Guten Morgen, seit Jahren haben wir hier ein Läutewerk von Grothe (8V, 860mA; eine Spule, mit einem Klöpfel, der von oben auf die "Klangschale" hämmert) hängen, das jedes Mal wenns klingelt die ganze Bude auf den Kopf stellt. Nun kam ich auf die glorreiche Idee, das Ding leiser zu machen, indem ich einen Vorwiderstand einbaue. Nach ein wenig Rumgerechne mit Schulphysik kam ich auf eine Leistung von 6,88W und einen Widerstand von 9,3 Ohm für das Läutewerk. Habe mit dem Multimeter die Eingangsspannung gemessen (kam auf 8,9 V) und den Widerstand (kam auf 8,4 Ohm), was die Grundannahmen und meine Berechnung wie ich fand ausreichend bestätigte. Ich habe dann weiter gerechnet, und mir schließlich ein Drehpotentiometer mit 5 Ohm (und zur Sicherheit mit 4W Nennlast) bestellt, so dass ich davon ausging, die Eingangsspannung für das Läutewerk damit problemlos auf ca. 6V (und zur Not noch ein bisschen weniger) runterstellen zu können, ähnlich wie bei einem Vorwiderstand für eine LED. Vorhin kam das Poti an und ich hab es ganz erwartungsvoll eingebaut (und auch definitiv die richtigen Anschlüsse verwendet und das extra noch mal mit dem Multimeter kontrolliert und zusätzlich auch den Widerstandswert des Potis und seine Funktion bestätigt). Und dann passierte: Absolut NICHTS. Egal wie ich das Poti stelle, das Läutewerk dröhnt in unveränderter Stärke vor sich hin, keine auch nur minimale Änderung ist erkennbar. Vielleicht gibt es jemanden der mir helfen könnte. Möglicherweise habe ich irgendwo einen gewaltigen Denkfehler eingebaut. Oder aber es gibt bei einem Läutewerk nur zwei Zustände, nämlich "hämmert wie verrückt" oder "hämmert gar nicht" und ich versuche hier etwas zu stellen, was gar nicht zu stellen geht. Ich weiß es nicht, bin mit meinem Latein am Ende und würde mich über eine Rückmeldung unglaublich freuen!
Entweder klöppelt der Klöppel, oder eben nicht. Es gibt nur die beiden Möglichkeiten. Bei einer Klingel mit Lautsprecher kann man mit einem Poti, als Spannungsteiler geschaltet, tatsächlich die Lautstärke stufenlos einstellen.
Georg M. schrieb: > Den Klöppel dämpfen. Bei alten Analogtelefonen hat man das genauso gelöst. Der Klöppel des Zweischalen-Weckers wurde durch eine Stellschraube in seinem Hub mehr oder weniger behindert. So konnte ein kräftiges Läuten stufenlos reduziert werden auf ein leises Schnarren.
Peter F. schrieb: > Bei alten Analogtelefonen hat man das genauso gelöst. Der Klöppel > des Zweischalen-Weckers wurde durch eine Stellschraube in seinem > Hub mehr oder weniger behindert. So konnte ein kräftiges Läuten > stufenlos reduziert werden auf ein leises Schnarren. Ich meine richtig dämpfen: vom Cembalo zum Piano.
Peter F. schrieb: > Der Klöppel > des Zweischalen-Weckers wurde durch eine Stellschraube in seinem > Hub mehr oder weniger behindert. So konnte ein kräftiges Läuten > stufenlos reduziert werden auf ein leises Schnarren. Bei vielen Glocken kann man die Glockenschale auch drehen, um eine geringere Lautstärke zu bekommen.
Harald W. schrieb: > Bei vielen Glocken kann man die Glockenschale auch drehen, um eine > geringere Lautstärke zu bekommen. Na hoffentlich kommt jetzt nicht die Frage, welchen Antrieb zum Drehen der Glockenschale er nehmen soll. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bei vielen Glocken kann man die Glockenschale auch drehen, um eine >> geringere Lautstärke zu bekommen. > > Na hoffentlich kommt jetzt nicht die Frage, welchen Antrieb zum Drehen > der Glockenschale er nehmen soll. Bei solchen Glockenschalen ist die Befestigungsbohrung aussermittig, sodas durch Drehung (und wieder festschrauben) der Abstand zwischen Glocke und Klöppel verändert wird.
Wow. Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen und eindeutigen Antworten, so schnell habe ich nicht damit gerechnet! Ich werde das Mörderding jetzt dann doch durch was Neues ersetzen!
Es ist ja eine Spule. Und wenn die z.b. 1H hat und 50 Mal pro Sekunde plärrt, dann wären das grob 90mA im Maximum. Von daher musst Du wenn, dann denn Strom messen. Oder die spg mit Dioden verringern.
takiasy schrieb: > Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen und eindeutigen > Antworten, > > Ich werde das Mörderding jetzt dann doch durch was Neues ersetzen! Ja super, warum fragst du erst?
MiWi schrieb: > takiasy schrieb: >> Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen und eindeutigen >> Antworten, >> >> Ich werde das Mörderding jetzt dann doch durch was Neues ersetzen! > > Ja super, warum fragst du erst? Guten Morgen, ich dachte, dieses Forum sei auch zum Fragen da... :) Und die ersten, die mir geantwortet haben, haben das offensichtlich genauso gesehen. Dass ich einen Klöpfel mit Schaumgummi oder sonstwas dämpfen kann, ist mir völlig klar. Gleichzeitig möchte ich aber auch die Option behalten, das Läutewerk doch kurzfristig wieder laut stellen zu können, wenn mal Bedarf besteht ohne jedes Mal die Dämpfung rauszuklamüsern. Da das Läutewerk keine mechanische Verstellmöglichkeit hat (Klöpfel hämmert auf einen abgeflachten Teil der "Schale"), komme ich also nach den Antworten zu dem Ergebnis, dass es außer manuelles Dämpfen keine Lösung für mich gibt außer der ganz zum Schluss noch angesprochenen Lösung mit Dioden. Und da hört dann mein Elektronik-Wissen auf. Bevor ich mich in die Technik einarbeite, dann Dioden bestelle, erstmal mehrere verglühen lasse und es dann irgendwann schaffe, mit massivem Zeitaufwand das Ding wie gewünscht zum Leiserklingeln zu kriegen, habe ich in Gesamtschau der Dinge beschlossen, keinen weiteren Aufwand in die Verfolgung dieses Projekts zu stecken, sondern stattdessen eine stellbare Klingel zu bestellen. Das ist doch auch ein Ergebnis. Diese Erkenntnis beruht auf den Antworten hier im Forum und genau deswegen habe ich gefragt. Wenn sich hier eine für mich machbare elektronische Lösung aufgetan hätte, hätte ich diese verfolgt. Ohne die Antworten hier hätte ich wahrscheinlich noch ein weiteres Potentiometer mit höherem Widerstand bestellt und das hätte dann auch nicht geklappt. Deswegen nochmal "Danke" für die schnellen und hilfreichen Antworten. Dass seltsame Ironie á la wendelsberg schrieb: > Harald W. schrieb: >> Bei vielen Glocken kann man die Glockenschale auch drehen, um eine >> geringere Lautstärke zu bekommen. > > Na hoffentlich kommt jetzt nicht die Frage, welchen Antrieb zum Drehen > der Glockenschale er nehmen soll. > > wendelsberg in Foren dazu gehören, ist mir klar. Es wird immer Menschen geben, die online unbekannterweise fremde Menschen zum Deppen machen möchten oder dies offenbar sogar müssen. Auf der anderen Seite gibt es dann solche, die sich ärgern, dass man überhaupt gefragt hat und im nächsten Schritt, wenn man das Projekt trotz nicht vorhandener tieferer Elektronikkenntnisse weiterverfolgt hätte, bestimmt gleich losgelegt hätten mit "Schuster, bleib bei deinen Leisten". Von daher zum dritten Mal Danke an die ersten sachlichen und informativen Antwortgeber. Kein Danke an die, die sich offenbar mit entsprechenden Kommentaren die aktuelle oder generelle Langeweile vertreiben müssen.
takiasy schrieb: > Wenn sich hier eine für mich machbare > elektronische Lösung aufgetan hätte, hätte ich diese verfolgt. > > Es wird immer Menschen geben, die > online unbekannterweise fremde Menschen zum Deppen machen möchten oder > dies offenbar sogar müssen. > > Von daher zum dritten Mal Danke an die ersten sachlichen und > informativen Antwortgeber. Kein Danke an die, die sich offenbar mit > entsprechenden Kommentaren die aktuelle oder generelle Langeweile > vertreiben müssen. och komm, sei nicht spassbefreit in diesen Zeiten, die Antworten waren richtig! 1. Potianschluß du zeigst kein Schaltbild nicht mal mit Kuli auf Papier gezeichnet woraus man hätte schliessen können ob du das richtig gemacht hast 2. Glockenverstellung ist der übliche Weg, wenn deine Glocke es nicht kann, OK ist so. 3. Eine elektronische Lösung willst du? Gerne, baue die Glocke in ein schallgedämmtes Gehäuse, Mic eingebaut, Verstärker und Lautsprecher mit Poti!
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takiasy schrieb: > seit Jahren haben wir (...) wenn das SO LANGE dauert, kann es eigentlich so schlimm nicht sein. Stück Gummi an den Klöppel kleben und gut.
takiasy schrieb: > Dass ich einen Klöpfel mit Schaumgummi oder sonstwas dämpfen kann, ist > mir völlig klar. Gleichzeitig möchte ich aber auch die Option behalten, > das Läutewerk doch kurzfristig wieder laut stellen zu können, wenn mal > Bedarf besteht ohne jedes Mal die Dämpfung rauszuklamüsern Es gibt auch schöne Läutwerke, wie z.B. ein Röhrengong. Davon kann man gar nicht genug bekommen: https://youtu.be/g7wyyasCWUs
Du bist ja ein Troll vom Feinsten: Suchst eine elektronische Lösung zum Selbermachen, bist aber mit Vier Dioden überfordert? Troll, einfach gelangweilter Troll, der Kleine. ?
Oliver S. schrieb: > Bauschaum! Der war gut. ? Das funktioniert wahrscheinlich sogar wirklich. Es hört sich dann aber so an, als würde ich mit einem Löffel auf eine Aluminiumfensterbank klopfen.
also ich fänd 'ne laute Klingel gut. Das Weib will da nur so'n elektronischen Quäkegong haben, ich hätte da gerne so einen mit mindestens halbmeterlangen Röhren. ganz alternativ auch noch eine amtliche Klingel im Format Warnklingel fürs Schleusentor. Da muss das Licht im Haus flackern, wenn da einer klingelt, dann hat man auch gleich eine Visualisierung. So muss das klingeln! ;)
Oliver S. schrieb: > Bauschaum! J-A V. schrieb: > ganz alternativ auch noch eine amtliche Klingel > im Format Warnklingel fürs Schleusentor. Hab mich jetzt doch nicht für ne "Warnklingel fürs Schleusentor" entscheiden, sondern für das auf ebay angebotene Nebelhorn der "Costa Concordia". Das werde ich mit Bauschaum auskleiden. Kann schon gar nicht erwarten, bis es kommt. Danke für die guten Tipps!
● J-A V. schrieb: > Das Weib will da nur so'n elektronischen Quäkegong haben Gibt es aktuell noch ein IC ähnlich dem SAB0600 im DIL zu kaufen?
jo, der Chinese bietet die Dinger sogar zu kleinen Preisen an. Hab letztes Jahr Welche gebraucht und dann aus China gekauft. Von 10 Stück war Einer kaputt (klang total verzerrt) aber da der 10er Pack so billig war, hats mich nicht gestört.
Manfred schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Das Weib will da nur so'n elektronischen Quäkegong haben > > Gibt es aktuell noch ein IC ähnlich dem SAB0600 im DIL zu kaufen? wenn ich mal wieder in die Untiefen meiner Garage vordringen kann, komme ich an zig solcher Klangmodulen vorbei
● J-A V. schrieb: > komme ich an zig solcher Klangmodulen vorbei Beitrag "Re: Gongschaltung" Eine Lautstärkeinstellung wäre beim SAB0600 ein Klax.
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