Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Shutdown imminent: Wie sieht's bei Euch im Unternehmen aus?


von Jemin K. (jkam)


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Hallo,

ich sitze gerade an den Notfalllisten unseres Unternehmens, für den Fall 
das jemand krank wird, um zumindest die Lebenserhaltung sicherzustellen. 
Momentan nehmen wir an, dass ab Montag der Hammer fällt. Reisen etc. 
sind bereits alle verboten, keine Meetings, etc. Sobald wir 
Covid19-Fälle haben, gibt's bei uns nur noch Home-Office. Ist schon 
irgendwie krass. Sowas habe ich in meinen vielen Jahren noch nie 
erlebt...
Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

:
von abc. (Gast)


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Klar: Nachdem es kein Klopapier und keine Nudeln mehr beim Real gibt, 
tragen sie Leute jetzt Tütenweise Mehl und Hefe nach Hause.

Das Alkohol desinfiziert, wenn man davon genug im Blut hat, hat denen 
wohl noch keiner gesagt....

Beitrag #6177128 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6177131 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jemin K. (jkam)


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Sind hier nur Irre? Habt Ihr keinen Job, dass Ihr so einen Schwachsinn 
posten müsst?

Beitrag #6177133 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6177135 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Jemin K. schrieb:
> Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

Keine Endzeitstimmung, aber natürlich wird reagiert. Und für viele 
heisst das, ab ins Homeoffice. Wurde durch einen gut vernetzten Fall vor 
Ort etwas beschleunigt.

: Bearbeitet durch User
von Pseudoingenieur (Gast)


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Bisher nix, ist aber nur ne Frage der Zeit.
Viel machen könnte ich im Home Office allerdings nicht, zumindest nicht 
wochenlang...

von BastelIng (Gast)


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Als Einzeltäter mit einem Haufen alter Projekte in Halle und Werkstatt 
werde ich morgen noch etwas nötiges Material zur Fertigstellung der 
angedachten Untaten für die nächsten 4
-8 Wochen beschaffen und bestellen - und mich sodann auf dem 
Betriebsgelände einschließen. Hoffentlich liefert DHL die nächste Woche 
noch aus.

Man kann nur versuchen die kommende Katastrophe als Chance zu sehen.

Vielleicht könnt Ihr ja im Homeoffice auch Neues erlernen, euch vorher 
über nie realisierte aber interessante oder sinnvolle Projektideen 
absprechen und so dem Lagerkoller entkommen.

Dazu vorallem den Älteren im Umfeld Gehör und Zeit - vielleicht 
virenfrei per Telefon schenken. Wer weiss was kommt

Beitrag #6177196 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fettfan (Gast)


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Bin in der MedTech-Branche, bei uns gibts dieses Jahr wohl einen dicken 
Bonus. Solange wir alle gesund bleiben.

von (prx) A. K. (prx)


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Beamter schrieb im Beitrag #6177196:
> zu gezeig und realitätsfremd ist jedem HomeOffice zu ermöglichen.

Es gibt neben den im ÖD notorisch umständlichen Beschaffungsfragen auch 
technische Grenzen von Homeoffice, zumindest im zur Verfügung stehenden 
Zeitrahmen. Wenn die grundsätzliche Infrastruktur vorher schon vorhanden 
war, geht es eigentlich nur um Kapazitätsgrenzen. War sie nicht 
vorhanden, wird es in derart kurzer Zeit sehr schwierig.

Bei uns war einiges Glück dabei (oder prophetische Gabe? ;-), weil ein 
vorher sehr limitierter Teil der dafür nötigen Infrastruktur erst im 
Herbst renoviert wurde. Spectre zu Dank war das der richtige Zeitpunkt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6177214 wurde von einem Moderator gelöscht.
von GS (chromosoma)


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Home Office? Bei uns in der Firma ist das ein Schimpfwort. "Die 
Mitarbeiter müssen regelmäßig mit sensitiven Daten/Emails arbeiten. 
Diese dürfen die Firma nicht verlassen."

von (prx) A. K. (prx)


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Böser K. schrieb:
> Home Office? Bei uns in der Firma ist das ein Schimpfwort. "Die
> Mitarbeiter müssen regelmäßig mit sensitiven Daten/Emails arbeiten.
> Diese dürfen die Firma nicht verlassen."

Mails und Daten selbst verlassen dabei nicht zwangsläufig das 
Unternehmen. Nur die Anzeige auf dem Bildschirm tut es immer. Wenn auch 
das noch zu viel ist, dann Pech.

von Frank B. (frank501)


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Jemin K. schrieb:
> gibt's bei uns nur noch Home-Office

Was ist mit den Leuten, die richtig arbeiten?

Wie sollen denen die Motorenteile nach hause geschickt und die fertigen 
Motoren wieder abgeholt werden, damit der Diesel auch nächstes Jahr noch 
vom Band rollen kann?

Und wie schafft man es, einen großen Kahn zu einem zu Hause arbeitenden 
Werftarbeiter zu schaffen? Muss da die Straße verbreitert werden?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Wie es aktuell bei meinem AG aussieht kann ich nicht einmal sagen.
Ich bin selber seit dem letzten Wochenende "flachgelegt".
Allerdings habe ich mich statt für einen langweiligen Virus für 
Mitbewohner entschieden die etwas mehr drauf haben. Eigener Stoffwechsel 
rules ;-)
Also Corona-Frei.
(Daher um diese Zeit auch -wieder- aktiv. Durchschlafen klappt gerade 
noch nicht so toll und ich musste mal aufstehen. So lange ich sitze ist 
aber schon fast alles wieder gut ;-) )

Frank B. schrieb:
> Was ist mit den Leuten, die richtig arbeiten?
>
> Wie sollen denen die Motorenteile nach hause geschickt und die fertigen
> Motoren wieder abgeholt werden, damit der Diesel auch nächstes Jahr noch
> vom Band rollen kann?

Warum haben bloss so viele Leute verlernt Analytisch zu denken...

Natürlich kann NICHT jede Tätigkeit in Heimarbeit erledigt werden.
Autos bauen oder reparieren, Pakete sortieren und liefern geht vom 
heimischen Arbeitszimmer genau so wenig wie Pflegebedürftige versorgen 
oder die Supermarkteinkäufe abkassieren
(Wenn es überhaupt ein Arbeitszimmer in der Wohnung gibt. Es haben ja 
auch viele eine zwei Zimmer Wohnung, selbst manche Paare. Bei Singles 
oft sogar 1 Zimmer)

ABER:
Wenn die Arbeitnehmer jetzt möglichst viele (am besten alle) Tätigkeiten 
die im Rahmen einer (wenn auch nur begrenzten) Home-Office Zeit erledigt 
werden könnten auch tatsächlich im Home-Office erledigen würden, dann 
hätte man schon einiges gewonnen.

Denn diejenigen die im Home-Office arbeiten sind NICHT mehr in der 
Firma. Dort sind nur noch diejenigen die wirklich für ihre Tätigkeit 
anwesend sein   müssen. Das bedeutet weniger Personen im Gebäude die den 
Virus "einschleppen" könnten. Zudem weniger Kontaktpersonen die sich 
infizieren falls doch mal einer den Virustransporter macht.

Durch die geringere Anzahl an Personen ist in vielen Bereichen die 
Dichte einfach mehr Platz zwischen den Leuten. Eine geringere Frequenz 
bei der Benutzung von Toiletten, Teeküchen oder auch nur Türklinken, 
kein Gedränge vor der "Stechuhr"(RFID Leser) morgens und Abends usw.
Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf eine einzelne Person 
gesehen sinkt auch noch einmal.
(Dieser Aspekt fällt natürlich in den großen Fabriken usw. wo es eine 
hohe Spezialisierung innerhalb des Firmenareals mit getrennten 
Werkhallen und Verwaltungsgebäuden gibt nicht wirklich ins Gewicht. Wenn 
dann vielleicht das eine Prozent Verwaltungspersonal das im Werkgebäude 
selbst arbeitet nicht kommt spielt das für das Gebäude keine Rolle. In 
vielen Firmen, gerade KMU, ist die Trennung aber nicht so strikt)

Also hat man durch Home-Office eine deutlich geringere 
Wahrscheinlichkeit das ein infizierter Mitarbeiter im Betrieb erscheint.
Passiert es doch ist das Ansteckungsrisiko geringer da viel mehr Platz 
herrscht, man sich seltener nahe kommt/in Fluren begegnet/zusammen im 
Aufzug steht usw.
Und wenn es dann doch zu einer Übertragung in der Firma kommt ist die 
Zahl der Betroffenen viel geringer.

Home-Office in der jetzigen Zeit schützt also nicht nur diejenigen die 
Home-Office machen sondern auch diejenigen die ihre Tätigkeit NICHT ins 
heimische Arbeitszimmer verlagern können.
Dies ist ein sehr deutlicher Vorteil für Firmen UND deren Angestellte.

Dazu kommt dann noch der Faktor für die Gesamtbevölkerung.
Während die Situation in der Firma nur für die Firmeninhaber (und 
natürlich die betroffenen AN) Relevant ist, so kommt bei einem möglichst 
hohen Home-Office Anteil dazu das dies bedeutet das jeden Morgen 
erheblich weniger Personen auf dem Weg zur Arbeit sind.
In Großstädten wo der ÖPNV die Hautlast der Arbeitswegbewältigung trägt 
ist das ein durchaus sehr relevanter Faktor.
Wenn dann im Bus statt 100 Personen teils dichtgedrängt auf dem Gang 
stehend nur noch 20 Personen gut verteilt sitzen, dann senkt das auch 
hier das Ansteckungsrisiko drastisch.
Die Wahrscheinlichkeit das jemand der der gerade infektiös ist mit einem 
zusammen im Bus ist beträgt nur noch 1/5 dessen was an einem normalen 
Tag der Fall wäre.

Da der Abstand zwischen den Personen größer wäre würde die 
Wahrscheinlichkeit einer Übertragung im Falle eines Infizierten 
Mitreisenden zusätzlich ebenfalls sinken.
Und zur "Hustenettikette" muss man noch sagen das es zwar immer wieder 
zu beobachten ist das es Leute einfach nicht schert, andererseits man 
manchmal aber auch sieht das es welche irgendwie versuchen, es aber im 
Gedränge einfach nicht geht. Man kann sich nicht wegdrehen denn man ist 
rundherum von Personen eingeschlossen. Einen Arm, Ellenbogen oder auch 
nur die (böse) Hand bekommt man aber in der Enge auch nicht schnell 
genug vor das Gesicht...
Zumindest der Anteil der es gerne Einhalten würde, aber wegen der Enge 
nicht immer kann würde es dann können. Also noch einmal etwas geringere 
Übertragungsrisiken.

Wenn man das dann noch mit "Home-Office" für Schüler und Studenten 
kombiniert, dann hätte man gewaltige Effekte.
Eingeschränkte Kita/Schulen wären dann ja auch nicht mehr das Problem, 
denn viele Eltern sind dann ja Zuhause und können die Kinder selbst 
versorgen.
Und für die Kinder deren Eltern nachweislich kein Home-Office machen 
können und die auch anderweitig keine Möglichkeit haben die Betreuung 
sicherzustellen, für diese Kinder (und NUR! für diese) würden dann die 
freigewordenen Kapazitäten an Lehrkräften und Erzieher eingesetzt um in 
dann wesentlich kleineren Gruppen eine Betreuung zu Gewährleisten.

Möglichst natürlich in der Art das die Risiken klein sind.
(Bei guten Wetter draussen, bei schlechten Wetter zwar drinnen, aber in 
Kleinstgruppen in kaum gefüllten Räumen. Betreut werden muss, von 
Sonderpädagogik abgesehen, ja nur Kita/Kiga/ und Grundschulalter. 
Vielleicht in der heutigen Zeit noch ein gewisser Teil der fünft und ein 
noch kleinerer Teil der Sechstklässler. Aber das war es dann auch!)

Diese Dinge sind zwar für sich alleine alle nicht der große Durchbruch, 
aber in Kombination könnte man schon viel bewegen. Wenn man es dann noch 
durch geeignete Maßnahmen schafft das die Personen mit Tätigkeiten die 
eine direkten Interaktion mit einer größeren Anzahl Mitmenschen bedeutet 
(Apotheker, Verkäufer an der Kasse und natürlich medizinisches Personal 
etc.) keine ungewollten Multiplikatoren werden, dann hätte man mit etwas 
Glück die Chance in vier Wochen wieder an einem Punkt zu sein wo die 
Rückverfolgung von Infektionsketten und die Begrenzung auf kleine lokale 
Cluster wieder möglich ist. Man also die Chance hat das "normale" Leben, 
noch mit gewissen Vorsichtsmaßnahmen, wieder langsam anlaufen zu lassen, 
weil man einerseits wieder Übersicht hat und andererseits die Zeit zur 
Reorganisation der notwendigen Strukturen in der Gefahrenabwehr genutzt 
hat.

Und selbst wenn es nicht so gut klappt und der Ausbreitungsfaktor nicht 
auf auf/unter 1 sondern nur von aktuell etwa 1,3/Tag auf 1,1/Tag gesenkt 
werden konnte: Jeder soll mal selbst rechnen was das bei dem heutigen 
(offiziellen) Stand von 3000 Infizierten auf die Dauer von 28 Tagen 
ausmacht. Und dann mal vergleichen welche Zahlen man erhält wenn man 
jeweils 10% davon als "Intensivpflichtig" ins Krankenhaus einliefern 
muss...
Nachgerechnet: ~4 650 000 Infizierte, also 465 000 Intensivpflichtige 
bei der heutigen Steigerungsrate von 1,3/Tag...
Wenn man die Rate auf 1,1 drosseln kann ~43 250 Infizierte was unter 
4400 Intensivstationsaufenthalte zusätzlich bedeuten würde. Also der 
Unterschied zwischen mehr als 10facher Überlastung selbst wenn alle 
Intensivbetten heute frei wären zu "kann man mit etwas Ärmel 
hochkrempeln auch bei der heute realen Intensivauslastung wohl noch gut 
schaffen"
Und selbst wenn man es nur Schaft den Faktor von 1,3 auf 1,2 zu drücken 
würde das einen Unterschied von 465k Intensivbedürftigen zu 50k 
Intensivbedürftigen bedeuten. Bei derzeit (angeblich) etwas unter 30k 
Intensivbetten mit einer Auslastung irgendwo zwischen 40% und 60% wären 
die 50k zwar schon extrem kritisch, aber wenn man bedenkt das die Betten 
ja auch wieder frei werden und durch verschieben von verschiebbaren 
schweren Eingriffen auch die sonstige Belegung etwas reduziert werden 
kann, ein Wert wo mit etwas Glück zumindest jeder der nach medizinischem 
Ermessen eine reale Überlebenschance bei Behandlung hat auch hinreichend 
behandelt werden kann. Abweisungen könnten dann auf die hoffnungslosen 
Fälle beschränkt bleiben die in Normalsituationen natürlich, ohne 
gegenteilige Patientenverfügung, noch behandelt werden würden.
Immer noch schlimm genug. Für das Personal und für den Teil der 
Angehörigen der vielleicht nie (und sei es auch für sich selbst) das es 
selbst bei bester Versorgung keine Chance sondern nur einige Tage 
Verzögerung gegeben hätte.  Aber um ein vielfaches besser (fürs 
Personal, für Angehörige und natürlich für die betroffenen Patienten) 
als eine Situation wo man eine Auswahl zwischen verschiedenen Patienten 
treffen muss die alle eine Chance gehabt hätten.
Leider, obwohl das in den Medien ja durchaus auch behandelt wird, 
scheint das als das Kernproblem kaum bei der Bevölkerung anzukommen.
Entweder hat man diejenigen die in Panik vor dem Virus verfallen und 
sich am liebsten Einmauern würden, natürlich zusammen mit einem 
Zehnjahresvorrat an Toilettenpapier und Mehl, oder man hat diejenigen 
die sagen das sei doch alles kein Problem weil sie sind Jung und sie 
betrifft das schon nicht. Fussball im Stadion statt nur am TV sehen zu 
können ist wichtiger.

Eine Eindämmung wäre zwar das -vermutlich vor Einführung einer Impfung 
nicht mehr erreichbare- Wunschergebnis, aber wenn man es auch nur so 
weit rauszögern kann das unser Gesundheitssystem eine Chance hat damit 
fertigzuwerden, dann sind schon sehr viele "Lebensjahre" gewonnen.

Wenn es gar klappen sollte das die Ausbreitung so weit gedämpft wird das 
der Großteil der "magischen 70%" der Bevölkerung erst erkrankt wenn 
Medikamente in ausreichender Menge zur Verfügung stehen die einen 
schweren Verlauf (in den meisten Fällen) unterbrechen können, dann kann 
das selbst wenn man die "Multimorbiden Opfer" herausrechnet und nur 
diejenigen Betrachtet die zwar Risikogruppe sind, aber grundsätzlich 
noch fit genug sind um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, oft mit 
eigenem Haushalt  inkl. Arbeit, Reisen, Feiern usw., ettliche 
Zehntausende Leben Retten.
(Setzt natürlich Vorraus das die aktuell vielversprechenden 
-existierenden-Medikamente auch in den gerade laufenden Tests halten was 
die Vorergebnisse für die Wirkung bei SARS CoV 2 versprechen)

Aber so wie derzeit bei uns agiert wird werden wir uns in ein paar 
Wochen noch neidisch nach einer Situation wie derzeit in Italien sehnen.
Man hat einfach den Eindruck das ab einer gewissen Ebene einfach nicht 
mehr das Bewusstsein dafür da ist das bei einer Reaktion auf "aktuelle" 
Zahlen immer erst 5-10 Tage zu spät reagiert wird. Denn diejenigen die 
heute Krank werden haben sich ja bereits vor dieser Zeit angesteckt...
(BTW: Warum sind die Zahlen des RKI für NRW eigentlich immer 24h bis 48h 
zurück? Klar, es gibt Stichzeitpunkte, aber die am 12.03.20 um 19,xx Uhr 
veröffentlichte Zahl mit Stand 15,00 hat NRW schon Morgens am 11.03.20 
öffentlich bekannt gegeben.
Am 12.03.20 um 10 Uhr waren es laut NRW Landesregierung 909 
nachgewiesene Fälle, jetzt schon über 1k, laut RKI für NRW um 15.00 erst 
6xx Fälle. ISt das bei anderen Bundesländern ähnlich?)

Und auch bei den Arbeitgebern wird vielerorts ohne Druck von oben nichts 
passieren. Bei Großunternehmen wo es Leute gibt die sich wirklich mit 
Risikoabschätzung und Kostenrechnung auch für solche Fälle beschäftigen 
ist ja jetzt schon häufig ein einsehen da. Die fordern ja in der 
jetzigen Situation schon Home-Office von ihren AN ein.
Und bei einigen Behörden wo es einen starken Personalrat gibt und oft 
seit Jahren (Freiwillige) Home-Office Tätigkeit aktiv gefördert wird 
legt man da jetzt besonders viel Wert drauf.

Aber gerade im Inhabergeführten KMU Bereich gibt es, neben vielen 
vorbildlichen, leider noch eine Reihe "Arbeitgeber" die Home-Office 
schon aus Prinzip ablehnen weil man da ja die AN nicht ständig 
überwachen kann.

Was natürlich oft die Folge der Meinung ist das sich der Nutzen eines AN 
ausschließlich anhand der Anwesenheitszeit im Büro messen lässt und 
nicht an der Qualität & Quantität der geleisteten Arbeit.
(Denn die Qualität und Quantität kann man ja auch bei den Ergebnissen im 
Home-Office beurteilen. Aber es könnte ja sein das der AN trotz gleicher 
Ergebnisse wie seine Kollegen nur 7,3 statt 7,5 Stunden dafür gebraucht 
hat und das geht ja gar nicht... Man könnte ja 10 Minuten längere Pause 
mitbezahlen...)
Das aber ein einziger positiv getesteter AN, sofern er in den letzten 
Tagen in der Fa. war, nach heutigem Stand gerade bei kleineren Betrieben 
die Komplettschließung für 14 Tage plus X bedeutet interessiert nicht. 
Darüber denkt man nach wenn es so weit ist. Bis dahin hat man ja gespart 
;-)

Gruß
Carsten

P.S.: Da ja immer noch oft das Argument kommt das sei alles ja bloß 
Panikmache und das ganze nur eine etwas schlimmere Grippe.
An der Grippe seien ja dieses Jahr schon 200 gestorben, an Covid19 
gerade mal (Stand heute) 6 die auch noch alt oder "Vorerkrankt" waren:
(BTW: Was bedeutet "Vorerkrankt" in dem Sinne wirklich? Wird das nur 
erwähnt bei multimorbiden Personen jenseits der 60 mit schon vorher 
festgestellter Herzinsuffizienz und gleichzeitig stark verminderter 
Lungenleistung? Oder würde (bzw. im Ausland wird?) das auch beim 20 
Jährigen Studenten mit Asthma, der 35 Jährigen Leistungssportlerin mit 
Diabetes oder dem 45 Jährigen Thekenfussballer mit etwas zu hohem 
Blutdruck behauptet? Wenn man lange genug sucht sucht findet man ab 
einem gewissen Alter ja bei FAST jedem etwas)

Die "200" ist die Zahl der Grippetoten von SECHS Monaten.
In Italien sterben aber gerade etwa 200 Personen PRO Tag an der 
Infektion.
Und das sind zwar oft, aber lange nicht immer, hochbetagte oder 
schwerstkranke. Und wie dort aus der Ärzteschaft zu vernehmen ist sieht 
der Trend so aus, das der Anteil der jüngeren Patienten die mit 
schwersten Symptomen ins Krankenhaus kommen jetzt täglich zunimmt.

Schwere Verläufe gab es, wenn auch nicht so oft, auch unter den 
jüngeren. Nur diese haben es dank besserer Konstitution und körperlicher 
Reserven deutlich länger daheim ausgehalten als die Alten und 
Schwerkranken. Jetzt ist der Körper aber auch bei denen am Ende!
Sicher ist man also auch als jemand in der Altersgruppe 20-50 nicht!
Die Chancen stehen nur viel besser.
Aber selbst wenn es nicht "schlimmer" als 100:0,5 für diese Gruppe 
werden sollte - Bei der Frage Leben oder Tot ist das aber immer noch ein 
Risiko das ausreichend hoch sein sollte das Zweifel ob es gerechtfertigt 
ist da jetzt mal eine begrenzte Zeit (1-3 Monate vielleicht) auch 
deutliche Einschnitte in die Freizeitplanung zu akzeptieren gar nicht 
aufkommen dürften. Aber es gibt immer noch Leute denen es schon zu viel 
ist mal zwei Wochen nicht ins Stadion zu dürfen...
Mal abgesehen das es für die "vermeintlich gesunden unterhalb der 50" ja 
nicht einmal unbedingt um die Risiken durch Covid19 gehen muss.
Ein Verkehrsunfall mit schweren Verletzungen, ein geplatzter Blinddarm 
oder wenn die Verfassung doch nicht so gut war ein Herzinfarkt. Dinge 
die Stand heute in den meisten Fällen von dieser Altersgruppe überlebt 
werden, können in einer Situation wie derzeit in Italien aber das Aus 
bedeuten könnten.
Einfach weil keine Medizinischen Notfallkapazitäten für eine 
ausreichende Versorgung mehr zur Vefügung stehen.

von Thomas H. (thomash2)


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Bei uns sieht's gut aus, wir haben Material für ca 1 Jahr auf Lager.

Auch wurden sämtliche Konten bei der Deutschen Bank und Postbank (Teil 
der Deutschen Bank, und Gesetze wurden geschaffen damit die Deutsche 
Bank direkt auf das Geld der Postbank zugreifen kann) aufgelöst, ein 
Teil in Gold umgeschichtet (15%) und in's Ausland mit eigener kleiner 
Landes-Währung transferiert.

Was jetzt abgeht kann nicht gut gehen, wahrscheinlich wird es 
Konto-Limitierungen geben.

Flughafen Frankfurt 40% Einbruch, die Lohnfortzahlungen laufen immer 
noch, so viel Geld haben doch viele nicht auf der Kante.
Es geht an die Substanz vieler Firmen.
Der Staat wird in erster Linie auf die Kleinunternehmer scheissen und 
diese werden Bluten.

Etwas später wird es wohl zu Konto-Limitierungen wie in Griechenland 
kommen damit die Leute nicht die Banken leer räumen (meine 
Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt)

Die Leute klauen in Deutschland ja sogar schon Desinfizierungsmittel und 
Mundschutz aus den Krankenhäusern. Rette sich wer kann...

von Mark B. (markbrandis)


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Thomas H. schrieb:
> meine Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt

Mit welcher Begründung?

Auch bei vergangenen Epidemien wie SARS, Mers, Ebola, Grippe etc. 
bestand keinerlei Grund oder Veranlassung dazu.

von Jens J. (jensen23523)


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Bei mir noch nichts. Ein Bekannter auf Frankreich muss nun im Homeoffice 
arbeiten.

von Thomas H. (thomash2)


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Mark B. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> meine Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt
>
> Mit welcher Begründung?
>
> Auch bei vergangenen Epidemien wie SARS, Mers, Ebola, Grippe etc.
> bestand keinerlei Grund oder Veranlassung dazu.

Siehe Deutsche Bank Aktienkurs. Mein Vater war kürzlich auf dem Land 
einkaufen, die haben die Einkaufsmärkte leer geräumt. Sie gingen sogar 
so weit dass es vorgefertigte Packungen für den Weltuntergang gab - und 
das bei bekannten Ketten.

Wenn die Produktion runtergefahren wird sieht's düster aus in 
Deutschland.
In China dürfen diverse Firmen nur dann Leute beschäftigen wenn sie 
Schutzmaßnahmen vorbereiten - sie benötigen zwingend Mundschutz. Jetzt 
woher bekommen die Unternehmen die notwendigen Mengen?
Deutschland steht vor allem am Anfang.
Wenn es gut geht - können wir uns wohl glücklich schätzen. Falls nicht 
ist man besser vorbereitet.

Es geht das Gerücht um dass das Virus aus dem Labor stammt, da es in 
Wuhan ein BSL-4 Virologie Labor gibt (weitere Informationen könnt ihr ja 
mit Google suchen).

Die Chinesen werden nicht umsonst ihre Wirtschaft abriegeln, vermutlich 
wissen sie mehr als sie zugeben.

Vorsicht ist einfach besser als Nachsicht, und man kann ja nichts 
verlieren wenn man das Geld vorsichtshalber von der Bank holt. 
Nocheinmal siehe Aktienkurs Deutsche Bank so weit unten waren sie noch 
nie (parallel vergleicht mal den Air Berlin Verlauf).

von Thomas H. (thomash2)


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https://www.focus.de/familie/eltern/covid-19-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-sind_id_11704839.html

1. Saarland schließt Kitas und Schulen
2. Wer betreut nun die Kinder zuhause? -> jene die in der Wirtschaft 
tätig sind, nun müssen die auch zum Teil zuhause bleiben.
3. Steuern brechen ein da die Wirtschaftsleistung sinkt

Die Situation ist richtig übel. Was in China gestern passierte passiert 
morgen in Deutschland. Ich male hier nicht schwarz es sind nur logische 
Schlussfolgerungen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Jemin K. schrieb:
> Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

HeHeHe, hoffentlich erwischt Covid19 etliche meiner Ex-Kollegen.
Persönlich meide ich z.Z. jede unnötige öffentliche Tätigkeit, sogar 
beim Einkaufen gehe ich nur mehr zu den zeiten wo am wenigsten Leute 
Unterwegs sind.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark B. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> meine Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt
>
> Mit welcher Begründung?
>
> Auch bei vergangenen Epidemien wie SARS, Mers, Ebola, Grippe etc.
> bestand keinerlei Grund oder Veranlassung dazu.

Und gab es denn bei SARS, MERS, Ebola oder Grippe, Weltweite 
Beschränkungen, Shutdown in europäischen Ländern, Schul- und Kita 
Schließungen, Einreiseverbote der USA für die EU usw.?

von Christobal M. (c_m_1)


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Cyblord -. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Thomas H. schrieb:
>>> meine Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt
>>
>> Mit welcher Begründung?
>>
>> Auch bei vergangenen Epidemien wie SARS, Mers, Ebola, Grippe etc.
>> bestand keinerlei Grund oder Veranlassung dazu.
>
> Und gab es denn bei SARS, MERS, Ebola oder Grippe, Weltweite
> Beschränkungen, Shutdown in europäischen Ländern, Schul- und Kita
> Schließungen, Einreiseverbote der USA für die EU usw.?

Sobald hämorrhagisches Fieber so einfach übertragbar ist wie jetzt 
COVID19, inclusive 7-14 Tagen Inkubationszeit wird es weltweite 
Beschränkungen geben welche die jetzigen Maßnahmen weit in den Schatten 
stellen.

So gesehen, ist COVID19 eigentlich ein prima Training für den Fall das 
in Zukunft mal was wirklich ernsthaftes ausbricht.


Mir geht grade das Gesabbel über "Endzeitstimmung" auf den Sack. Wir 
haben grade eine Pandemie, etwas das aufgrund der Masse an Menschen auf 
dem Planeten und dem Reisewahnsinn eben ab und zu auftritt.
Jetzt müssen Maßnahmen getroffen werden um die Anzahl Toter zu 
reduzieren - das ist schon alles.
Dann wird halt mal zwei Wochen oder Monate in unwichtigen Sparten nicht 
gearbeitet - was solls? Davon geht die Welt nicht unter, im Gegenteil.

von Roland E. (roland0815)


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Doofe Frage: Warum muss die Anzahl Toter (quasi um jeden Preis) 
reduziert werden? Was bringt das?

Meine persönliche Meinung dazu ist ja: Durch die ganzen Grippeimpfungen 
(gegen veraltete Virenstämme) züchtet man geradezu Menschen deren 
Abwehrkräfte mit ner ordentlichen aktuellen Grippe einfach nicht mehr 
klar kommen. Und nebenbei wird bei den Viren Auslese betrieben, dass nur 
die überleben, gegen die nicht geimpft wird.

Die Hysterie um diese Grippewelle nervt gewaltig...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christobal M. schrieb:
> Dann wird halt mal zwei Wochen oder Monate in unwichtigen Sparten nicht
> gearbeitet - was solls? Davon geht die Welt nicht unter, im Gegenteil.

Na, du hast die Lage wohl noch nicht so richtig verstanden.
Es geht hier nicht um 2 Wochen oder 2 Monate. Es geht darum ob wir in 
D-land 200000 Sterbefälle mehr haben, oder vllt. "nur" 20000.
Und ob wir einen seht schweren Einbruch bei der Wirtschaftsleistung oder 
nur einen kleinen "Zacken" ins Minus haben!
Davon hängt ab wieviele AL wir dann Anfang 2021 haben!

von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Meine persönliche Meinung dazu ist ja: Durch die ganzen Grippeimpfungen
> (gegen veraltete Virenstämme) züchtet man geradezu Menschen deren
> Abwehrkräfte mit ner ordentlichen aktuellen Grippe einfach nicht mehr
> klar kommen.

Wer definiert in einem solchen Zusammenhang lebenswertes Leben? 
Keinerlei Impfung, oder nur gegen Masern, aber nicht Grippe? Naturgeburt 
ja, Kaiserschnitt nein, weil Frauen sonst ihre "falschen" Gene 
weitergeben?

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Roland E. schrieb:
> Meine persönliche Meinung dazu ist ja: Durch die ganzen Grippeimpfungen
> (gegen veraltete Virenstämme) züchtet man geradezu Menschen deren
> Abwehrkräfte mit ner ordentlichen aktuellen Grippe einfach nicht mehr
> klar kommen.

Selten so einen Unfug gelesen! Die Grippeimpfung erzeugt eben genau die 
Antikörper, bzw. führt diese zu, die beim Durchleben der Erkrankung 
entstehen würden.

Die Impfung ist also eine Erkrankung, bei der der Schritt mit der 
Erkrankung übersprungen wird. Meistens zumindest. Gerade bei der 
Grippeimpfung durchleben viele eine milde Variante nach der Impfung und 
in den seltensten Fällen auch die volle Grippe.

von Martin S. (sirnails)


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Jemin K. schrieb:
> Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

Endzeitstimmung aber nicht, aber gerade wurde für die Produktion 
Kurzarbeit angekündigt. Die Auftragseingänge brechen zusammen.

von Le X. (lex_91)


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Für Diskussionen gibt es im Offtopic bereits einen mehr oder weniger 
gehaltvollen Thread.

On-topic:
Meine Firma versucht gerade, möglichst viele Leute homeoffice-fähig zu 
kriegen.
Bei allen wird das natürlich nicht klappen, kommt halt auf die konkrete 
Tätigkeit an.

Mitarbeiter die aufgrund ihrer Tätigkeit jetzt bereits im Homeoffice 
arbeiten können sind angehalten dies auch jetzt schon zu tun.
Es gibt dazu aber (noch) keine Vorschrift, es handelt sich un eine reine 
frühzeitige Vorsichtsmasnahme.
Soziale Interaktionen etwas reduzieren und so.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thomash2)


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Gerade die Information von einem Verwandten erhalten, sie wollten ihm 
sein Geld erst überhaupt nicht auf der Bank geben.... man meinte können 
wir das Geld nicht überweisen? Wir haben fast nichts hier.

Gefrorenes Gemüse gibt's nicht mehr, alles ausverkauft vieles kam dort 
aus Italien.

So sieht's dann aus, die Leute werden dann vor zugesperrten Banken 
stehen dann wird der Staat einspringen und ein niedriges Limit setzen 
damit die Banken nicht sofort kollabieren.

Ich freue mich irgendwie da ich sowieso seit Jahren von zuhause aus 
arbeite meine Beschäftigung ist fix. Selbst wenn mir die Kunden 
wegbrechen ist das kein Problem ich hab noch genug vor mir dann kann ich 
mal einen Gang zurückschalten und aufräumen. Bevor ich umfalle fallen 
erst mal alle anderen um und da muss die Regierung dann schon zum Wohle 
der Gesellschaft einspringen (wenn diese bis dahin nicht auch abgelöst 
wird).

Deutschland hat jetzt große Chancen den ganzen ausbeuterischen Filz 
loszuwerden, ich hoffe da tut sich jetzt was.

von Maik .. (basteling)


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Im lokalen Baumarkt wurde grade die Kassiererin an meiner Kasse in den 
Feierabend geschickt. An der Arbeitsstelle ihrs Mannes gab es einen 
Corona-Fall. Das hatte sie gemeldet - vermutlich zu Arbeitsbeginn. Aus 
dem Kundenkontakt wurde sie dann aber erst gegen 10:00 genommen.


Im Edeka brannte hier schon heute morges die Hütte - mit Schlangen wie 
zu Weihnachten... . Aber sie schaffen es - Desinfektionsmittel 
nachzufertigen und anzubieten - jetzt in Blech - Sprühdosen. Die ersten 
haben bestimmt ihre Fertigung umgestellt. "Kriegsware" ?

Mal sehen ob am Montag noch der Börsenhandel läuft. Dumme Frage : waren 
bei euch auch die DAX Aktienkurscharts auf den üblichen 
Nachrichtenseiten bis mindestens 9:15 nicht aktualisierungsfähig? Später 
lief es dann. Ist da schon der Panikschutzdaumen drauf?

von Jan H. (j_hansen)


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Thomas H. schrieb:
> Gerade die Information von einem Verwandten erhalten, sie wollten ihm
> sein Geld erst überhaupt nicht auf der Bank geben.... man meinte können
> wir das Geld nicht überweisen? Wir haben fast nichts hier.

Soweit so üblich. Ich muss bei meiner Bank ebenfalls anmelden, wenn ich 
eine größere Bargeldsumme abheben möchte. Große Bargeldreserven vor Ort 
gibt es schon lange nicht mehr. Auch als Freund des Bargelds ist das 
auch gar kein Problem, solange man noch elektronisch zahlen kann (und 
warum sollte das nicht mehr funktionieren). Wenn das mal abgedreht wird, 
dann kann man seine Euroscheine wohl auch nur noch thermisch verwerten.

von Thomas H. (thomash2)


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Viel Glück.

Wenn Du dann zum Bauern gehst drückst Du ihm einfach Deine EC Karte 
rein, er wird dich sicher freundlich anschauen.
Dort zählen dann eher Edelmetalle & Bares wenn jemand Produkte haben 
will.

Das ist auch eine Chance die Agrarindustrie neu aufzustellen.

Nur zur Erinnerung:
https://www.youtube.com/watch?v=s8gO-dO_SJY

Und die Deutschen sind nicht klüger als die Griechen, mach dir da keine 
Sorgen.

von Bernd G. (Gast)


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Die Bauelementepreise bewegen sich bereits nach oben. HFBR-2316TZ (Opto)
bei Farnell für 50 Stück bereits 33,xx E. Voriges Jahr waren es 20,yy €.
Zum Glück halte ich das Material für eine komplette Jahresproduktion 
vor.
Ich nehme nicht an, dass die Preise nach der Pandemie wieder sinken.

von Martin S. (sirnails)


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Maik .. schrieb:
> Ist da schon der Panikschutzdaumen drauf?

Ja. Der Dow Jones wurde ja bereits deswegen ausgesetzt.

Komisch. Partizipieren wollen alle, aber wenn's darum geht, Verluste 
solidarisch zu schultern, dann schreien alle pfeilschnell nach dem 
Aussetzen des Handels...

von Nick M. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Wenn dann im Bus statt 100 Personen teils dichtgedrängt auf dem Gang
> stehend nur noch 20 Personen gut verteilt sitzen, dann senkt das auch
> hier das Ansteckungsrisiko drastisch.

Erst recht, wenn der ÖPNV eingestellt wird.
Ich stell mir gerade München vor, wenn Alle mit dem Auto kin die Arbeit 
kommen.
Das wird lustig!

Nein, ich fahr immer schon mit dem Fahrrad in die Arbeit und die ist 
nicht in München und ich auch nicht.

Homeoffice?
Wäre tw. machbar, aber eben nur teilweise.

von Markus W. (naggusm)


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Nick M. schrieb:
> Carsten S. schrieb:

> Erst recht, wenn der ÖPNV eingestellt wird.
> Ich stell mir gerade München vor, wenn Alle mit dem Auto kin die Arbeit
> kommen.
> Das wird lustig!

Ich wohne und arbeite in München. Ich habe zwar jetzt auch erzwungenes 
Home-Office aber zumindest bin ich gestern noch rumgefahren und es ging 
für Münchner Verhältnisse noch. (Auch wenn man merkt, dass die 
Autofahrer deutlich angezogen haben).

Ich war nur erschrocken, wie viel heute morgen im Supermarkt los war :-O

von Nick M. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Auch wenn man merkt, dass die Autofahrer deutlich angezogen haben

Und noch gibt es keinen zwingenden Grund Auto zu fahren.
Aber falls der kommt (kein ÖPNV mehr), ist das Chaos komplett.
Ich denk nur an die S-Bahn-Pendler hier im Münchner Hinterland (30 km).
Werke wie MAN, MTU, Meiler Kipper, Krauss-Maffei, BMW. Und nicht zu 
vergessen die vielen Kleinunternehmen.

Großmarkthalle, Schlachthof, unsere geliebte Münchner Hofpfisterei 
(Brot), Logistikzentren von Lidl, Netto, Aldi, Tengelmann, alle rundrum 
angesiedelt ...

Home Office? Ja, nett! Dann gibt es halt auch zu Hause kein Essen mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Komisch. Partizipieren wollen alle, aber wenn's darum geht, Verluste
> solidarisch zu schultern, dann schreien alle pfeilschnell nach dem
> Aussetzen des Handels...

Das ist auch richtig so, weil automatischer Handel sonst zu massiver 
Übertreibung der Kursfluktuation führt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (thschl)


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wir fangen jetzt an die 1. Staffel von "walking Dead" nachzustellen

von Martin S. (sirnails)


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A. K. schrieb:
> Das ist auch richtig so

Nein. Wieso sollte das richtig sein? Wieso darf ich nicht mit 
Optionsscheinen an den Verlusten partizipieren?

Dann hätte man diese Form des Handels halt einfach nie erlauben dürfen.

Eine Börsentransaktionssteuer würde auch schon helfen. Das würde die 
ganzen Micro-Trades abstellen, die dann meistens für die extrem hohen 
Kurssprünge verantwortlich sind.

von Martin S. (sirnails)


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Markus W. schrieb:

Ich war nur erschrocken, wie wenig heute morgen auf der Autobahn los war 
:-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas S. schrieb:
> wir fangen jetzt an die 1. Staffel von "walking Dead" nachzustellen

Irgendwo im Netz gibt es bestimmt Daniel Defoes "Die Pest zu London" als 
Download.

von Reinhard S. (rezz)


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Thomas H. schrieb:
> 
https://www.focus.de/familie/eltern/covid-19-wo-schulen-und-kitas-geschlossen-sind_id_11704839.html
>
> 1. Saarland schließt Kitas und Schulen

Bayern ab Montag auch.

> Die Situation ist richtig übel. Was in China gestern passierte passiert
> morgen in Deutschland. Ich male hier nicht schwarz es sind nur logische
> Schlussfolgerungen.

Übel ist was anderes. Man kann gut arbeiten, solange man nicht groß mit 
Leuten zu tun hat. Und da hab ich genug zu tun.

Maik .. schrieb:
> Im Edeka brannte hier schon heute morges die Hütte - mit Schlangen wie
> zu Weihnachten... .

Hier im Klein-Edeka in der ländlichen Oberpfalz alles wie immer. Auch 
Regale gefüllt wie immer.

Thomas H. schrieb:
> Etwas später wird es wohl zu Konto-Limitierungen wie in Griechenland
> kommen damit die Leute nicht die Banken leer räumen (meine
> Verwandtschaft hat das Geld bereits von den Konten geholt)

Warum sollte man bei einer Pandemie bitte Geld von der Bank holen? Was 
soll das bringen? Ob ich meine Moneten nun zuhause oder auf der Bank 
bunker ist in dem Fall doch völlig egal.

: Bearbeitet durch User
von Steffen K. (botnico)


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Nun ja, dass es gesellschaftlich und wirtschaftlich so nicht weitergehen 
kann war absehbar. Jetzt muss halt Corona herhalten als Vorwand für die 
Umstellungsprozesse und um die Leichen im Keller zu entsorgen, die sich 
in den letzten 10 Boom-Jahren angesammelt haben. Letztes mal waren es 
die Lehman Brothers. Die "Globalisierung" dürfte dadurch stark 
zurückgedrängt werden, während die "renationalisierung" sich ausweiten 
dürfte.
Nichts bleibt wie es ist...

von M. K. (Gast)


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Also mal im Ernst.
Covid19 ist ein pandemischer Virus.
Die Ausbreitung ist nicht zu stoppen und 70% der Menschen werden den 
bekommen bis die Statistik sagt das jeder Kranke weniger als einen 
Gesunden ansteckt.

Also werde ich den mit 70%tiger Wahrscheinlichkeit bekommen, auch wenn 
ich mich hinter Stapeln von Klopapier und Nudeln verschanze.
Der Glaube das ein Impfstoff verfügbar sein wird bis mich das erwischt, 
ist gelinde gesagt 'gewagt'.
Ich gehe weiterhin Joggen, kurbelt ja auch das Imunsystem an.
Rauchen aufgeben wäre auch gut, aber mit dieser erhöhten 
Sterbewahrscheinlichkeit haben wir Raucher uns ja alle ganz gut 
angefreundet.
Mit den Alkohol Toten, den Verkehrstoten und denen die sich totfressen 
ja anscheinend auch.

In meiner Alters und Gesundheitsklasse liegt die Todesrate unter 1%.
Immer noch hoch, aber auch wenn ich mich einscheisse vor Angst, geht die 
nicht runter.
Da helfen mit keine Nudeln und kein Klopapier.

Ansonsten geht bei mir alles so weiter wie bisher.
Ich treffe Freunde und gehe essen, ins Kino und wenns nicht abgesagt 
wird auch auf Konzerte.
Wenn ich dran bin bin ich dran.
Ich kann mir bis dahin ins Höschen pullern oder der Tatsache ins Auge 
sehen das noch niemand das Leben überlebt hat und ich jeden Tag Gefahren 
ausgesetzt bin die ich garnicht mehr wahrnehme.

Notfallpläne sind toll, aber da kein Plan den Erstkontakt mit der 
Realität übersteht, sind Angst und Panik wohl das bei weitem größere 
Problem.

Ein toller Kollege ist überraschend vor ein paar Monaten verstorben.
War federführend in vielen Projekten und hat ein Loch gerissen.
Aber niemand ist unersetzlich und er wurde ersetzt.
Andere haben überraschend gekündigt, hat ein Loch gerissen das gestopft 
wurde.
Die Welt geht nicht unter durch Covid19.
Und die die Tot sind werden schnell ersetzt und vergessen.
So ist das Leben.

Wir sind nur verwöhnt.
In vielen teilen der Welt wird oft und schnell gestorben.
Nur wir sehen das im Fernsehen und denken das wir immun dagegen sind.
Zeit sich der Realität zu stellen.

Meine Angelegenheiten habe ich vor langer Zeit geregelt, denn auch wenn 
man sich für unsterblich hält, man ist es nicht und der Tod kommt auf 
viele Arten denen wir kaum noch Beachtung schenken.
Unfälle, Herzinfarkte oder beim Ski Fahren übergemangelt werden und als 
laberiger Fleischsack von Automaten am Leben gehalten werden.
Schulterzucken, denn uns betrifft es ja nicht.
Covid ist nur sichtbarer.
Treffen kann es jeden jederzeit und trotzdem stehen wir jeden Morgen auf 
und stellen uns dem.

von Rick M. (rick-nrw)


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Reinhard S. schrieb:
> Hier im Klein-Edeka in der ländlichen Oberpfalz alles wie immer. Auch
> Regale gefüllt wie immer.

Auf'm Land ist die Panik nicht so groß als in der Stadt.
Liegt wohl auch daran, dass man in ländlichen Gebieten generell immer 
etwas mehr auf Lager legt.

Reinhard S. schrieb:
> Warum sollte man bei einer Pandemie bitte Geld von der Bank holen? Was
> soll das bringen? Ob ich meine Moneten nun zuhause oder auf der Bank
> bunker ist in dem Fall doch völlig egal.

Du kannst da besser den Pizzaservice zahlen, falls das nicht online 
geht.

Steffen K. schrieb:
> Nun ja, dass es gesellschaftlich und wirtschaftlich so nicht weitergehen
> kann war absehbar.

Glaubst Du ernsthaft daran wird sich in Zukunft grundlegend etwas 
ändern?

Steffen K. schrieb:
> Letztes mal waren es die Lehman Brothers.

NUR eine Bank, die alles zu Fall gebracht hat.
Was hat sich seit dem geändert? Nichts wirklich!

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Du kannst da besser den Pizzaservice zahlen, falls das nicht online
> geht.

Pizza online zu zahlen geht viel einfacher, als sie online zu essen. Ein 
Pizzaservice ist ein phantastisch guter Multiplikator von Viren.

von Maik .. (basteling)


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M. K. schrieb:
> Also mal im Ernst.

> Ansonsten geht bei mir alles so weiter wie bisher.
> Ich treffe Freunde und gehe essen, ins Kino und wenns nicht abgesagt
> wird auch auf Konzerte.
> Wenn ich dran bin bin ich dran.
> Ich kann mir bis dahin ins Höschen pullern oder der Tatsache ins



...und durch dieses Egoistische Verhalten sorgen DU (und die 
statistisch ca. 10-15% Psychopathen in der Gesamtbevölkerung) 
federführend dafür, dass sich möglichst schnell - möglichst viele 
infizieren - damit das Gesundheitssystem auf jeden Fall überlastet wird 
und die Sterberate hoch geht...

Ich wäre für ein Virus - das Psychopathen bzw. gewissenlose Mitmenschen 
ausrottet.



Es gibt auch genug alte Menschen - die gerne und länger leben wollen.

Ich geh morgen nochmal für Muttern einkaufen, die Senioren hier im 
Umfeld haben mehr oder minder Ausgangssperre. Eine Nachbarin kaufte auch 
grade für ihre Ü70 Eltern aus der "Hochrisikogruppe" ein.

Beitrag #6177884 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6177902 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6177911 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin S. (sirnails)


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Wie heißt es so schön: Nichts ist so gerecht verteilt, wie Intelligenz. 
Denn jeder denkt, er hätte mehr, als der andere.

von M. K. (Gast)


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A. K. schrieb im Beitrag #6177902:
> M. K. schrieb:
>> Ich wäre für ein Virus das Dummköpfe ausrottet,
>
> Du bist für die totale Ausrottung der Menschheit?

Wird zumindest ein sehr ruhiger Flecken ...

Percy N. schrieb im Beitrag #6177911:
> Es gibt durchaus dümmere Konzepte, um die Welt zu retten.

3-5% weniger wäre doch ein Anfang :-O
Ich frage mich wie wir in 10Jahren über Covid19 und noch folgende 
Pandemien denken werden.

Alle reden vom Problem der überalternden Industriegesellschaften, das 
Pflegekräfte fehlen, Arbeit und Wohnraum knapp ist.
Zu viele Menschen, zu viel CO2 Ausstoß, ohne Intensivlandwirtschaft sind 
diese Mengen nicht zu ernähren etc. pp.
Aber Geburtenkontrolle geht garnicht und niemand will sterben.
Das einzige was uns dazu einfällt ist Teslas zu kaufen und im Biomarkt 
einzukaufen.
Also ob das mehr wäre als ein winziger Tropfen auf einem riesigen heißen 
Stein.

So eine knackige Pandemie packt das Übel an der Wurzel und verschont 
auch die Reichen und Mächtigen nicht.
Viel fairer wird es nicht bei der nachhaltigen CO2 Reduktion.

Ob mir das gefällt?
Nein, gönne ich keinem an einer Lungenentzündig draufzugehen.
Ich sitze jetzt nur nicht zähneklappernd auf der Couch und hoffe das es 
bitte den anderen erwischt und nicht mich.

Nochmal:
Covid erwischt ältere, vorwiegend Männer, vorwiegend Menschen mit 
Vorerkrankung.
Das tut Covid auch noch in drei Monaten, oder in sechs oder in zwei 
Jahren, denn das Virus ist schon lange ausser Kontrolle und wird zum 
festen Bestandteil der im Umlauf befindlichen Coronaviren. In 
Härtefällen kann auch die beste Intensivstation rein garnichts dagegen 
tun.
Wer alt und krank ist, wird mit einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit 
davon getötet. Wenn nicht dadurch, dann kurze Zeit später durch 
irgendwas anderes.
Heute oder in einem Jahr.

Ich werde mich wahrscheinlich damit Infizieren, so wie 70% von Euch 
auch.
Wie lange wollen wir denn Schulen schliessen und das Öffentlich Leben 
zum Stillstand bringen um das zu verhindern?
Feuerwehr, Polizei, Lebensmittelversorger, Landwirte, Großhändler ...
Die Liste derer die das öffentliche Leben aufrecht erhalten müssen und 
sich nicht zuhause verkriechen können ist endlos lang.
Ich sage: Lasst uns alle anstecken und sehen wer es packt.
Danach machen wir das was Menschen immer gemacht habe: Aufstehen, Krone 
richten, weitermachen.

Die potentiel tödlichen Krankheiten sind schon lange wieder auf dem 
Vormarsch. 2016 sind 50T Menschen in Europa in Krankenhäusern an 
Krankheiten gestorben die sie sich überhaupt erst da zugezogen haben.
Multiresistente Keime sind so weit verbreitet das die ersten Länder 
damit angefangen haben in Krankenhäusern die zu isolieren die sie noch 
nicht haben.
Ist doch alles nix neues.
Nach Covid kommt der nächste Virus und dann der nächste und der nächste.
Wie lange soll ich denn mit meinem leben aufhören?

Wenn mich das zum Psychopathen macht, nur weil ich die Dinge beim Namen 
nenne, dann bin ich wohl einer.
Zumindest bin ich kein heulender Angsthase der gedacht hat er würde ewig 
leben und dabei vor lauter Angst vergessen hat zu leben.

von Egon D. (Gast)


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M. K. schrieb:

> Alle reden vom Problem der überalternden
> Industriegesellschaften,

Tatsächlich? Ist das so?

Weder meine Angehörigen noch ich selbst haben jemals
von "überalternden Industriegesellschaften" geredet.
Das ist dem Wahrheitswert Deiner Behauptung etwas
abträglich...


> das Pflegekräfte fehlen,

Tatsächlich? Ist das so?

Warum hört man eigentlich nie, dass massenhaft
Börsenspekulanten oder raffgierige Investoren "fehlen"?


> Arbeit

Nächste Lüge.

Arbeit ist nicht knapp. Knapp sind nur Leute, die für
verrichtete Arbeit anständig bezahlen wollen (bzw.
können).


> und Wohnraum knapp ist.

Jaja.

Es mag ja sein, dass die verantwortlichen Politiker
TATSÄCHLICH schon Alzheimer haben oder inzwischen
gestorben sind, aber auf MICH trifft das nicht zu. Ich
kann mich noch SEHR deutlich daran erinnern, wie in den
90ern geklagt und gebarmt wurde, dass durch die vielen
Plattenbauten angeblich der arme, arme Wohnungsmarkt
darbt und darniederliegt. Flugs wurde eine Abrissprämie
ins Leben gerufen.

Und jetzt? Naja, jetzt erntet man die logischen Folgen
der Abrisse.

Erwartest Du ERNSTHAFT, dass ich dafür mehr übrig habe
als ein paar saftige Flüche über dieses verlogene Pack?


> [...] zu viel CO2 Ausstoß,

Der nächste, der das zu mir bzw. in meiner Nähe sagt,
dem schlage die Zähne aus der Fresse.
Meine Eltern haben Zeit ihres Lebens nie einen privaten
PKW besessen. Weder meine Schwester noch ich selbst
haben einen privaten PKW oder eine Fahrerlaubnis. Das
hat weniger mit Ideologie zu tun als vielmehr mit einer
Kombination aus Trägheit, Gewohnheit, mangelndem Leidens-
druck und Überzeugung.

Der zweitwichtigste Punkt, den man als Privatmensch
beeinflussen kann, ist die Wärmedämmung der Wohnungen,
aber da hat man als Bewohner einer Mietwohnung i.d.R.
schlechte Karten -- in mehrfacher Hinsicht.


> ohne Intensivlandwirtschaft sind diese Mengen nicht
> zu ernähren etc. pp.

Wieviel Prozent des CO2 werden von der Landwirtschaft
verursacht?


> Aber Geburtenkontrolle geht garnicht [...]

Kann das sein, dass Du etwas den Kontakt zur Realität
verloren hast?
Die segensreichen Folgen der Ein-Kind-Ehe kannst Du
momentan in China studieren.

Im Kontrast dazu hub in den Neunzigern ein großen
Weinen und Wehklagen unter den deutschen Politikern
an, als mal ein paar Jahre die Gebuertenrate STAGNIERTE:
"Hilfe, Hilfe, die Deutschen sterben aus!"
(Von NACHHALTIG SINKEN war noch überhaupt keine Rede.)


> Die potentiel tödlichen Krankheiten sind schon lange
> wieder auf dem Vormarsch. 2016 sind 50T Menschen in
> Europa in Krankenhäusern an Krankheiten gestorben die
> sie sich überhaupt erst da zugezogen haben.
> Multiresistente Keime sind so weit verbreitet das die
> ersten Länder damit angefangen haben in Krankenhäusern
> die zu isolieren die sie noch nicht haben.

Und warum ist das so?

Aufgrund von Dummheit, Trägheit, Raffgier, Standesdünkel.

Es ist seit ewigen Zeiten bekannt, dass der unsachgemäße
Einsatz von Antibiotika resistente Stämme heranzüchtet.
Das hindert weder die modernen "Kombinate Industrielle
Mast" daran, den auf winzigen Flächen gehaltetenen
riesigen Tierherden Antibiotika in's Futter zu mischen,
noch Sagrotan, seine tolle antibakterielle Seife als
Notwendigkeit für jeden Haushalt zu bewerben.

Du weisst natürlich auch, dass Allergien auf dem Vormarsch
sind? Und genauso bewusst ist Dir, dass Allergien bevorzugt
dann entstehen, wenn das Immunsystem ZU WENIG reale Gegner
hat? Nein, weisst Du nicht...?!

Von der niederländischen(?) Studie, die herausgefunden hat,
dass man Krankenhauskeime signifikant reduzieren kann,
indem veränderte Bekleidungsvorschriften erlassen werden,
hast Du sicher auch gehört?
Das Fazit war übrigens, dass das an deutschen Krankenhäusern
aufgrund des Widerstandes der Ärzteschaft nicht durchsetzbar
ist...


> Wenn mich das zum Psychopathen macht, nur weil ich die
> Dinge beim Namen nenne, dann bin ich wohl einer.

Der klassische Denkfehler.

Du bist nicht deshalb ein Psychopath, weil Du die Wahrheit
sagst -- sondern deshalb, weil Deine Wahrnehmung von
Kausalketten ...ähh... noch ..ähh.. nennen wir es:
"entwicklungsbedürftig" ist.


> Zumindest bin ich kein heulender Angsthase [...]

Es geht nicht um Angst, es geht um Vernunft und Vorsorge.

Leider sind weder Vernunft noch Vorsorge mit einem
ungezügelten Kapitalismus vereinbar.

Beleg: Jeder Betriebswirt/Volkswirt lernt im Studium,
dass Massenproduktion billiger ist als die Herstellung
kleiner Mengen. Da wir es -- leider, leider -- noch
nicht gelernt haben, den Marsianern unseren Billigschrott
anzudrehen, ist der Weltmarkt beschränkt. Der Grenzwert
in der Produktion besteht also darin, dass es weltweit
EINEN EINZIGEN (bzw. eine einstellige Zahl) von
Herstellern für bestimmte Güter gibt.

Du darfst gern darüber nachdenken, ob ich mir all das
aus den Fingern gesaugt habe, oder ob es einen
Zusammenhang zu der weltweiten Festplattenknappheit vor
Jahren gibt, als irgendwo im Pazifik ein Tsunami auftrat,
oder zu den chronischen Lieferschwierigkeiten, mit denen
lt. Fernsehen die Apotheken in Deutschland (!) kämpfen.

Effizienz und Stabilität (Robustheit) sind bereichsweise
einander entgegenstehende Ziele.

Deswegen macht man Backups :)

von Reinhard S. (rezz)


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Egon D. schrieb:
> M. K. schrieb:
>
>> Alle reden vom Problem der überalternden
>> Industriegesellschaften,
>
> Tatsächlich? Ist das so?
>
> Weder meine Angehörigen noch ich selbst haben jemals
> von "überalternden Industriegesellschaften" geredet.
> Das ist dem Wahrheitswert Deiner Behauptung etwas
> abträglich...

Nur weil dein Bekanntenkreis von einem Problem nicht redet existiert es 
nicht?

>> das Pflegekräfte fehlen,
>
> Tatsächlich? Ist das so?

Das hört man zumindest öfters. Stellenanzeigen sind da auch nicht 
selten.

>> Arbeit
>
> Nächste Lüge.
>
> Arbeit ist nicht knapp. Knapp sind nur Leute, die für
> verrichtete Arbeit anständig bezahlen wollen (bzw.
> können).

Das ist so neu wie überraschend...

>> ohne Intensivlandwirtschaft sind diese Mengen nicht
>> zu ernähren etc. pp.
>
> Wieviel Prozent des CO2 werden von der Landwirtschaft
> verursacht?

2018 in Deutschland ca. 7,2%.

> Leider sind weder Vernunft noch Vorsorge mit einem
> ungezügelten Kapitalismus vereinbar.

Gute Erkenntnis. Jetzt fehlt nur noch das entsprechende Handeln.

von Nick M. (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Das hindert weder die modernen "Kombinate Industrielle
> Mast" daran, den auf winzigen Flächen gehaltetenen
> riesigen Tierherden Antibiotika in's Futter zu mischen,

Ist mir nicht bekannt. Ich wohne in einem Dorf, helfe auch mal beim 
Stall machen (füttern) und nie wurden da Antibiotika zugemischt. Ja, 
ich hab das Futter zusammengestellt. Ich weiß was drinnen ist.
Ja, da kommt ab und zu der Tierarzt. So alle 2 ... 4 Wochen, wenn halt 
was ist. Da werden auch keine Massenimpfungen vorgenommen, sondern halt 
das eine Rindviech. Und den Tierarzt kenn ich auch. Der würde sich 
weigern sowas zu machen. Der Bauer von dem ich rede hat gut 100 Tiere im 
Stall.
Ein Anderer im Dorf hat über 1000. Genau das Gleiche. Keine Antibiotike 
im Futter.

von H. L. (hans_la)


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Hi, ich lese hier viel von Online, und Homeoffice,
dazu eine kurze Episode von heute morgen, unser I-net streikte, der 
Anruf bei der Hotline war etwas ernüchternd: es fehlen Ersatzteile 
(ratet mal , woher die kommen)
Das betrifft nach deren Aussagen, die Netzinfrastruktur ebenso wie die 
Mobilfunknetze.
Zur Zeit findet sich immer noch irgendwo ein gebunkertes Teil, aber wenn 
nicht bald wieder Nachschub eintrudelt, gehen auch im WWW die Lichter 
aus, und Mobilfunk wird vermutlich auch löchriger werden.
Wollen wir hoffen, dass nur mein Provider auf so einen dünnen ET-Lager 
sitzt, aber so richtig glauben kann ich nicht daran
Gruß

von Egon D. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> M. K. schrieb:
>>
>>> Alle reden vom Problem der überalternden
>>> Industriegesellschaften,
>>
>> Tatsächlich? Ist das so?
>>
>> Weder meine Angehörigen noch ich selbst haben jemals
>> von "überalternden Industriegesellschaften" geredet.
>> Das ist dem Wahrheitswert Deiner Behauptung etwas
>> abträglich...
>
> Nur weil dein Bekanntenkreis von einem Problem nicht
> redet existiert es nicht?

Nein -- nur weil wir nicht davon reden, ist die
Behauptung, ALLE würden davon reden, falsch.


Die Umkehrung stimmt aber auch: Nur weil die
veröffentlichte Meinung irgendwas behauptet, ist es
deswegen noch lange nicht wahr.


Und nur zur Klarstellung: Die Verschiebung der
Altersstruktur der Bevölkerung ist wahrscheinlich so
alt wie die Industrialisierung selbst. Diesen Fakt
bestreite ich auch gar nicht.

Ich schließe mich nur nicht der demagogischen Wertung
an, die im Wort ÜBER -Alterung liegt.
Solange sich Menschen noch ihres Lebens freuen können,
sind sie nicht überaltert.


>>> das Pflegekräfte fehlen,
>>
>> Tatsächlich? Ist das so?
>
> Das hört man zumindest öfters. Stellenanzeigen sind
> da auch nicht selten.

Warum liest Du immer nur die Hälfte? Meine polemische
Frage war, warum man überall liest, es würden Pflege-
kräfte fehlen, aber nie, dass geldgierige Investoren
oder Börsenzocker fehlen?


>> Arbeit ist nicht knapp. Knapp sind nur Leute, die
>> für verrichtete Arbeit anständig bezahlen wollen
>> (bzw. können).
>
> Das ist so neu wie überraschend...

Ja und?!
Warum gibt es dann immer wieder Deppen, die diese Lüge
verbreiten?


>> Leider sind weder Vernunft noch Vorsorge mit einem
>> ungezügelten Kapitalismus vereinbar.
>
> Gute Erkenntnis. Jetzt fehlt nur noch das entsprechende
> Handeln.

Richtig. Was schlägst Du also vor?

Beitrag #6178494 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6179302 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Vielleicht baut ja unsere dämliche Regierung jetzt endlich mal Breitband 
überall aus, damit die Leute, die ländlich wohnen auch Homeoffice machen 
können, oder das ein Schulbetrieb via virtueller Schule fortgesetzt 
werden kann und das man seine Behördengänge online erledigen kann.

Naja träumen wird man noch dürfen.

An Corona wird das Volk nicht sterben, aber vielleicht an Verblödung :D

Beitrag #6180335 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6180343 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6180367 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6180392 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben. Der offizielle Corona-Plauder-Thread ist hier: 
Beitrag "Epidemiologischer Verlauf und Analyse von Krankheiten"

: Bearbeitet durch Admin
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Jemin K. schrieb:
> Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

Nein.

Ich und mein Angestellter haben sowieso getrennte Büros und in der 
Produktionshalle bin ich eh meist alleine. Wir kommunizieren jetzt eben 
nur noch per Telefon und verzichten auf physische Begrüßung. Ansonsten 
läuft der Laden hier ganz normal weiter. Kundensupport etc. gibt es eh 
zu 99% per Telefon/Internet und Warenversand per Post/DHL geht auch mit 
sehr wenig Kontakt. Händewaschen und Desinfektion war auch schon vorher 
üblich. Ich hatte sogar noch 30 FFP3-Masken im Lager - k.A., wofür die 
mal gedacht waren :-D
Die verteile ich jetzt an Nachbarn und Bekannte.

In China scheint sich die Wirtschaft in unserem Bereich (Chemiebranche) 
zu normalisieren - eben kam die größte Order für dieses Jahr rein. Auch 
sonst gibt es hier keinen Auftragseinbruch oder Ähnliches - im 
Gegenteil. Es ist eher so, dass die Aufträge mehr werden. Vielleicht 
haben andere aber auch einfach keine vernünftige Lagerhaltung? Bei uns 
beträgt die Lieferzeit wie immer maximal 12 Stunden in DE (per Kurier 
natürlich).

Die Anrufe von Kunden sind etwas weniger geworden - ist auch nicht so 
schlecht, das lenkt ja doch immer ab.

Privat hole ich gleich noch ordentlich Gartenerde/Kompost vom örtlichen 
Erzeuger - damit wir bei einer Ausgangssperre zu tun haben.
Vielleicht schaffen wir vorher ja noch die erste Tandemtour :-)

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Mehr HomeOffice, weniger Meetings und wenn dann nur online. Endlich mal 
richtig arbeiten :-)
Die Order kam von Chef^4 wann immer es geht HomeOffice zu machen, 
Meetingräume nicht zu nutzen etcpp.
Meine Ehefrau ist sowieso zuhause, daher trifft uns der 5-wöchige 
KiGa-Shutdown auch nicht so hart.
Würde mir wünschen, wenn sich der neue Arbeitsmodus über die Krisenzeit 
hinausstreckt, geht auch so.
Der Anlass ist zwar nicht schön, aber ich begrüße diese allgemeine 
Entschleunigung (und Kudos ans medizinische Personal, die wirklich 
rotieren müssen wie Berserker)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Mehr HomeOffice

Tja wäre man nicht so paranoid und hätte ständig latente Angst, der 
Mitarbeiter würde dann faullenzen, dann hätten wohl schon viel mehr 
Menschen Heimarbeit.

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Martin S. schrieb:
> Tja wäre man nicht so paranoid und hätte ständig latente Angst, der
> Mitarbeiter würde dann faullenzen, dann hätten wohl schon viel mehr
> Menschen Heimarbeit.

Ja leider, der Fisch stinkt leider vom Kopfe her. Wir können unsere 
Aufgaben recht autonom erledigen, die Meilensteine sind terminiert und 
die Inhalte klar, damit kann man vernünftig arbeiten wenn man sich 
selbst gut organisiert. Wenn man sich im direkten Kollegenkreis 
einigermaßen abspricht sind Zeiten wie 8-12 + 17-20 Uhr nicht unüblich, 
wenns Wetter wieder schöner wird. Muss aber auch zugeben, dass wir hier 
es in der Hinsicht sehr gut haben.

von Martin S. (sirnails)


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Bei uns ist der erste Kollege unter Quarantäne. Das Rad dreht sich 
trotzdem weiter.

Sozusagen: Situation unverändert, nur einer weniger.

von Mark B. (markbrandis)


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Martin S. schrieb:
> Sozusagen: Situation unverändert, nur einer weniger.

Situation Normal: All Fucked Up ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Diverse Kollegen in Quarantäne und erste Kollegen am lokalen Standort 
und anderen Standorten positiv getestet. Was kein Wunder ist bei dem 
verdammten Reisezirkus in der Firma.

Alle Notfallpläne aktiviert, das volle Programm.

Kriesen-Management Gruppen tagen auf allen Ebenen von der C-Ebene bis zu 
den lokalen Standorten runter. Reiseverbot, alle internen und externen 
Zusammenkünfte abgesagt. Gebäude geschlossen, Desinfektionsaktivitäten. 
Büro-Mitarbeiter bis auf wenige Ausnahmen im Homeoffice. 
VPN-Infrastruktur hält so gerade.

Größtes Problem ist das beschissene deutsche Internet.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Martin S. schrieb:
> Bei uns ist der erste Kollege unter Quarantäne. Das Rad dreht sich
> trotzdem weiter.
>
> Sozusagen: Situation unverändert, nur einer weniger.

Dann ist der Kollege aber vermutlich nur als Kontaktperson betroffen, 
oder?
Lustig wird es halt wenn ein Mitarbeiter der auch tatsächlich in den 
letzten Tagen vor dem Test (oder Auftreten der Symptome, je nachdem was 
zuerst war) im Betrieb war positiv getestet wird.
Denn dann sind zumindest die engeren Kollegen und solche die regelmäßig 
dieselben Sanitären Einrichtungen nutzen (Etagenklo) als Kontaktpersonen 
ebenfalls im Quarantäne. In Kleinen Firmen also durchaus mal (mit Glück 
nur fast) die ganze Belegschaft...

BTW: Habe gestern Morgen erfahren das, wenn ich nicht selber wegen 
Krankheit (recht heftiger bakterieller! "Winterinfekt") alle 
persöhnlichen Treffen/Termine der letzten Woche hätte Canceln müssen, 
ich jetzt auch als Kontaktperson Quarantäne wäre.
Hätte die Person sonst genau einen Tag vor den ersten Symptomen (und der 
allgemeinen AT betreffenden Warnung) getroffen.
(Aus AT mitgebrachter Infekt.)

Davon Unabhängig im Freundeskreis meiner Eltern: Clique des (selbst 
nicht mitgefahrenen) Sohnes: 10 Personen gemeinsam auf der Tiroler 
Partymeile gewesen. Nach dem der erste Symptome hatte sind 9 davon 
positiv getestet worden.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Tja man muss halt auch klar sagen: Es sind die Arschlöcher, die krank in 
die Arbeit gehen, die die Seuche weitertragen. Oftmals ist es nur Noro, 
oder Rotaviren, oder Influenza, oder Rhinoviren. Jetzt mit Corona wird 
halt wegen der Faktor 10 höheren Sterblichkeit ein riesen Fass 
aufgemacht. Und trotzdem schaffen es noch genug Arschlöcher, mit 
Symptomen in die Arbeit zu gehen.

Kein Wunder, dass sich das verbreitet, wie ein Lauffeuer. Denn erst wenn 
Niesen und Husten auftritt, ist die Infektion am höchsten ansteckend und 
am wahrscheinlichsten. Aber das hält unsere "high performer" von nichts 
ab.

Schaut euch mal die Bilder vom Viktualienmarkt am Sonntag an! Auf alles 
scheißen, hauptsache Spaß.

Aber man braucht nicht glauben, dass Ärzte besser sind. Die Cheffin 
meiner Schwägerin war letzte Woche beim Skifahren. Irgendwo in 
Österreich (keine Ahnung, wo man da noch hin darf). Sie hat ja immerhin 
einen Lift für sich selbst genommen, das sei ja wie Quarantäne. Dass sie 
als Kardiologin hauptsächlich alte Patienten betreut, scheint ihr wohl 
vollkommen scheiß egal zu sein. Und als "Bescheißerle" sollen die 
Arzthelferinnen eine Chirurgenmaske tragen. Das beruhige die alten 
Leute.

Das sind dann wohl auch genau die Ärzte, die dann irgendwelche Pamphlete 
eines Lungenfacharztes mitzeichnen, der zu blöd zur Potenzrechnung ist. 
Prost Mahlzeit!

von Udo S. (urschmitt)


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Martin S. schrieb:
> Tja man muss halt auch klar sagen: Es sind die Arschlöcher, die krank in
> die Arbeit gehen, die die Seuche weitertragen. Oftmals ist es nur Noro,
> oder Rotaviren, oder Influenza, oder Rhinoviren. Jetzt mit Corona wird
> halt wegen der Faktor 10 höheren Sterblichkeit ein riesen Fass
> aufgemacht. Und trotzdem schaffen es noch genug Arschlöcher, mit
> Symptomen in die Arbeit zu gehen.

Plus 10!

Aber genau die sind ja die Helden bei den Chefs!

oder waren es bis jetzt ....

Bei uns sind alle seit Montag im Homeoffice soweit machbar. Da wir eh 
über die USA, England und Bangalore verteilt sind sind Web-Meetings 
sowiso Standard und die meisten haben eh Remote Zugang.
Ist halt etwas nervig nur noch zuhause rumzuturnen, einmal die Woche ist 
ja nett.

Ich glaube ich brauche einen besseren Schreibtischstuhl ...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Martin S. schrieb:
> Tja man muss halt auch klar sagen: Es sind die Arschlöcher, die krank in
> die Arbeit gehen, die die Seuche weitertragen.

Ich würde es mal anders formulieren wollen:
Es sind die Arschlöscher, die trotz Krankheit auf Karnevalssitzungen 
etc. gehen.

Da haben sich in den letzten Jahren viele was geholt und nach dem der 
Fasching vorbei war, war man erstmal krank.

von Udo S. (urschmitt)


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Sven L. schrieb:
> Da haben sich in den letzten Jahren viele was geholt und nach dem der
> Fasching vorbei war, war man erstmal krank.

Da kann ich immerhin selbst entscheiden ob ich da hin gehe, aber zur 
Arbeit habe ich keine Wahl.
Und da werden die Verursacher nicht auch noch als "Helden der Arbeit" 
gelobt!

von Max M. (maxi123456)


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Martin S. schrieb:
> Tja man muss halt auch klar sagen: Es sind die Arschlöcher, die krank in
> die Arbeit gehen, die die Seuche weitertragen. Oftmals ist es nur Noro,
> oder Rotaviren, oder Influenza, oder Rhinoviren. Jetzt mit Corona wird
> halt wegen der Faktor 10 höheren Sterblichkeit ein riesen Fass
> aufgemacht. Und trotzdem schaffen es noch genug Arschlöcher, mit
> Symptomen in die Arbeit zu gehen.

Wie schon wo anders gesagt: Mein Chef meinte, dass Arbeit und Wirtschaft 
wichtiger als Gesundheit sei. Man solle sich ne Pille einschmeißen und 
weterarbeiten. Die Wirtschaft müsse weiterlaufen...

Ich bin heut zu Haus geblieben, obwohl ich nur leichten Husten + 
Schnupfen und Halsweh habe.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> Mein Chef meinte, dass Arbeit und Wirtschaft
> wichtiger als Gesundheit sei.

Dann gehe hin, in sein Büro, Huste kräftig in die vorgehaltene Hand und 
schüttle dann mit der Hand seine!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Udo S. schrieb:
> Da kann ich immerhin selbst entscheiden ob ich da hin gehe, aber zur
> Arbeit habe ich keine Wahl.
Ja da gehe ich aber auch nicht hin, wenn ich hingehe, das mich irgend 
ein Dummbeutel, der in's Bett gehört ansteckt.

> Und da werden die Verursacher nicht auch noch als "Helden der Arbeit"
> gelobt!
Naja ich hab eher beobachtet das heute vorallem das Jungvolk meint wegen 
jedem kleinen Mist daheim bleiben zu müssen. Oft hat man sogar den 
Eindruck, das Krankheit ein wunderbarer Grund ist, den Urlaub zu 
verlängern. Und man kann nicht arbeiten, weil der kleine Zeh juckt.

von Udo S. (urschmitt)


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Sven L. schrieb:
> Und man kann nicht arbeiten, weil der kleine Zeh juckt.

Eigentlich haben wir die ganze Zeit von ansteckenden 
Infektionskrankheiten wie Grippe, grippaler Infekt und Corona geredet.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ach wirklich?

von Martin S. (sirnails)


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Max M. schrieb:
> Mein Chef meinte, dass Arbeit und Wirtschaft wichtiger als Gesundheit
> sei

Meiner wohl auch. Die Freundin eines Kollegen ist jetzt unter 
Quarantäne, weil sie sich wohl angesteckt hat. Der Kollege rief heute 
an, um das mitzuteilen. Eine Stunde später war er da. Erscheinen 
angeordnet.

Und allen - ihm auch - geht das so auf die Nerven, dass wir alle Lust 
hätten, und anzustecken.

Es muss erst knallen, bevor solche Betriebshuren (die sich für ihren 
Betrieb aufopfern, und das von den Angestellten erwarten, aber dafür 
niemals Anerkennung erhalten werden) fühlen müssen, wie gefährlich so 
eine Anordnung ist. Anstatt ihn für die Woche freizustellen, riskiert 
man, die ganze Abteilung zu infizieren.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Martin S. schrieb:
> Meiner wohl auch. Die Freundin eines Kollegen ist jetzt unter
> Quarantäne, weil sie sich wohl angesteckt hat. Der Kollege rief heute
> an, um das mitzuteilen. Eine Stunde später war er da. Erscheinen
> angeordnet.

Tja dann hätte er mal beim Gesundheitsamt angerufen, die hätten dem 
Herrn Chef und ihm dann schon erklärt was Sache ist.

von Georg A. (georga)


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Wir betreuen als IT-Dienstleister u.a. einen kleineren Radio-Sender. 
Nach dem Wechsel der Geschäftskeitung letztes Jahr wurde Home-Office 
gepusht, vorher wars aus nicht nachvollziehbaren Gründen untersagt. 
Damit hatten viele MAs jetzt schon einen VPN-Zugang, der Rest hat noch 
schnell einen bekommen. Die haben jetzt innerhalb von zwei Tagen alles 
in ihren Workflows umgestellt.

Die Koordination der Redaktion erfolgt über MS Teams. Interviews nur 
noch per Telefon, Beiträge bzw. ganze Sendungen per Audiorekorder daheim 
eingesprochen, geschickt und mit der Musik dazu remote eingeplant. Der 
Produzent hat sich den PC mit ProTools heim genommen, die Station-Voice 
kam nach der Abschaltung der ISDN-Codecs eh schon übers Netz. Die 
Live-Moderatoren machen "break-before-make" bei den Sendungen, d.h. 
gehen sich >20min aus dem Weg, sodass mit der Sekretärin (die sich dafür 
freiwillig gemeldet hat) maximal immer 2 Leute im Sender sind. Einer der 
technikaffineren Mods hat ein kleines Mischpult mit IP-Codec und macht 
ab morgen die Sendung gleich aus dem Home-Office.

So gehts auch ;)

von Rainer Z. (mrpeak)


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Martin S. schrieb:
> Und trotzdem schaffen es noch genug Arschlöcher, mit Symptomen in die
> Arbeit zu gehen.

Weil es Arbeitgeber gibt, die schon am ersten Tag der Erkrankung ein 
Attest verlangen?

von Anita H. (anita1995)


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Jemin K. schrieb:
> Sind hier nur Irre? Habt Ihr keinen Job, dass Ihr so einen
> Schwachsinn
> posten müsst?

Hallo :)

bei uns gibts auch keine Probleme. Kollegen sind gesund und munter.

von Tobias P. (hubertus)


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Max M. schrieb:
> Mein Chef meinte, dass Arbeit und Wirtschaft wichtiger als Gesundheit
> sei.

LOL gibt es wirklich Chefs, die sowas absondern? ich hätte fast "Stuss" 
geschrieben, aber das wäre für diesen verbalen Blödsinn noch 
untertrieben. Was für eine unqualifizierte Aussage.
Ich hoffe du hast eine schlaue Entgegnung gefunden?

Unsere Abteilung ist incl. Chef komplett zu Hause. Und das, obwohl es 
noch nicht mal explizit angeordnet wurde. Eine Zeitdauer haben wir nicht 
festgelegt, und ich schätze auch, dass uns diese Entscheidung in den 
nächsten Tagen vermutlich noch abgenommen wird.
Homeoffice ist zwar für einige incl. mich nicht einfach, da grossteils 
Tätigkeiten im Labor zu erledigen sind, wo VNA und dergleichen vonnöten 
sind - was bei Homeoffice schwieriger ist - aber ich für meinen Teil 
werde, wenn mir die Arbeit ausgeht, einfach Urlaub eingeben, wofür auch 
eine Email reicht.

Ein Kollege ist am Montag erschienen, und hat sich einen Servicekoffer 
mit Werkzeug, Labornetzteile und Lötkolben mit nach Hause genommen und 
lötet jetzt die Prototypen, die er sonst im Labor gemacht hätte, zu 
Hause auf dem Küchentisch und nimmt Baugruppen in Betrieb :-)

Ein Gutes hat ja die Krise schon, jetzt bleibt viel Zeit, um auch ein 
paar private Projekte anzugehen. Heimserver neu aufsetzen, Dateiablage 
endlich sauber ordnen, Mikrocontrollerprojekte zu Ende programmieren, 
endlich kann ich meine Büroeinrichtung zu Hause überdenken, 
Zimmerpflanzen muss ich noch umtopfen, ... es gibt genug zu tun und 
ausreichend Zeit. Ich habe mir vorgenommen, für die nächsten 2 bis 3 
Wochen die Wohnung konsequent gar nicht zu verlassen. Da ich nicht viel 
esse und sowieso immer ein paar Vorräte habe, ist das sogar möglich ohne 
Hamstereinkauf. Ich befürchte aber, dass die Zeit wohl  trotzdem sehr 
lang wird, daher werde ich wohl nach Ende dieser Woche kurz raus gehen 
und nach den Bienenständen gucken, die sind ja sowieso abgelegen auf dem 
Land und da werde ich keiner Menschenseele begegnen. Blöd ist halt der 
Weg aus der Wohnung zum Auto.

Wenn es länger dauert, mir dann allzu extremst langweilig wird und bis 
dann kein Aufgebot kommt melde ich mich vielleicht freiwillig bei der 
Armee. Das hat sich bereits früher schon mal bewährt.

Um die Lohnzahlung mache ich mir im Moment noch keine Sorgen, aber ich 
frage mich, wie viele Firmen und Arbeitsplätze es für Elektroingenieure 
nach dieser Krise noch gibt, oder ob die Gunst der Stunde jetzt von dem 
noch funktionierenden Teil der Wirtschaft genutzt wird und die komplette 
Auslagerung nach Asien oder zumindest Osteuropa stattfindet. Wir haben 
ja jetzt schon fast nur Banken und Versicherungen, und die Zahl der 
Firmen, wo man als Entwickler hier noch einen Spekki oder VNA benutzen 
und etwas entwickeln darf (und dieses Privileg nicht den Kollegen in 
Ungarn, Polen oder Taiwan vorbehalten ist) ist wohl winzig.

von (prx) A. K. (prx)


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von Udo S. (urschmitt)


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Martin S. schrieb:
> Meiner wohl auch. Die Freundin eines Kollegen ist jetzt unter
> Quarantäne, weil sie sich wohl angesteckt hat. Der Kollege rief heute
> an, um das mitzuteilen. Eine Stunde später war er da. Erscheinen
> angeordnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Infektionsschutzgesetz

von Udo S. (urschmitt)


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A. K. schrieb:
> https://www.sueddeutsche.de/image/sz.1.4850745?v=1584603832

So ein Pfuscher, für die Zwischensicherungen sind die Friends völlig 
falsch gelegt, da wären Klemmkeile oder Hex angebracht gewesen

von Reinhard S. (rezz)


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Martin S. schrieb:
> Meiner wohl auch. Die Freundin eines Kollegen ist jetzt unter
> Quarantäne, weil sie sich wohl angesteckt hat. Der Kollege rief heute
> an, um das mitzuteilen. Eine Stunde später war er da. Erscheinen
> angeordnet.

Geht auch andersrum: Für Mann Quarantäne angeordnet, da Erkrankter in 
gleicher Abteilung. Für die im gleichen Haushalt lebende Frau und Kinder 
dagegen nicht. Frei gabs für die Frau auch nicht, also weiß man, wer die 
Kinder betreut...

Bei mir persönlich ist alles wie bisher, Arbeit in Vollzeit auf einer 
größeren Baustelle. Angenehm ruhig momentan, da nicht sooo viele Leute 
da sind.

von Martin S. (sirnails)


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Söder wird Sonntag den Shutdown verkünden. Die Leute halten sich einfach 
nicht an die primitivsten Regeln. In Italien auch nicht, wie die 
Auswertung von Handydaten ergeben hat. Die Folgen sieht man ja.

von Rick M. (rick-nrw)


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Martin S. schrieb:
> Söder wird Sonntag den Shutdown verkünden. Die Leute halten sich einfach
> nicht an die primitivsten Regeln.

Nicht nur in Bayern -  gestern Abend bei mir gegenüber 8 jung dynamische 
junge Männer - Begrüßung mit Handschlag, Umarmung - Wange an Wange - 
cool ey!

Aber was helfen Shutdown, Ausgangssperren, ... , wenn sich einige nicht 
dran halten?

Polizei oder gar Militärstreifen einsetzen, um Uneinsichtige dann
- verwarnen, Du Du Du!
- Geldstrafen verhängen?
- Einsperren???

von Martin S. (sirnails)


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Ja genau das wird kommen. Streife wird aufgestockt, wenn das nicht 
hilft, wird die Bundeswehr zum Zivilschutz eingesetzt. Wer gegen die 
Regeln verstößt, wird ein Bußgeld bekommen. Ich glaube 2000 Euro sind im 
Gespräch.

Ganz ehrlich: Scheinbar notwendig. Menschen sind einfach unfassbar dumme 
Wesen. Dazu kommen die ganzen Verschwörungstheorie-Bullshit-Videos die 
per Whatsapp geteilt werden, von einem Lungenfacharzt namens Wodarg, der 
nur gequirlte Scheiße labert. Aber wenn Lungenfachärzte irgendwelche 
Pamphlete veröffentlichen, kennt man die Qualität ja bereits...

Oder so dämliche "So erkennst Du, ob Du Corona hast"-Kettenbriefe. Zum 
Kotzen!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Rick M. schrieb:
> Nicht nur in Bayern -  gestern Abend bei mir gegenüber 8 jung dynamische
> junge Männer - Begrüßung mit Handschlag, Umarmung - Wange an Wange -
> cool ey!
Vielleicht sollte man die Ausgangssperre nach Alter der Zielgruppe 
verhängen`?

Rick M. schrieb:
> Aber was helfen Shutdown, Ausgangssperren, ... , wenn sich einige nicht
> dran halten?
>
> Polizei oder gar Militärstreifen einsetzen, um Uneinsichtige dann
> - verwarnen, Du Du Du!
> - Geldstrafen verhängen?
> - Einsperren???

Wenn der Junior einen Strafbefehl i.H.v. 1500 Euro mit heim bringt, dann 
haben die Eltern ganz schnell wieder Authorität.

Was auch immer hilft, an den Führerschein der Eltern.

von GS (chromosoma)


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Bei uns wurden die meisten Abteilungen in zwei Schichten geteilt: Früh 
und Spätschicht, und zwar so, das wir uns nicht treffen können. In dem 
Fall, dass in einer Schicht ein MA infiziert wird, kann man die ganze 
Schicht für 2 Wochen in Quarantäne schicken, und trotzdem arbeiten.

Seit Jahren war Home-Office ein absolutes NoGo. "Sensible Daten","Dürfen 
wir nicht" bla bla bla...

Nun arbeiten viele Direktoren und ältere Kollegen von zuhause.

Die Tatsache, dass wir nach dem Umzug in einem Open-Space Büro arbeiten 
(ohne Trennungen, ohne nichts) ist es nur die Frage der Zeit bis hier 
alle das Coronavirus kriegen.

von Martin S. (sirnails)


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Dein Beitrag klingt wie der Bauplan meines AG. Wäre witzig, wenn wir im 
gleichen Unternehmen wären.

von GS (chromosoma)


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Raum Heilbronn ??

von Mark B. (markbrandis)


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Böser K. schrieb:
> Seit Jahren war Home-Office ein absolutes NoGo. "Sensible Daten","Dürfen
> wir nicht" bla bla bla...

Für sensible Daten gibt es Verschlüsselung. Da merkt man recht schnell, 
dass das nur dumme Ausreden sind.

> Nun arbeiten viele Direktoren und ältere Kollegen von zuhause.

Na bitte, geht doch!

von Rhinozeros B. (kaeptn_blaubaer_19)


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Servus,

ich möchte euch über die Situation in der Firma informieren, in der ich 
angestellt bin. Es handelt sich dabei um ein Großunternehmen mit ca. 
3000 Mitarbeiter. Ich selbst bin MB-Ing, in der Entwicklung tätig und 
mit vier Leuten in einem Büro (ca. 5x5m²). Unsere Abteilung umfasst ca. 
25 Personen, verteilt in drei Büros (4 Leute, 4 Leute, 17 Leute).

Die Leute in unserem Büro können weitestgehend autonom arbeiten. Ich 
sitze zu 95 % vor meinem Rechner und erledige meine Arbeit. Hier und da 
ist mal ein Telefonat erforderlich, persönlicher Kontakt findet ganz 
selten statt. All das könnte man problemlos auch von zu Hause erledigen.

Unsere Geschäftsführung ist, was "homeoffice" (mobiles Arbeiten) angeht 
eher abgeneigt, obwohl wir alle technischen Voraussetzungen erfüllen und 
die Zugänge eingerichtet sind. Sogar die Kommunikation ist 
sichergestellt, sodass man meetings auch im "homeoffice" abhalten kann.

Anstatt die Arbeit von zu Hause zu erledigen, soll man, getreu dem Motto 
"last man standing", "solidarisch in der Firma arbeiten und Flagge 
zeigen" (Zitat Vorgesetzter) und wohl oder übel warten, bis die erste 
Infektion in der Firma aufgetreten ist und die Abteilung geschlossen 
wird. Schließlich gebe es "Mitarbeiter in der Produktion, die auch kein 
Homeoffice machen könnten". Diese Logik habe ich bisher nicht 
verstanden. Weder wirtschaftlich noch menschlich.

Aufgrund der exponentiell steigenden Anzahl an Neuinfektionen (Täglich 
ca. 25 bis 30 Prozent mehr Neuinfektionen) finde ich die derzeitige 
Situation bedenklich und für die Mitarbeiter eine Zumutung.
Ein Vorgesetzter meinte sogar, dass es erst eine(!) Infektion im 
jeweiligen Bundesland gebe, dabei waren es nach offiziellen Angaben zu 
diesem Zeitpunkt bereits ca. 300 Infektionen (es handelt sich dabei um 
ein kleines Bundesland). Auf dieser Grundlage werden dann Entscheidungen 
getroffen, welche die Gesundheit und das Wohlergehen vieler Menschen 
(nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch deren Familienangehörige und 
weitere Menschen) betrifft. Eine Schande !

Wie ist die Situation bei euch? Und wie würdet ihr die Situation im 
geschilderten Fall beurteilen? Könnt ihr die Entscheidungen 
nachvollziehen? Ab wann würdet ihr die Reißleine ziehen, um eure Familie 
und euch selbst zu schützen?

von Martin S. (sirnails)


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Rhinozeros B. schrieb:
> Und wie würdet ihr die Situation im geschilderten Fall beurteilen?

Lasst es crashen. Solche Chefs müssen scheiße fressen, bevor sie 
kapieren, was los ist.

Rhinozeros B. schrieb:
> Und wie würdet ihr die Situation im geschilderten Fall beurteilen?

Jeder kann seinen Beitrag zur Sicherheit aller leisten. Wer das tut, 
minimiert die Chancen angesteckt zu werden, enorm.

Sollte jedoch einer das Husten anfangen, so ist auch klar, dass es bei 
dem Wetter keine Grippe ist, sondern SARS. In dem Fall würde ich sofort 
den Raum verlassen und den VG darüber informieren, dass du aus gegebenem 
Grund die Arbeit im Büro verweigerst.

Rhinozeros B. schrieb:
> Ab wann würdet ihr die Reißleine ziehen, um eure Familie und euch selbst
> zu schützen?

Ab dem oben genannten Zeitpunkt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Martin S. schrieb:
> Lasst es crashen. Solche Chefs müssen scheiße fressen, bevor sie
> kapieren, was los ist.

Dein Verhalten finde ich genauso wenig akzeptabel!

Am Ende willst auch Du möglichst pünktlich und regelmäßig deinen Zahltag 
haben. Wenn der Chef Scheiße frisst, dann frisst Du mit, das muss Dir 
klar sein!

Du wärst einer der ersten, der sich beschweren würde, wenn der Chef sagt 
es gibt 40% weniger Gehalt für Dich, da ja gerade Krise ist.

Entscheidungen die zur Zeit getroffen werden müssen sind nicht einfach 
und bedürfen der Beurteilung des Einzelfalls, sowie Maßnahmen im 
jeweiligen Unternehmen, wie bspw. Schichten.

von Walter S. (avatar)


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Martin S. schrieb:
> Sollte jedoch einer das Husten anfangen, so ist auch klar, dass es bei
> dem Wetter keine Grippe ist, sondern SARS.

das ist ja einfach, da kann man sich ja die ganzen Doktors und Tests 
sparen wenn man das am Husten erkennen kann
andererseits wurden in dieser Grippesaison bereits 165000 Fälle 
gemeldet:
https://de.statista.com/infografik/13040/woechentliche-influenzafaelle-in-deutschland/

wieso bist du dann so sicher?

von Martin S. (sirnails)


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Sven L. schrieb:
> Am Ende willst auch Du möglichst pünktlich und regelmäßig deinen Zahltag
> haben. Wenn der Chef Scheiße frisst, dann frisst Du mit, das muss Dir
> klar sein!

Mir ist das klar, deswegen fahre ich auch Montag wieder dort hin und 
werde auch nicht ins Home Office gehen, wenn es sich irgendwie vermeiden 
lässt, weil ich dort einfach am produktivsten bin.

Aber ich habe die Option und kann das Risiko selbst tragen. Mittlerweile 
hat selbst mein AG geschnallt, was Sache ist.

von Martin S. (sirnails)


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Sven L. schrieb:
> Du wärst einer der ersten, der sich beschweren würde, wenn der Chef sagt
> es gibt 40% weniger Gehalt für Dich, da ja gerade Krise ist.

 Das nennt sich Kurzarbeit und wäre ein Opfer,  das man erbringen 
müsste.

von Martin S. (sirnails)


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Walter S. schrieb:
> wieso bist du dann so sicher?

 Ich? Ich bin da gar nicht sicher. Die Aussage stammt von einem 
absoluten Profi in seinem Gebiet namens Christian Drosten.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Wer gegen die
> Regeln verstößt, wird ein Bußgeld bekommen. Ich glaube 2000 Euro sind im
> Gespräch.

Das IfSG sieht bis zu 2.500€ oder 25.000€ vor - ist im § 73 etwas 
unübersichtlich beschrieben. Bei vorsätzlicher Verbreitung (§ 74) sind 
bis zu fünf Jahren Haft drin - Corona Party?

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Rhinozeros B. schrieb:
> Anstatt die Arbeit von zu Hause zu erledigen, soll man, getreu dem Motto
> "last man standing", "solidarisch in der Firma arbeiten und Flagge
> zeigen" (Zitat Vorgesetzter)

Dann ist der Typ ein Wichser und dann weißt du jetzt, was man von der 
Firma und dem Vorgesetzten zu halten hat.

Bei uns heißt "Flagge zeigen", dass wir den Kollegen, die nicht 
Homeoffice machen können, nicht noch zusätzlich im Weg stehen.

> Wie ist die Situation bei euch?

Beitrag "Re: Shutdown imminent: Wie sieht's bei Euch im Unternehmen aus?" Alles was nicht bei 
Drei auf den Bäumen war wurde ins Homeoffice gejagt.

> Und wie würdet ihr die Situation im
> geschilderten Fall beurteilen?

Siehe oben. Vorgesetzter ist ein Wichser, die Geschäftsführung sind 
lauter Wichser.

> Könnt ihr die Entscheidungen
> nachvollziehen?

Nein.

> Ab wann würdet ihr die Reißleine ziehen, um eure Familie
> und euch selbst zu schützen?

Sofort.

Melde dich krank (weil du das nervlich nicht mehr aushältst) oder 
kündige. Du schuldest Arbeitgebern in diesen neoliberalen Zeiten gar 
nichts.

Schau auch in die Verordnungen deines Bundeslandes und die 
Allgemeinverfügungen deines Landkreises. Steht da was von 
Versammlungsverbot, Menschenansammlungen (Kantine, Großraumbüro, 
Besprechungen) oder trifft etwas anderes auf deinen Arbeitgeber zu? 
Verstößt er dagegen? Wenn ja, ein Anruf beim Ordnungsamt regelt.

Wie steht so schön unter den hiesigen Allgemeinverfügungen: "Eine 
Zuwiderhandlung stellt eine Straftat im Sinne des § 75 Abs. 1 Nr. 1, 
Abs. 3 IfSG dar." und Straftäter sollte man anzeigen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hannes J. schrieb:
>
> Dann ist der Typ ein Wichser

> Siehe oben. Vorgesetzter ist ein Wichser, die Geschäftsführung sind
> lauter Wichser.
>
Wer kann, der kann, Du Neidhammel!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Percy N. schrieb:
> Wer kann, der kann, Du Neidhammel!

Ich wusste nicht dass du selbsternannter Ordnungshüter ein Fanboy von 
mir bist. Na dann, willkommen im Club. Tipp fürs weitere Vorgehen, leg 
dir mehrere Accounts an damit du mehrfach auf "nicht lesenswert" klicken 
kannst. So machen das meine echten Fanboys.

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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Aber es ist schon krass wie unterschiedlich die Unternehmen das 
handhaben. Bei meiner Frau wurde recht schnell auf Schichtarbeit 
umgestellt. Zwischen den Schichten eine halbe Stunde nichts. Die Leute 
wurden so verteilt, dass sich nur wenige treffen können und wenn dann 
auch immer nur die selben, und max.4 Personen.
Zu der Zeit gabs bei uns noch Präsenzmeetings mit 15 Personen und 
mehr...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich arbeite in Australien, Melbourne

Am anfang der Woche hiess es 2 Gruppen...

Gruppe A arbeitet 2 Tage von Zuhause, dann 2 Tage im Buero. Dann Gruppe 
B im Buero und dann Zuhause.

Am Mittwoch hat die Regierung nochmal die Massnahmen verschaerft und nun 
arbeiten alle von Zuhause. Unser Lager und Qualitaet sind noch in der 
Firma, aber in 2 Gruppen und diese werden sehr strickt voneinander 
getrennt.

Bei uns wird immer erwaehnt wie wichtig die Mitarbeiter und deren 
Sicherheit ist. Jedoch ist zu erwaehnen daswenn nur einer der Ingenieure 
ausfaellt dies ein Drama waere. Natuerlich geht es da um Geld. Ich 
arbeite zur Zeit an einem Projekt welches im Monat zwischen 
250.000-500.000 pro Monat machen soll. Ist das z.B. 3 Monate spaet kann 
sich jeder ausrechnen was das ist.

Wir arbeiten viel mit chinesischen Firmen und die sind ja bekanntlich 
wieder am arbeiten. Daher muss es weitergehen.

LG

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Daniel D. schrieb:
> Wir arbeiten viel mit chinesischen Firmen und die sind ja bekanntlich
> wieder am arbeiten. Daher muss es weitergehen.

Naja, wenn einer mal krank wird, egal ob Corona, Grippe oder Krebs, 
gehts auch weiter.

von Dirk K. (knobikocher)


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Daniel D. schrieb:
> Ich arbeite in Australien, Melbourne

Schön mal wieder von dir zu lesen! :)


Situation bei uns: seit 1 1/2 Wochen Home Office wo es geht. IT hat sich 
den Arsch aufgerissen das es klappt. Bei mir keine Probleme. Wir haben 
seit ein paar Jahren IP Telefone und eine APP auf dem Rechner dazu: 3CX. 
Die gibt's auch für Android. Insofern klappts von zuhause fast wie 
gewohnt. Darüber laufen auch Videokonferenzen. Einwahl normal per 
Telefon ist ebenfalls möglich.

Zuhause ist es ruhig, ich kann konzentriert arbeiten. Das ist ein Plus. 
Kommunikation per E-Mail ist halt etwas schwerfälliger gegenüber kurz 
mal mit ein paar Leuten etwas besprechen im Büro. Das ist ein Minus. 
Aber wir telefonieren inzwischen recht viel untereinander. Konferenzen 
mit Kunden fanden eh schon als Webmeeting statt. Insofern aus meiner 
Perspektive ausgeglichen die Situation für meine Arbeit.

Da wir eine mehrheitliche Entwicklerbude sind, ist wohl fast der ganze 
Laden in Home Office. Kollegen wie Warenannahme/Lager/Produktion 
natürlich weiterhin im Betrieb.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Dirk K. schrieb:
> Schön mal wieder von dir zu lesen! :)

Danke... Hatte hier und da mal eine Frage aber nichts besonderes.

Berufstechnisch habe ich seit einiger Zeit einen neuen Chef. Der Alte 
war wesentlich besser / netter. Nur soviel dazu wie schnell sich eine 
berufliche Situation aendern kann.

Ansonnsten ist es sehr aehnlich wie bei dir. Wir machen viel mir MS 
Teams, funktioniert wirklich gut. Seit einiger Zeit haben wir Wrike fuer 
die Projekte. Habe da aber noch nichts mit gemacht. Jetzt ist der beste 
Zeitpunkt...

Ansonnsten bleibt alle Gesund...

von Ano N. (vc320)


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Airbus Finkenwerder.

Die Produktion läuft bisher ganz normal weiter.

White collar überwiegend home office. Unter den Abteilungen gibt es 
ebenfalls Gruppen, die abwechselnd/Woche zu Arbeit fahren.

Ansonsten werden LAK/Workpackages massenhaft abgemeldet/entlassen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dirk K. schrieb:
> Da wir eine mehrheitliche Entwicklerbude sind, ist wohl fast der ganze
> Laden in Home Office.

Wie nimmst du denn deine Prototypen in Betrieb?

von Dirk K. (knobikocher)


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Senf D. schrieb:
> Dirk K. schrieb:
>> Da wir eine mehrheitliche Entwicklerbude sind, ist wohl fast der ganze
>> Laden in Home Office.
>
> Wie nimmst du denn deine Prototypen in Betrieb?

Ich kann zur Arbeit. Diese Aufgabe ist ja eben nicht von zuhause aus 
ausführbar. Genau wie Warenannahme/Lager etc. Da in der Firma sonst kaum 
ein anderer Entwickler ist, besteht nicht wirklich Gefahr zur 
Ansteckung.

Davon abgesehen habe ich genau einen Prototypen aktuell. Dafür schreibe 
ich gerade noch erst die Testspezifikation. Das Testen an sich geht wohl 
aufgrund der Auslastung dann an eine Schwestergesellschaft im Ausland :)

: Bearbeitet durch User
von Remote Worker (Gast)


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Bei mir (Software-Firma) arbeiten seit ein paar Wochen global alle von 
zuhause, effektiv aendert sich aber dadurch nicht viel an den Ablauefen. 
"Dank" global verteiltem Team sind alle Meetings sowieso standardmaessig 
mit Videokonferenz, ob man da jetzt zu Hause sitzt oder in einem 
Konferenzraum ist egal. Ansonsten laeuft der Austausch ueber Messenger, 
quip, Wikis. Die schnelle Unterhaltung zwischendurch fehlt natuerlich, 
dafuer kann man einfacher laengere Zeit konzentriert arbeiten. Manche 
probieren auch Dinge wie "virtuelle Kaffeepause" (wer moechte waehlt 
sich nach dem Mittagessen auf eine Videokonferenz ein um ein bisschen zu 
plaudern).

von Sven L. (sven_rvbg)


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Der eine oder andere Netzwerkausrüster nutzt die Situation gerade um 
Hardware und Lizenzen für Remote Access zu verkaufen.

Wer schon entsprechende Infrastruktur hat und eine hochbitratige 
Anbindung, dem fällt der Schritt zu Homeoffice sicher leichter, als 
denen, die noch eine klassische TK-Anlage haben und keine entsprechende 
Hardware.

Für manche ist Homeoffice ein Mittel um effektiver zu arbeiten, aber es 
wird genügend auch genügend geben, die die Situation zu Ihrem Vorteil 
ausnutzen.

Auf den Baustellen an Häusern und auf Autobahnen scheint es normal 
weiter zu laufen wie bisher.

Das man sich nicht die Hand gibt und etwas Abstand hält ist eine der 
wenigen Einschränkungen.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Jemin K. schrieb:
> Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

Es hat sich nichts verändert, außer der Arbeitsort ist nun zu Hause.
Wir dürfen alles an Equipment nach Hause mitnehmen ... ich überlege 
schon wie ich den Surge Generator auf den Gepäckträger befestige ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Wer schon entsprechende Infrastruktur hat und eine hochbitratige
> Anbindung, dem fällt der Schritt zu Homeoffice sicher leichter,

Die dabei zu beobachtende Summenbitrate ist bei uns erstaunlich gering: 
im Mittel sind es unter 20 Mbit/s pro 100 User. Deutlich Luft nach oben 
für Bursts ist natürlich sinnvoll, aber das verteilt sich doch sehr gut. 
Technik ist überwiegend Notebook+VPN und ausserdem Citrix.

> als denen, die noch eine klassische TK-Anlage haben und keine
> entsprechende Hardware.

Wobei auch klassische TK-Anlagen aufs Handy weiterleiten können. Für den 
Anfang sollte das oft reichen. Man erkennt dann eben den Absender nicht 
an der Nummer.

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. K. schrieb:
> Die dabei zu beobachtende Summenbitrate ist bei uns erstaunlich gering:
> im Mittel sind es unter 20 Mbit/s pro 100 User. Deutlich Luft nach oben
> für Bursts ist natürlich sinnvoll, aber das verteilt sich doch sehr gut.
> Technik ist überwiegend Notebook+VPN und ausserdem Citrix.
Kommt halt auf die Größe der Firma an, ob nman sich Lösungen wie Citrix 
leistet / leisten kann.

A. K. schrieb:
> Wobei auch klassische TK-Anlagen aufs Handy weiterleiten können. Für den
> Anfang sollte das oft reichen. Man erkennt dann eben den Absender nicht
> an der Nummer
Das ist richtig. Bisher war es aber so, das man pro Gespräch mit Uml. 
auf's Handy 2 B-Kanäle belegt hat.

Viele haben auch Probleme mit Clip no Screening, das zum einen extra 
kostet und zum anderem je nach Anlage schwierig zu konfigurieren ist.

von Pendler (Gast)


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>>Wie sieht's bei Euch aus? Auch schon die Endzeitstimmung angebrochen?

Ich arbeite als Planer für technische Gebäudeausrüstung.
Wir haben 2 Teams gebildet. Team A ist im Büro, Team B macht Homeoffice.
Nach jeder Woche wird gewechselt.

Unser Chef hat trotzdem vorsorglich schon mal eine Vereinbarung für 
Kurzarbeit rum geschickt.
Für die nächsten 3 Monate haben wir mit den Bestandsaufträgen noch gut 
zu tun.
Allerdings brechen uns momentan die Neuaufträge aus dem Industriebereich 
weg.
Wir sehen das Auftragsloch auf uns zukommen...

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Kommt halt auf die Größe der Firma an, ob nman sich Lösungen wie Citrix
> leistet / leisten kann.

Wenn man das nicht sowieso schon hat, wirds natürlich hektisch. Lizenzen 
aufbohren ist einfacher. Dafür ist Citrix enorm sparsam in der 
Bandbreite.

von Sven L. (sven_rvbg)


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A. K. schrieb:
> Wenn man das nicht sowieso schon hat, wirds natürlich hektisch. Lizenzen
> aufbohren ist einfacher. Dafür ist Citrix enorm sparsam in der
> Bandbreite.

Das ist schon richtig. Früher war es mal so, das mant bei Citrix Cals 
für den MS-Terminalserver und zusätzlich für Citrix brauchte und das man 
für Citrix mindestens zwei Server brauchte?

Ich arbeite seit Jahren via RDP remote auf meinem Rechner in der Firma, 
geht auch recht problemlos. Die TK-Anlage kann auch schon VoIP.

Wo anders hatte ich mal an einem Feiertag eine FreePBX aud 
Raspberrybasis aufgesetzt, zum Spass an der Freude, damit ist man in der 
Firma sehr zu frieden. VoIP TK-Anlagen sind in der Hinsicht schon was 
tolles ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Das ist schon richtig. Früher war es mal so, das mant bei Citrix Cals
> für den MS-Terminalserver und zusätzlich für Citrix brauchte und das man
> für Citrix mindestens zwei Server brauchte?

Ich kenne nicht alle Varianten, bloss unsere, und auch die nur grob und 
nicht in Citrix' Worten. Aus dem Internet wird ein Gateway angesprochen, 
dem ein Delivery Controller in Zusammenarbeit mit VMware die User-VM 
vermittelt. Kein Terminalserver.

Microsoft-Lizenzfragen überlasse ich anderen. Das bewahrt mir meine 
geistige Gesundheit.

> Ich arbeite seit Jahren via RDP remote auf meinem Rechner in der Firma,
> geht auch recht problemlos.

RDP funktioniert gut, ist aber ein heikles Thema. Microsoft scheint da 
mehr Sicherheitsprobleme der hässlichen "remote code execution" Sorte 
eingebaut zu haben als irgendwo sonst.

> VoIP TK-Anlagen sind in der Hinsicht schon was tolles ;)

Ausser sie stecken weit draussen in der Cloud. Kenne eine Firma, der es 
schon mehrfach die gesamte Telefonie geschmissen hat.

von Manfred (Gast)


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Sven L. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Wobei auch klassische TK-Anlagen aufs Handy weiterleiten können. Für den
>> Anfang sollte das oft reichen. Man erkennt dann eben den Absender nicht
>> an der Nummer

Das kommt drauf an. Vor vielen Jahren musste ich mich damit befassen, 
eigene Anlage mit 2x S2M von Telekom. Sowohl bei Telekom als auch in der 
Anlage musste ein Leistungsmerkmal gesetzt werden, damit auf dem 
Weiterleitungsziel die echte Anrufernummer gezeigt wurde.

> Das ist richtig. Bisher war es aber so, das man pro Gespräch mit Uml.
> auf's Handy 2 B-Kanäle belegt hat.

Nee, im o.g. Szenario wurden sogar beide B-Kanäle frei, die Kosten der 
Weiterleitung blieben trotzdem auf dem Firmenanschluß.

In meiner privaten ISDN-Anlage am S0-MSN war das nicht so, da wurden 
halt beide B-Kanäle belegt und die Rufnummer des Absenders nicht 
durchgereicht. Unschön, aber nicht kriegsentscheidend da nur selten 
genutzt.

> Viele haben auch Probleme mit Clip no Screening, das zum einen extra
> kostet und zum anderem je nach Anlage schwierig zu konfigurieren ist.

CLIP-Screening ist eine gute Sache. Wenn ich im Labor mal mit der 
Unteranlage an der Unteranlage Dummfug geschickt habe, kam am externen 
Ziel immer die xxxxx - yyyy -0 raus, die Zentrale.

In der Gegenrichtung, von Zuhause zum Kunden, geht man über die Firma 
und zeigt seine dortige Stammnummer, DISA- DIgitalSystemAccess - wenn es 
eine Anlage für Erwachsene ist.

Man sollte hier mit Pauschalaussagen vorsichtig sein. Es hängt von der 
Anlage, deren Anschaltung und der Kompetenz der beteiligten 
Servicetechniker ab!

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