Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Continental AG - Lindau oder Frankfurt (Duales Studium)?


von hocaheus (Gast)


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Hallo zusammen,

wie der Titel beschreibt stehe ich vor der Entscheidung, welches Angebot 
ich annehmen soll. Bei beiden handelt es
sich um denselben Studiengang (Elektrotechnik). An beiden Standorten
werden ähnliche Themen behandelt, wie z.B. das automatisierte Fahren.
Ich hatte den Eindruck bekommen, dass der Schwerpunkt in diesem
Themenfeld bei Lindau liegt. Allerdings werden in Frankfurt auch
Bremsregelsysteme hergestellt, was wiederum mehr klassische
Fahrzeugthemen wie Fahrdynamik / Steuergeräteentwicklung beeinhalten
könnte und so ein breiteres Themenspektrum abdeckt.

Kennt sich jemand bezüglich diesbezüglich aus, der eventuell intern 
Erfahrung
machen konnte? Wo wären bessere Chancen gegeben für den späteren
Berufseinstieg mit Berücksichtigung der zukünftigen wirtschaftlichen und
technologischen Entwicklung in der Automobilbranche? Was ist bei den
unterschiedlichen Vertragsbedingungen in den jeweiligen Regionen Bayern 
/
Hessen zu beachten?

Beitrag #6246130 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Ich rate dir, nach rein persönlichen Präferenzen zu entscheiden: wo 
möchtest du lieber wohnen, lieben und leben? Normalerweise sollte deine 
Wahl damit auf Lindau am Bodensee fallen. Arbeiten dort, wo Andere 
Urlaub machen. Außerdem ist Bayern in jeder Hinsicht ein besseres und 
schöneres Bundesland als Hessen.

von MechaIng (Gast)


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Qwertz schrieb:
> ch rate dir, nach rein persönlichen Präferenzen zu entscheiden: wo
> möchtest du lieber wohnen, lieben und leben? Normalerweise sollte deine
> Wahl damit auf Lindau am Bodensee fallen. Arbeiten dort, wo Andere
> Urlaub machen. Außerdem ist Bayern in jeder Hinsicht ein besseres und
> schöneres Bundesland als Hessen.

Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Ich arbeite für Conti in 
Frankfurt. Mal abgesehen vom Entwicklungsstandort an sich, ist die Lage 
in Frankfurt absolut furchtbar. Die Mieten sind unbezahlbar, Eigentum 
erwerben kann man vergessen. Selbst im Umfeld. Alles drumherum ist sehr 
teuer und bietet kaum Lebensqualität. Höchstens nördlich der Taunus, der 
aber wegen der Bänker sehr teuer ist. Und das Pendeln über die A3,A5 
oder A66 ist auch die Hölle. Alles verlorene Lebenszeit im Stau, Tag für 
Tag.

von Tim (Gast)


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@Ahmet: Wie schaut's bei dir aus? Hirn eingesch_ä_ltet?

von Qwertz (Gast)


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MechaIng schrieb:
> Die Mieten sind unbezahlbar, Eigentum erwerben kann man vergessen.
> Selbst im Umfeld. Alles drumherum ist sehr teuer und bietet kaum
> Lebensqualität. Höchstens nördlich der Taunus, der aber wegen der Bänker
> sehr teuer ist. Und das Pendeln über die A3,A5 oder A66 ist auch die
> Hölle. Alles verlorene Lebenszeit im Stau, Tag für Tag.

Das klingt ja absolut schrecklich, du Ärmster. Hast du nicht mal über 
einen örtlichen Wechsel nachgedacht? So gut kann die Frankfurter grüne 
Soße doch gar nicht sein, um das oben genannte alles aufzuwiegen. Im 
Nachbarbundesland Bayern gilt das - bis auf München - nämlich alles 
nicht. Ich wohne sehr günstig bei hoher Lebensqualität und stehe fast 
nie im Stau (wenn ich nicht eh im Home Office arbeite).

von Meinolf (Gast)


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also Lindau ist auch extrem überteuert! Und die Preise steigen immer 
noch!
Grundstücke werden nur noch im Verwandschafts-/Freundesbereich 
weitergegeben.
Im Sommer von Touristen überlaufen.
Keine Uni/FH.
Und Bayern ist niemals niemals niemals nicht das tollste Bundesland der 
Welt!

von Go Swiss (Gast)


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hocaheus schrieb:
> Wo wären bessere Chancen gegeben für den späteren
> Berufseinstieg mit Berücksichtigung der zukünftigen wirtschaftlichen und
> technologischen Entwicklung in der Automobilbranche?

Wenn du in Richtung Autobauer schielet dann Frankfurt, wenn Du dagegen 
generel in Richtung Elektronik orientierst dann Lindau. Warum? - schau 
auf die landkarte - von Lindau auskannst du leichter Kontakte ins 
Ausland knüpfen.

von Go Swiss (Gast)


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Meinolf schrieb:
> Und Bayern ist niemals niemals niemals nicht das tollste Bundesland der
> Welt!

Neidhammel!

Beitrag #6246604 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6246730 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hocaheus (Gast)


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MechaIng schrieb:
> Qwertz schrieb:
> ch rate dir, nach rein persönlichen Präferenzen zu entscheiden: wo
> möchtest du lieber wohnen, lieben und leben? Normalerweise sollte deine
> Wahl damit auf Lindau am Bodensee fallen. Arbeiten dort, wo Andere
> Urlaub machen. Außerdem ist Bayern in jeder Hinsicht ein besseres und
> schöneres Bundesland als Hessen.
>
> Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Ich arbeite für Conti in
> Frankfurt. Mal abgesehen vom Entwicklungsstandort an sich, ist die Lage
> in Frankfurt absolut furchtbar. Die Mieten sind unbezahlbar, Eigentum
> erwerben kann man vergessen. Selbst im Umfeld. Alles drumherum ist sehr
> teuer und bietet kaum Lebensqualität. Höchstens nördlich der Taunus, der
> aber wegen der Bänker sehr teuer ist. Und das Pendeln über die A3,A5
> oder A66 ist auch die Hölle. Alles verlorene Lebenszeit im Stau, Tag für
> Tag.

Hi danke für die Antworten,

ich bin als Großstadtkind aufgewachsen und kann mich daher sehr gut 
damit identifizieren in Frankfurt zu leben, allerdings frage ich mich ob 
sich diese Einstellung nicht vielleicht mit dem Alter ändern wird..., 
das macht die Entscheidung nicht unbedingt einfacher.

@MechaIng kannst du vielleicht etwas über die Arbeitstätigkeiten am 
Standort erzählen (ohne zu viel verraten zu müssen)?

An sich klingt die Entwicklung von Bremsregelsystemen sehr interessant. 
Ich habe ein Video auf YT gesehen, wo eine Praktikantin darüber 
berichtet, dass sie am Steuergerät embedded Programmierung vornimmt, 
d.h. eher in die Richtung Komponententwicklung geht. Werden darüber 
hinaus auch Fahrapplikationen getätigt (z.B. im Auftrag für OEMs)? Gibt 
es Abteilungen, wo es vielleicht sogar in Richtung Funktionsentwicklung 
für Fahrdynamik wie man es von Bosch kennt (Simulation, etc.)?

Abgesehen davon ist ja an beiden Standorten die BU ADAS vertreten. Wie 
teilen sich die Arbeitsthemen dort auf Bzw. wo liegen die Schwerpunkte 
(Perception / Motion Control)? Wie kann man sich da die Zusammenarbeit 
vorstellen? Conti wollte ja laut FAZ den Standort Frankfurt um den 
Bereich ausbauen. Das klingt für mich so, als ob sich dort aufgrund der 
breiten Themenvielfalt mehr Chancen in Zukunft ergeben.

In welchen Bereichen siehst du zukünftig am meisten Potential bzw. 
welche Stellen sind am gefragtesten zurzeit? Wie stark werden eigene 
Interessen im Unternehmen berücksichtigt?

Liebe Grüße

von Sven L. (sven_rvbg)


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Meinolf schrieb:
> also Lindau ist auch extrem überteuert! Und die Preise steigen immer
> noch!
> Grundstücke werden nur noch im Verwandschafts-/Freundesbereich
> weitergegeben.
> Im Sommer von Touristen überlaufen.
> Keine Uni/FH.
> Und Bayern ist niemals niemals niemals nicht das tollste Bundesland der
> Welt!
Lindau ist eine sehr tolle Stadt, vorallem die Insel.

Aber von Lindau ist man auch Ruck zuck im Allgäu oder in Bregenz.

Sicherlich ist es direkt am See teuer mit den Wohnen, aber man könnte 
sich sicherlich im Hinterlad umschauen.

Landschaftlich sicherlich schöner als Frankfurt!

von F. B. (finanzberater)


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hocaheus schrieb:
> Wo wären bessere Chancen gegeben für den späteren
> Berufseinstieg mit Berücksichtigung der zukünftigen wirtschaftlichen und
> technologischen Entwicklung in der Automobilbranche?

Automobilbranche sieht schlecht aus. Beim automatisierten Fahren wird 
zuerst gespart, weil es noch Jahre dauern wird, bis sich das 
monetarisieren lässt. Kaufprämie ist auch erst einmal auf Eis gelegt. 
Jetzt werden sich die Leute erst recht kein Auto mehr kaufen, weil sie 
abwarten, ob die Kaufprämie doch noch kommt. Sieht also ganz schlecht 
aus.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Jetzt werden sich die Leute erst recht kein Auto mehr kaufen, weil sie
> abwarten, ob die Kaufprämie doch noch kommt. Sieht also ganz schlecht
> aus.

Ich kaufe meine Autos völlig unabhängig von irgendeiner dummen 
Abwrackprämie, denn dazu muss man schließlich eine so alte Schüssel 
haben, die weniger wert ist als die Höhe der Prämie - sonst rechnet sich 
das nicht.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Ich kaufe meine Autos völlig unabhängig von irgendeiner dummen
> Abwrackprämie, denn dazu muss man schließlich eine so alte Schüssel
> haben, die weniger wert ist als die Höhe der Prämie - sonst rechnet sich
> das nicht.

Mein Toyotahändler hat mir gesagt, neue Aygos würde es ab 10k geben. 
Wenn es eine Kaufprämie von 10k gibt, würde ich ein Auto also umsonst 
bekommen. Da würde ich doch zugreifen, selbst wenn mein altes noch 
mehrere Jahre fahren wird. Würde ich dann halt unangemeldet in der 
Garage stehen lassen und vorerst weiter mit dem alten Auto fahren.

von F. B. (finanzberater)


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Andreas Renschler, Volkswagen-Vorstand und Chef der Lkw-Tochter Traton: 
Wegen Krise weniger Investitionen ins autonome Fahren. "Wenn 
Investitionen verschoben werden, dann beim autonomen Fahren."

https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/nachrichten/uebersicht/dow-jones-news/2020/5/1/vwrenschler-wegen-krise-weniger-investitionen-ins-autonome-fahren/

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Mein Toyotahändler hat mir gesagt, neue Aygos würde es ab 10k geben.
> Wenn es eine Kaufprämie von 10k gibt, würde ich ein Auto also umsonst
> bekommen. Da würde ich doch zugreifen, selbst wenn mein altes noch
> mehrere Jahre fahren wird. Würde ich dann halt unangemeldet in der
> Garage stehen lassen und vorerst weiter mit dem alten Auto fahren.

So funktioniert natürlich keine Prämie, so stellt sich das höchstens 
Lieschen Müller oder ein naiver Finanzberater vor.

Im Jahr 2009 war es eine Abwrackprämie, d.h. du musstest den Nachweis 
der Verschrottung eines vorher auf dich zugelassenen Automobils (mit 
Mindesthaltedauer) nachweisen. Somit war die Prämie nur ein Anreiz, wenn 
man ein altes Auto besaß, dessen Wert bereits unterhalb der Prämienhöhe 
lag.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Im Jahr 2009 war es eine Abwrackprämie, d.h. du musstest den Nachweis
> der Verschrottung eines vorher auf dich zugelassenen Automobils

Bisher hat noch niemand von einer neuen Abwrackprämie gesprochen, 
sondern nur von Kaufprämie.

Beitrag #6251425 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bisher hat noch niemand von einer neuen Abwrackprämie gesprochen,
> sondern nur von Kaufprämie.

Nichts genaues weiß man nicht. Auf jeden Fall wird eine Kaufprämie an 
strenge Bedingungen gekoppelt sein, wenn es sie denn überhaupt gibt.

Beitrag #6251806 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6251904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter (Gast)


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hocaheus schrieb:
> Abgesehen davon ist ja an beiden Standorten die BU ADAS vertreten. Wie
> teilen sich die Arbeitsthemen dort auf Bzw. wo liegen die Schwerpunkte
> (Perception / Motion Control)? Wie kann man sich da die Zusammenarbeit
> vorstellen? Conti wollte ja laut FAZ den Standort Frankfurt um den
> Bereich ausbauen. Das klingt für mich so, als ob sich dort aufgrund der
> breiten Themenvielfalt mehr Chancen in Zukunft ergeben.

Habe in der BU ADAS gearbeitet, für Softwareentwickler war das ziemlich 
mies. Die Tools sind absolut veraltet, viele Leute sind fachlich nicht 
auf dem neusten Stand. Es werden auch gerne Quereinsteiger von 
Dienstleistern genommen, die man dann ein halbes Jahr einarbeiten kann, 
damit die kurz danach wieder entlassen werden. Technische Fortbildungen 
sind eher selten, viele Kollegen machen es auf eigene Kosten in ihrer 
Freizeit. Probleme werden vom Management einfach ignoriert, jeder merkt, 
dass da gewaltig was schief geht und will nur seinen eigenen Hintern 
retten, das Projekt selbst scheint egal zu sein. Wie das konkret für 
Elektrotechniker aussieht kann ich nicht beurteilen, aber die generelle 
Philosophie, das Management wisse alles besser, die Ings sind nur 
Fußsoldaten, die keine Ahnung haben (dürfen), ist wohl in der gesamten 
BU vertreten.

Diese Ankündigungen zum autonomen Fahren halte ich persönlich für heiße 
Luft, es sind alles nur PPT Präsentationen mit Computeranimationen, die 
irgendwie zusammengeklickt wurden (!). Echte Produkte und Entwicklung zu 
diesem Thema haben die nicht, lass dich also bitte nicht blenden, auch 
nicht, wenn die im Bewerbungsgespräch mit großen Ankündigungen und 
Versprechen kommen. Conti verspricht viel, wenn der Tag lang ist.

just my two cents.

von hocaheus (Gast)


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Peter schrieb:
> hocaheus schrieb:
> Abgesehen davon ist ja an beiden Standorten die BU ADAS vertreten. Wie
> teilen sich die Arbeitsthemen dort auf Bzw. wo liegen die Schwerpunkte
> (Perception / Motion Control)? Wie kann man sich da die Zusammenarbeit
> vorstellen? Conti wollte ja laut FAZ den Standort Frankfurt um den
> Bereich ausbauen. Das klingt für mich so, als ob sich dort aufgrund der
> breiten Themenvielfalt mehr Chancen in Zukunft ergeben.
>
> Habe in der BU ADAS gearbeitet, für Softwareentwickler war das ziemlich
> mies. Die Tools sind absolut veraltet, viele Leute sind fachlich nicht
> auf dem neusten Stand. Es werden auch gerne Quereinsteiger von
> Dienstleistern genommen, die man dann ein halbes Jahr einarbeiten kann,
> damit die kurz danach wieder entlassen werden. Technische Fortbildungen
> sind eher selten, viele Kollegen machen es auf eigene Kosten in ihrer
> Freizeit. Probleme werden vom Management einfach ignoriert, jeder merkt,
> dass da gewaltig was schief geht und will nur seinen eigenen Hintern
> retten, das Projekt selbst scheint egal zu sein. Wie das konkret für
> Elektrotechniker aussieht kann ich nicht beurteilen, aber die generelle
> Philosophie, das Management wisse alles besser, die Ings sind nur
> Fußsoldaten, die keine Ahnung haben (dürfen), ist wohl in der gesamten
> BU vertreten.
>
> Diese Ankündigungen zum autonomen Fahren halte ich persönlich für heiße
> Luft, es sind alles nur PPT Präsentationen mit Computeranimationen, die
> irgendwie zusammengeklickt wurden (!). Echte Produkte und Entwicklung zu
> diesem Thema haben die nicht, lass dich also bitte nicht blenden, auch
> nicht, wenn die im Bewerbungsgespräch mit großen Ankündigungen und
> Versprechen kommen. Conti verspricht viel, wenn der Tag lang ist.
>
> just my two cents.

Hallo Peter, danke für die Antwort.

An welchem Standort hast du gearbeitet um welches Thema ging es dort 
genau?

LG

von Anoroc (Gast)


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Schade, dass im Großraum Frankfurt a.M. nichts gibt.

Opel tot, Conti lächerlich, Magna 2h pro Woche unbezahlte Überstunden, 
Honda/Hyundai Europe kein IGM - würde (meinen Kalkulationen zufolge) 
ohne IGM 18k Jahresgehalt verlieren, wenn ich von Stuttgart irgendwo in 
Ffm ohne IGM anfangen würde.

von Lach (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich kaufe meine Autos völlig unabhängig von irgendeiner dummen
> Abwrackprämie, denn dazu muss man schließlich eine so alte Schüssel
> haben, die weniger wert ist als die Höhe der Prämie - sonst rechnet sich
> das nicht.

F. B. schrieb:
> Automobilbranche sieht schlecht aus. Beim automatisierten Fahren wird
> zuerst gespart, weil es noch Jahre dauern wird, bis sich das
> monetarisieren lässt.

Wie lustig, zwei Harzer, die sich hier als Superverdiener gerieren 
beharken sich.
Wozu braucht man da noch Kino

:-)

von Peter (Gast)


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hocaheus schrieb:
> An welchem Standort hast du gearbeitet um welches Thema ging es dort
> genau?

Das möchte ich hier lieber nicht beantworten, es war aber ein neues 
Projekt, in Richtung hochautomatisiertes Fahren. Ich kann nur generell 
sagen, dass sich in Lindau mehr um Perception gekümmert wird (Sensoren, 
Algorithmen, Computer Vision), in FFM um Regelung, in Ulm um die 
Steuergeräte und Elektronik. An größeren Projekten arbeiten aber immer 
mehrere Standorte zusammen (oder auch gegeneinander). Es ist auch 
möglich zu wechseln, zumindest als normaler Mitarbeiter. Und die 
Probleme mit dem Management sind leider überall die gleichen, man kann 
dem nicht entfliehen, indem man wo anders in der Firma hingeht. Ob das 
auch bei einem dualen Studium geht, weiß ich leider nicht.

Es kommt eigentlich ganz darauf an, was dir wichtig ist. Willst du einen 
gechillten Job, wo du dich selbst geistig raushalten möchtest, mit 
Tarifvertrag und konstant wachsendem Gehalt, ohne Angst gefeuert zu 
werden, ist Conti sicherlich eine gute Wahl. Der Zusammenhalt zwischen 
direkten Kollegen ist gut, Überstunden sind (wirklich) freiwillig, man 
wird nicht wie ein Sklave gehetzt. Wenn man allerdings persönliches 
Interesse an Projekten zeigt und vorankommen will, ist man nur 
frustriert, weil man ständig mit künstlichen politischen Beschränkungen 
konfrontiert wird, die es in anderen Firmen nicht gibt. Zitat vom Chef: 
"Ja es würde definitiv Sinn machen, es so und so zu machen, dann hätten 
wir die Probleme ganzen nicht, aber so funktioniert die Firma nicht, es 
ist nicht erwünscht."


Wenn du die Wahl hast, versuche in ein Serienprojekt reinzukommen, das 
schon etwas läuft und wo es Kunden gibt. Dann hast du zwar weniger 
Gestaltungsraum, durch den Druck vom Kunden hat das Management aber 
einen Grund, den Ings ein Vorankommen zu ermöglichen. Und es ist mehr 
Geld für Ausstattung/Personal/Support da. Das Prinzip, dass man in ein 
Produkt zuerst Geld und Mühe reinstecken muss, bevor man es verkauft, 
scheint bei Conti nicht so angekommen zu sein.

von hocaheus (Gast)


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Peter schrieb:
> hocaheus schrieb:
> An welchem Standort hast du gearbeitet um welches Thema ging es dort
> genau?
>
> Das möchte ich hier lieber nicht beantworten, es war aber ein neues
> Projekt, in Richtung hochautomatisiertes Fahren. Ich kann nur generell
> sagen, dass sich in Lindau mehr um Perception gekümmert wird (Sensoren,
> Algorithmen, Computer Vision), in FFM um Regelung, in Ulm um die
> Steuergeräte und Elektronik. An größeren Projekten arbeiten aber immer
> mehrere Standorte zusammen (oder auch gegeneinander). Es ist auch
> möglich zu wechseln, zumindest als normaler Mitarbeiter. Und die
> Probleme mit dem Management sind leider überall die gleichen, man kann
> dem nicht entfliehen, indem man wo anders in der Firma hingeht. Ob das
> auch bei einem dualen Studium geht, weiß ich leider nicht.
>
> Es kommt eigentlich ganz darauf an, was dir wichtig ist. Willst du einen
> gechillten Job, wo du dich selbst geistig raushalten möchtest, mit
> Tarifvertrag und konstant wachsendem Gehalt, ohne Angst gefeuert zu
> werden, ist Conti sicherlich eine gute Wahl. Der Zusammenhalt zwischen
> direkten Kollegen ist gut, Überstunden sind (wirklich) freiwillig, man
> wird nicht wie ein Sklave gehetzt. Wenn man allerdings persönliches
> Interesse an Projekten zeigt und vorankommen will, ist man nur
> frustriert, weil man ständig mit künstlichen politischen Beschränkungen
> konfrontiert wird, die es in anderen Firmen nicht gibt. Zitat vom Chef:
> "Ja es würde definitiv Sinn machen, es so und so zu machen, dann hätten
> wir die Probleme ganzen nicht, aber so funktioniert die Firma nicht, es
> ist nicht erwünscht."
>
> Wenn du die Wahl hast, versuche in ein Serienprojekt reinzukommen, das
> schon etwas läuft und wo es Kunden gibt. Dann hast du zwar weniger
> Gestaltungsraum, durch den Druck vom Kunden hat das Management aber
> einen Grund, den Ings ein Vorankommen zu ermöglichen. Und es ist mehr
> Geld für Ausstattung/Personal/Support da. Das Prinzip, dass man in ein
> Produkt zuerst Geld und Mühe reinstecken muss, bevor man es verkauft,
> scheint bei Conti nicht so angekommen zu sein.

Hi, nochmals vielen Dank für die Antwort!

Schade das zu hören! Wie beurteilst du die Mitarbeit an 
Vorentwicklungsthemen? Ich kann mir vorstellen, dass doch in der 
Hinsicht mehr Gestaltungsmöglichkeiten gegeben sind. Siehst du intern 
ein spezielles Gebiet, wo sich in Zukunft (nächsten 2-3 Jahre) viel tun 
wird / Kapa aufgebaut wird, worauf man Ausschau halten / sich als 
Berufseinsteiger spezialisieren kann / sollte?

LG

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