Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Schaltung, die es mir ermöglicht, eine PAL Videozeile auf zwei logische Zustände auszuwerten. schwarz / weiss In der Videozeile befindet sich ein 16Bit NRZ (non return zero) Signal, welches ich mittels µC dekodieren möchte. Mir geht es allein um die Aufbereitung des FBAS Videosignals. Mein Ansatz ist, das Videosignal zu verstärken und dann mittels Spannungskomparator den ursprünglichen Spannungsbereich des Signals zw. 0,3 und ca.1 Volt auszuwerten und auf TTL-Niveau zu bringen. Meine Kenntnisse der analogen Schaltungstechnik in diesem Frequenzbereich sind als Tonmann überschaubar. Daher die Frage an die Spezialisten: Hat jemand einen Lösungsvorschlag? Danke und Grüße
Der nutzbare Spannungshub des Fbas Signals beträgt ca.0,7 Volt. Entscheident ist bei der Auswertung des NRZ Signals der Jitter, der sicher vom Spannungskomparator verursacht wird. Ich will damit einen Zähler triggern. Um dem Try and Error Szenario vorzubeugen, habe ich mich an das Forum gewandt.
Ich denke die geringe Bandbreite von FBAS mit dem doch ausreichendem Hub, da ist der Jitter des LM311 doch vergleichsweise gering. Ausprobieren, geht doch superschnell!
Den LM311 habe ich damals auch für Video Keying benutzt, sein Delay ist dafür schnell genug bzw. klein genug. Man könnte ihn über den anderen Eingang auch auf die Zeile 'gaten', aber mitzählen der Zeilen muss sowieso ein Counter machen. Ist das sowas wie VITC, das du dekodieren willst?
Am einfachsten ist, das Videosignal (5 MHz) um den Faktor 2 oder 3 zu verstärken. Dann den positiven und den negativen Pegel über je einen Spitzengleichrichter (Schottky-Diode, Kondensator und Entladewiderstand) erfassen und die Entscheidungsschwelle für "Eins" und "Null" bei 62% zwischen die Null und die Eins legen. (Damit ist berücksichtigt, dass Schwarz nicht auf dem negativen Pegel sondern um ca. 25% darüber liegt. Der Wert "0V" ist der Synchronimpuls.)
Oder in LTspice rumspielen. Hier gibts Video-Samples: https://www.eevblog.com/forum/projects/palntsc-video-capture-need-a-line-or-two-for-ltspice-sim/msg134874/?PHPSESSID=tredne3mbjlgjokspul1eqj8e4#msg134874
Mach Dich mal schlau, was FBAS-Signal eigentlich heisst ( Dein PAL-Videosignal). Achte dabei auf die Anteile "A" und "S". Die beiden alleine bringen Dich da mit Deiner zu einfachen Lösung 16525 Mal pro Sekunde und nochmal 50 Mal aus dem Takt (H-Sync, V-Sync, Dunkeltastung Zeilen- und Bildrücklauf, Stichwort: "schwärzer als schwarz" ). Probier es mit einem sog. Data-Slicer aus der ersten Komsumgeräte-Generation Videotextmodule. Der sucht sich seinen Arbeitspunkt selbst (Pegel des PAL-Videosignals) und liefert Dir mit etwas Glück und Modifikation direkt TTL. Du muss tihn allerdings dazu bringen, auf die "Startbedingung" zu verzichten (Test Mode "transparent").
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Da gabs doch mal ein Spezial-IC im achtpoligen Gehäuse, der die SYNC-Impulse separierte. War irgendein LMxxx.
Matthias S. schrieb: > Matthias Ja, so etwas ähnliches... Es geht um eine Timecodeanwendung. Da AVI & Co. keine VITC-Daten speichern, da die sich in der Austastlücke befinden, schreibe ich einen "abgespeckten" VITC in den sichtbaren Bereich des Videobildes. Die Tonspuren werden leider benötigt und kommen daher für LTC (wäre sehr viel einfacher) nicht in Frage.
Das Video Signal wird mittels LM1881, einem Counter und einem Cmos Analogschalter "gegatet" der Komparator sieht nur die für ihn relevante Zeile. Das ist eine uralte Lösung;- bekannt als "TV-Zeilenlupe" aus einer Bastlerzeitschrift mit e. Wie ich bereits beschrieben habe, ist mir der Aufbau des FBAS Signals bekannt und ich kenne auch die Pegelverhältnisse. Die Erwähnung des Pal Signals erfolgte ausschliesslich um die Timing- und PegelVerhältnisse zu beschreiben.
Wo ist nun deine Frage? Du bist doch schon sehr weit gekommen. Du schreibst was von "NRZ-Daten und damit Zähler bedienen", das paßt nicht zusammen. Daten reinschieben und Taktregenerierung würde ich als Stichworte erwarten.
Günni schrieb: > Am einfachsten ist, das Videosignal (5 MHz) um den Faktor 2 oder 3 zu > verstärken. Dann den positiven und den negativen Pegel über je einen > Spitzengleichrichter (Schottky-Diode, Kondensator und Entladewiderstand) > erfassen und die Entscheidungsschwelle für "Eins" und "Null" bei 62% > zwischen die Null und die Eins legen. (Damit ist berücksichtigt, dass > Schwarz nicht auf dem negativen Pegel sondern um ca. 25% darüber liegt. > Der Wert "0V" ist der Synchronimpuls.) Günni, den Ansatz finde ich interessant! Ich könnte mit einer Schaltschwelle um die 60% sogar u.U. das Einschwingen des Komperators kompensieren. Mir ist ja der finale Wert des Spannungshubs völlig egal. Ich muss ja nur die Flanken auswerten!
Eine Zeilenlupen Application müsste sich im originalen Datenbuch von National Semiconductor auch befunden haben beim LM1881.
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Abdul K. schrieb: > Wo ist nun deine Frage? Du bist doch schon sehr weit gekommen. > > Du schreibst was von "NRZ-Daten und damit Zähler bedienen", das paßt > nicht zusammen. Daten reinschieben und Taktregenerierung würde ich als > Stichworte erwarten. Das Timing für die NRZ-Dekodierung ist natürlich definiert. zB. 2ns High = 1 darauf folgend 2ns Low = 1 1ns High = 0 1ns Low = 0 Die Angabe der Zyklenlänge ist bitte nur als Beispiel zu betrachten! Ich starte mit jedem Flankenwechsel, egal ob nach High oder Low, einen Timer, mit dem nach Überlauf entschiede wird, ob das übertragene Bit eine 1 oder eine 0 ist. Auf eine Synchronisierung kann ich verzichten, da dazu der Burst benutzt wird. Der 1881 zeigt auch diesen an. Danach lege ich mit der Auswertung los. Zu Deiner Frage, was denn nun meine Frage ist, verweise ich auf meinen ersten Post. Ich suche nach einer Schaltung, oder einem Lösungsansatz, um das Videosignal einer Zeile, mittels Komparator auf die Spannungswerte für schwarz und weiss auswerten zu können.
Nichtverzweifelter schrieb: > Eine Zeilenlupen Application müsste sich im originalen Datenbuch von > National Semiconductor auch befunden haben beim LM1881. Ja, das ist richtig. Wenn ich mich richtig erinnere, hat NS den Counter mittels Register beschickt. Bei e waren es Binärschalter. Ist schon ein paar Tage her....
Frage: Möchtest Du vorhandenen Timecode aus der Austastlücke in eine einzige Zeile des sichtbaren Bereichs verlagern?
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Ray schrieb: > zB. 2ns High = 1 darauf folgend > 2ns Low = 1 > 1ns High = 0 > 1ns Low = 0 Sicher, dass du Nanosekunden meinst? Das würde eine Bandbreite von 1 GHz bedeuten, das passt definitiv nich in ein Video-Signal.
Schwarz und weiß sind nicht immer auf dem gleichen Niveau? Ansonsten ist das doch einfach nur ein bestimmter Schwellwert.
In der Zeitschrift "Wireless World" wurde um 1976 von J.F.Daniels eine Schaltung veröffentlicht, die es ermöglchte, einen Videotext-Decoder mit Standardbausteinen aufzubauen. (Hat sogar funktioniert.)Einen dieser alten Artikel habe ich gerade gefunden unter: http://dadaelectronics.com.au/doc/Audio/WirelessWorld/Wireless-World-1976-04.pdf . Auf Seite 68 ist eine Schaltung, mit der aus dem Videosignal die Daten extrahiert werden können. Zwar müssen da die Schwellen mit Potis eingestellt werden - eine Anpassung an die verschiedenen in damaligen Geräten vorhandenen FBAS-Signale, aber interessant finde ich die dennoch. Ich habe das immer etwas anders gemacht, aber ich kannte "mein" FBAS-Signal ja auch genau und konnte die Pegel berechnen.
Mich wundert der Fakt, das AVI ja bereits digital vorliegt und es ohne Hardware möglich sein sollte, den Code wieder rauszuholen. Warum ist das keine Option?
Ray schrieb: > Mir geht es allein um die Aufbereitung des FBAS Videosignals. Die Bezeichnung "FBAS Videosignal" passt zu den anfangs genannten Pegeln, aber überhaupt nicht zu dem später genannten Timing. Da ist die Anfrage nicht eindeutig formuliert. Auf unklare Fragestellung bekommt man selten die richtige gewünschte Antwort.
Nichtverzweifelter schrieb: > Frage: Möchtest Du vorhandenen Timecode aus der Austastlücke in eine > einzige Zeile des sichtbaren Bereichs verlagern? Ja, so der Plan. Final benötige ich dafür 22 Bit. Ich teste es derzeit mit 16. Der VITC arbeitet mit 80Bit. Das Videosignal wird einem Teleprompter zugeführt. Da ist es egal, ob in den ersten Zeilen ein paar "Fische" hin- und herflitzen. Der aus dem Video extrahierte Zeitwert wird in LTC gewandelt und dieser versorgt diverse Slaves.
Günni schrieb: > In der Zeitschrift "Wireless World" wurde um 1976 von J.F.Daniels eine > Schaltung veröffentlicht, die es ermöglchte, einen Videotext-Decoder mit > Standardbausteinen aufzubauen. (Hat sogar funktioniert.)Einen dieser > alten Artikel habe ich gerade gefunden unter: > http://dadaelectronics.com.au/doc/Audio/WirelessWorld/Wireless-World-1976-04.pdf > . Auf Seite 68 ist eine Schaltung, mit der aus dem Videosignal die Daten > extrahiert werden können. Zwar müssen da die Schwellen mit Potis > eingestellt werden - eine Anpassung an die verschiedenen in damaligen > Geräten vorhandenen FBAS-Signale, aber interessant finde ich die > dennoch. Ich habe das immer etwas anders gemacht, aber ich kannte "mein" > FBAS-Signal ja auch genau und konnte die Pegel berechnen. Günni, High Five! Das ist es, wonach ich gesucht habe! Danke! Simpel, ohne Schnickschnack, einfach Top!
Matthias S. schrieb: > Mich wundert der Fakt, das AVI ja bereits digital vorliegt und es ohne > Hardware möglich sein sollte, den Code wieder rauszuholen. Warum ist das > keine Option? Auch darüber habe ich nachgedacht;- aber auch schnell wieder verworfen, da ich nach einer Lösung suchte, die ich auch selbst realisieren kann. Abgesehen davon, dass (meines Wissens) der AVI-Standard nur Timestamps im Sekundentakt erlaubt, hat mich allein die zu verarbeitende Bitrate komplett verschreckt. Wenn ich nur mit einer SD-Auflösung arbeite habe ich eine Datenrate von min. 2Mbps!
Marek N. schrieb: > Ray schrieb: >> zB. 2ns High = 1 darauf folgend >> 2ns Low = 1 >> 1ns High = 0 >> 1ns Low = 0 > > Sicher, dass du Nanosekunden meinst? > Das würde eine Bandbreite von 1 GHz bedeuten, das passt definitiv nich > in ein Video-Signal. Hi Marek, hättest Du den Text komplett zitiert, stünde die Antwort bereits in Deinem Post. Ich habe darauf hingewiesen, dass es sich bei der Funktionsdarstellung der NRZ-Methode um ein Beispiel handelt.
Früher gab es mal Videodat.(WDR Computerclub) Dieser Decoder sollte alles enthalten um Daten aus der Austastlücke zu holen. Ich weis nicht ob es noch Schaltpläne zu dem Decoder im Netz gibt.
Na ja, so ganz passt der Data-Slicer aus der Wireless World dann aber nicht. Der ist darauf ausgelegt, den Datentakt von etwa 3,5 MHz zu regenerieren. Die vorherige Abtrennschaltung sollte aber hinkommen.
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Nichtverzweifelter schrieb: > Der ist darauf ausgelegt, den Datentakt von etwa 3,5 MHz zu > regenerieren. Das ist dann aber die Aufgabe der Taktrückgewinnung aus den Datenbits. VITC ist normalerweise harmlos, da der BCD Code sich fast über die gesamte sichtbaren 52 µs der Zeile verteilt, also über den Daumen etwa 2 Mhz Datentakt ist. Wenn die Schaltung also 3,5 Mhz regenerieren kann, dann sollte alles dadrunter gut möglich sein - muss aber evtl. mit der H-Frequenz verkoppelt werden. Ray schrieb: > Auch darüber habe ich nachgedacht;- aber auch schnell wieder verworfen, > da ich nach einer Lösung suchte, die ich auch selbst realisieren kann. Ein grosser Teil dieser Arbeit hätten dir die Leute abgenommen, die damals die Videotext Software für Framegrabberkarten unter Video4Linux geschrieben haben.
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Beitrag #6290816 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe sie mir angeschaut, kann aber auf die Schnelle nicht die Eleganz derer erkennen. Was ist da toll, würde gerne mitfreuen.
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