Hallo allerseits! Ich versuche gerade, in KiCAD (Version 5.1.5, Linux) einen Teil eines vorhandenen Schaltplans auf ein neues, davon unabhängiges Projekt zu übertragen. Ich habe mehrfach gelesen, dass es funktionieren soll, wenn man den betreffenden Bereich auswählt und "Block Speichern" anklickt. Leider gibt es diesen Menüpunkt bei mir nicht. Es kann doch nicht sein, dass es keine Möglichkeit gibt, einen Schaltplan, oder einen Teil davon, in einem anderen Projekt direkt einzufügen, ohne wirklich ALLES neu zeichnen zu müssen.
Was ich vergessen habe: Ich meine NICHT die Möglichkeit "Datei-->Inhalt Schaltplanblatt hinzufügen". Damit kann ich den Plan zwar übernehmen, aber auch wieder nur komplett.
Hallo Grrrrr. Grrrrr schrieb: > Ich versuche gerade, in KiCAD (Version 5.1.5, Linux) einen Teil eines > vorhandenen Schaltplans auf ein neues, davon unabhängiges Projekt zu > übertragen. Ich habe mehrfach gelesen, dass es funktionieren soll, wenn > man den betreffenden Bereich auswählt und "Block Speichern" anklickt. Don't panic ;O) Vorgehensweise: Gruppe markieren durch mit der linken Maustaste gedrückt gehalten ein umschreibendes Rechteck aufziehen. Dazu sollte in der rechten Buttonleiste der oberste Button (der mit dem weissen Pfeil) gedrückt sein. Rechter Mausklick und "Gruppe speichern" wählen (oder <ctrl>-C). Nun in der rechten Buttonleiste "Einen hierarchischen Schaltplan erstellen" wählen, in den Scaltplan gehen, an einer Stelle links klicken, Rechteck aufziehen, nochmal links klicken. Es poppt ein Dialog zur Erstellung auf, den Du, bis Du weist wie es anders geht, einfach mit ok bestätigst. Dann gehst Du in diesen Unterschaltplan (links doppelt anklicken) und klickst dort rechts. Aus dem aufpoppenden Menue wählst Du "einfügen" und schon hast Du Deine markierte Gruppe in einem Unterschaltplan. (So bewegt man Schaltungsteile zwischen Haupt- und Unterschaltplänen eines Projektes) Der Unterschaltplan dient nun als "Schleuse" um die Gruppe aus dem Projekt herauszukopieren. Merke Dir darum den Namen. Dann gehst Du in Dein anderes Projekt, öffnest dort den Schaltplan. Dann gehst Du oben im Pulldown Menue auf "Datei" und wählst "Inhalt Schaltplanblatt hinzufügen". Nun poppt ein Fenster auf, indem Du den vorher angelegten Unterschaltplan in dem anderen Projektordner wählen kannst. Sein Inhalt wird importiert. Der Unterschaltplan existiert dort als eigenständiger Schaltplan und kann daher importiert werden. Der ursprüngliche Unterschaltplan kann danach gelöscht werden. Wie Du das System der Unterschaltpläne verwenden kannst, um aus Teilschaltplänen schnell und effektiv neue Schaltpläne aufzubauen, ist hier erwähnt: https://www.mikrocontroller.net/articles/KiCad#Tipps.26Tricks:_Building_Blocks Insbesonders dieses PDF könnte Dir weiterhelfen: https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/7/79/HierarchischeSchaltplaeneAlsBausteineInKicad_RevC_23Dec2013.pdf > Leider gibt es diesen Menüpunkt bei mir nicht. Es kann doch nicht sein, > dass es keine Möglichkeit gibt, einen Schaltplan, oder einen Teil davon, > in einem anderen Projekt direkt einzufügen, ohne wirklich ALLES neu > zeichnen zu müssen. Ist ja auch nicht so. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo Grrrr. Grrrrr schrieb: > Was ich vergessen habe: Ich meine NICHT die Möglichkeit "Datei-->Inhalt > Schaltplanblatt hinzufügen". Damit kann ich den Plan zwar übernehmen, > aber auch wieder nur komplett. Wie Du oben gesehen hast, spielt das alles zusammen. In einfach gelagerteren Fällen könnte aber den kompletten Schaltplan übernehmen und alles nicht benötigte Löchen trozdem eine schnellere Alternative sein. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Vielen Dank! Immerhin muss ich so nicht alles kopieren und dann den Rest löschen. Ist natürlich ein Workaround allererster Güte. Von Altium bin ich es so gewohnt, dass man einfach irgendwo etwas kopiert und dann direkt irgendwo einfügen kann und es funktioniert. Darum ist diese Vorgehensweise für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig. Hat auch den eklatanten Nachteil, wie ich soeben festgestellt habe, dass ich in meinem fertigen Projekt etwas ändern und dann speichern muss, damit die Datei angelegt wird. Besser also vorher Backup machen. Da hat KiCAD wohl noch erheblichen Verbesserungsbedarf, denn eigentlich ist gerade die Wiederverwendbarkeit von Teilen eines Projektes eine wesentliche Eigenschaft moderner Software.
Hallo Grrrr. Grrrrr schrieb: > Immerhin muss ich so nicht alles kopieren und dann den Rest löschen. Ist > natürlich ein Workaround allererster Güte. Von Altium bin ich es so > gewohnt, dass man einfach irgendwo etwas kopiert und dann direkt > irgendwo einfügen kann und es funktioniert. Innerhalb eines Projektes funktioniert es ja auch so. > Darum ist diese > Vorgehensweise für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig. Hat auch den > eklatanten Nachteil, wie ich soeben festgestellt habe, dass ich in > meinem fertigen Projekt etwas ändern und dann speichern muss, damit die > Datei angelegt wird. Nicht unbedingt. Du könntest in Deinem neuen Projekt einen Unterschaltplan anlegen, das komplette alte Projekt dort hineinladen und dann als Gruppe Teile davon herausscheiden und in Dein neues Projekt einfügen. Zum Schluss löschst Du einfach den Unterschaltplan mit Deinem alten Projekt. Dann hättest Du das alte Projekt ausser zum lesen nicht angefasst. > Besser also vorher Backup machen. Sowieso immer! > Da hat KiCAD wohl > noch erheblichen Verbesserungsbedarf, Ja, das wäre sehr sinnvoll. EEschema soll ja umgebaut werden, auf Symbolische Ausdrücke (S-Expression) in der Schaltplandatei wie es schon bei PCBnew und den Boarddateien gemacht wurde. Dann sollen auch die verwendeten Symbole mit in der Schaltplandatei sein, statt wie jetzt in einer dazugehörigen Cache-Datei. Und auch die Symbolbibliothek soll dann funktionieren wie die Footprintbibliothek: Jedes Symbol eine Datei, und die Bibliothek ist der Ordner. Ist zumindest so auf der Roadmap. Und bevor das nicht gemacht wird, vermute ich auch nicht, dass sich an der Kopierfunktion etwas ändert. :( > denn eigentlich ist gerade die > Wiederverwendbarkeit von Teilen eines Projektes eine wesentliche > Eigenschaft moderner Software. Die Unterschaltpläne bei KiCad können als eleganter Workaround verwendet werden, um daraus wiederverwendbare Schaltungsblöcke zu machen. Allerdings muss man sich dann auch die Mühe machen, für die Unterschaltpläne geignete Namen zu vergeben, sonst kommt man schnell durcheinander. Habe ich ja in dem oben genannten PDF beschrieben. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Dann sollen auch die verwendeten Symbole mit > in der Schaltplandatei sein, statt wie jetzt in einer dazugehörigen > Cache-Datei. Das ist sowieso ein Ärgernis sondergleichen. Ich habe es schon oft gehabt, dass nach einer Neuinstallation, einem Update oder einfach auf einem anderen System, oder wenn sich aus welchem Grund auch immer, die Bibliotheken ändern, die Schaltplansymbole ohne Warnung oder Nachfrage ändern. Wenn der Pfad zu der Bibliothek nicht passt, wird auf Nachfrage ein Symbol aus dem Cache geladen. Es ist mir völlig unverständlich, wie man so fahrlässig mit den Schaltplandateien umgehen kann. Jedes gescheite EDA-Programm legt eine Kopie von JEDEM verwendeten Symbol direkt in der Schaltplandatei an. Dann bleibt alles so wie es ist, bis man es manuell ändern WILL. Am Speicherplatz wird es ja heutzutage nicht mehr liegen. Wenn ich jetzt ein Symbol ändere, wirkt sich diese Änderung unmittelbar auf alle verwendeten gleichen Symbole aus. Dadurch kann man sich sehr teure Fehler einbauen.
Hallo Grrrr. Grrrrr schrieb: > Das ist sowieso ein Ärgernis sondergleichen. Ich habe es schon oft > gehabt, dass nach einer Neuinstallation, einem Update oder einfach auf > einem anderen System, oder wenn sich aus welchem Grund auch immer, die > Bibliotheken ändern, die Schaltplansymbole ohne Warnung oder Nachfrage > ändern. Wenn der Pfad zu der Bibliothek nicht passt, Das ist erst einmal bei jedem Schaltplaneditor, den ich kennengelernt habe, genauso. Bei älteren finden aber zumindest an den generischen Symbolen nur noch wenig Änderungen statt. Darum fällt das dort seltener auf. Und weil das so ist, empfielt sich ein anderer Umgang mit den Bibliotheken. Siehe weiter unten. > ein Symbol aus dem Cache geladen. Es ist mir völlig unverständlich, wie > man so fahrlässig mit den Schaltplandateien umgehen kann. Jedes > gescheite EDA-Programm legt eine Kopie von JEDEM verwendeten Symbol > direkt in der Schaltplandatei an. Dann bleibt alles so wie es ist, bis > man es manuell ändern WILL. Das kannst Du bei KiCad auch haben. Dazu muss Du halt die Cache-Library an erster Stelle im Bibliotheksverzeichnis des Projektes haben. > Am Speicherplatz wird es ja heutzutage nicht > mehr liegen. Wenn ich jetzt ein Symbol ändere, wirkt sich diese Änderung > unmittelbar auf alle verwendeten gleichen Symbole aus. Dadurch kann man > sich sehr teure Fehler einbauen. Richtig. Darum bin ich im allgemeinen gut beraten, bei jedem Schaltplaneditor und Boardlayout System, eigene Bibliotheken zu verwenden, und diese immer wieder zu verwenden (weil sie sind getestet und für gut befunden) und nur dann auf neue zu gehen, wenn ich sie brauche. War ich damit zufrieden, werden sie in die eigene Bibliothek übernommen. Das ist allgemeine Vorgehensweise (wenn man sorgfältig arbeitet) für Eagle, Orcad, P-CAd, gEDA, Altium und natürlich auch KiCad. Bei KiCad wird jedes verwendete Symbol in die Cache Library des Projektes im Projektordner eingetragen. Darum musst Du diese mit archivieren und, wenn Du das Projekt weitergibst, diese mit übergeben. Zugegeben, direkt in der Schaltplandatei wäre besser. Siehe: https://docs.kicad-pcb.org/doxygen/v6_road_map.html Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Richtig. Darum bin ich im allgemeinen gut beraten, bei jedem > Schaltplaneditor und Boardlayout System, *eigene Bibliotheken* > zu verwenden, und diese immer wieder zu verwenden (weil sie sind > getestet und für gut befunden) und nur dann auf neue zu gehen, wenn ich > sie brauche. War ich damit zufrieden, werden sie in die eigene > Bibliothek übernommen. Dem kann ich nur zustimmen! Man soll sich nicht von der Anzahl der mitgelieferten Symbole blenden lassen. Ebenso nicht von Distributoren, die Symbole für viele ihrer verkauften Bauteile anbieten. Das sind oft wilde Sammelsurien verschiedenster Stilrichtungen und (von technischen Fehlern abgesehen) ästhetische Zumutungen. Besser man überlegt sich seinen Stil und pflegt eigene Bibliotheken, egal bei welchem Programm. Ist Arbeit, sieht aber besser aus.
Hallo ZF. ZF schrieb: >> Richtig. Darum bin ich im allgemeinen gut beraten, bei jedem >> Schaltplaneditor und Boardlayout System, *eigene Bibliotheken* >> zu verwenden, und diese immer wieder zu verwenden (weil sie sind >> getestet und für gut befunden) und nur dann auf neue zu gehen, wenn ich >> sie brauche. War ich damit zufrieden, werden sie in die eigene >> Bibliothek übernommen. > > Dem kann ich nur zustimmen! Man soll sich nicht von der Anzahl der > mitgelieferten Symbole blenden lassen. Ebenso nicht von Distributoren, > die Symbole für viele ihrer verkauften Bauteile anbieten. Das sind oft > wilde Sammelsurien verschiedenster Stilrichtungen und (von technischen > Fehlern abgesehen) ästhetische Zumutungen. Besser man überlegt sich > seinen Stil und pflegt eigene Bibliotheken, egal bei welchem Programm. > Ist Arbeit, sieht aber besser aus. Ästhetik ist bei mir kein Argument, sonst müsste ich mit einem Sack über dem Kopf herumlaufen. Aber Sicherheit, Zuverlässigkeit und Übersichtlichkeit sind schon Argumente. Ich muss auch nicht jedes Symbol selber machen, aber wenn ich ein externes Übernehme, muss ich es schon selber vorher prüfen. Und wenn alles ok war, Schaltplan und Platine damit erzeugt wurde und alles funktionierte (in real!) wie gedacht, stecke ich sie in meine "Handbibliothek". Bei Footprints sind die Variationen noch größer. Die Vorschläge der Hersteller sind auf die Funktion des Bauteils, und nur darauf, abgestimmt, so dass der Hersteller des Bauteils auf der sicheren Seite ist. Aber andere Faktoren sind die Herstellbarkeit der Platine und deren Bestückbarkeit und Faktoren wie Betauung oder Verschmutzung. z.B. sollten SMD-Pads für Handverlötung anders sein als die für Reflow. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Richtig. Darum bin ich im allgemeinen gut beraten, bei jedem > Schaltplaneditor und Boardlayout System, eigene Bibliotheken > zu verwenden, und diese immer wieder zu verwenden (weil sie sind > getestet und für gut befunden) und nur dann auf neue zu gehen, wenn ich > sie brauche. War ich damit zufrieden, werden sie in die eigene > Bibliothek übernommen. Selbstverständlich benutze ich eigene Bibliotheken. Aber selbst da können sich Änderungen ergeben. Wenn ich beispielsweise zwei Pins vertausche, weil ich es bei zukünftigen Projekten so für praktischer halte, baue ich mir automatisch einen teuren Fehler ein, wenn ich nicht daran denke, diese Änderung in ALLEN bisher damit erstellten Schaltplänen zu berücksichtigen. Darum halte ich die Vorgehensweise, die Cache-Bibliotheken zu verwenden zwar für sinnvoll, aber umständlich. Ich hätte nichts dagegen, wenn automatisch alle einmal ausgewählten Bauteile in der projektspezifischen Bibliothek landen und dann auch nur noch von dort geladen werden. Und zwar eine Kopie von jedem einzelnen verwendeten Exemplar mit einer jeweils eindeutigen ID. Am besten direkt in der .sch-Datei. Bernd W. schrieb: > Richtig. Darum bin ich im allgemeinen gut beraten, bei jedem > Schaltplaneditor und Boardlayout System, eigene Bibliotheken > zu verwenden, und diese immer wieder zu verwenden (weil sie sind > getestet und für gut befunden) und nur dann auf neue zu gehen, wenn ich > sie brauche. War ich damit zufrieden, werden sie in die eigene > Bibliothek übernommen. Das mache ich bereits, auch für jeden einzelnen Bauteilwert mit fester Zuordnung zum Footprint. Es ist ja nicht so, dass ich nur die mitgelieferten Symbole verwende, aber trotzdem passiert es gelegentlich. Und genau da sehe ich eben noch "Luft nach oben".
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