Hallo! Viele Projekte stehen ja nicht mehr aus, ein mittelgroßer Marxgenerator musste aber noch sein. Als Speisung kommt eine NE555-Zerhackerschaltung mit IRFP460 und Diodensplittrafo zum Einsatz. Damit erziele ich bei 38kHz und 7 Wicklungen primärseitig DC-Spannungen zwischen 7kV-20kV bei 12-30V Betriebsspannung. Damit bin ich hoffentlich auf der sicheren Seite, denn die 2000pF Kondensatoren besitzen eine Spannungsfestigkeit von 30kV. Von diesen werden 10-12 Stück im Marxgenerator verbaut. Als Widerstände kommen 1MOhm/10kV Typen zum Einsatz. Damit möchte ich Ausgangsspannungen im Bereich von 120-150kV erzielen. Meine Kaskade mit 28cm Funkenlänge bleibt aber unangetastet...
Christoph E. schrieb: > Als Widerstände > kommen 1MOhm/10kV Typen zum Einsatz. Da müssten die ja 100 Watt verheizen können.
Das ist die chinesische Beschreibung, auf welche mit Sicherheit Verlass ist ;-) Von der Größe schätze ich sie auf um die 5W ein...
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Na Sven S. schrieb: > Da müssten die ja 100 Watt verheizen können. Müssen sie nicht dauernd, sondern nur, wenn der Funke knallt. Und das werden sie wohl überstehen.
Christoph E. schrieb:
Für Leute, die so etwas wie Lesekompetenz haben, ist klar erkennbar,
dass die Widerstände mit 2 W angegeben sind.
Kobold schrieb: > Für Leute, die so etwas wie Lesekompetenz haben, ist klar erkennbar, > dass die Widerstände mit 2 W angegeben sind. Für Leute die selbst denken können ist klar, daß es einen Riesenunterschied zwischen angegebener Leistung und tatsächlicher Belastung gibt. Es stellt sich halt die Frage wie gut die Widerstände das Laden überleben, das hängt maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der primären Spannungsquelle und der Zündhäufigkeit ab.
Wird sich alles im Experiment zeigen. Beim Laden werden halt die ersten Stufen am stärksten belastet. Die kurze Belastung während der schnellen Entladung werden sie schon auch wegstecken...
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>http://danyk.cz/z120kv_en.html
Das ist aber eine Kaskade. Die habe ich wie oben erwähnt auch schon
umgesetzt mit einer Ausgangsspannung um die 200kV.
Christoph E. schrieb: > Das ist aber eine Kaskade. Die habe ich wie oben erwähnt auch schon > umgesetzt mit einer Ausgangsspannung um die 200kV. Welchen Vorteil hat denn ein Marxgenerator gegenüber einer "Standard-Kaskade"?
>Welchen Vorteil hat denn ein Marxgenerator gegenüber einer "Standard-Kaskade"?
Die Spitzenleistung während der kurzen Entladung ist wesentlich höher
als bei einer Kaskade. Beim Marx liefert die Kondensatorentladung einen
sehr viel höheren, aber eben nur kurzen Strompuls und dann muss man auf
den nächsten Puls wieder warten. Da limitiert auch kein Widerstand o.ä.
die Entladung. Bei der Kaskade sollten ja im Entladekreis immer auch
strombegrenzende Widerstände eingebaut sein, damit die HV-Dioden nicht
in die Knie gehen...
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Vor einiger Zeit gab es ja den Tesla-Coil-Wahn. Da wurden auch begeistert Marx-Generatoren gebaut. Im Wohnzimmer wurden angeblich Spannungen von über 1MV erreicht. Allerdings hat die Summenspannung der einzelnen Stufen ohne entsprechende Abschirmung wegen der Vorentladungen nichts mit der wirklichen Ausgangsspannung zu tun. Außerdem sind nur sehr kleine Lastkapazitäten möglich: http://www.electricstuff.co.uk/marxgen.htm http://www.electricstuff.co.uk/marxthree.html http://www.kronjaeger.com/hv/hv/src/marx/index.html http://www.rapp-instruments.de/index8.htm Die Marx-Generatoren in der Industrie benötigen für 1 MV und größer dann schon hohe Hallen: https://www.highvolt.de/desktopdefault.aspx/tabid-1301/1502_read-3812/ http://www.haefely.com/2161690.html Grüße von petawatt
Hier kann der Hobbyphysiker sich auch einen Marx kaufen, falls er ihn nicht selbst bauen möchte/kann: https://www.amazing1.com/marx.html Mich hat der Marx so um die 100 Euro gekostet (inkl. Zerhacker, ohne Netzteil). Also eigentlich ein nicht wirklich teures Projekt...
Mach ein bisschen Ionen-Wind: Minuspol als Spitze hinter eine Metallscheibe mit großem Loch halten, die am Pluspol hängt.
So, mein Marx hat seinen ersten Testlauf hinter sich. Schlechte Nachricht: Ich habe mir 2 Stück IRFP460 vom Zerhacker zerschossen. Habe nun einen 10nF/3kV Kondensator parallel zur Primärwicklung des Diodensplittrafos gelötet und dann auch noch den Minuspol der Zerhackerschaltung geerdet. Mal schauen, ob es mir noch weitere Mosfets zerlegt... Gute Nachricht: Der Marx funktioniert auch in horizontaler Ausrichtung. Die erste Funkenweite betrug rund 10cm, aber da ist noch überhaupt nichts optimiert. Die erste Funkenstrecke beträgt 17mm, die der höheren Stufen um die 20mm.
Beitrag #6294804 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nächster Testlauf mit neu angeordneter Hauptfunkenstrecke und einigen Schutzbauteilen in der Zerhackerschaltung (Zenerdioden am Gate und Freilaufdiode parallel zum Mosfet). Funkenweite ist momentan 18 cm. Gegen Ende der Versuchsreihe hat dann mein Sohn Überschläge zwischen Generator und Boden festgestellt und gleichzeitig zündete die Hauptfunkenstrecke nicht mehr zuverlässig. Habe daher zwei 30 cm lange Plexiglasrohre bestellt, auf die ich dann den Marxgenerator stelle. Aufgenommen habe ich die Entladungen mit gewöhnlichen 30 fps aber auch mit 420 und 1000 fps (Casio Exilim). Dabei ist die serielle Ausbildung der Funken nicht zu beobachten. Dauert also weniger als 1/1000 sek, bis alle Funkenstrecken hintereinander zünden.
Bau doch noch ein 2. Gerät. Dann hast Du sozusagen Marx-Brothers. https://www.youtube.com/watch?v=CfSa8Vg8XXs
Ich würde den Marx mittig über eine Widerstandskette speisen. Damit ist die Ladeschaltung etwas entkoppelt und sicher. Gerade bei unsymmetrischen (senkrecht stehenden) ist es ja so, dass wenn die Spitze spannungsmäßig "in die Höhe geschleudert wird", die untere Seite nach unten ausweichen will. Da jeder mm Leitung ein paar nH Induktivität hat, fallen bei solch krassen dI/dt schnell kV an den Leitungen ab. Erden bringt da wenig, eher die Gefahr, dass andere am Netz hängende Geräte beschädigt werden. In Anhang Fotos meines runden 100kV-Aufbaus (50 FKP1s mit 33nF 2kV). Die Ladeschaltung ist hier beschrieben: Beitrag "Re: Royer Converter" Fotos weiter unten im Thread
Habe heute mit meinem jüngsten Sohn noch einen weiteren Durchlauf gestartet, nun aber mit den beiden 30cm Plexiglasröhren als Sockel. Hatte ja bei den Teeschachteln Überschläge zum Boden. Den Marxgenerator werde ich wohl noch um 1 Stufe auf 11 erweitern, da der Platz dafür vorgesehen ist. Funkenlänge ist wie schon erwähnt 18 cm. Da würde sicherlich noch der eine oder anderen cm mehr gehen, aber ich möchte die Bauteile nicht bis aufs Letzte ausreizen. Bin so auch mit dem Resultat zufrieden (15cm waren ja angestrebt). Damit ist aber eigentlich dieses Projekt beendet. Den youtube-link reiche ich dann zu gegebener Zeit noch nach...
Klasse Umsetzung! Mit welcher Frequenz gibt es die Überschläge an der langen Funkenstrecke? MfG Armin
Danke, ca. 1 Entladung pro Sekunde bei Verwendung eines 25Mohm Ladewiderstands zwischen Diodensplittrafo und Marxgenerator...
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Mit electroboom möchte ich mich überhaupt nicht vergleichen. Warum so Typen wie er, die im Grunde überhaupt nichts neues zeigen, so viele Klicks und Abonnenten haben, werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr verstehen...
Christoph E. schrieb: > Mit electroboom möchte ich mich überhaupt nicht vergleichen. Warum so > Typen wie er, die im Grunde überhaupt nichts neues zeigen, so viele > Klicks und Abonnenten haben, werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr > verstehen... Weil sie "Spannung" und Drama erzeugen! Das ist die Droge, welche die Medienjunkies brauchen! Wir leben im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie. Allergings grenzt es an ein Wunder, daß der Typ sich noch nicht selber gekillt hat, vor allem durch seinenen Hochspannungskram. Was der schon alles angefaßt hat!!!
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