Für sehr kleine (im einstelligen mV Bereich) differenzielle Signale (ca. 100MHZ Bandbreite) suche ich einen Tastkopf mit Verstäkung und möglichst hoher Eingangsimpedanz. Bisher habe ich aber nur Modelle mit Abschwächung (z.B. 1:10) gefunden, aber damit stößt das Oszilloskop an die Auflösungsgrenze. Und die Impedanz soll auch bei 100MHz noch "möglichst niedrig" sein, also idealerweise JFET Eingänge oder was vergleichbares. Gibt es solche Modelle überhaupt? Oder gar DIY Projekte?
Markus schrieb: > Für sehr kleine (im einstelligen mV Bereich) differenzielle Signale (ca. > 100MHZ Bandbreite) suche ich einen Tastkopf mit Verstäkung und möglichst > hoher Eingangsimpedanz. Bei 100 MHz kommt es bereits auf eine möglichst niedrige Kapazität im Tastkopf und auf ein möglichst kurzes Leiterstück zwischen Spitze des Tastkopfs und irgendwelchen Verstärkern oder Spannungsteilern im Tastkopf an. Normalerweise nimmt man einen Tastkopf der dämpft (10:1) um den Einfluss von Kapazität und Leitungslänge im Tastkopf auf den zu messenden Schaltkreis zu begrenzen. Wenn das für Deine schwachen Signale zum Problem wird, dürfte die Lösung vermutlich darin liegen, zwischen Tastkopf und Oszi einen Verstärker zwischenzuschalten. Was funktionieren könnte, wäre ein Lecroy DA1855A. Die sind aber soweit ich weiß abgekündigt. Und waren auch damals nicht für ein Taschengeld zu haben.
Markus schrieb: > Für sehr kleine (im einstelligen mV Bereich) differenzielle > Signale (ca. > 100MHZ Bandbreite) suche ich einen Tastkopf mit Verstäkung und möglichst > hoher Eingangsimpedanz. Bisher habe ich aber nur Modelle mit > Abschwächung (z.B. 1:10) gefunden, aber damit stößt das Oszilloskop an > die Auflösungsgrenze. Und die Impedanz soll auch bei 100MHz noch > "möglichst niedrig" sein, also idealerweise JFET Eingänge oder was > vergleichbares. > Gibt es solche Modelle überhaupt? Oder gar DIY Projekte? http://w140.com/P6046_17x11.pdf Schau Dir den THS3217 an, sollte was die Bandbreite betrifft, mehr als ausreichend sein. Du schreibst nix vom Gleichtaktbereich, daher ist das ein bissi schwierig Dir ernsthaftere Vorschläge zu machen.
Der Gleichtaktbereich ist bei dieser Anwendung sehr klein, das Signal wird auf ca. 1.65V gebiast. AC Koppelung ist auch möglich.
Schau Dir mal die Lösungen hier an besonders die von André Bülau 2 solcher Tastköpfe lassen sich zum Differenz-TK koppeln Eric1 https://www.bartelsos.de/dk7jb.php/fet-tastkoepfe
Danke eric1, aber das ist auch "nur" ein weiterer 10:1 ATTENUATION Tastkopf mit einem (vermutlich) JFET.
Markus schrieb: > Danke eric1, aber das ist auch "nur" ein weiterer 10:1 ATTENUATION > Tastkopf mit einem (vermutlich) JFET. Nein, das ist OPA659 Breitband OP der als Voltage Follower beschaltet ist, den André so entworfen hat dass der Frequenzgang flach bis 500MHz wird und daher die Eingangskapazität unter 1pF ist, da hilft die 10:1 Teilung Das Ding misst von DC-500MHz (-3dB) Markus schrieb: > 100MHZ Bandbreite) suche ich einen Tastkopf mit Verstäkung und möglichst > hoher Eingangsimpedanz. Bei Deinen Anforderungen (wieviel Verstärkung brauchst Du ?) schaltet man dann z.B. einen 2-ten OPA659 dahinter oder suche einen der ganz neuen OPVs die ja inzwischen sehr hohe Bandbreiten können. Bei den BW musst Du hübsch im Layout aufpassen !! Ist selber machen eine Option bei Dir ? Eric1
Markus schrieb: > Der Gleichtaktbereich ist bei dieser Anwendung sehr klein, das > Signal > wird auf ca. 1.65V gebiast. AC Koppelung ist auch möglich. Da sollte der THS3217 gut passen. Doch so wie ich den Thread lese hast Du da noch einen Definitionsfehler: > "Und die Impedanz soll auch bei 100MHz noch "möglichst niedrig" sein, also idealerweise JFET Eingänge oder was vergleichbares." bedeutet für mich ein 50Ohm oder vergleichbares weil die Impedanz "niedrig" sein soll. Doch Du meinst vermutlich eine Eingangsstufe mit möglichst hoher Impedanz, also 10MOhm oder noch mehr - und da ist der genannte THS nur dann nutzbar wenn ein Buffer davor sitzt. OPA859, OPA659 oder eine FET-Stufe, die AC-gekoppelt ist sind brauchbare Buffer, vor allem bis 100MHz.
eric1 schrieb: > Bei den BW musst Du hübsch im Layout aufpassen !! Bei allen Diffprobes die ich bisher zusammengeschustert habe war bis 100MHz das Layout - solange man halbwegs brauchbar Layoutiert und nicht irre Via-Orgien oder andere Sauereien im Signalpfad verursacht - ein geringeres Problem. Da spielen andere Dinge wie die Zuleitungen zur Platine eine wesentlich größere Rolle, ebenso die Ausgangsimpedanz des OPVs, der das Koaxkabel zum Oszi treibt hat recht interessante Effekte. Das Layout fängt ab 200 - 300MHz an ein komplizierteres Thema zu werden, doch da will der TO ja eh nicht hin.
Beim Selbst-Basteln könnten vielleicht die UKW-Berichte 1/92 "MES-FETischismus II" weiterhelfen...
Was wäre von einer Eingangsstufe mit JFET OPAMPS z.B. OPA659 oder tendenziell besser ADA4817 und einem anschließenden THS3217 DC to 800-MHz, Differential-to-Single-Ended, DAC Output Amplifier zu halten? Oder besser eine diskrete "3 OPAMP" Instrumentation Amp Schaltung?
Markus schrieb: > Was wäre von einer Eingangsstufe mit JFET OPAMPS z.B. OPA659 oder > tendenziell besser ADA4817 und einem anschließenden > THS3217 DC to 800-MHz, Differential-to-Single-Ended, DAC Output > Amplifier > zu halten? Ich halte viel davon, sonst hätte ich Dir den 3217 nicht nahegelegt... Deine 100MHz sollten, wenn Du ein sauberes Layout hast, quasi out of the box funktionieren. Achte bei der Schaltungsauslegung auf die Offsets und vor allem beim Eingangsteiler darauf das der OPA659 einen mit der Temperatur rasch steigenden Input-Biasstrom hat. > Oder besser eine diskrete "3 OPAMP" Instrumentation Amp Schaltung? Was ist "besser"? Schneller aufgebaut? geringere Kosten? weniger Platzbedarf? Mehr Erkenntnisgewinn? (Er)kennst Du überhaupt die Probleme die eine 3-Opamp-Lösung mit 100MHz Bandbreite und 10facher Verstärkung vom Eingangssignal hat? Und kennst Du einen Opamp der Dir das - über alle Zweifel erhaben - löst?
Ich zweifle gerade noch, ob ein THS3217 mit sienen 50k||2.4pF Eingängen ausreicht oder ob vorher noch 2 JFET OPAMPs in Voltage Follower Beschaltung sinnvoll oder kontraproduktiv sind.
Markus schrieb: > Ich zweifle gerade noch, ob ein THS3217 mit sienen 50k||2.4pF Eingängen > ausreicht Was hältst du denn von 300K || 0,8pF?
Markus schrieb: > 300K || 0,8pF sind natürlich besser Mein Beitrag Beitrag "Re: Active Differential Probe mit VERSTÄRKUNG" war dahingehend als Anregung gedacht. Darin wird ein (Single-)Tastkopf 1:1 minimal bis 500 Mhz, Ausgang 50R beschrieben. Wenn du also nur die passende Eingangsschaltung brauchst... Wenn du die UKW-Berichte nicht finden kannst, könnte ich weiterhelfen (wenn du registrierter User bist).
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