Liebe Foristen, ich benötige mal wieder Hilfe. In der Ansteuerung eines Thyristors (das TO220-Bauteil) befinden sich 2 Bauteile, von denen ich vermute, daß sie Dioden sind. Die obere scheint in Sperrichtung von Gate nach Kathode geschaltet zu sein. Mit viel Mühe kann man gerade noch den Ring erkennen. Hier könnte man vermutlich einen Standardtyp 1N4007 verwenden? Ist wohl defekt, da Durchlaß in beiden Richtungen. Die untere hat überhaupt keine Bezeichnung, sondern nur einen blauen Ring. Sie führt zum Gate des Thyristors. Es gibt überhaupt keinen Durchlaß. Was ist das? Könnte das auch eine Zenerdiode sein? Viele Grüße svensson
>Die untere hat überhaupt keine Bezeichnung, sondern nur einen blauen >Ring. Sie führt zum Gate des Thyristors. Es gibt überhaupt keinen >Durchlaß. Was ist das? Könnte das auch eine Zenerdiode sein? Auch eine Z-Diode hat einen Durchlaß in einer Richtung. Beide Richtungen geprüft? Und zwar mit der Diodenprüffunktion des Multimeters?
svensson schrieb: > Sie führt zum Gate des Thyristors. Es gibt überhaupt keinen Durchlaß. > Was ist das? Das wird ein Diac sein.
Ja, kein Durchgang in beiden Richtungen. Vermutlich ist das Bauteil auch defekt, da die Schaltung nicht mehr funktioniert. PS: Beim Hochladen ist das Bild um 90° gedreht worden...
>PS: Beim Hochladen ist das Bild um 90° gedreht worden... Den Eindruck hatte ich auch inzwischen bekommen. Und wie rum falsch rum? Die Glasdiode wird jedenfalls ein Diac sein - wenn die in beiden Richtungen Durchgang hat, dann isse wohl wirklich defekt. Die andere beim Thyristor wird eine normale Diode für den Freilauf sein sein. Eine 1N4007 sollte da schon ok sein, wenn die 'putt ist.
Nein, das Glasding hat keinen Durchgang. Könnte wirklich ein DIAC sein, da die wohl früher häufig zum Zünden der Thyristoren verwendet wurden. Die Schaltung ist vermutlich mehr als 40 Jahre alt. PS: Das Bild gehört 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht.
svensson schrieb: > Sie führt zum Gate des Thyristors. Es gibt überhaupt keinen > Durchlaß. Was ist das? ist bei diac´s normal. zündspannung meist 30....35v. mfg
svensson schrieb: > PS: Beim Hochladen ist das Bild um 90° gedreht worden... Ausnahmslos alle Bilder, die hier bislang hochgeladen habe, sind so dargestellt, wie ich sie vorbereitet habe. Das Forum kann nichts dafür, dass Generation Schmierfohn immer dusseliger wird. dolf schrieb: > ist bei Diac´s normal. > Zündspannung meist 30....35v. Also klemmt man sie mit etwa 1 kOhm in Reihe ans Labornetzteil, misst die Spannung über der Diode und dreht die Spannung am Labornetzteil langsam hoch. Die Spannung über der Diode wird dann beim Durchbruch schlagartig geringer.
> Das Forum kann nichts dafür, dass Generation Schmierfohn > immer dusseliger wird. Nun, ich gehöre aber nicht zu dieser Generation - isch haabe gar kein Smaartfoon, Seniorina. ;) Und tatsächlich ist das Bild bei mir waagerecht. Allerdings ist es im Original auch 4 MB groß, und mir wurde auch angezeigt, daß die Forensoftware es ggf. verkleinern wird. > Also klemmt man sie mit etwa 1 kOhm in Reihe ans Labornetzteil Gute Idee. Aber zunächst werde ich das Bauteil drinlassen, weil es keinen Durchgang zeigt, was ja für einen DIAC normal wäre. Wenn der DIAC aber wirklich defekt wäre, dann kann ich ihren Wert so aber auch nicht ermitteln. Waren die DIACs mit 30..45V die häufigsten? Ich habe hauptsächlich solche als Ersatzteil gefunden. Scheint ja eine übersichtliche Anzahl an Typen zu geben... Definitiv defekt ist die Freilaufdiode und vermutlich auch der Thyristor. Die beiden werde ich zunächst austauschen.
Manfred schrieb: > Ausnahmslos alle Bilder, die hier bislang hochgeladen habe, sind so > dargestellt, wie ich sie vorbereitet habe. Wobei es bei diesem Bild sowas von scheißegal ist, wie, wie oft, und wo hin es gedreht wurde... Und ja, die Glasdiode ist ein Diac, die Andere eine 4007.
Achim B. (bobdylan) >Manfred schrieb: >> Ausnahmslos alle Bilder, die hier bislang hochgeladen habe, sind so >> dargestellt, wie ich sie vorbereitet habe. >Wobei es bei diesem Bild sowas von scheißegal ist, wie, wie oft, und wo >hin es gedreht wurde... Eigentlich ja. Aber wenn man sich dann darauf mittels Himmelsrichtungsangaben bezieht, sollte das dann eben doch stimmen. Ansonsten: Bei heutigen Kameras ist beim Bild immer die Seite unten, die beim Knipsen auch unten war, weil die üblicherweise einen G-Sensor drin haben. Also offenbar war die Kamera nach rechts gekippt, was man auch im Bild sieht, wo es dann nach unten gekippt aussieht.
> 4007 Wäre es vorteilhaft eine UF4007 statt einer 1N4007 zu verwenden? > Kamera Das Bild ist im Original im Breitformat und wird auch so auf dem Laptop angezeigt. Muß tatsächlich beim Hochladen passiert sein. Ich danke allen jedenfalls schon jetzt für die bisher geleistete Hilfe - ich wäre niemals auf den DIAC gekommen!
Jens G. schrieb: > Also offenbar war die Kamera nach rechts gekippt, was man auch im > Bild sieht, wo es dann nach unten gekippt aussieht. Darauf kannst du dich in diesem Forum nicht verlassen, das dreht die Bilder auch gerne mal falsch.
Ein DIAC ist sozusagen eine Zenerdiode in beide Flussrichtungen, um 30 V. https://en.wikipedia.org/wiki/DIAC Die wurde eher für Triacs benutzt, also für beide Halbwellen. https://category.alldatasheet.com/index.jsp?sSearchword=DIAC&sPage=1 da gibt es noch einige Typen, sind aber seltener geworden. Oft auch im Triac integriert. Reichelt hat noch die ER900 https://www.reichelt.de/diac-bidirektionale-triggerdiode-28-36-v-2-a-do-35-er-900-p7416.html?r=1 https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/DB3DB4_CDIL.pdf ein indischer Hersteller, das uralte Zeug gibt es heute eher von dort.
Hallo Svensson! Du schreibst im Startpost völlig richtig, dass die (schwarze) Diode in Sperrrichtung vom Gate zur Kathode des Thyristors geschaltet ist. Das ist auch notwendig, da das Gate vor negativer Eingangsspannung geschützt werden muss. Da Du hier einen Kurzschluss in beiden Richtungen misst, könnte der Thyristor gar nicht mehr angesteuert werden. Freilaufdiode ist sie auf keinen Fall, sie befindet sich auch gar nicht im Lastkreis. Ist im Layout klar zu sehen. Nun ist aber der "Eingang" eines Thyristors sehr niederohmig, daher solltest Du die Diode einseitig auslöten. Dann kannst Du die G-Kathoden-Strecke sowie die Diode verlässlich, weil einzeln, durchmessen. Beide würden jeweils das gleiche Fehlerbild zeigen, durchlegiert. Nur welches Bauteil von den beiden, zeigt sich eben erst bei der getrennten Messung. Die Glasdiode mit einzigem, zentrischem blauen Ring ist sicher ein Diac, die Type hat eine Zündspannungsbereich von 33-36V, natürlich in beiden Richtungen. Hier handelt sich um ein Industrie-Standard-Bauteil, Bezeichnung erinnerlich DB-3, oder irgendwas mit 100, liefere ich nach...entscheidend für die reichlich ungenaue Gruppierung der Diac-Zündspannung ist hier der Farbring "blau", das ist eben die geläufigste Type mit 33...36V. Gruss
Ahh, Christoph war ein paar Minuten schneller! DB3, eben "uralt" - wie ich! Auch mit der vollen "hunderter" Nummer, das ist der Name anderer Hersteller. Das war in den 70er und 80er Jahren der übliche Markt: Dimmer fürs Licht bzw. Staubsauger.
Allerdings liegt Christoph leider völlig falsch mit seiner Aussage: bidirektionale (stimmt!) Zenerdiode (falsch!). Der wichtige Unterschied liegt darin, dass ein Diac ab einer gewissen Spannung "zündet", also triggert, und dann, solange genügend Haltestrom durch ihn fliesst, auf einer "Brennspannung" von höchstens 3 Volt verharrt. Während eben über der Zenerdiode die "30Volt" stehen bleiben. Zweck der Übung: Ein Kondensator kann sich über eine hochohmige, äußerst leistungsarme Widerstandsschaltung auf diese 33 Volt aufladen, RC-Zeitglied. Der Diac zündet dann und entlädt schlagartig den aufgeladenen Kondensator in den Gate-Kathodenkreis des Thyristors, mit ordentlichem Kurzschlussstrom. Thyristoren brauchten vor 40 Jahren noch Zündströme in der Grössenordnung 50mA.
Ausdrücklich sei noch darauf hingewiesen, dass der Eingangskreis G-K eines intakten ! ! ! Thyristors sehr niederohmig ist, im DB3-Datenblatt, im "test circuit" daher auch ersatzweise ein Widerstand mit 20 Ohm angegeben. Man beachte hier auch das typische Potentiometer mit 500k-Ohm Endwert. Ohne Diac würde sich der dort eingezeichnete Kondensator nie aufladen. Die Platine enthält aber definitiv einen Thyristor, der hier auch gleichrichten soll und darf. Daneben, im Alubecher, sitzt schon der grosse Elko.
Danke Nichtverzeifelter, eine wunderschöne Erklärung. Die Diode verbindet Gate und Kathode, wie in Eingangspost geschrieben. Wäre hier nun UF4007 oder 1N4007 besser? In der Tat wird ein Kondensator über einen 510K Widerstand in Reihe mit einem Trimmer, der auf 850k steht, mit einer Halbwelle aufgeladen. Da die Bauteile alle relativ preisgünstig sind, werde ich sicherheitshalber DIAC, Diode und Thyristor bestellen. Vielleicht ist ja mehr als ein Bauteil defekt. (Ich würde tippen auf: defekte Diode hat den Thyristor gekillt.)
Der große Elko sitzt aber im Laststromkreis, für die Zündung ist der kleine rote Elko.
Ich weiß, Svensson :) Jetzt löt' halt die Diode einseitig mal aus, ein einziger Lötpunkt. Dann misst Du mit dem primitivsten piepsenden Durchgangsprüfer die "hochgelegte" Diode. Ist sie "plötzlich" völlig "normal" (haha, erwartbar), also in einer Richtung "piep",in der anderen "Schweigen im Walde" - dann brauchst Du die gar nicht bestellen. Das muss auch gar keine 4007 sein, die kleinste Sperrspannung reicht, eine 1N4001 mit unter hundert Volt. Die g-k-Strecke, jetzt von der "lästigen" Antiparallel-Diode befreit, wird sich als niederohmig herausstellen, ca. 15 Ohm "Pfuschmessung", das ist und bleibt ein Halbleiter, kein Festwiderstand. Null Ohm wären allerdings ein Indiz für "durchgeschlagen". Wahrscheinlicher ist aber der Totalausfall des 10uF Elkos. Dieser ist mit Siemens gestempelt, waren aber von Roederstein und haben gerne einen Riss auf der Beschriftungsseite. Sollte der Thyristor defekt sein darfst Du ihn NICHT durch einen Triac ersetzen. Da der Thyristor einfach auszulöten ist, Gateanschluss freilöten genügt völlig, kannst Du da probeweise eine LED, klassisch, ohne jeden (evtl. integrierten) Vorwiderstand anlöten. Als optischer Indikator für die Funktionsprüfung des Gate-Steuerkreises. Farbe egal. LED-Anode an Platinen-leiterbahn "Gate" (ohne Gate des Thy.). LED-Kathode an Leiterbahn "Kathode" des Thyristors. Schwarze Diode einseitig hochgehängt lassen, probieren. Diode einlöten, erneut probieren. Dein kompletter Zündkreis kann ja auch gestorben sein. Elko 10uF "platt", Poti oxidiert (Alter!) auch die "Weinfass-" oder "Tönnchenform"-Widerstände haben nach so vielen Jahrzehnten gerne "beliebige", höhere, aber auch viel niedrigere Werte angenommen. Sind ja mit Standard-Farbcode bemalt... Sorry für die vielen Gänsefüsschen.
svensson schrieb: > Wäre hier nun UF4007 oder 1N4007 besser? Das ist sowas von egal... Angesichts des Alters der Platine solltest Du Dir auch mal die Elkos genauer ankucken.
svensson schrieb: > (Ich würde tippen auf: defekte Diode hat > den Thyristor gekillt.) Nö! Es war immer nur der DIAC defekt.
svensson schrieb: > Waren die DIACs mit 30..45V die häufigsten? Ich habe hauptsächlich > solche als Ersatzteil gefunden. Scheint ja eine übersichtliche Anzahl an > Typen zu geben... Es geht doch nur darum, dass die Netzhalbwelle schon hoch genug ist, wenn das DIAC zündet, damit beim angesteuerte TRIAC oder Thyristor der Mindesthaltestrom sofort überschritten ist und das Ding selber bis zum Ende der Halbwelle hält.
Die 3 Widerstände sollen sein: 270 Ohm, 510 Kiloohm (ach?), 10 Kiloohm, bei letzterem Lesrichtung andersherum, weil eben andersherum eingebaut. Bei einem Dimmer (Glühlampen-Helligkeit) ist die Grössenordnung des Zündkondensators 0,022uF....0,1uF, Folienkondensator. Bei einem Intervalltimer (Diaprojektor, Dia-Fortschaltung, oder Heizungs/Temperatursteller, auch "Intervallscheibenwischer") ist die Grössenordnung "kleiner Elko" im Bereich " ein paar Mikrofarad".
...auch richtig: "überschaubare Typenanzahl" - die wurden und werden in etwa 6 Gruppen von jeweils etwa 3 Volt Bandbreite selektiert, im von Dir genannten Spannungsbereich beginnend mit 33V aufwärts. Aus physikalischen Gründen ging da lange Zeit nichts anderes. Und ebenfalls unüberwindlich, der ach so grob angegebene "Spannungswert". Moderne, entfernte Verwandte wären "Suppressor-Dioden", die aber einen völlig anderen Zweck erfüllen, das nur nebenbei.
...den freigelöteten G-K-Kreis des Thyristors mit dem gelben Multimeter und den grauroten Prüfspitzen dann bitte nicht nur "piepsen", sondern im niedrigsten Ohmbereich des MM auch mal durchmessen, in beiden Richtungen. Der Wert sollte "recht niedrig, aber nicht Kurzschluss" sein. Das ist aber leider völlig vom verwendeten Multimeter abhängig, auch wenn das Bauteil Thyristor völlig in Ordnung ist.
Also, Diode und Thyristor freigelötet. Diode ist anscheinend doch ok. Durchlaß in einer Richtung 0,56V. Der Thyristor scheint defekt zu sein. Gate-Kathode hat in beiden Richtungen 0,12V Durchlaßspannung bzw. 155 Ohm (Du wolltest ja, daß ich den Ohmbereich nutze). Das gelbe Multimeter hat auch einen Kapazitätsbereich und der zeigt 19,5 µF an - wäre also ok. Und ja, es ist ein Intervalgeber.
Den DIAC kann ich nicht messen, denn ich habe hier leider nur eine Minimalausstattung (kein Labornetzteil und kein Oszi).
Gut gemacht, Svensson. Keine einzelne 5mm-LED rumliegen? Ich hatte ja noch etwas geschrieben... Richtig, auch das: Ich wollte, dass Du zwei verschiedene "Messungen" an der G-K-Strecke machst. Dein Thyristor ist in Ordnung. Löte gate wieder an, die Diode auch, dafür den Diac einseitig aus. Benutze jetzt Dein Multimeter als Zündstromquelle: Diodentestfunktion als "Messbereich". Vorsicht.... Gerät nocht nicht ans Netz, die Messspitzen an die Paralleldiode. Ist praktisch die G-K-Strecke. Bleib' mit den Messspitzen vom Thyristor fern. Du gehst also mit beiden Messspitzen an die beiden Diodenanschlüsse, und zwar "drunter", auf der Bestückungsseite. Auf jeder Seite eine Messspitze in den Zwischenraum Diodendraht/Platine. So kannst Du nicht damit abrutschen. Hilfsperson macht den "Netzschalter" - Stecker rein/raus. Beide Polaritäten Deiner Messstrippen an derDiode probieren. Netzsteckerdann raus, jetzt erst Messtrippen "wegnehmen", selber kontrollieren, dass Hilfsperson auch wirklich dieses Gerät ausgesteckt hat, nicht einen benachbarten Netzstecker. Steuert damit der Thyristor durch?
Wenn Antwort "ja" ist der 10uF "taub". Dein Multimeter zeigt dann trotzdem die 19uF an, nur funktionieren tuts halt trotzdem nicht. Elkos unterliegen starker Alterung, dieses Fabrikat und diese Baureihe in DEM Alter- quasi mmer! Ergänzende Frage: Was ist in dem Multimeter für eine Batterie drin? 9-Volt-Block?
Aber Vorsicht, nur ganz, ganz kurz probieren, der "Ausgang" ist sonst zu lange "an"!
Nein, ich habe keine LED herumfliegen. Also der Thyristor scheint nicht durchzusteuern. Wenn ich das MM mit dem Diodenbereich anlege, passiert nichts. Am Elko messe ich auch nur 18V DC.
Dann die nächste Frage, da möchte ich mich absichern: Du musst nun doch derAllgemeinheit bekannt geben, um was es sich beim Gesamtgerät handelt... :-)
Das war wohl ein Weidezaungerät. Auf dem Alu-Elko habe ich einen Produktionsaufdruck '79 gefunden. :-)
Richtig! Wss steht denn genau auf diesem grossen Alubecher drauf? Kapazität in uF und vor allem die erlaubte Spannung?
Symbol "Siemens&Halske" D43306-B4476-T 47µF an1 350V- GPF DIN 41238 Durchmesser 25mm, Höhe 40mm, RM ca. 25mm
Siehste... Bei Deiner Schaltung wurde nämlich ausgenutzt, dass der Thyristor in nur einer Richtung leiten kann.In der immer gleichen Richtung. "Gelegentlich" mal gezündet ("Intervallgeber") gibt der EINE Halbwelle als Super-Energiereichen Impuls an den nachfolgenden Klimbim ab, siehe Alubecher-Betriebsspannung. Der nachfolgende Klimbim verträgt aber keinen dauernd durchgeschalteten Thyristor, daher hat der Thy. selbst auch nicht den kleinsten Kühlkörper spendiert bekommen. Pause! Du könntest natürlich, das will ich Dir "so" aber nicht raten, wegen sicher eintretenden Folgeschäden, noch etwas , naaajaaa, "prüfen": Denk' Dir mal den Diac selbst, die "Glasdiode", mit einem Stück Draht überbrückt. Vor dem Diac sitzt der 270Ohm Widerstand (rot-violett-braun-gold). Der begrenzt den Entladestrom des 10uF Elkos in die G-K-Strecke hinein. An diesen Elko sei nun polrrichtig die 9V-Batterie angeschlossen, esfliesst also ständig Zündstrom könnteman ausrechnen. Ohmsches Gesetz, 9Volt 270 Ohm, fürs Gate ein halbes Volt herschenken...oder halt überschlagsmäig die 270 Ohm aufrundenauf 300,jetzt wirds leicht, Kopfrechnen, wir Älteren können dasja noch. Gibt 30mA, sollte grade sicher reichen den Thyristor zu zünden. STATT Klimbim am Ausgang ne Fassung mit alter, echter Glühbirne drin, nicht mehr als 40 Watt. Stören würden "vorne" die beiden grossen Leistungswiderstände, Das wäre halt die Prüf-Schaltung "Thyristor unter Lastbedingungen" - Du hattest aber geschrieben, quasi "nichts" rumfliegen zu haben...
Die "zweite Zeile" des Elkoaufdrucks ist im Moment nebensächlich, mach Dir da keinen Kopf, die 47uF sind wichtig. Die Kapazität ist bestimmend für den erlaubten, maximalen Energieinhalt des abgegeben "elektrischen Schlags", den der Weidezaun abgeben darf. Gesetzliche Vorschriften, auch damals.
Genau, der große Kondensator müßte eigentlich auf 325V- über einen 3,6k/10W Widerstand aufgeladen werden (habe ich noch nicht gemessen). Der Impuls hätte dann eine Maximalenergie von 2,5J. Ich habe keine Bauteile hier (wegen Corona kann ich nicht auf meine Werkstatt zurückgreifen), muß also alles bestellen.
Leider ist der Gesamtschaltplan nicht vorhanden, es gab mehrere Varianten für diesen Zweck. Nach Anmutung sind die Leistungswiderstände in Reihe geschalten und laden den "Alubecher" auf. Dazu müsste aber zwingend eine einzelne Diode als Gleichrichter vorhanden sein, die schwarze Plastikdiode neben dem Trimmpoti wäre der geeignete Kandidat, die Widerstände reduzieren den Ladestrom auf für die Diode ungefährliche Werte. Und wichtiger, sie entkoppeln diesen primitivgleichrichter genügend vom Netz. Der vollgeladene Elko wartet dann sozusagen darauf vom Thyristor "hart" auf eine Primärseite eines Trafos geschaltet zu werden. Das war oft eine klassische Autozündspule, deren Ausgang dann am Weidezaun und Erde hängt. Freichlich kannst Du Dir einfach einen DB3-Diac, den 10uF Elko als "LL"-Typ (low leakage, sauschwer erhältlich), einen Wald- und Wiesen Thyristor der Siebziger Jahre kaufen, um dann festzustellen, dass der Trafo Haarrisse in der Vergussmasse hat und längst hinüber ist, oder, oder, oder :-).
Thyristoren, vor allem die sog."Fernseh-Kommutierungstypen" wurden bereits Ende der70er abgekündigt, von Brown und Boverie habe ich "Neue", "normale" schon Jahrzehnte nicht mehr gesehen.
Schau mal nach, ob die beiden 1,8k-Brummer mit der schwarzen Diode (neben dem Trimmpoti) in Reihe liegen. Miss die erreichte Ladespannung, vorher Netzstecker raus, hängt einseitig am Netz. Der unisolierte Becher dann im unglücklichsten Fall direkt auf Phase vom Lichtnetz. Probe, nach Netztrennung: Elko direkt über darangehaltene Glühbirne entladen, muss einmal kurz aufleuchten. Die Primärwicklung befindet sich "normalerweise" in Reihe zur plusseitigen Ladeleitung, der Thyristor schliesst davor dann diese von den Widerständen kommende "Ladeleitung" nach Masse kurz. Wegen der Leistungswiderstände aber nicht das Stromnetz.
Zwar kannst Du mal mit dem MM die Lade-Gleichspannung am Alubecher messen, ob aber "Dampf" dahinter ist, zeigt nur der Glühlampentest. Auch hier hilft der Kapazitäts-Messbereich des MM exakt Null. Elkos "trocknen aus", der Innenwiderstand steigt an ,ähnlich alte Autobatterie, 12 Volt hat sie, aber "starten" tut damit kein Anlasser mehr.
Hast Du das Gerät damals entwickelt? Die Beschreibung ist absolut korrekt. Die schwarze Diode befindet sich zwischen den 1,8k/10W Widerständen. Einen Schaltplan habe ich für mich gezeichnet, aber der ist so leider nicht veröffentlichungswürdig. Tatsächlich hängt der Becher auf der blauen Zuleitung, was bei Schukostecker natürlich auch die Phase sein kann. Als Thyristor müßte der TIC116 als Ersatztyp gehen, DIAC und Dioden sind zu bekommen. Kann ich den roten Kondensator einfach durch einen China KXJ 10/400 ersetzen? Und den Alu-Elko durch einen LFB 47/500? Vielleicht zumindest probehalber, um dann festzustellen, daß irgendetwas anderes nicht mehr geht...
Alubecher-Minus ist die Leiterbahn im Bild einmal im Uhrzeigersinn um die ganze Platine herum, ganz aussen immer am Rand, beginnend am Alubecher. Diese Minusleitung ist auch "Masse" für die Kathode des Thyristors, des 10uF Kondensators. Lastkreis ist von der Anode des Th. rechts schön halbrund nach oben zu der Durchbohrung der Platine, der eingelötete Draht, beide Drähte, die durch diese Bohrung geführt sind, das ist die Primärwicklung. Ist die unterbrochen, oder einer dieser beiden isolierten Drähte an seinem anderen Ende abgesteckt (Gnade Dir, wenn!) lädt sich der grosse Elko natürlich nie. Thyristor zündet dann auch nicht durch, womit auch... Zu den Order-Fragen: Der Alubecher ist nicht umsonst so ein "Panzer", die hauseigene Siemensbezeichnung der "zweiten Zeile" ist die damalige Bestellbezeichnung, der ist hauptsächlich "schaltfest", das sind normale Elkos nicht. Ob das "Epcos" so übernommen hat... Dieser Elko wird tatsächlich jedesmal "randvoll" - die von Dir errechneten 325Volt - knallhart, also praktisch direkt, "kurzgeschlossen" auf die lächerlich niederohmige Primärwicklung des Trafos, der "impulsweise" betrieben wird und damit eine Hochspannung abgibt. Es ist ja gerade die herausragende Eigenschaft der Thyristoren gewesen, extrem niedrige Einschaltwiderstände zu haben. Miss ruhig mal über der Primärwicklung, die beiden erwähnten Drähte rechts oberhalb des Thyristors. Die im Elko vorhandene Energie wird ohne jeden Verlust an die Spule abgegeben. Dazu muss der Elko selbst aber auch einen extrem geringen Innenwiderstand haben, haben 08/15-Typen nicht. Gnädiger ist da der Zündkreis, wenn die Triggerdiode bei rund 33 Volt schlagartig niederohmig wird, begrenzt der kleine 270 Ohm Widerstand den Zündstrom auf ungefährliche Werte, auch für "normale" Elkos. Ganz sicher halten die heutigen, erhältlichen, keine 40 Jahre, auch keine 15 mehr. "LL"-Stempelung hatte ich empfohlen, weil der Ladewiderstand im Zündkreis eben der 510k in Reihe mit dem Trimmer, ähnliche Grössenordnung, insgesamt Richtung 1 Megaohm geht. Normale Elkos haben einen zu hohen Leckstrom, als Neuteil in den allerersten Betriebsstunden sowieso. Sozusagen würde der Einstellbereich nicht mehr stimmen, auch da hat der Gesetzgeber an den Tierschutz gedacht. Wenn dass arme, dumme Ochsenvieh einfach am Draht klebt und nicht wegmarschiert..., daher ist die Wiederholrate des Intervallgebers mit dem Trimmer abgleichbar und von aussen nicht verstellbar sowie durch den 510k-R eingeschränkt. Kommt gleich noch was...
Wenn ein TRIAC/Thyristor defekt sein sollte, hätter er Kurzschluß. Mindestens zu 99,99%. Die sind robust und sehr selten kaputt.
Svensson, hau' Deinen selbstgezeichneten Schaltplan ruhig 'rein, die Leute sitzen genau wie wir beide, durch Corona gehandicapt rum und wollen unterhalten sein. :-) Oben, an Deinem geposteten Foto, ist ein Downloadzähler, der steht gerade bei "514 Downloads" - Du siehst, reichlich Mitleser! Ersatzweise könntest Du --- endlich --- von einer alten Schreibtischlampe aus'm Keller oder vom Dachboden, den Netzstecker abzwicken, "braun" und "blau" abisolieren und diese Drähte dann anstelle der beiden in dem Loch der Platine, als Last anlöten. Und da die letzte vorhandene Edisonbirne reinschrauben. Oder halt Fassung mit einem Pol an Anode des Thyristors mittlerer Anschluss und Plusladeleitung von den Zementwiderständen/Diode kommend. Nein, entwickelt habe ichs nicht, 1979 war ich 13, mein Wissensdrang unermesslich, und Nachbars Pferdehof hatte genau die Semmel. Ich war fasziniert vom "Ticken", durfte reinschauen und habe die Glimmlampe samt Halterung auf Deinem Foto sofort wiedererkannt. Die TIC-Reihe hätte mir auch exakt vorgeschwebt. Mit Glühlampe unter 100Watt darfst Du probeweise, simpler gehts nicht, einfach mal den Thyristor kurzschliessen, natürlich nur die beiden Anschlüsse A und K. Schraubenzieherklinge.... Statt dem Th. spielst Du dann Schalter, die Lampe kriegt die volle Elkoladung ab, Achtung, 325 Volt. Ein ganz realer Test,ob der alte Sack, äh, Elko noch Dampf hat. Die beiden 10Watt Brummer begrenzen den Netzstrom auf ungefährliche Werte. Nur zum allgemeinen Anti-Corona-Amüsemengg folgende nicht ganz ernst gemeinte Frage: "Liegt der dazu nötige Schraubenzieher auch in der unerreichbaren Werkstatt?" NEIN, LIEGT ER NICHT, Du hast nämlich offensichtlich schon oben eine Schraube rausgedreht. Notabene: Mit eiskalter Glühbirne ab 100 Watt als Ersatzlast und intaktem Originalelko wird diese "kurzschliessende" Schraubenzieherklinge (isolierter Griff zwingend, einseitig am Netz...) mit Sicherheit beschädigt. Das ist ein Low-Res.-Elko, genauer Low ESR, zu einer Zeit, als dieser Begriff noch nicht im Geringsten "landläufig" war. Studioblitzgeräte haben die auch zwingend drin. Daher ernstgemeint, nimm einen Schrottschraubenzieher für das Überbrücken von A und K. Und ganz zuletzt: Du kannst auch einfach den Tra...f..nein, sag ich nicht, dran...las...nee, sag ich nicht. Das denkst Du Dir hoffentlich auch nicht selbst, so aus Faulheit, Lampe zu organisieren. Durch den nicht vorhandenen Erdwiderstand im Normalfall der Anwendung bei unglücklichem "Drankommen" an die Hochspannung hast Du hier nichts anderes als einen (engl.) "Pacer" jene Wiederbelebungs-Schocker im Krankenhaus. Der dritte Anwendungsfall für diese Art Elkos. Allerdings müssen sie da noch höhere Anforderungen erfüllen - Doppelkontaktierung zum Beispiel.
Disclaimer! Bisher hatte ich schon rein intuitiv den Eindruck von Dir, Svensson, dass Du schon genau weißt, was Du machst, auch im Leben, Deine Geduld, gewählte Ausdrucksweise, Ausdauer, Deine souverän ruhigbleibende Art auf nichtiges Querulantentum gelassen zu reagieren, Stichwort Foto-Ausrichtung, alles prima! Daher macht mir das auch Spaß, trotzdem möchte ich nicht versäumen, ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass... - Alubecher-Gehäuse direkt auf einer Netzzuleitung liegt, Du hattest es selbst bereits erwähnt, aber weiss man's,: Irgendwelche Mitleser (willkommen!), die irgendwann sagen, "...das Ding hab ich auch noch im Schuppen rumliegen". Ist ja alles öffentlich und das Internet vergisst bekanntlich nichts. - Die im grossen Ladekondensator gespeicherte elektrische Energie reicht problemlos aus, bei zufälligem Kontakt linke und rechte Hand, einen Strom über den Brustkorb zu schicken, der zu heftigsten Zuckungen führt. Im noch günstigen Falle... gibt das zumindest erhebliche Sekundärverletzungen, durch "sich selber k.o. schlagen", reicht aber eben auch für Wiederbelebungsmassnahmen. Genauer, Herzflimmern zu stoppen. Oder, ungünstig, es auszulösen. Die Folge von letztgenanntem ist, in unbeobachtetem Fall, keine weitere Person anwesend, ein ziemlich unangenehmer Tod. Ich weiß wovon ich rede, aus beruflichen Gründen (Medizintechnik), und werde jeden Einstieg in eine Diskussion darüber schlicht verweigern. Ich habe vor diesbezüglichem Risiko klar gewarnt, fertig! Die hochtransformierte Seite "Weidezaun" ist konstruktionsbedingt "eigensicher" (Fachbegriff, selber einlesen), das zwickt und zwackt zwar heftig, soll es ja in der Anwendung, gefährlich ist aber wirklich die "Geräteinnenseite" - die Platine. Das darf auch "so" heutzutage weder gebaut noch vermarktet werden. "früher" war halt alles besser...
Ich hatte bisher bewusst nicht auf "michaels_" Beiträge reagiert. Beides zutreffende Beiträge eines erfahrenen Praktikers. Hier haben wir aber eine kleine Einschränkung: Der Thyristor ist durch die beiden in Reihe geschalteten Leistungswiderstände je 1,8kOhm sowie die Gleichrichterdiode sozusagen "weit weg" vom Netz. Er sieht nur die im Elko gespeicherte Energiemenge, die er "einmalig" problemlos verkraftet. Und mit dem entsprechenden Einschaltdauer/Pausezeitverhältnis, hier dem Intervall zwischen zwei Pulsen, auch dauerhaft. Der 10uF darf zwar 400 Volt vertragen, sieht aber nie mehr als die höchstens 36Volt Zündspannung.
Danke für das freundliche Bild von mir. Mit ist schon klar, daß der Elko im Zweifel mit 325V geladen ist. Deshalb habe ich es bisher auch unterlassen, den Alu-Elko zu messen. Zur allgemeinen Unterhaltung habe ich meinen Schaltplan angefügt. Wieso darf so etwas nicht mehr gebaut werden? Die Geräte funktionieren doch immer noch nach diesem Prinzip.
Die Erreichbarkeit der zeitbestimmenden Bauteile für das Intervall - Manipulationssicherheit. Der Alubecher direkt auf einer Netzader...Berührschutz. "Gewünscht", aber (noch) nicht zwingend, ist die modernere Bauart: Fühlerspannung dauerhaft am "Draht", Messschaltung ob "Kontakt", erst dann wird ein "Schlag" erteilt. Vorteil: Batteriegespeiste Geräte halten in dieser Quasi-Standby-Betriebsart viel länger den Betrieb aufrecht. Da kann der Betreiber auch mal 3 Wochen wegbleiben, und die Kuhherde ist noch da, statt weggelaufen, weil Akku längst leer. Auch "gewünscht": Statt einer Glimmlampe, wie bei Deinem Gerät als Kontrolle, eine gewisse Intelligenz, sprich Eigendiagnosefähigkeit. Reisst der kliometerlange Weidezaundraht beispielsweise in der Mitte ab, so läuft Deine Mühle zwar weiter, merkt aber nix. Moderne Geräte merken anhand der Anstiegsgeschwindigkeit der Hochspannung, wie hoch die Kapazität zwischen "Langdrahtantenne" und Erdboden ist und können daher Erdschluss, Unterbrechung, Verkürzung erkennen. Auf amerikanische Grössenverhältnisse angewendet bedeutet dies: Ein 10 Meilen Draht ist dort nicht unüblich - lauf das mal zu Fuss ab, nur weil die Glimmlampe an Deinem Gerät "etwas heller oder dunkler mitblitzt". Tatsächlich enthalten die heutigen, guten Geräte des amerikanischen Marktes fast durchweg... . . ....mikrocontroller! Haha, richtiges Forum erwischt!
Rancher bevorzugen daher, wie soll ichs nur nennen, "Offlinegeräte" vielleicht: Akku, intelligente Ladezustandsüberwachung sowie Dauer-Ladefunktion, Controller sowieso vorhanden, bei Netzausfall läuft das Gerät einfach weiter. Die Diagnose erkennt zuverlässig Wackelkontakt, Drahtriss, Erdschluss, Kontakt mit anderem aktivem Weidezaun. Über zwei getrennte Erdelektroden (direkt beim Gerät) zu trockenen Erdboden, sowie Diebstahl des Gerätes - und setzt einen stillen Alarm per SMS ab, selektierbare Meldungen. Auch da hat sich längst was getan. So schön die Erinnerung dran ist, Deins ist veraltet.
> Da kann der Betreiber auch mal 3 Wochen wegbleiben, und die Kuhherde ist > noch da, statt weggelaufen, weil Akku längst leer. Das geht aber erst recht nicht, denn die Weidetiere müssen regelmäßig kontrolliert werden. Auch Kühe. Manipulation, ja da könnte was dran sein: angeblich haben schon Leute die Kondensatoren vergrößert für mehr Power... Berührschutz. Der Becher hangt tatsächlich mit seinem Blechmantel auf einer der beiden Zuleitungen. allerdings ist das Gehäuse doch geschlossen und auch nur mit Werkzeug zu öffnen, da sollte das doch kein Problem sein. Dann könnte ich upgraden und den Thyristor mit einem Microcontroller ansteuern.
Nichtverzweifelter schrieb: > Akku, intelligente Ladezustandsüberwachung sowie Dauer-Ladefunktion, > Controller sowieso vorhanden, bei Netzausfall läuft das Gerät einfach > weiter. Die Diagnose erkennt zuverlässig Wackelkontakt, Drahtriss, > Erdschluss, Kontakt mit anderem aktivem Weidezaun. Über zwei getrennte > Erdelektroden (direkt beim Gerät) zu trockenen Erdboden, sowie Diebstahl > des Gerätes - und setzt einen stillen Alarm per SMS ab, selektierbare > Meldungen. Auch da hat sich längst was getan. Das sind alle Funktionen "nice to have", die aber die Preise unnötig in die Höhe treiben und die Haltbarkeit/Zuverlässigkeit reduzieren. Fairerweise muß ich aber zugeben, daß ich nicht weiß, wie lange das Gerät tatsächlich benutzt wurde, also wie lange es wirklich gehalten hat. Es ist ein Schuppenfund.
Anmerkung: Die Einteilung in drei Funktionsblöcke ist gelungen, lediglich der 1 Megaohm-Widerstand ganz links im Schaltbild erfüllt eine andere Funktion, also nicht zur (Funk-)Entstörung. Da das, ganz allgemein, häufig ein Rätsel ist, welche Funktion dieser Widerstand erfüllt, also: "Welche Funktion erfüllt der ganz links eingezeichnete Widerstand?" Kommt in unterschiedlichsten Apparaten und Geräten genau so vor! Schon mal für alle: Es ist definitiv kein Zeichenfehler :-) (In meiner Lehrzeit sollte ein Dipl.-Ing(FH) namens C. B. die Ladeschaltung einer elektrischen Zahnbürste abkupfern, er liess einen Facharbeiter aus der Abteilung ein Komplettgerät (Ladeschale,induktiv, galvanisch getrennt) komplett zerlegen und einen Schaltplan zeichnen. Immer wieder fragte der Herr Schnösel bei dem Zeichner an, ob der Widerstand wirklich da so sitze. Ja, tut er. Verbrät scheinbar sinnlos Leistung. Schnöselingenieur liess sich die Platine bringen, zeichnete selber Leiterzug für Leiterzug ab, Verzweiflung macht sich breit. Irgendwann 4 Leute an dem Platinchen...und der Chef, der war ein prima Typ. Aber der andere, der Ing. Herr C. B. und ich konnten uns einfach nicht leiden, an meinen Eltern hatte er was auszusetzen, einfach ein Depp. Weil völlig unbegründet. Ich konnte mir ein leises Grinsen einfach nicht verkneifen :) Als dann wirklich noch dr Chef der Klitsche, immerhin 15 Leute, nicht "drauf kam", welchen Zweck jener Widerstand denn hätte, hatte ich halt doch Erbarmen. Ich verrate es jetzt noch nicht, mal sehen, was so alles kommt, an Vorschlägen. Ist ja Anti-Corona-Unterhaltungsthread.. )
Muahaha....o.k., o.k., wegen der Uhrzeit dann doch gleich die Auflösung gewünscht? Damals im Rateteam, ähh, "Lehrbetrieb", ein Dipl.-Ing.(FH), einer (TU), ein "staatlich geprüfter Techniker IHK", Rest gelernte Facharbeiter Energietechnik oder IT. Ich wart' noch ein Minütchen, Blitzschutz ist es wirklich nicht :-)
So, hier die Auflösung: Der Kondensator über dem Netzeingang, im Schaltbild ganz links, wird ständig umgeladen. Ziehst Du den Netzstecker, bleibt der letzte Augenblickswert der Netzspannung an diesem Kondensator einfach stehen. Die negative Halbwelle der Netzspannung immer, die positive, solange die Augenblicksspannung geringer als die Ladespannung des "dicken" Elkos ist. Eine zufällig hohe, aber negative Spannung bleibt für immer, auch wenn der Ladeelko leergelutscht ist. "Immer" ist überzeichnet, aber lange genug halt, bis Du zufällig an die blanken Kontakte des gerade gezogenen Netzsteckers kommst. Weil das Schreckreaktionen (Fallenlassen) hervorrufen kann, ist der Entladewiderstand Vorschrift. Bei gezogenem Netzstecker darf die "angebotene" Energie nur einen ganz kleinen Joulewert haben und muss innerhalb von kürzester Zeit völlig abgebaut sein. Da reagierten sie "damals" in der Firma mit Schweigen. Mit schweigender Zustimmung. Weils stimmt. Vor allem aber war es Prüfungsstoff der Ingenieure gewesen, harharhar :-)
Das wäre meine zweite Wahl gewesen. Mich wundert, daß dieses Gerät keinen Schutz gegen Überspannung hat. Evtl. könnte/sollte man Sicherung, 10 Ohm Widerstand und einen 275V Varistor nachrüsten?
Ich habe ein moderneres Gerät aufgemacht, das hat einen Schutz aus Glasfeinsicherung, Thermosicherung, Vorwiderstand und Varistor.
svensson schrieb: > Ich habe ein moderneres Gerät aufgemacht, das hat einen Schutz aus > Glasfeinsicherung, Thermosicherung, Vorwiderstand und Varistor. Und die Sicherung ist für Laien austauschbar? Wenn nicht, dann ist das keine Verbesserung.
Die Sicherung steckt in einem abgedeckten Halter, aus dem man sie einfach herausziehen kann. Dafür muß allerdings das Gehäuse geöffnet werden. Ob das jetzt "für Laien austauschbar" ist? Heute bestimmt nicht, damals vielleicht schon? 1980 gabe es ja noch genügend Radio-/Fernseh-Werkstätten, die das ggf. schnell erledigt hätten; preiswerter als Neukauf dürfte das auf jeden Fall gewesen sein.
svensson schrieb: > Die Sicherung steckt in einem abgedeckten Halter, aus dem man sie > einfach herausziehen kann. > > Dafür muß allerdings das Gehäuse geöffnet werden. Ob das jetzt "für > Laien austauschbar" ist? Heute bestimmt nicht, damals vielleicht schon? Auch damals nicht. > 1980 gabe es ja noch genügend Radio-/Fernseh-Werkstätten, die das ggf. > schnell erledigt hätten; preiswerter als Neukauf dürfte das auf jeden > Fall gewesen sein. Die hätten auch ohne VDR und Sicherung reparieren können.
Die Energie, die ein Weidezaungerät pro Impuls abgeben darf, ist in der DIN EN 60335-2-76 festgelegt, und kann (je nachdem, bißchen kompliziert, das Ganze) über 5 Joule betragen. Dem (nicht?) verzweifelten Märchenonkel ist dies offenbar völlig unbekannt.
Der kleine rote Elko ist wahrscheinlich das einzige defekte Bauteil auf der Platine. Die Oxydschicht auf den Alufolien ist dahingeschwunden, und konnte mangels Chemie nicht wieder aufgebaut (formiert) werden. Dünnere Isolierschicht - höhere Kapazität. Gleichzeitig ist der Leckstrom so weit angestiegen, daß in dieser Schaltung ca. 18 Volt nicht mehr überschritten werden. Das ist zu wenig für den Diac, und der Thyristor wird nicht mehr gezündet. Einfach diesen Elko durch einen Wald-und-Wiesen-Elko mit 10µF/50 oder 63V ersetzen, und die Kiste läuft wieder.
Au weia, der "schreckliche Sven" wieder... Frage: Wer hat sich hier im gesamten Thread auch nur ansatzweise "gestritten" über Deine 5 Joule Grenze? Antwort: Bisher niemand. Frage: Wen genau interessieren in den USA deutsche DIN-Normen? Antwort: Wahrscheinlich niemanden wirklich. Aber Hauptsache, blöd in meine Richtung geblökt, stimmts? Der TO hat schon lange geäußert, wegen Coronabeschränkungen zur Zeit nicht zu seiner Werkstatt zu kommen. Er hat auch geschrieben, dass es ein Scheunenfund ist. Er ist also in keiner zeitlichen "Notlage", jetzt schnell und unbedingt eine Reparatur durchzuziehen zu müssen, auch gegen Corona-Ausgangsbeschränkungen. Ganz im Gegenteil, er hat Zeit und Geduld genug, einen Schaltplan zu zeichnen, sich grundlegende Gedanken zu machen. Über Sinn und Zweck jeden Bauteils, über mögliche Verbesserungen (Überspannungsschutz, Preiswürdigkeit, lean construction). Er will dazulernen! Du nicht!
Ich könnte auch anders formulieren: Entschuldige bitte, sven, dass ich Dich gezwungen habe, mitzulesen... Es ist halt offensichtlich so, dass TO kein einziges Bauteil zu hause hat. Für den 10uF hatte er bereits einen eigenen Thread aufgemacht. Schick ihm doch einfach einen. Und geh' mir nicht auf den Sack. DANKE
Doch ich habe ein Bauteil da, nämlich 275V Varistoren. Heute habe ich den kleinen Elko bestellt, da ich mir gut vorstellen kann, daß dieser defekt ist. Und den DIAC sicherheitshalber auch, bei satten Kosten von 0,04 €. Ich habe auch etwas zur Norm herumgegoogelt und auch (in einem österreichischen Dokument) die Begrenzung auf 1 Hz, 10 ms und 5 J gefunden. Andererseits werden vereinzelt auch Geräte mit 25 J verkauft. Ist aber auch egal, denn mein vorliegendes Gerät hat rund 2,5 J Eingangsenergie, da gibt es bestimmt noch Verluste im Hochspannungsteil.
Falls es jemanden interessiert (und ich es richtig verstanden habe), dann dürfen die Geräte seit 2010 generell maximal 5 J Impulsenergie bei Lasten zwischen 50 und 500 Ohm haben. Ausnahme sind wohl bis zu 15 J, aber mit einer Verzögerung von 15-60s, d.h. nach einem "Erstkontakt" schaltet das Gerät in einen stärkeren Modus. Die Angaben 25 J, die sich heute noch finden lassen, sind dann die "Eingangsenergie", nicht das, was hinten ankommt.
Hallo Svensson, ist mir, dem Nichtverzweifelten Märchenonkel, alles bekannt. Pass aber bloß auf, dass der "schreckliche sven" nicht Wind davon bekommt. Ich hatte ja bereits die amerikanischen Verhältnisse erwähnt, dort geht es auch selten um das "Zusammenhalten der Kuhherde, auch 3 Wochen", sowie die vermeintlich unterlassene Hege. In der "Kornkammer Amerikas" geht es genau um das Gegenteil. Das Fernhalten von gefrässigen Tieren vom eigenen, landwirtschaftlichen Nutzpflanzen-Anbau. Da ist maximale Batterie-Betriebsdauer Trumpf, Netzstrom so weit das Auge reicht nicht vorhanden. Daher die "Fühler"-Betriebsart moderner Geräte, daher auch die Steuerung mittels Customchip. Amerikanische Grossfarmer kaufen daher, ganz im Gegensatz zu den Ranchern, die Geräte mit dem "höchstem Dampf". Deutsche oder europäische Normen jucken da genauso wenig, wie deutsches oder europäisches Waffenrecht. Auch nur, für "...wens interessiert" - der Vollständigkeit halber. Mögliche Fehler: - Leckstrom10uF zu hoch. - Feinschluss des Diac. - Trimmer hochohmig geworden - 510k hochohmig geworden
Die Amerikaner unterliegen aber auch irgendwelchen Normen. Und die Hersteller der Geräte bauen wohl so, daß sie möglichst überall vertrieben werden können. Lt. MM sind die 510k und der Trimmer wohl okay. Im Bedarfsfalle läßt sich letzterer ja auch durch einen Festwiderstand ersetzen. Ich wechsle daher zunächst den Elko, dann ggf. den (oder die ?) DIAC.
Nichtverzweifelter schrieb: > - Die im grossen Ladekondensator gespeicherte elektrische Energie reicht > problemlos aus, bei zufälligem Kontakt linke und rechte Hand, einen > Strom über den Brustkorb zu schicken, der zu heftigsten Zuckungen führt. > Im noch günstigen Falle... gibt das zumindest erhebliche > Sekundärverletzungen, durch "sich selber k.o. schlagen", reicht aber > eben auch für Wiederbelebungsmassnahmen. Genauer, Herzflimmern zu > stoppen. Oder, ungünstig, es auszulösen. > > Die Folge von letztgenanntem ist, in unbeobachtetem Fall, keine weitere > Person anwesend, ein ziemlich unangenehmer Tod. > Ich weiß wovon ich rede, aus beruflichen Gründen (Medizintechnik), und > werde jeden Einstieg in eine Diskussion darüber schlicht verweigern. > > Das darf auch "so" heutzutage weder gebaut noch vermarktet werden. Ach, jetzt kapier ichs erst, Du hast vom Kondensator geschrieben, nicht vom Weidezaun. Ja dann... War aber auch einfach viel zu viel Text um so ein banales Thema wie "Steckdose ist gefährlich". Das hat mein Sohn schon mit zwei Jahren verstanden.
Für Deine demonstrierte Begriffstutzigkeit kann ich nichts. Wenn Du ein schlechteres Textverständnis hast, wie Dein zweijähriger Sohn, bitte ihn um Hilfe. Bei dem von Dir genannten Aspekt geht es auch nicht um "Steckdose ist gefährlich" - lies einfach selbst.
Ich könnte den großen Alu-Kondensator auch mit einem Schrumpfschlauch isolieren. Ich hätte wohl einen genügend großen da. Allerdings könnte man dann die Aufschrift nicht mehr lesen, was bei einer erneuten Reparatur ungünstig wäre.
svensson schrieb: > Ich könnte den großen Alu-Kondensator auch mit einem Schrumpfschlauch > isolieren. Ich hätte wohl einen genügend großen da. > Allerdings könnte man dann die Aufschrift nicht mehr lesen, was bei > einer erneuten Reparatur ungünstig wäre. Wenn Du Dich damit vor elektrischem Schlag während der Reparatur schützen möchtest, kannst Du das machen, ansonsten würde ich davon abraten, weil der Schrumpfschlauch das ELKO-Gehäuse mechanisch vorspannt und außerdem thermisch Nachteile bringt (wenn auch in der Anwendung wohl nicht so gravierend).
Während der Reparatur sehe ich lieber zu, daß außen am Gehäuse N liegt und nicht L. ;-)
Hier die Rückmeldung: Es war tatsächlich der kleine rote Kondensator. Ich habe ihn ersetzt durch einen 10uF/400V mit 12.000h bei 105°C, der wird es hoffentlich eine Weile tun. Die Diode habe ich auch durch eine 1N4007 ersetzt. Der Kondensator hat eine viel zu hohe Spannung - ich weiß -, aber er paßte exakt in die Bohrungen. Offenbar haben "moderne" Kondensatoren eine kleinere Bauform durch bessere Dielektrika?
Noch eine Verständnisfrage: Das modernere Gerät hat ausnahmslos Folienkondensatoren statt Elkos. Wurde das gemacht, weil die längere Haltbarkeit haben? Im Vergleich sind die riesig.
svensson schrieb: > Offenbar haben "moderne" Kondensatoren > eine kleinere Bauform durch bessere Dielektrika? Hi, GPFs. Sehen zwar schön aus, sind aber meistens kaputt. svensson schrieb: > Das modernere Gerät hat ausnahmslos Folienkondensatoren statt Elkos. > Wurde das gemacht, weil die längere Haltbarkeit haben? Nicht nur deswegen. Sie haben weniger Verlustbehaftung. Stichwort ESR. Sind Elkos im NF-Signalweg eingebaut, gab es sogar einmal die (Un-)Sitte parallel zu allen Elkos noch 0,1µF MKTs zu schalten. Scheint wieder aus der Mode gekommen zu sein. https://www.elektroniknet.de/design-elektronik/elekromechanik/alu-elko-oder-folienkondensator-114056-Seite-2.html ciao gustav
Luca E. schrieb: > Das wird ein Diac sein. https://de.wikipedia.org/wiki/Diac Zweiweg-Schaltdiode https://www.mouser.at/Semiconductors/Discrete-Semiconductors/Thyristors/Diacs/_/N-ax23w Shockley-Diode https://de.wikipedia.org/wiki/Vierschichtdiode
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