Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE555 Ausschaltverzögerung Schalter


von D.W. (Gast)


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Hallo,

ich habe diese

http://www.meine-schaltung.de/schaltung/el/ne555/nachlaufsteuerung_mit_ne555/

Schaltung als Grundlage für mein Vorhaben verwendet.

Es funktioniert, solange der Schalter ein gewönnlicher Taster ist, 
jedoch verwende ich einen N-Mosfet als Schalter. Er wird durch eine 
Quelle gesteuert, wenn nach abschalten der Schwellwert von ca 1.7V 
erreicht wird, sollte GND nicht mehr vom Schalter anliegen. Jedoch geht 
die Spannung nicht auf 12V (Quellspannung) hoch, sondern bleibt bei ca 
9V hängen. Erst wenn ich Leitung zum Drain entferne läuft die Schaltung 
wieder korrekt und die Abschaltung erfolgt nach gesetzter Zeit.

Wie bekomme ich es hin, dass der Mosfet als Schalter nutzbar wird?

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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D.W. schrieb:
> jedoch verwende ich einen N-Mosfet als Schalter
Zeichne den doch einfach da mal ins Bild ein. Und auch, wie du ihn 
ansteuerst.

von Mani W. (e-doc)


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Wahrscheinlich fehlt ein Widerstand vom Gate gegen Masse...

von Michel M. (elec-deniel)


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Lothar M. schrieb:
> D.W. schrieb:
>> jedoch verwende ich einen N-Mosfet als Schalter
> Zeichne den doch einfach da mal ins Bild ein. Und auch, wie du ihn
> ansteuerst.

.. vielleicht ein Versuch wert mit LTspice einzeichnen und testen .... 
:-)
Einfach diese 555 Schaltung nach der eigenen Vorlage umstricken und 
testen  ....
Beitrag "ltspice-icm7555 simulieren"

von D.W. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wahrscheinlich fehlt ein Widerstand vom Gate gegen Masse...

Ich hatte ihn anfangs drauf (100K), habe ihn jedoch entfernt für 
Testzwecke. Wie stark sollte der Widerstand am Gate generell bemessen 
sein?

von D.W. (Gast)


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Problem gelöst  vielen Dank für eure Hilfe. Die 100K waren zuviel. Durch 
testen verschiedener Werte habe ich nun 3K am Gate und es funktioniert 
wie geplant.

von Mani W. (e-doc)


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D.W. schrieb:
> Die 100K waren zuviel. Durch
> testen verschiedener Werte habe ich nun 3K am Gate und es funktioniert
> wie geplant.

Man sollte bei MosFets eben immer einen möglichst kleinen
Gateentladewiderstand einsetzen, wie Du selbst bemerkt hast und
schön, dass es jetzt auch funktioniert...

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
> Man sollte bei MosFets eben immer einen möglichst kleinen
> Gateentladewiderstand einsetzen, wie Du selbst bemerkt hast und
> schön, dass es jetzt auch funktioniert...

Was ist dann mit der "stromlosen" Ansteuerung des MOS-FETs?

rhf

von Mani W. (e-doc)


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D.W. schrieb:
> Es funktioniert, solange der Schalter ein gewönnlicher Taster ist,
> jedoch verwende ich einen N-Mosfet als Schalter.

Wenn der Fet über einen Taster angesteuert wird ohne Entladewiderstand,
dann bleibt die Ladung im Gate und er schaltet dann je nach
Umfeld (Einstreuungen) nicht mehr korrekt ab...

Es ist auch unerheblich, von Strömen am Gate zu diskutieren wegen
Stromverbrauch, da ein 555 verwendet wird, zumal es nur ein Impuls
am Gate zur Auslösung braucht...

Die Ladung am Gate muss ausgeräumt werden, sonst wie vom TO
am Anfang beschrieben...

von Mani W. (e-doc)


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Roland F. schrieb:
> Was ist dann mit der "stromlosen" Ansteuerung des MOS-FETs?

Ok!

Stromlose Ansteuerung des FET stimmt zwar bis auf den Strom zur
Ladung des Gate, aber...

Wenn nur ein 100 K Widerstand vom Gate nach Source geschaltet ist
kann es durch ungünstige Leiterführungen des Tasters (zu lange
Leitungen vom Taster bis zum Gate) dazu führen:

Die Leitung wirkt wie eine Antenne und bringt Netzbrumm oder
HF durch Monitore, Led-Leuchten, Computer auf das Gate, der
100 K ist dann zu klein um das Gate zu entladen...

Möglichkeit:

Einen Taster-Umschalter zu verwenden, heißt, der FET wird
mit der Spannung angesteuert, beim Loslassen aber wieder auf
Source-Potential durch den Umschalter gezogen - in dem Fall kann
man auch den 100K Widerstand lassen, was allerdings ein Unfug ist,
zumal das Gate zu empfindlich gegen eventuelle Überspannungen
reagiert...

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