Forum: Platinen Bauteil in Eagle


von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Hallo,

stehe grad auf dem Schlauch. Wie designed man so eine Leiste in Eagle? 
So wie ich es gemacht habe meckert der DRC natürlich. Auserdem möchte 
ich auch Pads auf der Lötseite aber dafür finde ich überhaupt keine 
Möglichkeit. Die Leiste sollte >60A aushalten.

Meine Überlegung war Pads auf Löt- und Bestückungsseite und jeweils 
beide Kontakte verbinden. Anbei der Link zur pdf.

https://www.tme.eu/Document/c33dc7a1766fbf205687e9a9eca12a11/DG88-XXP-1Y-10AH%20T0.pdf

Gruß, Martin

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Martin B. schrieb:
> Pads auf der Lötseite

Meinte Bestückungsseite, sorry.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Beiden Pins ein eigenes Pad spendieren, die sich nicht überlappen.
Dann im Schaltplan/Layout miteinander verbinden.

Ggf. kann man im Device auch zwei Pads auf ein Pin im Symbol legen, habs 
gerade nicht im Kopf.

von Toby P. (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Ggf. kann man im Device auch zwei Pads auf ein Pin im Symbol legen, habs
> gerade nicht im Kopf.

Lib- Device -Connect -Append

von Falk B. (falk)


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RTFM. Siehe Handbuch, beliebige Padformen.

von Harald (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Leiste sollte >60A aushalten.

Mal ganz nebenbei, da hätte ich bei der Klemme allein von der Machart 
her starke Zweifel. Schau Dir mal die Markenprodukte dieser Kategorie 
an.

von Mein Tip (Gast)


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Martin B. schrieb:
> 20200519_140229876_iOS.jpg
Ausschneiden alleine genügt nicht.
Man muss dem (sch..ß) Photographierteil auch sagen, dass es nicht auf 
die Tischplatte scharf stellen soll, sondern auf das relevante Objekt.

von Jörn P. (jonnyp)


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Martin B. schrieb:
> Die Leiste sollte >60A aushalten.
>
> Meine Überlegung war Pads auf Löt- und Bestückungsseite und jeweils
> beide Kontakte verbinden.

Für 60A brauchst du mindestens 10mm².
Die 2 Pins der Klemme messen jeweils 5,8x1,7mm, macht 9,86 x2 = 
19,72mm².
Passt also.
Eine "normale" Leiterbahn ist 35µm dick, beidseitig also 70µm.
Du wirst jetzt hoffentlich selbst ausrechnen können, wie breit deine 
Leiterbahn werden muss um auf die 10 mm² zu kommen ;-)

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Falk B. schrieb:
> beliebige Padformen.

Guter Hinweis, danke. Hab mich mit den Standard Pads bemüht.

Mein Tip schrieb:
> dass es nicht auf
> die Tischplatte scharf stellen soll,

Ja, sorry. Denke man erkennt auch so was gemeint war.

von Wolfgang (Gast)


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Jörn P. schrieb:
> Du wirst jetzt hoffentlich selbst ausrechnen können, wie breit deine
> Leiterbahn werden muss um auf die 10 mm² zu kommen ;-)
Der erforderliche Querschnitt ist u.a. durch die tolerierbare 
Eigenerwärmung des Leiters gegeben.
Es ist leicht einzusehen, dass die Größe der Oberfläche (und damit das 
Wärmabgabevermögen) einer 35µm-Leiterbahn sich bei gleichem Querschnitt 
erheblich von der eines runden Leiters unterscheidet.
Jetzt darfst du mal ausrechnen, wie sich dieser Formfaktor auf den 
erforderlichen Querschnitt auswirkt.

Außerdem gibt es auch Stromschienen, die man auf der Leiterplatte 
plazieren kann.

von Jörn P. (jonnyp)


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Wolfgang schrieb:
> Außerdem gibt es auch Stromschienen, die man auf der Leiterplatte
> plazieren kann.

Martin B. schrieb:
> Meine Überlegung war Pads auf Löt- und Bestückungsseite und jeweils
> beide Kontakte verbinden.

Wie du siehst war weder ein Temperaturbereich vorgegeben, noch war von 
Stromschienen die Rede.

von Wolfgang (Gast)


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Jörn P. schrieb:
> Wie du siehst war weder ein Temperaturbereich vorgegeben, noch war von
> Stromschienen die Rede.

Solange nur die Pads der beiden Kontakte auf Löt- und Bestückungsseite 
verbunden sind, besteht keine Gefahr von Überlastung, weil bei der 
beschriebenen Verschaltung überhaupt kein Strom fließen kann.

Viele PCB-Hersteller bieten auch Leiterplatten mit einer Kupferauflage 
von 2 oder 3 oz/ft² an.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Wolfgang schrieb:

Jörn P. schrieb:

Danke ihr beiden. Das Problem der Leiterbahnen ist mir bekannt, siehe 
meinen anderen thread.

Beitrag "Platine und Stromstärke"

Mir ging es alleine um das Bauteil in Eagle. Mein erstes Problem waren 
die Pads mit den Löchern. Das hab ich durch eine Fräsung gelöst. Das 
zweite Problem war das Routen. Wenn ich eine Leiterbahn auf der Lötseite 
geroutet habe kann ich ja nicht noch eine auf der Bestückungsseite 
routen.
Habe das so gelöst dass ich beide Pads nicht verbinde. Dadurch habe ich 
zwei Leiterbahnen zum routen. Eine für oben und eine für unten.

Hoffe das es so funktioniert. Hoffe auch dass es mit den Löchern und der 
Position so klappt. Das werde ich dann bei der Bestellung von einem 
Muster sehen..

von npn (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Wenn ich eine Leiterbahn auf der Lötseite
> geroutet habe kann ich ja nicht noch eine auf der Bestückungsseite
> routen.

Denk nochmal drüber nach. Was macht denn ein Via?
Richtig, genau das gleiche.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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npn schrieb:
> Denk nochmal drüber nach. Was macht denn ein Via?
> Richtig, genau das gleiche.

Ein VIA routet durch die Platine. Ich möchte aber von Punkt A nach B 
zwei Leiterbahnen. Eine oben und eine unten.

von npn (Gast)


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Martin B. schrieb:
> npn schrieb:
>> Denk nochmal drüber nach. Was macht denn ein Via?
>> Richtig, genau das gleiche.
>
> Ein VIA routet durch die Platine. Ich möchte aber von Punkt A nach B
> zwei Leiterbahnen. Eine oben und eine unten.

Bei einem Via gehen doch auch oben und unten Leiterbahnen in 
verschiedene Richtungen. Wenn ich dich hier falsch verstehe, dann bitte 
ich um Erläuterung.

von npn (Gast)


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P.S.: Natürlich müssen die nicht in verschiedene Richtungen laufen. Sie 
können auch beispielsweise parallel laufen...

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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So meinte ich das.

von michi (Gast)


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npn schrieb:
>>> Denk nochmal drüber nach. Was macht denn ein Via?
>>> Richtig, genau das gleiche.
>>
>> Ein VIA routet durch die Platine. Ich möchte aber von Punkt A nach B
>> zwei Leiterbahnen. Eine oben und eine unten.
>
> Bei einem Via gehen doch auch oben und unten Leiterbahnen in
> verschiedene Richtungen.

Ich vermute mal, dass "npn" davon ausgeht, dass er nicht auf beiden 
Seiten routen kann, weil kein Airwire mehr da ist, wenn die Verbindung 
auf dem Bottom-Layer schon hergestellt ist...

Für diesen Fall wäre meine Antwort:
Du kannst natürlich auch ohne Airwires an beliebiger Stelle Leiterbahnen 
ziehen. Dazu einfach die Leiterbahn mit gedrückter STRG Taste beginnen.

In Deinem FAll also auf TOP wechseln, dann STRG drücken und die 
Leiterbahn ziehen. Oder noch besser (bei dem Strom): Zeichne auf beiden 
Seiten Polygone anstelle der Leiterbahnen und benutze das NAME Tool um 
ihnen dann den gleichen Namen zu geben.

von michi (Gast)


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michi schrieb:
> vermute mal, dass "npn" davon ausgeht

sorry... meinte "pac-man"

von npn (Gast)


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michi schrieb:
> Für diesen Fall wäre meine Antwort:
> Du kannst natürlich auch ohne Airwires an beliebiger Stelle Leiterbahnen
> ziehen. Dazu einfach die Leiterbahn mit gedrückter STRG Taste beginnen.

Genau richtig.
Ich ging nur davon aus, dass diese Vorgehensweise (ohne Airwires) 
bekannt ist. Aber danke an "michi" für die Erläuterung, die ich versäumt 
habe.

von Wolfgang (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Wenn ich eine Leiterbahn auf der Lötseite geroutet habe kann ich
> ja nicht noch eine auf der Bestückungsseite routen.

Warum nicht?

von npn (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Martin B. schrieb:
>> Wenn ich eine Leiterbahn auf der Lötseite geroutet habe kann ich
>> ja nicht noch eine auf der Bestückungsseite routen.
>
> Warum nicht?

Diesen Fallstrick hatte michi gerade erläutert. Wenn man auf TOP eine 
Leiterbahn von A nach B geroutet hat, wird kein Airwire mehr von A nach 
B angezeigt und man kann auf "normalem" Weg keine Leiterbahn auf BOTTOM 
von A nach B routen. In diesem Falle muss man die STRG-Taste zu Hilfe 
nehmen.

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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npn schrieb:
> In diesem Falle muss man die STRG-Taste zu Hilfe
> nehmen.

Danke, das wusste ich tatsächlich nicht.

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