Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltplan für Digitech RP150 Multieffektgerät


von dac (Gast)


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Hallo,

ich suche den Schaltplan für ein etwas älteres Multieffektgerät Typ 
'Digitech RP150' (das ist ein Bodentreter für Gitarren).

Ich möchte daran ein paar Änderungen vornehmen, z.B. den Drumsound über 
eine getrennte Buchse aus dem Gerät führen.

von dac (Gast)


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Darf ich die Frage noch mal nach oben schieben?

von Dieter (Gast)


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Das ist ein digitales Gerät mit Signalprozessor. Da kann man nicht etwas 
getrennt aus dem Gerät herausführen. Wenn Du da was ändern willst, mußt 
Du die Firmware umschreiben, bzw. in den Sourcecode Änderungen 
programmieren, compelieren und in das Gerät laden.

von dac (Gast)


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Dieter schrieb:
> Das ist ein digitales Gerät mit Signalprozessor. Da kann man nicht etwas
> getrennt aus dem Gerät herausführen. Wenn Du da was ändern willst, mußt
> Du die Firmware umschreiben, bzw. in den Sourcecode Änderungen
> programmieren, compelieren und in das Gerät laden.

Danke für die Antwort! Hier mal die im RP150 verbauten ICs:
1
4x 74HC574D (Flipflop)
2
3
2x LVC244A (Puffer, Leitungstreiber)
4
5
2x 4580 von JVC (Dual OP)
6
7
1x CS4270-CZZ (Audio CODEC, Stereo)
8
9
1x 74HC4053D (Analog Multiplexer)
10
11
1x 74AC138 (Decoder/Demultiplexer)
12
13
1x TAS1020B (USB Streaming Controller)
14
15
1x EEPROM? (abgeklebt mit Versionsnummer 72-0089-02  V1.00  RP150  CS:4270)
16
17
1x Audio Dna 2 72-1000 green  06R3284P  0626 Korea HHarman (DSP ?)
18
19
1x K4S64 1632H-UC75 (64Mb H-die SDRAM)

Also muss man davon ausgehen, dass bei den Drums kein eigener 
Hardware-Kanal besteht, sondern aller Sound digital in einem Guss 
erzeugt wird?!

Dieter schrieb:
> Wenn Du da was ändern willst, mußt
> Du die Firmware umschreiben

Dann müsste man wohl versuchen, die Firmware aus dem EEPROM (oder was es 
ist, müsste mal unter den Aufkleber gucken) auszulesen, in einem 
Hex-Editor zu bearbeiten und wieder aufs EEPROM zu brennen.
Einen eigenen Hardware-Drumkanal hat man dann aber immer noch nicht zur 
Verfügung...

von Abyssaler Einspeiser (Gast)


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> in einem Hex-Editor zu bearbeiten und wieder aufs EEPROM zu brennen.

Danke fuer diesen grandiosen Vorschlag. Ich werde noch heute alle meine
Compiler, Assembler, Debugging Tools, Flashloader und die voellig
unnuetzen IDEs/Makes von der Platte putzen und kuenftig meine
Software mit einem Hexeditor in den EEPROM/Flash/SD-Card brennen!

von Mark S. (voltwide)


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Abyssaler Einspeiser schrieb:
> Danke fuer diesen grandiosen Vorschlag.
Du traust Dir also ernsthaft zu, mit einem disassembler die Firmware 
reverse zu engineeren um sie anschließend umzuschreiben zu kompilieren 
und wieder irgendwie über JTAG rein zu flashen? Respekt,  aber dann 
brauchst Du wohl auch kaum Hilfe aus diesem Forum

von Tippgeber (Gast)


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Ich würde lieber eine Open source Plattform nehmen und mir den 
gewünschten Effekt selber reinprogrammieren. Das dürfte schneller gehen.

von Mark S. (voltwide)


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Du hast aber ein closed source product. Wie willst Du deine open source 
Sw da reinbringen ohne jegliche Dokumentation der proprietären Hardware?

von Abyssaler Einspeiser (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Du traust Dir also ernsthaft zu, mit einem disassembler die Firmware
> reverse zu engineeren um sie anschließend umzuschreiben zu kompilieren
> und wieder irgendwie über JTAG rein zu flashen? Respekt,  aber dann
> brauchst Du wohl auch kaum Hilfe aus diesem Forum

Ich habe vor vielen Jahren in den ca. 1.5 MB p-Code eines Spiels
der Ultima-Reihe auch die Kartenabfrage gefunden und entfernt.
Einziges Hilfsmittel war ein Ausdruck des Hexdumps des schon
eingegrenzten Bereichs (ca. 4 kB).

Was die p-Code-Befehle nun wirklich genau taten, war natuerlich
weder bekannt noch dokumentiert.

Aber aus den Buffern des DSP nun den Bassanteil herauszuextrahieren,
ist natuerlich noch mal eine andere Nummer.

von dac (Gast)


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Also prinzipiell würde ich mir bei dem Gerät diese beiden Änderungen 
wünschen:

1. Der Drumsound soll aus einem eigenen Kanal kommen

2. Manche Schlagzeugrhythmen sollen in Teilen oder ganz geändert werden.


Für 2. könnte es sein, dass die Schlagzeugrhythmen in der Firmware in 
einer erahnbaren Matrix gespeichert sind. Die entsprechenden Änderungen 
in einem Hexeditor vorzunehmen würde ich mir in dem Fall zutrauen.

Wenn allerdings 1. nicht realisierbar ist, braucht man über 2. gar nicht 
mehr nachzudenken...


> 2x 4580 von JVC (Dual OP)
Wäre interessant zu wissen, was diese beiden Doppel-OpAmps machen...
(da wäre der Schaltplan nach wie vor interessant)

von Sven D. (Gast)


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dac schrieb:
> Wäre interessant zu wissen, was diese beiden Doppel-OpAmps machen...

Was wohl? Einer ist zwischen Eingangsbuchse und Codec, der andere 
zwischen Codec und Ausgangsbuchse.

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