Forum: Platinen Lötkolben spitze verzundert schnell. Verhinderbar?


von Johann S. (johann_s554)


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hallo,
Ich habe eine ETT Lötstation die ich mit 350 Grad betreibe. Als Lötzinn 
verwende ich Armag Lötdraht mit 0,8mm QuerschnittTyp 32-3
Ich löte im Moment etwa 3h am Tag. Ich muss feststellen, dass die Löt 
spitzen relativ rasch verzundern, weshalb das Löten natürlich 
schwieriger wird. Jetzt habe ich eine neue Spitze eingesetzt aber nach 
wenigen Tagen tritt wieder dasselbe Problem auf, obwohl ich versuche die 
Lötspitze immer Verzinnt zu halten.
Was mache ich da falsch?

: Verschoben durch Moderator
von hinz (Gast)


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Zu heiß.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Mach mal ein Bild.
Möglichkeiten: Zu heiß, billige Lötspitzen

von g457 (Gast)


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> mit 350 Grad

Klingt reichlich heiß. Hast Du eine Sonderspeziallegierung die das 
erfordert?

> Lötzinn

Und was für ein Flussmittel?

> Was mache ich da falsch?

Es gibt Schrottspitzen, gute Spitzen, und total überteuerte Spitzen. ETT 
kenne ich nicht, aber wäre es denkbar, dass jene Spitzen in die erste 
Kategorie fallen? Dann käme neben "zu heiß" und "falsches Flussmittel" 
eben noch "schmeiss den Schrott weg und kauf Dir was gscheids" dazu.

von my2ct (Gast)


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Johann S. schrieb:
> Armag Lötdraht mit 0,8mm QuerschnittTyp 32-3

Klar - kennt jeder.

Hast du dazu ein techn. Datenblatt oder kennst  Legierung/Schmelzpunkt?

> ETT Lötstation
Klar - kennt jeder.

Entscheidend ist die Beschichtung der Lötspitze.

von pegel (Gast)


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Johann S. schrieb:
> aber nach wenigen Tagen

Das ist selbst für die billigsten Lötspitzen nicht normal.

Regelt die Lötstation die Leistung beim Ablegen des Handteils nicht 
herunter?

von c-hater (Gast)


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Johann S. schrieb:

> Ich muss feststellen, dass die Löt
> spitzen relativ rasch verzundern

Bist du da sicher? Ich meine: dass das wirklich Zunder ist?

Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass es sich nur um verbrannte 
Flußmittelreste handelt. Die kann man einfach abstreifen. Normalerweise 
ist dafür so ein feuchter Schwamm vorgesehen.

Ich selber benutze allerdings bevorzugt trockene Papier-Taschentücher 
für diesen Zweck. Zwar nicht ganz im Sinne des Arbeits- und 
Brandschutzes, aber funktioniert hervorragend, weit besser als dieser 
Schwamm. Warnung: man kann sich dabei die Finger verbrennen, wenn man 
nicht schnell genug hantiert...

von Andreas B. (bitverdreher)


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c-hater schrieb:
> Bist du da sicher? Ich meine: dass das wirklich Zunder ist?

Daher warte ich noch auf ein Bild. ;-)

von Joachim B. (jar)


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c-hater schrieb:
> Ich selber benutze allerdings bevorzugt trockene Papier-Taschentücher
> für diesen Zweck.

ich auch

c-hater schrieb:
> Warnung: man kann sich dabei die Finger verbrennen, wenn man
> nicht schnell genug hantiert...

nicht wenn man die doppelt faltet, wie sie aus der Packung kommen einmal 
umlegen!

von TR.0LL (Gast)


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> Lötkolben spitze verzundert schnell. Verhinderbar?
Ja, aber nur im Richtigen Unterforum.

von Wolfgang (Gast)


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c-hater schrieb:
> Normalerweise ist dafür so ein feuchter Schwamm vorgesehen.

Feuchter Schwamm war früher(tm).
Da kriegt die Beschichtung der Lötspitze jedesmal wegen der plötzlichen 
Abkühlung einen Schreck.

Normalerweise macht man das schon seit etlicher Zeit anders:
Beitrag "Re: Lötkolben reinigen"

von Florian (Gast)


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Ich denke auch, es handelt sich nur um Flußmittel und Löststoplack. 350° 
ist völlig OK bei bleihaltigem Lötzinn. Wenn's abstreifbar ist, ist es 
harmlos.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Florian schrieb:
> 350°
> ist völlig OK bei bleihaltigem Lötzinn.

nö, 280-300°C reichen da völlig. Aber das scheint bleifrei zu sein, da 
reichen max. 320°C.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Florian schrieb:
> Ich denke auch, es handelt sich nur um Flußmittel und Löststoplack. 350°
> ist völlig OK bei bleihaltigem Lötzinn.

Dir ist schon klar, dass der Schmelzpunkt von bleihaltigem Lötzinn bei 
um die 185°C (einhundertfünfundachzig) liegt. Was willst du da mit mehr 
als 160K Übertemperatur?
Oder heizt dein Lötkolben nicht nach, wenn ihm die Lötstelle Wärme 
entzieht?

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Oder heizt dein Lötkolben nicht nach, wenn ihm die Lötstelle Wärme
> entzieht?

Thermische Trägheit kennste?

von pegel (Gast)


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Womit meine Frage von 13:24 Uhr bleibt:

geht der bei Nichtgebrauch nicht wie meist üblich in den Sparbetrieb?

Beitrag #6228141 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pandur S. (jetztnicht)


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Eine moderne Loetspitze ist gemacht fuer Bleifrei und schaltet ab wenn 
man sie in den Halter zuruecksteckt. Verzundert dahert nicht.
Alles andere - Klonk in die Tonne.

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Thermische Trägheit kennste?

Deswegen meine Frage, ob der Lötkolben nicht (richtig) nachheizt.

JBC kennst du? ;-)

von Johann S. (johann_s554)


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Hallo,
Hier die gewünschten Bilder und Infos,. Das Zinn sollte Amasan sein, 
zumindest habe ich es als solches gekauft. Ett Lötstationen Daten findet 
man im Internet. Ist eine relativ kostengünstige Dtation. Muß mal 
versuchen was passiert wenn ich die Temperatur auf 300 Grad runterdrehe.
Ich weiß nicht ob es wirklich Zunder ist oder Flussmittelreste 
jedenfalls macht es die Spitze ziemlich schwarz. Ich reinige übrigens 
auch mit zusammengelegten Taschentüchern, weil das ist effektiver als 
der Schwamm. Aber seit einiger Zeit wird die Spitze nicht mehr silbrig 
weiß sondern bestenfalls dunkelgrau.

von Stefan F. (Gast)


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Johann S. schrieb:
> Hier die gewünschten Bilder und Infos

Für gewöhnliche Lötarbeiten ist diese Spitze viel zu spitz/dünn. So kann 
sie kaum Wärme ans Bauteil abgeben.

Sie sieht aus, als hätte da jemand mit einer Feile dran gearbeitet. Ich 
sehe da keine Beschichtung der Oberfläche. Die ist total kaputt!

von Stefan F. (Gast)



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Ich habe gerade zum Vergleich ein paar Fotos von intakten Lötspitzen 
gemacht.

Zum Putzen habe ich ein Zewa Tuch verwendet und den Lötkolben nur so 
weit aufgeheizt, bis sich der Schmutz abreiben lies.

Bei einer intakten Spitze kann man die Beschichtung im vorderen Bereich 
sehen. Dort sollte sie immer hell glänzend bleiben - egal wie alt sie 
ist.

An der Übergangsstelle zum unbeschichteten Teil lagert sich Schmutz ab, 
den ich mit einem Tuch nicht weg bekomme. Das ist OK, der kann da ruhig 
bleiben.

Ich habe gelesen, das Plötzliche Temperaturwechsel (wie durch nasse 
Schwämme/Tücher ausgelöst) der Beschichtung schadet. Außerdem soll man 
gebrauchte Lötspitzen nicht "trocken" lagern, sondern stets mit etwas 
frischem Zinn benetzt.

von c-hater (Gast)


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Johann S. schrieb:

> Ich weiß nicht ob es wirklich Zunder ist oder Flussmittelreste
> jedenfalls macht es die Spitze ziemlich schwarz.

Schwarz bedeutet: Flußmittelreste. Echter Zunder ist helles grau.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Johann S. schrieb:
> Hier die gewünschten Bilder und Infos

Hast Du auch ein scharfes Bild der Spitze und nicht des Hintergrundes?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Johann S. schrieb:
> Hier die gewünschten Bilder und Infos,. Das Zinn sollte Amasan sein,
> zumindest habe ich es als solches gekauft.

HHHMMM,
Es kann natürlich sein das Armack für seine Amasan Lote das Design 
geändert hat, aber irgendwie wirkt das Design "komisch".

ICh verwende seit einigen Jahren für bleifreie Lötungen das Amasan 
BF32-3 selbst. Und für dieses war bisher bei allen Bestellungen die 
Spulenbeschriftung identisch. Silbernes Ettiket, Firmenname usw in Weiß 
(quasi Auslassung des Silberdrucks) und genaue Produktbezeichnung in 
Schwarz wie mit einem Transferdrucker (Wachsdrucker o.ä.) nachträglich 
aufgedruckt.
Das ganze auf weißer Spule.
So wie hier:
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61QU1JZt2oL._SL1024_.jpg

Das bleihaltige Amasan Lötzinn hat/hatte übrigends eine orange statt 
silberne Grundfarbe des Ettiketts.

Die Spitze sieht recht dünn aus...
Vom Foto her könnte man die fast für eine LT1-S von Weller halten.
So dünne Spitzen, besonders eine die sich schon vor der eigentlichen 
aktiven Lötzone derart verjüngt, sollte man wirklich nur verwenden wenn 
man diese Geometrie benötigt. Also wenn man nicht nur mit feiner Spitze 
arbeiten möchte, sondern mit der Spitze auch noch an in sehr beengten 
Verhältnissen arbeiten muss. (z.B. zwischen sehr nach 
beieinanderliegenden Bauteilen).

Hat man diese Anforderungen nicht, will aber trotzdem noch mit feiner 
Spitze arbeiten, dann sollte die SPitze aber zumindest Kegelförmig sein, 
damit möglichst viel MAterial zum Wärmetransport vorhanden ist. Dann 
kann man mit der Temperatur auch weiter runter gehen.
Wobei die Frage der Feinheit der Spitze auch manchmal eine Glaubensfrage 
ist. Für feine Lötstellen braucht es nicht immer eine feine Spitze.
Und TSSOP Bauteile lassen sich mit etwas übung mit einer dickeren Spitze 
oft sogar besser löten.
Ich selbst verwende, da ich viel mit 0402 Bauteilen Arbeite, aber 
dennoch meist die recht feine Spitze LT1 ohne S(habe eine ältere WEller 
Station)

Zur Temperatur:
Auch bei 350C dürfte die Spitze allerdings nicht so schnell altern. Für 
das BF32-3 verwende ich selbst meist auch um 340C (manchmal auch mehr) 
und da passiert nichts, selbst wenn ich tatsächlich mit der ganz feinen 
LT1-S arbeite.
ES bleibt natürlich die Frage wie gut die Regelung deiner Station ist. 
Es ist ja durchaus denkbar das zwar 350C eingestellt sind, aber die 
Spitze in Wahrheit viel heisser ist.

Johann S. schrieb:
> Ich reinige übrigens
> auch mit zusammengelegten Taschentüchern, weil das ist effektiver als
> der Schwamm.

Wenn es Taschentücher sind die wirklich nur aus Papier bestehen ist das 
ok.
Es gibt aber Tücher das sind dann noch irgendwelche Hilfsstoffe 
enthalten die diese weicher und/oder reissfester machen, ein 
angenehmeres "hautgefühl" vermitteln sollen usw. Andere enthalten 
etherische Öle wie Eukalyptus usw.
All dass kann auch dazu führen das die Spitze angegriffen wird!

Ganz wichtig ist aber auch der ZEit wann das reinigen/Abstreifen 
erfolgt.
Ich kenne das von vielen das diese die SPitze abstreifen bevor der 
Lötkolben abgelegt wird. Aber das ist falsch, da so die ganze ZEit die 
heisse Spitze ungeschützt an der Luft vor sich hin korrodieren kann.
Richtig ist das man die SPitze direkt vor der Benutzung reinigt, also 
nach der Entnahme aus der Ablage und unmittelbar bevor diese erneut mit 
Lötzinn in Kontakt kommt. So ist die aktive Fläche unter Luftabschluss 
vor korrosion geschützt und man hat jeweils eine frische aktive Fläche.

Abstreifen vor Ablegen sollte man nur machen wenn man beim Löten 
versehentlich (oder absichtlich) an Kunststoff o.ä. gekommen ist oder 
aber annehmen muss das man es aus anderen Gründen mit einer eher 
schädlichen Verschmutzung zu tun hat (z.B. weil vor einem da jemand mit 
Lötfett an der Stelle war). Dann sollte man Abstreifen, aber direkt neu 
die Spitze verzinnen.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

pegel schrieb:
> geht der bei Nichtgebrauch nicht wie meist üblich in den Sparbetrieb?

"Meist üblich" ist der Sparbetrieb mit abgesenkter Temperatur erst seit 
dem die aktiven Lötspitzen Verbreitung gefunden haben (Heizelement und 
Lötspitze als Einheit)
Und dies aus zwei Gründen:
Zum einen weil erst mit diesem ein sinnvoller Sparbetrieb möglich wurde, 
denn bei den meisten getrennten Systemen wäre die Aufzeizzeit von einer 
relevant niedrigeren Temperatur schlicht zu lange für flüssiges 
Arbeiten.

Zum anderen sind die aktiven Lötspitzen deutlich teurer als die 
"normalen" und da sind die Maßnahmen zur Lebensdauerverlängerung einfach 
zwingend notwendig, denn selbst bei den beruflichen Anwendern würde es 
nicht gut ankommen wenn pro Lötstation und Jahr 50 Euro aufwärts nur für 
durch Verschleiss verursachten Spitzentausch ausgegeben werden müssten.
(Wenn ich jetztz mal von Werkstatteinsatz mit zwei Spitzen/Jahr ausgehe)

Im Job arbeite ich mit einem WSP80 (Weller WSD80 Lötstation) und meist 
LR1 Spitze. Das Gerät ist meist 50-70 Tage im Jahr im Betrieb, mit viel 
Leerlauf (ohne Temperaturabsenkung) dazwischen. HAlt Einsatz in der 
Entwicklung und wenn es mal notwendig ist unterstützung der Kollegen aus 
dem Service.
Ich komme so auf eine ausgesonderte Spitze/Jahr. Und das obwohl ich zu 
den materialzerstörenden Schwammnutzern zähle und zur not auch mal mit 
der Spitze platz für das Messkabel oder das zusätzliche/andere Bauteil 
im Kunststoffgehäuse schaffe...
Und selbst wenn ich zwei oder drei Spitzen im Jahr verbrauchen würde 
wäre das noch egal bei einem Preis von ~4 Euro. (Bei 25 Euro/Spitze 
schaut man dann schon genauer hin)

Privat verwende ich jetzt seit mindestens vier Jahren dieselben drei 
Spitzen LT1, GW1 und LT1-S in einem LR21 (Mit Spitzenadapter) ohne eine 
davon ersetzen zu müssen.
(Zusätzlich habe ich noch eine Hohlkehlenspitze die jetzt auch schon 
sicher 10 Jahre alt ist, aber die zählt mit ihren wenigen Einsatzstunden 
eher nicht)

ISt halt alles auch eine Einstellungsfrage. Mit den "modernen" 
Lötstationen und innenbeheizten Spitzen lässt sich ganz nett arbeiten 
(zumindest mit den guten).
Aber mit den alten Stationen und vernünftigen SPitzen halt auch wenn man 
jetzt keinen Spitzensparwettbewerb gewinnen muss.
Und bei den herkömmlichen SPitzen kann man bei Bedarf auch ruhig mal 
etwas robuster rangehen ohne gleich ein "schlechtes Gewissen" zu haben.
Also Dinge wie die Spitze als "heisses Stemmeisen" zu verwenden oder 
bewusst sich den WEg durch Plastik oder Wachs freibraten.

Aber das ist alles eine Einstellungssache um nicht zu sagen 
Glaubensfrage.
Und wie bei vielen Dingen in sachen Werkzeug ist es so das es 
allgemeingültige Mindestanforderungen gibt und darüber hinaus soll jeder 
das nehmen mit dem er selbst am besten zurechtkommt.

Gruß
Carsten

von Manfred (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> nö, 280-300°C reichen da völlig.
> Aber das scheint bleifrei zu sein, da reichen max. 320°C.

Wolfgang schrieb:
> Dir ist schon klar, dass der Schmelzpunkt von bleihaltigem Lötzinn bei
> um die 185°C (einhundertfünfundachzig) liegt.
> Was willst du da mit mehr als 160K Übertemperatur?

Praxisfremde Klugscheißerei!
Eure Erkenntnisse hat die Firma Weller über Jahrzehnte nicht erlangt, 
Standard bei der Magnastat-Station in der Elektronikfertigung war 370°C.

Es gab auch etwas weniger und mehr:
"6" am Ende = Temperaturbereich von 310°C,
"7" 370°C,
"8" 425 °C

Florian schrieb:
> 350° ist völlig OK bei bleihaltigem Lötzinn.

Ja, passt zur langjährigen Praxis.

Johann S. schrieb:
> Bilder

Ist der Belag wirklich grün - Kupfersulfat?

von MaWin (Gast)


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Manfred schrieb:
>> um die 185°C (einhundertfünfundachzig) liegt.
>> Was willst du da mit mehr als 160K Übertemperatur?
>
> Praxisfremde Klugscheißerei!
> Eure Erkenntnisse hat die Firma Weller über Jahrzehnte nicht erlangt,

Mit unter 300 Grad kann man vielleicht ganz feine Drähtchen an winzige 
Lochrasterpunkte löten.
Aber bei anständigen Kontakten oder gar Masseflächen ist da sehr schnell 
Schluss.
Ich löte in der Regel mit irgendwo zwischen 330-350 Grad. Tendenz eher 
zu 350.

von pegel (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> "Meist üblich" ist der Sparbetrieb mit abgesenkter Temperatur erst seit
> dem die aktiven Lötspitzen Verbreitung gefunden haben (Heizelement und
> Lötspitze als Einheit)

Sicher ist das im Profi Bereich etwas ganz anderes.
Da werden auch keine Billigst Werkzeuge verwendet, so weit ich weiß.

Die Temperatur Absenkung habe ich schon vor vielen, vielen, vielen ... 
Jahren bei meinem ersten Lötkolben realisiert.

Einfach an der Ablage einen Mikroschalter, der eine Diode in Reihe zum - 
natürlich ungeregelten - Lötkolben geschaltet hat.

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Praxisfremde Klugscheißerei!

Du scheinst dich ja auszukennen. Ich habe bestimmt nicht zum erstem mal 
einen Lötkolben in der Hand, sowohl Weller als auch JBC. Bleifrei mit 
320°C Lötkolbentemperatur funktioniert immer bestens.

Oder hast du Schwierigkeiten mit der inhaltlichen Erfassung kurzer 
Texte?
Lötkolbentemperatur ist das, was man an der Lötstation einstellt und 
dann bei einem vernünftigen Lötkolben auch an der Lötspitze ankommt, 
Schmelzpunkt ist die Temperatur, bei der sich ein Festkörper verflüssigt 
(ggf. mit Übergangsbereich bei Legierungen) ...

von Wolfgang (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Bleifrei

sorry, verbleit

von Karl B. (gustav)


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Hi,
was haltet Ihr davon:
https://www.jacob.de/produkte/kurtz-ersa-reactivator-0tr01-sb-artnr-4096233.html
Auf 250 Grad Celsius Spitze aufheizen,
dann reinhalten in Reinigungsgranulat.
Zinn mit (Kolophonium) Flussmittel kurz dranhalten.
Und fertig.
Bei mir klappts.

ciao
gustav

von Andreas B. (bitverdreher)


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MaWin schrieb:
> Mit unter 300 Grad kann man vielleicht ganz feine Drähtchen an winzige
> Lochrasterpunkte löten.
> Aber bei anständigen Kontakten oder gar Masseflächen ist da sehr schnell
> Schluss.
> Ich löte in der Regel mit irgendwo zwischen 330-350 Grad. Tendenz eher
> zu 350.

Kann man machen. Ich löte Verbleit normalerweise bei 290°. Bei großen 
Masseflächen wird halt kurz hochgedreht.
Ich habe noch nie eine Lötspitze verschlissen. Bleifrei tu ich mir aber 
auch nicht an. Wozu auch.

von Teo D. (teoderix)


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Da hat doch einer das Eisen abgefeilt!
https://www.mikrocontroller.net/attachment/453728/20200418_172001.jpg



Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe gelesen, das Plötzliche Temperaturwechsel....

Vergiß den Scheiß!

von Johann S. (johann_s554)


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Manfred schrieb:
> Ist der Belag wirklich grün - Kupfersulfat?

Ne der Belag ist eher dunkelgrau bis schwärzlich, so weit ich das 
erkennen kann.
Ich habe nun neue Bilder mit dem Handy aufgenommen und gezoomt so gut es 
ging. Aktuelle Spitze kalt und zum Vergleich eine neue Spitze. Ich löte 
in einem für mich sehr kleinem Bereich mit Abständen zwischen den 
Lötstellen von 1,27 bis maximal 2,54 mm unter Verwendung einer 
Vergrößerungslinse weil sonst schaff ich das nicht mit meinen Augen. Und 
da ist eine Löt spitze in der Größe für mich grade recht.  Ich hatte 
vorher einen gewöhnlichen Ersa 30 ohne jede Lötstation aber da war die 
etwas flache Ersadur Spitze nie so grau schwarz geworden. Nur die sieht 
unter der Lupe aus wie ein Prügel und hat mich dann von der Breite her 
gestört weil ich damit oft daneben liegende Lötstellen mitlötete noch 
bevor ich dort Bauteile eingesetzt hatte.Und zugelötete Lötpunkte 
nachträglich zu bestücken ist nicht lustig. Drum bin ich auf diese 
kleine Spitze gekommen.

Christian H. schrieb:
> Hast Du auch ein scharfes Bild der Spitze und nicht des Hintergrundes?

Gerade hochgeladen

c-hater schrieb:
> Schwarz bedeutet: Flußmittelreste. Echter Zunder ist helles grau.

 Na ja wie würdest du das bewerten. Ist es Zunder oder ist es 
Flußmittelrest?

pegel schrieb:
> geht der bei Nichtgebrauch nicht wie meist üblich in den Sparbetrieb?

 Keine Ahnung ob die Lötstation wirklich was gutes ist oder eher ein 
'Billigprodukt' Aber fürs Hobby willst als Pensionist halt auch nicht zu 
viel ausgeben.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sie sieht aus, als hätte da jemand mit einer Feile dran gearbeitet. Ich
> sehe da keine Beschichtung der Oberfläche. Die ist total kaputt!

 Also mit einer Feile gehe ich sicher nie an eine Lötspitze heran. Zum 
Vergleich das Bild einer neuen Ersatz Spitze.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Johann S. schrieb:
> Aber fürs Hobby willst als Pensionist halt auch nicht zu
> viel ausgeben.

Mag ja sein, aber diese Spitzen haben eine unterirdische Qualität.
Für kleines Geld bekommst Du in der Bucht unzählige Hakko Nachbauten 
(T12) deren Spitzen (auch die billigen chinesischen) um Dimensionen 
besser sind.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Johann S. schrieb:
> verwende ich Armag Lötdraht mit 0,8mm QuerschnittTyp 32-3

laut deinem Foto bleifrei.

Hat das Zeugs eine Kolophonium-Innenseele, oder verwendest du 
irgendwelches weitere Zusatz-Zeugs ("Lötfett") zum löten?

von Wolfgang (Gast)


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Johann S. schrieb:
> Ich löte in einem für mich sehr kleinem Bereich mit Abständen
> zwischen den Lötstellen von 1,27 bis maximal 2,54 mm unter
> Verwendung einer Vergrößerungslinse

> Nur die sieht unter der Lupe aus wie ein Prügel und hat mich dann
> von der Breite her gestört weil ich damit oft daneben liegende
> Lötstellen mitlötete noch bevor ich dort Bauteile eingesetzt hatte.

Bei 1,27mm lötet man gewöhnlich nicht jede Lötstelle einzeln. Guck dir 
mal an, wie das mit einer relativ großen Spitze und Flußmittel per Drag 
Solder geht (Lötpaste muss nicht sein, Entlötlitze ist bei 
Lötzinnüberschuss oft ganz praktisch). Das funktioniert dann auch bei 
0.5mm, wobei eine Lupe für die Kontrolle dann nicht die schlechteste 
Variante ist.
https://www.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY&t=89
https://youtu.be/6PB0u8irn-4

von Frickelfusch (Gast)


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> [[https://www.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY&t=89]]
> [[https://youtu.be/6PB0u8irn-4]]

Zur Zeit nutze ich immer Ohren-Wattestäbchen zum Reinigen, die fusseln 
leider. Weiß jemand, wo man die im Video verwendeten Reinigungsstäbchen 
beziehen kann?

von Wolfgang (Gast)


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Frickelfusch schrieb:
> Weiß jemand, wo man die im Video verwendeten Reinigungsstäbchen
> beziehen kann?
Im Video hat er sich nur nicht getraut, eine alte Zahnbürste zu 
verwenden - funktioniert aber prima.

von Teo D. (teoderix)


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Wolfgang schrieb:
> Frickelfusch schrieb:
>> Weiß jemand, wo man die im Video verwendeten Reinigungsstäbchen
>> beziehen kann?
> Im Video hat er sich nur nicht getraut, eine alte Zahnbürste zu
> verwenden - funktioniert aber prima.

Dazu noch ein Pappier-Küchentuch und für die ganz peniblen, noch ein 
Mikrofasertuch.


PS: Hals der Zahnbürste erwärmen und nach oben biegen!

von Johann S. (johann_s554)


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Andreas B. schrieb:
> Für kleines Geld bekommst Du in der Bucht unzählige Hakko Nachbauten
> (T12) deren Spitzen (auch die billigen chinesischen) um Dimensionen
> besser sind.

Danke für den Tip. Aber wer oder was ist de Bucht? Haben die zu so einer 
Lötstation auch andere Einsätze z.b. vorne flache ?

Wolfgang schrieb:
> Bei 1,27mm lötet man gewöhnlich nicht jede Lötstelle einzeln.

Habe nur leider keine Lötspitze die vorne abgeflacht ist und ich löte 
nicht SMD sondern THTund biese kleinen Buchsen oder Stiftleisten kann 
ich mit einer dünnen Lötspitze nur einzeln löten Mit meinem alten Ersa 
30 ging das ständig schief.

Die Videos sind sehr gut gemacht.

von Codo (Gast)


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Johann S. schrieb:
> was ist de Bucht?

eBay

von Teo D. (teoderix)


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Johann S. schrieb:
> Habe nur leider keine Lötspitze die vorne abgeflacht ist und ich löte
> nicht SMD sondern THTund biese kleinen Buchsen oder Stiftleisten kann
> ich mit einer dünnen Lötspitze nur einzeln löten Mit meinem alten Ersa
> 30 ging das ständig schief.

Dieses Gefasel versteht doch kein Mensch!

Mir scheint, hier gibts ein grundlegendes Verständnisproblem!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Johann S. schrieb:
> Aber wer oder was ist de Bucht? Haben die zu so einer
> Lötstation auch andere Einsätze z.b. vorne flache ?

Bucht ist ebay. Bist wohl noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen. 
;-)
Lötspitzen für die T12:
https://www.ebay.com/sch/i.html?_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=hakko+t12+tips&_sacat=0
Such Dir was aus.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

> Bleifrei tu ich mir aber auch nicht an. Wozu auch.

Man sollte von Lesern in diesem Forum erwarten, das sie Ihre Schrott-
platinen nicht in die Mülltonne tun, sondern sie, so wie es sich gehört,
bei einer Elektroschrott-Sammelstelle abgeben. Dann bleibt höchstens
noch die Frage, ob diese Sammelstellen diesen bleihaltigen Schrott
richtig weiterverarbeiten.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Harald W. schrieb:
> Dann bleibt höchstens
> noch die Frage, ob diese Sammelstellen diesen bleihaltigen Schrott
> richtig weiterverarbeiten.

Wenn das nicht in Afrika landet, kannst Du davon ausgehen.

von Johann S. (johann_s554)


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Andreas B. schrieb:
> Bucht ist ebay. Bist wohl noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen.
> ;-)
> Lötspitzen für die T12:

Witzige Abwandlung bon bay auf Bucht.Tja, man kann nicht alles wissen 
-:)
Aber ich habe keine T12 sondern eiine LS-450 Station von ETT ud da pasen 
die Hako Lötspitzen ais deinem Link, alle nicht. aber ich hebe eine 
abgeflachte für die LS 450 gefunden bei Ebay. Mal sehen ob die besser 
ist.

Im Moment hab ich den alten Ersa 30 aus der 'Versenkung' geholt. Jetzt 
mach ich mal alles was 2,54 mm Abstand hat und warte mit den kleineren 
Abständen dann auf die neue Spitze.

Übrigens - der Ersa lag jetzt etwa 2 Jahre unbenutzt in der 
Werkzeugkiste. Angesteckt, gewartet bis er warm war- Prima Lötstellen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Johann S. schrieb:
> Aber ich habe keine T12 sondern eiine LS-450 Station von ETT

Das habe ich gelesen und schrieb deshalb:

Andreas B. schrieb:
> Für kleines Geld bekommst Du in der Bucht unzählige Hakko Nachbauten
> (T12) deren Spitzen (auch die billigen chinesischen) um Dimensionen
> besser sind.

Mit anderen Worten: Kauf dir eine richtige Lötstation. Ich nutze selbst 
ein Hakko Nachbau und habe den mir aus einem Bausatz gebaut. Dann ein 
kleines Gehäuse drum (alles zusammen <30€) und das an einem Notebook 
Netzteil oder 24V Netzteil betrieben.
Das ist billig und taugt auch was.

von Blumpf (Gast)


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Meie Theorie (!) ist, dass beim Löten von Kabeln nicht aufgepasst wird. 
Wenn man PVC-Isolation verbrennt, entsteht eine kleine Menge Salzsäure, 
die dürfte die Beschichtung der Lötspitze zerstören.
Jedenfalls kann man bei uns in der Firma beobachten, dass die 
Lötstationen, die für solche Dinge verwendet werden, besonders viele 
defekte Spitzen haben. Das ist sehr markant: Ich verwende die gleichen 
Spitzen seit 7 Jahren, ohne Probleme, die Lehrlinge tauschen sie 
dauernd. Ich löte aber so gut wie nie Kabel an, die Lehrlinge dauernd.
In dem Fall rede ich von JBC, und Originalspitzen.

Also:
Eigene Spitzen zum verlöten von Kabeln nehmen. Ausprobieren schadet 
nicht.

Wolfgang schrieb:
> Feuchter Schwamm war früher(tm).
> Da kriegt die Beschichtung der Lötspitze jedesmal wegen der plötzlichen
> Abkühlung einen Schreck.

Ich mache das aber immer schon so, und die aktuelle Lötspitze Zuhause 
verwende ich schon seit 10 Jahren (ERSA). Und das viel.  Keine 
Verzunderung.
Daran liegt es also sicher nicht.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Blumpf schrieb:
> Wenn man PVC-Isolation verbrennt, entsteht eine kleine Menge Salzsäure,
> die dürfte die Beschichtung der Lötspitze zerstören.

deswegen frug ich ja weiter oben, ob der Threaderöffner eventuell 
"Lötfett" verwendet (welches auch die Spitze auffrisst).

Der Threaderöffner hat meine Frage aber nicht wahrgenommen oder mag 
darauf nicht antworten.

von Blumpf (Gast)


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Wegstaben V. schrieb:
> deswegen frug ich ja weiter oben, ob der Threaderöffner eventuell
> "Lötfett" verwendet (welches auch die Spitze auffrisst).

Lötfett ist definitiv ein Problem.
Mein Vater hat eine alte Lötstation für mechanische Zwecke benutzt 
(irgenwelche Kupferteile einer Lampe zusammenlöten). Dazu hat er Lötfett 
verwendet.
Das hat innerhalb kürzerster Zeit ein Loch in die Meisselspitze 
gefressen.

Vermutlich braucht man für Lötfett spezielle Lötspitzen. Die normalen 
für Elektronik nehmen das jedenfalls sehr übel.

Aber Elektronik lötete sowieso niemand mit Lötfett, hoffe ich. Das 
frisst ja nicht nur die Spitzen an.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Blumpf schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Feuchter Schwamm war früher(tm).
>> Da kriegt die Beschichtung der Lötspitze jedesmal wegen der plötzlichen
>> Abkühlung einen Schreck.
>
> Ich mache das aber immer schon so, und die aktuelle Lötspitze Zuhause
> verwende ich schon seit 10 Jahren (ERSA). Und das viel.  Keine
> Verzunderung.
> Daran liegt es also sicher nicht.

Auch wenn sich die Urban Legend mit den feuchten Schwamm hält: Ich mache 
das genauso und habe noch nie eine verschlissene Spitze gehabt (Weller 
Magnastat und den T12 Nachbau). Das einzige was dabei verschleißt, ist 
der Schwamm. ;-)
Daß ich mir jetzt auch Messingwolle gekauft habe ist nur Bequemlichkeit: 
Da braucht man nicht mehr in die Küche zu rennen, um den Schwamm naß zu 
machen.

von Teo D. (teoderix)


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Ich löt ja ab und an mit 5-10% Salzsäure, den Lötspitzen (ZD-931) macht 
das mal so garnichts aus.... Das Eisen ist ja durch das Zinn geschützt.

(Was? zB: 
https://www.ebay.de/itm/sourcingmap-10-Pcs-50mm-Length-Test-Hook-Clip-Solderable-for-Multimeters-PCB-Tes/274276648489?epid=23036128382&hash=item3fdc298629:g:zYUAAOSwjCBeTG6W)

von Johann S. (johann_s554)


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Teo D. schrieb:
> Da hat doch einer das Eisen abgefeilt!

Sicher nicht !!
Und noch mal für alle die es nicht mitbekommen haben. Ich verwende 
ausschließlich bleifreies Lötzinn von Amasan. Siehe Foto. Und KEIN 
zusätzliches Flussmittel. Lötfett sowieso nicht.Das war schon in den 60 
er Jahren in der Schulausbildung für Elektronik löten verpönt. unser 
Werkstättenlehrer sagte uns, das ist was zum Dachrinnen löten aber nix 
für Elektronik, das frisst noch nachträglich den Print weg.

Blumpf schrieb:
> Meie Theorie (!) ist, dass beim Löten von Kabeln nicht aufgepasst wird.
> Wenn man PVC-Isolation verbrennt, entsteht eine kleine Menge Salzsäure,
> die dürfte die Beschichtung der Lötspitze zerstören.

Schöne Theorie, aber ich löte Bauteile in Printplatten ein. Kabel werden 
gecrimpt und zum Abisolieren habe ich eine Knipex Abisolierzange.

Wegstaben V. schrieb:
> Der Threaderöffner hat meine Frage aber nicht wahrgenommen oder mag
> darauf nicht antworten.

Ich dachte ich hätte drauf geantwortet, ist aber offensichtlich nicht 
passiert. Sorry.
NEIN- Kein LÖtfett, keine zusätzlichen Flussmittel, nur das was im Zinn 
drin ist.
Aber ich denke ich schaff mir eine Ersa Lötstation an, weil da gibt es 
jede Menge Zubehör und wie ich ja gestern gesehen habe ist mein alter 
Ersa 30 Lötkolben immer noch super. Und die Ersadur Spitze wisch ich ab 
und sie ist rein und alles ist bestens. Es liegt ganz offensichtlich an 
den Lötspitzen.

So, ich hoffe ich habe jetzt alles beantwortet.

von Matthias L. (limbachnet)


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Andreas B. schrieb:
> Auch wenn sich die Urban Legend mit den feuchten Schwamm hält: Ich mache
> das genauso und habe noch nie eine verschlissene Spitze gehabt (Weller
> Magnastat und den T12 Nachbau). Das einzige was dabei verschleißt, ist
> der Schwamm. ;-)
> Daß ich mir jetzt auch Messingwolle gekauft habe ist nur Bequemlichkeit

Bei mir genau dasselbe. Ich habe eine steinalte NoName-Lötstation mit 
außenbeheizten 5mm-Spitzen und habe da drei Lötspitzen unterschiedlicher 
Dicke seit mehreren Jahren im Einsatz, die gehen einfach nicht kaputt. 
Einmal hab' ich das AUsschalten vergessen, die Spitze sah am 
übernächsten Tag grausig aus - aber selbst die ließ sich nach Abwaschen 
und einer Runde Tippy wieder reanimieren. Das mit dem Kälteschock hab' 
ich noch nie bemerkt. Aber für die Reparatur nur mal einer einzelnen 
Lötstelle ist die Messingwolle bequemer.

@Johann:
Die Lötspitze ist schlicht kaputt, wodurch auch immer.

von Teo D. (teoderix)


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Matthias L. schrieb:
> @Johann:
> Die Lötspitze ist schlicht kaputt, wodurch auch immer.

Johann dreht gleich am Rad.....!

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Johann S. schrieb:
> NEIN- Kein LÖtfett, keine zusätzlichen Flussmittel, nur das was im Zinn
> drin ist.

laut deinem Foto ist das Flussmittel im Lötdraht selbst F-SW32.

kann das das Problem sein? Andererseits steht ja dort bei F-SW32 auch: 
"Rückstände wirken nicht korrosiv."

https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_(L%C3%B6ten)

Aber ich kenne mich damit nicht aus. Ich nutze "Fluitin 1532" 
bleihaltig, und hatte noch keine Probleme mit den Lötspitzen wie der 
Threaderöffner.

: Bearbeitet durch User
von Johann S. (johann_s554)


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Matthias L. schrieb:
> @Johann:
> Die Lötspitze ist schlicht kaputt, wodurch auch immer.

Stimmt und nachdem ich mit Ersadur Spitze im alten Ersa 30 super 
Ergebnisse hab, werde ich auf eine Ersa Lötstation sparen, auch wenn die 
für mein Budget teuer ist.

Da ich von diesen 'Schrottspitzen' noch einige auf Lager habe (weil die 
gab es bei ebay nur im 4 er Pack um 10.-  ) hab ich ja noch Zeit mit dem 
Kauf. Lötstellen mit 2,54 mm Abstand kann ich ja mit meinem Ersa 30 
löten und wenn ich was engeres zum löten habe wie z.B. die 1,27 mm 
Stiftleisten dann verwende ich eben eine der neuen Spitzen  und die ETT 
Lötstation. Und wen die dann nix mehr taugen nehme ich die nächste. Bis 
dar Vorrat auf diese Weise aufgebraucht ist ist sicher Weihnachten und 
vom Weihnachtsgeld gibts dann eine Ersa Station.

Beitrag #6232963 wurde vom Autor gelöscht.
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