Hallo! Die Batterie für den Funkschlüssel unseres Autos (Mazda 2 DE) wird sehr schnell leer, innerhalb einer Woche bei einer neuen Batterie. Der Schlüssel funktioniert aber einwandfrei, ließ sich problemlos anlernen und öffnet und schließt wie er soll. Ich habe also den Ruhestrom mit meinem Multimeter gemessen, der liegt bei ca. 750µA. Wenn ich einen Taster betätige, zeigt das Multimeter ca. 4mA (ich weiß, der Wert ist mit Vorsicht zu genießen). Die Taster schalten noch schön knackig, weil wir den Schlüssel eigentlich nie verwendeten, ich glaube also nicht, dass die Taster ausgeleiert sind und für einen Kriechstrom sorgen. Ich hab hier im Forum gelesen, dass vielleicht einer der Stützkondensatoren gebrochen ist und dadurch niederohmig wurde. Nach Auslöten der Kondensatoren hat sich der Ruhestrom aber nicht merklich verringert. Eine Reinigung der Platine mit Isopropanol hat auch nichts gebracht. Hat jemand eine Idee, was das Problem sein könnte? Viele Grüße
M. T. schrieb: > Der > Schlüssel funktioniert aber einwandfrei, ließ sich problemlos anlernen > und öffnet und schließt wie er soll. Wieso anlernen? Ist das kein Original? Wenn möglich, mach mal ein Bild von der Platine.
michael_ schrieb: > Wieso anlernen? > Ist das kein Original? > > Wenn möglich, mach mal ein Bild von der Platine. Doch, ist ein Original. Der Schlüssel war ewig nicht in Verwendung (ich weiß nicht warum) und musste angelernt werden, damit er öffnet und schließt. Einmal reichte aber, ich muss jetzt nicht jedes Mal neu anlernen, wenn ich die Batterie rausnehme. Anbei zwei Fotos.
Sieht original aus. Ich hatte hier mal einen Thread mit einem anderen merkwürdigen Fehler. Mal sehen, ob ich den wiederfinde. Konnte das Problem lösen. Müßte in dem Thread aber noch ergänzt werden. Der IC für die Taster hat eine Macke. Platine sieht genau so aus wie bei mir. Nimm mal eine größere Batterie und schau mal nach paar Tagen, ob der Ruhestrom geringer wird.
So, meinen alten Thread habe ich gefunden :-) Beitrag "MAZDA2 Funkfernbedienung defekt" Muß nur noch die Lösung ergänzen. Dauert etwas.
M. T. schrieb: > Die Batterie für den Funkschlüssel unseres Autos (Mazda 2 DE) wird sehr > schnell leer, innerhalb einer Woche bei einer neuen Batterie. Witzig. Ich habe aktuell das gleiche Problem mit einem Golf-7 Funkschlüssel: Eine Messung ergab, dass die Ruhestromaufnahme 0,55 mA beträgt. Das ist natürlich viel zu viel, und saugt die CR2025 in rechnerisch 14 Tagen leer, und praktisch in etwa 16 Tagen. Ursache noch nicht gefunden... Aber eine Frage fällt mir doch ein: Wie wird eigentlich die Wegfahrsperre von so einem Schlüssel angesprochen? Lauscht der Schlüssel immer oder nur wenn er ausgeklappt ist? Oder merkt der Schlüssel dass er im Zündschloss steckt? Denn wenn es da einen Mechanismus gibt, vielleicht denkt der Schlüssel es steckt im Zündschloss und hat deshalb eine erhöhte Stromaufnahme? Könnte das sein?
Geplagter schrieb: > Aber eine Frage fällt mir doch ein: Wie wird eigentlich die > Wegfahrsperre von so einem Schlüssel angesprochen? Meistens ist das ein passiver RFID-Transponder, der unabhängig von der Funköffnung ist, so dass man auch bei leerer Schlüsselbatterie das Fahrzeug starten kann.
Hmmm schrieb: > Meistens ist das ein passiver RFID-Transponder, Meistens eher nicht. Da ist das so ein micro-Ziegelstein im Schlüssel. Aber bei meinem Megane ist das eine Spule, hat aber mit RFID nichts zu tun (?).
michael_ schrieb: > Hmmm schrieb: >> Meistens ist das ein passiver RFID-Transponder, > > Meistens eher nicht. > Da ist das so ein micro-Ziegelstein im Schlüssel. Und was meinst Du, was in diesem "Micro-Ziegelstein" drinsteckt? Auch das sind RFID-Transponder, bloss in einer anderen Bauform. Ist natürlich von der Reichweite her nicht mit grösseren Tags vergleichbar, aber die braucht man an der Stelle ja auch nicht. > Aber bei meinem Megane ist das eine Spule, hat aber mit RFID nichts zu > tun (?). Gerade eine Spule spricht eigentlich dafür. Aber es müssen nicht immer passive Transponder sein, in Keyless-Entry-Systemen ist das etwas aufwendiger gelöst.
Mit RFID wird es nichts zu tun haben. Ist sicher ähnlich. Hmmm schrieb: >> Aber bei meinem Megane ist das eine Spule, hat aber mit RFID nichts zu >> tun (?). > > Gerade eine Spule spricht eigentlich dafür. Die Größe und Art der Spule spricht nicht dafür. Eher als Energieübertragung für die Chip.
Hmmm schrieb: > Meistens ist das ein passiver RFID-Transponder, der unabhängig von der > Funköffnung ist, so dass man auch bei leerer Schlüsselbatterie das > Fahrzeug starten kann. Dazu könnte es helfen, die Bedienungsanleitung des Autos aufmerksam zu lesen. Wenn es sich noch um einen Schlüssel handelt, den man ins Zündschloß stecken muß, wird die Wegfahrsperre passiv ohne Batterie funktionieren. Bei Fahrzeugen mit Keyless-Go sieht das anders aus, da behält man den 'Schlüssel' in der Tasche und drückt nur den Startknopf. Diese Teile benötigen die Batterie, weil mit passiv-RFID die notwendige Reichweite nicht erzielbar ist. Bei leerer Batterie kommt dann eine Fehlermeldung "Schlüssel nicht erkannt". Die Betriebsanleitung beschreibt für diesen Fall "halten sie den Schlüssel an eine bestimmte Stelle". Bei mir ist diese in der Mittelkonsole, dort wird wohl die RFID-Abfrage sitzen und kann auch ohne Batterieunterstützung. Bevor das soweit ist, werde ich den Wagen garnicht mehr per Funk geöffnet bekommen.
michael_ schrieb: > Mit RFID wird es nichts zu tun haben. Was genau verleitet Dich zu dieser Annahme? >> Gerade eine Spule spricht eigentlich dafür. > > Die Größe und Art der Spule spricht nicht dafür. > Eher als Energieübertragung für die Chip. Sicher, dass Du weisst, was RFID ist?
Kannst du nicht lesen? Hab ich doch geschrieben, dass Art und Größe nicht dafür spricht. Woher willst du wissen, dass es nicht so ist?
Auf dem Bild die FB eines Ford Mondeo von 2008. Öffnen / Abschließen nur über die Funkfernbedienung, aber kein Zünschloß, starten per Taste. Links oben die Leiterbahnschleife der Fernbedienung zum Öffnen, sieht auf der Mazda-FB sehr ähnlich aus. Rechts auf der Leiterplatte die zwei grauen Teile "221" sind Induktivitäten. Laut Applikationsbeschreibungen von NXP sollen für die Wegfahrsperre zwei Spulen mit 90° Versatz montiert werden, passt doch genau. Auf der Rückseite eine weitere Spule mit offenbar niedriger Frequenz, von der vermute ich, dass dort die Energie für die Wegfahrsperrenabfrage eingekoppelt wird. Da es den Wagen aber auch komplett Keyless gab, kann es sein, dass diese Spule auch dafür notwendig ist - dazu habe ich keine passenden Applikationsberichte gefunden. Wenn dort nach dem Öffnen im Display die Meldung "Batterie im Schlüssel leer" kam und danach beim Startversuch "Schlüssel nicht erkannt", half es, diesen direkt neben der Lenksäule an die Stelle zu halten, wo früher mal das mechanische Zündschloß war.
michael_ schrieb: > Nimm mal eine größere Batterie und schau mal nach paar Tagen, ob der > Ruhestrom geringer wird. Ich hab jetzt eine Weile (eher Stunden als Tage) eine CR2032 angehängt, mittlerweile ist der Ruhestrom auf 660µA abgesunken. Die Batterie hat im Betrieb 3,02V.
M. T. schrieb: > Ich hab jetzt eine Weile (eher Stunden als Tage) eine CR2032 angehängt, > mittlerweile ist der Ruhestrom auf 660µA abgesunken. Das ist noch immer Faktor hundert zuviel. Eine 2032 liefert etwa 200mAh, bei Deinem Strom also nach etwa 12 Tagen tot.
Da auf der Platine ja nicht so viel drauf ist, würde ich jetzt ein Teil nach dem anderen auslöten und jedes mal die Stromaufnahme messen. So sollte man den Übeltäter schnell eingrenzen können.
Bin ich blind oder ist nicht der größere Kerko unten zwischen Batterie Plus und Minus mechanisch beschädigt? -> Kerko-Bruch
sdg schrieb: > Bin ich blind oder ist nicht der größere Kerko unten zwischen Batterie > Plus und Minus mechanisch beschädigt? > > -> Kerko-Bruch M. T. schrieb: > Nach > Auslöten der Kondensatoren hat sich der Ruhestrom aber nicht merklich > verringert.
michael_ schrieb: > So, meinen alten Thread habe ich gefunden :-) > > Beitrag "MAZDA2 Funkfernbedienung defekt" > > Muß nur noch die Lösung ergänzen. > Dauert etwas. Wann kann ich denn mit der Lösung rechnen? :-)
Wird. Dein Problem wird aber ein anderes sein. Kann ich dein Bild, wo die Taster drauf sind, verwenden?
michael_ schrieb: > Wird. > Dein Problem wird aber ein anderes sein. Na, ich bin gespannt. :-) > Kann ich dein Bild, wo die Taster drauf sind, verwenden? Nur zu!
Ich habs jetzt mal mit deinem Lösungsvorschlag versucht und einen 1k Widerstand parallel zu dem Pulldown eingelötet. Außerdem habe ich alle Lötverbindungen erneuert. Hat leider beides am Ruhestrom nichts geändert. Der liegt aktuell bei ca. 625µA. Die Batteriespannung liegt belastet bei 2,95V. Eine Sache macht mich stutzig: Teilen sich die beiden Taster wirklich den Pulldown oder habe ich das falsch rausgemessen? Ich habe sonst nirgends auf der Platine einen anderen Widerstand gefunden, der als Pulldown in Frage käme.
Es war kein Lösungsvorschlag für dein Problem. Hat nichts miteinander zu tun. Normal hängt der Widerstand mit einer Seite in der Luft. Auf der Seite ist noch ein Widerstand, der sollte der andere sein. Lässt sich leicht durchklineln. Achtung, es ist Lack drauf. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass der Chip eine Macke hat.
>Es war kein Lösungsvorschlag für dein Problem. Hat nichts miteinander zu tun.
War mir bewusst, ich habs halt trotzdem probiert. Verzweiflungstat quasi
:-)
Du kannst mal mit einer Rasierklinge die Tasterleitung direkt am Chip trennen. Mit einem Lötklex danach wieder heilen. Auch andere Leitungen. Z.Bsp. die Spannungsversorgung für den kleinen Chip kappen. Und auch den großen. Damit kannst du einkreisen.
Stefan L. schrieb: > Da auf der Platine ja nicht so viel drauf ist, würde ich jetzt ein Teil > nach dem anderen auslöten und jedes mal die Stromaufnahme messen. So > sollte man den Übeltäter schnell eingrenzen können. Ist das kein probater Problemfindungsansatz?
:
Bearbeitet durch User
Hast Du den Kerko direkt an der Batterie ersetzt oder nur nachgelötet? Mit welchem Messgerät misst Du den Strom? Nicht, dass da was schwingt ohne Kerko und Du Misst misst!
Lesen! M. T. schrieb: > Nach > Auslöten der Kondensatoren hat sich der Ruhestrom aber nicht merklich > verringert.
Stefan L. schrieb: > Stefan L. schrieb: >> Da auf der Platine ja nicht so viel drauf ist, würde ich jetzt ein Teil >> nach dem anderen auslöten und jedes mal die Stromaufnahme messen. So >> sollte man den Übeltäter schnell eingrenzen können. > > Ist das kein probater Problemfindungsansatz? Doch natürlich, sorry dass ich noch nicht drauf eingegangen bin. Das wollte ich mir vorerst ersparen, weil die meisten Bauteile doch ziemlich klein sind. Nico .. schrieb: > Hast Du den Kerko direkt an der Batterie ersetzt oder nur nachgelötet? Ausgelötet, Strom gemessen, wieder eingelötet. > Mit welchem Messgerät misst Du den Strom? > Nicht, dass da was schwingt ohne Kerko und Du Misst misst! Mit einem einfachen Handmultimeter. Hab leider nix ausgefeilteres.
Das Problem kann von jedem Kondensatoren zwischen Batterie und Masse verursacht werden. Ergo ist schon jeder 100 nf Block Kondensatoren ein passender Kandidat, die du alle auslösen musst, um dem Fehler eingrenzen zu können.
Chris K. schrieb : > Das Problem kann von jedem Kondensatoren zwischen Batterie und Masse > verursacht werden. Ergo ist schon jeder 100 nf Block Kondensatoren ein > passender Kandidat, die du alle auslösen musst, um dem Fehler eingrenzen > zu können. Hab das Prozedere eh bei allen Kondensatoren durchgeführt, die in Frage kommen.
Möglich... Interessanterweise funktioniert der Schlüssel ja noch einwandfrei.
>> Ein durch elektrostatische Entladung beschädigter Chip ? M. T. schrieb: > Möglich... Interessanterweise funktioniert der Schlüssel ja noch > einwandfrei. Hier liegt in der Kramdose ein Arduino ProMini, also AT328, mit dem ich keine Fehlfunktionen hatte, lediglich im Sleep unmäßig viel Stromaufnahme. Ist also durchaus denkbar.
Roland schrieb: > Ein durch elektrostatische Entladung beschädigter Chip ? Das kann nicht passieren. Aus dem Plastgehäuse geht kein Draht nach draußen. M. T. schrieb: > Möglich... Interessanterweise funktioniert der Schlüssel ja noch > einwandfrei. Schnell ist ein Totalschaden fabriziert. Sei vorsichtig. Immerhin geht ja das Schlüsselteil unabhängig. Da ist auch der Transponder für die Wegfahrsperre drin. Wenn mal wieder ein Batteriewechsel ansteht, messe ich den Strom.
Miss den Strom mal mit einem Oszi und zeige den Verlauf! Mehr als die Kondensatoren zu erneuern, Platine reinigen und die Widerstände zu kontrollieren kannst Du eh nicht machen (kein Vorwurf)! @michael_: warum kann eine elektrostatische Entladung nicht sein? Wenn man bspw. mit 10kV auf das Gehäuse geht dann sucht der Strom sich schon seinen Weg!
michael_ schrieb: > Da ist auch der Transponder für die Wegfahrsperre drin. Wo ist der? Ist der irgendwo im Plastikgehäuse verkapselt? > Wenn mal wieder ein Batteriewechsel ansteht, messe ich den Strom. Danke, das wäre super! Nico .. schrieb: > Miss den Strom mal mit einem Oszi und zeige den Verlauf! Ich habe leider kein Oszilloskop.
M. T. schrieb: > Wo ist der? Ist der irgendwo im Plastikgehäuse verkapselt? Ja, das Teil mit dem Schlüssel kannst du ganz normal benutzen. Auch fahren. https://www.ebay.de/itm/2-Tasten-433-Mhz-Funk-Schlussel-Fernbedienung-fur-Mazda-2-3-4D63-Transponder/202808062523?hash=item2f384d723b:g:LRwAAOSwRg9ds-~w Hier hättest du das komplett. Wie seriös das ist, keine Ahnung. Im Bild ist unten so ein kleines schwarzes Teil. Das ist der Transponder. Den programmieren lassen, gibt Probleme. Hier ein Beispiel. https://www.ebay.de/itm/4D63-80bit-schluessel-Kohlenstoff-Chip-Transponder-Chip-fuer-Mazda-2-3-5-6-O2K5/192595980306?hash=item2cd79d7012:g:KaEAAOSwN6NbRmsm Aber den hast du ja im Schlüsselteil. Mach dieses Teil nur in der Not auf. Der Schnappmechanismus ist schwierig zu montieren.
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