Hallo liebes Forum, ich benötige ein 32,768kHz Taktsignal (für ein Si4735 bei digitaler Audioausgabe). Leider schaffe ich es nicht eine funktionierende Schaltung dafür aufzubauen. Ich habe es mit der Pierce-Schaltung nach https://www.wdi.ag/files/presse/2015-10_Eigentlich-ganz-simpel.pdf versucht (mit einem zweiten Inverter im Anschluss). Am Ende des zweiten Inverters liegen leider konstant 2V an. Zudem habe ich die Schaltung hieraus (S.18) probiert: http://service.projektlabor.tu-berlin.de/projekte/desleeper/sites/prolab.ss10/files/Schwingquarze_Referat_Gruppe5_HenrikWaehnert.pdf. Anstelle der NAND-Gatter habe ich Inverter verwendet, Kondensatoren habe hatte ich nur 22pF. Hat leider auch nicht funktioniert. Anschießend habe ich ziellos mit den Kondensator-/ Widerstandswerten experimentiert. Bei der Schaltung im Anhang konnte ich zumindest so eine Art Schwingung erzeugen (funktioniert leider auch nicht immer...) Jetzt meine Frage: Wie erzeuge ich einen stabilen 32,768kHz Takt? Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könnt. So langsam verzweifel ich an dieser (eigentlich einfachen) Aufgabe... Derzeit verwendete Bausteine: 32,768kHz Quarz (kein Datenblatt vorhanden!) 74HC04 Inverter diverse Keramik-Kondensatoren diverse Widerstände 5V Versorgungsspannung
Daniel W. schrieb: > Leider schaffe ich es nicht eine funktionierende Schaltung dafür > aufzubauen. Zeig doch mal deinen Aufbau. Die anderen offenen Invertereingänge sind aber schon auf definierten Pegel gelegt? Und der übliche Blockkondensator ist dran? Deine Schaltung funktioniert doch, nur hast du eine starke Abweichung wegen nicht zueinander passender Bauteile. Und weil du dank der fehlenden Rückkopplung einen arg undefinierten Arbeitspunkt hast.
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Also die gezeigte Schaltung hat doch mit der üblichen, auch nicht mit dieser "...Eigentlich_ganz_simpel", wenig zu tun; besonders dieser 10 nF-Kondensator!
Daniel W. schrieb: > 74HC04 Inverter Ungeeignet, du brauchst 74HCU04. Und dann steht im Datenblatt zum CD4060 von NS wie man schalten und dimensionieren muss. http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/nationalsemiconductor/DS005953.PDF Seite 4.
Hallo, ich vermute jetzt mal, das am Si4735 ja ohnehin ein µC hängt, der die Steuerung erledigt. Der sollte doch bei geeignetem Systemtakt problemlos die Frequenz an einen Pin ausgeben können. Ob man einen Uhrenquarz mit einem 74HC04 stabil zum Schwingen bekommt, habe ich nie probiert. Problem ist einmal, daß sie ziemlich hochohmige Schaltungen brauchen und wenig Last vertragen ohne Schaden zu nehmen. Ist auch die Frage, ob er in Serien- oder Parallelresonanz schwingen soll. Gruß aus Berlin Michael
Ich nehme da gern die Google Bildersuche und suche nach Gemeinsamkeiten. Diese Suchbegriffe erscheinen mir zielführend: 32 khz crystal oscillator schematics
Vielen Dank für die sehr schnelle Antwort :) Lothar M. schrieb: > Zeig doch mal deinen Aufbau. Ich habe das ganze auf einem Breadboard aufgebaut. Quarz und Kondesator möglichst nah am Inverter. Ein Foto vom derzeitigen Schaltungsaufbau habe ich angefügt (Pierce-Schaltung entsprechend dem Artikel https://www.wdi.ag/files/presse/2015-10_Eigentlich-ganz-simpel.pdf). > Die anderen offenen Invertereingänge sind aber schon auf definierten > Pegel gelegt? Und der übliche Blockkondensator ist dran? Nein, hatte ich nicht. Habe ich direkt korrigiert (ohne Auswirkung). Was genau meinst du mit Blockkondensator? Offensichtlich habe ich keinen... Danke für die Unterstützung.
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S. Landolt schrieb: > Also die gezeigte Schaltung hat doch mit der üblichen, auch nicht mit > dieser "...Eigentlich_ganz_simpel", wenig zu tun; besonders dieser 10 > nF-Kondensator! Das stimmt, hat aber trotzdem bisher als einzige zumindest in Ansätzen funktioniert. hinz schrieb: > Ungeeignet, du brauchst 74HCU04. Und dann steht im Datenblatt zum CD4060 > von NS wie man schalten und dimensionieren muss. Danke für den Tipp. Falls sich noch jemand fragt, was der Unterschied zwischen dem 74HC04 und dem 74HCU04 ist, gibt es zum Glück schon hier im Forum, muss ich mir erstmal durchlesen: Beitrag "ungepufferten Inverter und gepufferten Inverter". Werde mir jetzt die neuen, notwendigen Bauteile beschaffen. Grüße
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Daniel W. schrieb: > Das stimmt, hat aber trotzdem bisher als einzige zumindest in Ansätzen > funktioniert. Nicht wirklich. Irgendwas hat geschwungen, ja. Aber der Quarz war dabei nicht das frequenzbestimmende Bauelement... Das ist nicht das, was man üblicherweise unter einem Quarzoszillator versteht...
Daniel W. schrieb: > Ich habe es mit der Pierce-Schaltung nach > https://www.wdi.ag/files/presse/2015-10_Eigentlich-ganz-simpel.pdf In deinem Schaltplan "Schaltung_Uhrenquarz.PNG" fehlt aber mindestens der Widerstand zwischen Pin 1 und 2 von IC1. Auf dem Breadboard scheint er aber drauf zu sein, welchen Wert er auch immer haben möge... Daniel W. schrieb: > Was genau meinst du mit Blockkondensator? Das ist ein Kondensator (üblicherweise 100nF) zwischen Pin 1 und 14 von IC1 und möglichtst nahe am IC. Der puffert die Versorgungsspannung, da CMOS-Gatter beim Umschalten hohe Stromspitzen erzeugen. Der Kondensator soll "Turbulenzen" auf den Versorgungsleitungen reduzieren.
Beitrag "Quarzoszillator 38kHz" Ohne die BEIDEN 22 pF Kondensatoren hat bei mir der Quarz gar nicht geschwungen. Auch nicht mit 12 pF statt 22 pF.
Daniel W. schrieb: > ich benötige ein 32,768kHz Taktsignal (für ein Si4735 bei digitaler > Audioausgabe). Wieso das denn? Der Chip hat laut Datenblatt einen internen Oszillator, der extern nur den Quarz (und die Lastkapazitäten) benötigt. Siehe Datenblatt Seite 18 unten rechts.
Dietrich L. schrieb: > In deinem Schaltplan "Schaltung_Uhrenquarz.PNG" fehlt aber mindestens > der Widerstand zwischen Pin 1 und 2 von IC1. > Auf dem Breadboard scheint er aber drauf zu sein, welchen Wert er auch > immer haben möge... Wie im ersten Post genannt, habe ich zwei Schaltungen probiert. Das Foto war von der "Eigentlich ganz simpel" Schaltung (die nie funktioniert hat). Der von mir gezeichnete Schaltplan ist in abgeänderter Form von der TU-Berlin (welche nach viel experimentiern zumindest ein wenig geschwungen ist). Dietrich L. schrieb: > Das ist ein Kondensator (üblicherweise 100nF) zwischen Pin 1 und 14 von > IC1 und möglichtst nahe am IC. Der puffert die Versorgungsspannung, da > CMOS-Gatter beim Umschalten hohe Stromspitzen erzeugen. Der Kondensator > soll "Turbulenzen" auf den Versorgungsleitungen reduzieren. Wieder was gelernt, danke dafür! Werde ich in die Schaltung mit aufnehmen. Hans-jürgen H. schrieb: > hne die BEIDEN 22 pF Kondensatoren hat bei mir der Quarz gar nicht > geschwungen. Auch nicht mit 12 pF statt 22 pF. Die Schaltung werde ich bei Gelegenheit auch mal versuchen. Danke schonmal für die Infos von Euch! Jetzt habe ich neue Ansätze um weiter zu probiern :)
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Jim M. schrieb: > Der Chip hat laut Datenblatt einen internen Oszillator, der extern nur > den Quarz (und die Lastkapazitäten) benötigt. Siehe Datenblatt Seite 18 > unten rechts. Da hast du recht, deswegen hab ich in Klammern dahinter geschrieben "bei digitaler Audioausgabe". Dann geht das leider nicht mehr, weil einer der Pins (GPO3) für die DCLK verwendet wird und nicht mehr für den Oszillator zur Verfügung steht (Gleiche Seite vom Datenblatt, oben rechts).
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