


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https://www.conrad.de/de/leiterplatten-bohrerset-826659-inhalt-1-set-826659.html

Mit den Bohrern bohre ich schon seit Jahrtausenden meine Platinen, aber 
nur Platinen!!!, Epoxi oder Pappe - aber kein anderes Material!
...und sie halten ewig, werden auch nie stumpf!...und brechen auch nicht 
ab, wenn man es freihändig mit der kleinen Proxxon macht.

von juergen (Gast)


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...selbst, wenn sie mal stumpf werden sollten, kann man sie leicht 
nachschleifen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ja, ein paar Speerbohrer hab' ich auch, die sind wirklich robuster gegen 
Bruch als die Vollhartmetall-Spiralbohrer. Sie produzieren aber bei 
doppelseitigen Platinen ganz gerne auf der Unterseite einen recht 
ausgeprägten Grat, ich kann die nur mit untergelegter Opferplatte 
benutzen - oder den Grat eben hinnehmen.

von Dieter F. (Gast)


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Sam schrieb:
> Was nutzt ihr?

Freitagsbohrer sind bewährt - eher flach und ohne Tiefgang.

von Manfred (Gast)


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Matthias L. schrieb:
>> Gühring, recht tolerant und langlebig. Bleibt nur die Frage, wo der
>> Heimwerker die her bekommt.

Ich war in einer alt eingesessenen großen Elektronikfirma, die von 
nahezu allen Herstellern direkt beliefert wurde. Der Großteil meiner 
privaten Ausstattung enstammt aus Umstrukturierungen dieser, bis sie 
letztendlich total verschwunden ist, etwa 1995.

> Sind das Bohrer nach DIN 8037? Die wären wirklich interessant für "mal
> eben schnell"-Bohrungen, aber in den Leiterplatten-üblichen Durchmessern
> scheinen die für Bastler aus Unobtanium zu sein.

In der Schublade habe ich noch drei Röhrchen, steht drauf
Gühring - No. 702 - Werksnorm, geschätzt 30 Jahre alt.

702 finde ich bei Gühring aktuell noch, aber nicht in allen gewünschten 
Durchmessern und unbezahlbar: https://shop.guehring.de/article/SSGU702

Die Beschreibung muß man hinterfragen, da steht nicht VHM-Bohrer, 
sondern "Schneidstoff VHM"! Die Dinger benutze ich freihand in der 
12V-Maschine, Dremel genannt, aber von einem anderen Hersteller 
(Stichling) mit anständig kugelgelagerter Spindel und wahlweise 
Spannzange oder Futter.

von michael_ (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wilhelm S. schrieb:
>> So mache ich das seit Jahrzehnten.
>
> Richtig, für FR2 Platinen aus Hartpapier geht das sehr gut, für FR4
> Epoxy ist die Methode aber unbrauchbar und nur für Leute geeignet, die
> noch nie in ihrem Leben einen scharfen Bohrer gesehen haben und denen
> daher der Vergleich fehlt.

Soo?

Erst mal zur Bohrmaschine.
Man braucht da kein Superteil um als Anfänger eine Platine mit 30 
Löchern zu bohren.
Mit ruhiger Hand schafft man das auch freihändig.

In alter DDR-Zeit gab es da nur zwei Möglichkeiten.
Einmal war das die Spielzeugbohrmaschine mit Ständer.
Genial daran war, dass die Bohrmaschine fest war und der Tisch angehoben 
wurde.
Ging.
Eine weitere Möglichkeit war eine Schlagbohrmaschine (HBM480) mit 
Ständer.
Wer es kennt, die Platine vom AC-1 zu bohren, den erschreckt nichts 
mehr.
Natürlich kannte ich auch in der Firma was anderes. Die RUHLA 
Tischbohrmaschine mit 10000U/min. Aber privat ging das nicht.

Warum sollte das heute nicht mehr gehen?

Zum Bohrer.
Ich habe fast immer nur mit HSS gebohrt. Bestimmt mehr als Tausend 
Platinen und auch für Muster meine Brötchen damit verdient.

Bohrer bis 0,8mm nachschleifen ist auch kein Hexenwerk.
Kleiner wird kritisch, aber wer braucht das schon.

Den Grat kann man leicht mit der Kante einer Platine abstoßen. Geht 
prima.

Man muß nur wollen, dann geht es schon.
Auch mit wenig Geld oder Technik.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Bohrer bis 0,8mm nachschleifen ist auch kein Hexenwerk.

Hexenwerk ist das sicher nicht. Aber das ist auch nix, was man von Null 
aus nach 2-3 Versuchen am 20€-Baumarkt-Schleifblock schon beherrscht.

Ich glaube nicht, dass jemand, der "einen billigen Bohrschninenständer 
für eine Bohrmaschine bei lidl" gekauft hat und/oder "löscher mit dem 
Dremmel per Hand machen" will, wirklich 0,8er anschleifen kann. Und das 
ist gar nicht böse gemeint.

von michael_ (Gast)


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Klar!
Er wird seine Löcher mit dem billigen Bohrschninenständer für die 
Bohrmaschine bei lidl reinkriegen.

Es gibt aber hier Leute, die meinen, nur mit Bohrmaschinen für 500EUR 
überhaupt Löcher in eine LP zu bringen.

Matthias L. schrieb:
> Aber das ist auch nix, was man von Null
> aus nach 2-3 Versuchen am 20€-Baumarkt-Schleifblock schon beherrscht.

Für mich ist ein Bohrer ein Werkzeug, dass man durch Schleifen wieder in 
den Neuzustand verstzen kann/muß.

Alle reden doch von Nachhaltigkeit.
Oder die Leute haben zuviel Geld.

von Mani W. (e-doc)


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Thomas S. schrieb:
> Kommt ein Österreicher in einen österreichischen Baumarkt und meint zum
> Verkäufer: "Ich möcht ein 8er Loch bohren, deswegen brauch ich nen 3er
> und nen 5er Boherer."

Österreicher, wehrt Euch!

von Achim B. (bobdylan)


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Mani W. schrieb:
> Österreicher, wehrt Euch!

Werden sie nicht, weil: haben den (von dir leider unvollständig) 
zitierten Witz nicht verstanden.

von Achim B. (bobdylan)


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michael_ schrieb:
> Klar!
> Er wird seine Löcher mit dem billigen Bohrschninenständer für die
> Bohrmaschine bei lidl reinkriegen.

Nein, unklar! TE hat nicht geschrieben, dass er die Löcher bei Lidl 
reinkriegen will! Er hätte die Löcher gerne in der Platine!

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Österreicher, wehrt Euch!

war ja auch nur ein Witz, den Du jetzt nicht verstandest...:-))

Schmäh eben...

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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michael_ schrieb:
> Es gibt aber hier Leute, die meinen, nur mit Bohrmaschinen für 500EUR
> überhaupt Löcher in eine LP zu bringen.

Ich bohre seit 20 Jahren mit einem Proxxon MB140 und einem 
Feinbohrschleifer FBS240/E für insgesamt 100 Eur aktueller Preis. Sind 
aufs Jahr gerechnet 5 Eur.

Ja, ich hab auch vorher mit der Hobbybohrmaschine gebohrt, aus der Hand 
gehalten, aber nur Pertinax mit normalen Bohrern. Kannste bei FR4 
vergessen.

Ja, die Variante des Lidl-Bohrständers hatte ich auch mal. Die Klemmung 
ist recht schnell gebrochen. Das Ding hat soviel seitliches Spiel, das 
macht nichtmal Spass damit Fluglöcher für Nistkästen zu bohren.

Nein, Dremel ist auch Kacke, weil Dremel es seit zig Jahren nicht 
schafft, mal eine vernünftige Bohrständeraufnahme an ihre Maschinen zu 
bauen.

> Für mich ist ein Bohrer ein Werkzeug, dass man durch Schleifen wieder in
> den Neuzustand verstzen kann/muß.

Hartmetallbohrer brechen üblicherweise am Übergang zum Schaft. Da ist 
nicht mehr viel mit Anschleifen.

Das Problem ist das seitliche Spiel des Bohrständers verbunden mit einer 
vernünftigen Halterung der Maschine. Ist das wirklich so schwer zu 
verstehen?

von tg (Gast)


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Hallo,

ich hab mir vor gefühlten 15 Jahren einen Bohrständer für 9,99 - 
ebenfalls bei Lidl - geholt. Mit dem Spiel in sämtlichen Führungen war 
an VHM nicht zu denken, hab dann an allen Klapperstellen M4-Bohrungen 
für Stellschrauben eingebracht. Bisher ist kein einziger Bohrer wegen 
zuviel Spiel gestorben.

Die Adapterhülse für die Proxxon hab ich selber aus Kunsstoff gedreht, 
die ist vorn geschlitzt. Vielleicht alles nicht die Vollprofi-Lösung, 
aber für den Preis überraschend gut und langlebig.

tg

von Harald W. (wilhelms)


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Wilhelm S. schrieb:

> Ich kann z.B. nicht räumlich sehen.
> Wie soll ich so etwas mit einem Bohrständer hinbekommen?

Dann brauchst du eine Kamera, die auf den Zielpunkt des Bohrers
ausgerichtet wird.

> Ich fahre auch Auto; man lernt es, entspr. Situationen abzuschätzen,

Ab ca. 10m gibts sowieso keinen räumlichen Effekt durch Beidäugig-
keit, da greifen andere Effekte zur Entfernungsschätzung.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Für mich ist ein Bohrer ein Werkzeug, dass man durch Schleifen wieder in
> den Neuzustand verstzen kann/muß.

Ja, für mich ja auch. Und ab 3mm aufwärts muss man dafür auch gar nicht 
sooo lange üben - der Bohrer bohrt nämlich auch, wenn nicht alle Winkel 
exakt denen im Lehrbuch entsprechen. Bei den kleineren Durchmessern ist 
aber eine ausgeprägtere Feinmotorik vonnöten. Ach, und den Neuzustand 
wiederherszustellen ist mir noch nie gelungen - meine Bohrer werden beim 
Anschleifen immer kürzer... ;-)

Karl schrieb:
> Hartmetallbohrer brechen üblicherweise am Übergang zum Schaft. Da ist
> nicht mehr viel mit Anschleifen.

Naja, man kann noch Gravierstichel daraus machen. Aber auch nicht mit 
der Baumarkt-Schleifscheibe. Obwohl, die Kaindl-Diamantscheibe gibt's 
auch im Baumarkt, und die schleift Hartmetall...
Die ist meine Einstiegs-Lösung zum Anschleifen von HM-belöteten 
Drehmeißeln.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ich kann z.B. nicht räumlich sehen. Na und.., werden jetzt viele denken.
> Dann klebt euch mal ein Auge zu und seht, wie es euch dann mit
> Bohrständer, den tollsten Hartmetallbohrern usw. ergeht.

Dann machst du dir eine 0815 Billig-USB-Kamera[1] an den PC, überlagerst 
auf dem Bildschirm ein Fadenkreuz, lässt die von unten gegen die Platine 
gucken und verwendest einen vernünftigen Tiefenanschlag.

Räumliches Sehen artet nur in unnötige Peilerei aus
[1] z.B. 
https://www.amazon.de/Somikon-Wasserfeste-USB-Endoskop-Kamera-7m-Kabel-LEDs/dp/B006WZLY5W

von georg (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> lässt die von unten gegen die Platine
> gucken

Bei einer einseitigen Platine?

Man kann auch die Kamera oben montieren und von unten bohren, solche 
Maschinen gibt es, aber in beiden Fällen bohrt man aus dem Pad heraus - 
das ist eine Garantie für extreme Gratbildung. Das Pad mit Alu o.ä. 
abdecken zum Anbohren ist keine brauchbare Lösung :-) Bei der Kamera 
unten fällt der Bohrstaub auf die Linse, deshalb eher von oben.

Ob man eine Kamera nimmt oder die eigenen Augen oder einen 
Fadenkreuzprojektor, das Problem bleibt immer, dass der Bohrer senkrecht 
sein muss und folglich die Optik schräg von der Seite guckt. Eine Lösung 
die ich mir vorstellen kann wären 2 Laserpointer von links und rechts, 
die sich auf der Platinenoberfläche kreuzen und einen Punkt bilden.

Georg

von Johannes S. (Gast)


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wenn schon soviel Aufwand dann würde ich den eher in eine low cost China 
Fräse stecken, sowas wie Timmo hier beschrieben hat: 
Beitrag "China CNC 2418 Fräse für PCBs - Erste Erfahrungen nicht schlecht!"
Da muss man nur einmal die Referenzpunkte treffen und kann dann Kaffee 
trinken gehen (bis zum nächsten Werkzeugwechsel).

von Alles Humbug (Gast)


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georg schrieb:
> das Problem bleibt immer, dass der Bohrer senkrecht
> sein muss und folglich die Optik schräg von der Seite guckt.

Das Problem umgeht man, indem man ein kleines Prisma verwendet, die Bild 
aufnehmende Optik also quasi zur Seite umlenkt.

> Eine Lösung
> die ich mir vorstellen kann wären 2 Laserpointer von links und rechts,
> die sich auf der Platinenoberfläche kreuzen und einen Punkt bilden.

On man mit einem Laserpunkt oder Kreuz auf der Platine den Bohrpunkt 
wirklich besser anvisieren kann ist halt die Frage. Probiere mal so als 
kleinen Test den roten Punkt deines Laserpointer (so vorhanden) auf 
einen Bohrpunkt einer Platine zu richten. Laserlicht neigt zum blenden, 
streut seitlich, wirkt unruhig. Neige ihn zur Seite, um eine Linie zu 
erzeugen. Für ein feines Fadenkreuz ist die Linie deutlich zu breit und 
das Problem mit dem Blenden bleibt bestehen. So einfach ist das alles 
leider nicht ohne hochwertige Optik.

Es gibt Baumarktmaschinen mit Linienlaser z.B. Kappsägen. Nur ist deren 
Laserlinie meistens recht gröblich, fürs Platinenbohren unbrauchbar.

von Werner H. (pic16)


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Johannes S. schrieb:
> Da muss man nur einmal die Referenzpunkte treffen

Und das kann man umgehen indem zuerst gebohrt wird. Ok, bei 
vorbeschichtetem Material wegen dem entstehenden Grat nicht geeignet.

von Wolfgang (Gast)


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georg schrieb:
> Bei einer einseitigen Platine?

Na ja, von der Seite, wo die Pads sichtbar sind, in die die Bohrungen 
rein soll.

von Matthias L. (limbachnet)


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georg schrieb:
> Bei einer einseitigen Platine?

Unterhalb vom 1m² Fläche lassen sich auch einseitige Platinen problemlos 
umdrehen...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

ihr kommt mir vor, wie der Blinde über Farben spricht.

@ Paul Baumann:
> Wer aber das räumliche Sehen schon immer gewohnt war, der kann auch
> mit  nur einem Auge trotzdem die Entfernung und Lage richtig
> einschätzen. Ein Bekannter hat durch die Idiotie eines Anderen
> das Sehvermögen des linken Auges eingebüßt und trägt ein
> Glasuage.
> Er hat trotzdem keinerlei Probleme beim Einrangieren
> des Autos oder beim Zusammenbau mechanischer Konstruktionen.

Habe ich auch nicht; muss man aber erstmal lernen.

@ Harald Wilhelms:
> Dann brauchst du eine Kamera, die auf den Zielpunkt des Bohrers
> ausgerichtet wird.
Wie war das mit KISS, keep it simple, stupid?

> Ich fahre auch Auto; man lernt es, entspr. Situationen abzuschätzen,
Genau so ist das.

> Ab ca. 10m gibts sowieso keinen räumlichen Effekt durch Beidäugig-
> keit, da greifen andere Effekte zur Entfernungsschätzung.

Träum weiter. Sicher, für den Kölner Dom aus 20kM Entfernung
brauche ich kein räumliches Sehen. Hausboot in enge Schleuse, da
war ich aber dankbar und froh, dass es vorne jemanden gab, der
mich  eingewiesen hat.

Da spricht wieder ein Blinder von der Farbe.
Willst du mir als Normalo beibringen, mit meinem Handicap umzugehen?


@Wolfgang (Gast)
> Dann machst du dir eine 0815 Billig-USB-Kamera[1] an den PC,
> überlagerst auf dem Bildschirm ein Fadenkreuz, lässt die von
> unten gegen die Platine gucken und verwendest einen
> vernünftigen Tiefenanschlag.

Wie war das mit KISS, keep it simple, stupid?
Wozu soll ich eine USB-Kamera oder einen wackligen Bohrständer
brauchen. Ich habe meinen Weg aufgezeigt, mit dem ICH zufrieden
bin. Andere mögen es anders machen...

Das ist doch eine ähnliche Diskussion, wie die als Ätzgefäss
eine Küvette zu bauen oder einen 10l Eimer zu nehmen.

Ist euch eigentlich aufgefallen, das sich Sam schon einige Zeit
nicht mehr an der Diskussion beteilgt?

73
Wilhelm

PS:
Wie sooft in diesem Forum ist jeder der Meinung, er hätte die
grösste, schönste, beste Idee.

von Karl (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Unterhalb vom 1m² Fläche lassen sich auch einseitige Platinen problemlos
> umdrehen...

Nee, das ist doof, wie schon beschrieben gibt das unschönen Grat, den 
man nachbearbeiten darf.

Ich beleuchte meine Platine mit LED von den Seiten - und anhand des 
(Halb)Schattens, den der Bohrer auf die Platine wirft kann man gut sehen 
wo er landen wird.

von Karl (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ist euch eigentlich aufgefallen, das sich Sam schon einige Zeit
> nicht mehr an der Diskussion beteilgt?

Der ist Conrad, neue Bohrer kaufen...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Karl

> Ich beleuchte meine Platine mit LED von den Seiten - und anhand des
> (Halb)Schattens, den der Bohrer auf die Platine wirft kann man gut sehen
> wo er landen wird.

Das werde ich mal probieren

> Der ist Conrad, neue Bohrer kaufen..., heute sicher nicht.

z.B. Pollin 500578
Titanbeschichtet 0,8mm 10St. 1,50EU
Preiwerter geht es nicht, auch mögen (werden) hier Andere anderer
Meinung sein.

73
Wilhelm

von Matthias L. (limbachnet)


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Karl schrieb:
> Nee, das ist doof, wie schon beschrieben gibt das unschönen Grat, den
> man nachbearbeiten darf.

Mit einem ordentlichen HM-Bohrer eigentlich nicht. Und das Auflegen 
einer Opferplatte zur Gratvermeidung geht ebenfalls auch beim 
umgekehrten Bohren.

Bei doppelseitigen Platinen wiederum kannst du ja auch keine Oberseite 
ohne deren Unterseite alleine bohren, da geht's ja auch...

Der Vorteil bei der Variante "von unten bohren, von oben gucken 
(lassen)" ist halt, dass die Kamera nicht mit Bohrstaub verdreckt wird. 
Hier hat beispielsweise mal jemand seinen Proxxon-Bohrständer 
entsprechend umgebaut:

http://hw.roesch.de/Downloads/Kleiner%20PCB-Bohrtisch.pdf

Eine Konstruktion mit der Kamera unten, einem Umlenkspiegel und einer 
Staubabsaugung gehört zu den Dingen, die immer mal basteln wollte, die 
aber auch immer noch der Realisierung harren.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wilhelm S. schrieb:
> z.B. Pollin 500578
> Titanbeschichtet 0,8mm 10St. 1,50EU
> Preiwerter geht es nicht, auch mögen (werden) hier Andere anderer
> Meinung sein.

Ich hab' auch welche von den Pollin-Bohrern. Preisgünstig sind sie 
zweifellos, Löcher machen sie auch. Für "mal eben schnell" sind die 
völlig in Ordnung. Unterschiede zwischen den beschichteten und den 
unbeschichteten konnte ich noch nicht feststellen. Manche sind schief 
angeschliffen, das merkt man dann beim Ansetzen.

von B. Wurm (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:

> Titanbeschichtet 0,8mm 10St. 1,50EU
> Preiwerter geht es nicht, auch mögen (werden) hier Andere anderer

Ganz deiner Meinung  :)

Das sind relat. 'flexible' HSS-Bohrer. Selbst  wenn der nach 50 Loechern 
aufgibt oder abreisst hat man immer noch ~39 Stk uebrig im Vgl. zum kauf 
eines Qualitaets VHM fuer den man dann auch zwingend noch das passende 
schnelldrehende Bohrgeraet braucht,

Zum optimalen bohren brauchts bei FR4 um die ~140 m/min bei 0,6 mm geht 
das schon in die Richtung 50000 upm ...

von Harald W. (wilhelms)


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Wilhelm S. schrieb:

> @ Harald Wilhelms:
>> Dann brauchst du eine Kamera, die auf den Zielpunkt des Bohrers
>> ausgerichtet wird.
> Wie war das mit KISS, keep it simple, stupid?

Nun, wenn man gewisse körperliche Einschränkungen hat,
muss man versuchen, diese mit technischen Gerät zu
kompensieren. Mit einem sochen Zielgerät habe ich
beruflich gearbeitet. Es ging dabei allerdings um
Tastnadeln, die im µm-Bereich positioniert werden
mussten. Da helfen die Augen allein sowieso nicht
weiter. Nach kurzer Eingewöhnung funktionierte das
mit der Kamera ganz gut.

>> Ab ca. 10m gibts sowieso keinen räumlichen Effekt durch Beidäugig-
>> keit, da greifen andere Effekte zur Entfernungsschätzung.

> Träum weiter. Sicher, für den Kölner Dom aus 20kM Entfernung
> brauche ich kein räumliches Sehen. Hausboot in enge Schleuse, da
> war ich aber dankbar und froh, dass es vorne jemanden gab, der
> mich  eingewiesen hat.

Ich habe mich beruflich mit Stereofotografie beschäftigt und
auch selbst private Stereobilder gemacht. Da musste ich mich
schon etwas genauer mit den Grundlagen beschäftigen.

> Da spricht wieder ein Blinder von der Farbe.
> Willst du mir als Normalo beibringen, mit meinem Handicap umzugehen?

Hmm.

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb im Beitrag #5276540:
> ...und ich sag's noch extra:
>
> Paul B. schrieb:
>> Hier ist eine Menge Dreckvolk unterwegs. Antworte deshalb nicht
>> ungehalten -antworte überhaupt nicht.

Ok, Paul ist der Einzige der hier im Forum ironische oder mehr oder 
weniger witzige Bemerkungen machen darf, alle anderen sind "Dreckvolk".

Danke Paul

Da du es offensichtlich nicht kapiert hast extra für dich:
Es war ein Hinweis darauf, daß die paar tausend Umdrehungen einer großen 
Bohrmaschine für einen 0,6 oder 0,8mm Bohrer eine viel zu geringe 
Schnittgeschwindigkeit ergeben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Da du es offensichtlich nicht kapiert hast extra für dich:
> Es war ein Hinweis darauf, daß die paar tausend Umdrehungen einer großen
> Bohrmaschine für einen 0,6 oder 0,8mm Bohrer eine viel zu geringe
> Schnittgeschwindigkeit ergeben.

Mach Dir mal nicht so viele Gedanken darüber, was ich kapiere oder 
nicht.

Fakt ist: Wir sind hier nicht in einer professionellen 
Platinen-Fertigungsfirma, von der man solche Ausrüstungen erwartet: Wir 
sind hier bestenfalls in Hobbywerkstätten, wenn nicht gar nur an 
Küchentischen mit Gelegenheitsbastlern dran. Die Ausrüstung ist dem 
entsprechend karg und um den Umgang damit geht es. Nur darum.

-Paul-

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Mach Dir mal nicht so vuiele Gedanken darüber, was ich kapiere oder
> nicht.

Mir ist es ziemlich egal was du kapierst solange du mich nicht mit 
"Dreckvolk" bezeichnest!

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Mir ist es ziemlich egal was du kapierst solange du mich nicht mit
> "Dreckvolk" bezeichnest!

Habe ich das getan? Hast Du Grund, das auf Dich zu beziehen? Aber es ist 
wie im Bekleidungsgeschäft: Jeder zieht sich die Jacke an, die ihm 
passt.

Mehr ist dazu nicht zu sagen.
-Paul-

von juergen (Gast)


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michael_ schrieb:


> Mit ruhiger Hand schafft man das auch freihändig.


Das geht auch wesentlich schneller und präziser als mit 
Tischbohrmaschine!
Das Platinenlayout drucke ich aus, klebe es (vorübergehend) auf die
Oberfläche des Platinenmaterials und körne dann mit einer Reißnadel 
(Haltegriff mit Spannvorrichtung zur Aufnahme einer Stahlnadel) an.
Der Bohrer findet "freihand" sofort seinen Weg. So kann man 50 Löcher 
sehr präzise innerhalb von 2 Minuten bohren. Wenn man nicht gut gucken 
kann, dann eben eine starke Brille aufsetzen! Die Methode hat sich 
bewährt.




> Bohrer bis 0,8mm nachschleifen ist auch kein Hexenwerk.

...aber doch wohl keinen Spiralbohrer??? Da nützt auch die stärkste Lupe 
nichts.

Spatenbohrer hingegen lassen sich sehr leicht mit der kleinen 
Proxxon-Trennscheibe anschleifen. Das Gerät ist ja vorhanden.

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Habe ich das getan? Hast Du Grund, das auf Dich zu beziehen? Aber es ist
> wie im Bekleidungsgeschäft: Jeder zieht sich die Jacke an, die ihm
> passt.

Hätte ich mir denen können daß du nicht die Eier in der Hose hast 
einfach "Sorry war nicht so gemeint" zu sagen sondern lieber noch 
nachtrittst.

Wie sagt dein Seelenverwandter über dem Teich so schön: "Sad"

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Hätte ich mir denen können daß du nicht die Eier in der Hose hast
> einfach "Sorry war nicht so gemeint" zu sagen sondern lieber noch
> nachtrittst.

Guck Dir mal an, wie die Leser Deinen Rat Zitat:

Der Andere schrieb:
> Nimm deine große Bohrmaschine, betreibe sie mit >1000-1500V so daß sie
> mindestens 15000 U/min dreht, dann geht das prima

bewertet haben.

Hast Du sonst noch Fragen?

-Paul-

von Der Andere (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hast Du sonst noch Fragen?

Meine Frage ist immer noch unbeantwortet.

Wer gibt dir das Recht andere zu beleidigen?
Egal, wenn du mal wieder Nonsens schreibst werde ich dich einfach 
zitieren.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Das nimmt ja Trump'sche Züge an, hier...

von michael_ (Gast)


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juergen schrieb:
>> Bohrer bis 0,8mm nachschleifen ist auch kein Hexenwerk.
>
> ...aber doch wohl keinen Spiralbohrer??? Da nützt auch die stärkste Lupe
> nichts.

Geht schon.
Ausgeruht, gut abgerichtete Scheibe, nicht zu schnell drehend, 
Lupenbrille sollte sein.

Mit folgendem Halter wird es einfacher:

B. Wurm schrieb:
> Autor: B. Wurm (Gast)
> Datum: 12.01.2018 10:00
> 53170-drillbohrer-02_600x600.jpg

Bei 0,6mm wird es kritischer, hab ich auch schon gemacht.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Meine Frage ist immer noch unbeantwortet.
>
> Wer gibt dir das Recht andere zu beleidigen?

Wen habe ich beleidigt? Konkret! Name und Uhrzeit des Beitrages bitte!

Eine Bitte habe ich noch an Dich: Hast Du Nichts zu tun, als anderen 
Leuten ein Ohr abzukauen? Geh doch mal raus, ein paar Pfandflaschen 
sammeln oder Kippen stechen. Das beruhigt und befreit von fixen Ideen 
-etwa solchen, beleidigt worden zu sein.

Ab dafür
-Paul-

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:

>> Wer gibt dir das Recht andere zu beleidigen?
>
> Wen habe ich beleidigt? Konkret! Name und Uhrzeit des Beitrages bitte!

12.01.2018 16:05

Inzwischen gelöscht.

von Sam (Gast)


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juergen schrieb:
> https://www.conrad.de/de/leiterplatten-bohrerset-826659-inhalt-1-set-826659.html

Es ist lange diskussion geworden... bisher finde ich den o.g. Vorschlag 
am besten. Ich würde max. 100euro investrieren um 100-200 Löcher im 2018 
zu bohren :-) Wenn ich für etwas Geld investrieren sollte, dann soll es 
mir noch weitere Möglichkeiten geben... Es wäre gut, wenn ihr gleich 
links zu konkreten Online angeboten machen würdet...

von Alles Humbug (Gast)


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Sam schrieb:
> juergen schrieb:
>> https://www.conrad.de/de/leiterplatten-bohrerset-8...
>
> Es ist lange diskussion geworden... bisher finde ich den o.g. Vorschlag
> am besten.

Ich nicht. Diese Speerbohrer vom Conrad habe ich auch (noch). Sie liegen 
bei mir seit Ewigkeiten in der Schublade. Warum wohl? Ich habe sie ein, 
zwei mal aus Not verwendet, als ich keine passenden HM-Bohrer parat 
hatte. Das war's dann aber auch. Ich brauche die Dinger nicht. Sie sind 
mir kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alles Humbug schrieb:
> Sie sind mir kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.

Insbesondere reißen sie mächtige Krater.  Habe wohl auch noch irgendwo
einen rumliegen.

Als Notlösung mag's gehen: werden nicht gleich stumpf wie HSS, lassen
sich im Gegensatz zu VHM-Bohrern aber mit der Hand halten.

ps: Anstatt reiner HSS-Bohrer allemal besser sind TiN-beschichtete
Bohrer. Die benutze ich gelegentlich, um Löcher auf einen größeren
Durchmesser aufzubohren, für die ich keine Hartmetallbohrer habe.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #5283901 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bohrwurm (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Alles Humbug schrieb:
>> Sie sind mir kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.

> ps: Anstatt reiner HSS-Bohrer allemal besser sind TiN-beschichtete
> Bohrer. Die benutze ich gelegentlich, um Löcher auf einen größeren
> Durchmesser aufzubohren, für die ich keine Hartmetallbohrer habe.

Kommt halt wirklich drauf an

>> wie viele und wie schnell in welcher Quali :/


ein Kemmer VHM zB. E128 kostet bei einzelkauf 4,34 EUR kommt damit 29x 
teurer als so ein 15ct Pollinbohrer aus dem Zehnerpack.
(Wird nat. auch guenstigere geben aber wenn man zum  Beispiel schnell 
mal einen braucht und bspw. Samstag Nachmittag im Baumarkt guckt da 
kosten die teils über 6 Euro, jdf. hier  beim  nächstgelegen HB.)

Dafür ist er nat. garantiert gerade, scharf und hat die richtigen 
Abmessungen :) Aber kein Dremel, Proxon, Ferm usw. im 
universal-Bohrstaender wir das erlauben das man damit ~1500 oder mehr 
Bohrungen hinbekommt.


@Sam
>>>  und viele Hartmetall Micro-bohrer bei Aliexpress.

Bitte wenns soweit ist auch Preise, Namen und Ergebnisse nennen :)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

da haben wir es wieder, wie so oft (fast immer) in diesm Forum.
Die Einen machen es links herum, die Anderen rechst herum; und vor
allen Dingen -> jeder hat den ultimativen, besten Weg.

Nur 2 Zitate:

von Jörg:
> Anstatt reiner HSS-Bohrer allemal besser sind TiN-beschichtete
> Bohrer. Die benutze ich gelegentlich, um Löcher auf einen größeren
> Durchmesser aufzubohren, für die ich keine Hartmetallbohrer habe.

Ich habe keine Hartmetallbohrer; ich fange mit TiN an und das
Loch mache ich mit HSS grösser.

von Bohrwurm:
> ein Kemmer VHM zB. E128 kostet bei Einzelkauf 4,34 EUR kommt damit 29x
> teurer als so ein 15ct Pollinbohrer aus dem Zehnerpack.

Wenn er dann nicht mehr so bohrt, wie er soll..-> ab in die Tonne.
Für 15ct kann man nichts falsch machen. Ob es dann 50, 100 oder mehr
Löscher sind, ist doch egal.
Grosse Überschrift!
Als Hobbyisten müssen wir damit kein Geld verdienen. Wir alle suchen
doch nach einem einfachen, ordentlichen!, preiswerten Verfahren,
wie wir unsere Probleme lösen können.
Ich verweise nur auf die tausenden Beiträge im Forum 'Platinen'.
Aber immer wird versucht, den 'Kommerziellen' nachzueifern.

Als der Mensch mit dem Handicap habe ich für mich einen Weg gefunden.
Bohrer nachschleifen? Ja, so etwas soll gehen. Als nicht Mechanikus
für mich schwer vorstellbar. Dafür erzähle ich euch bei nächsten mal,
wie man eine Salbe zusammenrührt. ;-)

73
Wihelm

von Paul B. (paul_baumann)


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Wilhelm S. schrieb:
> Dafür erzähle ich euch bei nächsten mal,
> wie man eine Salbe zusammenrührt. ;-)

Das ist in Ordnung. Antworte in salbungsvollen Worten auf bohrende 
Fragen. Natürlich in geschliffenen Sätzen.
:)
MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm S. schrieb:
> Bohrer nachschleifen? Ja, so etwas soll gehen.

Geht auch, aber nicht im Feinmechaniker-Größenbereich.  Ab so 4 … 5 mm 
Durchmesser kann man das machen, bei großen Bohrern macht das sogar 
Spaß. ;-)

Insofern also kein Thema für diesen Thread.

von Karl (Gast)


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Bohrwurm schrieb:
> teurer als so ein 15ct Pollinbohrer aus dem Zehnerpack.

Ja sowas hat mir auch mal jemand angeschleppt: Guck mal, ganz viele 
Bohrer und haben nur 5 Eur gekostet. Die gingen bestenfalls für 
Pappelsperrholz, schief angeschliffen, weich... => Tonne.

Wilhelm S. schrieb:
> Wir alle suchen
> doch nach einem einfachen, ordentlichen!, preiswerten Verfahren,

Das ist der Punkt: Mit billigen Bohrern bohrst Du eben nicht, sondern 
nüddelst die Löcher da irgendwie rein. Gratbildung, Material wirft auf, 
und der Durchmesser ist dann irgendwas.

Preiswert != Billig

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Paul

> Das ist in Ordnung. Antworte in salbungsvollen Worten auf bohrende
> Fragen. Natürlich in geschliffenen Sätzen.

Wie immer von dir: treffende Anmerkungen. ;-)
Wir müssen uns nur auf den Mengenansatz einigen.
Ich beziehe mich auf das Forum 'Platinen'

Reichen 2 Daumen breit Wasser und 2 Teelöffel NaPS in einem
entsprechden Gefäss oder bewegen wir uns in Richtung Küvette oder
oder Eimer mit Deckel aus der nächsten Dönerbude?
Salbe rühren -> dicke Arme; -> je weniger desto einfacher.
Bewege mal nur mit 'Armstrong' 1kg Salbe.
Einen Thermostaten, der die Temperatur einhält?
Ein elektr. gesteuertes Rührteil -> oder lieber dicke Arme?
Du siehst, Verbindungen zur Elektronik gib es ohne Ende, aber das
passt wohl kaum in dieses Forum und vor allem nicht in diesen Thead.
'what shalls' würde der Grieche sagen.

73
Wilhelm

von juergen (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Sam schrieb:
>> juergen schrieb:
>>> https://www.conrad.de/de/leiterplatten-bohrerset-8...
>>
>> Es ist lange diskussion geworden... bisher finde ich den o.g. Vorschlag
>> am besten.
>
> Ich nicht. Diese Speerbohrer vom Conrad habe ich auch (noch). Sie liegen
> bei mir seit Ewigkeiten in der Schublade. Warum wohl? Ich habe sie ein,
> zwei mal aus Not verwendet, als ich keine passenden HM-Bohrer parat
> hatte. Das war's dann aber auch. Ich brauche die Dinger nicht. Sie sind
> mir kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.

Sie sind auch kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.
Sie sind nur für Bohrungen in der Platine gedacht.
Mit Spatenbohrern sollte man natürlich nicht in Metall bohren!
Platinenbohren ist ja auch das Thema hier.

von Alles Humbug (Gast)


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juergen schrieb:

Alles Humbug schrieb:
> Diese Speerbohrer vom Conrad habe ich auch (noch). Sie liegen
>> bei mir seit Ewigkeiten in der Schublade. Warum wohl? Ich habe sie ein,
>> zwei mal aus Not verwendet, als ich keine passenden HM-Bohrer parat
>> hatte. Das war's dann aber auch. Ich brauche die Dinger nicht. Sie sind
>> mir kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.
>
> Sie sind auch kein Ersatz für gute Hartmetallbohrer.
> Sie sind nur für Bohrungen in der Platine gedacht.
> Mit Spatenbohrern sollte man natürlich nicht in Metall bohren!
> Platinenbohren ist ja auch das Thema hier.

Es ging von meiner Seite aus auch nur ums Platinenbohren und nein, 
gerade fürs Platinenbohren nutze ich keine Speerbohrer.

von michael_ (Gast)


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Warum sollten Speerbohrer nicht gehen?
Es sind ja eigentlich Spiralbohrer ohne Spiralnut.
Wird bei Platinen auch nicht gebraucht.

Mal sehen, wo man einen herbekommt, aber nicht zu den C-Apothekerpreis.
Nur der Wissenschaft halber.

von michael_ (Gast)


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Leider bin ich in der Bucht nicht fündig geworden.
Als Grundausstattung würde ich sowas nehmen:

ebay 252396796844

Lustig, ich habe mal etwas aus der Beschreibung rauskopiert.

##############
Bohrer verfügt über einen großen Fetzen Raum, wenig Widerstand zu 
entladen und reibungslos in die Fetzen Entlastung

Verwenden hochwertige Materialien und feine Schleifvorgang macht 
bisschen mehr scharfe Schneidkante, Schnittkraft und gebrochene Bohrer 
reduzieren, verbessern die Qualität der Lochwand

Die Schneidkanten streng teilweise Loch vermeiden, sichern die Qualität
##############

Der Preis ist aber unschlagbar.

von Johannes S. (Gast)


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Unter ‚glasbohrer‘ findet man die, meist ab 3 mm aber es gibt die auch 
ab 1 mm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Warum sollten Speerbohrer nicht gehen?

Schrieb ich doch weiter oben: sie hinterlassen mehr Grat als ein
richtiger Bohrer.

Habe mal einen Vergleich gemacht.  In der Mitte besagter Speerbohrer,
mit der Proxxon und 10000 U/min gebohrt.  Links daneben die Bohrung
mit einem Hartmetallbohrer, ebenfalls 10000 U/min, rechts der
Speerbohrer mit der Multimax (ca. 1500 U/min).

Man sieht deutlich, dass der Speerbohrer mehr Grat hinterlässt.  Mit
der Proxxon hätte man auch 20000 U/min nehmen können, dann wäre der
Schnitt links noch 'ne Runde sauberer geworden (die Industrie bohrt
mit 100000 U/min und mehr).  Von der Seite sieht die Bohrung des in
der Handbohrmaschine gehaltenen Speerbohrers noch etwas „verkorkster“
aus.

Ich gebe allerdings zu, dass ich sie schlimmer in Erinnerung hatte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich gebe allerdings zu, dass ich sie schlimmer in Erinnerung hatte.

Mach mal ein paar Bohrungen damit, dann werden die ganz von allein 
schlimmer.

Das Problem beim Speerbohrer ist doch, dass das Material nicht 
raustransportiert wird. Das mag bei Bastlersperrholz egal sein, bei 
Pertinax auch, bei FR4 Leiterplatten dreht der Bohrer dann bis zum 
Durchbruch im selbst erzeugten Sand.

von MaWin (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich gebe allerdings zu, dass ich sie schlimmer in Erinnerung hatte

Schau mal auf die Rückseite.

von Paul B. (paul_baumann)


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michael_ schrieb:
> Bohrer verfügt über einen großen Fetzen Raum, wenig Widerstand zu
> entladen und reibungslos in die Fetzen Entlastung

Als Jugendlicher hätte ich gesagt: "Das fetzt!"

MfG Paul

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Ich gebe allerdings zu, dass ich sie schlimmer in Erinnerung hatte
>
> Schau mal auf die Rückseite.

Auch die hatte ich schlimmer in Erinnerung.

War allerdings einseitiges FR4 hier, da bröselt dann nur das Epox
ein bisschen raus.  Stimmt, wenn da Kupfer ist, dann war wohl der
Grat auf der anderen Seite der, den ich als lästig in Erinnerung
hatte.

Ich werde das nochmal mit zweiseitigem FR4 wiederholen.

von Johannes S. (Gast)


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gegen die paar Grate dann noch ein Blatt Schleifpapier und das reicht 
für die 100-200 Löcher im Jahr.
Der Proxxon Bohrständer MBS140 kostet 43€, eine passende Bohrmaschine 
FBS240 52€. Damit kann man natürlich mehr machen als nur Löcher in 
Platinen bohren und ich kann es empfehlen, da muss der TO einfach sehen 
ob er sein Taschengeld dafür ausgeben will.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> gegen die paar Grate dann noch ein Blatt Schleifpapier

Wenn man nur Leiterzüge mit 1 mm Breite hat, ist das OK.

Wenn man möglichst schmale Leiterzüge haben will und noch ein
bisschen mit Unterätzung zu kämpfen hat (nicht ganz selten bei
heimischer Bastelfertigung), riskiert man damit aber ziemlich schnell,
auch noch mal was Wichtiges wegzuschleifen.

Daher schrieb ich ja auch oben: als Notlösung OK, schöne Bohrungen
sehen aber anders aus.

Wie gesagt, ich wiederhole das nochmal doppelseitig.

von Johannes S. (Gast)


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100-200 Löcher pro Jahr und  Dremel Clone hört sich aber nicht nach 
professioneller Feinstleitertechnik an :-)
Feines Schleifpapier auf ein ebenes Brett legen und die Platine mit 
leichtem Druck kreisen lassen, da passiert nix.
Ich habe auch ausgehärteten Stopplack mit grobem Schmirgel brutal 
runtergekratzt, auch das haben die Leiterbahnen überlebt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> nicht nach professioneller Feinstleitertechnik an :-)

Naja, wenn ich mich an meine Anfangszeit zurück erinnere, war es schon
immer eine Herausforderung, zwischen zwei Lötaugen im 2,5(4)-mm-Raster
noch einen Leiterzug dazwischen durchzuziehen.

Ebenes Brett geht natürlich besser als irgendwas in der Hand zu halten.

von Matthias L. (limbachnet)


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...solange die Platine genauso eben ist wie das Brett. Oder beide in die 
gleiche Richtung krumm sind.

von Werner H. (pic16)


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Quick & dirty: Man nehme einen Ceranfeld Schaber, damit kann ein 
entstehender Bohrgrat sauber und 100% bündig als kleine Kupferringe 
abgeschnitten werden. Gibts im Supermarkt für schmales Geld zu kaufen 
und Ersatzklingen gibts auch. Schmirgelpapier, geht ja garnicht!!

von Sam (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Der Proxxon Bohrständer MBS140 kostet 43€, eine passende Bohrmaschine
> FBS240 52€.

Würde man damit auch mit Hartmetallbohrer 0,6mm und 0,8mm bohren?

von Matthias L. (limbachnet)


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Om "man" das würde, weiß ich nicht, aber ich habe es ein paar Jahre lang 
gemacht. Mein altes Modell hatte ein wenig seitliches Spiel, was mich 
ein paar Hartmetall-Bohrer gekostet hat. Das musste ich wegbasteln, die 
neuen Exemplare haben da wohl schon serienmäßig eine Schraube 
eingebaut...

Besser verarbeitet ist IMHO der MB200, den habe ich jetzt.

von michael_ (Gast)


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MBS-140, was ist das für einer?

Der MB-140 ist wohl der alte mit der Kurvenscheibe.

In einem BM habe ich den kleinen gesehen, aber mit 
Schwalbenschwanzführung.
Der könnte gut sein.
Leider habe ich die Bezeichnung nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sam schrieb:
> Johannes S. schrieb:
>> Der Proxxon Bohrständer MBS140 kostet 43€, eine passende Bohrmaschine
>> FBS240 52€.
>
> Würde man damit auch mit Hartmetallbohrer 0,6mm und 0,8mm bohren?

Auch 0,3 mm, wenn du willst und es dir traust. :-)

Allerdings hat mein alter FBS240 bei längerem Betrieb bei voller
Drehzahl dann doch „sekundär-elektrisch“ gerochen. Habe mir danach
einen IBS/E zugelegt, der hat damit kein Problem.

von Alles Humbug (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Der Proxxon Bohrständer MBS140 kostet 43€, eine passende Bohrmaschine
> FBS240 52€

Meinst du den hier:

https://www.reichelt.de/Elektrowerkzeuge/PROXXON-28606/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=575&ARTICLE=30207&START=0&OFFSET=16&;

Das ist der der Bohrständer der seitlich überhaupt keine Führung hat, 
d.h. sich jederzeit nach links oder rechts schwenken lässt oder irre ich 
mich da?

von Matthias L. (limbachnet)


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Eine Rundsäule haben beide Modelle. Den Kopf muss man an der Säule 
ordentlich klemmen. Mehr Führung ist zum Bohren nicht nötig und zum 
Fräsen ist das ganze ohnehin nicht geeignet.

Der 140er hat eine durchbohrte Kugel als Gleitlager als seitliche 
Führung, das ist schlechter als der Schwalbenschwanz des 200er.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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ein Thema das die Welt bewegt...


Alles Humbug schrieb:
> Meinst du den hier:
>
> 
https://www.reichelt.de/Elektrowerkzeuge/PROXXON-28606/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=575&ARTICLE=30207&START=0&OFFSET=16&;;
>
> Das ist der der Bohrständer der seitlich überhaupt keine Führung hat,

ja, den meinte ich und den habe ich auch seit vielen Jahren, allerdings 
mit einer IB/E statt der FBS240. Vorher noch die Micromot 50 (12 V), 
aber die ist zum Bohren etwas grösserer Löcher zu schlapp, die kann ich 
nicht empfehlen. Die ist eher zum Gravieren wenn es nicht so schwer in 
der Hand liegen sollen.

Der Bohrständer hat kein seitliches Spiel wenn man den Klemmring 
ordentlich fest zieht. Damit habe ich schon viel mit VHM gebohrt, meist 
>= 0,6 mm aber auch schon 0,4 mm. Und ich habe auch schon einige Bohrer 
abgebrochen, das passiert aber meistens wenn man den Bohrer wieder 
hochzieht und die Platine dabei nicht ganz fest auf die Auflage drückt. 
Die Platine ein Stückchen mit hochgezogen, liegt schräg und Ping - 
wieder ein Stanzwerkzeug mehr in der Sammlung.

Auch wenn hier gerne über die Qualität und Professionalität der Proxxon 
Teile hergezogen wird, mir reichen die für die Hobbyanwendung.  Und 
zwischen den genannten Teilen und dem Dremel Clone mit nicht passendem 
Bohrständer liegen viele abgebrochene Bohrer. Wenn man einen spielfreien 
Ständer für grosse Maxchienen hat den man auch feinfühlig bedienen kann 
ist der viel weiter oben genannte Dremel Adapter vielleicht ausreichend, 
für Platinen und Modellbauanwendungen würde ich die Proxxon Teile 
jederzeit wieder kaufen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Und ich habe auch schon einige Bohrer abgebrochen, das passiert aber
> meistens wenn man den Bohrer wieder hochzieht und die Platine dabei
> nicht ganz fest auf die Auflage drückt.

Zustimmung.

Es gab hier auch mal die Vorstellung einer Platinenbohrmaschine:

Beitrag "Praxistest Platinenbohrmaschine"

Allerdings ist seit 6 Jahren von Daniel dann leider nichts mehr zu
hören gewesen.

von Johannes S. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Es gab hier auch mal die Vorstellung einer Platinenbohrmaschine:

das wäre mir mittlerweile zu viel Aufwand fürs manuelle Bohren. Nach 
einigen Erfahrungen mit 3D-Drucker und weil es viele Standardteile 
mittlerweile sehr günstig gibt ist das nächste grössere Projekt ein 
kleines CNC Portal. Sowas lästiges wie Löcher bohren kann eine Maschine 
viel besser. Dazu noch Lötpaste drucken und beim SMD bestücken helfen.

von Smartmeter (Gast)


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von Johannes S. (Gast)


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Ich denke ja, weiter oben hatte ich ich schon auf einen kurzen 
Erfahrungsbericht verlinkt: Beitrag "China CNC 2418 Fräse für PCBs - Erste Erfahrungen nicht schlecht!"
Die Zahl nach CNC steht für die Größe, ansonsten sieht die gleich aus 
(nur grob am Handy verglichen). Zu dem Preis kommt noch die Steuer und 
Zoll.

von Alles Humbug (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Alles Humbug schrieb:
>> Das ist der der Bohrständer der seitlich überhaupt keine Führung hat,
>
> Der Bohrständer hat kein seitliches Spiel wenn man den Klemmring
> ordentlich fest zieht.

Ah ja, ich hab's auf dem Bild gesehen. Danke für den Hinweis. Das hatte 
ich irgendwie noch falsch in Erinnerung als ich das Teil mal zufällig in 
einem Baumarkt erspähte. War wohl zu kurz betrachtet damals.

So gesehen finde ich das Teil gar nicht schlecht. Ich war heute beim 
Hornbach (Baumarkt) wegen LED Lampen. Der hatte einen klapprigen Dremel 
in Kunststoff Ausführung da. Dann doch lieber den Proxxon. Mein eigener 
ist zwar Vollmetall, aber auch alles andere als präzise. Funktioniert 
aber so weit und das seit Unzeiten. ;)

von spess53 (Gast)


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Hi

>Leider bin ich in der Bucht nicht fündig geworden.
>Als Grundausstattung würde ich sowas nehmen:

>ebay 252396796844

Wenn du u.U. bis Mitte März warten willst ist das dein Problem.

Ich habe mein Bohrer hier

http://www.leroxx.de/bohrer/bohrer-gebraucht/index.php

gekauft und bin zufrieden.


Der neuere Bohrständer nennt sich MB200:

https://www.proxxon.com/de/micromot/28600.php

MfG Spess

von Sam (Gast)


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Ich danke euch allen für die Tips. Heute sind die Hartmetallbohrer 
10Stück 0,8 von China gekommen und ich habe gleich mit einem Bohrer und 
Lidl-Dremmel-Clone per Freihand ausprobiert. Ich habe sogar eine Loch 
geschafft beim abziehen war aber der Bohrer abgebrochen.

Ich verstehe jetzt viel mehr und habe Gerade:
- Proxxon 28600 Micromot Bohrständer MB 200 für 63,95
- Proxxon 28481 Industrie-Bohrschleifer IBS/E für 68,35

damit habe ich meinen Budget um 30Euro überschrieten, ich werde es aber 
bestimmt nicht bereuen...

von Karl (Gast)


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Tip: Für unter 0.8 bekommst Du einen noch ruhigeren Bohrerlauf, wenn Du 
statt des Bohrfutters die Spannzange nimmst. Sollte auch beim IBS 
beiliegen.

von Alles Humbug (Gast)


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Karl schrieb:
> Für unter 0.8 bekommst Du einen noch ruhigeren Bohrerlauf, wenn Du
> statt des Bohrfutters die Spannzange nimmst. Sollte auch beim IBS
> beiliegen.

Beim IBS/E hast du sowieso keine andere Option als die Spannzangen. Klar 
sind die präziser, aber auch lästiger beim Bohrerwechsel.

von georg (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Klar
> sind die präziser, aber auch lästiger beim Bohrerwechsel.

In der professionellen Fertigung werden Schaftfräser verwendet, meistens 
mit einem 1/8 inch (3.175mm) Schaft, daher geht da der Werkzeugwechsel 
in etwa 2..3 Sekunden. Die kann ich aber für manuell nicht empfehlen - 
der Schaft bricht zwar niemals, dafür aber der Bohrerteil um so 
schneller, weil der Schaft ja nicht nachgibt.

Georg

von Karl (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Beim IBS/E hast du sowieso keine andere Option als die Spannzangen. Klar
> sind die präziser, aber auch lästiger beim Bohrerwechsel.

Da geht kein Bohrfutter vorn drauf? Das wär mir zu blöd.

georg schrieb:
> In der professionellen Fertigung werden Schaftfräser verwendet, meistens
> mit einem 1/8 inch (3.175mm) Schaft, daher geht da der Werkzeugwechsel
> in etwa 2..3 Sekunden.

Die Leiterplattenbohrer haben auch 3.2mm, aber ich will auch mal einen 
kleineren Spiralbohrer einspannen um paar Löcher in Alu oder Holz zu 
dengeln.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Da geht kein Bohrfutter vorn drauf?

Ja, leider. Das ist wirklich der einzige Nachteil des IBS/E.

von Alles Humbug (Gast)


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Karl schrieb:
> Alles Humbug schrieb:
>> Beim IBS/E hast du sowieso keine andere Option als die Spannzangen. Klar
>> sind die präziser, aber auch lästiger beim Bohrerwechsel.
>
> Da geht kein Bohrfutter vorn drauf? Das wär mir zu blöd.
>
> .. ich will auch mal einen
> kleineren Spiralbohrer einspannen um paar Löcher in Alu oder Holz zu
> dengeln.

Muss es dafür unbedingt der IBS/E sein oder tut es da nicht auch der FBS 
240/E? Proxxon hätte den IBS/E bestimmt auch so bauen können, dass die 
Welle mehr vom Gewinde nach außen belässt, so dass noch ein 
Schnellspannbohrfutter sich bei Bedarf passend aufschrauben lässt. Warum 
sie den IBS/E nicht entsprechend konstruierten wissen sie nur selber. 
Hier im Video (verstehe leider kein Russisch) sind beide Geräte zu sehen 
und mein Eindruck ist, auch den Kommentator treibt das um.

https://www.youtube.com/watch?v=mJZsclolaLk

von Alles Humbug (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Da geht kein Bohrfutter vorn drauf?
>
> Ja, leider. Das ist wirklich der einzige Nachteil des IBS/E.

Mal abgesehen vom bei der Amazone zu lesenden axialen Spiel der Welle 
bis zu 0.3 mm oder dem Motor-Hitzetot oder Lagerschaden bei zu langem 
oder intensiven Einsatz des IBS/E.

von Karl (Gast)


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Alles Humbug schrieb:
> Mal abgesehen vom bei der Amazone zu lesenden axialen Spiel der Welle
> bis zu 0.3 mm oder dem Motor-Hitzetot oder Lagerschaden bei zu langem
> oder intensiven Einsatz des IBS/E.

Alles Humbug.

Ich hab auch schon einen FBS totbekommen. Aber da hab ich versucht Blei 
zu bohren. Das würde ich nicht der Maschine anlasten.

Ich hab hier einen Fein Multimaster rumliegen, kostete vor ein paar 
Jahren 400 Eier. Erst Lagerschaden, nach Ersetzen des Lagers dann 
Schaden im Exzenterkopf. Und wenn Du jetzt behauptest, Fein sei ein 
Billigladen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alles Humbug schrieb:

> Hier im Video (verstehe leider kein Russisch) sind beide Geräte zu sehen
> und mein Eindruck ist, auch den Kommentator treibt das um.
>
> https://www.youtube.com/watch?v=mJZsclolaLk

Ja, das scheint das zu sein, was den Kommentator dort am meisten stört.

(Habe das Video allerdings nicht bis zu Ende geguckt, ein bisschen zu
schnell redet er mir für meine Russisch-Kenntnisse ohnehin.)

Warum sie den IBS/E so designt haben, kann wohl nur Proxxon selbst
erklären.

Alles Humbug schrieb:
> Mal abgesehen vom bei der Amazone zu lesenden axialen Spiel der Welle
> bis zu 0.3 mm oder dem Motor-Hitzetot oder Lagerschaden bei zu langem
> oder intensiven Einsatz des IBS/E.

Axiales Wellenspiel habe ich auch nach Jahren noch kein spürbares.
Hitzetod (oder kurz davor) hat bei mir der Motor des FBS 240 erlitten
(bei Dauerbetrieb auf 20000 U/min), der der IBS/E zeigt derartige
Anzeichen auch nach 'ner Stunde noch nicht.  Länger will man sich den
Krach zumindest im Hobby nicht antun. ;-)  Lagerschaden habe ich bei
beiden nicht erlebt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Auch wenn der TE sich mittlerweile entschieden hat, ich hatte oben
versprochen, die Tests mit dem Speerbohrer nochmal auf doppelseitigem
FR4 vorzunehmen.  Fürs Archiv ist das ja sicher allemal interessant,
falls mal wieder jemand auf den Thread über eine Suchmaschine stößt.

Die drei Bohrungen sind wieder:

. Voll-Hartmetallbohrer, Proxxon IBS/E mit 10000 U/min
. Speerbohrer, Proxxon IBS/E mit 10000 U/min
. Speerbohrer, HBM251/1 mit ca. 1500 U/min

Es fällt nun deutlich auf, dass der Speerbohrer auf der Rückseite das
Kupfer mehr aufreißt als bohrt, vor allem bei geringer Drehzahl in
der einfachen Handbohrmaschine (deren Verwendung ja der primäre Grund
für den Speerbohrer wäre).

von michael_ (Gast)


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Du kannst glücklich sein, solche Speerbohrer zu haben.
Außer bei Conrad konnte ich sie nirgends entdecken.
Scheinen ausgestorben zu sein.

Doppelseitige Platinen werden nicht so oft gemacht.
Bei einseitigen stört ein kleiner Grat am Austritt nicht.

Aber bei doppelseitigen kommt es auf die Unterlage an.
Bei zerbohrten Weichholz, was aussieht, als ob da 100 Holzwürmer drinnen 
wohnen, hat man natürlich mehr Grat.

Also lieber neues glattes Hartholz oder Laminat unterlegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Du kannst glücklich sein, solche Speerbohrer zu haben.

Nö.  Ich bin glücklich, eine größere Menge Hartmetallbohrer zu
haben. ;-)

Seit ich die Proxxon und den Bohrständer dafür habe, habe ich die
Speerbohrer nicht mehr angerührt (außer für diesen Test).

> Doppelseitige Platinen werden nicht so oft gemacht.

„nicht so oft“ ist sehr relativ. ;-)

Bei mir sind einseitige Platinen die völlige Ausnahme, auch im
heimischen Keller.

> Aber bei doppelseitigen kommt es auf die Unterlage an.

Bei den Hartmetallbohrern nicht: beim Proxxon-Bohrständer ist da
einfach nur ein Loch drunter.  Gibt trotzdem eine gratfreie Bohrung,
wie man gut sehen kann (und da war ich noch nichtmal bei den maximal
möglichen 20000 U/min).

Für den Test mit der Handbohrmaschine habe ich ein Stück festes
Sperrholz untergelegt.  Hat den Grat nicht interessiert. :)

Der wirklich einzige Vorteil der Speerbohrer ist, dass man sie halt
mit einer einfachen Handbohrmaschine überhaupt benutzen kann.

von Michael B. (laberkopp)


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georg schrieb:
> In der professionellen Fertigung werden Schaftfräser verwendet, meistens
> mit einem 1/8 inch (3.175mm) Schaft, daher geht da der Werkzeugwechsel
> in etwa 2..3 Sekunden. Die kann ich aber für manuell nicht empfehlen -
> der Schaft bricht zwar niemals, dafür aber der Bohrerteil um so
> schneller, weil der Schaft ja nicht nachgibt.

Hey hey.

Ja, in der professionellen Fertigung werden genau die Bohrer benutzt, 
die man hier empfiehlt: Vollhartmetallbohrer. Vollhartmetall gibt nie 
nach, auch wenn sie nur 1mm dünne Scäfte hätten. Dafür gibt es auch 
gegenüber Glasfasern nicht nach.

Und ja, die Brechen, wenn man in Opas Bohrständer mit der dicken Biosch 
bohrt, daher wird ja hier besonders darauf hingewiesen, daß man einen 
spielfreien Bohrständer mit einer hochdrehenden Bohrmaschine barcht - 
wie die IBS240 im MBS200.


Wer die Hinweise also ignoriert, zebricht seine Bohrer und glaubt, HSS 
oder Speerbohrer wären besser. Das Problem sind aber nicht die VHM 
Bohrer, sondern die Bosch im Bohrständer.

Für Pertinax-Platinen reichen natürlich die HSS und Dremel.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Du kannst glücklich sein, solche Speerbohrer zu haben.
>
> Nö.  Ich bin glücklich, eine größere Menge Hartmetallbohrer zu
> haben. ;-)

Aber ich bin sehr unglücklich, so einen Test mit den Speerbohren nicht 
machen zu können.

Jörg W. schrieb:
> Bei den Hartmetallbohrern nicht: beim Proxxon-Bohrständer ist da
> einfach nur ein Loch drunter.

Tja, da ist eigentlich immer ein Loch darunter.
Bei mir wird fast immer eine Holzunterlage genommen.

Egal, was man bohrt, es entsteht ein geringerer Grat.
Hab das mal so gelernt gekriegt und finde es gut.

von Karl (Gast)


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michael_ schrieb:
> Tja, da ist eigentlich immer ein Loch darunter.
> Bei mir wird fast immer eine Holzunterlage genommen.

Soll ich Dir mal zeigen, wie so eine Holzunterlage nach ein paar Dutzend 
Löchern aussieht?

Ich leg die unter, um die Unterseite einer doppelseitigen Platine nicht 
zu zerkratzen, aber vor Grat schützt die nicht mehr.

michael_ schrieb:
> Also lieber neues glattes Hartholz oder Laminat unterlegen.

Oder einfach richtige Bohrer in einer richtigen Maschine mit richtigem 
Bohrständer verwenden.

Ich hab auch mal mit der Hobby SM aus der Hand Löcher in Pertinax 
gedengelt. Muss ich nicht mehr haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Bei mir wird fast immer eine Holzunterlage genommen.

Ich weiß, die Industrie bohrt auch mit Unterlage.  Diese „Schweizer
Käse“ bekommt man dann bei manchen Herstellern als Verpackungsmaterial
mit geschenkt. ;)

Privat ist mir die Bohrung mit dem HM-Bohrer auch ohne Unterlage gut
genug.

von Matthias L. (limbachnet)


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Und das ist doch ein Argument dafür, den Versuch mit der Kamera als 
Ausrichthilfe und dem Bohren von der Unterseite aus doch mal in Angriff 
zu nehmen.

Danke, Jörg!

von georg (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich weiß, die Industrie bohrt auch mit Unterlage

Die wird immer nur einmal verwendet. Es ist auch nicht irgendwas, 
sondern ein dafür geeignetes Material, meisten dünnes Pertinax, noch 
besser ist ein dünnes Alublech aus sehr hartem Alu. Das Alu wird 
recycelt, was bei Pertinax nicht geht, ausser eben als 
Verpackungsmaterial.

Georg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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georg schrieb:
> Die wird immer nur einmal verwendet.

Ja klar. Sonst könnte ja just an dieser Stelle schon ein Loch drunter
sein.

Was ich mitbekommen hatte, war so eine Art Pressspanplatte, aber
oberflächenbeschichtet mit irgendeinem Polymer.

von Karl (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ja klar. Sonst könnte ja just an dieser Stelle schon ein Loch drunter
> sein.

Viel schlimmer ist ein leicht versetztes Loch drunter. Deswegen nehm ich 
nur Pappelsperrholz als Unterlage, das gibt eher nach als der Bohrer.

von georg (Gast)


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Karl schrieb:
> Deswegen nehm ich
> nur Pappelsperrholz als Unterlage, das gibt eher nach als der Bohrer

Das ist ok damit der Bohrer irgendwohin kann, aber zur Gratvermeidung 
nicht geeignet, da braucht man was hartes.

Georg

von Matthias L. (limbachnet)


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Jörg W. schrieb:
> Was ich mitbekommen hatte, war so eine Art Pressspanplatte, aber
> oberflächenbeschichtet mit irgendeinem Polymer.

Klingt so, als könnten Laminatreste einen Versuch wert sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Klingt so, als könnten Laminatreste einen Versuch wert sein.

Sind sie wert.

Nach dem Löcher-in-den-Couchtisch-bohren
packt Dich die Gattin bei den Ohren
und gibt Dir wutentbrannt den Rat:
"Leg drunter doch vom Laminat,
das schützt den Tisch doch in der Tat
vor Kratzern, Löchern, Beulen
und hält die Hausfrau ab vom Heulen!"

MfG Paul

von Karl (Gast)


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georg schrieb:
> Das ist ok damit der Bohrer irgendwohin kann, aber zur Gratvermeidung
> nicht geeignet, da braucht man was hartes.

Seit ich ordentliche Bohrer habe, habe ich kein Problem mit Gratbildung. 
Das ist für mich kein Optimierungskriterium.

von Werner H. (pic16)


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Als Bohrauflage:
http://www.ebay.de/itm/Leiterplatte-Bohrauflage-Bohrdecklage-ALU-Alublech-350-x-520-mm-0-18/360812258210?hash=item54021623a2:g:B4MAAOSw8cNUSB6a
Dient der Gratvermeidung und Kühlung der Bohrer, verwende ich gern für 
Frontplatten.

Und die Bohrunterlage:
https://www.ebay.de/itm/12-x-MDF-25-2-50-mm-ca-263-x-152-mm-braun-Bohrunterlagen/152843083797?hash=item2396286015:g:sWsAAOSwAYtWKIso
Natürlich sollten auch die MDF Platten aus dem Baumarkt funktionieren, 
haben allerdings eine geriffelte Rückseite, so das sie nur einseitig 
benutzt werden können.

Edit: Natürlich ist die Bohrauflage für Hobbyisten mit Bohrständer 
Quatsch, man kann ja nicht durchsehen;-)

: Bearbeitet durch User
von georg (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Als Bohrauflage:
> Ebay-Artikel Nr. 360812258210

Da steht: "Gebraucht: Artikel wurde bereits benutzt" ? Als Bohrauflage?? 
Aber anders kann man das ja nicht benutzen - demnach musste man ein 
Blech mit hunderten Löchern bekommen. Und das exakt nach Beschreibung 
der Ware.

Georg

von Werner H. (pic16)


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georg schrieb:
> demnach musste man ein
> Blech mit hunderten Löchern bekommen

Nein, die Bleche haben keine Löcher und sind demzufolge absolut neu. 
Weiss auch nicht warum da gebraucht steht. Habe selbst 20 dieser Bleche 
dort gekauft. Und kannst du auf dem Artikelbild Löcher sehen?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5293939 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


Angehängte Dateien:

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Jörg W. schrieb:
> Auch wenn der TE sich mittlerweile entschieden hat, ich hatte oben
> versprochen, die Tests mit dem Speerbohrer nochmal auf doppelseitigem
> FR4 vorzunehmen.  Fürs Archiv ist das ja sicher allemal interessant,
> falls mal wieder jemand auf den Thread über eine Suchmaschine stößt.

Zur Ergänzung hier noch 1mm Löcher in HSS (Alpen von Hornbach neu)
und VHM, jeweils 3 mal, mit Proxxon Micromot 50 und MBS140 Bohrständer,
von unten gesehen, der Grat bei Loch 1 ist platter als der bei Loch 3
weil er dort nach dem Bohren nochmal auflag und zusammengedrückt wurde.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5342228 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5342238 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5342245 wurde von einem Moderator gelöscht.
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