Hallo zusammen, ich habe leider ein mehr oder weniger großes Problem mit meiner Endstufe. Beim einschalten schmeißt sie oft die Sicherung. Wenn man testweise eine Kabeltrommel dazwischen packt funktioniert alles einwandfrei. Also dachte ich, dass ich ein "Softstart" für die Endstufe brauche um den "Anlaufstrom" zu begrenzen. Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass die Endstufe schon ein solchen Softstart hat. Er funktioniert aber irgendwie nur manchmal. Ich habe die Platine ausgebaut und alle Bauteile geprüft mit einem Multimeter (außer die Kondensatoren und der Varistor). Scheint alles ok zu sein. Jetzt zu meiner Vermutung: Da der Begrenzer ab und zu nur funktioniert habe ich erst auf eine schlechte Lötstelle oder so getippt. Leider Fehlanzeige. Da die Endstufe noch für 220v ausgelegt ist könnte es jetzt ja vielleicht an zu kleinen Wiederständen vor den Kondensator liegen welche das Relai zu früh umschalten lassen!? Vielleicht liege ich auch komplett falsch, ich kenne mich mit sowas nun man nicht wirklich aus. Also bitte nicht gleich meckern wenn Mal was nicht korrekt ist;)
kannst du ein Bild von unten machen? Kannst du den Wert der zwei großen Widerstände schreiben, auf den Bildern sehen die Farbringe alle nur dunkel aus. Sind da NTCs drauf und hast du diese getestet? Wenn du Einschaltest, müsstest du das Relais leicht verzögert klicken hören, ist das der Fall? Die Elkos könnten natürlich altern, dadurch würde der früher anschalten. Ebenso wenn vorhanden NTCs, dann begrenzt der Strom nicht genug.
Hi, die NTC's hab ich soweit es mit meinen Mitteln geht getestet. Bei Zimmertemperatur ist bei den dunkelgrünen 6,8Ohm und bei dem Grauen 7,9Ohm rausgekommen. Das Relai klackt beim einschalten immer. Ist minimal mit dem einschalten verzögert. Die großen Wiederstände haben je 1,5kohm.
Huebifix schrieb: > Beim einschalten schmeißt sie oft die Sicherung. Welche Sicherug ? Einen 50 Jahre alten H-Automaten ? Ausgeleitert. Eine zwar moderne Sicherung, aber auf einem Stromkeis an dem dein Plasmafernseher, dein 350W Halogenstehlampe und die Aquarienheizung hängt ? Prüfe an einem 'guten' Stromkreis. Wenn es doch ein Problem git: Sind die Elkos noch gut (Kapazität ?) Der Folienkondensaot wäre kein Problem, wenn der weniger Kapazität hätte, dahert das Überbrücken halt bloss länger. Klebt eventuell das Relais (wohl nicht). Warum ist ein NTC anders als die anderen beiden, wurde schon mal repariert, mit einem abweichenden Wert ? (wäre aber wohl auch nicht so schlimm, immerhin ist ja ein NTC drin).
Bei meinen Endstufen hat es geholfen, die Elkos über einen Vorwiderstand zu laden, der dann von einem Relais überbrückt wird. Das ist ein normales Relais, das mit der Endstufenversorgungsspannung betrieben wird. Die paar ms Verzögerung reichen aus.
ths schrieb: > Bei meinen Endstufen hat es geholfen, die Elkos über einen Vorwiderstand > zu laden, der dann von einem Relais überbrückt wird. Wird hier ja auch ähnlich gemacht. Nur dass der Vorwiderstand vor dem Ringkern sitzt, was auch gut so ist, und die Spannung eben lokal erzeugt wird. Die einzigen Fehlerursachen abgesehen von verklebten Kontakten wären die Elkos oder halt der Automat selber. Die NTCs sind alle drei in Reihe, da machen unterschiedliche Werte nichts. Die Widerstände sind offensichtlich auch ok und der X2 Kondensator würde bei Defekt die Anschaltzeit verlängern. Wenn du schnell hintereinander An/Aus schaltest, könntent die NTCs warm werden und den Strom nicht mehr genügend begrenzen. Im normalen Betrieb aber kein Problem.
Tausche die 3 Elkos gegen jeweils 220 Mikrofarad/35 Volt. Polarität beachten.
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Danke erstmal für die ganzen Antworten. Bin froh wenn das ding wieder richtig geht;) MaWin schrieb: > Einen 50 Jahre alten H-Automaten ? Ich wohne in einem Neubau (6 Jahre alt) mit B16 Automaten. Sollte also auf jeden Fall gehen. MaWin schrieb: > Warum ist ein NTC anders als die anderen beiden, > wurde schon mal repariert, mit einem abweichenden Wert ? Nein ich glaube nicht, das sieht alles noch sehr original aus. Nichtverzweifelter schrieb: > Tausche die 3 Elkos gegen jeweils 220 Mikrofarad/35 Volt. Momentan sind ja 100uf 63v verbaut. Würden mir die 35V Elkos nicht hochgehen? Durch die höhere Kapazität müsste die Einschaltzeit ja verzögert werden.
Huebifix schrieb: > Also dachte ich, dass ich ein "Softstart" für die Endstufe brauche um > den "Anlaufstrom" zu begrenzen. Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass die > Endstufe schon ein solchen Softstart hat. Er funktioniert aber irgendwie > nur manchmal. Hier mal eine Alternative. Da gibt es keine Blackbox. Beitrag "Re: Einschaltstrombegrenzung" mdf Klaus
Diese einfachen Einschaltverzögerungen haben eine Falle: Vor dem erneuten Einschalten muss man etwas warten. Die Elkos müssen sich erst wieder entladen. Ich bau sowas nur noch mit einem 555 und wenigen weiteren BEs plus Relais. Funktioniert immer, selbst wenn man im Stakkato On-Off-On... schaltet. Old-Papa
Old P. schrieb: > Diese einfachen Einschaltverzögerungen haben eine Falle: Wenn es nur um einen Inrush geht genügt eine einfache Einschaltverzögerung. mfg Klaus
Mittels Halbwellengleichrichtung und Vorwiderständen wird das 24 Volt Relais gespeist. Die Elkos dienen sowohl zur Glättung, Hauptzweck ist aber die Verzögerung. Mittels der Vorwiderstände stellt sich an der Relaisspule die Betriebsspannung von "etwa" 24 Volt ein - nachmessen. Daher reichen da Elkos mit 35 oder 40 Volt. Andere Relais haben auch andere Stromaufnahme der Spule. Ja, Du sollst grössere Elkos einbauen, damit die "Voll-"-Einschaltverzögerung etwas länger dauert. Mit den Elkowerten kannst Du ruhig experimentieren, die richtige Höhe der Gleichspannung stellt sich allein durch den Vorwiderstand ein (die beiden in Serie geschalteten, auch wenn die Platine sichtbar anders geplant ist), die Spule bleibt ja immer die selbe. Es ist also ein Spannungsteiler nach der Diode aus zwei Widerständen in Reihe und dann der Relaisspule, parallel dazu die Elkos. B-Automat ist zwar nicht ganz so flink im Auslöseverhalten wie ein alter H-Automat, ein C schafft aber sicher Abhilfe. Aus bestimmten Vorschriften könnte dann aber ein 13A Automat Pflicht werden. Selbstverständlich kannst Du die drei NTCs (=Heissleiter) gegen höherohmige tauschen. Also je ca. 20 Ohm. Die bisherige, viel zu kurze Schaltzeit, lässt ja weder genug Zeit für den Ringkern, noch für die leeren Ladeelkos des Amps. Ringkerntrafos haben regelmäig einen höheren Einschaltstrom als konventionelle Trafos identischer Leistung.
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Klaus R. schrieb: > Wenn es nur um einen Inrush geht genügt eine einfache > Einschaltverzögerung. > mfg Klaus Ja, wenn man nicht zu schnell schaltet.... Wer kennt das nicht: Power-On und vom Schalter abgetutscht, also gleich nochmal. Selbst der einfache Elko über Relais ist noch nicht völlig entladen. Bei meinen Expetimenten mit Stelltrenntrafos (hier im Forum beschrieben) habe ich einiges an Lehrgeld zu diesem Thema gezahlt. Old-Papa
Diese Billigschaltungen taugen nichts. Das Relais braucht einen Schmitt-Trigger, der eine definierte Verzögerung liefert und schnell umschaltet. Ich hab da die Standardschaltung mit 2 Transistoren über Emitterwiderstand gekoppelt genommen. Der erste Transistor ist ein MOSFET, damit ist der Kondensator schön klein und beim Abschalten auch wieder schnell entladen. Die Verzögerung habe ich auf 3s gesetzt. Damit sind die Zwischenkreiselkos sicher aufgeladen und das Relais blitzt nicht mehr beim Schließen. Miß man die Relaiskontakte durch, vielleicht sind die verschweißt durch das langsame Schalten.
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Heutzutage macht man das doch mit einem Arduino. Alles andere waren nur hilflose Versuche von "GESTERN"
Nichtverzweifelter schrieb: > Heutzutage macht man das doch mit einem Arduino. > Alles andere waren nur hilflose Versuche von "GESTERN" Nö, der ist doch als Klopapierersatz zu verwenden! ;-) Old-Papa
Peter D. schrieb: > Die Verzögerung habe ich auf 3s gesetzt. Damit sind die > Zwischenkreiselkos sicher aufgeladen Inrush: Ein Ringkerntrafo behält im Kern einen Restmagnitismus beim Ausschalten über. Beim Einschalten kann der so ungünstig sein, daß es zum Überstrom kommt. Demnach genügt ein voller 360° Sinus um den Kern wieder richtig in Phase zu haben. Das Aufladen der Elkos ist noch ein anderes Thema. Da müssen die Schutzwiderstände besser 11 W vertragen können. Allein schon wegen der Stromspitze. Aber 3 Sekunden müssen es nicht sein. Mir tun da immer die Elkos leid. mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Aber 3 Sekunden müssen es nicht sein. Mir tun da immer die > Elkos leid. Warum? Als PFC benutze ich das AIF04ZPFC-01 (1600W). Dafür ist eine externe Strombegrenzung vorgeschrieben. Die Strombegrenzung macht der Heißleiter. Das Relais überbrückt den, damit er sich wieder abkühlen kann und nicht unnötig Leistung verbräht. Die genaue Zeit ist unkritisch. Sie sollte mindestens so lang sein, daß die Elkos vollständig aufgeladen sind. Bei kürzerer Zeit konnte ich Funken beim Schließen des Relais sehen. Das ist nicht gesund für das Relais (kann kleben bleiben) und auch nicht für die Elkos. Bei einem Trafo sind dicke Elkos auf der Sekundärseite aufzuladen. Daher ist eine Wartezeit auch dort günstig.
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Peter D. schrieb: > Bei kürzerer Zeit konnte ich Funken beim Schließen des Relais sehen. Das > ist nicht gesund für das Relais (kann kleben bleiben) und auch nicht für > die Elkos. Kleben bleiben soll das Relais natürlich nicht. Bei Finder steht in manchen Datenblättern für Relais etwas vom Mindesstrom. Hier weist man darauf hin, das stromloses Schalten den Übergangswiderstand der Kontakte erhöht. Also ein minimales Schweißen ist hier schon erwünscht. mfg klaus
Huebifix schrieb: > 15912708414533989837062143724486.jpg Hmm, 2 x braun schwarz schwarz und ist der abgesetzte Ring silber oder braun in Reihe vor Kondensatoren und Relais dürfte viel zu niederohmig sein, oder sind das 2 x 1k ? 3k9 steht auf der Platine, das haben die sicher nicht.
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