Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SNT_Entstoerversuch


von Karl B. (gustav)


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Hi,
gehe hoffentlich nicht von der falschen Annahme aus, dass es einige hier 
interessieren dürfte, wie es mit dem Zusammenbau des Netzteils 
weitergeht.
Bezug:
Beitrag "Re: 5Volt Booster stört FM-Empfang"

Die Konstruktion mit Metallgehäuse und separatem, extra stabilem 
Isoliergehäuse und Schutzklasse I - Netzteilmodul sieht doch auf den 
ersten Blick sehr vertrauenserweckend aus. Leider stellt sich die 
"Macke" erst heraus, wenn es einem den UKW-Empfang im Umkreis von etwa 
20 Metern mit Transistorradio total verhagelt.
Da es nicht alle wissen, habe anstelle der Drahtbrücken auf der 
Netzeingangsseite Ferritperlen mit 2 Windungen eingelötet und einen X2- 
Kondensator, der fehlte. (Der 4,7nF Kerko vom Zwischenkreis auf PE ist 
vorhanden!)
Nachdem der Kleber beide Gehäusehälften wieder fest verbindet, kann
es jetzt wieder zusammengebaut werden.. und gut ist.
Hinten an der DC-Seite noch eine kleiner Ringkern.
Moosgummi. Klebeklecks-> fertig.
Hoffe, dieser Tip ist für manchen nützlich.
Allerdings Disclaimer: Garantie ist futsch.
Für Nachbausicherheit und so weiter und so fort kann ich keinerlei 
Verantwortung übernehmen. Be advised: You act on your own risk.

ciao
gustav

von Dieter (Gast)


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Du liegst da nicht falsch. Natürlich interessiert es, wie das im Detail 
war. Die gelöschten Beiträge habe ich noch (als pdf). Ein Bild wo Deine 
Ergänzungen besser zu sehen sind, wäre schön, aber wieder verklebt 
dürfte das nicht mehr gehen.

von Karl B. (gustav)


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Dieter schrieb:
> Ein Bild wo Deine
> Ergänzungen besser zu sehen sind, wäre schön, aber wieder verklebt
> dürfte das nicht mehr gehen.

Hi,
ok. Ist zwar schon zu spät, aber ich kann mal zeigen, was da eingebaut 
wurde. Wie gesagt, die Drahtbrücken mit den Ferritperlen ersetzt. OK. 
Soll das ein Witz sein, nur eine Windung? Ja, nur eine Windung. (Im 
Original mit CuL)Das wirkt schon zumindest merklich spürbar dämpfend.
Dann einen passenden X2 Kondensator direkt an der Mickey-Mouse-Buchse 
(C6).

Und dann noch Gerät mit Maximalladestrom 2,4 A getestet.
(Halbleiter auf Chassis mit Isoscheibe auf richtigen Anpressdruck 
achten.)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Ossi50 (Gast)


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Dieter schrieb:
> Du liegst da nicht falsch. Natürlich interessiert es, wie das im Detail
> war. Die gelöschten Beiträge habe ich noch (als pdf).

Jetzt löschen die Mods schon hilfreiche Beiträge? Haben wohl den Inhalt 
nicht verstanden.

Kannst du bitte mal die PDF posten?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jo, leider. Ist mir auch schon passiert, daß Beiträge gelöscht wurden, 
in denen ich wirklich hilfreiche Inhalte geschrieben hatten. Der Verweis 
auf "siehe oben" lief dann ins Leere, bis man auf die Zeilen "wurde von 
einem Moderator gelöscht" aufmerksam wurde.

Ich habe daher auch eine Anregung bzw. einen Wunsch im zugehörigen 
Thread im Webseiten-Forum gepostet, daß in diesen Zeilen doch bitte 
angegeben wird, welcher Mod für die Löschung verantwortlich zeichnet - 
aber darauf können wir hier alle warten bis zum Sanktnimmerleinstag.

Es gibt hier auch immer wieder lustige Menschen, die sich darüber lustig 
machen oder LöschMod-"Gesuche" posten, prallt an der Administration 
leider alles ab. Mal sehen wann genug User zu anderen Foren abwandern, 
daß sich das vielleicht mal ändert.

Zum Thema: Ist überhaupt bekannt, an welcher Stelle das Gerät die 
Störungen abstrahlt? Ich kann nichts entstören ohne zu wissen wo ich 
ansetzen muß, wo ich entstören muß.

von Dieter (Gast)


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Ossi50 schrieb:
> Kannst du bitte mal die PDF posten?

Dann wird der Beitrag auch gelöscht.

Bei den gelöschten Teilen war keine technische Information enthalten, 
die irgendwie behaltenswert gewesen wäre. Außer nichttechnisch, dass 
die/der TO nicht in Lage war technische Daten zu liefern und bereits 
schon mit der Frage nach dem Ablesen von Typbezeichnungen massivst 
überfordert war (echte Quotenpower).

von Karl B. (gustav)


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Ossi50 schrieb:
> Kannst du bitte mal die PDF posten?
Was im Thread interessant wäre:
Zitat:
"...Hi,
hatte eine Anfrage an den Service wegen der enormen Störungen im
UKW-Bereich damit beantwortet bekommen, dass sie das wüssten und nichts
dagegen machen könnten.
Beim Betrieb über den anderen DC-Eingang mit anderem extern
zugeschaltetem Schaltnetzteil konnten demhingegen keine Störungen
wahrgenommen werden.
Jetzt habe ich das eingebaute SNT einmal auseinandergenommen und musste
feststellen, dass anstelle der HF-Drosseln Drahtbrücken eingesetzt
waren.
Habe diese Drahtbrücken durch Ferritperlen mit 2 Windungen Draht ersetzt
und noch einen 0,12 µF X2 Kondensator direkt an die Netzeingangsseite 
angefummelt..."
/Zitat
Die Bilder sind fast identisch, bringen keinen Erkenntnisgewinn, 
brauchen IMHO deswegen nicht noch einmal einkopiert zu werden.

Ben B. schrieb:
> Zum Thema: Ist überhaupt bekannt, an welcher Stelle das Gerät die
> Störungen abstrahlt? Ich kann nichts entstören ohne zu wissen wo ich
> ansetzen muß, wo ich entstören muß.

Ist ein stinknormales SNT mit ICs. Power Mosfets, Optokoppler.
Da wurden einfach die Ringkerndrossel, die X2-Parallelkondensator und 
die üblichen Y-Kondensatoren vergessen, bzw. waren nicht bestückt. 
Lediglich ein C vom Zwischenkreis auf PE war eingebaut.
Und eine Drossel am Ausgang war nicht bestückt. Es ist zwar ein Aufdruck 
auf der Platine, Bauteil fehlt und ist überbrückt.
Aus Platzgründen kann jetzt nicht alles, was IMHO zur Standardentstörung 
bei SNTs einfach dazugehört, so mir nichts dir nichts nachgerüstet 
werden.
Lediglich die Lösung von mir oben. Und ist nicht wirkungslos.
Da das Gerät aber auch über einen zweiten DC-Speisespannungsanschluss 
verfügt, rutschte es wohl so durch die EMV-Prüfung.
Gerade noch Strom gemessen: Primärseitig:
15 mA im Leerlauf
48 mA bei Last, also Ladestrom 2,5 A bei einer Monozelle Texcus NiMH.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6267034 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6267048 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Was im Thread interessant wäre: ....
Diese Posts sind noch im Thread weiterhin vorhanden. Nur der Block 
danach bis kurz vor der Sperrung sind gelöscht und da sind keine 
erhaltenswerte Kenntnisse enthalten.

von Dieter (Gast)


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Ben B. schrieb im Beitrag #6267048:
> ganz einfach weil irgendwie das Wissen nicht effektiv weitergegeben
> wird, sich kaum noch jemand real für Elektronik interessiert.

Das Weitergeben wird sogar unterdrückt. Ich hatte schon mehrfach früher 
ein paar Teile an wirklich interessierte weitergegeben. Das mußten diese 
(sogar fast mit Tränen) in den Augen von ihren Mamis aus zurücktragen. 
Der größte Alptraum der Mütter ist eine bastelndes Kellerkind und das 
nicht an der Rolle des großen extrovertierten Anführers arbeitet.

> Wer hat > heute noch so eine Bastel-Ecke zuhause, oder einen Hobbyraum?

Mit den steigenden Mietkosten und kleiner werdenden Wohnungen geht das 
kaum noch so häufig.

So geht es dahin mit den Technik- und IT-Standort.

von Karl B. (gustav)


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Dieter schrieb:
> Diese Posts sind noch im Thread weiterhin vorhanden. Nur der Block
> danach bis kurz vor der Sperrung sind gelöscht und da sind keine
> erhaltenswerte Kenntnisse enthalten.

Hi,
hab ich auch nicht gelesen, was da "gepurged" wurde, weil ich nicht 
ständig online bin. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Und hab noch 'nen Test gemacht:
Eine 60W Glühlampe in Reihe geschaltet.
Das regelt das Netzteil mit Weiteingangsspannungsbereich locker aus.
Im Leerlauf ist "weißes" Rauschen im "Langwellenradio". (Wenn man es 
direkt draufstellt.)
Bei Belastung das Zwitschern, wie wir es vom Lader der elektrischen 
Zahnbürste her kennen.
Aber das würde ich als normal bezeichnen. UKW wird fast überhaupt nicht 
mehr gestört.

ciao
gustav

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Unart, eigentlich vom Designer vorgesehene Netz- und Ausgangsfilter 
durch die BWLer wegzurationalisieren, habe ich in den letzten Jahren 
immer öfter gesehen. So bei diversen Notebook- und PC-Netzteilen, sowie 
in KSQ für LED Betrieb usw.
Wo es ging und die Geräte in Einsatz sind, habe ich dann wie Karl 
nachbestückt. Sowas finde ich sehr ärgerlich und zeugt von falsch 
verstandenen Grundlagen und Sparwut.
Gegen die Störungen von LW kann man ja so gut wie nichts machen, das es 
oft schon die Hauptfrequenz des SNT trifft, oder die erste Oberwelle. 
Aber UKW darf wirklich nicht beeinflusst werden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Karl B. schrieb:
> hatte eine Anfrage an den Service wegen der enormen Störungen im
> UKW-Bereich damit beantwortet bekommen, dass sie das wüssten und nichts
> dagegen machen könnten.

Da fällt mir noch ein, dass die Geräte EU-Normen betreffend EMV erfüllen 
müssen. Wenn dem nicht mehr so ist, dann wäre eine Nachricht an die 
betreffenden Stellen eigentlich notwendig. Die Firma hatte sicherlich 
ein Gerät das in Ordnung war vorgestellt. Ein solches nachträgliches 
Ändern ist daher illegal. Wenn es nicht mehr die EU-Norm erfüllt, würde 
es Verkaufsverbot innerhalb der EU bekommen.

von Karl B. (gustav)


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Dieter schrieb:
> Wenn dem nicht mehr so ist, dann wäre eine Nachricht an die
> betreffenden Stellen eigentlich notwendig.

Hi,
bereits vor einigen Jahren erfolgt.
Muss ich das Gerät jetzt in den Müll werfen, weil es offensichtlich 
nicht die EN Norm erfüllt? Verkaufen tun die das ja, aber in Betrieb 
nehmen darf der Käufer das dann u. U. nicht mehr. Ist genauso, wie das 
damals mit den Funkgeräten war. Nur für Export etc.
"...Sehr geehrter Herr
unsere Ladegeräte wurden im Hinblick auf Ihr Problem getestet. Unser 
Techniker ist zu demselben Ergebnis
gekommen wie Sie. Bei allen Modellen gab es Störungen. Eine Abhilfe oder 
einen Rat können wir Ihnen leider nicht
anbieten.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Service
...."
Achselzuck.

ciao
gustav

von Dieter (Gast)


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Heute habe ich mir einmal die Homepage der Firma angesehen. Das Teil 
kostet immerhin rund 50 Euronen im Shop. Vermutlich wurde die Firma von 
Seiten des Zulieferers gelinkt. Solche Spiele gab es schon bei deutschen 
Markenherstellern von Hifi-Geräten. Die hatten einfach nicht kapiert, 
dass der Zulieferer einen viel größeren Kunden hatte. Das war nur die 
Konkurrenz. Auf diese Art und Weise wurden die deutschen 
Markenhersteller ausgebootet. Aber bei so etwas sollte intelligenter 
durch die Firma reagiert werden. Anscheinend ist die zweite Generation 
da doch nicht ganz so fit. Vielleicht hat es die Firma mittlerweile 
herausgefunden. Aber dazu müßte Jemand eines der neuen Geräte besitzen 
und testen, ob es auch den Rundfunkempfang stört.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
naja, hab es gerade an einem popeligen Universal SNT ausprobiert.
Null UKW/FM Störungen.
(Vielleicht bekomme ich das Geld für das Extra Universal SNT von
Jamara erstattet? Glaube kaum.)
Das Gerät hat so viele Features, die ich noch gar nicht alle ausprobiert 
habe, das wäre jammerschade, wenn man das per ordre de muffti nicht mehr 
in Betrieb nehmen dürfte.

ciao
gustav

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Karl B. schrieb:
> Muss ich das Gerät jetzt in den Müll werfen, weil es offensichtlich
> nicht die EN Norm erfüllt?

Naja, nachdem sich die europäische "Billig"-Elektrogeräte-Lobby 
durchgesetzt hat, kannst du jetzt Klasse A (also störungsmäßig für den 
Industriebereich) Geräte jetzt im Wohnbereich verwenden.

Habe da zwar dagegen gestimmt aber nungut. Damit werden solche Gräte in 
Zukunft in Massen auftreten.

Interessanterweise waren die Asiaten da garnicht soooo ungemein daran 
interessiert...

Eine andere Frage, ich werde mir demnächst ein paar LISN usw bauen um 
sowas leitungsgebunden nachmessen zu können.

Hat da wer Interesse?

73

von Dieter (Gast)


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Hans W. schrieb:
> Naja, nachdem sich die europäische "Billig"-Elektrogeräte-Lobby
> durchgesetzt hat,

Denke mal das wäre eine Gelegenheit um mal eine Idee aus dem 
Brainstorming zu möglichen Stakeholder-Absichten niederzuschreiben. Bei 
einer kompletten Stakeholder-Analyse nach "good english business and 
management school" wird das gemacht und auch versucht mit Argumenten 
dafür zu hinterlegen. Danach wird erst geprüft, ob daran etwas wahres 
dran ist. Bei uns ist das verpöhnt und Jeder wird als 
Verschwörungstheoretiker diskreditiert, wenn nach diesem 
wissenschaftlichen Methodenschritt gefragt wird. Deshalb können wir auch 
nicht so schön diskutieren wie die Engländer (Grossbritannier).

Das könnte vielleicht die getarnte Methode den UKW-Rundfunk und anderen 
Rundfunk zu beseitigen sein . Gegenüber dem Internet läßt sich da nicht 
feststellen, wer genau welche Sender hört. Ausländische Sender in 
deutscher oder englischer Sprache lassen sich auch sehr schlecht 
unbemerkt herausfiltern.

Man möchte schließlich digitalen Rundfunk verteilen und alle zehn Jahre 
durch die Umstellung wieder Geld verdienen. Beim Fernsehen haben es die 
Rundfunkanstalten schon gemerkt, dass mit der Abkündigung DVB-T und 
Umstellung DVB-T2 von den angeblichen möglichen Einsparungen nichts 
geblieben ist, sondern das Gegenteil eingetreten ist.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Naja, wenn jemand sagt, er kann so-und-so viele Millionen einsparen bei 
vernachlässigbar höherer Störwahrscheinlichkeit, dann kann man sowas 
schwer abdrehen.

Man wird nun sehen, ob die verwendeten Modelle, die die möglichen 
Störfälle abbilden sollen, richtig waren oder nicht.

Darin jetzt irgendeine Verschwörung zu suchen ist unnötig.

73

von Dieter (Gast)


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Hans W. schrieb:
> ob die verwendeten Modelle

Auch dahinter stehen Stakeholder.

Hans W. schrieb:
> Darin jetzt irgendeine Verschwörung zu suchen ist unnötig.

Bei einer kompletten Stakeholder-Analyse nach "good english business and
management school" wird das gemacht und auch versucht mit Argumenten
dafür zu hinterlegen. Es ist halt nicht besonders intelligent, wenn in 
Entscheidungsgremien zu viele Personen sitzen, die einen solchen 
Analyseschritt generell ablehnen.

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