Hallo, ich benötige einen großflächigen Löschmagnet für Chromdioxid-Magnetband. Das Band hat eine Feldstärke von etwa 1000 Oersted und ist auf Spulen mit etwa 7-8 cm Durchmesser gewickelt. Ich wollte aber nicht einen riesigen Neodym-Magneten verwenden, es sollte Elektromagnet sein, der gleich eine Vormagnetisierung mit HF-Strom erzeugt. So etwas gibt es ja nicht zu kaufen. Wie kann man sich einen flächigen Elektromagneten selbst bauen? Wenn man im Internet sucht, findet man vielleicht so Sachen wie Draht um einen Nagel wickeln, oder halt daß es besonders starke Elektromagneten sind. Das muß ja nun nicht sein. Die Ansteuerung ist natürlich auch wichtig. Beste Grüße, RC.
Naja, hohe Feldstärken und „HF-Strom“ (selbst, wenn das hier wohl eher 50 kHz sein werden) sind als Kombination wohl nicht ganz einfach. Du wirst irgendein Ferrit-Kernmaterial brauchen. Ich könnte mir vorstellen, dass man den Kern eines alten Zeilentrafos für sowas umarbeiten kann (Schlitz reinsägen, in den man dann die Spule einführt). Je nach angedachtem Anwendungszweck und Einsatzort und -dauer musst du dir auch noch um die regulatorischen Gesichtspunkte Gedanken machen (welche Störfeldstärken dürfen in welcher Entfernung bei welcher Frequenz nicht überschritten werden).
Einen einfachen Elektromagneten kann man einfach selber bauen: Ein kleiner EI-Trafo und dessen "I" entfernen. Nun AC-Spannung an eine der Sekundärwicklungen legen und gut ist. Die 230er Wicklung ginge auch, doch dann bekommen hier die VDE-Jünger gleich Schnappatmung ;-) Ein einfacher Neodymmagnet geht auch, doch man ruiniert sich das Bandmaterial (es rauscht danach mehr). Eine HF-Löschung bzw,. ein Gerät dafür kann man auch bauen, doch dazu brauchst Du mehr, als Deine Fragestellung erkennen lässt. Old-Papa
Old P. schrieb: > Die 230er Wicklung ginge auch, doch dann bekommen hier die VDE-Jünger > gleich Schnappatmung ;-) Naja, unterstellen wir einfach mal, dass der TE das Einhalten der Niederspannungs-Richtlinie in den Griff bekommt, dann gibt es da trotzdem noch ein anderes Problem: wenn du die "I"s von einem EI-Kern entfernst, dann reduzierst du massiv die gesamte Induktivität der Spule. Man müsste also zumindest verifizieren, ob der danach fließende Strom nicht zu hoch wird, dass die Primärwicklung den auch ertragen kann. Ansonsten ist vermutlich eine 50-Hz-Löschung allemal einfacher und sinnvoller als die „HF-Idee“, da stimme ich zu.
Jörg W. schrieb: > > Naja, unterstellen wir einfach mal, dass der TE das Einhalten der > Niederspannungs-Richtlinie in den Griff bekommt, dann gibt es da > trotzdem noch ein anderes Problem: wenn du die "I"s von einem EI-Kern > entfernst, dann reduzierst du massiv die gesamte Induktivität der Spule. > Man müsste also zumindest verifizieren, ob der danach fließende Strom > nicht zu hoch wird, dass die Primärwicklung den auch ertragen kann. Da hast Du wohl recht. Ich habe seit Jahrzehnten so ein Ding am Kabelhaken hängen und wenn der benutzt wird (um Bandgeräteteile zu entmagnetisieren) knurrt er vernehmlich. Da das aber immer nur ein paar Dutzend Sekunden passiert, geht das schon (wenn man weiß, was man tut). > Ansonsten ist vermutlich eine 50-Hz-Löschung allemal einfacher und > sinnvoller als die „HF-Idee“, da stimme ich zu. Na Gott sei Dank! ;-) Old-Papa
Plündere ein alten Videorecorder. ;) Die Bänder werden dort auch vor den ÜBER/BEspielen gelöscht. Vielleicht reicht das. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Plündere ein alten Videorecorder. ;) Die Bänder werden dort auch vor den > ÜBER/BEspielen gelöscht. Vielleicht reicht das. > > Gruß > > Pucki Typischer Pucki-Unsinn! Old-Papa
Ein Löschkopf aus ein alten Tapedeck oder Tonbandgerät ausschlachten. Mit etwas glück hat man den HF OSC auf einer eigenen Platine vorliegen. Dann kann man das ganze eigenständig nutzen oder man baut den Lösch OSC einfach nach.
Wenn dieser Löschvorgang einmalig ist, du also nicht auf ein Gerät zur permanenten Nutzung angewiesen bist, dann gehe zum nächsten Schrotthändler und lass den einmal seinen Hubmagneten auf die Bänder legen und gut ist. Die meisten Schrotthändler arbeiten mit solchen Hubmagneten um das Eisen aus der Masse zu ziehen.
Old P. schrieb: > Typischer Pucki-Unsinn! > > Old-Papa Nur bin ich nicht der einzige der da so als Vorschlag sieht. Siehe mal zwischen diese beiden Beiträge. Den einzigen Unterschied den ich sehe ist die Bandbreite. ;) Gruß Pucki
Michael M. schrieb: > Ein Löschkopf aus ein alten Tapedeck oder Tonbandgerät ausschlachten. Genau, und den dann mit einigen kA betreiben. Der TO will einen Bulk Eraser bauen, der die Rolle ohne Abwickeln löscht. Früher in der "mittleren Datentechnik" hatte man diese Dinger zum Löschen von Magnetbändern. Das waren aber resonante Systeme, die funktionierten nur richtig wenn wirklich eine große Rolle Halbzollband drinlag. Die Schublade mit Videokassetten oder Exabyte-Tapes vollpacken brachte nur mäßige Löschergebnisse.
Wenn die Rollen nachher nicht mehr genutzt werden so kann man das natürlich mit den Bulk Löschen so machen. Da reicht es in der Tat ein sehr starker Elektromagnet der dann Pendelnd über die Spulen geht. Wenn jedoch die Spulen wieder genutzt werden sollen wäre die Lösung mit dem Löschkopf deutlich besser.
Michael M. schrieb: > Wenn die Rollen nachher nicht mehr genutzt werden Hat Einer schon mal, Magnetbänder in die Mikrowelle gelegt?
Teo D. schrieb: > Hat Einer schon mal, Magnetbänder in die Mikrowelle gelegt? Das würde ich vermeiden . ;) 1. Die Hitze würde das Band zum brennen/Schmelzen bringen. Das Eisen darin würde Funken schlagen. Und so ganz nebenbei besteht VERMUTLICH die Gefahr einer Dioxin-Vergiftung. Immerhin sind diese Bänder durch die Bank weg, nur Kunststoff wo man irgend ein Metall drauf geklebt hat. Und wenn den Klebstoff nicht mehr hält, hat man braune Finger bzw. die Andruckspule ist total versifft nach ein mal abspielen. Ich weiß wovon ich rede. Ich digitalisieren oft alte MC's und nach jeder Kassette muss ich die beiden Spulen (das Gerät kann die Richtung automatisch wechseln) und den Tonkopf reinigen. Gruß Pucki
Michael M. schrieb: > Ein Löschkopf aus ein alten Tapedeck oder Tonbandgerät ausschlachten. > Mit etwas glück hat man den HF OSC auf einer eigenen Platine vorliegen. > Dann kann man das ganze eigenständig nutzen oder man baut den Lösch OSC > einfach nach. Der TO wollte nicht das Band mühsam über einen Löschkopf tüddeln, sondern die ganze Kassette in einem Rutsch von Außen löschen. So hatte ich das verstanden. Zum tüddeln könnte er einfach ein Kassettengerät nehmen. @Pucki: s. letzten Absatz... Old-Papa
Old P. schrieb: > Der TO wollte nicht das Band mühsam über einen Löschkopf tüddeln, > sondern die ganze Kassette in einem Rutsch von Außen löschen. Ich habe auch nix davon geschrieben. Ich habe nur geschrieben, er soll es mit den Löschkopf eines Videorecorders versuchen. Und JA, ich habe keine Ahnung wie viel Power der an "Löschwirkung" erzeugen kann, bzw. man mit ein paar Tricks aus den Kopf raus holen kann." Ich hielt es nur für eine Gute Idee. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > > Ich habe auch nix davon geschrieben. Ich habe nur geschrieben, er soll > es mit den Löschkopf eines Videorecorders versuchen. Und JA, ich habe > keine Ahnung wie viel Power der an "Löschwirkung" erzeugen kann, bzw. > man mit ein paar Tricks aus den Kopf raus holen kann." > > Ich hielt es nur für eine Gute Idee. Du hast also keine Ahnung, hälst es aber für eine gute Idee. Ich würde sagen, Treffer und versenkt! Und nein, so ein Löschkopf hat dermaßen wenig Magnetfeld, dass schon nach 1-2mm vor und neben dem Spalt keine merkbare Wirkung mehr da ist. Sonst wäre das ja auch katastrophal. Old-Papa
Alexander K. schrieb: > Ich habe auch nix davon geschrieben. Ich habe nur geschrieben, er soll > es mit den Löschkopf eines Videorecorders versuchen. Der is kleiner als in Kassettenrecordern.... Egal mit welchen, die damit zu erzeugenden Feldstärken, reichen gerade mal dazu aus bei einem Abstand von quasi null, da was um zu magnetisieren.
Danke für die diversen Antworten. Habe noch vergessen, es handelt sich um 1/4"-Band, also wie Tonbänder. Und natürlich will ich sie wiederverwenden. Normal längs vorlöschen bringt nichts, bei Bandlängen bis 457 m dauert das ewig. Das muß halt so ein Bulk-Erase sein. Den Lösch-Schaltkreis aus einem alten Tapedeck zu verwenden, daran hatte ich auch schon gedacht. Möglicherweise reicht es auch, sich einen Anschluß vom Löschschaltkreis aus einem genutzen Deck rauszulegen. Mein 1981er Technics M260 kann in Position Metal sogar Bänder mit mehr als 2000 Oe löschen, und das sind ja auch 70 µs Löschfrequenz, wie bei Chromdioxid. Das mit der Mikrowelle hatte ich schon in einem anderen Forum mal gelesen, aber das ist keine gute Idee. Beim Videokopf... naja, es gibt halt die Übertrager in der Kopftrommel, das sind ja auch Spulen. Aber eine normale Trommel ist nur ca. 65 mm breit, da müßte man schon eine vom alten VCR-System nehmen, die sind 105 mm im Durchmesser. Aber ich glaube nicht, daß das funktioniert. Auf ebay gibt es ja schon für wenig Geld offene Ringkerntrafos. Kann man so etwas umfunktionieren?
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Wie groß ist das Streufeld eines Schaltnetzteils? Oder das einer Induktionskochplatte? Ich habe mal 25 kHz gemessen, die schaltet allerdings ohne Belastung durch einen Topf ab.
Christoph db1uq K. schrieb: > Wie groß ist das Streufeld eines Schaltnetzteils? Hoffentlich nicht so hoch – das wären ja alles Verluste. ;-) Richard C. schrieb: > offene Ringkerntrafos Ringkerne wirst du nicht aufdröseln können (es sei denn, du kannst mit 'ner Flex da einen Schlitz reinsägen).
Was ich gesehen hatte war sowas: https://www.ebay.de/itm/Ringkerntrafo-50VA-14-3VAC-19VDC-oder-beliebig-wickeln/264735069948?hash=item3da37096fc:g:Zd0AAOSwYoRdBliz Wozu soll der Schlitz notwendig sein? Das hört sich so nach Kopfspalt an. Es soll ja eine flächige Löschung möglich sein.
Richard C. schrieb: > Wozu soll der Schlitz notwendig sein? Damit du auch eine Stelle hast, wo du tatsächlich ein (nennenswertes) Magnetfeld vorfindest. Gerade ein Ringkerntrafo zeichnet sich durch ein außerordentlich geringes Streufeld aus, aber selbst wenn es mehr wäre: mit einem bisschen Streufeld wirst du keinen Blumentopf gewinnen. Daher wurde ja oben vorgeschlagen, von einem EI-Trafo die Is zu entfernen. Geht aber auch meistens nicht so direkt, denn wenn nicht gerade (bspw. bei Ausgangstransformatoren von NF-Verstärkern, durch die ein Anodengleichstrom dauerhaft fließt) der Trafo vorsätzlich mit einem Luftspalt versehen worden ist, dann stopft man normalerweise die Es und Is da wechselseitig ineinander. Man müsste also das gesamte Kernpaket entfernen und danach nur die Es neu stopfen. Geht logischerweise nur, wenn der Kram nicht irgendwie vergossen oder verklebt ist (was man wiederum gern macht, um das Brummen zu reduzieren). Den Ringkerntrafo zu schlitzen kannst du aber auch vergessen: die Primärwicklung ist ja schon gleichmäßig aufgebracht.
Wenn Du löschen willst und nicht einfach undefiniert durchmagnetisieren, dann brauchst Du in jedem Fall ein abklingendes Wechselfeld. Es muss entweder die Amplitude des Stromes langsam heruntergefahren werden (wie beim Bulk Eraser mit Schublade) oder der Abstand langsam erhöht (wie bei der Entmagnetisierungsdrossel vom Radio/Fernsehtechniker, der geht damit langsam vom Gerät weg).
Richard C. schrieb: > Mein 1981er > Technics M260 kann in Position Metal sogar Bänder mit mehr als 2000 Oe > löschen, und das sind ja auch 70 µs Löschfrequenz, wie bei Chromdioxid. Schon damals war die Einheit Oersted seit 10 Jahren keine gesetzliche Einheit mehr. Nach mittlerweile 50 Jahren könnte man sich doch mal vom cgs verabschieden und die magnetische Feldstärke einfach in A/m angeben.
Richard C. schrieb: > Danke für die diversen Antworten. Habe noch vergessen, es handelt sich > um 1/4"-Band, also wie Tonbänder. Und natürlich will ich sie > wiederverwenden. Normal längs vorlöschen bringt nichts, bei Bandlängen > bis 457 m dauert das ewig. Nun, mit einem Tonbandgerät geht das relativ schnell, selbst bei 1000m Bändern ;-) > Das muß halt so ein Bulk-Erase sein. Den > Lösch-Schaltkreis aus einem alten Tapedeck zu verwenden, daran hatte ich > auch schon gedacht. Möglicherweise reicht es auch, sich einen Anschluß > vom Löschschaltkreis aus einem genutzen Deck rauszulegen. Was für ein "Löschschaltkreis"? Üblicherweise ist das ein kleiner HF-Generator mit etwa 100kHz und schwacher Leistung. Dabei bildet der Löschkopf einen Teil des Schwingkreises, und kann nicht so einfach durch was Anderes ersetzt werden. Kabelverlängerung ist genauso tödlich. > Mein 1981er > Technics M260 kann in Position Metal sogar Bänder mit mehr als 2000 Oe > löschen, und das sind ja auch 70 µs Löschfrequenz, wie bei Chromdioxid. 70 us Löschfrequenz? Du schreibst in Rätseln... Der Löschkopf muss beim Bandgerät auch direkt am Band anliegen (selbiges wird extra noch angedrückt), sonst geht nichts. > Das mit der Mikrowelle hatte ich schon in einem anderen Forum mal > gelesen, aber das ist keine gute Idee. Tja, was selbsternannte Flachleute so alles schreiben... > Beim Videokopf... naja, es gibt > halt die Übertrager in der Kopftrommel, das sind ja auch Spulen. Aber > eine normale Trommel ist nur ca. 65 mm breit, da müßte man schon eine > vom alten VCR-System nehmen, die sind 105 mm im Durchmesser. Aber ich > glaube nicht, daß das funktioniert. Kann ja auch nicht, beim Videorekorder gibt es einen extra Löschkopf wie beim Tonband. Der sieht auch genauso aus, ist nur höher (und funktioniert auch so) > Auf ebay gibt es ja schon für wenig Geld offene Ringkerntrafos. Kann man > so etwas umfunktionieren? Was soll dass denn sein? Old-Papa
Richard C. schrieb: > Wozu soll der Schlitz notwendig sein? Das hört sich so nach Kopfspalt > an. Irgendwo muss das Feld mal gezwungen werden, aus dem Kern raus zu kommen, damit du dein Band ins Feld rein halten kannst. Solange es im wesentlichen im Ringkern gebunden ist, nützt es dir für dein Vorhaben wenig. Guck dir mal den Aufbau eines Löschkopfes an (S.7.) https://www.z80cpu.eu/mirrors/oldcomputers.dyndns.org/public/pub/manuals/HiFi-Technik/Sonstiges/magnettonkoepfe.pdf
Mit welcher Frequenz wird denn gelöscht? Bei 50Hz würde ich einen Topf-Elektromagnet nehmen. Ansonsten einen Ferrit-Topfkern und halt eine passende Spule rein. Die muss man dann halt ansteuern. Wenn die Frequenz nicht so exakt sein muss kann man ja vieleicht einen Sperrschwinger bauen.
Jörg W. schrieb: > > Damit du auch eine Stelle hast, wo du tatsächlich ein (nennenswertes) > Magnetfeld vorfindest. Richtig > Gerade ein Ringkerntrafo zeichnet sich durch ein > außerordentlich geringes Streufeld aus, aber selbst wenn es mehr wäre: > mit einem bisschen Streufeld wirst du keinen Blumentopf gewinnen. Nichtmal für Kunstblumen ;-) > Man müsste also das gesamte Kernpaket > entfernen und danach nur die Es neu stopfen. Geht logischerweise nur, > wenn der Kram nicht irgendwie vergossen oder verklebt ist (was man > wiederum gern macht, um das Brummen zu reduzieren). Tipp: Mikrowellentrafos sind zwar vergossen aber alle (?) haben den I-Teil auf einer Seite. Dann statt direkt an 230V eine Glühlampe in Reihe dazwischen (nix LED oder so) und schon hast Du ein Magnetfeld für gut 10cm. Zum Vergleich: beim Löschkopf im Bandgerät sind das nur ca. 0,1mm! > Den Ringkerntrafo zu schlitzen kannst du aber auch vergessen: die > Primärwicklung ist ja schon gleichmäßig aufgebracht. Wer kommt denn auch so eine blöde Idee? Old-Papa
Udo S. schrieb: > Mit welcher Frequenz wird denn gelöscht? Üblicherweise mit ca. 100kHz, weil daraus gleich der Vormagnetisierungsstrom für den Aufnahmekopf gewonnen wird. > Bei 50Hz würde ich einen Topf-Elektromagnet nehmen. > Ansonsten einen Ferrit-Topfkern und halt eine passende Spule rein. Die > muss man dann halt ansteuern. Wenn die Frequenz nicht so exakt sein muss > kann man ja vieleicht einen Sperrschwinger bauen. Wenn es nur ums löschen vorhandener Informationen geht, ist die Frequenz relativ egal. Old-Papa
Also das Thema mit dem Induktionskochfeld wurde hier mal diskutiert: https://forum2.magnetofon.de/board2-tonbandger%C3%A4te/board21-fragen/13816-b%C3%A4nder-l%C3%B6schen-mit-induktionskochfeld/ Von Teac gibt es den Bulk Eraser E-2. Vermutlich scheint das Teil ähnlich zu funktionieren. Hier ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=m1QoHZCM9lI Das Geräusch kommt mir bekannt vor, denn wenn unter dem Topf beim Induktionskochfeld Wasser ist, vibriert die ganze Angelegenheit auch so.
Ich verwende für diesen Zweck schon jahrzehntelang die ausgebaute Spule eines 120V/60Hz Ventilmagneten. Der erzeugt ein starkes Wechspannungsmagnetdeld und löscht die Bänder einwandrei. Eignet sich obendrein auch noch gut zum Entmagnetisieren von Werkzeugen wenn man sie durch das 30mm Loch führt. Auch ein ale "E" umgeschichteter EI Netztrafo ohne den "I" Blechen müsste gut funktionieren wenn man das offene Ende zum Magnetband richtet.
Wie sieht es aus mit induktiven Ladegeräten für Handys? Der Qi-Standard verwendet Frequenzen von 87 bis 205 kHz und 5 bis 15 Watt.
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von Richard C. schrieb: > Und natürlich will ich sie >wiederverwenden. Meine Tonbandgeräte die ich hatte, haben die Bänder beim wiederverwenden automatisch die alten Aufnahmen gelöscht, ich brauchte die Bänder nicht vorher extra löschen.
Günter Lenz schrieb: > von Richard C. schrieb: >> Und natürlich will ich sie >>wiederverwenden. > > Meine Tonbandgeräte die ich hatte, haben die Bänder > beim wiederverwenden automatisch die alten Aufnahmen > gelöscht, ich brauchte die Bänder nicht vorher extra > löschen. Oha... Ich dachte, es soll was anderes damit geschehen. Wenn die wieder bespielt werden sollen, dann war der ganze Thread für die Katze. Old-Papa
Ich würde mal die Entmagnetisierungsspule aus einen CRT versuchen. PS. die 70µS sind eine Zeitkonstante der Frequenzgangkorrektur. Dir Vormagnetisierung finde beim Magnetisierungsvorgang statt.
Old P. schrieb: > Oha... Ich dachte, es soll was anderes damit geschehen. Wenn die wieder > bespielt werden sollen, dann war der ganze Thread für die Katze. Wie kommst Du darauf? Ein Bulk Eraser stand früher in jedem Rechenzentrum. Und natürlich hat man die Bänder nach dem Löschen wiederverwendet, dafür macht man das ja. Wichtig ist halt ein sauber abklingendes Wechselfeld um die Magnetisierung auf Null zu bekommen.
Ich vermute, die haben auch eine Erkennung, ob ein Akku in der Nähe ist, der geladen werden soll. Mein erstes Tonbandgerät hatte einen Gleichstrom-Löschkopf, ein kleines AIWA für 8cm-Spulen. Damals, Mitte der 60er, kamen auch die ersten Compact-Cassettenrecorder auf den Markt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute, die haben auch eine Erkennung, ob ein Akku in der > Nähe ist, > der geladen werden soll. Nicht nur das, die haben sogar ein Kommunikationsprotokoll. Der Elektrosmog wird erst rausgeblasen wenn sich das Gerät ordnungsgemäß angemeldet hat. > Mein erstes Tonbandgerät hatte einen Gleichstrom-Löschkopf, ein kleines > AIWA für 8cm-Spulen. Damals, Mitte der 60er, kamen auch die ersten > Compact-Cassettenrecorder auf den Markt. Das ist ja noch bescheuerter. Dann hast Du alle Domänen nach links in Sättigung polarisiert. Der Witz beim Löschen ist eigentlich die Magnetisierung auf Null zu bringen, also die Domänen zufällig zu orientieren. Nur dann schreibst Du beim nächsten Mal wieder auf der Neukurve.
Soul E. schrieb: > Das ist ja noch bescheuerter. Bei 1990er Kassettengeraeten wurde dann der anschwenkbare Permanentmagnet "Standard". :-/ Leider mehr als einmal so gesehen.
Old P. schrieb: > Oha... Ich dachte, es soll was anderes damit geschehen. Wenn die wieder > bespielt werden sollen, dann war der ganze Thread für die Katze. Nicht unbedingt. Bei älteren Bändern kann es sehr gut sein, das das sogenannte "Vorlöschen" nicht ausreicht. Auch wenn das jetzt schwachsinnig klingt. Die Magnetisierung brennt sich mit der Zeit ein, besonders wenn dann noch "Überlagerungen" durch das Band selbst dazu kommen. Beim Videorecorder redet man dann von "Geisterbildern" . Mit 1 x "Vorlöschen" wie das die Geräte alle machen, bekommt man das nicht sauber weg und die neue Aufnahme wird schlecht. Viele denken dann, das liegt am alter. Aber das kann man verbessern. Also macht es Sinn ein alten Magnetband "vor zu löschen". Ich persönlich würde mir dafür aber eine speziellen Vorrichtung bauen. z.b. Man nehme ein altes Tonbandgerät. Kann gerne kaputt sein, Hauptsache der Motor dreht sich. Dann modifiziere man den Motor damit der schneller Läuft (mit ein Poti zu Geschwindigkeitsregelung und einer Lichtschranke zum automatischen bremsen/abschalten) Dann würde ich da ein "rotierenden Pin" einbauen wo ich eine auswechselbare Rolle mit feinen Filz/Fell etc. montieren würde. Wenn man eine 2. Lichtschranke über der Start-Rolle montiert ist sogar eine Drehzahl-Regelung den Motors bei wenig Band möglich. Nun würde ich das Band über diese Rolle laufen lassen, an der Löscheinrichtung vorbei auf die andere Spule. Ich weiß das das aufwendig klingt. Aber durch die Fell-Rolle wird der Magnetstaub und so entfernt und das Band gereinigt. Und glaubt mir, das macht im TON riesengroße Unterschiede aus. Wie schon geschrieben reinige ich mein Kassettenabspielgerät nach jeder Kassette die ich digitalisiere. Und da sind keine 600 m Band drauf. Die Fellrolle muss dann natürlich oft gereinigt / ausgetauscht werden. Und glaubt mir, wenn das Band 10 Jahre alt ist, wäre eine dicker Staubpinsel von Vorteil. Gruß Pucki
Kann man nicht einfach das Tonband im schnellen Vorlauf, mit einem starken Oszillator mit nur einem HF-Transistor 2N6084 (15 Watt) und einer dickdrähtigen versilberten Spule mit wenigen Windungen auf einem Ferritkern, löschen. Durch die hohe Bandgeschwindigkeit, sollte die Löschfrequenz auch etwa das 20 fache haben (50kHz x 20 = 1MHz). Der Oszillator darf sogar freischwingend sein. Es kommt ja nicht auf Frequenzkonstanz an, sondern eher auf optimale Resonanzfrequenz. Der Aufbau geht dann schon in Richtung HF-Tauglichkeit. Um die Umgebung nicht mit Oberwellen zu verseuchen, müsste das Tonbandgerät, während des Löschvorgangs, in einem geschlossenem Metallschrank stehen.
Manche Tonbandgeräte hatten eine umschaltbare Löschfrequenz, mit "Multiplex" oder ähnlichem beschriftet, um hörbare Mischfrequenzen mit dem 19 kHz UKW-Stereo-Pilotton zu vermeiden.
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Nun, meinem Exemplar "Sound Recording Practice" von 1982 entnehme ich, dass bulk erase bei 1/2" und 1"-Mehrspurbändern in Tonstudios durchaus gängige Praxis war. Da wollte wohl keiner die Zeit setzen, das Band einmal zum Löschen durchlaufen zu lassen, und es wollte keiner riskieren dass irgendwelche alten Daten in der neuen Aufnahme landen. Sei es als Rauschen, Echo oder auch nur in den Vorlaufpausen.
Soul E. schrieb: > Sei es als > Rauschen, Echo oder auch nur in den Vorlaufpausen. Genau das meine ich mit "Geisterrauschen". Ist mir sogar mit Audio-Kassetten oft passiert. Dann wurde die so Preiswert das ich keine "Nullaufnahmen" mehr gemacht habe. Vorher waren selbst nach den ersten Löschen die Musik noch da, wenn die 100 (echten) Watt mal ausgefahren wurden. ;) Gruß Pucki
Ein normales Tonband geht auch nicht zum Löschen, da das nur für Normalband ausgelegt ist, hier handelt es sich um Chromdioxidband. EE-fähige Tonbandgeräte sind selten... Ok, ein fertiges Wireless Ladegerät wird also nicht funktionieren. Aber was ist mit diesen Selbstbaudingern? Da hat man zumindest eine flächige Spule. https://www.ebay.de/itm/203010684317 Ich sammele übrigens Stereo-Microcassetten-Geräte. Die Portables haben auch nur einen Magneten als Löschkopf und müssen sogar Metallband löschen können.
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Eine komplett aufgewickelte Tonbandspule ist doch eine Spule im elektromagnetischem Sinn, wie sollte da eine gesamtheitliche Löschung samt Vormagnetisierung wie im TB-Gerät funktionieren? Das Band liegt dicht an dicht aufgewickelt vor mit mehreren Zentimetern Durchmesser und hunderte Meter lang... Löschen ja, aber alles noch vormagnetisieren für eine neue Aufnahme? Kann ich mir nicht vorstellen...
Mani W. schrieb: > Eine komplett aufgewickelte Tonbandspule ist doch eine Spule im > elektromagnetischem Sinn, wie sollte da eine gesamtheitliche Löschung > samt Vormagnetisierung wie im TB-Gerät funktionieren? Halte einen simplen Magneten an die Spule und dann bitte nicht wundern.... > Das Band liegt dicht an dicht aufgewickelt vor mit mehreren > Zentimetern Durchmesser und hunderte Meter lang... Natürlich, doch nicht in einer Stahlblechschachtel. Die Länge und Größe des Wickels ist wurscht. > Löschen ja, aber alles noch vormagnetisieren für eine neue Aufnahme? > Kann ich mir nicht vorstellen... Nö, davon hat der TO auch nicht gesprochen. Old-Papa
Richard C. schrieb: > Ein normales Tonband geht auch nicht zum Löschen, da das nur für > Normalband ausgelegt ist, hier handelt es sich um Chromdioxidband. > EE-fähige Tonbandgeräte sind selten... Meinst Du ein "Tonbandgerät"? Auch Chromdioxidband lässt sich mit fast jedem Tonbandgerät löschen. Hauptsächlich die Vormagnetisierung und die Vorverzerrung des Frequenzganges sind bei Chromdioxidband etwas anders. Wobei diese Bänder bei Spulentonbandgeräten selten sind. > Ok, ein fertiges Wireless Ladegerät wird also nicht funktionieren. Aber > was ist mit diesen Selbstbaudingern? Da hat man zumindest eine flächige > Spule. Ja, aber ein jämmerliches Magnetfeld. > Ich sammele übrigens Stereo-Microcassetten-Geräte. Mit Microkassetten wie im Diktiergerät? > Die Portables haben > auch nur einen Magneten als Löschkopf und müssen sogar Metallband > löschen können. Ja, warum soll das auch nicht gehen? Wird allerdings furchtbar rauschen. Old-Papa
Nein, Chromdioxid mit einem Tonbandgerät löschen geht nicht, habe ich schon probiert. Eine 13 cm-Spule würde auch bei 19 cm/s über eine Stunde pro Seite brauchen... das Band ist sehr dünn. Ein jämmerliches Magnetfeld? Bei dem Artikel hätte man ja auch gleich drei Spulen. Wie müßte sowas bauen? Wechselspannung anschließen und auf einer Seite eine Metallplatte zur Abschirmung verwenden? Ich habe im Moment jede Menge kleine Alubleche mit ca. 2,5 mm Stärke da. Ja, das sind die Cassetten aus den Diktiergeräten. Anfang der 80er wollte Olympus (Erfinder der Microcassette 1969) auf den Walkman-Markt aufspringen und brachte Stereo-Microcassettengeräte heraus. Die meisten japanischen Hersteller haben mitgemacht. Für bessere Qualität wurde Metallband verwendet. Das reichte für ca. 15 kHz, aber mit der Dynamik von Metallband. Für Radiomusik aus den 80ern reichte das allemal. Solche Cassetten sind heute ausgesprochen teuer. Der Nutzer RetroAndMore nimmt dafür das Band aus DDS2-Streamertapes, das mache ich auch. Der Klang ist echt gut und reicht für 86 Minuten pro Cassette. Sucht mal auf YouTube nach RD-XM1.
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So viele Beiträge zu dem Thema- erstaunlich. Mit der vom TE beschriebenen Sache hat sich in den 70ern Studiotechnik Rundfunk (DDR) beschäftigt- speziell für große Studiobander auf "Bobbies". Heraus kam ein Löschgerät, Aussehen etwa Mikrowelle, welches mit HF löschte. Große Spule drin, und eine entsprechende Endstufe, die um 75 KHz raufjagte. Löschte sehr gut die Studiobänder (DDR und BASF). Dünnere Heimbänder hat man da nicht reingepackt- dia hatte man in der Studiotechnik ncht. Kassetten- wurde versucht. Die gab es für Reporter, die keine NAGRA bedienen konnten/ wollten, die bekamen einfache DDR- Kassettengeräte, die etwas verbessert waren. Die Kassetten waren nach der Voll- Löschung aber oft unbrauchbar. So eine Aktion habe ich mit dem Löscher selbst versucht, die Kassetten ließen sich kaum noch bespielen. Einfach zuviel Power, was die Löschkiste da raufbrachte. Also alles nicht so einfach. Günstigste Lösung für Nicht- Studio- Bänder: Immer noch die historische 50 Hz- "Löschdrossel" der Tonbandgeräte der 50er/ 60er, solche kriegt man gelegentlich bei Ebay. Aber die muß man eben auch von Hand benutzen, mehrmals um den Bandwickel herum annähern, usw.. Geht aber schneller, als den Bandwickel auf dem Gerät löschen.
Der vorhin erwähnte 'Multiplex'-Switch, an Tapedecks als MPX Filter bezeichnet, ist ein Notch-Filter, der den 19 kHz-Pilotton von Verkehrsfunksendungen unterdrückt. Bei den meisten Tapedecks hätte man das ohnehin nicht bemerkt, aber gute Decks schaffen auf Metallband ja 20 kHz. Das Dual C844 und C846 im High-Speed-Modus mit 9,5 cm/s sogar 24 kHz. Sony's Elcaset schafft mit Ferrochrom sogar 25 kHz. Viele Rauschunterdrückungs-IC's (HighCom, dbx, DNL/DNR) haben Eingänge für einen 19 kHz-Filter, den man sich dann mit einem Kondensator und einer Spule aufbauen muß. Mit Löschen oder Vormagnetisierung hat das aber nichts zu tun. Dafür wäre dann HX Pro zuständig. Dieses System wurde von Bang und Olufsen entwickelt und dann zu Dolby HX Pro weiterentwickelt. Es paßt den Löschstrom an das Signal an und kann so die Aufnahme optimieren. Bei der Wiedergabe wird Dolby HX Pro nicht verwendet. Interessant ist DNL (Dynamic Noise Limiter), später zu DNR (Dynamic Noise Reduction) weiterentwickelt. Das System kann bei der Wiedergabe das Rauschen um bis zu 10 dB verringern, und es braucht nicht von einer Rauschunterdrückung vorkodiert zu sein. Der Chip heißt LM1894 und ist nicht allzu schwierig zu beschalten. Man kann eine externe Schaltung daraus basteln und die dann verwenden, wenn man rauschendes Tonmaterial aufnehmen will. Auch das Knacksen von Schallplatten kann man damit etwas reduzieren.
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Richard C. schrieb: > Der vorhin erwähnte 'Multiplex'-Switch, an Tapedecks als MPX Filter > bezeichnet, ist ein Notch-Filter, der den 19 kHz-Pilotton von > Verkehrsfunksendungen unterdrückt. Du musst noch etwas tiefer in die Materie einsteigen, da sind deutliche Defizite. Z. B. haben die 19kHz nichts, aber auch gar nichts mit Verkehrsfunk zu tun. Das wirst Du sicher auch im Wiki nachlesen können... > Bei den meisten Tapedecks hätte man > das ohnehin nicht bemerkt, aber gute Decks schaffen auf Metallband ja 20 > kHz. Das wäre egal, aus dem Radio kommen diese eh kaum hörbar raus. Interessant wird das erst bei Mischprodukten mit den anderen Hochfrequenzen im Bandgerät. Welche? Rate mal... > Das Dual C844 und C846 im High-Speed-Modus mit 9,5 cm/s sogar 24 > kHz. Sony's Elcaset schafft mit Ferrochrom sogar 25 kHz. 9,5 sind bei Bandmaschinen Low-Speed. Und außer im Marketing haben diese irrwitzigen kHz-Protzereien keinen Wert. > Viele Rauschunterdrückungs-IC's (HighCom, dbx, DNL/DNR) haben Eingänge > für einen 19 kHz-Filter, den man sich dann mit einem Kondensator und > einer Spule aufbauen muß. Hast Du je High-Com in Händen gehabt? Ich hätte da noch viele Baugruppen zu im Regal. Einen 19kHz-Eingang hat keins. > Mit Löschen oder Vormagnetisierung hat das > aber nichts zu tun. Davon hat auch (außer Dir) keiner geschrieben. > Dafür wäre dann HX Pro zuständig. Dieses System > wurde von Bang und Olufsen entwickelt und dann zu Dolby HX Pro > weiterentwickelt. Es paßt den Löschstrom an das Signal an und kann so > die Aufnahme optimieren. Bei der Wiedergabe wird Dolby HX Pro nicht > verwendet. Mann mann mann.... Wenigstens vernünftig abschreiben solltest Du. Tipp: Der Löschstrom wird nicht an das Signal angepasst. > Interessant ist DNL (Dynamic Noise Limiter), später zu DNR (Dynamic > Noise Reduction) weiterentwickelt. Das System kann bei der Wiedergabe > das Rauschen um bis zu 10 dB verringern, und es braucht nicht von einer > Rauschunterdrückung vorkodiert zu sein. Der Chip heißt LM1894 und ist > nicht allzu schwierig zu beschalten. Man kann eine externe Schaltung > daraus basteln und die dann verwenden, wenn man rauschendes Tonmaterial > aufnehmen will. Auch das Knacksen von Schallplatten kann man damit etwas > reduzieren. Du muss einen Leerstuhl in Tontechnik innehaben.... Nur an der Wissensvermittlung hapert es noch. Ja, DNR ist eine Hilfskrücke, hat nie wirklich funktioniert. Es gab immer wieder noch andere Rauschunterdrückungsverfahren, auch weil Dolby irre Lizenzpraktiken hatte, doch allesamt hauptsächlich in Kassettengeräten, nicht in Bandmaschinen. Old-Papa
Hi, da die Tonkopfeinstellung nicht bei allen Geräten völlig identisch sein kann, merkt man beim Abspielen auf einem anderen Gerät das ganz deutlich, dass vielleicht eine Voraufnahme nicht ganz weggelöscht ist, oder die Gegenspuren (Bässe) durchschlagen. Für Neuaufnahmen benutze ich daher nur eine Seite und lasse die Gegenseite unbespielt. (Bei Viertelspur Stereo Bandverschwendung - bei Stereo Zweispur ist das so wie so egal.) Ist das nicht möglich, dann lösche ich das Band im Schnelldurchlauf auf die brutale Art mit dem Löschmagneten aus dem Stenocord-Diktiergerät. Da scheint das ja auch immer so funktioniert zu haben mit der Löschung. Natürlich wird dann beim Bespielen des Bandes mit dem Tonbandgerät dasselbe zuerst am Löschkopf vorbeigeführt, kommt an den Aufnahmekopf mit HF-Vormagnetisierung und dann zur Hinterbandskontrolle am Wiedergabekopf vorbei. Wenn man jetzt ein anderes Gerät nutzt, hört man vielleicht etwas mehr Rauschen herrührend vom "Rasen", wenn Kopfposition abweichend zum Originalaufnahmegerät, aber nicht mehr die Bässe oder Teile der Voraufnahme. Habe auch schon Versuche mit 50 Hz Löschmagneten gemacht. Man hört hinterher immer scht schhht schhht. Zum Teil ist die Rest-Magnetisierung der Voraufnahme sogar verschoben in den oben erwähnten "Rasen". Ganz eigenartiger Effekt. Also lasse ich das. Besser wäre: Vollspurlöschkopf doppelte Löschfrequenz und Band mit 76 cm/s durchlaufen lassen. Nur, wo bekomme ich Vollspurlöschköpfe her? ciao gustav
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> Mann mann mann.... Wenigstens vernünftig abschreiben solltest Du. > Tipp: Der Löschstrom wird nicht an das Signal angepasst. Dolby HX paßt zwar nicht den Löschstrom an das Signal an, den Vormagnetisierungsstrom im Aufnahmekopf aber schon! Ich hab da ein Kassettengerät von Telefunkem daß das macht.
Old P. schrieb: > Z. B. haben die 19kHz nichts, aber auch gar nichts mit Verkehrsfunk zu > tun. Ist das womöglich die halbe Hilfsträgerfrequenz für das Stereodifferenzsignal, was beim Empfänger für die Synchronisation bei der Demodulation benutzt wird?
A-Freak schrieb: > > Dolby HX paßt zwar nicht den Löschstrom an das Signal an, den > Vormagnetisierungsstrom im Aufnahmekopf aber schon! Ja, das wird bei vielen so gemacht, doch nicht zum Löschen. > Ich hab da ein Kassettengerät von Telefunkem daß das macht. Ich auch ;-) Revox schrieb: > > Ist das womöglich die halbe Hilfsträgerfrequenz für das > Stereodifferenzsignal, was beim Empfänger für die Synchronisation bei > der Demodulation benutzt wird? Treffer! Der Hilfsträger für Verkehrsfunk ist längst abgeschafft, das übernimmt eine Kennung im RDS-Datenstrom. "Nicht-RDS-Radios" sind dabei raus, kein Verkehrsfunk. Nicht zu verwechseln mit den normalen Durchsagen, meist hinter Tagesnachrichten. Bei DAB+ ist sowieso Schluss mit irgendwelchen Pilottönen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Der Hilfsträger für Verkehrsfunk Hi, wo wir schon einmal dabei sind, etwas weiter auszuholen: SCA Hilfsträgerunterdrückung war ein Qualitätsmaßstab der Stereodecoder der ersten Stunde. Was ist das bitteschön? Das ist so eine Art schmalbandiger Extra-Kanal oberhalb der eigentlichen Modulation. Für Kaufhaus-Hintergrundmusikberieselung, Werbedurchsagen, Krankenhausfunk, etc. pp. Daher auch nicht nur eine Frequenz. (61-73kHz) Die UKW/Stereofonie nach dem MPX-Verfahren war ja von Hause aus eine amerikanische Erfindung. Also noch in der Spec. drin. https://worldradiohistory.com/Archive-NAB-Engineering/NAB-6th-Edition/SCA-NAB-engineering-Handbook-6th-Edition.pdf Seite 2 Und was machten die Deutschen draus? Richtig. Den Verkehrsfunk Hilfsträger draufsetzen. ciao gustav
@Old P.: Ich hatte das damals so gelernt, daß der Verkehrsfunk über den Pilotton kam. Was sagt die Wikipedia dazu? 'Mit dem 1974 eingeführten „Verkehrspiepser“ (amtlich: Hinz-Triller) wurde das automatische Umschalten von Kassette auf den Verkehrsfunk bzw. ein Erhöhen der Lautstärke gesteuert.' Hat mich auch immer gewundert daß nur deshalb ein MPX Filter eingebaut wurde, aber naja. Mit Radio habe ich mich nie richtig beschäftigt. Aber mit Tapes, und bevor du hier große Reden schwingst, würde ich auch mal eher nachschauen. Anschlussmöglichkeiten für den MPX Filter-Schaltkreis finden sich bei folgenden ICs: U401BR (HighCom): Pin 8 und 14 LM1894 (DNR): Pin 8 und 9 Auf meiner Akai GX-266D steht ein Rotel RN-500, schau mal nach, was das ist. Links neben dem REC CHECK Schalter ist auch ein Schalter für MPX FIL. Ich hatte die wichtigsten Rauschunterdrückungen in Verwendung. Bei meinen Technics Tapedecks finden sich neben Dolby B und C auch dbx. In einigen Decks mit dem AN6291S, in meinem Technics RS-TR555 der große AN6294, allerdings bekommt man von dem nicht mal ein Datenblatt. Dolby S findet sich fast nur bei Sony und Yamaha Decks, hatte ich nie. Das Telefunken Deck meines Vaters hatte DNL. Auch Video 2000 benutzte diese Rauschunterdrückung, und ich habe noch zwei der Longplay-Geräte da, Typ 2280. Der Stereo-Längsspurton klingt selbst bei 1,2 cm/s noch gut und ist sogar Dolby Surround-tauglich. HighCom-ICs haben ebenfalls DNR integriert, als 'Fallback'-Modus, wenn kein Dolby zur Verfügung steht. HX Pro ist eine dynamische Vormagnetisierung, die die Höhenaussteuerbarkeit verbessert. Da die Vormagnetisierung auch durch den Löschkopf erzeugt wird und diese durch HX-Pro abhängig vom Eingangssignal angepaßt wird, ist die Aussage, daß der Löschstrom angepaßt wird, richtig. Kann man hier auch sehen, Pin 10 und Pin 3 beim µPC1297. Pin 3, Signal Input, geht auch zum Löschgenerator. Der Ausgang vom Löschkopf geht an Pin 10, BIAS oscillator input. http://www.audiofixplus.com/modsandfixes/mods1x.html Einige meiner Technics Decks haben Dolbx HX Pro, mein Sanyo RD-XM1 Microcassettendeck hat HX-Pro, also noch die Version von Bang und Olufsen. Das Dual C844 und C846 ist ein Cassettendeck, dafür steht ja auch das C vor der Nummer. Da ist 9,5 cm/s schon High Speed. Elcaset ist ein spezielles Cassettensystem von Sony und hat exzellente Qualität, vor allem bei Klassik. Ganz egal ob das 25 kHz sind, aber eine Aufnahme von einer analogen, nicht digital gemasterten Schallplatte auf Elcaset klingt genial. Old-Papa mag ja sein, aber vielleicht bist du ja eher ein alter Meckerpapa.
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Richard C. schrieb: > Ich hatte das damals so gelernt, daß der Verkehrsfunk über den Pilotton > kam. Was sagt die Wikipedia dazu? 'Mit dem 1974 eingeführten > „Verkehrspiepser“ (amtlich: Hinz-Triller).... Hi, zugegeben, es ist nicht ganz so einfach, weil die Begriffe sich im Laufe der technischen Entwicklung und Praxis vermischt haben. Aber: Pilotton (19 kHz) hat zunächst so direkt nichts mit Verkehrsfunk zu tun. Nur die dreifache Frequenz wurde damit synchronisiert. Also 57 kHz für ARI. Damit sich keine unerwünschten Interferenzen bildeten. etc. Zitat: "...Die ARI-Kennung wurde von Radiostationen während des normalen Programms mit der nicht hörbaren, zusätzlichen Frequenz von 57 kHz übertragen und übermittelte drei Kennungen: die Senderkennung (SK) zeigte das Vorhandensein eines Verkehrsfunksenders an die Bereichskennung (BK) übermittelte eine Kennung zwischen A und F für den geographischen Zuständigkeitsbereich des Senders die Durchsagekennung (DK) kündigte die Durchsagen der Verkehrsfunknachrichten an..." /Zitat https://de.wikipedia.org/wiki/Autofahrer-Rundfunk-Information Das war dann auch der bekannte Hinztriller. Vor Einführung von ARI eben nur auf Basisband ausgestrahlt. Der wurde aber von einigen Radiostationen (SWF3) später auch noch mit ca. 20 dB unter Bezug auf dem Basisband mit übertragen. (Doppelt gemoppelt hält besser.) Die 125 Hz der modulierten ca. 2350 Hz waren das Kriterium zum Durchsage-Kenn-Schaltvorgang-Auslösen. Die ARI-tauglichen Autoradios waren aber schon mit Spezialdecodern ausgerüstet, die erkannten die oberhalb liegenden Signale automatisch, brauchten den Schaltton im Basisband nicht mehr. Nur ganz alte Grundigs hatten da noch eine Tonfrequenz-Fernsteuerstufe mit Relais etc. drin. ciao gustav
Etwas OT: Der ARI Pilotton lag bei etwa 57KHz mit einigen Nachkommastellen. Die Nachkommastellen wurden ausgewertet für die Bereichskennung. Einige Blaupunkt Autoradiomodelle hatten den Buchstaben im Display angezeigt. Wer erinnert sich noch an den Autobahnschilder mit der UKW Frequenz und darunter groß der Buchstabe A - F? Der Hinztriller hatte die DK = Durchsagekennung wo das Radio Lauter wurde.
@Richard C, natürlich gab es MPX-Filter, haben viele meiner Maschinen auch, doch nicht wegen Verkehrsfunk. Die 19kHz sind zur Generierung des Hilfsträgers für Stereo nötig (wurde hier ja schon geschrieben) Zu HX-Pro hast Du Dich inzwischen auch belesen, gut so. Ob Du da nun Rotel oder andere hast, ist mir einigermaßen wurscht, ich könnte mit Akai, Revox, Technics, Sony, Kenwood, Pioneer und Kollegen kontern. Die sind inzwischen alle auf dem Dachboden eingemottet, die Zeit ist durch. Dem TO ging es überhaupt nicht um ausgewiesene Kassettengeräte, nicht um HighCom, Dolby oder MPX, es ging um einen "Löschmagneten". Dir ging es offenbar nur darum uns allen zu zeigen, wie gut Du Bandgerätetechnik verstehst, hast Dich dabei allerdings hoffnungslos verrannt. Egal, wenn Du noch was zum Thema Bandlöschen zu sagen hast, dann bin ich gerne zur Diskussion bereit. Den Rest der ollen Kamellen lass mir gegenüber ruhig stecken, da bin ich seit den 70er Jahren am Ball (Tontechnik), allerdings immer für neue Dinge offen. Old-Papa
Richard C. schrieb: > Ich hatte das damals so gelernt, daß der Verkehrsfunk über den Pilotton > kam. Was sagt die Wikipedia dazu? 'Mit dem 1974 eingeführten > „Verkehrspiepser“ (amtlich: Hinz-Triller) wurde das automatische > Umschalten von Kassette auf den Verkehrsfunk bzw. ein Erhöhen der > Lautstärke gesteuert.' Das war schon immer Bullshit. Die Umschaltung auf Verkehrsdurchsage erfolgt ausschließlich über das ARI-Signal im Bereich 57 kHz, wie von Karl B beschrieben. Der Trillerton soll nur den Fahrer aufwecken, die Elektronik im Radio macht nichts damit. Was es allerdings durchaus mal gab: Sendeanlagen, die nur über einen Audio-Kanal an das Studio angebunden waren (also ohne Datenleitung) nutzten den Hinz-Triller um damit dann das ARI-Signal im Steuersender aufzutasten. Das passiert aber im Keller vom Sendemast, nicht im Autoradio.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pilotton-Multiplexverfahren#/media/Datei:UKW-Rundfunk-Basisband.svg https://de.wikipedia.org/wiki/Pilotton-Multiplexverfahren
Hi, https://www.grundig-gbs.com/loesungen/zubehoer/loeschmagnet-616/ sieht etwas aufgepeppter aus als: https://www.mikrocontroller.net/attachment/460633/Stenocordloescher.jpg Beitrag "Re: Löschmagnet bauen" ciao gustav
Sowas habe ich auch, für Microcassetten. Das ist aber nur ein einfacher Permanentmagnet und nur für Normalband geeignet.
Karl B. schrieb: > Besser wäre: > Vollspurlöschkopf doppelte Löschfrequenz und Band mit 76 cm/s > durchlaufen lassen. Nur, wo bekomme ich Vollspurlöschköpfe her? > ciao > gustav Das sollte ein Löschkopf aus einem Videorecorder erledigen können..der ist zwar doppelt so breit, aber mehr als ein ganzes Band kann man ja nicht löschen. Ein paar Studio Vollspur AW Köpfe habe ich noch in der Schublade, aber keinen Löschkopf. сорок две
сорок две schrieb: > > Das sollte ein Löschkopf aus einem Videorecorder erledigen können..der > ist zwar doppelt so breit, aber mehr als ein ganzes Band kann man ja > nicht löschen. Ein paar Studio Vollspur AW Köpfe habe ich noch in der > Schublade, aber keinen Löschkopf. > > сорок две Ich habe sicherlich noch Löschköpfe in Vollspur und auch von Videorecordern in den Schachteln, doch wozu? Ich glaube nicht, dass der TO sich extra eine Maschine (um)baut um die Bänder kullern zu lassen. Old-Papa
Old P. schrieb: > Ich glaube nicht, dass der > TO sich extra eine Maschine (um)baut um die Bänder kullern zu lassen. Hi, oben schon gesagt: einfach starkes Magnetfeld drauf, und gut ist, reicht nicht. Man muss dafür sorgen, dass das Magnetfeld wechselt und dabei immer schwächer wird, bis man quasi mit der Rest-Magnetisierung zur "Neukurve" oder nahe dran kommt. Am besten eben in Bandlaufrichtung und nicht quer dazu und dann noch für die gesamten Wickel möglichst gleichmäßig. Ist oben schon gesagt worden. ciao gustav
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