Hi, ich möchte ein möglichst universelles Programmiergerät für AVR Controller bauen und brauche dafür eine Schaltung, damit ich jeden Pin als Dateneingang, Datenausgang, +5V, eventuell auch 3,3V und GND schalten kann. Ich bin bei meiner Suche noch nicht weit gekommen. Gibt es einen fertigen Baustein, der das kann oder kennt jemand eine Schaltung? Ich brauche das ganze insgesamt 20 mal, sollte also auch nicht zu ausladend sein, da die Schaltung in ein mobiles Gerät soll. Vielen Dank im Voraus Markus
Das IC ist leider etwas schwach. Ich habe vergessen explizit zu erwähnen, dass die zu programmierende Schaltung vom Programmiergerät mit Spannung versorgt werden soll und der nötige Strom etwas höher als einige µA ist. 50mA oder mehr sind schon notwendig
> Die übliche Salami halt. :-(
Ja, soll er sich einen Galep kaufen und gut ist.
(Der kann das naemlich.)
Im Prinzip brauche ich genau die Funktionalität. Aber der Galep braucht leider einen PC. Ich brauche ein mobiles Gerät. Außerdem brauche ich mehr als einen, da sind 500€ pro Stück halt nicht drin
Ob es so ein IC fertig gibt, würde mich ja auch interessieren. Ich glaube eher nicht daran, aber was heisst das schon? Falls ich im Augenblick diese Aufgabe hätte und nicht fündig würde, dächte ich an eine Schaltung aus Eingangsports und einer Halbbrücke für die Stromversorgungen und die Ausgangsleitungen. Das ist auf diese Weise nicht Narrensicher; eher was fürs Labor. Zu einem Feldgerät gehört dann ein bisschen mehr. Allerdings würde das bei 20 Pins schon eine Rechenaufgabe, denn es stellte sich mir die Frage, ob ein Relais oder eine Halbbrücke teurer ist.
> Ich brauche ein mobiles Gerät.
Kein Problem. Als etwas zu gross geratener Taschenrechner: Dataman S4.
Als "Datentraeger" fuer die Controller nimmt man dann einen
hinreichend grossen Flash-ROM.
Die Prozedur muss man nur per Inhalt einmal durchfuehren.
Der CMOS-RAM vom S4 ist gepuffert.
Moin, Schaltpläne des HILO-Systems All-03 Eprommers sind verfügbar. Da kann man schön nachlesen, wie das gemacht wird.
Es gibt genug Multiplexer mit denen man sowas bauen kann, beispielsweise von Maxim. Die beyond the rail Reihe hat welche mit 4 bidirektionalen Kanälen die plus minus 25V und bis zu 300mA können.
Bisher hab ich noch nicht das richtige gefunden. Ich denke, ich baue das selbst auf mit einem 74HC244 oder sowas für die Datenleitung und einer Tristate Schaltung mit Transistoren für die Stromversorgung, so wie hier https://www.mikrocontroller.net/articles/Ausgangsstufen_Logik-ICs#Tristate
Wenn ein Multiplexer nicht genug Strom durch lässt, kann man manchmal mehrere parallel schalten (Huckepack löten).
Markus B. schrieb: > Bisher hab ich noch nicht das richtige gefunden. Ich denke, ich baue das > selbst auf mit einem 74HC244 oder sowas für die Datenleitung und einer > Tristate Schaltung mit Transistoren für die Stromversorgung, so wie hier > > https://www.mikrocontroller.net/articles/Ausgangsstufen_Logik-ICs#Tristate Das entspricht aber nicht deinen Eingangsforderungen, nachdem jeder Pin einzeln und unabhängig konfiguriert werden soll. Beim 74HC244 kannst du die Ausgänge nur in zwei 4er-Gruppen in Tristate schalten.
Konstin schrieb: > Das entspricht aber nicht deinen Eingangsforderungen, nachdem jeder Pin > einzeln und unabhängig konfiguriert werden soll. Beim 74HC244 kannst du > die Ausgänge nur in zwei 4er-Gruppen in Tristate schalten. Da hast du Recht. Ich hatte den 244 jetzt nicht auswendig im Kopf, deshalb hab ich "oder sowas" geschrieben. Muss ich was passendes suchen
Das läuft auf einen IC-Tester hinaus und sowas gibt es nicht von der Stange. In 30 Jahren sind mir nur sehr wenige in diese Richtung gehende Chips begegnet und wenn waren es immer schon beim ersten Anblick Abschußkandidaten für die Zukunft bzw. vermutlich Preise die einen zum Würgen bringen. Man sollte möglichst Exoten meiden! Wozu brauch man 20 solcher Pins zum Programmieren von AVRs? Ich glaub das Konzept ist nochmals zu überdenken. Bei manchen FPGAs kann man die Pegel einzeln programmieren. Ansonsten wird es einfach ein großes IC-Grab. Fleißarbeit. (In einem früheren Leben wollten wir einen universellen Tester für unsere Module bauen. Genau, es wurde nie was draus)
Vor langer Zeit hatte ich mir mal einen recht universellen Programmieradapter gebaut. Die unterschiedlichen Pinbelegungen hatte ich damals dadurch gelöst, dass ich zwischen der Hauptplatine und dem jeweiligen Target unterschiedliche Adapter stecken musste. Das war weder schön noch elegant, aber bezahlbar.
Abdul K. schrieb: > Wozu brauch man 20 solcher Pins zum Programmieren von AVRs? Ich glaub > das Konzept ist nochmals zu überdenken. Dafür ist es leider zu spät. Wir haben hier verschiedene Platinen, die zwar alle den gleichen 20 poligen Stecker haben, aber jede Platine hat eine andere Belegung. Auch JTAG und ISP sind da gemischt. Ich versuche nur Schadensbegrenzung. Stefan ⛄ F. schrieb: > Die unterschiedlichen Pinbelegungen hatte ich > damals dadurch gelöst, dass ich zwischen der Hauptplatine und dem > jeweiligen Target unterschiedliche Adapter stecken musste. So eine Lösung mit unterschiedlichen Adaptern haben wir hier gerade. Katastrophe Ich hätte gern eine praktikable Lösung, die dann gern etwas aufwändiger sein darf
Markus B. schrieb: > ich möchte ein möglichst universelles Programmiergerät für AVR > Controller bauen... > Ich bin bei meiner Suche noch nicht weit gekommen. Was bedeutet das Wort "universell" eigentlich für dich? Heutzutage hat man µC, die als SMD-IC's bereits auf die LP aufgelötet sind - und da braucht man sich beim Entwurf der LP nur auf eine Buchse mit einer festgelegten Pinbelegung zu verständigen, um so einen µC in der Schaltung zu programmieren. In diese Richtung geht "universell" und alles Andere ist eigentlich nur für THT-Bauteile gedacht, die entweder auf Fassung sitzen oder noch gar nicht eingebaut sind. Das ist ne Art Nostalgie und geht allenfalls noch für OTP-Typen. Abdul K. schrieb: > (In einem früheren Leben wollten wir einen universellen Tester für > unsere Module bauen. Genau, es wurde nie was draus) HA! Du erinnerst mich da an etwas verdammt Gleichartiges aus eigener Erfahrung. So ist das eben, wenn Bürokraten oder BWLler meinen, der Entwicklung technische Vorgaben machen zu wollen. Eigentlich ist es klar: UNIVERSELL hat es noch noch nie gegeben und wird es auch nie geben. Der Grund ist der, daß man beim Aufsetzen der Vorgaben sich zwar anstrengen kann, alles nur erdenkliche mit einzubeziehen - aber das beruht auf Erfahrungen, die aus der Kenntnis von Vergangenem herrühren und damit den Bedarf in der Zukunft gar nicht berücksichtigen können. Man mag sowas zwar in die Zukunft extrapolieren, aber weit wird man damit nicht kommen, denn selbige ist schweigsam und verrät niemandem, wie sich die Dinge entwickeln werden und was dann als "universell" angesehen werden wird. W.S.
W.S. schrieb: > Was bedeutet das Wort "universell" eigentlich für dich? Wie bereits erwähnt haben wir hier mehrere Platinen, auf denen zwar der gleiche Stecker zum Programmieren sitzt, aber keiner die selbe Belegung hat. Einige davon verwenden ISP zum programmieren, andere JTAG. Zur Zeit verwenden wir einen Equinox Programmer mit verschiedenen Adaptern, aber das ist kein Zustand, dass ist Gebastel. Und das will ich ändern. Ich denke sogar darüber nach, ob ich damit nicht auch andere Controller als AVR programmieren kann
Markus B. schrieb: > Gibt es einen fertigen Baustein, der das kann Gibt's schon, schliesslich müssen viele Leute automatisierte Test- und Programmiersysteme bauen, aber ob du die bezahlen willst ? https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Cirrus%20Logic%20PDFs/CS1610_11_12_13.pdf https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/256245/SEMTECH/E7802.html https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/256247/SEMTECH/E7804BHFT.html
Ja der Galep ist teuer. Aber es gibt ja genug 20€ Programmiergeräte aus China. Das TL866 zum Beispiel. Zudem muss ja nicht jeder Pin 50mA halten, sondern nur einige wenige. Die könnte man zb. mit MOS FET gegen + oder - schalten. Da hat einer schon mal einen TOP2049 analysiert und per eigener Software gesteuert. Der TOP2049 hat 48 PIN DIL Sockel und kann fast beliebig jeden PIN steuern. Da ist sogar der Spannungsbereich sehr variabel (1,8 bis 25V). Und das Beste, man kann einen Algorithmus hoch laden in den FPGA des TOP2049. Für verschiedenste Protokolle … Beitrag "TOP2049 programmer opensource software"
Abdul K. schrieb: > (In einem früheren Leben wollten wir einen universellen Tester für > unsere Module bauen. Genau, es wurde nie was draus) wir bauten in der Prüftechnik Relaisrahmen mit Quecksilber Relais als Matrix, damit wären die Bedingungen erfüllt, dummerweise sind heute Quecksilber Relais teuer oder nicht zu beschaffen oder verboten!
Markus B. schrieb: > ein möglichst universelles Programmiergerät Universell heist fast immer: Es kann alles gleich schlecht. Trotzdem viel Erfolg für dein Vorhaben.
> Equinox Programmer mit verschiedenen Adaptern
Wenn du die Komplexitaet des Vorhabens klein halten willst,
solltest du einfach den Adapter "automatisieren".
Das koennen Reedrelais sein oder wenn unkritisch CMOS-Muxe.
Ich wuerde z.B. nicht auf die Idee kommen, einen Dataman S4
selber entwickeln zu wollen.
Ich habe mir genau 2 "Einzweck"-Programmierer gebaut.
Der eine war fuer den 2708 und war vollstaendig hardwaregesteuert.
Und dann noch einen fuer den C64-Slot fuer den 2732.
Fuer "Universal" hat man einfach keine Zeit.
Und wie schon angemerkt wurde, in naechsten Jahr ist von
"Universal" auch nur "Universal"-n uebrig.
Hallo Markus. Als die Gummistiefel noch aus Holz geschnitzt waren hatte ich begonnen einen Parallelprogrammer zu bauen. Da dann aber immer mehr ISP-Bausteine aufkamen ist der nie über das Simulationsstadium hinaus gekommen. Die Simulation kannst du zur Inspiration ansehen. V3 und V4 geben die digitalen Zustände (00 ... 11) periodisch vor. Die Digitalbausteine A1 bis A5 bilden einen 4(3) aus 2 Dekoder zur Steuerung des Analogteils. Funktion: 00 = Z (hochohmig) 01 = Low 10 = VCC (5V/3.3V) 11 = Prog (12/24V) Der Pin kann, je nach Binärinput, einen dieser 4 Zustände annehmen. Der Digitalteil kann auch mit anderen Bausteinen, wie dem 74HC139, ausgeführt oder direkt vom µController abgeleitet sein. Heute würde ich die Spannungsquellen durch Strombegrenzung und nicht durch Widerstände (R6/7/8) vor Kurzschluß schützen. Gruß. Tom
Für den MiniPro TL866 gibt es sogar Schaltbilder im Netz: https://electronics.stackexchange.com/questions/392271/tl866-programmer-schematic-question
Und für den All03 auch, wie gesagt. Der TO scheint sich nicht dafür zu interessieren ...
Krampe schrieb: > Und für den All03 auch, wie gesagt. Der TO scheint sich nicht dafür zu > interessieren ... Hat sich interessiert, aber die Schaltung erfüllt nicht ganz die Anforderungen. Es sei denn, ich habe was übersehen. Ich hab das trotzdem auf dem Schirm. Ich brauche halt eine Schaltung wie die von Tom (noch nicht näher angeschaut, scheint aber zumindest in der Theorie da zu machen was ich brauche), bei der ich jeden Pin einzeln steuern kann. Das scheint bei dem All03 nicht der Fall zu sein
Fast alle Pins können im All03 mit 3 unabhängigen 8bit genauen Spannungen angesteuert werden ... es ist eben ein "universal programmer".
Krampe schrieb: > Fast alle Pins können im All03 mit 3 unabhängigen 8bit genauen > Spannungen angesteuert werden ... es ist eben ein "universal > programmer". Ok, dass war mein Fehler. Ich hatte den falschen Schaltplan gefunden. Den richtigen habe ich bisher noch nicht finden können. Hat da jemand einen Link?
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