Ich habe einige SWR-Geräte, einige für CB, dann für den Breich 1-30MHz und welche für 100-500MHz (2m/70cm). Die sind eigentlich alle gleich aufgebaut: Ein und Ausgang sind einfach durchgeschleift und die SWR + Power Messung findet auf einer parallellinie statt, da ist dann jeweils eine diode, ein widerstand und ein kondensator. Meine Frage: Warum geht nicht jedes Messgerät von 1-500 MHz oder noch höher? Das kann doch nur an den 2 Dioden liegen, weil der rest ist im grunde mehr oder weniger identisch aufgebaut.
Nein, die Dioden unterscheiden sich nicht wesentlich, da steckt einfach Know-how drin, wie die Koppelleitungen mechanisch aufgebaut sein müssen. Ein Richtkoppler für Kurzwelle funktioniert auf höheren Frequenzen auch noch irgendwie, aber die technischen Daten, vor allem die Richtschärfe werden schlechter. https://www.microwaves101.com/encyclopedias/directional-couplers Die Koppler haben oft nur einen sehr begrenzten Frequenzbereich, in dem sie gut funktionieren https://www.microwaves101.com/encyclopedias/coupled-line-couplers
Du mußt dich erst mal vorstellen was überhaupt die Stehwelle auf einer Leitung ist. Wenn du entlang einer Leitung ohne Stehwelle, die HF-Spannung misst, ist sie an jeden Punkt gleich groß. Bei einer Fehlanpassung der Leitung gibt es Stehwellen. Das bedeutet wenn du nun entlang der Leitung die HF-Spannung misst, gibt es abwechselnt Spannungsmaxima und Spannungsminima. Man sagt auch Spannungbäuche und Spannungsknoten. Die Abstände dieser Spannungbäuche und Spannungsknoten oder auch Strombäuche und Stromknoten ist Frequenzabhängig. Bei niedrigen Frequenzen liegen sie weit auseinander. Deshalb wird das SWR-Meßgerät nach niedrigen Frequenzen hin immer unempfindlicher. Man braucht deshalb für verschiedene Frequenzbereiche unterschiedlich konstruierte SWR-Meßgeräte.
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Günter Lenz schrieb: > Deshalb wird das SWR-Meßgerät nach > niedrigen Frequenzen hin immer unempfindlicher. Man braucht > deshalb für verschiedene Frequenzbereiche unterschiedlich > konstruierte SWR-Meßgeräte. Es gibt auch sehr Breitbandige Messbrücken, die können aber in der Regel keine Sendeleistung von mehr als 100mW. http://www.dl2khp.de/shack-funkraum/swr-messbruecke.html Breitbandige Messbrücken gibt es auch in Netzwerkanalysatoren.
Daniel V. schrieb: > Warum geht nicht jedes Messgerät von 1-500 MHz oder noch höher? > Das kann doch nur an den 2 Dioden liegen, weil der rest ist im grunde > mehr oder weniger identisch aufgebaut. Richtkoppler sind Frequenzabhängig.Die Kalibrierung findet im spezifiziertem Messbereich statt und garantiert dir letztendlich die bessere Genauigkeit.Der Richtkoppler ist auch im geringen Umfang Abgleichbar. Praktikable Genauigkeiten bei günstigen Messgeräten erzielt man am einfachsten schmalbandig.
Hallo zusammen, hallo Daniel. Die in den vielen obigen Beispiele angeführten Brücken sind prima aber für den alltäglichen Betrieb weniger geeignet. Das ist was zum Messen -> eher Kleinsignal. Suche mal im Net nach 'Bruene-Koppler': das sind die Teile für den täglichen Betrieb; von Watts -> Kilowatts. Hier stellvertretend für viele andere: https://dl6gl.de/swr-messbruecke-mit-software-korrektur-der-diodenkennlinie Eine weitere Erklärung. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=2ahUKEwjMifKQvqHoAhWOxMQBHcBtD3AQFjACegQIARAB&url=http%3A%2F%2Fwww.collinsradio.org%2Fwp-content%2Fuploads%2F2015%2F05%2FUnderstanding-the-Bruene-Coupler-Transmission-Line-Bold.pdf&usg=AOvVaw12tBVkafoq3cAzvch6XhK7 Der Herr Bruene war übrigens ein Angestellter der Fa. Collins-Radio, die auch heute noch für ihre tollen Transceiver u.v.a.m. einen eigentlich legendären Ruf geniesst. Und so etwas gibt es auch in diesem Forum Beitrag "Dimensionierung Doppelloch-Ferritkern berechnen?" Zweiter Suchbegriff: 'Stockton-Richtkoppler' Wenn du das alles durch hast, gibt es keine Fragen mehr. Viel Spass beim Forschen. 73 Wilhelm
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