Kann man eigentlich Triacs bei Phasenanschnittsteuerungen in Reihe (vor und hinter der Last) schalten um L und N trennen zu können und im Fehlerfall (ein Triac schaltet durch) eine höhere Sicherheit gegen selbstständiges Einschalten zu gewährleisten? Ich weiß, das wäre dann nicht potentialfrei, aber mir geht es um das theoretische Verständnis.
1.Grau ist alle Theorie. Wahrscheinlich brennen beide durch. 2.Wie willst Du sie galvanisch getrennt zünden? 3.Such Dir lieber eine andere Lösung.
Timo N. schrieb: > Kann man eigentlich Triacs bei Phasenanschnittsteuerungen in Reihe (vor > und hinter der Last) schalten um L und N trennen zu können Keinesfalls. Ein Triac zündet nur unter Spannung. Wenn einer der Triacs sperrt, kann der andere nichtmehr zünden! Ein Triac ist eben kein Relais.
Alter Sack schrieb: > Wenn einer der Triacs sperrt, kann der andere nicht mehr zünden! Bei Überspannung wäre ich mir da nicht so sicher. Erst legieren sie durch und später manchen sie den Deckel auf falls der Strom dafür ausreicht. Ein Relais wäre zuverlässiger zur Abschaltung.
Das funktioniert. Habe ich mit zusätzlich parallelen snubbern schon getestet (115vac / 230vac). Ob man das mit zwei Triacs als Absicherung sehen kann, hängt wohl von deiner zugrunde liegenden Norm ab. Grüße Rs
Timo N. schrieb: > Kann man eigentlich Triacs bei Phasenanschnittsteuerungen in Reihe (vor > und hinter der Last) schalten um L und N trennen zu können und im > Fehlerfall (ein Triac schaltet durch) eine höhere Sicherheit gegen > selbstständiges Einschalten zu gewährleisten Nein. Wenn der eine zündet, kann nicht mehr der notwendige Strom fliessen damit er eingeschaltet bleibt (Haltestrom) weil der andere ja noch nicht zündet und daher noch kein Stromfluss möglich isg. Wenn der erste zünden sollte, läge zumindest Spannung am zweiten damit der auch zünden kann, aber welcher ist der erste und welcher ist der zweite ? Der erste kann nur der sein, an dem durch Zufall mehr Spannung anlag, weil sein Leckstrom kleiner war als beim zweiten. Man bräuchte für zuverlassige Funktion also Zusatzvorkehrungen, so wie es bei Thyristirbrücken für Hochspannungsanwendungen (Stromnetz) gemacht wird.
Rs schrieb: > Das funktioniert. Habe ich mit zusätzlich parallelen snubbern schon > getestet (115vac / 230vac). Hi, zeichne mal die Schaltung auf. Frage deswegen, weil ich wissen möchte, was Du anders gemacht hast als ich. Bei mir gehts nämlich nicht. Habe Lampendimmer und Ventilatordimmer einmal für ein paar Sekunden in Reihe geschaltet. Motor brummt. Mehr passiert nicht. Egal, in welcher Dimmstufe. Außer, dass es im Lampendimmer verdächtig nach durchgebranntem Widerstand riecht. ciao gustav
Der Lampendimmer hat ohmsche Last, der Ventilatordimmer induktive. Da gibts wohl eine Phasenverschiebung...
Werner H. schrieb: > Da gibts wohl eine Phasenverschiebung... OK, aber nicht nur. Beide sind vom Prinzip her mit R/C-Phasenschieber und DIAC aufgebaut. Wie soll das R/C-Glied bei bereits angeschnittenem Sinus noch eine zuverlässige Phasenverschiebung erzeugen, die über den DIAC des nachgeschalteten Triacs die "sauberen" Zündimpulse generiert. Auch wenn die völlig synchron liefen, ist's purer Zufall, was dabei rauskommt. Evtl. zündet einer immer über Kopf, so dass man den Eindruck hat, es würde funktionieren. Die Triac-Ansteuerungsmimik würde mich mal interessieren. Die ist dann aufwändiger als bei den R/C-DIAC-Dingern. Aber ohne Schaltbild schwer nachvollziehbar. Timo N. schrieb: > eine höhere Sicherheit gegen > selbstständiges Einschalten zu gewährleisten? Wieso schaltet ein Triac selber ein? Hab ich noch nicht erlebt, wenn R/C-DIAC-Schaltung richtig dimensioniert ist. Ich schalte das Gerät aber in Stellung Null völlig aus, weil sonst unnötig Strom über die R/C-Schaltung fließt. Und die meisten Lampendimmer machen das auch. Was soll sich dann von selbst einschalten? ciao gustav
Karl B. schrieb: > Wieso schaltet ein Triac selber ein? > Hab ich noch nicht erlebt, wenn R/C-DIAC-Schaltung richtig dimensioniert > ist. Ich schalte das Gerät aber in Stellung Null völlig aus, weil sonst > unnötig Strom über die R/C-Schaltung fließt. Und die meisten > Lampendimmer machen das auch. Was soll sich dann von selbst einschalten? Ich hab schon bei vielen defekten Werkzeugen einen Triac mit Durchgang erlebt. Aber darum geht's nicht. Ich wollte wissen ob es von der Theorie her geht. Bei einfachen Phasenanschnittsteuerungen vor einem elektrischem Werkzeug mit Drehzahlregelung (die intern ja auch eine Phasenanschnittsteuerung drin hat), konnte ich glaub ich mal die Drehzahl ganz normal ändern bzw das Gerät an und ausschalten. Sicher bin ich mir nicht mehr und werde das bei Gelegenheit mal untersuchen. Meine Frage war eine rein Theoretische. Falls es mit einem RC-Phasenschieber gehen würde, kann es immer noch sein, dass es z.b. über einen Optotriac nicht geht (Ansteuerung über µC).
Timo N. schrieb: > Kann man eigentlich Triacs bei Phasenanschnittsteuerungen in Reihe (vor > und hinter der Last) schalten um L und N trennen zu können Triacs können grundsätzlich nicht trennen, egal ob allein oder zu zweit. Für eine galvanische Trennung braucht man mechanische Schalter.
Also ich hab es (noch)mal getestet mit einem Universalmotor (Staubsaugerturbine): Versuchsaufbau: L - Fotek SSR-40 DA ("China-SSR" mit BTA16-600B) - Motor - Fotek SSR-40 DA - N Ergebnis: Beide SSR schalten bei Anlegen der Steuerspannung durch. Wie die Fotek innen aussehen, hat hier schon ein User reverse-engineered: Beitrag "Fotek SSR Fälschung - lieber selber bauen?" Für mich ist auch nicht ganz klar, wieso diese nun durchschalten, wenn doch eigentlich immer eins zuerst schalten müsste. Meine Theorie: Der in den SSRs integrierte Snubber ist schuld, da diese ja einen Wechselspannungs-Spannungsteiler über beide SSRs bildet. L - C (SSR_1 , 10 nF) - R (SSR_1, 47 Ohm) - R(SSR_2, 47 Ohm), C(SSR_2, 10 nF) - N Ist meine Überlegung korrekt? Bitte korrigiert mich.
:
Bearbeitet durch User
MaWin schrieb: > Timo N. schrieb: >> Kann man eigentlich Triacs bei Phasenanschnittsteuerungen in Reihe (vor >> und hinter der Last) schalten um L und N trennen zu können und im >> Fehlerfall (ein Triac schaltet durch) eine höhere Sicherheit gegen >> selbstständiges Einschalten zu gewährleisten > > Nein. [...] Doch, aber: > Man bräuchte für zuverlassige Funktion also Zusatzvorkehrungen, so wie > es bei Thyristirbrücken für Hochspannungsanwendungen (Stromnetz) gemacht > wird. Bei praktisch jeder (dreiphasigen) gesteuerten Brücke sind das die doppelten Zündimpulse für die Ventile/Thyristoren. Denn sonst käme die Brücke ja nicht in Gang.
Timo N. schrieb: > Versuchsaufbau: L - Fotek SSR-40 DA ("China-SSR" mit BTA16-600B) - Motor > - Fotek SSR-40 DA - N Bleibt die Frage, wozu ein solcher Aufbau gut sein soll.
Harald W. schrieb: > Bleibt die Frage, wozu ein solcher Aufbau gut sein soll. Um zu testen ob es funktioniert? Es geht ums Verständnis.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.