Liebes Forum, ich habe hier zwar noch nie etwas gepostet, dachte aber, vielleicht hat jemand ein ähnliches Problem, deswegen veröffentliche ich dieses wirklich kleine und einfach nachzubauende Projekt hier. Ausgangssituation: Unsere Dunstabzugshaube von Siemens hat drei Normalstufen und zwei Intensivstufen. Nutzt man eine der Intensivstufen, schaltet sie leider immer nach sechs Minuten wieder automatisch in eine Normalstufe. (Wahrscheinlich ist es Siemens nur durch dieses Verhalten möglich, eine geringe Dauerbetriebs-Lautstärke und trotzdem eine hohe Leistung ins Datenblatt zu schreiben. Genial!) Dieses Verhalten ärgerte die Hausfrau immens (immerhin Prio 8 von maximal 10 auf unserer To-Do-Liste!), sodass eine Lösung her musste. Die Dunstabzugshaube hat zwei Platinen, eine fürs Tastenfeld und Display vorn und eine für die Motorsteuerung hinten. Da die Frontplatine viel besser zugänglich war, entschied ich mich, dort anzugreifen. Kommunikation läuft intern über einen Bus. Da ich das Busprotokoll nicht reverse-engineeren wollte, schaue ich, ob das Display momentan "int" (für intensiv) anzeigt oder nicht. Das Display wird per Matrix angesteuert, deshalb muss ich den Pegel zweier Leitungen beobachten. Die Intensivstufe ist genau dann an, wenn beide identifizierten Leitungen auf GND liegen. Die weitere Idee ist, nach fünfeinhalb Minuten einmal die Tasten "-" und "+" virtuell zu drücken. Damit läuft der Sechs-Minuten-Timer für das automatische Zurückschalten wieder von vorne los. Die Tasten sind in Wirklichkeit kapazitive Eingabefelder, die über einen kleinen Kondensator jeweils an einen Darlington-Verstärker gekoppelt sind. Um also eine Taste virtuell zu drücken, muss man nur einmal kurz an der Leitung "wackeln". Nachdem ich alles ausgemessen hatte, war die Umsetzung denkbar einfach per Arduino Nano (bzw. einen China-Klon für knapp vier Euro). Ich brauche also zwei Anschlüsse für das Display und zwei für die Tasten "+" und "-". Außerdem +5V und GND. Insgesamt werden sechs Adern zwischen Dunstabzugshaube und Arduino benötigt. Da der Arduino Nano so klein ist, passt er sogar bequem mit ins Gehäuse der Abzugshaube. Außer dem Arduino Nano und den Leitungen wird zum Nachbau nichts benötigt und ist daher wirklich kinderleicht für jeden, der halbwegs löten kann. Ich nutze die Pins A0 bis A3 des Arduino, die korrekten Pins müssten ggf. im Sketch ganz oben angepasst werden. Und ja, ich weiß, man könnte viel kompakteren Code schreiben. Habe ich aber nicht ;-) Gruß Matthias
Kritik: 1) Bilder lassen sich nicht laden (ok, mittlerweilen schon) 2) hat das Gerät Netztrennung? Sonst hängt der Arduino am Hausnetz; Sicherheit??? Vor allem, wenn er in der Abzugshaube programmiert wird. Just my two and a half cents.
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Matthias S. schrieb: > Nutzt man eine der Intensivstufen, > schaltet sie leider immer nach sechs Minuten wieder automatisch in eine > Normalstufe. > > (Wahrscheinlich... Ich befürchte, daß Siemens sehr gut weiß, daß ihre billigen Motoren die hohe Leistung nicht länger abkönnen und sonst überhitzen und die Funktion mit Absicht zeitlich limitiert hat damit die Motoren wenigstens die Gewährleistungszeit überleben. Nur du weisst es (noch) nicht....
MaWin schrieb: > Ich befürchte, daß Siemens sehr gut weiß, daß ihre billigen Motoren die > hohe Leistung nicht länger abkönnen und sonst überhitzen und die > Funktion mit Absicht zeitlich limitiert hat damit die Motoren wenigstens > die Gewährleistungszeit überleben. Da unterstellt er den Entwicklern das sie sich bei der Entwicklung Gedanken gemacht haben, wie sie die BWLer und die Hausfrau so gut wie möglich zufriedenstellen können :D
Hallo Super - an den TO gewandt ist das ernst und motivierend gemeint. Zum ersten Kommentator: Reiner ätzender Sarkasmus - schön direkt das eventuell negative was sogar in einen Punkt nicht mehr besteht auf das Brot zu schmieren. Diese "Da ist ein Fehler", "Da kann was sein" usw. ist einfach nur störend und hält nicht nur mich davon ab irgendwas hier zu "veröffentlichen". Wenn du (man generell) wenigstens erst mal über das positive schreiben und den Einsatz und willen etwas zu Teilen loben würde, und erst dann Probleme detailliert ansprechen und mit sinnvollen Verbesserungsvorschlägen (also nicht: Dass schafft du sowieso nicht, ist Verboten usw.) kommen würde wäre das etwas ganz anderes - nämlich hilfreiche Kritik dieket gepaart mit echter Hilfe, aber so... Nebenbei sind die Zahlen und Buchstaben mit dem du dich Helmut schmückst wohl kein Zufall... Hamspirit sagt dir hoffentlich etwas? Jemand
Danke @Jemand - genau das war auch der Grund, warum ich sonst noch nichts hier veröffentlicht habe. Dieses kleine Projekt habe ich trotzdem veröffentlicht, weil ich denke, dass es vielleicht jemand anderes per Google findet, der das gleiche Problem hat und es vielleicht nachbauen will. Andere Projekte habe ich nie irgendwo gepostet, weil es einfach zu speziell ist (wer will schon wissen, wie man eine alte Orgel mit MIDI nachrüstet etc.). @Helmut: Netztrennung gibt es keine - beim Programmieren hatte ich einfach die +5V-Leitung nicht verbunden, eine separate Masseverbindung hergestellt und die USB-Programmierung per akkubetriebenem Laptop vorgenommen. @MaWin: Keine Ahnung, wie lange die Motoren so durchhalten. Aber ob frau alle paar Minuten die Lüftung wieder hochstellt oder das automatisch passiert, kommt doch im Endeffekt aufs Gleiche raus... und aus der Gewährleistungsfrist ist das Teil eh schon ne Weile raus...
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Matthias S. schrieb: > genau das war auch der Grund, warum ich sonst noch nichts hier > veröffentlicht habe. Sein Hinweis ist aber berechtigt. Nicht dass das jemand, der diese Problematik nicht kennt, nachbaut und das Projekt beim Berühren der USB-Buchse dauerhaft beendet.
Du hast recht. Da die Haube an 230V AC hängt mit beliebig verdrehbarem Netzstecker, ist das nicht ganz ungefährlich! Ggf. Verbindung zur Haube steckbar machen und nur programmieren, wenn nicht mit der Haube verbunden. Bitte nur nachbauen, wer sich der Problematik bewusst ist! Leider kann ich den Originalbeitrag nicht mehr bearbeiten. :-(
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Matthias S. schrieb: > Du hast recht. Da die Haube an 230V AC hängt mit beliebig verdrehbarem > Netzstecker, ist das nicht ganz ungefährlich! Da man keine Lust hatte, den Trenntrafo zum Kunden zu tragen, nahm man den Phasenprüfer zur Hand und drehte den Netzstecker so, dass die Phase nicht auf dem Fernsehchassis lag. Also gucken, dass Masse an Null liegt. Da man sich dabei noch immer unwohl fühlt und auch im Fehlerfall den PC nicht töten will, zusätzlich eine galvanische Trennung der USB-Verbindung. Das wurde vor drei Jahren u.a. dort diskutiert: Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry Pi) eine galvanische Trennung für USB?" (Es lohnt sich, den Thread komplett zu lesen.) https://www.mikrocontroller.net/attachment/340832/Messaufbau_marked.JPG
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