Angesichts der aktuellen Krise - es fehlt wohl auch massiv an Beatmungsgeräten Sind die wirklich so schwer herzustellen? England überlegt ja wohl, zusätzliche Firmen ins Boot zu holen: https://industriemagazin.at/a/boris-johnson-will-beatmungsgeraete-bei-honda-und-dyson-bestellen klar, da haben Firmen Patente usw. aber wenn es so wie jetzt ganz hart auf hart kommt, wären wir in Deutschland nicht in der Lage, so was "über Nacht" herzustellen? Die Fertigung bekämen wir doch hin? Platinenbestücker, Motorwickler, Kunstoffspritzer haben wir doch genügend? Die Bauteile sollten in der Größenordnung auch beschaffbar sein? Oder ist Deutchland mittlerweile wirklich so abhängig von Gewerkschaften und dem Rest der Welt?
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Das ist nicht so einfach! Beatmungsgeräte sind Geräte der Höchsten Sicherheitsklasse was die Ausfallsicherheit angeht. Die Maschine darf nämlich nicht ausfallen. Deshalb wird sie nur und ausschließlich mit dafür zugelassenen Bauteilen gefertigt. Wenn eins davon nicht Lieferbar ist gibts keine Maschine. Grob gesagt. Außerdemn sind die Maschinen teuer weil sie a) nur in kleinen Stückzahlen gefertigt werden und b) der Zulassungsprozess sehr langwierig und damit kostenintensiv ist. Ergo wird sich kaum ein Hersteller mit Bauteilen bevorraten die mehr als eine Halbjahresproduktion abdecken. Durch die genannten Beschränkungen ist schnell Ersatz beschaffen nicht drin. Eh der Produktionsprozess angelaufen ist dauert das mindestens 6 Wochen.
Beatnungsgeräte - so schwierig herzustellen? ... und noch schwieriger zu schreiben ...
oh je, im Dunkeln 1 cm zu weit links auf der Tastatur - hoffe ihr versteht das Wort trotzdem
Heinz R. schrieb: > Angesichts der aktuellen Krise - es fehlt wohl auch massiv an > Beatmungsgeräten Der nächste Panikonkel! > klar, da haben Firmen Patente usw. aber wenn es so wie jetzt ganz hart > auf hart kommt, wären wir in Deutschland nicht in der Lage, so was "über > Nacht" herzustellen? Verdammt schmales Brett, auf dem Du Deine Argumentation aufbaust. > Die Fertigung bekämen wir doch hin? Hier um die Ecke sitzt eine der Firmen, die die Teile produziert und bei der der Bund gerade reichlich Geräte bestellt hat. > Oder ist Deutchland mittlerweile wirklich so abhängig von Gewerkschaften > und dem Rest der Welt? Ah, darum geht's: Die Gewrkschaften sind schuld. Warum wird so was eigentlich nicht nach /dev/null verschoben. Heute am Morgen kam die Nachricht über einen Auftrag über 10000 Geräte an Dräger und heute am Nachmittag über 6500 an Löwenstein. Kurz darauf kommt dann wie ein Springteufel aus der Kiste gleich einer der Panikmacher, der genau das, was er eigentlich wissen könnte, in Abrede stellt.
Und selbst wenn du massenhaft Beatmungsgeräte organisieren könntest: die muss auch jemand bedienen. Einfach "Autopilot" ist da oft nicht. Zusätzlich haben sie schweren Fälle, die beatmet werden müssen, dann auch oft noch Bedarf an Dialyse usw. Nur ein Puzzleteil bringt nicht die Lösung eines möglichen Engpasses.
Christian B. schrieb: > Eh der Produktionsprozess > angelaufen ist dauert das mindestens 6 Wochen. Kann man das wirklich nicht verkürzen? Es gibt Leute, die haben vor 75 Jahren innerhalb kurzer Zeit viel erschaffen, z.B. über 50 neue Flugzeugmodelle in 5 Jahren Ich bewundere diese Zeit nicht, aber die Menschen dahinter irgendwie schon Ist so was heute nicht mehr möglich? Gerade Deutschland müsste mit seinem Wissen so was doch problemlos hinbekommen? Die Chinesen würden das sicher innerhalb einer halben Nacht schaffen.... Und ja, ich halte das für zeitlich / technisch möglich, dann ist halt mal nicht um halb 4 Feierabend....
Heinz R. schrieb: > Kann man das wirklich nicht verkürzen? Selbst wenn hast du noch den Beschaffungsprozess der Krankenhäuser. Der dauert definitiv länger als die genannte Zeit. Eine Möglichkeit wäre, daß der Bund sich die Teile kauft und dann an die Krankenhäuser verleiht. Dann landest du aber sofort hier: Jan H. schrieb: > die > muss auch jemand bedienen. Einfach "Autopilot" ist da oft nicht. > Zusätzlich haben sie schweren Fälle, die beatmet werden müssen, dann > auch oft noch Bedarf an Dialyse usw. Nur ein Puzzleteil bringt nicht die > Lösung eines möglichen Engpasses.