Hallo, ich bin auf der Suche nach Ersatz für meinen aktuellen
"Homeserver", da dieser schon ziemlich langsam ist. Aktuell besteht das
Teil aus folgender Hardware:
1
CPU: Intel Atom 330 @ 1.6GHz - 2GB Ram
2
NIC: 1GBit onboard
3
HDD: 3x1TB im RAID 5, Backup auf externe 3TB über USB3
4
Die 3 Platten sind WD Caviar Green, welche schon 92100 Betriebsstunden haben :-0
5
Das Teil läuft also schon seit > 10 Jahren durch. Stromaufnahme liegt bei ca 50 Watt.
und folgender Software:
1
- OS: Linux Ubuntu 18.04
2
- DHCP und DNS (inkl. adblock Blacklist https://pgl.yoyo.org/adservers/)
3
- Shares für Datenablage etc per SMB/CIFS im LAN
4
- TFTP+NFS Server für Netboot von Diskless Clients
5
- Homeautomation (Node-Red, eigene Skripte usw.)
6
- Datenlogger für PV-Anlage in MariaDB mit ein paar Auswertungen
7
- Apache Webserver
8
- Nagios/Icinga
Für die meisten Anwendungsfälle reicht das eigentlich, (Bei SMB kann ich
zum Teil das GBit Netzwerk voll auslasten). Sofern aber irgendwelche
CPU-lastigen Dinge anstehen, wird es schon sehr "zäh". Da reicht schon
der Paketmanager wenn was entpackt werden muss.
Das Update auf 18.04 dauerte z.B. 5-6 Stunden.
Auch die SQL-Auswertungen sind ziemlich langsam (da die Daten immer mehr
werden) und natürlich beunruhigt mich auch die lange Betriebszeit (wenn
ich auch in den 10 Jahren nur 2 defekte Netzteile hatte)
Deshalb möchte ich was neues und hätte folgende Anforderungen an den
neuen Server:
1
- Primärziel: Stromsparend, ich möchte gerne unter die 50 Watt kommen.
2
- Sekundärziel: Die CPU sollte mehr Leistung haben. Ebenfalls wäre mehr RAM nicht schlecht, da ich ggf. auch mal ein paar Docker Container oder VMs starten möchte. (>=8GB wären nicht schlecht)
3
- Betriebssystem wird wieder Ubuntu oder Debian und es sollen die oben genannten Dienste wieder laufen (ggf. dockerisiert)
4
- Festplattenplatz: Netto 3-4TB im RAID1 oder RAID5
5
- Das Teil sollte wieder 10 Jahre halten ;)
Nun steh ich vor der Qual, welche CPU und HDDs nehme ich?
Sofern ich 3,5" HDDs nehne, würde ich auf 2x3TB im RAID1 oder 3x2TB im
RAID5 setzen. (da der Stromverbrauch der einzelnen Platten sonst zu
stark ins Gewicht fällt)
Ich würde mich auch trauen, wieder ein Modell aus der WD Caviar Green
Serie zu nehmen, da diese recht wenig Strom brauchen (~5W)
2,5" Modelle brauchen u.U. noch weniger. (~1W) - hier weiß ich halt
wenig über die Haltbarkeit.
Ich hätte mir auch überlegt, SSDs zu nehmen, da diese noch weniger Strom
brauchen und natürlich auch schneller (und leider auch viel teurer sind)
Allerdings hab ich hier noch weniger Erfahrung über die Haltbarkeit
(außer, dass sie aufgrund von Firmware-Bugs in 0-komma-nix komplett leer
sein können). TRIM Support im RAID ist auch etwas tricky einzurichten
usw.
Bei der CPU bin ich noch komplett unschlüssig ob CORE-i3/i5, Ryzen-3/5
oder evtl sogar ein Raspi 4 (wobei ich hier auf 4 GB Ram beschränkt bin)
nehmen soll. Ich muss mich nicht unbedingt auf die x86 Architektur fest
legen.
Preislich soll das halt schon im Rahmen bleiben, ich rechne insgesamt so
mit 500€-800€
Bin für jeden Input und Ideen offen.
Gruß
Roland
Ryzen oder Core i find ich überdimensioniert für den Zweck.
Was ich genommen habe um meinen alten Atom-Server (N270) zu ersetzen,
ist ein Celeron N3150. Das Ding hat 4 Kerne und nur 6W TDP, 1,6Ghz
Grundtakt, die 2,08Ghz Turbo werden von dem Board aber dauerhaft
gehalten wenn man sie denn mal braucht.
Bei mir läuft demnächst ein Board mit Intel Celeron J4105, aber mehr als
der Prozessor werden die Festplatten ziehen, außer man schickt diese
Schlafen.
Für einfache Sachen (also Nextcloud, NAS, WLan Controller und co) dürfte
der reichen.
Falls du mehr Power brauchst sind moderne Prozessoren relativ gnädig
durch ihre eingebauten Stromsparfunktionen, aber zB die Low TDP Modelle
der Core i-Serie (die mit dem T am Ende der Modellnummer) lohnen sich
eigentlich nicht, die sind eher für Fälle gedacht wo die Kühlung nicht
mehr hergibt, im normalen Betrieb schlucken die genauso wie die normalen
und drosseln halt schon früher bei Last.
Ich weiß gerade nicht wie es zwischen Intel und AMD vom Stromverbrauch
im Leerlauf (also der Modus in denen viele Server halt häufig sich
aufhalten) derzeit aussieht, was die Effizienz bei Vollast angeht sind
sie gleichwertig, hier kann AMD aber in der Regel mit einer höhere
Anzahl an Kernen zum selben Preis gegenüber Intel punkten (dann bist du
aber schon schnell außerhalb deines Budgets).
Ich habe zwei Stockwerke tiefer das hier laufen:
https://www.supermicro.com/en/products/motherboard/A2SDi-H-TF
Nein, billig war das nicht. Aber extrem genial als Server:
- 12 SATA-Ports, bei mir bootet das Ding von einer PCIe M.2 SSD, damit
ich alle 12 Ports zur Verfügung habe
- zwei 10GBit RJ45 Ethernet-Ports mit dem üblichen Hardware-offloading,
was die Intel Chips eben so können
- 8 Kern Atom mit 25W TDP, fest auf dem Board drauf, enthält auch die
Southbridge. Das Ding ist extra dafür gebaut worden.
- ECC Memory Support
- IPMI KVM-Over-LAN Fernwartung in Hardware über einen extra 100 MBit
LAN-Port. Damit kann ich die Maschine komplett fernsteuern, ein- und
ausschalten (der IPMI-COntroller läuft auch, wenn das Hauptsystem aus
ist), habe quasi einen Hardware-VNC, der für den PC komplett unsichtbar
ist, so dass ich z.B. auch ins BIOS komme etc. Sowas ist bei echten
Servern Standard.
fchk
Hast du dir schon die HP Microserver angesehen?
Das war eine lange Zeit "der" Heimserver, wobei das aktuelle Modell
anscheinend ziemlich nachgelassen hat.
Ich hab mir so einen mit Xeon L und 16GB ausgestattet, läuft inzwischen
auch schon seit über 5 Jahren durch.
Frank K. schrieb:> IPMI KVM-Over-LAN
Sowas ist wirklich Gold wert, mein HP hat das auch. Hat mir schon einige
Stunden erspart, die ich eigentlich mit Monitor & Tastatur auf dem Boden
vor der Kiste gehockt hätte.
Andre schrieb:> Das war eine lange Zeit "der" Heimserver, wobei das aktuelle Modell> anscheinend ziemlich nachgelassen hat.
Die alte AMD N36L Version konnte man 2011 neu für ~160€ bekommen, was
wirklich ein Schnäppchen war. Das hatte sicherlich zur Popularität
beigetragen. Der läuft bei mir auch heute noch. Die aktuelle Version ist
preislich leider nicht mehr als günstig zu bezeichnen.
A. K. schrieb:> Das war eine lange Zeit "der" Heimserver,
jup, ich würde den immer noch empfehlen.
Ich habe einen solchen, mit 32GB RAM ausgerüstet.
Als Betriebssystem verwende ich Debian mit Proxmox, das ist wirklich
toll da man damit mit wenigen Klicks eine VM erzeugen kann. DHCP-Server
und dergleichen läuft bei mir in eigenen Containern, die man über das
übersichtliche und hübsche Proxmox Webgui verwalten kann.
Als Datenspeicher werden 3 Disks mit je 2 TB im RAIDZ1 (ZFS) verwendet.
Die Performance ist wirklich super, sowohl beim Lesen als auch beim
Schreiben erreiche ich übers GBit LAN die Datenrate von 120MB/sec
locker, was mir mit keinem bezahlbaren QNAP NAS bisher gelang.
Am besten den HP Microserver Gen8.
Bei diesem kann man die CPU tauschen, bei den neueren nicht mehr.
Der Gen8 möchte gerne eine FCLGA1155, womit einem sämtliche Ivy Bridge
CPU offen stehen. Vom Celeron über Pentium bis hin zum Xeon E3-12xx v2.
Der Gen8 möchte aber ECC RAM haben und bei den Stromhungrigeren CPU
sollte man sich einen Low Profile Kühler mit Lüfter besorgen (Noctua
z.B.)
ZFS und Konsorten halte ich persönlich für einen Homeserver für
absoluten Overkill, da es sehr RAM hungrig ist etc.
Hier gibts eine gute Sammlung zum besagten Server.
https://www.hardwareluxx.de/community/threads/hp-proliant-g8-g1610t-g2020t-i3-3240-e3-1220lv2-microserver.963207/
Man darf allerdings nicht verschweigen, die Geräte sind spätestens unter
Last nicht mehr Wohnzimmertauglich.
Vorteile sind die Möglichkeit das optionale Optische Laufwerk mit einer
SSD zu bestücken für das System, wobei das System auch auf einem
internen USB Slot oder einem internen SD Karten Slot platziert werden
kann.
Die installation auf dem ODD Port ist nicht ganz so problemfrei aber
wenn es läuft, ja dann läufts.
Läuft hier mit einem E3-1260L und 16GB RAM udn einem HP RaidController
mit FBWC seit gut 5 Jahren Problemfrei.
Frank K. schrieb:> Doch, bei den GANZ neuen auch wieder:
Oh danke, das wird interessant!
Ich habe lustigerweise einen ganz ähnlichen Aufbau wie ihr. Xeon, 16GB
ECC RAM, WD Red, ...
Proxmox & alle Dienste in VMs & Container verpackt. Absolut genial, wenn
ein Service Probleme macht ist der in Minuten auf einen funktionierenden
Snapshot zurück gestellt.
Ich nutze dafür auch sehr gerne das ZFS im RAID. Das ist zwar ziemlich
Ressourcen fressend, aber die Funktionen schlagen md & lvm um Längen.
Man kann im laufenden Betrieb einen kompletten konsistenten Snapshot vom
Dateisystem anlegen und den dann ganz gemütlich auf das Backup
schaufeln. Ohne Ausfallzeit!
Ich hab jetzt auch mal ein bisschen recherchiert, ja der Microserver
klingt ziemlich interessant.
Insbesondere der Gen8:
https://www.amazon.de/HP-F9A40A-E3-1220LV2-Festplatte-Betriebssystem/dp/B00IJDEC4U
Im Vergleich dazu der Gen10:
https://www.amazon.de/Enterprise-ProLiant-MicroServer-Gen10-Ultra-Micro-Tower/dp/B07DJYQ45Q
Der ist allerdings bei Amazon deutlich teurer und ich kann den Mehrwert
noch nicht entdecken (wobe es den gen8 wohl nur noch gebraucht gibt...
ob ich dann bei Amazon kauf, weiß ich noch nicht)
Auch die Supermicro-Boards hab ich mir mal angesehen, da wären auch
schöne Teile dabei (allerdings teuer ;)
Wohnzimmertauglich muss das nicht sein. Steht bei mir im Keller.
KVM-over-LAN wäre nicht schlecht, hatte ich aber bis jetzt auch nicht.
Bei den Platten tendiere ich langsam dazu, keine 3,5" Modelle mehr
einzusetzen, da diese ~5W im idle Betrieb brauchen. 2,5" Modelle und
SSDs liegen hier bei ~1W
Danke schon mal,
Roland
Sofern Du auch ohne Bastelarbeiten leben kannst, könntest Du über einen
INTEL NUC nachdenken:
https://www.intel.com/content/www/us/en/products/boards-kits/nuc/kits/nuc8v7pnk.html
Wenn ich die Symbole auf dem Gerät richtig lese, kann eine der
USB-C-Schnittststellen offenbar auch für die Stromversorgung eingesetzt
werden - damit wärst Du für die nächsten 10 Jahre oder mehr
zukunftssicher.
PS: Mein immer noch aktuelles Notebook (Toshiba Tecra R840) von 2013 mit
i5 funktioniert dank 8GB und SSD auch noch prächtig und kommt mit ca.
25W inkl. Display aus - nur unter Vollast geht das Richtung 50W.
Ein altes Notebook wäre also auch mit Blick auf Ausfallsicherheit bei
Stromausfall auch nicht zu verachten.
Jürgen W. schrieb:> Sofern Du auch ohne Bastelarbeiten leben kannst, könntest Du über einen> INTEL NUC nachdenken:
911$ - sprengt dann wohl doch mein Budget
Jürgen W. schrieb:> PS: Mein immer noch aktuelles Notebook (Toshiba Tecra R840) von 2013 mit> i5 funktioniert dank 8GB und SSD auch noch prächtig und kommt mit ca.> 25W inkl. Display aus - nur unter Vollast geht das Richtung 50W.> Ein altes Notebook wäre also auch mit Blick auf Ausfallsicherheit bei> Stromausfall auch nicht zu verachten
Interessante Idee, da der Akku der USV sowieso schon ziemlich
verschlissen ist. Bei beiden Lösungen seh ich aber das Problem, dass ich
nichtgenug SATA Ports habe.
Ich habe jetzt noch etwas recherchiert und den "dell poweredge t30" als
Alternative zum Microserver gefunden, das System wirds wohl werden.
Ich hänge mich hier mal an: Wer hat denn reale Stromverbrauchs-Messungen
(oder Links dazu)? Besonders interessieren mich die Atom- /
Celeron-Lösungen, denn die mindestens 25W eines HP-Servers (laut dem
hardwareluxx-link oben) würden meinen Jahresstromverbrauch von ~700kWh
sehr unschön nach oben treiben...
Ich komme nämlich von der "anderen Seite", bisher läuft hier ein
Raspberry Pi 2 als Mail- und Kalenderserver, der so um und bei 3W-5W
inklusive PowerBank-USV verbrauchen dürfte - aber langsam an seine
Grenzen stößt. Besonders, weil ich demnächst wohl einen Owncloud- oder
Nextcloud-Server ergänzen will...
Danke,
Arno
Roland P. schrieb:> Ich habe jetzt noch etwas recherchiert und den "dell poweredge t30" als> Alternative zum Microserver gefunden, das System wirds wohl werden.
Ja supi, paßt so richtig gut zu den Anforderungen des TE:
|- Primärziel: Stromsparend, ich möchte gerne unter die 50 Watt kommen.
Roland P. schrieb:> Hallo, ich bin auf der Suche nach Ersatz für meinen aktuellen> "Homeserver",
Ich hab da ne PDF in A3. Du kannst es als A4 drucken, ausser das willst
du nicht
Die Xeon e3 kleiner Server entstammen eigentlich der Produktion von
PC-Prozessoren. Das fabrikseitige Tuning der Systeme mag etwas anders
ausfallen als bei PCs, aber der Stromverbrauch solcher Server ist
heutzutage doch überschaubar.
Wenn ein Prozessor mit 80W gelistet ist, ein anderer aber mit 35W, dann
muss sich der reale Stromverbrauch bei gleicher Last nicht zwangsläufig
gross unterscheiden.
Hat man etliche durchlaufende 3,5er HDDs in einer Kiste, die kaum
Hintergrundaufgaben mit Prozessorlast hat, wird der Stromverbrauch
überwiegend von diesen HDDs definiert. Ersetzt man viele alte und kleine
HDDs durch wenige grosse, spart man also deutlich Strom.
Auch das Betriebssystem kann eine Rolle spielen. VMware ESXi ist rein
für Server vorgesehen und ist möglicherweise nicht bin ins Letzte auf
Strom sparen ausgelegt.
Roland P. schrieb:> - DHCP und DNS (inkl. adblock Blacklist https://pgl.yoyo.org/adservers/)> - TFTP+NFS Server für Netboot von Diskless Clients> - Homeautomation (Node-Red, eigene Skripte usw.)> - Datenlogger für PV-Anlage in MariaDB mit ein paar Auswertungen> - Apache Webserver> - Nagios/Icinga
Tu das auf eine kleine/günstige SSD,
und
> - Shares für Datenablage etc per SMB/CIFS im LAN
auf eine HDD (falls du größer Medien Dateien&Co hast).
Verwende kein RAID!
Mach automatische Backups SSD => HDD, etc..
DataHoarder #7 schrieb:> Verwende kein RAID!
Verwende auf jeden Fall RAID. Ist schon schön, wenn man eine
ausgefallene Festplatte einfach im laufenden Betrieb austauschen kann,
ohne dass das Gesamtsystem ausfällt.
DataHoarder #7 schrieb:
> Verwende kein RAID!> Mach automatische Backups
wenn man nicht weiss was der Unterschied zwischen RAID und Backup ist,
kommen solche Beiträge
Wichtig: RAID ist nicht RAID.
Meine Empfehlung wäre RAID6
Hugo
Kurzer Zwischenbericht:
Ich habe mir jetzt folgendes "Basissystem" geholt:
https://www.alternate.de/html/product/1347238
Mit der gelieferten Konfiguration
- Xeon E3-1225 v5
- 8GB RAM DDR4-ECC-2666 (Samsung)
- Seagate Barracuda 1 TB (7200UPM)
konnte ich folgende Stromverbrauchswerte ermitteln, jeweils bis zum
LoginPromt von Linux (gebootet wurde über PXE/NFS):
- 18,4 W mit Festplatte in der Basiskonfiguration
- 17,4 W mit Festplatte im BIOS den PCI-Slot deaktiviert
- 17,0 W mit Festplatte im BIOS PCI/USB/Audio deaktiviert
- 12,7 W ohne Festplatte - nur Mainboard und Arbeitsspeicher
- 15,5 W mit 2 alten 2,5" Fest
Die 3,5" HDD braucht somit 3-4W, eine 2,5" HDD ca. 1,5W
M.M.M schrieb:> Roland P. schrieb:>> Ich habe jetzt noch etwas recherchiert und den "dell poweredge t30" als>> Alternative zum Microserver gefunden, das System wirds wohl werden.>> Ja supi, paßt so richtig gut zu den Anforderungen des TE:> |- Primärziel: Stromsparend, ich möchte gerne unter die 50 Watt kommen.
Ja, echt ein tolles System, so wies aussieht komme ich weit darunter :-)
Ich bin echt überrascht, wie wenig Strom das System braucht (gemessen
mit einem NoName 230V Wattmeter). Ich hab auch noch 2 alte Systeme
getestet, Basierend auf einem AMD Phenom, da hat das eine System 40W und
das andere 75W im Leerlauf benötigt (nur RAM + Mainboard)
Nun muss ich noch schauen, welche Platten ich nehme
DataHoarder #7 schrieb:> Verwende kein RAID!Lenny v. Wolkenstein schrieb:> Verwende auf jeden Fall RAIDHugo schrieb:> Meine Empfehlung wäre RAID6
Es wird auf alle Fälle wieder ein RAID, vielleicht sogar RAID6, sehr
unwahrscheinlich ZFS/RAID-Z.
Mir würde zwar ZFS schon gefallen, allerdings ist es nicht im Kernel
enthalten, so dass ich wohl klassisch ein mdadm-RAID machen werde.
Bei den Platten bin ich jetzt noch unschlüssig. Nehme ich 2x SSD für
System und 2x HDD für Daten (jeweils RAID1) oder 1x SSD und 3x HDD im
Raid5 oder reicht mir HDD - vom Stromverbrauch sind wohl die WD RED 3,5"
ein guter Kompromiss.
Problem ist, dass dieses Mainboard nur 4 SATA Ports hat und ich somit
etwas eingeschränkt bin. Es wäre noch ein M2-SSD Slot vorhanden, diesen
scheint aber Dell im BIOS deaktiviert zu haben :(
https://www.dell.com/community/PowerEdge-Hardware-General/PowerEdge-T30-s-BIOS-problem/td-p/5076821
Gruß
Roland
Danke für die Rückmeldung, insbesondere für die
Stromverbrauchs-Messwerte.
Hast du die HDD(s) jeweils schlafen gelegt oder liefen die durch? Ich
frage, weil ich für mich wahrscheinlich die Speichermedien so aufteilen
kann, dass die 3,5"-Platte(n) nur relativ selten hochfahren müssten.
MfG, Arno
Arno schrieb:> Ich> frage, weil ich für mich wahrscheinlich die Speichermedien so aufteilen> kann, dass die 3,5"-Platte(n) nur relativ selten hochfahren müssten.
Wenn du eh bei lvm/mdraid/dmsetup &co bist, pack doch noch eine oder
zwei kleine SSD-Partitionen (Raid1) dazu, und benutze lvmcache.
Nicht primär wegen Performance, sondern zum Stromsparen: sonst fahren
jedes Mal wenn irgend ein Client nachschauen will ob die Freigaben noch
da sind oder sich Dateien geändert haben, alle Platten hoch, nur um sich
gleich wieder schlafen zu legen...
Mit dem Cache läuft das dann rein über die SSD.
Nachteil: LV-resize ist umständlicher, man muss jedesmal zuerst den
Cache abschalten, und LVM-Snapshots funktionieren auch nicht mit aktivem
Cache.
Hugo schrieb:>> Verwende kein RAID!>> Mach automatische Backups>> wenn man nicht weiss was der Unterschied zwischen RAID und Backup ist,> kommen solche Beiträge>> Wichtig: RAID ist nicht RAID.>> Meine Empfehlung wäre RAID6
wenn man nicht weiss was der Unterschied zwischen RAID und Backup ist,
kommen solche Beiträge
Wichtig: RAID ist nicht Backup!
Meine Empfehlung wäre ein tägliches inkrementelles Backup. Das Backup
sollte aus dem normalen Netzwerk nicht erreichbar sein um
Verschlüsselungstrojanern keinen Angriffsvektor zu bieten.
Ob die Datenmüllhalde nun aus einer oder mehr Festplatten besteht ist
egal (außer im Stromverbrauch).
Problematisch sind eher Sachen wie: "Oh...Schatz...ich glaube ich habe
gerade alle Babybilder gelöscht" oder "Mist...jetzt hat es die Datei
zuerschossen...gestern ging es noch"
Das Backup sollte natürlich nochmal gebackupt werden... :)
Achja: RAID6 sind mindestens 4 Festplatten, welche bei jedem Schreib und
Lesezugriff vor sich hinrödeln. Kapazitätsausnutzung sind 50%...
Also 16TB installieren um 8TB nutzen zu können.
Mein Setup sieht wie folgt aus:
1x SSD für die täglich genutzen Sachen (Gemeinsame Dokumente)
1x HDD für selten genutzte Sachen (Bilder, Videos, ect.)
1x HDD Müllhalde (Transfer - kein Backup)
1x HDD Backup 1 SSD+HDD
USB: HDD Backup 2 SSD+HDD
Im normalen täglichen Betrieb ist fast nur die SSD an und der Rest ruht.
Abends klickt sich kurz die Backup-SSD ein und syncronisiert alles.
Einmal pro Woche (Selbstdisziplin) wird das externe Backup gesynct.
Wichtig! Es wird keine Kopie der internen Backupplatte erstellt um
Fehler im Backup nicht mit zu kopieren (evtl. beschädigte Dateien)
Aufgrund der 1GB-Schnittstelle merkt man keine Geschwindigkeitsvorteile
bei der SSD. Allerdings sind die Zugriffszeiten bei kleineren und vielen
Dateien deutlich besser.
Raider schrieb:> Problematisch sind eher Sachen wie: "Oh...Schatz...ich glaube ich habe> gerade alle Babybilder gelöscht"
Dafür gibt es unter Linux einen "Papierkorb". Wenn Schatzi unter Windows
ihre auf der NAS abgespeicherten Babybilder löscht, werden diese in
einen .deleted-Ordner verschoben.
(nein, ein Backup wird dadurch nicht überflüssig)
Einen Xeon E3 als Homeserver ist doch ein bisschen übertrieben oder? Ich
meine die Hauptaufgabe von so einer Kiste ist doch Daten im Netz per
NFS/CIFS verfügbar zumachen. Die anderen Kleinigkeiten wie ein bisl.
DHCP, DNS oder Mysql macht so ziemlich jede heutige Kiste für die 10-20
Clients im Heimnetz doch mit Links. Für mich ist der Stromverbrauch da
viel entscheidender. Mein aktuelles System besteht aus
- ASUS Prime N4000T Mainboard (mit Celeron N4000 Onboard)
- 4GB DDR4 RAM
- 2x3.5" 2TB Festplatte
Das Mainboard hat Onboard Spannungswandler und wird direkt aus einem
einzigen 12V oder 19V Netzteil (bei mir 12V) betrieben. Vermutlich geht
auch alles zwischen 12V und 19V. Stromverbrauch an der 230V Dose
gemessen: im Betrieb mit beiden 3,5" Festplatten aktiv: ~12W. Im Standby
<<1W. Wenn ich mal zu viel Langeweile habe, kommt da noch eine NVME
Platte als eigenständige Systemplatte rein, dann können die Datenplatten
die größte Zeit ausbleiben.
Zur Zeit macht die Kiste:
- Microsoft AD Directory Controller (Samba 4) inklusive DNS und Posix
Mapping, d.h. LDAP Server und Kerberos 5 Authentifizierung für die Linux
Maschinen
- NFSv4 (mit KRB5) und CIFS Dateiserver
- Apache Tomcat9 Applikationsserver
Andreas M. schrieb:> Stromverbrauch an der 230V Dose gemessen: im Betrieb mit beiden 3,5"> Festplatten aktiv: ~12W.
Das ist wirklich sparsam!
Zum Vergleich: Ich habe als Backupserver seit 2012 ein kleines NAS von
Zyxel am Laufen -- bei dem habe ich in erster Linie auf den Verbrauch
geachtet da er ständig läuft, die Performance ist dagegen nicht so
wichtig, seine Aufgabe ist nur, regelmäßig Backups von anderen Systemen
auf seine lokale Platte zu ziehen.
Trotzdem braucht er etwas über 10W, wenn die (eine!) Platte läuft. Wenn
sie im Standby ist, sind es noch ca 5W.
Da hat sich seit 2012 also auch bei den Platten offenbar noch einiges
getan :)
EDIT: wenn ich den jetzt nicht verwechsle, ist der Xeon E3 gerade für
kleine Server gedacht und recht sparsam. Es ist meine ich eigentlich ein
Desktop-Prozessor, der um Server-Features wie ECC-Support erweitert
wurde.
Andreas M. schrieb:> Einen Xeon E3 als Homeserver ist doch ein bisschen übertrieben> oder? Ich> meine die Hauptaufgabe von so einer Kiste ist doch Daten im Netz per> NFS/CIFS verfügbar zumachen. Die anderen Kleinigkeiten wie ein bisl.> DHCP, DNS oder Mysql macht so ziemlich jede heutige Kiste für die 10-20> Clients im Heimnetz doch mit Links.
Bei mir soll noch eine Owncloud oder Nextcloud oder sowas laufen, und
auch der IMAP-Server mit großen Mailboxen auf einem verschlüsselten
Dateisystem bringen den Raspberry Pi an die Grenze... wahrscheinlich ist
da aber jeder aktuelle Prozessor mit AES-NI um so viele Größenordnungen
schneller, dass es egal ist :)
> Für mich ist der Stromverbrauch da> viel entscheidender. Mein aktuelles System besteht aus>> - ASUS Prime N4000T Mainboard (mit Celeron N4000 Onboard)> - 4GB DDR4 RAM> - 2x3.5" 2TB Festplatte>> Das Mainboard hat Onboard Spannungswandler und wird direkt aus einem> einzigen 12V oder 19V Netzteil (bei mir 12V) betrieben. Vermutlich geht> auch alles zwischen 12V und 19V. Stromverbrauch an der 230V Dose> gemessen: im Betrieb mit beiden 3,5" Festplatten aktiv: ~12W. Im Standby> <<1W.
Auch dir vielen Dank für die Daten. Das klingt für mich (der bisher mit
<5W einen Raspberry Pi betreibt) nach der richtigen Größenordnung.
MfG, Arno
Andreas M. schrieb:> - ASUS Prime N4000T Mainboard (mit Celeron N4000 Onboard)> - 4GB DDR4 RAM> - 2x3.5" 2TB Festplatte>> Das Mainboard hat Onboard Spannungswandler und wird direkt aus einem> einzigen 12V oder 19V Netzteil (bei mir 12V) betrieben. Vermutlich geht> auch alles zwischen 12V und 19V. Stromverbrauch an der 230V Dose> gemessen: im Betrieb mit beiden 3,5" Festplatten aktiv: ~12W. Im Standby> <<1W.
Das ist aber verdächtig wenig - oder meinst du hier ACPI S3 (STR)
Standby des Systems?
Ich würde nen gebrauchten Fujitsu-Büro-PC nehmen und passend aufrüsten.
Gibts günstig (60-80€) auf ebay. Platz für 3-4 Festplatten ist auch
vorhanden, schlimmstenfalls mit Einbaurahmen in 5,25".
Arno schrieb:> auch der IMAP-Server mit großen Mailboxen auf einem verschlüsselten> Dateisystem bringen den Raspberry Pi an die Grenze... wahrscheinlich ist> da aber jeder aktuelle Prozessor mit AES-NI um so viele Größenordnungen> schneller, dass es egal ist :)
Ja, das ist für die heutigen CPUs gar kein Problem mehr. Ursprünglich
wollte ich die Hardware einer Synology DS213 mit eigenem Linux nutzen.
Das hat soweit geklappt, allerdings war die Performance mit BTRFS sehr
entäuschend (BTRFS u.a. deswegen weil es Prüfsummen der Daten macht und
damit die Datenkonsistenz sicherstellt, wobei die Snapshots auch eine
nette Sache sind).
Ich mach regelmäßig Backups via Amanda über eine (verschlüsselte) SSH
Verbindung, da ist die Gigabit-Verbindung der Flaschenhals. Ich kann das
nächste mal die genaue CPU Auslastung aufzeichnen.
Heinz T. schrieb:> Andreas M. schrieb:>> gemessen: im Betrieb mit beiden 3,5" Festplatten aktiv: ~12W. Im Standby>> <<1W.>> Das ist aber verdächtig wenig - oder meinst du hier ACPI S3 (STR)> Standby des Systems?
Beziehst Du dich auf das von mir genannte "Standby" mit <<1W? Wenn ja,
dann: Ja ich spreche von ACPI S3 (mit aktiven WOL). Als Netzteil
verwende ich ein externes SNT von Meanwell. Über Nacht und Tagsüber
braucht bei uns niemand den Server, da kann er auch schlafen...
Andreas M. schrieb:>>>Im Standby <<1W.>>>> Das ist aber verdächtig wenig - oder meinst du hier ACPI S3 (STR)>> Standby des Systems?>> Beziehst Du dich auf das von mir genannte "Standby" mit <<1W?
Jo
> Wenn ja,> dann: Ja ich spreche von ACPI S3 (mit aktiven WOL). Als Netzteil> verwende ich ein externes SNT von Meanwell. Über Nacht und Tagsüber> braucht bei uns niemand den Server, da kann er auch schlafen...
Ja, das am sparsamsten. Welche SNT von Meanwell verwendest du?
Für Server die 27/7 laufen ist noch die Idle-Leistungsaufnahme
interessant.
Die dürfte bei dir über 3W liegen wenn die HDDs schlafen.
Zum Vergleich:
Ein Notebook mit N4000 (E2291) +USB-Ethernet zieht laut KD302 auch schon
1,6W im Idle Modus.
Heinz T. schrieb:> Ja, das am sparsamsten. Welche SNT von Meanwell verwendest du?
Ein Meanwell GST60A12:
https://www.meanwell.com/webapp/product/search.aspx?prod=GST60A
Ist eigentlich sogar überdimensioniert, ein GST40A oder sogar ein GST25A
hätten vermutlich auch gereicht. Man darf nur den Anlaufstrom der
Festplatten nicht vergessen. Das GST25A hat allerdings laut DB einen
leicht schlechteren Wirkungsgrad. Wobei man mit dem Wirkungsgrad immer
aufpassen muss, der wird ja gerne in dem passenden Arbeitsbereich
gemessen wo das Netzteil den besten Wert erzielt. Und das 60W Netzteil
läuft ja bei gerade mal 1/6 seiner Nennleistung, ob da die Angabe in dem
Datenblatt noch passt...
> Für Server die 27/7 laufen ist noch die Idle-Leistungsaufnahme> interessant.>> Die dürfte bei dir über 3W liegen wenn die HDDs schlafen.
Ich habe jetzt nochmal versucht das nachzumessen. War nicht ganz
einfach, da die beiden Datenplatten auch die Root-Partition enthalten
und sich wegen dem tomcat und dem samba ad-dc so deswegen so gut wie gar
nicht von alleine abschalten. Messwerte:
Aktiv, beide 3,5" Platten rotieren: 12-13W
Aktiv, beide 3,5" Platten aus: 5-6W
ACPI S3: Irgendwas zwischen 0-1W
Allerdings ist mein Messgerät auch so ein ganz billiges. Ich habe
irgendwo noch so eine galvanisch getrennte Strom/Spannung AD Wandler
Eval-Board, dass muss ich unbedingt mal zu einem vollwertigen
Energiemessgerät umbauen.
Andreas M. schrieb:> Ich mach regelmäßig Backups via Amanda über eine (verschlüsselte) SSH> Verbindung, da ist die Gigabit-Verbindung der Flaschenhals. Ich kann das> nächste mal die genaue CPU Auslastung aufzeichnen.
Also: der Testaufbau:
- NAS mit o.g. N4000 Board, btrfs Volume aus zwei Partitionen von je
einer SATA HDD, 1GBit Onboard Netzwerkcontroller
- PC E3-1275v5 mit 1 SATA Wechselrahmen für Backup Platte
- Auf dem PC wird amdump gestartet, Verbindung zur NAS per SSH (pubkey).
Alle Backup-Daten gehen durch den SSH Tunnel.
Ergebnis: Nettodatenrate von NAS lt. amanda 55-65 MByte/s. (Parallel zur
NAS wird auch ein Backup vom PC auf die selbe Backup Platte gemacht).
Auf der NAS hat der sshd dabei etwa 70-80% CPU Last auf einem Kern, CPU
Takt schwankt zwischen 1.8 und 2.4 GHz. Das btrfs genehmigt sich etwa
10% (Prüfsummen) Ist also noch reichlich Luft nach oben.
Netzwerk wird noch nicht voll ausgelastet, die Backup-platte ist nicht
schnell genug um die Daten von beiden PCs parallel runterzuschreiben.
Aber für eine Abschätzung sollte es reichen.
Bei mir gibt es inzwischen Neues: Ich hab mittlerweile einen J4105 (auf
einem ASRock J4105B-ITX) verbaut, mit 8GB DualChannel-RAM, einer kleinen
SSD und einer 4TB WD Green 3.5" Festplatte in einem sehr schön kleinen
Inter-Tech-Gehäuse (ITX-601 plus Aufbau auf ITX-602, damit die
Festplatte reinpasst) und mit zweitem LAN-Anschluss über USB, da das
ganze auch als Router läuft.
Leistungsmäßig kann der alles locker, was ich damit vorhabe: Nextcloud
kann große Dateien mit 100MB/s über HTTPS auf die verschlüsselten
Festplatten hochladen.
Aktuell verbraucht die Kiste laut meinem billigen
Peaktech-9024-Energiekostenmessgerät bei laufender Platte rund 18W, mit
der Festplatte im Standby 13W, Spitze bei voll ausgelasteter CPU (make
-j8) 30W. Allerdings ist zum einen noch nicht der richtige
cpufreq-Treiber geladen (der J4105 und seine GPU werden erst seit einem
deutlich neueren Kernel als meinem richtig unterstützt) und zum anderen
ist das mitgelieferte Inter-Tech 12V-60W-Netzteil nicht gerade gut.
Schon im Leerlauf zieht das - wieder laut meinem billigen
Energiekostenmessgerät - 4W aus der Steckdose, genauso viel wie der
ganze Raspberry Pi, der da vorher lief.
Testweise hatte ich mal ein 12V 2A-Netzteil von einer meiner externen
Festplatten mit Krokoklemmenkabel angeschlossen, damit lief der Rechner
auch und der Stromverbrauch ging auf 9W idle, 13W mit laufender
Festplatte, 28W Volllast zurück - einen passenden Hohlstecker
(5,5mm/2,5mm) habe ich heute bei Reichelt mitbestellt, dann verkabele
ich das richtig und spare wahrscheinlich dank reduzierter
Übergangswiderstände nochmal Strom.
Und neuem Kernel schaue ich dann auch mal, ob ich den LVM-Cache etwas
tunen kann, so dass die HD nicht bei jedem Lesezugriff hochfährt, wenn
Nextcloud nur mal kurz schaut, ob das cache-Verzeichnis noch da ist.
Eigentlich habe ich nämlich genau dafür rund 50GB der SSD als LVM-Cache
angelegt...
Wenn das am Ende in Summe 100kWh/Jahr mehr braucht als der Raspberry,
ist das zwar viel (wobei das dieses Jahr dank HomeOffice und
Kontaktsperre eh vollkommen verzerrt ist) aber ein Teil davon wird
sicherlich dadurch ausgeglichen, dass ich nun statt des 65W-idle-PCs
mein 20W-idle-Notebook als Desktoprechner nutze, weil die 4TB im Server
stecken.
MfG, Arno
Hey Arno
noch eine Frage zu deinem Setup: hast du deine Nextcloud so
eingerichtet, dass sie aus dem Internet erreichbar ist, oder nur über
VPN?
Ich habe im Moment noch meine Nextcloud auf einem kleinen Mietserver.
Das ist zwar praktisch, weil da die Anbindung sehr schnell ist (und die
Kosten halten sich mit 5CHF/Monat im Rahmen) aber der Nachteil ist, dass
diese Server nur Mickymouse Platten drin haben - im Moment 80G. Das
reicht eigentlich nicht für alle Daten, die ich in der Nextcloud haben
will.
Daher habe ich mir überlegt, die Nextcloud auf meinem Heimserver (HP
Microserver Gen10) laufen zu lassen und auf dem gemieteten Server dann
einfach eine entsprechende Weiterleitung zu implementieren.
Da dann aber wirklich jeder auf die Nextcloud zugreifen kann (zumindest
bis zum Login-Bildschirm) mache ich mir noch ein wenig Sorgen, dass dann
mein Heimserver nur noch am rum rödeln ist und ständig beschäftigt ist,
was dann auch nicht so zielführend ist. (Steht im Wohnzimmer, da ich im
Keller keine Netzanbindung habe. OK man könnte ihn ins Arbeitszimmer
verlegen, wollte ich aber nicht unbedingt.)
Tobias
Ja, ist über DynDNS erreichbar, wie der Raspberry Pi jahrelang vorher
auch. Bisher problemlos. Ein-zweimal am Tag versucht jemand, /index.php
oder /wp-login.php oder ähnliches aufzurufen, das gibt dann eben einen
404 zurück und gut ist. Etwa ebenso häufig sucht jemand nach offenen
Proxies und bekommt 405 zurück.
Was ich allerdings (schon seit Jahren) getan habe: Der ssh-Server hört
nicht mehr auf Port 22, da kamen mir viel zu viele Login-Versuche, die
mir das Log vollgemüllt haben.
MfG, Arno
Arno schrieb:> einer 4TB WD Green 3.5" Festplatte
Vorsicht mit diesen Platten im Dauerbetrieb. Habe hier zwei oder drei WD
Green, die nach einem halben Jahr kaputt gegangen sind. In meinem Server
(Asus ITX-220, Debian 8, 1,2GHz, 2GB RAM, PCI SATA Karte) laufen jetzt
WD Red - und zwar seit 3 Jahren im Dauerbetrieb.
ich habe auch schon lange keinen PC mehr zusammengestellt, aber ähnliche
Anforderungen wie der TO habe ich auch. Heute war im Reichelt Newsletter
der Celeron G4900 im Angebot, mit Mainboard und 8 GB Ram komme ich auf
120 € (40 € mehr als ein RPi4 mit 8 GB).
Der G4900 hat 2x 3,1 GHz Kerne und eine höhere TDP von 51 W. Ich schätze
aber das er diese selten braucht, gegenüber einem J4105 mit 4 Kernen @
1,5 GHz kann der noch einige Videoformate enkodieren/dekodieren.
Haben die Experten hier eine Meinung zu dieser Kombi lt. Reichelt
Warenkorb?
Danke Matthias, ich behalte die Platte im Auge. Backup läuft :)
Tr.0ll: Die 8GB-Version des Raspi 4 wurde erst gestern angekündigt.
Zudem hab ich Festplatten lieber per SATA als per USB angeschlossen
(egal ob SSD oder HD).
Und - so eine x86-kompatible CPU macht das Leben schon leichter, und
alles in einem Gehäuse hat auch seine Vorteile gegenüber einem ARM und
dem Kabelsalat rund um einen Raspberry Pi.
6W plus Festplatte und SSD bleibt aber charmant, das stimmt schon.
MfG, Arno
Arno schrieb:> Zudem hab ich Festplatten lieber per SATA als per USB angeschlossen> (egal ob SSD oder HD).
Ich könnte mir zwar vorstellen, das auch USB Platten im Raid 1 laufen
würden, aber ich brauche hier auch netatalk für meine alten Apples,
einen CUPS Server für den Laser und 3 * SATA für die Platten. Und alles
selber für den RPi kompilieren möchte ich auch nicht. Das ITX-220 gabs
mal als Mainboard Bundle für 30 Euro und die PCI SATA Karte war auch
nicht teuer. Also läuft am internen SATA eine kleine SSD als
Systemplatte und an der PCI Karte das Raid 1.
Johannes S. schrieb:> kann der noch einige Videoformate enkodieren/dekodieren
Ich habe ein einziges Programm, das Rendern übers Netzwerk könnte, aber
gebraucht habe ich das noch nie. Ob man also so viel TDP in den Server
stecken möchte, hängt sicher davon ab, ob man der Kiste auch soviel
Arbeit überhaupt vorsetzen kann - sprich, Software für Renderfarmen
benutzt.
Johannes S. schrieb:> kommt ein i3-9100 deutlich besser weg
Das ist doch klar. Die Frage bei einem 24/7 Server ist ja nicht nur, ob
er mehr Power hat, sondern ob man auch gewillt ist, den deutlich höheren
Stromverbrauch dafür zu bezahlen. Der i3-9100F hat immerhin eine TDP von
65W, mein kleiner alter Celeron 220 nur 19W max. Ein RPi liegt da noch
weit drunter. Der ist mir aber zu fummelig mit seiner CPU-Sonderlocke,
ich wollte eine Plattform für das bewährte Stock Debian.
Da meine kleine Kiste auch überhaupt keine Probleme hat, HD übers
Netzwerk zu streamen, dabei noch druckt und eine USB Cam bedient, ist
für mich der kleine Kerl also völlig ausreichend und auch noch relativ
sparsam, das er die Stromrechnung nicht übermässig in die Höhe treibt.
Wer mehr Leistung braucht, zahlt im Allgemeinen eben mehr Strom - das
ist der TradeOff, den jeder für sich entscheiden muss.
Matthias S. schrieb:> Der ist mir aber zu fummelig mit seiner CPU-Sonderlocke,> ich wollte eine Plattform für das bewährte Stock Debian.
Für die Raspberrys ab 2 gibts normales Ubuntu, ab 3 auch 64-Bit.
A. K. schrieb:> Für die Raspberrys ab 2 gibts normales Ubuntu
Ich persönlich kann mit Ubuntu aufm Server nichts anfangen. Da reicht
eine simple Konsole - die Verwaltung erfolgt bei mir eh über Webmin. Und
wie o.a., habe ich auch keine Lust, für den RPi selber zu kompilieren,
ich bezweifle, das es z.B. netatalk für RPi als Paket geben wird. Hier
reicht also die kleine x86 Kiste - alles bestens.
Johannes S. schrieb:> Matthias S. schrieb:>> Ich habe ein einziges Programm, das Rendern übers Netzwerk könnte, aber>> gebraucht habe ich das noch nie.>> Vielleicht Kamerastreams die encodiert/transcodiert werden können?>> Habe auch noch etwas gesucht, hiernach> https://cpu.userbenchmark.com/Compare/Intel-Core-i3-9100F-vs-Intel-Celeron-G4900/4054vsm482751> kommt ein i3-9100 deutlich besser weg und ist mit 75 vs 26 € zwar> teurer, dürfte sich aber für einen Heimserver lohnen.
Ja und? Ein i7 ist sogar noch schneller. Es kommt auf den Anwendungsfall
an: man muss sich halt fragen: Braucht man's und will man den Strom
bezahlen? Man kann sich auch einen Epyc als Heimserver hinstellen. Mit
Dateiserver/NAS und Webserver ist selbst der Celeron permanent
unterfordert. Jedes Watt was ein 24h/365 Tage laufender Heimserver
braucht heist ca. 9kWh Stromverbrauch pro Jahr.
Tobias P. schrieb:> aber der Nachteil ist, dass> diese Server nur Mickymouse Platten drin haben - im Moment 80G.
80 GB ???! Bist du sicher das das eine "Echte" Platte ist. ??? Das
klingt mir doch sehr nach einer Virtuellen Platte.
Gruß
Pucki
Andreas M. schrieb:> Mit> Dateiserver/NAS und Webserver ist selbst der Celeron permanent> unterfordert.
Das ist wahr. Er war allerdings vor etwa 6 Jahren einer der sparsamsten
und war deutlich besser als der alte PII-450MHz, der den Job vorher
gemacht hat. Wie o.a., das Board inkl. CPU gabs für 30 Euro und ich
wollte bei x86 bleiben, ums System einfach auf die neue Platform zu
hieven. Ich habe seit über 20 Jahren den Server laufen und habe deswegen
schon so einige Upgrades gemacht. Bei mir sinds die Apples, die immer
die AFP Umgebung brauchten und noch so ein, zwei andere Besonderheiten,
die ein Stock NAS nicht kann.
Alexander K. schrieb:> 80 GB ???! Bist du sicher das das eine "Echte" Platte ist.
Wird ein VServer sein, da ist sowas üblich.
Bei IONOS (1&1) gibts für dauerhaft 1€/Monat einen Schmalspur-VServer
mit so immensen Ressourcen wie 512MB RAM und 20GB SSD. Ist für NextCloud
etwas grenzwertig und bei der Erstbeschickung durch Clients ackert,
schnauft und swappt er zum Steinerweichen, aber danach gehts, wenn man
damit nur Kleinkram macht, wie Kalender, Kontakte und Notizen.
Roland P. schrieb:> - Primärziel: Stromsparend, ich möchte gerne unter die 50 Watt kommen.
Für meinen Vater habe ich mal einen i7 Haswell zusammengestellt, der
hatte keine dedizierte GPU und keine Festplatten. Der Stromverbrauch lag
daher bei ca. 30 W.
Und wesentlich weniger wird es mit x86 Hardware eher nicht werden. Oben
drauf kommt dann der Stromverbrauch der Festplatten.
> - Sekundärziel: Die CPU sollte mehr Leistung haben. Ebenfalls wäre mehr> RAM nicht schlecht, da ich ggf. auch mal ein paar Docker Container oder> VMs starten möchte. (>=8GB wären nicht schlecht)
Wenn du VMs starten willst, dann investiere besser in 32 GB.
Und es gibt noch einen weiteren Grund für so viel RAM, dazu komme ich
gleich.
> - Betriebssystem wird wieder Ubuntu oder Debian und es sollen die oben> genannten Dienste wieder laufen (ggf. dockerisiert)> - Festplattenplatz: Netto 3-4TB im RAID1 oder RAID5
Bedenke, dass es bei Festplatten Bitrods gibt, d.h. die Bits könnten
kippen ohne dass es der Controller oder ein normales Dateisystem merkt.
Dagegen hilft nur ein Dateisystem wie Btrfs oder besser ZFS, beide legen
Prüfsummen an und wissen daher immer Bescheid ob die Daten auch korrekt
sind.
In einem Dateisystembezogenene eigenen RAID können die das dann
reparieren.
Für deinen Anwendungsfall würde sich somit eigentlich ein NAS wie
FreeNAS anbieten. Dienste wie Webserver und CO kann man darauf auch
laufen lassen, aber der größte Vorteil wäre, das du von ZFS profitieren
kannst.
Da RAM fehlerhaft sein kann und man dem eigentlich auch nicht trauen
sollte, wenn es wichtig ist, was bei ZFS wichtig wäre, wenn das die
Daten ab und zu mal scrubt, also neu schreibt, wäre ECC RAM sinnvoll und
davon möglichst viel.
Für ECC RAM brauchst du dann ein Mainboard mit passendem Chipsatz und
eine CPU, die mit ECC RAM klar kommt.
> Sofern ich 3,5" HDDs nehne, würde ich auf 2x3TB im RAID1 oder 3x2TB im> RAID5 setzen. (da der Stromverbrauch der einzelnen Platten sonst zu> stark ins Gewicht fällt)
Ein Mirror ist die einfachste Form des RAID und auch nicht so
leistungsfordernd. RAID5 und Co nutzt man, wenn man den Platz besser
nutzen möchte als bei einem Mirror, aber trotzdem die Sicherheit eines
RAID Systems haben will.
Bei deiner Datenmenge würde ich 2x4 TB Verbauen und davon definitiv
keine WD Green, sondern eine WD RED. Das sind NAS Festplatten, die für
RAID wichtig sind und auch 24/7 Tage die Woche durchlaufen können.
Das System gehört auf eine eigene SSD, die Daten aufs RAID.
> Ich würde mich auch trauen, wieder ein Modell aus der WD Caviar Green> Serie zu nehmen, da diese recht wenig Strom brauchen (~5W)
Die Green Platten werden in den Standby gefahren, wenn sie nicht
benötigt werden. Hören sich also auf zu drehen und müssen dann wieder
anlaufen, wenn sie benötigt werden.
Beim Stromsparen hilft das sicher, aber für die Festplatten ist das
nicht gut. Die halten länger, wenn sie nicht ständig hoch und
runterfahren müssen.
> Ich hätte mir auch überlegt, SSDs zu nehmen, da diese noch weniger Strom> brauchen und natürlich auch schneller (und leider auch viel teurer sind)> Allerdings hab ich hier noch weniger Erfahrung über die Haltbarkeit> (außer, dass sie aufgrund von Firmware-Bugs in 0-komma-nix komplett leer> sein können). TRIM Support im RAID ist auch etwas tricky einzurichten> usw.
Bei deiner geringen Datenmenge würde ich zu SSDs greifen, da 2x 1 TB für
ca. 200 € zu haben sind und somit nicht mehr viel kostet. Ein Backup auf
Magnetbasis hast du ja noch auf der externen Festplatte. Wenn eine SSD
aussteigt, hast du das RAID.
Der geringe Stromverbrauch im IDLE ist hier definitiv der größte Vorteil
der SSD. Das sie keine Geräusche von sich geben, der zweite Vorteil.
Wenn dir das also wirklich wichtig ist, anstatt 50 W nur noch einen
Verbrauch von 30 W oder weniger zu haben, dann führt kein Weg an SSDs
vorbei.
> Bei der CPU bin ich noch komplett unschlüssig ob CORE-i3/i5, Ryzen-3/5
Beim Stromverbrauch im IDLE und der ist hier entscheidend, da dein
Server wohl die meiste Zeit im IDLE laufen wird, würde ich Intel nehmen.
Die sind im IDLE besser als AMD.
Bezüglich Intel und ECC RAM würde ich mir mal die Pentium Prozessoren
ansehen, deren Leistung dürfte dafür ausreichen und die können ECC RAM.
Bei i5 ist das AFAIK nicht drin, da bräuchtest du dann Xeons.
Bei i3 bin ich mir nicht sicher, ein Blick in die Spec auf der Intel
Webseite sollte hier aber Aufschluss geben.
Schau dir dazu die Mainboards von Supermicro an, ein Serverchipsatz
macht wegen ECC und IPMI Support sinn, schau dir dazu mal den C264
Chipsatz oder dessen Nachfolger an.
Da das ein Server ist, wäre IPMI zu empfehlen. Vorrausgestezt natürlich,
es besteht eine dedizierte Ethernetleitung zu dessen BMC Controller.
> oder evtl sogar ein Raspi 4 (wobei ich hier auf 4 GB Ram beschränkt bin)> nehmen soll. Ich muss mich nicht unbedingt auf die x86 Architektur fest> legen.
Der Raspi hat weder ECC, noch SATA Anschlüsse. PCIe und Co schon einmal
gar nicht. Außerdem kann man den nicht richtig runterfahren und das OS
läuft auf dem nicht nativ, da da noch ein anderes proprietäres OS auf
dem Videocore läuft und die Macht sowohl über den angeflanschten ARM
Kern, als auch damit über den Linux Kernel hat.
Wenn du einen Server auf einer Yacht betreiben wollen würdest, wo Strom
immer knapp ist, ja, da würde ich dir so etwas vielleicht empfehlen,
aber nicht in einem normalen Haus, wo immer Strom von der Steckdose da
ist.
Da würde ich eher Strom sparen in dem ich mir eine PV aufs Dach stelle
und dann sparsame gute x86 Hardware verbauen.
> Preislich soll das halt schon im Rahmen bleiben, ich rechne insgesamt so> mit 500€-800€
Das Gehäuse dürftest du wiederverwenden können.
Das Netzteil gegebenfalls auch.
Roland P. schrieb:> - Xeon E3-1225 v5> - 8GB RAM DDR4-ECC-2666 (Samsung)
Gute Wahl.
> - Seagate Barracuda 1 TB (7200UPM)
5400 U/min hätten Strom gespart.
> konnte ich folgende Stromverbrauchswerte ermitteln, jeweils bis zum> LoginPromt von Linux (gebootet wurde über PXE/NFS):>> - 18,4 W mit Festplatte in der Basiskonfiguration> - 17,4 W mit Festplatte im BIOS den PCI-Slot deaktiviert> - 17,0 W mit Festplatte im BIOS PCI/USB/Audio deaktiviert> - 12,7 W ohne Festplatte - nur Mainboard und Arbeitsspeicher> - 15,5 W mit 2 alten 2,5" Fest>> Die 3,5" HDD braucht somit 3-4W, eine 2,5" HDD ca. 1,5W
Die 2,5" Platten laufen mit deutlich weniger U/min und letzteres kosten
wenn die U/min gering sind eben weniger Strom. Das geht dann allerdings
auf die Lasten der Performance.
Ein Kompromiss wäre 3,5" Platten bei nur 5400 U/min.
Das sorgt für eine große Kapazität und halbwegs guter Leistung und für
3,5 Platten akzeptablem Stromverbrauch.
Die Stromverbrauchswerte sind ansonsten aber sehr gut.
> Es wird auf alle Fälle wieder ein RAID,
gute Entscheidung
> vielleicht sogar RAID6, sehr> unwahrscheinlich ZFS/RAID-Z.
schlechte Entscheidung.
> Mir würde zwar ZFS schon gefallen, allerdings ist es nicht im Kernel> enthalten, so dass ich wohl klassisch ein mdadm-RAID machen werde.
Ein FreeBSD Kernel wäre die Lösung, da ist ZFS dabei.
Das ganze kriegt man dann auch als fertige Distri für genau deinen
Anwendungszweck als FreeNAS bzw. inzwischen TrueNAS.
Ansonsten finde ich es aber auch bedauerlich, dass wegen Lizenzproblemen
ZFS nie in den Kernel kommen wird und Btrfs für RAID immer noch nicht zu
empfehlen ist.
> Bei den Platten bin ich jetzt noch unschlüssig. Nehme ich 2x SSD für> System und 2x HDD für Daten (jeweils RAID1) oder 1x SSD und 3x HDD im> Raid5 oder reicht mir HDD - vom Stromverbrauch sind wohl die WD RED 3,5"> ein guter Kompromiss.
Auf dem System brauchst du kein RAID, da reicht eine SSD. Wenn die
ausfällt, setzt du das neu auf.
Wichtig ist die Daten zu retten und die gehören auf das RAID.
FreeNAS ist auch dafür ausgelegt, dass das System auf eine eigene
Platte, im Normalfall eine SSD oder früher ein USB Stick kommt und die
Platten dann im RAID-Verbund die Daten beherbergen.
> Problem ist, dass dieses Mainboard nur 4 SATA Ports hat und ich somit> etwas eingeschränkt bin. Es wäre noch ein M2-SSD Slot vorhanden, diesen> scheint aber Dell im BIOS deaktiviert zu haben :(
Der M2 Slot teilt sich in der Regel immer irgendwas mit den PCIe Lanes.
Das muss man berücksichtigen, dann kann, wenn das BIOS es erlaubt, man
den M2 Slot einschalten.
Das nur 4 SATA Prots möglich ist ist allerdings schlecht.
Da wäre ein anderes Servermainboard viel besser gewesen.
Vorschläge wurden oben ja schon genannt.
Du könntest dir einen SATA PCIe Controller kaufen um mehr zu haben, aber
der wird dann extra Strom kosten und deinen guten Werte zunichte machen.
Raider schrieb:> Achja: RAID6 sind mindestens 4 Festplatten, welche bei jedem Schreib und> Lesezugriff vor sich hinrödeln. Kapazitätsausnutzung sind 50%...> Also 16TB installieren um 8TB nutzen zu können.
Das Verhältnis wird mit mehr Platten besser.
RAID 6 sagt eigentlich nur aus, das man mindestens 2 Platten hat, die
die Redundanz halten, die Anzahl der Datenplatten fängt bei 1 aufwärts
an, aber nicht jede Kombination ist sinnvoll.
Wenn bei einem RAID 5 System eine Platte ausfällt, dann werden die Daten
mit der Platte, die die redundanz hält, gerettet. In dieser Zeit wird
excessiv auf den Platten herumgerödelt. Und darin liegt die Gefahr, in
diesem Moment könnte eine weitere Platte ausfallen und dann sind die
Daten ohne manuellen Eingriff nicht mehr zu retten.
Dieses Problem minimiert man daher, in dem man RAID 6 verwendet und
somit 2 Platten hat, die die Radundanz halten.
Bei nur <= 3 Platten ist ein Mirror sinnvoller, zumal ein Mirror nur die
Daten auf die neue Platte kopieren muss und die Festplatte somit weniger
belastet wird.
Bei nur 4 Platten ist ein Mirror oder ein RAID 5 die sinnvollste
Variante, je nach dem ob man mehr Platz oder sicherheit will. Wenn
Sicherheit wichtig ist, dann ist RAID 5 die schlechtere Wahl.
Bei 5 Platten geht ein Mirror nicht, da kann man dann über RAID 5
nachdenken.
Bei 5 Platten macht RAID 6 keinen Sinn, da es dann sinnvoller wäre nur 4
Festplatten als Mirror zu nutzen.
Ab 6 Festplatten und mehr ist RAID 6 sinnvoll einsetzbar und auch dem
Mirror von der Datenmenge her überlegen.
Nano schrieb:> Für meinen Vater habe ich mal einen i7 Haswell zusammengestellt, der> hatte keine dedizierte GPU und keine Festplatten. Der Stromverbrauch lag> daher bei ca. 30 W.
Gute Desktops liegen mittlerweile eher bei um die 10W, wenn der Desktop
dumm rumsteht und nichts zu tun hat. Auch schon mit Haswell und dessen
Vorgänger Ivy Bridge an Bord.
Beitrag "Re: Low Power Server"Beitrag "Re: Schreibtisch-PC - Gebrauchtware (Mini PC, Workstation?) eine Alternative?"> Und wesentlich weniger wird es mit x86 Hardware eher nicht werden.
Die Zukunft vorherzusagen ist bekanntermassen schwierig. Noch
schwieriger ist es aber, die Vergangenheit korrekt vorherzusagen. ;-)
Eric schrieb:> Es geht nicht nur um Sicherheit. RAID 5 bietet eine bessere Performance> beim Schreiben als RAID 1.
Das kommt drauf an. ;-)
Ohne Write-Cache nur dann, wenn genug Daten am Stück zusammenkommen, um
die Daten mitsamt Parity geschlossen schreiben zu können, ohne auf
vorherige Inhalte Rücksicht nehmen zu müssen. Nicht aber bei kleinen gut
verteilten Blöcken. Und ein Write-Cache empfiehlt sich nur, wenn man den
irgendwie gegen Stromausfall absichert.
Arno schrieb:> Aktuell verbraucht die Kiste laut meinem billigen> Peaktech-9024-Energiekostenmessgerät bei laufender Platte rund 18W, mit> der Festplatte im Standby 13W, Spitze bei voll ausgelasteter CPU (make> -j8) 30W. Allerdings ist zum einen noch nicht der richtige> cpufreq-Treiber geladen (der J4105 und seine GPU werden erst seit einem> deutlich neueren Kernel als meinem richtig unterstützt) und zum anderen> ist das mitgelieferte Inter-Tech 12V-60W-Netzteil nicht gerade gut.> Schon im Leerlauf zieht das - wieder laut meinem billigen> Energiekostenmessgerät - 4W aus der Steckdose, genauso viel wie der> ganze Raspberry Pi, der da vorher lief.>> Testweise hatte ich mal ein 12V 2A-Netzteil von einer meiner externen> Festplatten mit Krokoklemmenkabel angeschlossen, damit lief der Rechner> auch und der Stromverbrauch ging auf 9W idle, 13W mit laufender> Festplatte, 28W Volllast zurück - einen passenden Hohlstecker> (5,5mm/2,5mm) habe ich heute bei Reichelt mitbestellt, dann verkabele> ich das richtig und spare wahrscheinlich dank reduzierter> Übergangswiderstände nochmal Strom.
Hat sich bestätigt: 9W, wenn der Laptop nicht dauernd etwas von der
Festplatte will, 11-14W bei laufender Festplatte, Spitze 26W wenn alle
vier Kerne ausgelastet sind. Wenn jetzt noch der Cache wirklich
funktionieren würde...
MfG, Arno
Arno schrieb:> Hat sich bestätigt: 9W, wenn der Laptop nicht dauernd etwas von der> Festplatte will, 11-14W bei laufender Festplatte, Spitze 26W wenn alle> vier Kerne ausgelastet sind
Das klingt doch sehr gut. Normalerweise musst du dir unter Linux nicht
so viel Sorgen um den Cache machen, da nach und nach der freie RAM als
solcher benutzt wird. (ist mit Webmin gut zu beobachten).
Obwohl meine kleine Kiste auch mit 1GB RAM gut läuft, habe ich mal auf
2GB aufgerüstet und tatsächlich noch einen kleinen Performancegewinn
bekommen, der allerdings eher marginal ist.
Wer sich viele Sorgen um Attacken macht, kann auch mal die aktuellen
Microcode Updates bei Intel laden und die beim Starten einbinden.
Webmin kann ich übrigens wirklich empfehlen, da man per Browser
jederzeit die Gesundheit der Platten und des RAID abfragen kann und auch
Alarmfunktionen einbinden kann. Bei mir habe ich SMART Monitoring, den
CPU Lüfter, CPU Temperatur und den RAID Status als Alarme eingerichtet
und bekomme eine Mail, falls da was ausgelöst wird. Paket Updates sind
auch sehr bequem zu machen.
Eher für die Wissenschaft sind z.B. die Plots der 'Historic System
Statistics', da habe ich mal ein Bild meiner kleinen Kiste angehängt.
Naja, ich habe 50GB der SSD als Cache für die Festplatte eingerichtet
(lvmcache writeback), damit sollte theoretisch die Festplatte nur noch
sehr selten laufen müssen. Praktisch fährt sie aber, sobald nextcloud
auch nur ein MB schreiben will oder auch nur fragt "Hallo <Verzeichnis>,
bist du noch da?", wieder hoch.
Ich werde sehen, ob ich daran noch etwas drehen kann. Ist halt nicht die
originäre Aufgabe von Cache, Schreibzugriffe zu verschieben und
zusammenzufassen, sondern im Wesentlichen, diese zu beschleunigen.
MfG, Arno
Arno schrieb:> Praktisch fährt sie aber, sobald nextcloud> auch nur ein MB schreiben will oder auch nur fragt "Hallo <Verzeichnis>,> bist du noch da?", wieder hoch.
Ich habe sehr lange probiert, auf meinem Daten-RAID 1 Spindown zu
aktivieren und es ist mir nicht gelungen. Die Platten wollen einfach
weiterlaufen, deswegen habe ich dann auch WD Reds installiert, die für
Dauerbetrieb gemacht wurden.
System ist mittlerweile auf einer kleinen 128GB SSD, die sowas natürlich
nicht braucht.
Mhm, kann durchaus sein, dass ich damit auch lebe bzw. nextcloud nicht
die ganze Zeit mitlaufen lasse auf dem Laptop. Denn wenn keiner auf
nextcloud zugreift, geht die Platte ja ganz brav in den Spindown...
MfG, Arno
Arno schrieb:> oder auch nur fragt "Hallo <Verzeichnis>,> bist du noch da?", wieder hoch.
der lvm writeback cache will sofort schreiben, wenn sich was ändert.
Wenn das schon beim Lesezugriff auf einen Ordner passiert, sind evtl.
deine mount-optionen schuld.
"noatime","nodiratime" oder "relatime" könnte helfen.