Forum: Haus & Smart Home Wieso Herdanschluß mit 3 Sicherungsautomaten statt einem für 3 Phasen?


von Erwin M. (nobodyy)


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In der Eigentumswohnung, die ich mir gekauft habe und erst in einem 
Monat fertig (d. h. übergeben) wird, ist der Verteilerkasten schon 
fertig, aber etwas merkwürdig. Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind 
drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber 
ich habe einen für 3 Phasen erwartet, auch weil es nur ein Anschluß in 
der Küche ist.

Ist das überhaupt zulässig, wurden da ein paar Cent gespart weil drei 
für je eine Phase billiger sind als einer für drei, oder gibt es da noch 
andere mögliche Gründe wie das der Herdanschluß aufgesplittet werden 
könnte für x (>1) Verbraucher?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Ist das überhaupt zulässig,

Ja!
Es gibt keine Vorschrift, die eine allpolige Abschaltung einer 
Herdanschlussdose fordert.

von JJ (Gast)


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Ja, das hat man gern so gemacht weil von den Automaten immer genügend da 
sind  und sie billig sind.

Gefordert ist (to be corrected), dass die drei Automaten erzwungen 
zusammen ausgeschaltet werden (also die Hebel miteinander verbunden 
sind) dafür gibt es Stege zum aufschieben oder ein Loch im Hebel in das 
eine Stange oder ein Draht geschoben werden können.


Referenz:
https://www.elektropraktiker.de/ep-2007-05-378-379.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=7848&hash=d71b2fced57b8263caf1c1ef5852a096

von Teo D. (teoderix)


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Keine Stern/Dreieck Schaltung. Getrennte Lastkreise, getrennte 
Sicherungen. Backofen o. eine Platte macht Kurzschluß.... Egal, der Rest 
funktioniert noch. Guten Appetit!

von Manuel X. (vophatec)


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JJ schrieb:
> Ja, das hat man gern so gemacht weil von den Automaten immer genügend da
> sind  und sie billig sind.
>

>
> Referenz:
> 
https://www.elektropraktiker.de/ep-2007-05-378-379.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=7848&hash=d71b2fced57b8263caf1c1ef5852a096

Ich würde da nicht auf einen Artikel aus 2007 referenzieren, da hat sich 
dann doch mittlerweile ein wenig was getan.

Aber auch heutzutage ist die allpolige Abschaltung durch eine 
Überstromschutzeinrichtung am E-Herd normativ nicht gefodert. Durchaus 
aber empfehlenswert.

> Gefordert ist (to be corrected), dass die drei Automaten erzwungen
> zusammen ausgeschaltet werden (also die Hebel miteinander verbunden
> sind) dafür gibt es Stege zum aufschieben oder ein Loch im Hebel in das
> eine Stange oder ein Draht geschoben werden können.
>

Nein gefodert ist das normativ so nirgends. Im übrigen ist es Pfusch 
drei einzelne Automaten an den Knebeln zu verbinden. Dreipolige LSS sind 
auch intern verbunden. Im Zweifelsfall reicht die Kraft des einpoligen 
LSS nicht aus um über den Knebel die beiden anderen mit auszulösen.

Afair ist das so sogar verboten. Da mag mich aber meine Erinnerung auch 
täuschen. Pfusch bleibt es aber.

von Elektriker (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Getrennte Lastkreise, getrennte
> Sicherungen. Backofen o. eine Platte macht Kurzschluß.... Egal, der Rest
> funktioniert noch.

Genau, das ist der Grund!

von JJ (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Afair ist das so sogar verboten. Da mag mich aber meine Erinnerung auch
> täuschen. Pfusch bleibt es aber.

Pfusch wird es erst, wenn es gegen eine Norm verstößt, nicht wenn es 
etwas besseres zu kaufen gibt.

Hast du etwas aktuelleres zum Thema? ich leider nicht.

von An den Kaeufer (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> In der Eigentumswohnung, die ich mir gekauft habe und erst in
> einem
> Monat fertig (d. h. übergeben) wird, ist der Verteilerkasten schon
> fertig, aber etwas merkwürdig. Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber
> ich habe einen für 3 Phasen erwartet, auch weil es nur ein Anschluß in
> der Küche ist.
>
> Ist das überhaupt zulässig, wurden da ein paar Cent gespart weil drei
> für je eine Phase billiger sind als einer für drei, oder gibt es da noch
> andere mögliche Gründe wie das der Herdanschluß aufgesplittet werden
> könnte für x (>1) Verbraucher?

Dein Geschreibsel ist purer Unsinn, also niemals dort einziehen!

Das ist sinnvoll, erlaubt und praktisch. Erprobt seit langer Zeit!

Schau mal nach ob du auch grüne Elektronen benutzt. Rote sind nämlich 
verboten.

von Ich (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Ist das überhaupt zulässig

Ist normal und warum sollte es unzuläsig sein?

Wenn du weist, was an welcher Phase hängt, könntest du z.B. den Backofen 
ausschalten und die Herdplatten weiter nutzen (Auch wenn man das in der 
Praxis wohl nie braucht...)

von Rainer D. (rainer4x4)


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Meines Wissens ist das nicht zulässig.
In der DIN VDE 0100 Teil 520:1985-11, Abschnitt 6.6 ist festgelegt, 
dass:
Aus einem Drehstromnetz mit einem Neutralleiter dürfen verschiedene 
Einphasen-Wechselstromkreise aus den jeweiligen Außenleitern und dem 
einen
Neutralleiter gebildet werden, wenn
– die Zugehörigkeit der Stromkreise erkennbar bleibt und
– alle nicht geerdeten Leiter (Außenleiter) gemeinsam abgeschaltet 
werden.
Letzteres ist bei Einzelsicherungen nicht der Fall.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Meines Wissens

Deines Unwissens!

Du solltest auch verstehen, was du von dir gibst.

von Elektriker (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> In der DIN VDE 0100 Teil 520:1985-11, Abschnitt 6.6 ist festgelegt,
> dass:

1. VDE sind Empfehlungen und keine Vorschriften/Regeln/Gesetze. Auch 
wenn es immer im Volksmund VDE-Vorschriften heißt. Natürlich machen die 
Empfehlungen Sinn, doch nicht in jedem Einzelfall.

> Aus einem Drehstromnetz mit einem Neutralleiter dürfen verschiedene
> Einphasen-Wechselstromkreise aus den jeweiligen Außenleitern und dem
> einen
> Neutralleiter gebildet werden, wenn
> – die Zugehörigkeit der Stromkreise erkennbar bleibt und
> – alle nicht geerdeten Leiter (Außenleiter) gemeinsam abgeschaltet
> werden.
> Letzteres ist bei Einzelsicherungen nicht der Fall.

2. Wie machst Du das mit einem Lichtkreis, Zimmer, etc.

von Test (Gast)


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Elektriker schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> In der DIN VDE 0100 Teil 520:1985-11, Abschnitt 6.6 ist festgelegt,
>> dass:
>
> 1. VDE sind Empfehlungen und keine Vorschriften/Regeln/Gesetze. Auch
> wenn es immer im Volksmund VDE-Vorschriften heißt. Natürlich machen die
> Empfehlungen Sinn, doch nicht in jedem Einzelfall.

Allerdings hat man im Schadensfall echt schlechte Karten oder braucht 
sehr gute Argumente um vor Gericht zu argumentieren wieso man anderst 
als die Norm handelt. Zumal die Normen ja wirklich keine hohen 
Anforderungen stellen ... nur will sich keiner mit ihnen beschäftigen in 
der Praxis. Egal.

Eine allpolige Abschaltung macht meiner Meinung nach nur dann Sinn, wenn 
das System (a) auf alle 3 Phasen gleichzeitig angewiesen ist 
(Drehstrommotor) oder (b) die Schieflast "zu groß" wird. Für mein 
Verständnis hat eine Herd-Kochplatten-Kombi per se eine recht große 
Schieflast. Einfach weil seltenst alle 4 Herdplatten + Herd an sind. Und 
selbst dann dürfte das Ganze weit entfernt von symetriert sein. In 
meinen Augen ist beim Herd der Drehstromanschluss eigentlich ungewollt 
-- sozusagen ein notwendiges Übel -- wegen der im Extremfall (alles an) 
benötigten Leistung.

von Arno (Gast)


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JJ schrieb:
> Ja, das hat man gern so gemacht weil von den Automaten immer
> genügend da
> sind  und sie billig sind.
>
> Gefordert ist (to be corrected), dass die drei Automaten erzwungen
> zusammen ausgeschaltet werden (also die Hebel miteinander verbunden
> sind) dafür gibt es Stege zum aufschieben oder ein Loch im Hebel in das
> eine Stange oder ein Draht geschoben werden können.
>
> Referenz:
> 
https://www.elektropraktiker.de/ep-2007-05-378-379.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=7848&hash=d71b2fced57b8263caf1c1ef5852a096

Ich halte den Schluss in deiner Referenz, dass dreipolig abschaltende 
Automaten laut VDE vorgeschrieben sind, für falsch.

Denn es ist soweit ich weiß nicht vorgeschrieben, dass jeder Schalter 
allpolig trennen muss, sondern nur, dass ein allpolig trennender 
Schalter vorhanden sein muss. Das kann z.B. auch der RCD sein. 
Korrigiere mich gern, wer die entsprechende Vorschrift und ihre 
Interpretation vorliegen hat, ich bin nur interessierter Laie.

Üblich ist beides, nach meiner n~=7-Stichprobe über meine letzten 
Wohnungssuchen hat ungefähr die Hälfte der mit Drehstrom angeschlossenen 
E-Herde 3x1polige Abschaltung, die andere Hälfte 1x3polig. Wobei nur die 
Hälfte der Wohnungen überhaupt Drehstrom hat.

MfG, Arno

von Bernd B. (berbog)


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IM Servicefall weiß ich so wo der Fehler zu suchen ist.
Bei 3-poligen Automaten suchst du erst den Fehlerkreis.

von Joachim B. (jar)


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Ich schrieb:
> Ist normal und warum sollte es unzuläsig sein?
>
> Wenn du weist, was an welcher Phase hängt, könntest du z.B. den Backofen
> ausschalten und die Herdplatten weiter nutzen (Auch wenn man das in der
> Praxis wohl nie braucht...)

ich finde es total praktisch das meine 3 Phasen auf 3 Hutschinen sitzen,
ich kann also sofort eine Phase stromlos schalten was alle 
angeschlossenen Zimmer, Steckdosen, usw. ausser Betrieb setzt.
Durch die Aufteilung muss ich auch nicht grübeln was noch ausser Betrieb 
gesetzt wird.

Nichts gegen eine allpolige Abschaltung eines Herdes oder 
Durchlauferhitzer, aber ein Muß? wozu?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zwangsweise allpolig abschalten schützt Elektriker (oder solche, die es 
werden wollen) vor Herzproblemen wenn sie bei der Freimessung anstatt 
aller Phasen nur eine messen und dann zu Werke gehen...

von Joachim B. (jar)


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Ben B. schrieb:
> Zwangsweise allpolig abschalten schützt Elektriker (oder solche, die es
> werden wollen) vor Herzproblemen

mein Schulfreund der Elektriker ist hat auf die Frage nach spannungsfrei 
immer einen 32er Maulschlüssel in die Stromschinenverteilug geworfen mit 
den Worten nun ist "spannungsfrei".
Hobbyelektriker zu schützen ist ein schweres Unterfangen.

von Michael W. (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber
> ich habe einen für 3 Phasen erwartet, auch weil es nur ein Anschluß in
> der Küche ist.

SO ist das bei uns auch gelöst. Wo ist denn da das Problem? Wenn eine 
Phase knallt weil eine Platte gestorben ist (was schon der Fall war) 
geht wenigstens der Rest. Da die Herde auch Einphasig betrieben werden 
können, kann es da keine Dreieckschaltung geben, oder?

Damit besteht meiner Einschätzung nach auch keine Gefahr, wenn nur eine 
fliegt.

von Arno (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Nichts gegen eine allpolige Abschaltung eines Herdes oder
> Durchlauferhitzer, aber ein Muß? wozu?

Ich nehme an: Damit ein Kabel eindeutig spannungsfrei ist, also niemand 
teilweise abschaltet und sich dann an den nicht abgeschalteten Adern im 
gleichen Kabel einen Schlag holt. Aber das ist Spekulation, frag das den 
VDE ;)

Manche Drehstromverbraucher, z.B. Motoren, reagieren auch ungehalten, 
wenn eine Phase fehlt, aber das dürfte weniger ein Grund für 
VDE-Vorschriften sein, und zudem für E-Herde nicht zutreffen.

MfG, Arno

von Joachim B. (jar)


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Arno schrieb:
> Aber das ist Spekulation, frag das den
> VDE ;)

hatte ich schon mal und keine sinnvolle bzw. keine Antwort bekommen!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Als nicht-Fachkraft habe ich ganz Dunkel im Kopf, dass die gemeinsam 
abschaltenden Automaten eine Antwort auf die Mode sind Backofen und 
Herdplatten getrennt zu betreiben.

Der Backofen wird in modernen Küchen auf Augenhöhe in einen Schrank 
eingebaut, die Herdplatten sitzen separate in der Arbeitsplatte. Dabei 
wird der Anschluss so aufgetrennt, dass eine Phase und N zum Backofen 
und die zwei anderen und N zu den Herdplatten gehen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube dem VDE ist ziemlich egal ob Du Deinen Motor wegen 
Phasenausfall abfackelst oder nicht.

Kabel schneiden ist immer doof, da kann auch immer mal passieren, daß 
man das falsche Kabel erwischt. Insofern ist da immer besondere Vorsicht 
geboten wenn man solche Änderungen an einer in Betrieb befindlichen 
Anlage vornimmt. Mit dem richtigen Werkzeug und persönlicher 
Schutzausrüstung passiert Dir aber nichts, selbst wenn das Werkzeug nach 
dem Knall einen ziemlich gebrauchten Eindruck macht. Und spätestens wenn 
die Adern freiliegen kann man sicherheitshalber nochmal mit direktem 
Kontakt nachmessen bevor man irgendwelche Leiter anfasst.

von Elektrofan (Gast)


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>> ...aber ein Muß? wozu?

> Ich nehme an: Damit ein Kabel eindeutig spannungsfrei ist, also
> niemand teilweise abschaltet und sich dann an den nicht
> abgeschalteten Adern im gleichen Kabel einen Schlag holt.

5 Sicherheitsregeln:

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln)

von Arno (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>>> ...aber ein Muß? wozu?
>
>> Ich nehme an: Damit ein Kabel eindeutig spannungsfrei ist, also
>> niemand teilweise abschaltet und sich dann an den nicht
>> abgeschalteten Adern im gleichen Kabel einen Schlag holt.
>
> 5 Sicherheitsregeln:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln)

Auch auf Elektriker anwendbar:
https://www.myzitate.de/rick-cook/

von Joachim B. (jar)


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Elektrofan schrieb:
> 5 Sicherheitsregeln:

niemand wird gezwungen 2 Phasen eingeschaltet zu lassen, auch Elektriker 
und Hobbyelektriker nicht!

Den Amiblödsinn mit "Katzen nicht in der Mikrowelle trocknen lassen" 
oder "Vorsicht Kaffee ist heiss" kann man machen, rettet aber eine immer 
mehr verdummende Gesellschaft auch nicht!

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Ach, der Phasenschieber mal wieder.

Phasenschieber S. schrieb:
> Rainer D. schrieb:
>> Meines Wissens
> Deines Unwissens!
> Du solltest auch verstehen, was du von dir gibst.
Und weil Du soooo viel Ahnung hast, gibst Du keinen verifizierbaren 
Kommentar ab.

Phasenschieber S. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Ist das überhaupt zulässig,
>
> Ja!
> Es gibt keine Vorschrift, die eine allpolige Abschaltung einer
> Herdanschlussdose fordert.
Nur weil Du nicht in der Lage scheinst, die notwendigen Richtlinien 
heraus zu suchen, heisst das noch lange nicht das es sie nicht gibt. Dir 
wurde doch oben schon der nachprüfbare Hinweis gegeben, das Du falsch 
liegst:
https://www.elektropraktiker.de/ep-2007-05-378-379.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=7848&hash=d71b2fced57b8263caf1c1ef5852a096
Da kannst Du direkt zum Thema E-Herd nachlesen - sofern Du des Lesens 
überhaupt mächtig bist.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Nicht wer am lautesten schreit hat recht!

Rainer D. schrieb:
> Nur weil Du nicht in der Lage scheinst, die notwendigen Richtlinien
> heraus zu suchen,

Es gibt dazu keine Richtlinien, habe ich doch schon geschrieben!

Das was Du gepostet hast, hat nunmal garnichts mit der Thematik hier zu 
tun, nur DAS hast DU nicht begriffen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Das was Du gepostet hast, hat nunmal garnichts mit der Thematik hier zu
> tun, nur DAS hast DU nicht begriffen.

Wenn du noch dazuschreiben würdest, WARUM das unterschiedliche Themen 
sind, dann wäre das in der Diskussion ein hilfreicher Beitrag. Das "Ich 
hab' Recht!" - "Nein, ich!" - "Nein ICH!!" bringt doch niemandem was...

von Maxe (Gast)


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Zur rechtlichen Frage kann ich nichts sagen, aber sinnvoll scheint mir 
die gemeinsame Abschaltung immer dann, wenn ein gemeinsamer Nulleiter 
verlegt ist und nochmehr, wenn die Phasen in der gleichen Leitung 
verlaufen. Dazu kommt, dass die Lastkreise im gleichen Geraet 
(Herd/Backofenkombi) zusammenlaufen.
Alle drei Punkte haben gemeinsam, dass sich ein Fehler mit hoher 
Wahrscheinlichkeit auf einen anderen Lastkreis auswirken kann.

von JJ (Gast)


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Maxe schrieb:
> Zur rechtlichen Frage kann ich nichts sagen, aber sinnvoll scheint mir
> die gemeinsame Abschaltung immer dann, wenn ein gemeinsamer Nulleiter
> verlegt ist und nochmehr, wenn die Phasen in der gleichen Leitung
> verlaufen. Dazu kommt, dass die Lastkreise im gleichen Geraet
> (Herd/Backofenkombi) zusammenlaufen.

Den Satz habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden. Aber ich bin mir 
recht sicher, dass die drei Phasen für ein Drehstromgerät in der 
gleichen Leitung laufen müssen und nicht zusammengesucht werden dürfen.

Hannes J. schrieb:
> Der Backofen wird in modernen Küchen auf Augenhöhe in einen Schrank
> eingebaut, die Herdplatten sitzen separate in der Arbeitsplatte. Dabei
> wird der Anschluss so aufgetrennt, dass eine Phase und N zum Backofen
> und die zwei anderen und N zu den Herdplatten gehen.

Gibt es hier nicht noch Einschränkungen bzgl. des Aufsplittens einer 
Drehstromleitung?

von Mehr Druck, Igor! (Gast)


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JJ schrieb:
> Gibt es hier nicht noch Einschränkungen bzgl. des Aufsplittens einer
> Drehstromleitung?

Ich hol' schon mal Popcorn...
Jetzt geht unter Garantie wieder die Nummer mit der Überlastung des N 
bei Drehstrom los.

von wendelsberg (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> In der Eigentumswohnung, die ich mir gekauft habe und erst in
> einem
> Monat fertig (d. h. übergeben) wird, ist der Verteilerkasten schon
> fertig, aber etwas merkwürdig. Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber
> ich habe einen für 3 Phasen erwartet, auch weil es nur ein Anschluß in
> der Küche ist.
>
> Ist das überhaupt zulässig, wurden da ein paar Cent gespart weil drei
> für je eine Phase billiger sind als einer für drei, oder gibt es da noch
> andere mögliche Gründe wie das der Herdanschluß aufgesplittet werden
> könnte für x (>1) Verbraucher?

Bei der Abnahme reklamieren, dann wird sich entweder eine Begruendung 
oder eine Nachbesserung finden.


wendelsberg

von Harald W. (wilhelms)


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Maxe schrieb:

> Zur rechtlichen Frage kann ich nichts sagen, aber sinnvoll scheint mir
> die gemeinsame Abschaltung immer dann, wenn ein gemeinsamer Nulleiter
> verlegt ist und nochmehr, wenn die Phasen in der gleichen Leitung
> verlaufen. Dazu kommt, dass die Lastkreise im gleichen Geraet
> (Herd/Backofenkombi) zusammenlaufen.
> Alle drei Punkte haben gemeinsam, dass sich ein Fehler mit hoher
> Wahrscheinlichkeit auf einen anderen Lastkreis auswirken kann.

Dir ist aber bekannt, das auch bei unsymmetrischer Belastung der
Nullleiter nicht stärker als mit dem Strangstrom belastet wird?

von Thomas (Gast)


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Hallo Phasenschieber,

Phasenschieber S. schrieb:
> Das was Du gepostet hast, hat nunmal garnichts mit der Thematik hier zu
> tun, nur DAS hast DU nicht begriffen.

Bitte? Im Dokument ist folgende Frage formuliert:

"Muss  man  eine  fünfpolige  Drehstrom-steckdose  (Festanschluss)  16 
A  oderbeispielsweise  einen  Herd  mit einem drei -poligen  B  16 
Automaten  absichern,  der  all-polig (alle drei Außenleiter) abschaltet 
oderlassen  sich  dafür  auch  drei  einzelne  B  16Automaten 
verwenden?"

Zur Erinnerung. Die Frage war:

Erwin M. schrieb:
> Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber
> ich habe einen für 3 Phasen erwartet, auch weil es nur ein Anschluß in
> der Küche ist.

von Mr. Pin (Gast)


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Die Frage enthält mir zufiele oders.

Entweder oder ....

von Maxe (Gast)


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JJ schrieb:
> Maxe schrieb:
>> Zur rechtlichen Frage kann ich nichts sagen, aber sinnvoll scheint mir
>> die gemeinsame Abschaltung immer dann, wenn ein gemeinsamer Nulleiter
>> verlegt ist und nochmehr, wenn die Phasen in der gleichen Leitung
>> verlaufen. Dazu kommt, dass die Lastkreise im gleichen Geraet
>> (Herd/Backofenkombi) zusammenlaufen.
>
> Den Satz habe ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden.

Mir geht es darum, wo ein Fehler auftritt. Bspw eine Ueberhitzung im 
Geraet, die zum Kurzschluss fuehrt. Die Isolation ist jetzt 
beeintraechtigt, das Geraet steht aber noch unter Spannung durch den 
zweiten und dritten Strang. Oder ein Isolationsfehler in der Zuleitung. 
Die Sicherung loest durch Ueberstrom aus, aber die Leitung steht durch 
die anderen Straenge noch unter Spannung. D.h. die Leitung ist 
beschaedigt, wird aber als Ganzes nicht abgeschalten, das halte ich fuer 
schlecht.

Durch FIs ist das heutzutage aber wohl nicht mehr so kritisch.


Harald W. schrieb:
> Dir ist aber bekannt, das auch bei unsymmetrischer Belastung der
> Nullleiter nicht stärker als mit dem Strangstrom belastet wird?
Ja, da gehts mir gar nicht drum, siehe oben.

von JJ (Gast)


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Maxe schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dir ist aber bekannt, das auch bei unsymmetrischer Belastung der
>> Nullleiter nicht stärker als mit dem Strangstrom belastet wird?
> Ja, da gehts mir gar nicht drum, siehe oben.

Ich habe übrigens schon eine Wohnung gesehen die von 3- auf 1-phasig 
umgebaut wurde indem die drei Phasen kurzgeschlassen und nur noch von 
einer Phase versorgt wurden. Der Herd war dann genau so angeschlossen: 
für einphasig beklemmt, dafür aber 3 Phasen aus unterschiedlichen 
Automaten unter der L Klemme und 1 x neutral zurück.
Da wird die Last auf N dann plötzlich ein Thema

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thomas schrieb:
> Hallo Phasenschieber,
> Bitte? Im Dokument ist folgende Frage formuliert:
Das hat keinen Zweck, er kann es offensichtlich weder lesen noch 
verstehen.
Er trägt auch nicht zum Thema bei, sondern behauptet nur irgendwas.
Kaum zielführend.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Er trägt auch nicht zum Thema bei, sondern behauptet nur irgendwas.
> Kaum zielführend.

Es macht für mich keinen Sinn, einem Blinden die Farben zu erklären.
Provozieren lasse ich mich auch nicht.

Deshalb lasse ich diesem Thread seinen Lauf....wie so vielen in diesem 
Forum :)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Harald W. schrieb:
> Dir ist aber bekannt, das auch bei unsymmetrischer Belastung der
> Nullleiter nicht stärker als mit dem Strangstrom belastet wird?

Das kommt immer auf die Art der Last an!

Dazu kommt, das ein 3-pol. Leitungsschutzschalter, der alle Außenleiter 
gegen Überlast schützt, den Neutralleiter nicht gegen Überlast schützt.

Wäre das erforderlich, wäre ein 4-poliger Leitungsschutzschalter von 
nöten!

: Bearbeitet durch User
von Erwin M. (nobodyy)


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Rainer D. schrieb:
> VDE 0100-520
>"Aus einem Drehstromnetz mit einem Neutralleiter dürfen verschiedene
>Einphasen-Wechselstromkreise aus den jeweiligen Außenleitern und dem
>einen
>Neutralleiter gebildet werden, wenn
>– die Zugehörigkeit der Stromkreise erkennbar bleibt und
>– alle nicht geerdeten Leiter (Außenleiter) gemeinsam abgeschaltet
>werden."

Ok, in der aktuellen Fassung, von 2013, steht es unter 521.8.2, 
überarbeitet.
Der Absatz lautet:
"Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere 
Hauptstromkreise ist nicht zulässig.
Aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch 
Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem 
Neutralleiter gebildet werden, wenn die Anordnung der Stromkreise 
erkennbar bleibt.
Dieser Drehstromkreis muss durch eine Einrichtung zum Trennen nach DIN 
VDE 01000-537 (VDE 0100-537): 1999-06, 537.2 getrennt werden können, die 
alle Außenleiter trennt.".

In der Küche ist aber nur eine gewöhnliche Herdanschlußdose, die noch 
zugeklebt ist, wohl von den Malern.
Isolierende Trennwände, zum Trennen der Stromkreise gibt es nicht und 
auch nichts zur Erkennung/Unterscheidung der Stromkreise.
Zudem sind die 3 Sicherungsautomaten für den Herdanschluß nirgends sonst 
angeschlossen; d. h. im Verteilerkasten für die Wohnung gibt es zwar 
FI-Schutzschalter, aber a) sind die 1-polig, sind nur 2 Einheiten breit, 
und b) sind die nur vor anderen Sicherungsautomaten angeschlossen.

Damit fehlt, zu den drei Sicherungsautomaten für den Herdanschluß, die 
Trennung für getrennte Stromkreise und zudem eine Trenneinrichtung, die 
alle Außenleiter trennt.

Zudem stellt sich die Frage, ob dann wenn diese beiden Punkte 
nachgebessert werden, es zulässig ist diese getrennten drei Stromkreise 
an einen Herd anzuschließen.

Daneben fällt mir auf, das es keinen Hauptschalter gibt; es gibt 
überhaupt nichts mit mehr als einer Phase auf den Hutschienen, und das 
kein FI-Schutzschalter vorhanden ist für Flur, Lüfter und Herd. Ist das 
überhaupt zulässig?

von Oliver S. (oliverso)


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Erwin M. schrieb:
> Aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch
> Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem
> Neutralleiter gebildet werden, wenn die Anordnung der Stromkreise
> erkennbar bleibt.
> Dieser Drehstromkreis muss durch eine Einrichtung zum Trennen nach DIN
> VDE 01000-537 (VDE 0100-537): 1999-06, 537.2 getrennt werden können, die
> alle Außenleiter trennt.".

Was ist daran schwer zu verstehen? Die ganze Installation beruht darauf, 
daß aus einem Drehstromkreis ein ganzer Haufen Wechselstromkreise 
gebildet werden.

Für den gesamten Drehstromkreis (in deinem Fall die ganze Wohnung) muß 
es dazu eine dreipolige Trennvorrichtung geben. Die würde ich im 
Zählerkasten suchen, weil die in- oder andere TAB die genre vor dem 
Zähler hätte.

Wenn du das alles aber ganz sicher wissen willst, hol dir einen 
Gutachter. Willst du es nicht ganz so genau wissen, hol dir zwei 
Gutachter.

Oliver

von Joachim B. (jar)


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Oliver S. schrieb:
> Wenn du das alles aber ganz sicher wissen willst, hol dir einen
> Gutachter.

ist unsicher

Oliver S. schrieb:
> Willst du es nicht ganz so genau wissen, hol dir zwei
> Gutachter.

hole dir 10 Gutachter um eine Tendenz zu erkennen

willst du es genau wissen hole den Richter der im Schadensfall 
entscheidet

von Gerald K. (geku)


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Drei individuelle Sicherungen für den Herd haben den Vorteil, wenn eine 
Platte mit Kurzschluss ausfällt,  dann funktionieren die restlichen 
Platten noch. Somit kein Totalausfall.

von Harald W. (wilhelms)


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Sven L. schrieb:

>> Dir ist aber bekannt, das auch bei unsymmetrischer Belastung der
>> Nullleiter nicht stärker als mit dem Strangstrom belastet wird?
>
> Das kommt immer auf die Art der Last an!

Probleme könnte aus höchstes bei einer Kombination von hohen
induktiven und kapazitiven Lasten, wie sie praktich nie vor-
kommen, schon garnicht in Haushalten. Der Vorteil, das der
Herd auch weiterhin zu 2/3-tel nutzbar ist, überwiegt eindeu-
tig dem Vortei, den ein dreipoliger "Automat" haben könnte.

von Erwin M. (nobodyy)


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Harald W. schrieb:
> Der Vorteil, das der
> Herd auch weiterhin zu 2/3-tel nutzbar ist, überwiegt eindeu-
> tig dem Vortei, den ein dreipoliger "Automat" haben könnte.

Aber den drei Sicherungsautomaten ist kein FI-Schutzschalter 
vorgeschaltet; da können im Fehlerfall längere Zeit mehrere Ampere 
Fehlstrom fließen und dann möchte ich lieber ein komplettes Abschalten 
vom Herd als mit zwei Kochplatten noch weiterkochen können.

von Teo D. (teoderix)


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Erwin M. schrieb:
> Aber den drei Sicherungsautomaten ist kein FI-Schutzschalter
> vorgeschaltet; da können im Fehlerfall längere Zeit mehrere Ampere
> Fehlstrom fließen und dann möchte ich lieber ein komplettes Abschalten
> vom Herd als mit zwei Kochplatten noch weiterkochen können.

Der Fehler/Kurzschluß-Strom ist doch schon geflossen! Der Automat HAT 
ausgelöst!
Sollte ein WEITERER Fehler im Gerät auftreten (quasi ein Sechser im 
Lotto), wird dann auch dieser zugehörige Automat auslösen! Wo zum Teufel 
ist also DEIN Problem?

von M. Guesti (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Keine Stern/Dreieck Schaltung. Getrennte Lastkreise, getrennte
> Sicherungen. Backofen o. eine Platte macht Kurzschluß.... Egal, der Rest
> funktioniert noch. Guten Appetit!

Das ist aber nach VDE-Norm nicht zulässig. Du darfst für eine Leitung - 
bestehtn aus mehreren Drähten - nur ein gemeinsames Sicherungselement 
haben. Daher wie oben vorgeschlagen, entweder durch eine 3polige 
Sicherheitsvorrichtug oder noch besser durch alternativ eine Drahtbrücke 
benutzen. Da geht auch ein Büroklammerle.

von M. Guesti (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Aber den drei Sicherungsautomaten ist kein FI-Schutzschalter
> vorgeschaltet; da können im Fehlerfall längere Zeit mehrere Ampere
> Fehlstrom fließen und dann möchte ich lieber ein komplettes Abschalten
> vom Herd als mit zwei Kochplatten noch weiterkochen können.

Was hälst Du davon, wenn Du einfach mal im Internet schaust, wo es einen 
Elektriker in Deiner Nähe gibt? Ich muss Dir ehrlich sagen, in der 
Wohnung, in der Du an Sicherungskästen rumschraubst, möchte ich nicht 
sein - da ist mir die Gefahr viel zu groß. Bei Strom gilt - wovon man 
keine Ahnung hat - bleiben lassen.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde es mir bei der Frage ganz einfach machen:
Drei Phasen = Ja
Drehstrom   = Nein

von Gerald K. (geku)


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M. Guesti schrieb:
> Das ist aber nach VDE-Norm nicht zulässig. Du darfst für eine Leitung -
> bestehtn aus mehreren Drähten - nur ein gemeinsames Sicherungselement
> haben. Daher wie oben vorgeschlagen, entweder durch eine 3polige
> Sicherheitsvorrichtug oder noch besser durch alternativ eine Drahtbrücke
> benutzen. Da geht auch ein Büroklammerle.

Ist technisch nicht verständlich. Der Leitungschutzschalter soll, wie 
schon die Bezeichnung sagt, die Leitung vor Überlastung schützen. Warum 
sollen Leitungen die nicht überlastet werden auch abgeschaltet werden, 
speziell bei einer Sternschaltung.

von Christian B. (luckyfu)


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Maxe schrieb:
> Mir geht es darum, wo ein Fehler auftritt. Bspw eine Ueberhitzung im
> Geraet, die zum Kurzschluss fuehrt. Die Isolation ist jetzt
> beeintraechtigt, das Geraet steht aber noch unter Spannung durch den
> zweiten und dritten Strang. Oder ein Isolationsfehler in der Zuleitung.
> Die Sicherung loest durch Ueberstrom aus, aber die Leitung steht durch
> die anderen Straenge noch unter Spannung. D.h. die Leitung ist
> beschaedigt, wird aber als Ganzes nicht abgeschalten, das halte ich fuer
> schlecht.

Das ist der Springende Punkt! Die LS sind Leitungsschutzschalter! Die 
sollen Die Leitung vor Schaden bewahren, nicht das angeschlossene Gerät. 
Somit passt das, was die VDE sagt: eine 3 polige Leitung muss auch an 
einem 3 Poligen Automat beginnen. Ein 3 Poliger RCD nützt dir nichts, 
dem ist nämlich der Leitungsschutz vollkommen wurst.

Dazu gibt es die Regel: Sicherheit geht vor Funktion. sogesehen sind 3 
Einzelne Schalter zwar funktional besser, Sicherheit geht aber vor und 
die vordert einen 3 poligen.

: Bearbeitet durch User
von Grübel (Gast)


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Christian B. schrieb im Beitrag #6225918
>
> Das ist der Springende Punkt! Die LS sind Leitungsschutzschalter! Die
> sollen Die Leitung vor Schaden bewahren,

Welche Leitung, die ankommende oder abgehende Leitung?

> nicht das angeschlossene Gerät.

>
> Dazu gibt es die Regel: Sicherheit geht vor Funktion. sogesehen sind 3
> Einzelne Schalter zwar funktional besser, Sicherheit geht aber vor und
> die vordert einen 3 poligen.

Richtig!

von Teo D. (teoderix)


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M. Guesti schrieb:
> Das ist aber nach VDE-Norm nicht zulässig.

Seit wann?
Ich kenne keine einzige Installation, wo nicht jede Phase für den Herd, 
getrennt abgesichert ist!

von Grübel (Gast)


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Christian B. schrieb im Beitrag #6225918
>
> Das ist der Springende Punkt! Die LS sind Leitungsschutzschalter! Die
> sollen Die Leitung vor Schaden bewahren,

Welche Leitung, die ankommende oder abgehende Leitung?

> nicht das angeschlossene Gerät.

>
> Dazu gibt es die Regel: Sicherheit geht vor Funktion. sogesehen sind 3
> Einzelne Schalter zwar funktional besser, Sicherheit geht aber vor und
> die vordert einen 3 poligen.

Richtig!

Teo D. schrieb:
> M. Guesti schrieb:
>> Das ist aber nach VDE-Norm nicht zulässig.
>
> Seit wann?
> Ich kenne keine einzige Installation, wo nicht jede Phase für den Herd,
> getrennt abgesichert ist!

Ich auch nicht! Die VDE erfordert das auch nicht!

von Erwin M. (nobodyy)


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Christian B. schrieb:
>
> Dazu gibt es die Regel: Sicherheit geht vor Funktion. sogesehen sind 3
> Einzelne Schalter zwar funktional besser, Sicherheit geht aber vor und
> die vordert einen 3 poligen.

Ja, ganz genau so sehe ich das auch, in Übereinstimmung mit der DIN VDE 
0100-520.
Nach kurzem Googel fand ich auch heraus wieso überhaupt jemand auf die 
Idee kommt, die drei Phasen eines dreiphasigen Gerätes mit drei 
Sicherungsautomaten abzusichern: Man spart circa 5 Euro ein.
Noch teurer ist es, wenn der Sicherungsautomat gleichzeitig ein RCD ist.

Das, Herd mit 3 Phasen an 3 Sicherungsautomaten und ohne RCD, ist so wie 
wenn beim Neuwaagen ESP und alle Airbags weggelassen werden, weil man 
damit einiges an Geld spart und Features wie problemlos Driften 
(Übersteuern) haben möchte - auf Kosten der Sicherheit.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Und ewig grüßt das Murmeltier...

Die Diskussion dreht sich im Kreis. Was alles nichts daran ändert, daß 
in freier Wildbahn (sprich: in der Praxis) drei einzelne RCDs verbaut 
werden, und das niemand weiter stört.

Bezüglich Haftung, Versicherung, und dem ganzen FUD, das dann gerne aus 
dem Hut gezogen wird, ist es auch einfach: Die Elektroinstallation wurde 
von einem Fachmann gebaut, Ende der Diskussion.

Problematisch wird es erst, wenn der Laie anfängt, das ganze zu 
verschlimmbessern.

Oliver

von Erwin M. (nobodyy)


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Oliver S. schrieb:
> Und ewig grüßt das Murmeltier...
>
> Bezüglich Haftung, Versicherung, und dem ganzen FUD, das dann gerne aus
> dem Hut gezogen wird, ist es auch einfach: Die Elektroinstallation wurde
> von einem Fachmann gebaut, Ende der Diskussion.

Ich denke da verwechselst Du Bestandsschutz (für 
Vorkriegsinstallationen) mit Normen für Neubauten.

Nur weil man früher riskant installiert hat, muss man das nicht bis in 
alle Ewigkeit so weiter machen.

von Joachim B. (jar)


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Erwin M. schrieb:
> Ich denke da verwechselst Du Bestandsschutz (für
> Vorkriegsinstallationen) mit Normen für Neubauten.

definiere Neubau, hier 1974er Bau für den Herd 3 einzelne LS fertig.

Wenn du nun meinst ist falsch, dann wären es sehr viele!
Beweise sehe ich keine.

von Oliver S. (oliverso)


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Erwin M. schrieb:
> Ich denke da verwechselst Du Bestandsschutz (für
> Vorkriegsinstallationen) mit Normen für Neubauten.

Ach je, nach dem weiter oben verlinkten Artikel müsste es den 
dreipoligen RCD für Herdanschlüsse schon seit 1973 oder spätetens seit 
1985 geben. Hat damals niemand gemacht, macht heute immer noch niemand. 
So what.

Oliver

von Teo D. (teoderix)


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Nix wissen aber recht haben wollen....
Meine Mutter nannte das immer "Der/die hat sich Blödstudiert". Tja, 
Wissen und Glaube auseinander zu halten, ist wirklich, wirklich schwer.

von Christian B. (luckyfu)


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Grübel schrieb:
> Welche Leitung, die ankommende oder abgehende Leitung?

Natürlich die Fest verlegten Leitungen nach dem LS bis zu dessen Ende in 
einer Steckdose, Herdanschlussdose oder Lichtauslass. Was denn sonst? 
Die Leitung vom Versorger?

Teo D. schrieb:
> Ich kenne keine einzige Installation, wo nicht jede Phase für den Herd,
> getrennt abgesichert ist!

Ich lade dich gern zu mir ein, dann siehst du eine. Nicht nur das, ich 
hab schon viele gesehen, die einen Mehrfachautomat hatten. Es gibt also 
durchaus Installationen, die Normgegerecht erstellt wurden.

Btw: Ich hab an der Herdanschlussdose ein Autarkes Induktionsfeld mit 2 
Phasen Anschluss. Wenn davon eine ausfällt geht das Ding nicht mehr. Die 
Mär, daß der Rest noch zu benutzen ist ist für alte Technik sicher 
gültig, wo man jede Platte mit einem Wahlschalter hatte. Bei 
elektronisch gesteuerten Herden kann man das Argument aber vergessen und 
es bleibt nur noch eins:

Erwin M. schrieb:
> Nach kurzem Googel fand ich auch heraus wieso überhaupt jemand auf die
> Idee kommt, die drei Phasen eines dreiphasigen Gerätes mit drei
> Sicherungsautomaten abzusichern: Man spart circa 5 Euro ein.

Das kanns aber echt nicht sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Oliver S. schrieb:

> Was alles nichts daran ändert, daß
> in freier Wildbahn (sprich: in der Praxis) drei einzelne RCDs verbaut
> werden,

Nun, das habe ich allerdings noch nie gesehen, also drei einzelne
Einphasen-RCDs nebeneinander. Die wären auch wesentlich teurer als
ein Dreiphasen-RCD.

von Oliver S. (oliverso)


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Erwin M. schrieb:
> etwas merkwürdig. Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer

So hat der TO hier den Thread gestartet, und so wurde und wird in der 
Praxis gemacht.

Oliver

von Und ich (Gast)


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Und ich habe noch Schaubsicherungen! Drei stück für meinen Herd und 
keinen FI!

von Erwin M. (nobodyy)


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Oliver S. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Ich denke da verwechselst Du Bestandsschutz (für
>> Vorkriegsinstallationen) mit Normen für Neubauten.
>
> Ach je, nach dem weiter oben verlinkten Artikel müsste es den
> dreipoligen RCD für Herdanschlüsse schon seit 1973 oder spätetens seit
> 1985 geben. Hat damals niemand gemacht, macht heute immer noch niemand.
> So what.

Ja, den RCD wegzulassen kostet allein in Deutschland jährlich dutzenden 
(hunderten ?) Leuten das Leben, denn wie ein Googeln nach "herd 
tödlicher stromschlag" zeigt, mit über 15.000 Treffern und etlichen 
Beispielen.

Es ist doch Unsinn einen RCD vorzuschreiben beispielsweise für das Bad, 
mit dem Argument "viel Wasser und nass", aber beim Herd, wo man 
Sicherungsautomaten für hohe Stromstärken hat, am Herd große blanke 
Metallflächen, Wasser häufig auf den Kochplatten (in Töpfen) und in der 
Spüle daneben hat und auch mal etwas daneben geht, ist der RCD (noch) 
nicht vorgeschrieben.
Und dazu die Gefahr zusätzlich zu erhöhen, indem für den 3-poligen 
Verbraucher statt einem 3-poligen Sicherungsautomaten 3 einzelne 
eingesetzt werden, ist ziemlich riskant; da könnte man ja gleich alle 
Sicherungen weglassen mit dem Argument "wenn zuviel Strom fließ, dann 
brennen halt die Adern durch und schon ist der Strom abgestellt".

von Erwin M. (nobodyy)


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Und ich schrieb:
> Und ich habe noch Schaubsicherungen! Drei stück für meinen Herd und
> keinen FI!

Für Altinstallationen gibt es Bestandsschutz, für Neuinstallationen nur 
die aktuellen Normen.
Hätte man sich früher nur an bestehendem orientiert, würden die Menschen 
immer noch in Höhlen leben und weder Faustkeil noch das Rad hätten sich 
verbreitet.

von Roland L. (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Ja, den RCD wegzulassen kostet allein in Deutschland jährlich dutzenden
> (hunderten ?) Leuten das Leben,

2015 sind in Deutschland 36 Menschen durch einen Stromschlag ums Leben 
gekommen.
davon waren 5 Frauen.
das lässt die Vermutung zu, dass es eher die Helden des Heimwerkens 
sind, die im privaten Bereich ums eben kommen, als Anwender von 
Elektrogeräten.

https://www.vde.com/de/suf/statistik-stromunfaelle

von Dieter R. (drei)


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Haben wir denn jetzt ein Fazit oder nur gesammelte (und sich 
widersprechende) Meinungen? Ich blicke nicht mehr durch.

Ich habe eben bei mir nachgesehen. Zählerschrank 2013 vom Elektriker 
gesetzt, Neuinstallation im Altbau, 3 getrennte Leitungsschutzschalter. 
Entweder ist es also zulässig oder der Elektriker hat es falsch gemacht. 
Das würde mich jetzt schon interessieren, möglichst mit Begründung.

von Stephan (Gast)


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Es ist und bleibt wie es bisher war. Drehstromgeräte wie Motoren müssen 
3polig abgeschaltet werden. Bei einem E-Herd der 3 Stromkreise hat ist 
es keine Vorschrift. Punkt und Ende.

von Dieter R. (drei)


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Stephan schrieb:
> Es ist und bleibt wie es bisher war. Drehstromgeräte wie Motoren müssen
> 3polig abgeschaltet werden. Bei einem E-Herd der 3 Stromkreise hat ist
> es keine Vorschrift. Punkt und Ende.

Schön. Gibt es auch eine Begründung dafür? Die "Begründung", warum diese 
Aussage falsch sein soll, hatten wir oben, Link zu Elektropraktiker mit 
diversen Normzitaten. Danach wurde es unübersichtlich.

von wendelsberg (Gast)


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Stephan schrieb:
> Bei einem E-Herd der 3 Stromkreise hat ist
> es keine Vorschrift.

Und nicht sinnvoll.

wendelsberg

von Joachim B. (jar)


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Ist ja wie bei Anwälten, 3 Elektriker und 4 Meinungen :)))

ich finde was sinnvoll war sollte sinnvoll bleiben, als mein Backofen im 
Herd die Sicherung wegen eines Defektes geworfen hatte konnte man 
wenigstens noch kochen bis zur Behebung des Defektes, unsinniger wäre ja 
nicht mehr kochen zu können deswegen!

von wendelsberg (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ist ja wie bei Anwälten, 3 Elektriker und 4 Meinungen :)))
>
Das passiert doch immer bei Elektrikthemen.
Ich hab mich nur gewundert, warum da keiner kam, der einen 10mA-FI fuer 
das einzig Richtige hielt.

> ich finde was sinnvoll war sollte sinnvoll bleiben, als mein Backofen im
> Herd die Sicherung wegen eines Defektes geworfen hatte konnte man
> wenigstens noch kochen bis zur Behebung des Defektes, unsinniger wäre ja
> nicht mehr kochen zu können deswegen!

Korrekt.

wendelsberg

von Hallo hallo (Gast)


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Bei uns hier hat der Versorger untersagt die Anlage zu Erden! Die muss 
genullt werden!

Was nun?

von Harald (Gast)


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Und ich schrieb:
> Und ich habe noch Schaubsicherungen! Drei stück für meinen Herd und
> keinen FI!

Bei mir fehlen sogar die Schraubsicherungen und der FI, ich koche und 
backe mit Gas und würde lieber Gasflaschen in die 5. Etage, schleppen 
als mir einen E-Herd/Backofen einbauen zu lassen. Wer mit Spaß und liebe 
kocht, der macht das mit Gas. Die anderen Köche rufen im Zweifel lieber 
beim Pizzadienst an.

Harri

von Christian B. (luckyfu)


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Normativ ist es eindeutig: eine Leitung: Eine Absicherung. Daß 
vielerorts gepfuscht wurde und wird (auch von Elektromeistern, die das 
immer schon so gemacht haben und seit ihrer Leere 1950 nichts 
dazugelernt haben) ist davon unbenommen.

Wie ich aber schon ausführte spielt es bei modernen Geräten keine Rolle: 
Wenn ein LS abschaltet geht das Ding einfach in den Fehlermodus wenn es 
nicht gleich die Phase mit dem Houskeeping erwischt hat.
Das Argument, man könne ja bei einem halb kaputten Gerät dann mit dem 
Rest noch weiter arbeiten, ist somit bei moderner Technik sowieso 
sinnlos. Das funktioniert nur bei alten Widerstandsheizungen, egal ob 
Gussplatten oder Glaskeramikkochfeld mit Stufenknöpfen.

BTW: Wenn an einem Herd immer eine Sicherung fliegt würde ich das Teil 
sowieso nicht mehr benutzen, somit spielt es keine Rolle, ob da ein 
Einzelner Teil oder gleich der Ganze Herd abgeschalten wird. Die 
Fehlersuche beschränkt sich heute seitens des Kundendienstes auf 2 
Varianten: Hauptplatine Austauschen oder das ganze Gerät. Somit ist auch 
das Argument der Fehlersuche sinnlos. (Wobei einen Kurzschluss auf einer 
Phase jeder Elektrikergehilfe nach einem Halben Leerjahr innerhalb von 5 
Minuten finden muss, ohne daß das Gerät unter Strom steht.

Die ganzen Argumente für 3 Einzelautomaten sind somit obsolet oder 
mindestens Fragwürdig.

Normativ richtig ist ein Automat für alle 3 Phasen.

von Gerald K. (geku)


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Harald W. schrieb:
> Einphasen-RCDs nebeneinander. Die wären auch wesentlich teurer als
> ein Dreiphasen-RCD.

Einzelne RCDs würden nur funktionieren wenn zu jeder Phase der 
dazugehörige Nullleiter durch den RCD geschliffen wird. Die Nullleiter 
dürfen zwischen Herde und RCD nicht verbunden sein. Daher ist ein 3pol. 
RCD vozusehen, der alle 3 Phasen bewertet.

von Christian B. (luckyfu)


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Harald schrieb:
> Bei mir fehlen sogar die Schraubsicherungen und der FI, ich koche und
> backe mit Gas und würde lieber Gasflaschen in die 5. Etage, schleppen
> als mir einen E-Herd/Backofen einbauen zu lassen. Wer mit Spaß und liebe
> kocht, der macht das mit Gas. Die anderen Köche rufen im Zweifel lieber
> beim Pizzadienst an.

Daß du noch aus deiner Kiste Krabbeln musst ist auch klar. Freu dich 
dran. Ertrage es aber still. Hier geht es explizit um die Absicherung 
des elektroherdes, da steht ein Gasherd überhaupt nicht zur Debatte. 
(Außerdem ist Induktion dem sowieso in allen belangen überlegen 
ausschließlich der Betriebskosten / h, die aber im Privathaushalt nicht 
solch eine Bedeutung haben wie in der Gastronomie)

von Joachim B. (jar)


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Christian B. schrieb:
> Die ganzen Argumente für 3 Einzelautomaten sind somit obsolet oder
> mindestens Fragwürdig.

es wurde Neubau in den Raum geworfen, ja ist denn ein 1974er Bau ein 
Altbau?

https://www.baunetzwissen.de/altbau/fachwissen/baualtersstufen/was-ist-ein-altbau-650028

von Dieter R. (drei)


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Nun haben wir in kurzer Folge:

"Drehstromgeräte wie Motoren müssen 3polig abgeschaltet werden. Bei 
einem E-Herd der 3 Stromkreise hat ist es keine Vorschrift. Punkt und 
Ende."

"Normativ richtig ist ein Automat für alle 3 Phasen."

An der Meinungsstärke der Foristen kann also kein Zweifel bestehen. An 
der Verbindlichkeit der Aussagen schon.

Das einzige (sofern ich nichts übersehen habe) Zitat aus 
Nicht-Forumskreisen war das von der Elektropraktiker-Website. Das wurde 
allerdings vielfach in Zweifel gezogen. Gibt es denn bitteschön dafür 
auch eine zitierfähige Quelle, oder bleibt es bei der Foristenmeinung 
als höchste Relevanzstufe?

von Christian B. (luckyfu)


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Joachim B. schrieb:
> es wurde Neubau in den Raum geworfen, ja ist denn ein 1974er Bau ein
> Altbau?

Laut Wikipedia ist die aktuelle Ausgabe:

DIN VDE 0100-430  VDE 0100-430  2010-10

somit ist alles vor 2010 normativer Altbau

von Joachim B. (jar)


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Christian B. schrieb:
> Laut Wikipedia ist die aktuelle Ausgabe:

1. kann in Wikipedia leider ALLES stehen auch Mist!

> DIN VDE 0100-430  VDE 0100-430  2010-10

2. traue ich selbst dem VDE mit seinen widersprüchlichen Aussagen nicht 
mehr

Die beantworten einfach nicht die folgende Frage:

Warum müssen spannungsführende Abzweigdosen lt. VDE Buch mit Werkzeug zu 
öffnen sein sollen, gleichwohl aber jede Feuchtraumverteilerdose nur mit 
Klemmdeckel aber VDE Prägung verkauft werden darf?

von wendelsberg (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Warum müssen spannungsführende Abzweigdosen lt. VDE Buch mit Werkzeug zu
> öffnen sein sollen, gleichwohl aber jede Feuchtraumverteilerdose nur mit
> Klemmdeckel aber VDE Prägung verkauft werden darf?

Eine Schraube pro Dose ist zu teuer.

wendelsberg

von Laberkopp (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Normativ ist es eindeutig: eine Leitung: Eine Absicherung. Daß
> vielerorts gepfuscht wurde und wird (auch von Elektromeistern, die das
> immer schon so gemacht haben und seit ihrer Leere 1950 nichts
> dazugelernt haben) ist davon unbenommen.
>

Trifft Dich das?
>
> Normativ richtig ist ein Automat für alle 3 Phasen.

Völliger Humbug!

Was hast Du eigentlich gelernt? Schlitze kloppen?

von Dieter R. (drei)


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Joachim B. schrieb:

> Die beantworten einfach nicht die folgende Frage:
>
> Warum müssen spannungsführende Abzweigdosen lt. VDE Buch mit Werkzeug zu
> öffnen sein sollen, gleichwohl aber jede Feuchtraumverteilerdose nur mit
> Klemmdeckel aber VDE Prägung verkauft werden darf?

Du schweifst vom Thema ab, und zwar ganz erheblich, aber ich versuche 
mal eine Antwort: weil der Klemmdeckel nur mit Werkzeug geöffnet werden 
kann (Schraubendreher, in den dafür vorgesehenen Schlitzen angesetzt).

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

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wendelsberg schrieb:
> Ich hab mich nur gewundert, warum da keiner kam, der einen 10mA-FI fuer
> das einzig Richtige hielt.

Für den hätt ich da ne Lösung... ;)

von hinz (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Normativ richtig ist ein Automat für alle 3 Phasen.

Nicht mal die Verteilnetzbetreiber halten sich dran...

von Harald W. (wilhelms)


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Stephan schrieb:

> Es ist und bleibt wie es bisher war. Drehstromgeräte wie Motoren müssen
> 3polig abgeschaltet werden.

...und dafür sorgt im Zweifelsfall der Motorschutzschalter.

> Bei einem E-Herd der 3 Stromkreise hat ist es keine Vorschrift.

...und bringt m.E. auch mehr Nachteile als Vorteile.

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> ...und bringt m.E. auch mehr Nachteile als Vorteile.

welche da sind?

von Joachim B. (jar)


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Dieter R. schrieb:
> Du schweifst vom Thema ab, und zwar ganz erheblich, aber ich versuche
> mal eine Antwort: weil der Klemmdeckel nur mit Werkzeug geöffnet werden
> kann (Schraubendreher, in den dafür vorgesehenen Schlitzen angesetzt).

nein das Thema ist doch das der VDE als Maßstab genommen wird!
(ab und an zu Recht aber nicht immer!)

Ich habe jeden Klemmdeckel auf der Klemmdeckeldose ohne Werkzeug nur mit 
den Fingern zerstörungsfrei abbekommen, einfach abgehoben, aber noch nie 
einen verschraubten Deckel auf einer Abzweigdose mit Schraubdeckel.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

>> ...und bringt m.E. auch mehr Nachteile als Vorteile.
>
> welche da sind?

Vor allen, das man auch mit einem teildefekten Herd weiterhin
kochen kann. Solche Probleme hat man oft typisch an Wochenenden.

Jetzt bist Du dran: Welchen Vorteil bietet die allpolige Abschaltung?

: Bearbeitet durch User
von Dieter R. (drei)


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Joachim B. schrieb:

> Ich habe jeden Klemmdeckel auf der Klemmdeckeldose ohne Werkzeug nur mit
> den Fingern zerstörungsfrei abbekommen

Du hast das Wesen von Normung nicht verstanden. Es geht nicht darum, was 
DU mit DEINEN Fingern kannst, sondern was STANDARDISIERT ist, um einen 
gemeinsamen Nenner und ein gemeinsames Verständnis technischer 
Sachverhalte zu schaffen. Deine Finger sind nicht standardisiert.

Man hätte genauso gut normen können, dass eine Schraubverbindung 
gefordert ist. Hat man aber nicht. Eine Schnappverbindung mit 
Werkzeugschlitz reicht. Kräftige Finger als Werkzeug reichen auch.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Mal davon abgesehen, das 3 Außenleiter und ein gemeinsamer Neutralleiter 
wie oben schon mehrfach zittiert als Drehstronmkreis gesehen werden und 
somit auch als solcher abgesichert werden sollte.

In Zeiten der ganzen Youtube-Hobbyelektriker und fachfremder, die in ein 
paar Stunden irgend einen Elektroschein gemacht haben, macht es durchaus 
Sinn, den Herd auch über einen RCD zu führen und die Herddose über einen 
3-poligen Leitungsscgutzschalter abzusichern.

Ich habe schon Fälle gesehen, da hat der ambitionierte Heimwerker seinen 
Herd Farbe auf Farbe bzw. Farbe auf ähnliche Farbe in einer 
Altbauinstallation angeschlossen und sich gewundert das es geknallt hat.

Oder man hat versucht einen Herd an eine alte 4 adrige Zuleitung eines 
Durchlauferhitzers anzuschließn. Davon abgesehen das er zu hoch 
abgesichert, hat man sich gewundert das es auch da geknallt hat, da Blau 
als N verwendet wurde.

Und wenn ein Gerät einen defekt hat, dann ist es allemal besser, wenn es 
komplett abgeschaltet ist, als nur teilweise.

Und wenn mal ein Wochenende ein Herd nicht geht, dann wird man deswegen 
auch nicht verhungern.

Wie oben schon geschrieben wurde - Sicherheit geht vor Funktion.

Das es anders auch funktioniert ist klar und das viele Leute Dinge so 
tun, wie sie es seit Jahren tun is auch klar.

Und das es früher gern üblich war in einer 3-reihigen Verteilung pro 
Reihe einen Außenleiter abzusichern, oder das man ganz früher 
Schraubsicherungen verwendet hatte, das wissen wir auch alle.

von Joachim B. (jar)


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Dieter R. schrieb:
> Du hast das Wesen von Normung nicht verstanden. Es geht nicht darum, was
> DU mit DEINEN Fingern kannst, sondern was STANDARDISIERT ist, um einen
> gemeinsamen Nenner und ein gemeinsames Verständnis technischer
> Sachverhalte zu schaffen. Deine Finger sind nicht standardisiert.

das hätten die VDE Mitarbeiter auch erklären können, taten sie aber 
nicht, warum nur?

Frage zu blöd?
Wussten sie keine Antwort?

Tatsache bleibt, VDE ist ein Regelwerk und kein Gesetz!

Wenn alles wirklich gesetzmäßig sicherer werden soll dann fordere ich 
bei Nebelschlußleuchte an endlich mal automatische 
Geschwindigkeitsbegrenzung auf max 60km/h im PKW, das würden einige dann 
besser verstehen!
Sowie klare Zuckerkennzeichnung auf allen Lebensmitteln und nicht 5 
verschiedene versteckte Zuckerarten!

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Joachim B. schrieb:
> Tatsache bleibt, VDE ist ein Regelwerk und kein Gesetz!

Ja das mag alles sein, trotzdem berufen sich bspw. Netzbetreiber auf 
dieses Regelwerk.

Und am Ende ist diese Regelwerk auch ein bisschen eine Absicherung für 
einen selbst. Arbeite ich nach diesem Regelwerk, dann wende ich den 
anerkannten Stand der Technik an. Diesen Stand der Technik würde ein 
Gericht sicherlich auch ansetzen.

Der Stand der Technik darf natürlich gerne übererfüllt werden, man kann 
sicherlich auch eine andere Lösung bringen, muss dann aber selbst 
irgendwo nachweisen können das diese Lösung mindestens genauso gut ist 
wie der Stand der Technik.

von xy (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Tatsache bleibt, VDE ist ein Regelwerk und kein Gesetz!

VDE wird im Energiewirtschaftsgesetz namentlich genannt und wird deshalb 
vor Gericht wie ein Gesetz behandelt.

von Joachim B. (jar)


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xy schrieb:
> VDE wird im Energiewirtschaftsgesetz namentlich genannt und wird deshalb
> vor Gericht wie ein Gesetz behandelt.

auch mit solchen "abenteuerlichen" Begründungen?

Dieter R. schrieb:
> Eine Schnappverbindung mit
> Werkzeugschlitz reicht. Kräftige Finger als Werkzeug reichen auch.

von Dieter R. (drei)


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Nach gefühlt 1000 sinnlosen Beiträgen erlaube ich mir, mich noch mal 
selbst mit der immer noch unbeantworteten Frage zu zitieren:

Das einzige (sofern ich nichts übersehen habe) Zitat aus
Nicht-Forumskreisen war das von der Elektropraktiker-Website. Das wurde 
allerdings vielfach in Zweifel gezogen. Gibt es denn bitteschön dafür 
(für die Meinung, Einzelabsicherung sei zulässig) auch eine zitierfähige 
Quelle, oder bleibt es bei der Foristenmeinung als höchste 
Relevanzstufe?

Mich interessiert das Thema nämlich schon, aber was VDE, DIN usw. denn 
nun wirklich vorschreiben und welche fachlich begründete Interpretation 
dazu besteht, habe ich den vielen Forumsbeiträgen leider nicht entnehmen 
können. Ist hier vielleicht doch jemand, der das in Lehre oder 
Fachschule in noch nicht allzu lange zurückliegender Zeit tatsächlich 
GELERNT hat und auch die Begründung kennt - nicht nur "das haben wir 
schon immer so gemacht"?

von He Du da (Gast)


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Besuche einfach mal Schulungen von VDE.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Dieter R. schrieb:
> Mich interessiert das Thema nämlich schon, aber was VDE, DIN usw. denn
> nun wirklich vorschreiben und welche fachlich begründete Interpretation
> dazu besteht, habe ich den vielen Forumsbeiträgen leider nicht entnehmen
> können. Ist hier vielleicht doch jemand, der das in Lehre oder
> Fachschule in noch nicht allzu lange zurückliegender Zeit tatsächlich
> GELERNT hat und auch die Begründung kennt - nicht nur "das haben wir
> schon immer so gemacht"?

Einer der etwas an einer wie auch immer gearteten Schule gelernt hat, 
der lernt es auch nur von einem anderem Menschen!

Natürlich hast auch Du die Möglichkeit beim Elektropraktiker oder einer 
anderen Stelle eine Leserfrage einzureichen.

Am Ende haben verschiedene Experten oder Fachleute auch verschiedene 
Meinungen und verschiedene Erfahrungen gemacht.

Zu guter letzt ist der, der es fachlich zu verantworten hat auch 
irgendwo Fachmann und sollte darum für sich entscheiden können ob er es 
für sich verantworten kann oder nicht.

Auch unter Fachleuten in einer Firma ist nicht immer zwangsläufig 
Einigkeit vorhanden und es wird viel diskutiert, was auch sinnvoll ist!

Wenn ich etwas mache, dann sollte ich argumtieren können, wieso ich es 
so mache und was ich mir dabei gedacht habe.

Wenn die Antwort dann nicht heisst, weil ich es immer so mache, oder 
weil ich eine faule Sau bin und ein anderer die Lösung nachvolziehen und 
akzeptieren kann, dann ist das auf jeden Fall schon mal ein Schritt in 
eine gute Richtung.


Die VDE schreibt irgendwo auch sinngemäß das eine Elektrofachkraft 
Fachkraft in einem Bereich der Elektrotechnik ist, das Thema ist einfach 
zu groß, keiner kann alles wissen, über manches muss man nachdenken, 
manches muss man wissen, manches gesagt bekommen.

von Dieter R. (drei)


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He Du da schrieb:
> Besuche einfach mal Schulungen von VDE.

Bisschen viel Aufwand, um eine einzige Sachfrage beantwortet zu 
bekommen. Falls Du es weißt und nicht nur einen weiteren überflüssigen 
und wichtigtuerischen Forumsbeitrag herauslassen wolltest, könntest du 
ja so freundlich sein, etwas zur Sache beizutragen.

Nächste Frage: Haben sich die einschlägigen Vorschriften zwischen 2004 
und 2007 geändert?

Oben wurde Elektropraktiker aus dem Jahr 2007 zitiert mit der Darlegung, 
dass Einzelabsicherung unzulässig sei. 2004 hat man das genaue Gegenteil 
publiziert:

https://www.elektropraktiker.de/ep-2004-08-614-614.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=6745&hash=1c6203c5a532183b213b9075293cd8c2

Mit Begründung unter Bezug auf DIN VDE 0100-460 und DIN VDE 0100-537: 
Wichtig ist die Festlegung im Abschnitt 537.2.4 in [5]. Danach sollte 
vorzugsweise eine mehrpolige Schaltvorrichtung verwendet werden. Im 
vorliegenden Fall käme demzufolge ein dreipoliger LS-Schalter in Frage. 
Einpolige nebeneinander angeordnete Schalterausführungen dürfen aber 
ebenfalls verwendet werden.

Hat jemand die aktuelle Version der Normen zur Hand? Vielleicht ist da 
ja wieder alles anders!?

von xy (Gast)


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Ich verstehe die Diskussion irgendwie nicht. Die einzelnen Verbraucher 
an einem Herd sind doch unabhängig voneinander. Welchen Sinn sollte es 
daher machen, die 3 Phasen immer und nur gemeinsam abzuschalten?
Anders sieht es bei einem Drehstrommotor aus. Da würde ich, auch ohne 
irgendwelche Norm gelesen zu haben, rein aus logischer Überlegung, immer 
einen Leitungsschutzschalter verwenden, der alle Phasen schaltet.

von Sven L. (sven_rvbg)


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xy schrieb:
> Die einzelnen Verbraucher
> an einem Herd sind doch unabhängig voneinander.

Die einzelnen Verbraucher eines Herdes werden aber über eine gemeinsame 
Zuleitung versogt, welche in der modernen Elektroinstallation L1/L2/L3/N 
und PE führt.

Im Gerät selbst wird auf die einzelnen Verbraucher verteilt.

Wären es einzelne und eigenständige Geräte, dann hätte jedes Gerät bspw. 
einen Schukostecker und eine eigene Steckdose in der dann jeweils L/N 
und PE ankommen. Jede Steckdose hätte bei eintsprechender großer Last 
eine einzelne Zuleitung, welche auf einen einzelnen 
Leitungsschutzschalter führt.

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Vor allen, das man auch mit einem teildefekten Herd weiterhin
> kochen kann. Solche Probleme hat man oft typisch an Wochenenden.

Das genau das mit modernen Herden nicht funktioniert. Früher, als man 
nur reine Ohmsche herde mit Mehrstufenschalter hatte ging das noch, mit 
den modernen kannst du das Vergessen.

von xy (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Die einzelnen Verbraucher eines Herdes werden aber über eine gemeinsame
> Zuleitung versogt, welche in der modernen Elektroinstallation L1/L2/L3/N
> und PE führt.
>
> Im Gerät selbst wird auf die einzelnen Verbraucher verteilt.

Ja und? Das widerspricht jetzt wie meiner Aussage?

Sven L. schrieb:
> Wären es einzelne und eigenständige Geräte, dann hätte jedes Gerät bspw.
> einen Schukostecker und eine eigene Steckdose in der dann jeweils L/N
> und PE ankommen. Jede Steckdose hätte bei eintsprechender großer Last
> eine einzelne Zuleitung, welche auf einen einzelnen
> Leitungsschutzschalter führt.

Wäre möglich. Macht aber keiner, weil viel zu umständlich.

von Teo D. (teoderix)


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xy schrieb:
> Ich verstehe die Diskussion irgendwie nicht. Die einzelnen Verbraucher
> an einem Herd sind doch unabhängig voneinander. Welchen Sinn sollte es
> daher machen, die 3 Phasen immer und nur gemeinsam abzuschalten?

Begriffswirrwarr^3  Wenn nur eine Phase vorhanden, aber 3x20A zum Herd 
gehen, MUSS das allpolig abgeschaltet werden. Sonnst nich!

von Elektrofan (Gast)


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>> Vor allen, das man auch mit einem teildefekten Herd weiterhin
>> kochen kann. Solche Probleme hat man oft typisch an Wochenenden.
>> Das genau das mit modernen Herden nicht funktioniert.

> Früher, als man nur reine Ohmsche herde mit Mehrstufenschalter
> hatte ging das noch, mit den modernen kannst du das Vergessen.

Bei unserem, 3 Jahre alt, mit Ceranfeld, geht das noch.

(Ich schalte gelegentlich den Backofen via Sicherung ab, weil
andernfalls nach dessen Ausschalten der Lüfter für die Frontplatte
nutzlos noch eine Stunde weiterliefe...)

von Yl (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Bei unserem, 3 Jahre alt, mit Ceranfeld, geht das noch.

Die interessante Frage ist dabei, wie lange der Ofen bereits im Geschäft 
stand. Drei Jahre mag er bei Dir stehen, vielleicht war er aber schon 15 
Jahre in einer Niesche in einem Lager...

xy schrieb:
> Ja und? Das widerspricht jetzt wie meiner Aussage?

ja, tut es.

Dieter R. schrieb:
> Hat jemand die aktuelle Version der Normen zur Hand? Vielleicht ist da
> ja wieder alles anders!?

Das sollte jeder Elektriker wissen. Ein Herd darf normalerweise auch nur 
von einer Elektrofachkraft angeschlossen werden, weil die Kabel direkt 
ohne Steckverbindung im Verteilre angeklemmt werden.

Christian B. schrieb:
> Das genau das mit modernen Herden nicht funktioniert.

Darum schrieb ich oben auch schon, dass der Ofen dann zwar seit drei 
Jahren bei dem Kunden steht, der aber schon 15 Jahre oder mehr in einem 
Geschäft stand.

xy schrieb:
> VDE wird im Energiewirtschaftsgesetz namentlich genannt und wird deshalb
> vor Gericht wie ein Gesetz behandelt.

Ganz einfach - man nennt das "Stand der Technik", und man geht davon 
aus, dass die VDE-Normen dem Stand der Technik entsprechen. Daher muss 
man nicht explizit VDE-Norm mit Gesetz vergleichen.  Es ist ebenso bei 
Auslegung von Schraubenverbindungen, wo man nach der VDI2230 rechnet 
oder Druckkessel nach ADR-Richtlinien auslegt!!!

Sven L. schrieb:
> Am Ende haben verschiedene Experten oder Fachleute auch verschiedene
> Meinungen und verschiedene Erfahrungen gemacht.

Darum treffen sich die Fachleute in Gremien, sie diskutieren dann 
gemeinsam, bis sie zu einer einheitlichen Lösung kommen, die dann in 
einer Norm festgelegt werden, wie z.B. der VDE-Norm!!!

Dieter R. schrieb:
> aber was VDE, DIN usw.

DIN hat nichts mit Elektro zu tun, dabei handelt es sich um Normen für 
den Maschinenbau, z.B. Schrauben- und Gewinde.

Harald W. schrieb:
> ...und dafür sorgt im Zweifelsfall der Motorschutzschalter.

Was bringt ein Motorschutzschalter an einem Backofen? Der ist wichtig 
für induktive Lasten wie Motoren - daher auch Motorschutzschalter. Ein 
Backofen ist eine reine Ohmsche Last, daher reicht eine normale 
BXX-Sicherung aus, aber eben dreifach.

von hinz (Gast)


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Yl schrieb:
> DIN hat nichts mit Elektro zu tun, dabei handelt es sich um Normen für
> den Maschinenbau, z.B. Schrauben- und Gewinde.

Die Normen heißen DIN-VDE ....

von Sven L. (sven_rvbg)


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Yl schrieb:
> Darum treffen sich die Fachleute in Gremien, sie diskutieren dann
> gemeinsam, bis sie zu einer einheitlichen Lösung kommen, die dann in
> einer Norm festgelegt werden, wie z.B. der VDE-Norm!!!
Und weil immer weniger in der Lage sind selbst zu denken, muss man also 
in einer Norm jedes Detail festlegen und auf jeden erdenklichen 
Sonderfall eingehen?

Ich finde es bedenklich, das sich Fachleute in ihrem Fachgebiet garnicht 
mehr auskennen.

Man sieht das oft an Installationsanleitungen verschiedener Produkte, wo 
man im Schaltplan die Komponenten so darstellt, wie sie aussehen und 
alles schön bund darstellt, so dass jedes Kindergartenkind, das den Kurs 
Malen nach Zahlen I abgeschlossen hat, in der Lage sein sollte, das 
Ganze zu verdrahten.

Yl schrieb:
> DIN hat nichts mit Elektro zu tun, dabei handelt es sich um Normen für
> den Maschinenbau, z.B. Schrauben- und Gewinde.

Das ist nicht richtig. Es gibt DIN-Normen, welche für das Baugewerbe 
relevant sind.

Bspw. die DIN 18015-3 mit Elektrobezug.

von Harald W. (wilhelms)


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Yl schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> ...und dafür sorgt im Zweifelsfall der Motorschutzschalter.
>
> Was bringt ein Motorschutzschalter an einem Backofen?

Du solltest nicht sinnentstellend zitieren! :-(

von Dieter R. (drei)


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Leider sind ja DIN-Normen nicht frei zugänglich,
längere Suche im Internet hat allerdings dies zu Tage gebracht:

http://www.neupha-z.com/bilder/preese/Praxisproblem%20de%201998-23.pdf

Das ist eine andere Fragestellung, aber durchaus verwandt. Demzufolge 
besteht der begründete Verdacht, dass spätestens seit 1996 eine 
gemeinsame Absicherung NICHT gefordert ist. Wenn hier anderes behauptet 
wird, wäre das also der Wissensstand von vor 24 Jahren.

Auch im aktuellsten britischen Standard von 2018 (identisch mit DIN-VDE, 
bloß eben englisch, bezieht sich alles auf IEC 60364) finde ich unter 
537.2.6: single pole devices adjacent to each other are not excluded.

Nationale Sonderregelungen sind zwar möglich, ich würde aber mal stark 
vermuten, dass in DIN VDE 100 nichts anderes steht. Bedauerlicherweise 
hat sich hier noch niemand gemeldet, der die Norm tatsächlich gelesen 
hat, bloß Mutmaßungen ohne Ende.

von xy (Gast)


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Yl schrieb:
>> Ja und? Das widerspricht jetzt wie meiner Aussage?
>
> ja, tut es.

Ja deine Inkompetenz zeigst du ja auch an anderer Stelle, wie auch im 
folgenden

Yl schrieb:
>> VDE wird im Energiewirtschaftsgesetz namentlich genannt und wird deshalb
>> vor Gericht wie ein Gesetz behandelt.
>
> Ganz einfach - man nennt das "Stand der Technik", und man geht davon
> aus, dass die VDE-Normen dem Stand der Technik entsprechen. Daher muss
> man nicht explizit VDE-Norm mit Gesetz vergleichen.  Es ist ebenso bei
> Auslegung von Schraubenverbindungen, wo man nach der VDI2230 rechnet
> oder Druckkessel nach ADR-Richtlinien auslegt!!!

Im Energiewirtschaftsgesetz wird "Stand der Technik" und auch VDE 
genannt. Wenn man keine Ahnung hat und noch nicht Mal ein Gesetz lesen 
kann, sollte man besser die Griffel still halten. Und was haben 
Schraubverbindungen für einen Druckkessel mit VDE zu tun du 
Dummschwätzer?

von Elektrofan (Gast)


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In einem Privathaushalt ist mir bisher noch nie ein 3-fach-Automat
begegnet.

JEDER 3~-Verbraucher (Herd u.a..) hat(te) einzelne.

(Was z.B. bei einem damaligen, un-smarten, d.h.
komplett elektronik-freien Durchlauferhitzer die Option erbrachte,
mit halbem Verbrauch, also voll "öko", duschen zu können...).

Noch dazu wurden damals oft noch Schmelzsicherungen verwendet,
deren Auslösen ja (meistens) individuell stattfindet.

von Erwin M. (nobodyy)


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Also ich ärgere mich nicht lange damit rum und kaufe einfach einen 
3-poligen  und baue den ein, kurz nach dem Einziehen, mit den 5 
Sicherheitsregeln ( 
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln ) und 
zusätzlich mit isoliertem Werkzeug sowie isoliert stehen und maximal ein 
Werkzeug in den Händen, denn ich bin Arbeiten unter Spannung gewohnt 
(BGR A3 / DGUV Regel 103-011).

von Oliver S. (oliverso)


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Klasse...

Wenn du schon so VDE-hörig bist, dann bastel auch nicht als Laie dran 
rum. Das darfst du nämlich laut irgendwelchen Normen, Bedingungen und 
Verordnungen auch nicht. Sei ein Mann, und fechte das mit deinem 
Bauträger oder dem Elektriker aus.

Oliver

von Erwin M. (nobodyy)


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Christian B. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Vor allen, das man auch mit einem teildefekten Herd weiterhin
>> kochen kann. Solche Probleme hat man oft typisch an Wochenenden.
>
> Das genau das mit modernen Herden nicht funktioniert. Früher, als man
> nur reine Ohmsche herde mit Mehrstufenschalter hatte ging das noch, mit
> den modernen kannst du das Vergessen.

Stimmt: Beispielsweise in der Bedienungsanleitung vom SMAKLIG 
Induktionskochfeld (IKEA) steht das es nur allphasig abgeschaltet (und 
wieder eingeschaltet) werden darf; nur eine oder oder zwei Phasen 
abzuschalten ist ein unzulässiger Betriebszustand, mit Folgen wie 
Verlust von Gewährleistung und Garantie, vielleicht auch 
Hausratversicherung im Schadensfall, weil das weder nach DIN VDE 
0100-520 noch nach IKEA zulässig ist.

Außerdem geht es beim Herdanschluß auch um den Leitungsschutz, aber wenn 
nicht ein Automat den vornimmt sondern drei, mit einem für jede Phase, 
dann hat man nur einen Aderschutz; man mißbraucht 
Leitungsschutzautomaten als Aderschutzautomaten.

von Dieter R. (drei)


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Erwin M. schrieb:


> Stimmt: Beispielsweise in der Bedienungsanleitung vom SMAKLIG
> Induktionskochfeld (IKEA) steht das es nur allphasig abgeschaltet (und
> wieder eingeschaltet) werden darf; nur eine oder oder zwei Phasen
> abzuschalten ist ein unzulässiger Betriebszustand, mit Folgen wie
> Verlust von Gewährleistung und Garantie, vielleicht auch
> Hausratversicherung im Schadensfall, weil das weder nach DIN VDE
> 0100-520 noch nach IKEA zulässig ist.

Wenn also beim Hausanschluss eine Phase ausfällt, dann geht der Herd 
kaputt? Das glaubst du nicht wirklich, oder? Wo steht denn in DIN VDE, 
dass eine einzelne Phase nicht ausfallen darf und wie will man das 
verhindern? Mit einem dreipoligen Leitungsschutzschalter jedenfalls 
nicht.

Außerdem: in der Montageanleitung, die ich im Internet finden konnte, 
sehe ich keine solche Vorschrift:

https://www.ikea.com/de/de/manuals/smaklig-induktionskochfeld__AA-1445501-5.pdf

Hast du eine andere Anleitung?

> Außerdem geht es beim Herdanschluß auch um den Leitungsschutz, aber wenn
> nicht ein Automat den vornimmt sondern drei, mit einem für jede Phase,
> dann hat man nur einen Aderschutz; man mißbraucht
> Leitungsschutzautomaten als Aderschutzautomaten.

Wo hast du denn den Begriff her, "Aderschutzautomat"? Eben mal frei 
erfunden?

: Bearbeitet durch User
von Erwin M. (nobodyy)


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Dieter R. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>
>
>> Stimmt: Beispielsweise in der Bedienungsanleitung vom SMAKLIG
>> Induktionskochfeld (IKEA) steht das es nur allphasig abgeschaltet (und
>> wieder eingeschaltet) werden darf; nur eine oder oder zwei Phasen
>> abzuschalten ist ein unzulässiger Betriebszustand, mit Folgen wie
>> Verlust von Gewährleistung und Garantie, vielleicht auch
>> Hausratversicherung im Schadensfall, weil das weder nach DIN VDE
>> 0100-520 noch nach IKEA zulässig ist.
>
> Wenn also beim Hausanschluss eine Phase ausfällt, dann geht der Herd
> kaputt? Das glaubst du nicht wirklich, oder? Wo steht denn in DIN VDE,
> dass eine einzelne Phase nicht ausfallen darf und wie will man das
> verhindern? Mit einem dreipoligen Leitungsschutzschalter jedenfalls
> nicht.
>
> Außerdem: in der Montageanleitung, die ich im Internet finden konnte,
> sehe ich keine solche Vorschrift:
>
> https://www.ikea.com/de/de/manuals/smaklig-induktionskochfeld__AA-1445501-5.pdf
>

Da steht doch ganz klar:

" In der Festverdrahtung muss sich eine
Vorrichtung für eine Trennung des
Gerätes von der Netzspannung
befinden. Schließen Sie das Gerät mit
einer Vorrichtung an die Netzversorgung
an, die es ermöglicht, es allpolig von der
Netzversorgung zu trennen. Die
Kontaktöffnungsbreite muss dabei
mindestens 3 mm betragen, d.h. es muss
ein automatischer Leitungsschalter, ein
FI-Schutzschalter oder eine Sicherung
sein.".

Da steht ganz klar "allpolig", nicht dreimal einpolig.


> Wo hast du denn den Begriff her, "Aderschutzautomat"? Eben mal frei
> erfunden?

Nein: Wenn man bei einer 5adrigen Leitung den Murks macht an jeder Ader 
mit einer Phase einen Leitungsschutzautomaten anzubringen, dann hat man 
damit drei Aderschutzautomaten. Das ist aber etwas anderes als ein 
Leitungsschutz, denn der schaltet allpolig, in diesem Fall dreipolig.

von Mani W. (e-doc)


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Erwin M. schrieb:
>> Wo hast du denn den Begriff her, "Aderschutzautomat"? Eben mal frei
>> erfunden?
>
> Nein: Wenn man bei einer 5adrigen Leitung den Murks macht an jeder Ader
> mit einer Phase einen Leitungsschutzautomaten anzubringen, dann hat man
> damit drei Aderschutzautomaten.

Immer wieder interessant, wie sich Leute auf Namen versteifen, die
selbst Google in den kühnsten Träumen nicht finden mag...

Und bei einem Herdanschluss mit 3 Phasen, N und Erde ist es immer noch
so, dass für jede Phase ein einzelner LSS geschaltet wird!

So lassen sich dann auch die restlichen Platten betreiben, die keinen
Kurzschluss aufweisen bzw. das Backrohr, welches am ehesten noch einen
Erdschluss erzeugt bzw. fast immer...

von Maxe (Gast)


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Mani W. schrieb:
> So lassen sich dann auch die restlichen Platten betreiben, die keinen
> Kurzschluss aufweisen bzw. das Backrohr, welches am ehesten noch einen
> Erdschluss erzeugt bzw. fast immer...
Aber haeltst du das fuer eine gute Idee, ein Geraet mit 
Isolationsfehlern ueber getrennte Leitungen weiterzubetreiben?

von Mani W. (e-doc)


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Maxe schrieb:
> Aber haeltst du das fuer eine gute Idee, ein Geraet mit
> Isolationsfehlern ueber getrennte Leitungen weiterzubetreiben?

Ein Isolationsfehler besteht bei E-Herden fast immer nur im
Backrohrbereich (Heizungswendel meist oben), wird die zugehörige
Leitung über einen der 3 LSS dann abgeschaltet, dann liegt auch keine
Phase mehr am defekten Teil an...

Und selbst wenn eine Herdplatte so einen Fehler aufweist, dann ist eben
eine andere Phase abgeschaltet...

OK jetzt?

: Bearbeitet durch User
von Erwin M. (nobodyy)


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Maxe schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> So lassen sich dann auch die restlichen Platten betreiben, die keinen
>> Kurzschluss aufweisen bzw. das Backrohr, welches am ehesten noch einen
>> Erdschluss erzeugt bzw. fast immer...
> Aber haeltst du das fuer eine gute Idee, ein Geraet mit
> Isolationsfehlern ueber getrennte Leitungen weiterzubetreiben?

Naja, bei Vorkriegsgeräten man die Strategie mit mehreren getrennten 
Sicherungsautomaten an einer Leitung funktionieren, bei aktuellen 
Geräten wie dem SMAKLIG Induktionskochfeld ist das aber eine "Crackpot 
Idea", denn die aktuellen Geräte funktionieren ganz anders, meist mit 
einer Dreiphasengleichrichtung. Wenn da nur 2 Phasen oder nur eine Phase 
ankommt, funktioniert schon das Gleichrichten viel schlechter, mit viel 
mehr Brummspannung, und zudem weniger verfügbarer Leistung.

Und die Stromausfälle, auch die einzelner Phasen, kann man 
nachvollziehen durch nachfragen beim Stromversorger.

von Mani W. (e-doc)


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Erwin M. schrieb:
> Und die Stromausfälle, auch die einzelner Phasen, kann man
> nachvollziehen durch nachfragen beim Stromversorger.

Danke für die Diskussion!

Good Night!

von Elektriker (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Naja, bei Vorkriegsgeräten man die Strategie mit mehreren getrennten
> Sicherungsautomaten an einer Leitung funktionieren, bei aktuellen
> Geräten wie dem SMAKLIG Induktionskochfeld ist das aber eine "Crackpot
> Idea", denn die aktuellen Geräte funktionieren ganz anders, meist mit
> einer Dreiphasengleichrichtung.

Du hast NULL Ahnung!

Die meisten Induktionskochfelder, so auch das von dir benannte, werden 
2-phasig angeschlossen. Die einzelnen Kochfelder werden dabei mit 230V 
betrieben.

Warum muss jemand der definitiv keine Ahnung, hat hier seinen Senf 
abladen?

von Dieter (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> Das beginnt beim Herdanschluß: Dafür sind
> drei einzelne Sicherungsautomaten eingebaut, für jede Phase einer, aber
> ich habe einen für 3 Phasen erwartet

Das ist so sogar besser für Dich. Wenn z.B. eine Platte einen 
Kurzschluss hat, dann geht zumindest der Rest, der an den anderen Phasen 
hängt noch.

von hinz (Gast)


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Erwin M. schrieb:

> Da steht ganz klar "allpolig", nicht dreimal einpolig.

Zeig mal irgend eine Anleitung wo "dreimal einpolig" steht.

von Walter S. (avatar)


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Erwin M. schrieb:
> Da steht ganz klar "allpolig"

und das heißt, dass man alle 3 Pole trennen können muß,
und das wiederum können 3 einzelne Schalter

von hinz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Walter S. schrieb:
> Erwin M. schrieb:
>> Da steht ganz klar "allpolig"
>
> und das heißt, dass man alle 3 Pole trennen können muß,
> und das wiederum können 3 einzelne Schalter

Und der Aufklebr auf dem Kochfeld sagt den Rest.

von Erwin M. (nobodyy)


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hinz schrieb:
> Walter S. schrieb:
>> Erwin M. schrieb:
>>> Da steht ganz klar "allpolig"
>>
>> und das heißt, dass man alle 3 Pole trennen können muß,
>> und das wiederum können 3 einzelne Schalter

Allpolig heißt nicht einer nach dem anderen sondern alle gleichzeitig 
und das ist bei drei einzelnen nicht gewährleistet.
Sonst könnte man auch das Abschrauben als allpolig trennen bezeichnen.


> Und der Aufklebr auf dem Kochfeld sagt den Rest.

Da hast Du ein zweiphasiges Exemplar erwischt.
Sieh mal nach dem Bosch HEG579US6; den gibt es nur dreiphasig, mit einer 
Nennleistung von 11,4 kW.

von Elektriker (Gast)


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Zitat: "Ich gehe davon aus, dass sich die Anfrage auf die allpolige 
Abschaltung durch eine gemeinsame Einrichtung, z. B. mit einer 
Überstrom- Schutzeinrichtung bezieht. Die allpolige Abschaltung (ohne 
die Spezifikation „gemeinsam“) als solches ist nicht immer zwingend 
gefordert. So gibt es im Abschnitt 465.2 von DIN VDE 0100-460 [1] für 
betriebsmäßiges Schalten sinngemäß den folgenden Hinweis: Beim 
betriebsmäßigen Schalten müssen nicht immer alle aktiven Leiter eines 
Stromkreises abgeschaltet werden.
So wird z. B. bei Sanftanlaufgeräten häufig nur zweipolig geschaltet. 
Ungeachtet dessen muss für jeden Stromkreis (oder für mehrere gemeinsam) 
zum Zweck des Trennens (Freischalten) immer „allpolig“ (jedoch nicht 
unbedingt gemeinsam) geschaltet werden/werden können.

Alles klar?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Kann es sein, das betriebsmäßiges Schalten etwas anderes ist, als 
Freischalten? Und das beide Arten des Schaltens in jeweiligen 
Zusammenhang eine ganz andere Funktion haben.

Mal davon abgesehen, das der Neutralleiter auch als aktiver Leiter 
angesehen werden muss, aber nicht in jedem Fall mit geschaltet wird.

In Österreich wird der Neutralleiter ja teilweise? oder immer? ich weiß 
es nicht genau beim Auslösen eines Leitungsschutzschalters 
mitgeschaltet.

von hinz (Gast)


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Erwin M. schrieb:

> Allpolig heißt nicht einer nach dem anderen sondern alle gleichzeitig

Nein.


> und das ist bei drei einzelnen nicht gewährleistet.

Muss es hier auch nicht.


> Sonst könnte man auch das Abschrauben als allpolig trennen bezeichnen.

Nein.


>> Und der Aufklebr auf dem Kochfeld sagt den Rest.
>
> Da hast Du ein zweiphasiges Exemplar erwischt.

Das erwähnte Kochfeld von IKEA.


> Sieh mal nach dem Bosch HEG579US6; den gibt es nur dreiphasig, mit einer
> Nennleistung von 11,4 kW.

Und auch den kann man einphasig anschließen.

von Zeno (Gast)


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Erwin M. schrieb:
> d.h. es muss
> ein automatischer Leitungsschalter, ein
> FI-Schutzschalter oder eine Sicherung
> sein.".
>
> Da steht ganz klar "allpolig", nicht dreimal einpolig.

Wenn ich 3 Sicherungen herausschraube habe ich auch allpolig getrennt. 
Es steht zwar allpolig drin, aber das bedeutet nicht das es gleichzeitig 
sein muß.

Mein Tip: Such Dir eine andere Wohnung, die nach Deinem Empfinden 
korrekt verkabelt ist.

von Dieter R. (drei)


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Erwin M. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Walter S. schrieb:
>>> Erwin M. schrieb:
>>>> Da steht ganz klar "allpolig"
>>>
>>> und das heißt, dass man alle 3 Pole trennen können muß,
>>> und das wiederum können 3 einzelne Schalter
>
> Allpolig heißt nicht einer nach dem anderen sondern alle gleichzeitig
> und das ist bei drei einzelnen nicht gewährleistet.
> Sonst könnte man auch das Abschrauben als allpolig trennen bezeichnen.

Doch, heißt es. Allpolig sagt nichts über Reihenfolge und 
Gleichzeitigkeit aus.

Du solltest aus deiner Elektriker-Verschwörungstheorie-Phantasiewelt 
herauskommen. Nachdem du keine Argumente mehr hast, erfindest du jetzt 
nichtexistente Begriffe (Adernschutzautomat) und interpretierst in 
Anleitungen Dinge hinein, die dort nicht stehen.

Der Thread ist an die 100 Beiträge lang, dir wurde gefühlt Dutzende Male 
unter Bezug auf einschlägige DIN-VDE-Normen mitgeteilt, dass die 
Installation mit drei einzelnen Leitungsschutzschaltern zulässig und 
geübte Praxis ist. Einzige Anforderung ist, dass diese unmittelbar 
nebeneinander eingebaut und entsprechend gekennzeichnet sind. Es gibt 
nur einen einzigen gegenteiligen "fachlichen" Beleg aus dem 
Elektropraktiker-Portal, der offenbar auf einem Fehlverständnis des 
Autors beruht. Kann vorkommen, du darfst dich auch weiterhin darauf 
beziehen, aber praktisch jeder andere Fachkundige wird dem 
widersprechen, wie du ja nun anhand der Vielzahl der Beiträge erfahren 
hast.

Es ist eigentlich alles gesagt, inzwischen auch von allen.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter R. schrieb:

>> Allpolig heißt nicht einer nach dem anderen sondern alle gleichzeitig
>> und das ist bei drei einzelnen nicht gewährleistet.
>> Sonst könnte man auch das Abschrauben als allpolig trennen bezeichnen.

Ja, deswegen müssen Elektriker auch immer drei Hände haben, um drei 
Sicherungen gleichzeitig rausschrauben zu können.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, deswegen müssen Elektriker auch immer drei Hände haben, um drei
> Sicherungen gleichzeitig rausschrauben zu können.

Deshalb dauert die Ausbildung drei Jahre....

von Elektrofan (Gast)


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> Ja, deswegen müssen Elektriker auch immer drei Hände haben, um drei
> Sicherungen gleichzeitig rausschrauben zu können.

Und davon mindestens zwei linke, um die Gender- u.a. Ungerechtigkeiten
von früher ausgleichen zu können.

von Heisenberg (Gast)


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Wahnsinn, der Thread haut einen ja um. Ich weiß nicht wie viele Seiten 
ich gelesen hab und nun gefühlt eine Antwort habe, die mir noch immer 
etwas wackelig erscheint.

Nebenbei die ganzen Vorwürfe, keine Ahnung usw - trotzdem ging es immer 
hin und her.

Ich hab im Keller auch drei einzelne Sicherungen für den Herd. 2x16A, 
1x25A. Alle direkt nebeneinander. Ich kann also "allpolig" abschalten, 
aber sie schalten nicht zwangsläufig immer "gemeinsam" ab.

Eigentlich wollte ich nur googlen, ob ich das mal gegen einen 3x16A 
Sicherungsautomaten tausche. Denn ich denke auch: Sicherheit geht vor 
Funktion. Aber ob ich das jetzt tuen sollte, weiß ich nach den vielen 
Zeilen noch immer nicht so richtig... dabei erscheint einem die Frage 
eigentlich recht einfach. Man würde denken, jeder Elektriker, der ein 
Haus verkabelt, muss sich diese Frage ja beantworten.

von Joachim B. (jar)


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Heisenberg schrieb:
> Eigentlich wollte ich nur googlen, ob ich das mal gegen einen 3x16A
> Sicherungsautomaten tausche. Denn ich denke auch: Sicherheit geht vor
> Funktion. Aber ob ich das jetzt tuen sollte, weiß ich nach den vielen
> Zeilen noch immer nicht so richtig...

bei meinem Herd hatte die Backofenfunktion einen Fehler, warum will mir 
der Herd mit allpoliger Sicherung das Kochen verbieten?
Solche Gedanken sind einfach nur "krank". Es wurde hier ausreichend 
erklärt nur warum denkst du als Elektrolaie anders?

3 Geräte im Herd 1x Phase für den Backofen und 2x Phasen an 2-4 
Kochplatten mit 3 Sicherungen.

Nomen est Omen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unsch%C3%A4rferelation

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Heisenberg schrieb:
> Eigentlich wollte ich nur googlen, ob ich das mal gegen einen 3x16A
> Sicherungsautomaten tausche. Denn ich denke auch: Sicherheit geht vor
> Funktion.

Welche Sicherheit?
Du spinnst dir da was zusammen. Die gibt es nicht.
Ein Elektroherd ist kein Motor!

von Sparky (Gast)


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Heisenberg schrieb:
> Ich hab im Keller auch drei einzelne Sicherungen für den Herd. 2x16A,
> 1x25A. Alle direkt nebeneinander. Ich kann also "allpolig" abschalten,

Nein, du kannst nicht allpolig abschalten.

Allpolig heißt, daß auch der Neutralleiter abgeschaltet wird.

von Chris K. (kathe)


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Solange VDE / DIN Normen sich hinter paywalls befinden, der alte 
Empfehlungsrat daran herumschreibt wird sich nichts an der Thematik 
ändern.
Eine 100% Absicherung der "Darwin" Leute wird es nie geben.
Wenn wir weiter so verfahren absichern und das doppelt und dreifach mit 
VDE das sprachlich zweideutig ist wird das nichts vernünftiges werden.

Es fackeln mehr Wohungen ab wegen den Geräten die eingesetz werden und 
trotzdem das CE (das originale selbstsigniertes oder China Export) 
tragen.
Wenn alles Fail safe gestaltet werden soll dann gibts nur noch 1A 
Automaten.
Mittlerweile ist aber die Problematik LiIon im privat Haushalt nicht zu 
vernachlässigen, mal schauen wann das die Versicherungen kapieren, dann 
wirds deftige Erhöhungen geben.
Da ist die Elektrik noch das kleinste Übel.

von Elektrofan (Gast)


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Jedenfalls wäre es praktisch (nicht nur zu Weihnachten!), wenn z.B.
im Fehlerfall: Backofen löst den Haupt-FI aus,
die Kochplatten noch gehen.     ;-)

von Vollkommen Aufgelöster (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Jedenfalls wäre es praktisch (nicht nur zu Weihnachten!), wenn z.B.
> im Fehlerfall: Backofen löst den Haupt-FI aus,
> die Kochplatten noch gehen.     ;-)

Wenn nicht gekocht werden kann, gibts eben kalte Ente:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Ente

von Edi (Gast)


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Was ist bei Erwin jetzt eigentlich am Ende rausgekommen?

In unserer Wohnung hatten wir nur eine Phase und der Herd war über drei 
unabhängige Sicherungen angeschlossen. Also drei Leitungen, drei 
Sicherungen, alles auf der einzigen vorhandenen Phase.
Jetzt im Haus fast das Gleiche: Der Backofen und die Herdplatten hängen 
an drei Leitungen und drei einzelnen Sicherungen. Da im Haus drei Phasen 
verfügbar sind hängen die zwei linken Herdplatten an L1, der Backofen an 
L2 und die rechten Herdplatten an L2. Einzeln und unabhängig 
abgesichert.

Ich habe ja bei dem Thread vermutet irgendwann kommt dann heraus, daß 
die Wohnung nur eine Phase hat und das Thema erledigt sich. In meinen 
drei Wohnungen bisher gab es immer nur eine Phase (60er, 70er und 90er 
Baujahre).
Erst mit unserem EFH kam ich in den Genuss von drei Phasen.

von Edi (Gast)


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die rechten Herdplatten natürlich an L3

von Wolfgang (Gast)


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Edi schrieb:
> In meinen drei Wohnungen bisher gab es immer nur eine Phase (60er, 70er und
> 90er Baujahre).

Die anderen beiden Phasen lagen dann wohl in den Nachbarwohnungen. Für 
den Hausanschluss läuft das auf das gleiche raus.

von Thomas R. (thomasr)


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Edi schrieb:

> In unserer Wohnung hatten wir nur eine Phase und der Herd war über drei
> unabhängige Sicherungen angeschlossen. Also drei Leitungen, drei
> Sicherungen, alles auf der einzigen vorhandenen Phase.
> Jetzt im Haus fast das Gleiche: Der Backofen und die Herdplatten hängen
> an drei Leitungen und drei einzelnen Sicherungen. Da im Haus drei Phasen
> verfügbar sind hängen die zwei linken Herdplatten an L1, der Backofen an
> L2 und die rechten Herdplatten an L2. Einzeln und unabhängig
> abgesichert.
>
Du schreibst immer von "drei Leitungen"? Was meinst du genau? Drei ADERN 
in einer Leitung? Oder wirklich drei einzelne Leitungen mit je einem L, 
N und PE? Welcher Querschnitt?

> Erst mit unserem EFH kam ich in den Genuss von drei Phasen.

Das erscheint mir seltsam werden doch alle Neuanlagen seit den 80ern 
zumindest in unserer Gegend grundsätzlich in drei Phasen ausgeführt.

von Spezi (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Die anderen beiden Phasen lagen dann wohl in den Nachbarwohnungen. Für
> den Hausanschluss läuft das auf das gleiche raus.

Hat auch Vorteile weil sich dann die Ethernet over Power Systeme nicht 
stören.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Edi schrieb:
> In unserer Wohnung hatten wir nur eine Phase und der Herd war über drei
> unabhängige Sicherungen angeschlossen. Also drei Leitungen, drei
> Sicherungen, alles auf der einzigen vorhandenen Phase.

Dann wird der Nullleiter mit bis zu 48 Ampere belastet!

von H. H. (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Edi schrieb:
>> In unserer Wohnung hatten wir nur eine Phase und der Herd war über drei
>> unabhängige Sicherungen angeschlossen. Also drei Leitungen, drei
>> Sicherungen, alles auf der einzigen vorhandenen Phase.
>
> Dann wird der Nullleiter mit bis zu 48 Ampere belastet!

Aber nur der bis zur Verteilung, und der wird 10 oder 16qmm haben, und 
passend abgesichert sein.

von Marc X. (marc_x)


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Elektriker schrieb:
> Rainer D. schrieb:
> 1. VDE sind Empfehlungen und keine Vorschriften/Regeln/Gesetze. Auch
> wenn es immer im Volksmund VDE-Vorschriften heißt. Natürlich machen die
> Empfehlungen Sinn, doch nicht in jedem Einzelfall.

Als Elektriker solltest du eigentlich EnWG § 49 kennen:

(1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die 
technische Sicherheit gewährleistet ist. Dabei sind vorbehaltlich 
sonstiger Rechtsvorschriften die allgemein anerkannten Regeln der 
Technik zu beachten.
(2) Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik wird 
vermutet, wenn bei Anlagen zur Erzeugung, Fortleitung und Abgabe von
1.
Elektrizität die technischen Regeln des Verbandes der Elektrotechnik 
Elektronik Informationstechnik e. V.

…

Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.

von H. H. (Gast)


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Marc X. schrieb:
> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.

Ach wo, man darf durchaus von denen abweichen.

von Wolfgang (Gast)


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H. H. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.
>
> Ach wo, man darf durchaus von denen abweichen.

Genau. Im Streitfall z.B. mit einer Versicherung muss man sich dann die 
stichhaltigen Argumente selber überlegen und kann nicht darauf 
verweisen, dass die VDE-Vorgaben eingehalten wurden.

Marc X. schrieb:
> (1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die
> technische Sicherheit gewährleistet ist.

Solche Gummi-"Paragraphen", gegen die der Betreiber im Fall z.B. eines 
Kabelbrandes offensichtlich verstoßen hat, helfen dann natürlich auch 
nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Heisenberg schrieb:
> Ich hab im Keller auch drei einzelne Sicherungen für den Herd. 2x16A,
> 1x25A. Alle direkt nebeneinander. Ich kann also "allpolig" abschalten,
> aber sie schalten nicht zwangsläufig immer "gemeinsam" ab.

Genau darum ginge es bei einer echten Drehstromlast (z.B. Motor). Beim 
Haushaltsherd sind es aber nur mehrere Verbraucher in einer Kiste, die 
lastmäßig auf die Phasen verteilt werden sollen.
Bei einphasigem Anschluss ist der N-Leiter dann der Flaschenhals.

von Paul (Gast)


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H. H. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.
>
> Ach wo, man darf durchaus von denen abweichen.

Ja wenn man begründen kann, dass die Abweichung die Sicherheit nicht 
verschlechtert. Diese Begründung wird vor einem Richter aber schwierig 
werden.

von dfIas (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Bei einphasigem Anschluss ist der N-Leiter dann der Flaschenhals.
Wie meinst du das? Einphasig mit einem 5er-Kabel und L1, L2, L3 
parallel? Das macht doch (hoffentlich) keiner ... :-(

von H. H. (Gast)


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Paul schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Marc X. schrieb:
>>> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.
>>
>> Ach wo, man darf durchaus von denen abweichen.
>
> Ja wenn man begründen kann, dass die Abweichung die Sicherheit nicht
> verschlechtert. Diese Begründung wird vor einem Richter aber schwierig
> werden.

Unsinn, der Richter holt sich einen Gutachter.

von Wolfgang (Gast)


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dfIas schrieb:
> Einphasig mit einem 5er-Kabel und L1, L2, L3
> parallel? Das macht doch (hoffentlich) keiner ...

Genau soetwas. Hofft man, keine Ahnung was Edi oben genau meinte. Ich 
habe noch keine Herdanschlussdose gesehen, wo drei mal NYM3x... rein 
geht ;-)

von Wolfgang (Gast)


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p.s.
Bei drei reinlaufenden Kabeln die N-Leiter am Herd zusammen zu schalten, 
würde jegliche Absicherung mit FIs unmöglich machen.

von Edi (Gast)


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Mit Leitungen meinte ich die stromführende Kabel. Also wo man immer L 
schreibt und Strom drauf ist. In meinen Wohnungen gab es da nur L1. Der 
ganze Strom kam aus einer Phase. Beim Anschluss des Herdes in der 
letzten Wohnung (Bj. war noch 89) konnte man den Herd entsprechend 
anschließen. Also an die drei stromführenden Kabel die alle auf einer 
Phase, und jeweils einzeln abgesichert waren.

Im Haus jetzt drei Phasen L1, L2 und L3.
Da weiß ich, daß der Backofen Phase 2 benutzt, die linken Herdplatten 
Phase 1, und die rechten Phase 3.

von H. H. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Bei drei reinlaufenden Kabeln die N-Leiter am Herd zusammen zu schalten,
> würde jegliche Absicherung mit FIs unmöglich machen.

Herd muss eh nicht über FI laufen, aber auch mit FI ist das doch kein 
Problem.

von Thomas R. (thomasr)


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Edi schrieb:
> Mit Leitungen meinte ich die stromführende Kabel. Also wo man immer L
> schreibt und Strom drauf ist. In meinen Wohnungen gab es da nur L1. Der
> ganze Strom kam aus einer Phase. Beim Anschluss des Herdes in der
> letzten Wohnung (Bj. war noch 89) konnte man den Herd entsprechend
> anschließen. Also an die drei stromführenden Kabel die alle auf einer
> Phase, und jeweils einzeln abgesichert waren.

Die Absicherung der Leitung bzw. der Adern nehme ich mit 16A als gegeben 
an. Wichtig ist ob der N ausreichend dimensioniert ist? Bei Verwendung 
nur einer Phase auf der Speiseseite (was grundsätzlich ohne Probleme 
möglich wäre) MUSS der Neutralleiter mit erheblich höherem Querschnitt 
ausgelegt sein. NUR bei Drehstrom löschen sich die Rückströme im N 
teilweise oder ganz aus so daß dieser nur bei Verwendung von drei Phasen 
denselben Querschnitt haben darf wie die Adern der L.
>
> Im Haus jetzt drei Phasen L1, L2 und L3.
> Da weiß ich, daß der Backofen Phase 2 benutzt, die linken Herdplatten
> Phase 1, und die rechten Phase 3.

Und dabei summieren sich die Ströme im Neutralleiter auf annähernd Null, 
alles gut.

von Percy N. (vox_bovi)


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Marc X. schrieb:
> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.

Unfug.

Paul schrieb:
> Ja wenn man begründen kann, dass die Abweichung die Sicherheit nicht
> verschlechtert. Diese Begründung wird vor einem Richter aber schwierig
> werden.

Umgekehrt eird auch ein Schuh daraus: Konformität mit VDE-Vorgaben lässt 
die,Konformität mit dem Gesetz lediglich vermuten; im Einzelfall kann 
die Einhaltung der VDE-Vorschriften nicht entsprechen.

Der Errichter einer Anlage wird aber regelmäßig darauf vertrauen dürfen, 
dass die VDE-Vorschriften grundsätzlich Sicherheit gewährleisten, so 
dass ihm allenfalls einfache Fahrlässigkeit angelastet werden könnte.

von Wolfgang (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Der Errichter einer Anlage wird aber regelmäßig darauf vertrauen dürfen,
> dass die VDE-Vorschriften grundsätzlich Sicherheit gewährleisten ...

Marc X. schrieb:
> (1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die
> technische Sicherheit gewährleistet ist.

Wie soll denn der Errichter für das gerade stehen, was der Betreiber 
hinterher damit macht. Max. 600W vom PV-Balkonkraftwerk sind dann so ein 
Kompromisswert, den man zusätzlich und an der Sicherung vorbei auf die 
Leitung geben darf?

von dfIas (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Max. 600W vom PV-Balkonkraftwerk sind dann so ein Kompromisswert,
> den man zusätzlich und an der Sicherung vorbei auf die Leitung
> geben darf?
Der GAU schlechthin: Die Sonne prallt auf das Kraftwerk und auf 
demselben Stromkreis, nur zwei Steckdosen weiter, werden zwei Heizlüfter 
auf jeweils 2000 W betrieben.
Andererseits muss es ja einen Grenzwert für jedwede Konstellation geben 
und da erscheint eine Größe, die der üblichen Toleranz und 
Temperaturabhängigkeit der LS entspricht, angemessen.
Ein ähnliches Problem ergibt sich für den N-Leiter in einer unabhängigen 
3-Phasen-Verteilung. Sind die Lasten ungünstig ohmsch, kapazitiv und 
induktiv auf den Phasen verteilt, kann theoretisch auf dem N der ca. 
2,9-fache Strom der Außenleiter fließen, statt sich bei Ebenphasigkeit 
(gleicher Betrag und Winkel auf allen Phasen) aufzuheben.

von Walta S. (walta)


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dfIas schrieb:
>
> Der GAU schlechthin: Die Sonne prallt auf das Kraftwerk und auf
> demselben Stromkreis, nur zwei Steckdosen weiter, werden zwei Heizlüfter
> auf jeweils 2000 W betrieben.
>

Ja und - wo ist das Problem? Die Sicherung schützt die Leitung und 
schaltet bei Überlast einfach ab.

Walta

von fahrradfahrer (Gast)


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Also meines Wissens müssen Stromkreise immer komplett abgeschaltet 
werden. Mehrere Stromkreise in einem Kabel sind nicht zulässig, aus dem 
Grund braucht man für den Herd eine Dreipolige Sicherung, um den 
Drehstromkreis komplett abzuschalten.

Das hat etwas damit der zu tun, dass wenn man daran arbeitet, das ein 
Kabel dann auch komplett freigeschaltet ist.

von Thomas R. (thomasr)


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Walta S. schrieb:
> dfIas schrieb:
>>
>> Der GAU schlechthin: Die Sonne prallt auf das Kraftwerk und auf
>> demselben Stromkreis, nur zwei Steckdosen weiter, werden zwei Heizlüfter
>> auf jeweils 2000 W betrieben.
>>
>
> Ja und - wo ist das Problem? Die Sicherung schützt die Leitung und
> schaltet bei Überlast einfach ab.
>
> Walta

Aber der LS überwacht in diesem Szenario effektiv nur das Stück Leitung 
zwischen UV und Einspeisestelle. Der Strom zwischen Einspeisestelle und 
Last kann weiter munter zu hoch sein.

Ein 16A LS sieht 4kW - 600Watt = 3,4kW und macht ewig gar nichts. Die 
Leitung zwischen Einspeisestelle und Last sieht aber dauernd 4kW und 
altert drastisch.

von Thomas R. (thomasr)


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Percy N. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.
>
> Unfug.
>
> Paul schrieb:
>> Ja wenn man begründen kann, dass die Abweichung die Sicherheit nicht
>> verschlechtert. Diese Begründung wird vor einem Richter aber schwierig
>> werden.
>

Im Zweifel wird gutachterlich geprüft ob die Anlage so gebaut werden 
durfte. Dabei stehen ein paar 1.000 Gutachter des VDE mit ihrer Meinung 
(niedergeschrieben in den Richtlinien) schon mal parat.

Jetzt muß DER EINE Gutachter etwas anderes so überzeugend darlegen, daß 
die Generationen von VDE Menschen ihre Meinung ändern?

So einen Fall hatten wir in der Firma tatsächlich einmal und es kam ein 
Kompromiss heraus. Die Maschine war für den Einsatz in D nach UL bzw. US 
Code hergestellt und damit für uns etwas seltsam (z.B. AWG12 mit 400A 
gesichert).

Es ist also nicht unmöglich aber sehr unwahrscheinlich.

von Gerald K. (geku)


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fahrradfahrer schrieb:
> Das hat etwas damit der zu tun, dass wenn man daran arbeitet, das ein
> Kabel dann auch komplett freigeschaltet ist.

Die Freischaltung ist über den FI möglich, auch wenn die drei 
Stromkreise einzeln abgesichert sind.

von Walta S. (walta)


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Thomas R. schrieb:
>
>
> Ein 16A LS sieht 4kW - 600Watt = 3,4kW und macht ewig gar nichts. Die
> Leitung zwischen Einspeisestelle und Last sieht aber dauernd 4kW und
> altert drastisch.

Nein, tut sie nicht. Die 600W (und damit deine 4kW) liegen nur bei 
direkter Sonneneinstrahlung an. Wie lange ist das im Hochsommer? Wie 
lange ist das im Winter, wenn man die 4kW Heizung braucht? Und das auch 
nur wenn Sicherung - Solaranlage - Heizlüfter genau in der Reihenfolge 
angeschlossen sind.
Wie oft kommt dieses Szenario wohl vor? Und wie oft passiert dann 
wirklich was? Ein paar Stunden hält so eine 2,5er Leitung schon aus.

Walta

von Thomas R. (thomasr)


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Walta S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>
>>
>> Ein 16A LS sieht 4kW - 600Watt = 3,4kW und macht ewig gar nichts. Die
>> Leitung zwischen Einspeisestelle und Last sieht aber dauernd 4kW und
>> altert drastisch.
>
> Nein, tut sie nicht. Die 600W (und damit deine 4kW) liegen nur bei
> direkter Sonneneinstrahlung an. Wie lange ist das im Hochsommer? Wie
> lange ist das im Winter, wenn man die 4kW Heizung braucht? Und das auch
> nur wenn Sicherung - Solaranlage - Heizlüfter genau in der Reihenfolge
> angeschlossen sind.
> Wie oft kommt dieses Szenario wohl vor? Und wie oft passiert dann
> wirklich was? Ein paar Stunden hält so eine 2,5er Leitung schon aus.
>
Mein lieber Walter: die Rechnung war ganz offensichtlich auf eine 1,5mm² 
Leitung abgestellt, nicht 2,5mm². Und an einem schönen Wintertag ist das 
am schlimmsten: volle Heizleistung gefragt bei gleichzeitig 
stundenlanger maximaler PV Leistung!

GENAU dafür gibt es die Vorschrift, daß "Balkonanlagen" nur per 
"besonderer Steckvorrichtung" (z.B. Wieland) angeschlossen werden 
dürfen. Dann macht das nämlich ein Elektriker und der wird diesen Fall 
dann prüfen (müssen).

Beitrag #7353409 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas R. schrieb:
> ...
> Es ist also nicht unmöglich aber sehr unwahrscheinlich.

Schöne Darstellung, geht aber wesentlich an dem von mir bezeichneten 
Problem vorbei, das sich in dem von Dir nicht zitierten Teil meines 
Beitrags versteckt: die Übereinstimmung mit VDE-Vorgaben ist nicht 
zwingend Garantie für elektrische Sicherheit; der Errichter der Anlage 
muss sich auch eigene Gedanken machen.

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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fahrradfahrer schrieb:
> Mehrere Stromkreise in einem Kabel sind nicht zulässig,

Sind zulässig.

Es gibt dafür sogar spezielle Leitungen mit mehreren blauen Adern, und 
durchnummeriert.

Allerdings muss man mit der Strombelastbarkeit aufpassen, das sind ja 
dann mehr als drei belastete Adern.

von Ökopussy (Gast)


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Also für Pfuscher völlig ungeeignet! Und das ist das Publikum hier.

von Thomas R. (thomasr)


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Ökopussy schrieb:
> Also für Pfuscher völlig ungeeignet! Und das ist das Publikum hier.

Und genau deshalb wirst du diese Leitungen auch nicht im Baumarkt finden 
:-))

von Thomas R. (thomasr)


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Percy N. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> ...
>> Es ist also nicht unmöglich aber sehr unwahrscheinlich.
>
> Schöne Darstellung, geht aber wesentlich an dem von mir bezeichneten
> Problem vorbei, das sich in dem von Dir nicht zitierten Teil meines
> Beitrags versteckt: die Übereinstimmung mit VDE-Vorgaben ist nicht
> zwingend Garantie für elektrische Sicherheit; der Errichter der Anlage
> muss sich auch eigene Gedanken machen.

Ja, richtig (sorry für die Kürzung): Hirn einschalten hilft immer!

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas R. schrieb:
> sorry für die Kürzung

Die war nicht das Problem, zumal Du Dich überhaupt nicht auf den dort 
beschriebenen Umstand bezogen hast, sondern einen eher entgegengesetzten 
Effekt (der freilich in der Praxis häufiger auftreten sollte).

von Ich A. (alopecosa)


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Chris K. schrieb:
> Es fackeln mehr Wohungen ab wegen den Geräten die eingesetz werden und
> trotzdem das CE (das originale selbstsigniertes oder China Export)
> tragen.

Was hat das CE Zeichen damit zu tun, das sich jeder selbst drauf pappt 
und die dazugehörige Erklärung schreibt?!
1
Die CE-Kennzeichnung ist daher kein Qualitätssiegel, sondern eine Kennzeichnung, die nur durch den Hersteller oder seinen Bevollmächtigten aufzubringen ist (Art. 30 Abs. 1) und mittels der er zum Ausdruck bringt, dass er die besonderen Anforderungen an das von ihm vertriebene Produkt kennt und dass selbiges diesen entspricht.

Das CE Zeichen ist die Tinte mit der es gedruckt wird, nicht wert.

H. H. schrieb:
> Paul schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Marc X. schrieb:
>>>> Dadurch werden die VDE-„Vorschriften“ zum Gesetz.
>>>
>>> Ach wo, man darf durchaus von denen abweichen.
>>
>> Ja wenn man begründen kann, dass die Abweichung die Sicherheit nicht
>> verschlechtert. Diese Begründung wird vor einem Richter aber schwierig
>> werden.
>
> Unsinn, der Richter holt sich einen Gutachter.

Und was wird der Gutachter machen? Er wird den aktuellen Stand der 
Technik bzw. ggf. den Stand der Technik zum Zeitpunkt der Erbauung 
ansetzen. Und was definiert den Stand der Technik/die anerkannten Regeln 
der Technik? In der Elektrotechnik zuallererst die VDE Normen. Das man 
davon Abweichen kann, wenn man nachweisen kann das durch die Abweichung 
das gleiche Schutzniveau erreicht ist welches die VDE Normen fordern, ja 
ist möglich aber meistens aufwändig.

Percy N. schrieb:
> die Übereinstimmung mit VDE-Vorgaben ist nicht
> zwingend Garantie für elektrische Sicherheit;

So rein Interessehalber, in welcher Konstellation sollte dies nicht der 
Fall sein? Also ernsthaft, mir fällt spontan nichts ein. Aber vielleicht 
übersehe ich auch was.

H. H. schrieb:
> Es gibt dafür sogar spezielle Leitungen mit mehreren blauen Adern, und
> durchnummeriert.

Die man auch überall findet ;)
Wenn man die Endstromkreise nicht asymmetrisch belastet ist der N 
erstmal nicht in Gefahr. Splittet man den Drehstromkreis in drei 
einzelne auf, kann man das freilich schwer beeinflussen.

Das referenzierte PDF ist übrigens 22 Jahre alt ;) Auch da hat sich 
garantiert was geändert zwischenzeitlich.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Der Errichter einer Anlage wird aber regelmäßig darauf vertrauen dürfen,
> dass die VDE-Vorschriften grundsätzlich Sicherheit gewährleisten

Welche Vorschriften?
Die VDE widerspricht sich doch im Handbuch selber, wo ist die Sicherheit 
in einer handelsüblichen Feuchtraumdose mit eingeprägtem VDE Symbol die 
nur einen Klemmdeckel hat, wo im VDE Handbuch steht, jede 
spannungsführenden Gehäuse dürfen nur mit Werkzeug geöffnet werden. 
Früher war auch üblich mit einpoligen oder zweipoligen Schraubklemmen 
mehrere Einzelleiter zu verbinden und die Enden spannungsführend guckten 
aus der anderen Seite raus, Berührungsschutz Fehlanzeige.

VDE ist ein kommerzieller Verein der von Gebühren lebt und keinerlei 
Gesetzeskraft hat, dummerweise wird das immer so gesehen dank 
Lobbyarbeit.

Leider können Juristen ohne E-Kenntnisse oder Physkgrundlagen, 
abgewählt, auch überlistet werden und vertrauen auf VDE.

von Thomas R. (thomasr)


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Joachim B. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Der Errichter einer Anlage wird aber regelmäßig darauf vertrauen dürfen,
>> dass die VDE-Vorschriften grundsätzlich Sicherheit gewährleisten
>
> Welche Vorschriften?
> Die VDE widerspricht sich doch im Handbuch selber, wo ist die Sicherheit
> in einer handelsüblichen Feuchtraumdose mit eingeprägtem VDE Symbol die
> nur einen Klemmdeckel hat, wo im VDE Handbuch steht, jede
> spannungsführenden Gehäuse dürfen nur mit Werkzeug geöffnet werden.
> Früher war auch üblich mit einpoligen oder zweipoligen Schraubklemmen
> mehrere Einzelleiter zu verbinden und die Enden spannungsführend guckten
> aus der anderen Seite raus, Berührungsschutz Fehlanzeige.

Die Abzweigdosen mit Klemmdeckel sind bei fachgerechter Anbringung aber 
nur mit extrem langen Fingernägeln zu öffnen, wenn überhaupt. Ich 
schaffe das nur mit einem Flachschraubendreher o.ä.
>
> VDE ist ein kommerzieller Verein der von Gebühren lebt und keinerlei
> Gesetzeskraft hat, dummerweise wird das immer so gesehen dank
> Lobbyarbeit.
>
> Leider können Juristen ohne E-Kenntnisse oder Physkgrundlagen,
> abgewählt, auch überlistet werden und vertrauen auf VDE.

???? Schau dir bitte mal die Geschichte des VDE an und überlege etwas. 
Selbstverständlich muß es eine Institution geben die die Sachlage 
fachlich beurteilt. Wie soll ich sonst als Richter arbeiten? Jedes 
einzelne Mal einen Gutachter beauftragen? Das wird aber für alle 
Beteiligten sehr teuer. Mit dem VDE werden die Kosten nur zentralisiert 
und auf alle Nutzer umgelegt. Wer keinen Strom benötigt muß den Service 
auch nicht bezahlen.

Ein anderer Weg wäre die Einführung eines rechtsverbindlichen 
"Electrical Code" wie in den USA. Dann hast du aber erst richtig Spaß, 
denn dort muß jeder Bauabschnitt von einem "City Inspector" geprüft 
werden bevor du weiter bauen darfst. Und der City Inspector macht das 
nicht etwa umsonst.

Unser System hat etliche Macken aber es funktioniert ganz gut und nicht 
in die Taschen weniger wie oft behauptet wird.

von fahrradfahrer (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Die Freischaltung ist über den FI möglich, auch wenn die drei
> Stromkreise einzeln abgesichert sind.

Ja über den SLS und irgendwelche anderen Vorsicherung vermutlich auch. 
Ändert aber nichts an diesen Gegebenheiten. Selektives freischalten muss 
möglich sein, und es muss sichergestellt sein dass ein Stromkreis 
komplett abgeschaltet wird. Beim Herdanschluss handelt es sich um einen 
Stromkreis mit drei Phasen.

von Thomas R. (thomasr)


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fahrradfahrer schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Die Freischaltung ist über den FI möglich, auch wenn die drei
>> Stromkreise einzeln abgesichert sind.
>
> Ja über den SLS und irgendwelche anderen Vorsicherung vermutlich auch.
> Ändert aber nichts an diesen Gegebenheiten. Selektives freischalten muss
> möglich sein, und es muss sichergestellt sein dass ein Stromkreis
> komplett abgeschaltet wird. Beim Herdanschluss handelt es sich um einen
> Stromkreis mit drei Phasen.

Das hat doch Hinz eindeutig dargelegt? Selbstverständlich darf ich 
mehrere Stromkreise in einer Leitung führen. Genau deshalb gibt es 
Elektriker die ihr Hirn einschalten:

1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4. Erden und kurzschließen
5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

Wer das nicht kann oder will, soll gerne darunter leiden. 
Niederspannungselektrik ist nichts für Bastler.

von H. H. (Gast)


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Ich A. schrieb:
> Das referenzierte PDF ist übrigens 22 Jahre alt ;) Auch da hat sich
> garantiert was geändert zwischenzeitlich.

Du darfst gerne anführen was sich geändert hat.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ich A. schrieb:
> So rein Interessehalber, in welcher Konstellation sollte dies nicht der
> Fall sein? Also ernsthaft, mir fällt spontan nichts ein.

Mir auch nicht. Aber da der VDE seine Richtlinien ständig aktualisiert, 
scheint dort immer wieder Nachbesserungsbedarf aufzufallen, denn sonst 
könnten die sich die Mühe sparen.

Denk mal ein bisschen zurück: früher war klassische Nullung zulässig; 
heute ist sie es nicht mehr. Heißt das, dass sie vor 1973 sicher war und 
in Altanlagen immer noch sicher ist?

von Joachim B. (jar)


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Thomas R. schrieb:
> Die Abzweigdosen mit Klemmdeckel sind bei fachgerechter Anbringung aber
> nur mit extrem langen Fingernägeln zu öffnen, wenn überhaupt. Ich
> schaffe das nur mit einem Flachschraubendreher o.ä.

Dann hast du nie gearbeitet, ich habe soviel Kraft in den Fingern das 
ich den Deckel immer ohne Werkzeug runterbekommen habe, der Kunststoff 
ist einfach zu weich.

Ich denke eher der VDE lässt sich für die Prägung bezahlen ohne jede 
Dose zu prüfen schliesslich reicht es ja wenn der Hersteller ein Stück 
Papier dazu liefert, geprüft durch Hersteller.
Ich habe die Einführung von ISO 9000 und folgende live miterlebt, was 
dort alles zertifiziert wurde und nicht mal das Papier wert war.

von Thomas R. (thomasr)


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Percy N. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> So rein Interessehalber, in welcher Konstellation sollte dies nicht der
>> Fall sein? Also ernsthaft, mir fällt spontan nichts ein.
>
> Mir auch nicht. Aber da der VDE seine Richtlinien ständig aktualisiert,
> scheint dort immer wieder Nachbesserungsbedarf aufzufallen, denn sonst
> könnten die sich die Mühe sparen.
>
> Denk mal ein bisschen zurück: früher war klassische Nullung zulässig;
> heute ist sie es nicht mehr. Heißt das, dass sie vor 1973 sicher war und
> in Altanlagen immer noch sicher ist?

Und du fährst natürlich immer noch mit einem VW Käfer herum weil dessen 
Crashsicherheit ja so toll ist??

Selbstverständlich entwickelt sich Technik weiter. Und es gibt noch ganz 
andere "VDE Vorschriften" die dir bisher erspart geblieben sind. Oder 
möchtest du im Vorgriff auf die nächsten 20 Jahre (spätestens!!) jetzt 
schon für jeden Stromkreis einen AFDD einbauen?

von Thomas R. (thomasr)


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Joachim B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Die Abzweigdosen mit Klemmdeckel sind bei fachgerechter Anbringung aber
>> nur mit extrem langen Fingernägeln zu öffnen, wenn überhaupt. Ich
>> schaffe das nur mit einem Flachschraubendreher o.ä.
>
> Dann hast du nie gearbeitet, ich habe soviel Kraft in den Fingern das
> ich den Deckel immer ohne Werkzeug runterbekommen habe, der Kunststoff
> ist einfach zu weich.

Nie gearbeitet kann ich als Rentner wahrlich nicht sagen, es waren nur 
so ca. 45 Jahre ;-))
>
> Ich denke eher der VDE lässt sich für die Prägung bezahlen ohne jede
> Dose zu prüfen schliesslich reicht es ja wenn der Hersteller ein Stück
> Papier dazu liefert, geprüft durch Hersteller.
> Ich habe die Einführung von ISO 9000 und folgende live miterlebt, was
> dort alles zertifiziert wurde und nicht mal das Papier wert war.

Und da stimme ich dir von ganzem Herzen zu: in den Jahren in der 
Automobilindustrie habe ich die Ausbildung zum ISO9000 Auditor gemacht 
und aus erster Hand so manchen Krampf erleben müssen. Aber auch da gilt: 
Hirn einschalten und nicht jeden Buchstaben dreimal umdrehen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas R. schrieb:
> Und du fährst natürlich immer noch mit einem VW Käfer herum weil dessen
> Crashsicherheit ja so toll ist??
Findest Du diese Frage nicht selbst ein wenig unter Niveau (es muss ja 
nicht Deines sein)?
> Selbstverständlich entwickelt sich Technik weiter. Und es gibt noch ganz
> andere "VDE Vorschriften" die dir bisher erspart geblieben sind. Oder
> möchtest du im Vorgriff auf die nächsten 20 Jahre (spätestens!!) jetzt
> schon für jeden Stromkreis einen AFDD einbauen?

Du hast es offenbar nicht begriffen. Ist die klassische Nullung nun 
sicher oder nicht? Wenn nein, war sie es dann auch 1971?

Glaunst Du, die Innovation vom 1973 sei vom Himmel gefallen, indem eines 
Nachts ein begnadeter Elektriker eines Geistesblitz hatte, begeistert 
zum VDE rannte und durchsetzte, dass ab der nächsten Stunde nicht nehr 
klassisch genulltcwerden durfte?

Und ja., ich hslte es für sinnvoll, zB RVDs nachzurüsten, auch wenn 
insoweit Bestandsschutz besteht. Ich fand auch Warnblinklicht, Gurte und 
ykopfstützen sowie rechte Außenspiegel an Autos sinnvoll, bevor die 
Pflicht wurden.

von Joachim B. (jar)


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Thomas R. schrieb:
> Nie gearbeitet kann ich als Rentner wahrlich nicht sagen, es waren nur
> so ca. 45 Jahre ;-))

aber nie mit den Händen, denn so einen Deckel von der Feuchtraumdose zu 
bekommen braucht wirklich nur Finger sogar ohne lange Fingernägel. 
Hornhaut auf den Fingerkuppen schadet dabei nicht!

von Thomas R. (thomasr)


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Joachim B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Nie gearbeitet kann ich als Rentner wahrlich nicht sagen, es waren nur
>> so ca. 45 Jahre ;-))
>
> aber nie mit den Händen, denn so einen Deckel von der Feuchtraumdose zu
> bekommen braucht wirklich nur Finger sogar ohne lange Fingernägel.
> Hornhaut auf den Fingerkuppen schadet dabei nicht!

Oha, dann habe ich meinen Gesellenbrief als Elektriker vermutlich nur 
durch geistige Arbeit erworben 🤪

von Thomas R. (thomasr)


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Percy N. schrieb:
>
> Du hast es offenbar nicht begriffen. Ist die klassische Nullung nun
> sicher oder nicht? Wenn nein, war sie es dann auch 1971?
>
> Glaunst Du, die Innovation vom 1973 sei vom Himmel gefallen, indem eines
> Nachts ein begnadeter Elektriker eines Geistesblitz hatte, begeistert
> zum VDE rannte und durchsetzte, dass ab der nächsten Stunde nicht nehr
> klassisch genulltcwerden durfte?
>
> Und ja., ich hslte es für sinnvoll, zB RVDs nachzurüsten, auch wenn
> insoweit Bestandsschutz besteht. Ich fand auch Warnblinklicht, Gurte und
> ykopfstützen sowie rechte Außenspiegel an Autos sinnvoll, bevor die
> Pflicht wurden.

Und du scheinst das Konzept von „Fortschritt“ nicht erkannt zu haben. 
Zwecklose Diskussion, schade 😢

von Ingenieur (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> LSS nicht aus um über den Knebel die beiden anderen mit auszulösen.
> Afair ist das so sogar verboten. Da mag mich aber meine Erinnerung auch
> täuschen. Pfusch bleibt es aber.

Ein LSS lost auch dann aus, wenn der Hebel blockiert wird, in den er 
z.b. mit Klebeband festgeklebt wird.

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas R. schrieb:
> Und du scheinst das Konzept von „Fortschritt“ nicht erkannt zu haben.
Eher umgekehrt.
> Zwecklose Diskussion, schade
In der Tat.

von Joachim B. (jar)


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Thomas R. schrieb:
> Gesellenbrief als Elektriker

ich kenne dich nicht, aber so einen Gesellenbrief hat auch ein Cousin 
der mir erklärte Rollo Umschaltung up/down und start/stop geht nicht mit 
Eltako Stromstoßrelais um mehrere Taster anzuschliessen.

Ich habe es einfach gemacht!
In die Fernsehwerkstatt kam auch mal ein alter Elektrikermeister der 
ZF-Filter aus einer Pertinaxplatine mit dem Brenner ausgelötet hatte und 
meinte nur einmal Abgleichen oder der Elektriker der mit Hammerlänge 
Schelle den ZDF UHF-Kanal totgedämpft hat.

Es gibt sone und solche mit Gesellenbrief von Schlitzeklopfer bis hoch 
Ausgebildete.

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