Grüße an alle, ich möchte für einen älteren Herrn ein normales Fahrrad (legal) als Pedelec umbauen mit Vorderradmotor. Hat das jemand schon gemacht - wie waren Eure Erfahrungen, wer kann einen Umbausatz empfehlen? Budget mit Akku so bis 500€ wäre möglich..
Wenn der Motor in die Gabel passt und das gewaltige Rückdrehmoment der Achse sauber aufgefangen und an der Gabel abgestützt werden kann, kein Problem. Wenn es nicht passt, war es ein Griff ins Klo. Ob es passt, weißt du, wenn du es gekauft hast. Willst du den Motor in das alte Laufrad einspeichen? Dann viel Freude bei der Auswahl der Speichen und beim Einspeichen. Nimmst du einen bereits eingespeichten Motor, gibt es möglicherweise Probleme mit den Bremsen. Dann muss ein schwerer Akku irgendwie am Rahmen befestigt werden. Abnehmbar und abschließbar ist Pflicht. Dann braucht es einen Tretlagersensor. Muss auch passen. Dann einen Controller. Dann ein Display. Dann viel Kabelgewurstel und dazwischen eine Menge Steckverbinder. Wasserdicht wird das Ganze auch nie. Sowas würde ich nur für mich selber zusammen frickeln. Solche Basteleien sind i.d.R. nicht sonderlich alltagstauglich. Der alte Herr kommt mit dem Ding 1x in den Regen und dann kannst du wieder frickeln. Würde ich mir nicht geben.
Für 500€ Budget bekommt man meist nur Schrott. Meinen Erfahrungen nach sind Vorderrad Motoren ziemlich bescheiden, da sie das Lenkverhalten beeinflussen. Mal ganz davon abgesehen, bist Du für den Umbau verantwortlich. Bricht die Gabel, der Rahmen,... aufgrund von erhöhter Belastung durch den Umbau, bist Du erstmal der schuldige. Mir persönlich wäre das ganze zu heiß, dann lieber ein 800€-1000€ Baumarkt E-Bike.
kenny schrieb: > Mir persönlich wäre das ganze zu heiß, dann lieber ein 800€-1000€ > Baumarkt E-Bike. Was du getrost genauso vergessen kannst... Wenn das Ding mehr als nur ein paar Wochen halten soll wirst du wohl mindestens das doppelte der eben genannten Spanne ausgeben müssen. Mit vernünftiger, brauchbarer Reichweite vermutlich eher das 3 fache. Da geht es dann so langsam los.
Es gibt fertige Umbausätze bei ebay (conversion kit oder so). 500 Euro ist sehr knapp aber möglich. Bei mir funktioniert so einer seit 3 Jahren. Fahre damit in die Arbeit, das ganze Jahr. Vor dem Kauf hab ich viel gelesen im Pedelecforum. walta
Christian B. schrieb: > kenny schrieb: >> Mir persönlich wäre das ganze zu heiß, dann lieber ein 800€-1000€ >> Baumarkt E-Bike. > > Was du getrost genauso vergessen kannst... > > Wenn das Ding mehr als nur ein paar Wochen halten soll wirst du wohl > mindestens das doppelte der eben genannten Spanne ausgeben müssen. Mit > vernünftiger, brauchbarer Reichweite vermutlich eher das 3 fache. Da > geht es dann so langsam los. Dessen bin ich mir bewusst. Für die Fahrt zum Einkaufen,.. wird es wohl reichen. Zumindest ist dies bei einem älteren Nachbarn so. Ich persönlich würde mir kein E-Bike (MTB) unter 5000€ kaufen; wobei ich schon recht hohe Anforderungen habe :-)
Schaue die mal die Velospeeder an und andere Nachrüstarten: http://www.velogical-engineering.com/velogical-velospeeder---standard-fahrradmotor-nachr%C3%BCstbar https://www.add-e.at/ Copenhagen Wheel ist aber Hinterrad. Die ersten zwei würde ich zum Nachrüsten am ehesten sehen.
Ihr müsst alle zu den Großverdienern gehören. ? kenny schrieb: > Mir persönlich wäre das ganze zu heiß, dann lieber ein 800€-1000€ > Baumarkt E-Bike. Christian B. schrieb: > Mit vernünftiger, brauchbarer Reichweite vermutlich eher das 3 fache. Deshalb habe ich kein eBike. Die sind einfach viel zu teuer für den Massenmarkt. Für den Preis gibts ja schon einen Gebrauchtwagen.
Hans schrieb: > Die sind einfach viel zu teuer für den Massenmarkt. Sie es mal aus Sicht der Umwelt. Billigräder halten oft nicht lange und belasten somit die Umwelt. Bei den teuren Rädern lohnt sich wenigstens noch ein Umbau zu normalen Fahrrädern. Mal davon abgesehen muss man doch nicht alles haben was die Industrie uns kredenzt, viele meiner alten Kollegen (alle Ü70) fahren mit normalen Fahrrädern Strecken für die viele jüngere Menschen zu faul sind.
kenny schrieb: > Für die Fahrt zum Einkaufen,.. wird es wohl reichen. Und dafür braucht's ein E-Bike? Nicht lieber ein qualitativ hochwertiges normales Rad, welches u.a. durch Gewichtsersparnis komfortabel wird? Ein Tonnen schweres E-Bike aus dem Fahrradschuppen oder erhöhten Ständer wuchten ist nichts für ältere Herren. Da lieber was modernes leichtes & wartungsarmes. Mit z.B. Riemenantrieb und Nabenschaltung bleibt das auch fast ohne Pflege lange super leichtgängig. Langer Radstand, gefederter Sattel, breite Reifen, Lenkungsdämpfer, aufrechte Sitzposition machen es komfortabel und leicht kontrollierbar. Ich kann verstehen dass viele Menschen keine Lust auf Muskelantrieb haben, weil sie nur klapprige, schwere + schwergängige schlecht gewartete Baumarkt-Räder kennen. Dabei kann man auch ohne Hilfsmotor mit wenig Kraftaufwand auskommen. Außer die Gegend ist sehr hügelig und man hat ständig Gegenwind ;-) Hans schrieb: > Für den Preis gibts ja schon einen Gebrauchtwagen. Gebraucht-(E)-Bikes sind natürlich auch billiger... viele Menschen unterschätzen die Kosten für ein Auto. Mit Versicherung, Sprit, Wartung, ... ist das immer noch viel teuerer als ein E-Bike. René H. schrieb: > viele meiner alten Kollegen (alle Ü70) fahren mit normalen Fahrrädern > Strecken für die viele jüngere Menschen zu faul sind. Das kommt mir auch bekannt vor. Mein Großvater ist auch noch sehr lange Rad gefahren... wie sehr unsere Gesellschaft vom Auto abhängig ist und wie sehr es für selbstverständlich, alternativlos und auch als Lebensmittelpunkt gesehen wird ist eine andere Geschichte...
René H. schrieb: >> Die sind einfach viel zu teuer für den Massenmarkt. > > Sie es mal aus Sicht der Umwelt. Billigräder halten oft nicht lange und > belasten somit die Umwelt. Ich bin seit 3 Jahren im Besitz eine NCM-Rades (NCM Essen - Lyon Cycle). Trekking-Rad, Hinterradmotor, Akku unter dem Sattel. Butter und Brot eben. Hat mich 800€ gekostet und mittlerweile knapp 5000km weit gebracht. Wartung bisher 0€ (Bis auf etwas Wasser, Lust, Öl und Fett) Reicht für mein Nutzungsprofil vollkommen aus und wenn etwas kaputt gehen sollte, ist keine prioritäre Technik verbaut. Jetzt die Frage: Was ist nachhaltiger? Das 5000€ Carbonverbundrad mit Mittelmotor,Akkus im Rahmen und Handy-App oder das Butter-und-Brot-Bike mit Ausrüstung von der Stange? Nachdenklicher
Nachdenklicher schrieb: > Jetzt die Frage: Was ist nachhaltiger? Das 5000€ Carbonverbundrad mit > Mittelmotor,Akkus im Rahmen und Handy-App oder das Butter-und-Brot-Bike > mit Ausrüstung von der Stange? Weil man für 800€ bei einem E-Bike wahrscheinlich nur sehr einfache Komponenten (Schaltung, Bremse ...) bekommt, müssen die möglicherweise auch öfters ersetzt werden. 5000km ohne Wartung? Da würd ich gern mal den Zustand der Kettenblätter und Bremsbeläge sehen...
Nachdenklicher schrieb: > Das 5000€ Carbonverbundrad mit Mittelmotor,Akkus im Rahmen und Handy-App Sowas muss man ja nicht kaufen. Es gibt auch hochwertige Räder mit "Standardakku" und "Standard-Bordcomputer". Für mich ist das ein Kaufkriterium. Ich möchte auch in 15 Jahren noch einen Akku bekommen. Und Shimano XT ist mindestens Pflicht.
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Programmierer schrieb: > Weil man für 800€ bei einem E-Bike wahrscheinlich nur sehr einfache > Komponenten (Schaltung, Bremse ...) bekommt, müssen die möglicherweise > auch öfters ersetzt werden. 5000km ohne Wartung? Da würd ich gern mal > den Zustand der Kettenblätter und Bremsbeläge sehen... Vorne ist eine Scheibenbremse mit Seilzug verbaut und hinten eine normale Felgenbremse. Nachgestellt habe ich schon mal, aber noch nicht gewechselt. Das wird aber demnächst wohl anstehen. Ansonsten hätte man wohl bei meinem Nutzungsprofil auch auf die Gangschaltung verzichten können: Ich habe sogut wie immer den höchsten Gang (hat nur 7) drin, schwinge mich in den Sattel, trete kurz an und der Motor schiebt lost. Belastung über die Kette fast 0 (Pseudopedalieren). Sobald es dann gegen die 25km/h geht, übernehme ich so langsam, bis die Motorunterstützung dann aussetzt. Dann trete ich selber bis ca. 28...30km/h (für mich die angenehmste Geschwindigkeit). Es sind pro Tag ca. 25km, ebenerdig, keine Hügel, asphaltierte Straße/Radweg und freies Sichtfeld fast bis zum Horizont) Ich versuche also die Kette gleichmäßig zu belasten und so wenig wie möglich zu schalten. Bremsen nur beim Anhalten nach knapp 12,5km... :) Was ich damit sagen will ist, ich habe mir das Fahrrad genau für diesen Anwendungszweck gekauft. Ich möchte keine 100km-Touren machen, keine Downhill oder das Rad mit in den Urlaub nehmen. Ich will einfach bei schönem(!) Wetter auf Arbeit fahren und das reicht mir. Jetzt also einem Renter ein 3000€-Bike für die Fahrt zum Bäcker zu empfehlen, dürfte also am Ziel vorbeigeschossen sein. ;) Nachdenklicher
Nachdenklicher schrieb: > Ich habe sogut wie immer den höchsten Gang (hat nur 7) drin, schwinge > mich in den Sattel, trete kurz an und der Motor schiebt lost. Das dürfte aber ein ungewöhnliches Nutzungsprofil sein. Die meisten Leute werden durchaus öfter schalten. In zu hohem Gang fahren ist schlecht für die Knie; man sollte immer so schnell wie möglich pedalieren, im niedrigst-möglichen Gang. In den Pedalen stehen sollte man fast nie. Viele werden auch auf dem E-Bike auch mal unter den 25 km/h ohne Motorunterstützung fahren wollen, und da braucht's die Gangschaltung. Nachdenklicher schrieb: > Bremsen nur beim Anhalten nach knapp 12,5km... :) Auch sehr ungewöhnlich! In der Stadt und auf Stadt-nahen Feldwegen muss man eigentlich ständig bremsen, gerade wenn man mit > 25 km/h fährt, bei roten Ampeln, träumenden Fußgängern (mit Hund an Leine und Kleinkind ohne Leine) auf dem Radweg, schnarchlangsamen (E-)Radlern... Gerade in Corona-Zeiten sind die Radwege vollgepackt und es wird zum Stop&Go. Nachdenklicher schrieb: > Jetzt also einem Renter ein 3000€-Bike für die Fahrt zum Bäcker zu > empfehlen, dürfte also am Ziel vorbeigeschossen sein. ;) Das schon. Aber wenn das Radeln Spaß macht, könnte die Lust auf längere Touren kommen. Nachdenklicher schrieb: > Das wird aber demnächst wohl anstehen. Mach das, kauf die Ersatz-Beläge online und montiere sie selbst; pass nur auf dass sich die Beläge nicht berühren. Es gibt auf YT auch gute Anleitungen von Park Tool. Lass dir vom lokalen Fahrradladen nicht erklären wie teuer und aufwendig so ein Wechsel doch sei.
René H. schrieb: > viele meiner alten > Kollegen (alle Ü70) fahren mit normalen Fahrrädern Strecken für die > viele jüngere Menschen zu faul sind. https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/fahrradmonitor-2017-ergebnisse.pdf?__blob=publicationFile Zitat(S.7): "Die jüngste Altersgruppe (14-19 Jahre) fährt am häufigsten mit dem Fahrrad, am zweithäufigsten die Gruppe der 20-29-Jährigen; mit zunehmendem Alter geht die Nutzung weiter zurück." Bitte schere nicht alle über den Kamm. Ich gehöre selber zu der jungen Generation auch wenn mein Name alt rüber kommt. Zur Arbeit und Alltag nutze ich mein ganz normales Fahrrad für 100€. In der Freizeit bin ich meinen Ebike Downhiller(3500€) im Wald unterwegs. Für den TO würde ich ein gebrauchtes Pedlec holen und das Alter von Akku berücktsichtigen. Vorderantrieb ist m.M. totaler Mist, weil die Dinger unkontrolliert gesteuert werden und am Lenkrad kein Antrieb gehört. Einfach um bessere Kontrolle zu haben. Ein Ausuferndes Hinterrad kann man kontrollieren, aber ein Vorderrad nicht. Hinterradmotor oder Mittelmotor sind die bessere Wahl. https://www.elektrobike-online.com/e-bike-kaufberatung/die-vor-und-nachteile-der-motorpositionen/ Ist natürlich alles Nice to have
Rainer S. schrieb: > Bitte schere nicht alle über den Kamm. Ich gehöre selber zu der jungen > Generation auch wenn mein Name alt rüber kommt. Ich schrieb ja auch "viele", und nicht "alle".
Ich radle vom Dorf auf dem ausgebauten Treidelweg an den Stadtrand. Bei der Ankunft falle ich quasi vom Radweg in die Firma. Da ist früh um 7 noch keiner Unterwegs und auch abends ist es eher leer. Ich gehe vollkommen mit Dir mit, dass bei dem genannten städtischen Profil wahrscheinlich ein anderes Rad gewählt hätte. (Da wäre ich aber eher auf Auto/Bahn/Bus umgestiegen, da ich am Leben hänge...) Aber ich habe auch irgendwie den Zeitpunkt verpasst, als sich das Fahrad vom billigem Fortbewegungsmittel zum Statusobjekt gewandelt hat. Bessere Komponenten kann ich ja verstehen, aber erhöht das den Preis wirklich so extrem oder wird es ab einer bestimmten Schwelle nur noch Marketing-Bling-Bling? So wie bei den Fernsehern mit 365 Aufklebern um den Bildschirm: Die rechtfertigen ja auch den Preis...und wehe es fehlt einer! Das mit der Scheibenbremse werde ich mir mal in Ruhe bei einem Bier ansehen und dann in Ruhe versuchen. Mehr als nicht gehen geht ja nicht. :) Nachdenklicher
Nachdenklicher schrieb: > Bessere Komponenten kann ich ja verstehen, aber erhöht das den Preis > wirklich so extrem oder wird es ab einer bestimmten Schwelle nur noch > Marketing-Bling-Bling? Da geht es mehr um Gewicht. Es gibt Radler die versuchen jedes noch so kleine Gramm zu sparen. Da spielt dann das Material eine Rolle, das lassen sich die Hersteller gut bezahlen. Bei Edelstahl gibt es unterschiedliche Qualitäten.
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Nachdenklicher schrieb: > Da ist früh um 7 > noch keiner Unterwegs und auch abends ist es eher leer. Schätze dich glücklich :) Kurven und den obligatorischen Schlagloch-Slalom sollte man auch nicht mit voller Geschwindigkeit angehen... Nachdenklicher schrieb: > Aber ich habe auch irgendwie den Zeitpunkt verpasst, als sich das Fahrad > vom billigem Fortbewegungsmittel zum Statusobjekt gewandelt hat. Naja, wenn man sein Geld nicht für das Statusobjekt "Auto" ausgibt, kann man mehr fürs Fahrrad ausgeben! Man kann ein Fahrrad nur zur Fortbewegung nutzen, oder eben auch für Freizeit-Spaß. Nachdenklicher schrieb: > Bessere Komponenten kann ich ja verstehen, aber erhöht das den Preis > wirklich so extrem oder wird es ab einer bestimmten Schwelle nur noch > Marketing-Bling-Bling? Hängt immer davon ab wo und wie viel man fährt... Es macht schon Spaß auf einem guten und leichten Rad durch die Landschaft zu brausen, erst recht wenn man dann auch aerodynamische Klamotten trägt. Kostet natürlich alles, aber ist halt ein Hobby. Andere kaufen sich Sportwagen oder fliegen um die Welt. Wenn man im Leben nur das absolut Nötige kauft und keinen Euro für Spaß ausgibt, bereut man das früher oder später. Beim Fahrrad kann man das Schöne mit dem Nützlichen verbinden - wenn man aufs Auto verzichtet und alles mit dem Rad erledigt, kann man sich vom gesparten Geld schon ein (oder mehrere) sehr gutes Rad + Equipment leisten. Wenn du dir mal die hiesigen Straßen anschaust - alles was größer als ein Ford Focus o.ä. ist, ist unnötiges Bling-Bling. Trotzdem leisten sich viele sowas (gerne auch auf Pump). Wie viel Ultra-High-End-Rennräder kann man sich für den Preis eines Audis kaufen...? Und mit einem Rennrad hat man bestimmt mehr Spaß als mit einem Focus :) Nachdenklicher schrieb: > Das mit der Scheibenbremse werde ich mir mal in Ruhe bei einem Bier > ansehen und dann in Ruhe versuchen. Um die Scheibe ggf. zu justieren braucht man einen scharfen Blick, da würde ich vom Bier abraten ;-) Nachdenklicher schrieb: > Mehr als nicht gehen geht ja nicht. Du glaubst gar nicht wie sehr eine schleifende Bremse nerven kann!
Ich gehöre zu der Fraktion, bei denen die Rente näher ist als der Berufseinstieg. Dazu ist im Hintergrund eine Familie, wo sich 50% der Leute nicht selbst versorgen können. Wenn ich Single oder DINK (Double Income No Kids) wäre, hätte ich vielleicht dazu auch eine andere Einstellung. ;) Mit dem Auto bin ich in knapp 10 Minuten auf Arbeit, mit dem Rad brauche ich knapp eine halbe Stunde (Tür zu Tür). Deswegen muss man sich schon ganz schön zwingen, ob man pro Tag 20 Minuten Auto oder eine ganze Stunde Rad verfährt. In der Zeit wo man das Fahrrad aus dem Schuppen holt und dann auf Arbeit am Fahhradständer anschließt um zum Tor zu schlurfen, war schon die komplette Fahrzeit mit dem Auto inklusive parken. ;) (vom Umziehen des Team-Telekom-Dresses noch garnicht gesprochen). Hobby ist bei mir Haus, Hof und der große Garten. ;) (und Trecker fahren) In der Wohnumgebung kenne ich keinen der ein Fahrrad >1000€ hätte. Wozu auch? Die Dinger landen bei abstellen entweder am Feld im Graben oder werden beim Dorffest im Busch "fallen gelassen"... Teure Räder kauft man sich einfach nicht. :D Was ich allerdings sehe, sind ältere Leute mit (preisgünstigen) eBikes. Das erhöht ihre Mobilität und damit auch ihre körperliche Beweglichkeit. Opa Horst schwingt sich eher mal aufs Radl um ans Dorfende zu Opa Wolfgang zu fahren, als das er sich das Auto nimmt. (Vor allem kann er mit dem Rad noch ein Bier trinken...oder heimwärts beim Bäcker noch etwas mitbringen). Ist also eine Win-Win-Win Situation für alle drei. :) Was allerdings wichtig ist, dass man dieser "Umsteigerfraktion" nicht nur das Ding hinstellt, sondern erklärt und mit ihnen eine längere Tour unternimmt. (und mit erklären meine ich nicht das Verkaufsgespräch!) Nichts ist gefährlicher als Oma Erna mit dem nagelneuen eBike vom Enkel und dem "...setzt Du Dich einfach drauf und fährst los!" Und ja: Helm gehört auch dazu! Wie gesagt: Das eine ist Hobby und das andere Mobilität Apropos Bremse: Einfach so lange bremsen bis es nicht mehr schleift... :D
Nachdenklicher schrieb: > Mit dem Auto bin ich in knapp 10 Minuten auf Arbeit, mit dem Rad brauche > ich knapp eine halbe Stunde (Tür zu Tür). Na, das ist auch schon ungewöhnlich. 12,5 km in 10 Minuten macht 75 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit - das muss man in der Stadt auch erstmal schaffen. Ich bin mit dem Fahrrad am Schnellsten im Büro; mit dem Auto steht man im ewigen Stau und der Bus ist natürlich am Langsamsten. Nachdenklicher schrieb: > Deswegen muss man sich schon > ganz schön zwingen, ob man pro Tag 20 Minuten Auto oder eine ganze > Stunde Rad verfährt. Dafür ist die Rad-Strecke schon Fitness inklusive - die Zeit braucht man dafür nicht im Fitness-Studio o.ä. verbringen... Gerade bei Bürojobs ist die tägliche Dosis Frischluft und Sonne nicht zu verachten. Nachdenklicher schrieb: > war schon die > komplette Fahrzeit mit dem Auto inklusive parken. ;) Das ist dann aber auch ein Extrem. Hier ist die Zeit die man für die Parkplatzsuche und Ampel-Warten verbraucht schon länger als die gesamte Fahrrad-Fahrdauer... Nachdenklicher schrieb: > Wozu auch? Die Dinger landen bei abstellen entweder am Feld im Graben > oder werden beim Dorffest im Busch "fallen gelassen"... Viele Häuser und auch Büros haben abschließbare Schuppen/Keller... Eine Kollegin von mir fährt täglich 2x30km mit dem sündhaft teuren Carbon-Rennrad. Auf Dauer rentiert sich möglicherweise sowohl Anschaffungspreis als auch die Fahrzeit, wenn man sich Fitnessstudio, Auto, und Gesundheitskosten spart/reduziert - radeln reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nachdenklicher schrieb: > Teure Räder > kauft man sich einfach nicht. :D Aber teure Autos schon? Versteh ich nicht... Nachdenklicher schrieb: > Was ich allerdings sehe, sind ältere Leute mit (preisgünstigen) eBikes. > Das erhöht ihre Mobilität und damit auch ihre körperliche Beweglichkeit. Das ist natürlich sehr zu begrüßen. Wobei diese E-Bike-Rentner gern mal den Verkehr aufhalten :-/ Nachdenklicher schrieb: > Was allerdings wichtig ist, dass man dieser "Umsteigerfraktion" nicht > nur das Ding hinstellt, sondern erklärt und mit ihnen eine längere Tour > unternimmt. Das sowieso... Vielen Verkehrsteilnehmern haben sowieso gefährliche Wissenslücken. Nachdenklicher schrieb: > Wie gesagt: Das eine ist Hobby und das andere Mobilität Man kann es eben auch vereinen. Nachdenklicher schrieb: > Apropos Bremse: Einfach so lange bremsen bis es nicht mehr schleift... > :D Ist gar nicht so falsch, manche Fehl-Justierung gleicht sich so aus... Nachdenklicher schrieb: > Dazu ist im Hintergrund eine Familie, wo sich 50% der > Leute nicht selbst versorgen können. Auch für Familien tut sich auf dem Fahrrad-Markt was; es gibt diverse Räder zum Transport von Großeinkäufen und Kindern, z.B.: https://radpowerbikes.eu/products/radwagon-electric-cargo-bike In der Stadt durchaus eine Alternative zum Auto.
Nachdenklicher schrieb: > oder werden beim Dorffest im Busch "fallen gelassen"... Zum Saufen geht man ja auch zu Fuß. ?
Um mal was sachliches beizutragen: Ich habe einen Umrüstsatz von NCB im Hinterrad. Fürs Vorderrad wäre z.B. dieser: https://www.atmparts.eu/p24_eu/eshop/de/2W/ENC36250-28-FWD Akku habe ich diesen: https://www.amazon.de/gp/product/B01IF6NH82/ Für die Elektronik brauchste noch eine Box oder Tasche. Ich hab diese: https://www.amazon.de/gp/product/B00ER1IHNU Das wären dann so ca. 450,-€. Da haste noch etwas Reserve für einen neuen Ganghebel o.ä. Lass dich nicht von den Pessimisten hier verrückt machen. Felge ist fertig eingespeicht, Stecker sind wasserdicht usw...
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Genau so einen Umbausatz in der Art hab ich. Und bin glücklich damit auf meinem 15 Jahre altem City-bike und seit 3 Jahren elektrisch. Besser wäre ein Motor fürs Hinterrad aber bis 250W geht auch vorne. walta
Nachdenklicher schrieb: > Jetzt also einem Renter ein 3000€-Bike für die Fahrt zum Bäcker zu > empfehlen, dürfte also am Ziel vorbeigeschossen sein. Der Rentner denkt möglicherweise etwas weiter. Denn er weiß, dass er sein Bio-Bike auf den Müll schmeißen kann, wenn er sich ein Pedelec von der Stange holt. Denn jedes der zig. Mio. verkauften Pedelecs ersetzt i.d.R. ein Bio-Bike. Da man für sein altes Bio-Bike keinen roten Heller bekommt, kann eine Elektrifizierung durchaus Sinn machen. Dem Rentner liegt die Umwelt möglicherweise mehr am Herzen als den Jungen mit ihrer Ex-und-Hopp Mentalität. Wobei es die Jungen sind, die in dem Dreck leben müssen.
Bio-Biker schrieb: > kann eine Elektrifizierung durchaus Sinn machen Sein altes Wald-und Wiesenfahrrad muß auch die höheren Belastungen verkraften!!! Nach meinem Rahmenbruch tendiere ich doch eher zu geeigneter Hardware. Gesunde Knochen sind im Alter wertvoll habe ich gehört.
oszi40 schrieb: > Nach meinem Rahmenbruch tendiere ich doch eher zu > geeigneter Hardware. Rahmenbruch … an welcher Stelle und unter welchen Umständen ist der Rahmen denn gebrochen, wenn ich fragen darf? Ich mein’: der Motor ist direkt am Rad, dessen Masse belastet den Rahmen nicht weiter. Der Akku wiegt zwei, drei Kilogramm – das sollte der Rahmen auch gerade noch aushalten können. Die betreffenden Motoren haben üblicherweise um die 40Nm Drehmoment maximal – das ist nicht direkt ’ne extreme Belastung, selbst wenn man’s ständig auf der höchsten Stufe hat. Die Motoren unterstützen bis 25km/h – das ist nicht direkt ’ne extreme Geschwindigkeit für ein Fahrrad. Wenn ein Rahmen den zusätzlichen Belastungen nicht gewachsen ist, und sie mit ’nem Bruch quittiert, dann war er auch für den normalen Betrieb zu schwach dimensioniert, oder er war beschädigt, und wäre vermutlich auch ohne Elektrifizierung des Rades früher oder später gebrochen. Verschleiß/Probleme an Gabel und Steuerkopflager, die für die Belastung durch ein angetriebenes Vorderrad nicht ausgelegt sind, und an den Bremsen, die in erster Linie durch die höheren Durschnittsgeschwindigkeiten stärker belastet werden, sind zu erwarten – aber wenn der Rahmen bricht, war da vorher bereits was faul.
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Jack V. schrieb: > Verschleiß/Probleme an Gabel und Steuerkopflager, die für die Belastung > durch ein angetriebenes Vorderrad nicht ausgelegt sind, Ein Problem beim Vorderradmotor ist das Gegenmoment das sowohl vom Rad, als auch von der Gabel aufgenommen werden muss. Beim Bremsen gibt es zwar auch ein Gegenmoment, aber bei normalen Fahrrädern entsteht das an der Felge, sodas weder das Rad, noch die Gabel dadurch belastet wird. Ich denke, das zumindest bei Billigfahrrädern diese Teile nicht stärker als nötig dimen- sioniert werden.
oszi40 schrieb: > Sein altes Wald-und Wiesenfahrrad muß auch die höheren Belastungen > verkraften!!! Da hat die Hirnwäsche der Pedelec-Lobbyisten richtig gut gewirkt!!! Die 2kg für den Motor und die 3kg für die Batterie überlasten sofort Rahmen und Bremsen. Wenn eine 100kg Person aufsteigt, ist das jedoch in Ordnung. Dass scheinbar gescheite Leute jeden Schwachsinn nachplappern (und nicht die Interessen dahinter sehen) ist mir ein Rätsel.
René H. schrieb: > Bio-Biker schrieb: >> Da man für sein altes Bio-Bike keinen roten Heller bekommt > > Sagt wer? Angebot und Nachfrage
Markus M. schrieb: > Die 2kg für den Motor und die 3kg für die Batterie überlasten sofort > Rahmen und Bremsen. Wenn eine 100kg Person aufsteigt, ist das jedoch in > Ordnung. Dass scheinbar gescheite Leute jeden Schwachsinn nachplappern > (und nicht die Interessen dahinter sehen) ist mir ein Rätsel. ...und was ist mit dem Gegenmoment des Motors? Etwas Grundwissen über Mechanik sollte man bei einem solchen Umbau schon haben. "Publikumsbeschimpfung" kann solch Wissen nicht ersetzen! :-(
Markus M. schrieb: > Die 2kg für den Motor und die 3kg für die Batterie überlasten sofort > Rahmen und Bremsen. Bei einem einfachen Fahrrad ohne Scheibenbremsen wird am unteren Teil der Gabel praktisch überhaupt keine Kraft übertragen, nur das Gewicht des Fahrers und Stöße von Bodenwellen. Das Drehmoment des Motors gibt aber eine große Kraft an die Achse und die Ausfallende und die untere Gabel, es würde nicht nicht wundern wenn sich da was verbiegt oder die Achsmutter sich in den Rahmen frisst o.ä. Gabeln für Scheibenbremsen sind robuster, aber auch hier wird die Kraft nicht direkt an der Achse übertragen sondern an der Bremsenhalterung. Auch das Headset wird hier in die entgegengesetzte Richtung belastet als die, für die es eigentlich ausgelegt ist (beim Bremsen). Das dürfte aber in alle Richtungen robust sein.
Harald W. schrieb: > ...und was ist mit dem Gegenmoment des Motors? Wie geschrieben: das kann Probleme mit Steuerkopflager und Gabel verursachen. Gabel kann man verhältnismäßig günstig durch ein stabileres Modell ersetzen; die Lager bei Verschleiß auszutauschen ist auch weder Hexenwerk, noch exorbitant teuer. Bremsen dürften schneller verschleißen, aber auch wieder nicht übermäßig schnell – üblicherweise fährt jemand mit so einem Rad auch nicht schneller, als ein trainierter Mensch ohne Unterstützung. Wenn ich ein Rad nachrüsten wollte, würde ich einen Hinterradantrieb wählen, btw. – damit vermeidet man das Problem mit der Gabel und so, es lässt sich immer noch verhältnismäßig einfach nachrüsten (jedenfalls bei Rädern mit Kettenschaltung oder ohne Schaltung), und es entlastet gar noch andere Komponenten, die entsprechend länger halten dürften (Tretlager, Kettenblätter, Kette, Ritzel). Das Fahrverhalten dürfte auch erheblich günstiger sein, als beim Vorderradantrieb.
In ein Vorderrad baut man einen Motor mit max. 250W ein. Das halten alle einigermassen normal gebaute Gabeln aus. Der Hauptgrund für vorne ist natürlich - es ist einfach. walta
Walta S. schrieb: > In ein Vorderrad baut man einen Motor mit max. 250W ein. Das halten alle > einigermassen normal gebaute Gabeln aus. In meinem (Normal-)Fahrrad ist vorn eine Trommelbremse verbaut, die gegenüber andere Bremsen einige Vorteile hat. Deshalb wäre bei mir ein solcher Umbau wohl möglich. In einem älteren Fahrradtechnikbuch habe ich aber gelesen, das man solche Bremsen nicht in Normalgabeln einbauen dürfte, weil diese für das erzeugte Gegenmoment nicht aus- reichend stabil seien.
Programmierer schrieb: > praktisch überhaupt keine Kraft übertragen, Naja mit dem alten Rad fuhr ich oft ca. 15km/h und mit dem E-Bike meist 21km/h durchweg. Da sollte man schon "etwas" bessere Bremsen haben. Mit einem normalen Rad schaffte ich ca. 500W gemessene Spitzenleistung, mit dem E-Bike kommen da noch 250 od. auch 500W hinzu, die im Notfall auch praktisch weggebremst werden sollten... Ob jedes beliebige alte Rad dafür ausgelegt wurde?
oszi40 schrieb: > mit > dem E-Bike kommen da noch 250 od. auch 500W hinzu, die im Notfall auch > praktisch weggebremst werden sollten... Ob jedes beliebige alte Rad > dafür ausgelegt wurde? Ich sag mal so: wieviel Energie ich zum Erreichen der Geschwindigkeit reingesteckt habe, und woher die gekommen ist, ist vollkommen unerheblich für die Frage, wieviel Energie beim Bremsen aus ’ner gegebenen Geschwindigkeit umgesetzt werden muss. Da sind alleine die zu bremsende Masse und die evt. vorhandene Steigung/das Gefälle von Bedeutung. Wenn du während des Bremsens weitertrittst, wodurch der Motor auch noch Energie reinschiebt, und du die Summe dieser Energie noch mit wegbremsen musst, dann machst du etwas sehr falsch, und solltest nochmal zur Radfahrschule.
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oszi40 schrieb: > Kraft=Masse mal Beschleunigung. Schrieb ich doch. Die Beschleunigung ist beim Bremsen negativ – wie du vorher auf die Geschwindigkeit gekommen bist, ist dabei völlig unerheblich. Ebenso, ob die 5kg mehr im Rucksack stecken, oder sich aus Akku+Motor zusammensetzen. Normalerweise gibt der Radhersteller eine zulässige Gesamtmasse an – solange man die nicht überschreitet, sollten keinerlei Überlastungserscheinungen durch die höhere Masse des Antriebssystems auftreten.
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oszi40 schrieb: > Ob jedes beliebige alte Rad dafür ausgelegt wurde? Die Bremskraft wird aber nicht an der Achse, d.h. am Ende der Gabel, übertragen, sondern an der Bremse selbst. Aber ja, gute Bremsen sind was feines. Auf vielen Rädern würde ich mich gar nicht trauen schnell zu fahren, weil ich Angst hätte im Zweifelsfall nicht schnell genug bremsen zu können... Mir ist letztens urplötzlich so ein Depp auf dem Radweg entgegen gekommen (d.h. er auf der falschen Straßenseite), während ich flott ein Gefälle herunter rollte, den hab ich erst im letzten Moment gesehen (Baugerüst und Bäume verdeckten ihn), da musste ich rabiat bremsen. Ohne die frisch ersetzten Scheibenbremsen hätte das schief gehen können...
Programmierer schrieb: > da musste ich rabiat bremsen. Eben, dann stelle man sich mal eine 100kg Person vor, die rabiat bremsen muss. Wer ahnt, wie viel Prozent der Bremsleistung vom Vorderrad übernommen werden? Wer ahnt, welche brachialen Kräfte bei einer rabiaten Bremsung auf die Gabel einwirken? Aber sich dann bei 250 Watt vorne und 5kg zusätzlich in die Hose machen. Wie kann man nur von so gar nichts eine Ahnung haben und sich derart einseifen lassen? Manch einem reicht das noch nicht und er seift sich gleich selber ein. Die klassische vorauseilende Selbsteinseifung.
Haba schrieb: > Wer ahnt, welche brachialen Kräfte bei einer rabiaten Bremsung auf die > Gabel einwirken? Ich glaube viel mehr, dass es kaum einen wirklich interessiert, das "Ich bin wichtiger"-Gefühl ist stärker.
Haba schrieb: > Wer ahnt, wie viel Prozent der Bremsleistung vom Vorderrad > übernommen werden? Jeder, der schonmal Fahrrad gefahren ist, weiß dass fast alle Bremsleistung vorne erfolgt. Die hintere Bremse ist eigentlich nur eine Notbremse, für wenn die vordere versagt. Deswegen sollte man normalerweise nur vorne bremsen, oder hinten ETWAS mitbremsen zur gleichmäßigeren Abnutzung/Erhitzung bei längeren Abfahrten, um das "Fishtailing" zu vermeiden. Haba schrieb: > Aber sich dann bei 250 Watt vorne und 5kg zusätzlich in die Hose machen. Nochmal: Die Bremskraft wirkt WOANDERS als die Antriebskraft. Erstere an der Bremsaufhängung, zweitere an der Achse. Die Achshalterung selbst nimmt NIE die gesamte Bremskraft auf und ist auch nicht dafür ausgelegt, und eben auch nicht für einen Motor. Bei Scheibenbremsen gibt es rechts eine Scherkraft die das Rad aus dem Lager heben will, weshalb Scheiben-Bremsen-Gabeln hier robuster und daher noch eher geeignet sind.
Programmierer schrieb: > Jeder, der schonmal Fahrrad gefahren ist, weiß dass fast alle > Bremsleistung vorne erfolgt. Die hintere Bremse ist eigentlich nur eine > Notbremse, für wenn die vordere versagt. Das ist, zumindest auf dem Mountainbike im Gelände, kompletter Blödsinn. Zwar stimmt es, daß die Hinterradbremse nicht zur allzugroßen Geschwindigkeitsreduktion taugt, aber sie ist sehr gut darin, bei Gefällefahrten in Kurven zu verhindern, daß die Geschwindigkeit steigt ohne zusätzliche Kräfte auf das Vorderrad einzuleiten. Und weiters: Natürlich übernimmt die Achse auch Bremskräfte. Die Achse sorgt dafür, daß die Nabe in der Mitte des Rades immer an der selben Stelle der Gabel ist. Wenn das Rad nun abgebremst wird entstehen Verzögerungskräfte, welche das Rad auf dem Untergrund verlangsamen, entgegen der Trägheit also eine Beschleunigung. Damit diese inverse Beschleunigung den Rest des Rades und schlussendlich den Fahrer erreicht wird diese Kraft natürlich über die Achse eingeleitet, wie denn sonst? sie ist ja auch das Widerlager für die Bremsvektoren.
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Programmierer schrieb: > Die Achshalterung selbst nimmt NIE die gesamte Bremskraft auf Stimmt, die muss knapp das doppelte der Bremskraft aufnehmen, zusätzlich zur Gewichtskraft. Hebelgesetz?
Christian B. schrieb: > bei > Gefällefahrten in Kurven zu verhindern, daß die Geschwindigkeit steigt > ohne zusätzliche Kräfte auf das Vorderrad einzuleiten. Achso, ich bin mehr so der Rennradler... In Kurven hinten bremsen bewirkt da eher dass man sich sofort auf die Nase legt. Was ändert das Gefälle daran? Christian B. schrieb: > Und weiters: Natürlich übernimmt die Achse auch Bremskräfte. Das ist aber eine Linear-Beschleunigung und kein Drehmoment, wie es der Motor erzeugt.
Haba schrieb: > Eben, dann stelle man sich mal eine 100kg Person vor, die rabiat bremsen > muss. Wer ahnt, wie viel Prozent der Bremsleistung vom Vorderrad > übernommen werden? Wer ahnt, welche brachialen Kräfte bei einer rabiaten > Bremsung auf die Gabel einwirken? So gut wie keine bei Felgenbremsen. Grosse Kräfte bei Trommel- oder Scheibenbremsen, die nur von einer passend dimensionierten Felge aufgenommen werden können > Aber sich dann bei 250 Watt vorne und 5kg zusätzlich in die Hose machen. > Wie kann man nur von so gar nichts eine Ahnung haben und sich derart > einseifen lassen? Manch einem reicht das noch nicht und er seift sich > gleich selber ein. Die klassische vorauseilende Selbsteinseifung. Hast Du Dich wenigstens ansatzweise mal mit Technischer Mechanik beschäftigt?
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Programmierer schrieb: > In Kurven hinten bremsen > bewirkt da eher dass man sich sofort auf die Nase legt. Was ändert das > Gefälle daran? Nichts. Man muss halt dosiert bremsen, wie gesagt, wenn man mit hoher Geschwindigkeit in eine Kurve geht kann man die Geschwindigkeit kaum reduzieren, aber halten kann man sie (mit schleifender Bremse) wirklich Geschwindigkeit reduzieren geht nicht, das würde dazu führen, daß sich das Rad aufrichtet und das will man in der Kurve nicht. Wenn man aber bergab in engen Kurven immer schneller wird verliert man irgendwann die Haftung, das will man auch nicht. Also: Mit genug Erfahrung die Geschwindigkeit vor der Kurve entsprechend anpassen und mit der Hinterradbremse durch die Kurve halten. Auch kann man die Bremskraft am Hinterrad etwas erhöhen, wenn man beim Bremsen mit dem Arsch weit hinter kommt. Das senkt den Schwerpunkt und verlagert ihn gleichzeitig nach hinten, beides gewollt. Das wird dir aber beim Rennrad nicht passieren, da die Bodenhaftung der Räder zu gering ist um solch große Bremskräfte auf die Straße zu bringen. Das geht nur mit dem MTB, deshalb haben die auch deutlich größere und schon deutlich länger Bremsscheiben. Beim RR setzen sie sich aber wohl langsam auch durch, da man damit bei Nässe wenigstens noch etwas Bremskraft hat Harald W. schrieb: > So gut wie keine bei Felgenbremsen. Das ist doch auch Quatsch. die gesamte Bremskraft des Vorderrades gelangt nur und ausschließlich über die Gabel zum restlichen Rad + Fahrer. Einzig die Kraftverteilung ist eine andere. Bei der Felgenbremse eher nah am Gabelschaft, bei Trommel- und Scheibenbremse eher nah an der Nabe. Programmierer schrieb: > Das ist aber eine Linear-Beschleunigung und kein Drehmoment, wie es der > Motor erzeugt. Auf die Achse kann kein Drehmoment wirken, wenn die Lager noch in Ordnung sind.
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Harald W. schrieb: >> Bremsung auf die Gabel einwirken? > > So gut wie keine bei Felgenbremsen. Grosse Kräfte bei Trommel- > oder Scheibenbremsen, die nur von einer passend dimensionierten > Felge aufgenommen werden können Wenn gebremst wird, schiebt auch die Masse des Fahrers. Je besser die Bremse greift, desto mehr Kräfte wirken auch auf den Rahmen und die Verbindungen des Steuerrohrs (siehe Skizze aus Wiki ergänzt mit Pfeil).
Christian B. schrieb: > setzen sie sich aber wohl langsam auch durch, da man damit bei Nässe > damit man bei Nässe wenigstens noch etwas Bremskraft hat. Nun, das ist der grosse Vorteil meiner Trommelbremse. Die wird durch das Wetter überhaupt nicht beeinflusst. > Einzig die Kraftverteilung ist eine andere. Bei der Felgenbremse > eher nah am Gabelschaft, bei Trommel- und Scheibenbremse eher nah > an der Nabe. ...und genau deshalb muss die Gabel dann unten verstärkt werden.
Ich habe auch mal ein Fahrrad mit einem Vorderrad Nabenmotor zum Pedelec umgebaut: Beitrag "Re: Fahrrad zu E-Bike (Pedelec) umbauen legal?" Alle Teile, bis auf den Controller, waren bei der Antriebsnabe mit dabei (Umrüstsatz). Den Hersteller weiß ich leider nicht mehr. Die Sache mit dem Rahmenbruch ist mir dann natürlich auch leider passiert! ?
Harald W. schrieb: > So gut wie keine bei Felgenbremsen. Ach, bei einer brachialen Bremsung vorne wirken "so gut wie keine" Kräfte auf die Gabel, solange man denn Felgenbremsen nutzt? Schon mal überlegt, wo das Vorderrad eingebaut ist? Auf welcher Schule warst du denn? Harald W. schrieb: > Hast Du Dich wenigstens ansatzweise mal mit Technischer Mechanik > beschäftigt? Das wollte ich dich gerade eben fragen. An Selbstvertrauen fehlt es dir aber nicht, meinen Glückwunsch.
Dummis ab in die Wüste schrieb: > Schon mal überlegt, wo das Vorderrad eingebaut ist? Überleg erst mal selber!
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ich habe auch mal ein Fahrrad mit einem Vorderrad Nabenmotor zum Pedelec > umgebaut: > > Beitrag "Re: Fahrrad zu E-Bike (Pedelec) umbauen legal?" Hier im Forum lernt man doch immer noch was dazu. Z.B. habe ich bislang noch nie etwas von einem "Taxischnitzel" gehört. :-)
Harald W. schrieb: > habe ich > bislang noch nie etwas von einem "Taxischnitzel" gehört. :-) Haha. Das sehe ich jetzt erst. ? Da hat mein Freund Werner, der Pommesbudenbesitzer, sicher nur die Buchstaben vertauscht. Das sollte wohl eher Schnitzeltaxi heißen. Da werde ich ihn mal direkt drauf ansprechen. ?
Christian B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> So gut wie keine bei Felgenbremsen. > Das ist doch auch Quatsch. Gerade bei den Radlern melden sich immer mehr Leute recht dominant zu Wort, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Und die dann noch so ganz nebenbei den Wissenden ans Bein pinkeln. Offensichtlich kann man heute als Blender so richtig punkten.
Ist euch Bremsmraftverstärkern schonmal aufgefallen, dass der TO (rolli) inzwischen das Weite gesucht hat? Wahrscheinlich hat er längst einen billigen Chinabausatz montiert und ist um den halben Globus damit. Und das ist gut so... Old-Papa
Old P. schrieb: > Wahrscheinlich hat (der TE) längst einen > billigen Chinabausatz montiert und ist um den halben Globus damit. Oder sein Rahmen ist gebrochen, so wie bei "Ach Du grüne Neune" und er liegt im Krankenhaus ohne Internetanschluss.
Harald W. schrieb: > Old P. schrieb: > >> Wahrscheinlich hat (der TE) längst einen >> billigen Chinabausatz montiert und ist um den halben Globus damit. > > Oder sein Rahmen ist gebrochen, so wie bei "Ach Du grüne Neune" > und er liegt im Krankenhaus ohne Internetanschluss. Glaube ich nicht, ein Dachziegel auf den Kopf ist öfter.... Old-Papa
Werner A. schrieb: > Offensichtlich kann man > heute als Blender so richtig punkten. Wenn du der Meinung bist, daß beim Abbremsen des Vorderrades keine Kräfte auf die Gabel wirken dann würde ich das gern mal begründet sehen. Ich behaupte weiterhin, daß bei einer Beschleunigung des Rades, egal in welche Richtung, natürlich Kräfte auf die Gabel wirken. (Schließlich ist sie Konstruktiv das Einzige Bauteil, welches die Kräfte an den Rahmen und somit an den Fahrer weiterleiten kann) Wenn du anderer Meinung bist dann unterstreiche die bitte mit Fakten.
Christian B. schrieb: > Werner A. schrieb: >> Offensichtlich kann man >> heute als Blender so richtig punkten. > > Wenn du der Meinung bist, daß beim Abbremsen des Vorderrades keine > Kräfte auf die Gabel wirken dann würde ich das gern mal begründet sehen. Lies richtig! Harald ist der Behaupter dieses Unsinns. Werner staunt nur darüber.
Achtung! Bevor es hier Missverständnisse gibt! Die Vorderachse übt beim Bremsen kein Drehmoment auf die Ausfallenden von der Gabel aus, aber die Gabel wird trotzdem in Lenkkopfnähe auf Biegung beansprucht!
Christian B. schrieb: > Ich behaupte weiterhin, daß bei einer Beschleunigung des Rades, egal in > welche Richtung, natürlich Kräfte auf die Gabel wirken. Nur beim Bremsen mit der Vorderbremse wirken die Kräfte auf die Gabel. Bei den anderen Beschleunigen stimmt das nicht. Bei einer normalen Bremsung (26er Rad) mit 1m/s auf der Ebene sind das bei 100kg (20 Rad + 80 Fahrer) rund 300Nm. Bremsen bei 12% Steigung wären noch mal zusätzliche 40-60Nm. Der Pedelecmotor bringt maximal ca. 40-60Nm auf. Der kräftig tretende Mensch verursacht dabei Momentenstöße von Rund 100Nm in den kleinen Gängen. Momentenstöße sind am stärksten materialermüdend.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Achtung! Bevor es hier Missverständnisse gibt! Die Vorderachse übt beim > Bremsen kein Drehmoment auf die Ausfallenden von der Gabel aus, aber die > Gabel wird trotzdem in Lenkkopfnähe auf Biegung beansprucht! Letzteres sind die normalen Kräfte, für die die Gabel auch ausgelegt ist. Mir ging es aber um die Kräfte in der Nähe des Ausfallendes. Dort gibt es bei Felgenbremsen praktisch keine zusätzlichen Drehmo- mentkräfte, wohl aber bei Trommelbremsen, Scheibenbremsen und Elek- motoren. Dafür sind normale Felgenbremsengabeln nicht ausgelegt. Für diese Anwendungen braucht man spezielle, nahe der Ausfallenden verstärkte Gabeln.
Harald W. schrieb: > Dort gibt es bei Felgenbremsen praktisch keine zusätzlichen Drehmo- > mentkräfte, wohl aber bei Trommelbremsen, Scheibenbremsen und Elek- > motoren. Das Drehmoment ist auch hier weiterhin vorhanden, aber das Drehmoment ist durch die anderen Hebelarme halb so gross im unteren Bereich. Für die Belastung am Lenklager ändert sich insgesamt nichts.
Dieter schrieb: > Harald W. schrieb: >> Dort gibt es bei Felgenbremsen praktisch keine zusätzlichen Drehmo- >> mentkräfte, wohl aber bei Trommelbremsen, Scheibenbremsen und Elek- >> motoren. > > Das Drehmoment ist auch hier weiterhin vorhanden, aber das Drehmoment > ist durch die anderen Hebelarme halb so gross im unteren Bereich. Für > die Belastung am Lenklager ändert sich insgesamt nichts. Wohl aber die Belastung in der Nähe der Ausfallenden. Hier sind die Rohre deutlich dünner als oben am Lenkerlager.
Trotzdem werden diese beim normalen Bremsen deutlich mehr belastet, als mit dem Motorantrieb des Umbausatzes. Kannst bei Gelegenheit mal bestimmen, wie viel höher die Belastung im Falle der Vollbremsung wäre.
Dieter D. schrieb: > Trotzdem werden diese beim normalen Bremsen deutlich mehr belastet, als > mit dem Motorantrieb des Umbausatzes. ...sagt ein Hobbytheoretiker ohne irgendwelche Ahnung von Festigkeitslehre.
Nach der technischen Mechanik sind die Kräfte und Momente beim Komfortbremsen mit 1m/s höher als mit dem Elektromotor. Unpassende Montage wurde natürlich weggelassen.
Auf jeden Fall ist, wie old-papa schon erwähnte, der TO bereits weg. Das er als Hersteller nach dem Produkthaftungsgesetz im Schadensfalle in die Pflicht genommen wird, hat ihm sicher gar nicht gefallen. Ein kräftiger E-Antrieb am Vorderrad ist vor allem kritisch, wenn die Straße glatt sein sollte. Damit dieser universell praktisch bei den meisten Rädern eingebaut werden kann, hatten viele dieser Motoren auch nur um die 25Nm. Von normalen Fahrrädern mit den geworbenen Sondermerkmal Aluleichtbaurahmen, es gab auch welche, die warben mit Carbonanteilen, gehen wir hier nicht aus.
Dieter schrieb: > Das Drehmoment ist auch hier weiterhin vorhanden, aber das Drehmoment > ist durch die anderen Hebelarme halb so gross im unteren Bereich. Aua. Das Drehmoment ist bei gleicher Bremswirkung selbstverständlich bei allen Bremsentypen gleich groß. Die zum Aufbringen des Bremsmomentes erforderliche Kraft hängt allerdings vom Hebelarm ab, und ist damit bei der Felgenbremse sehr viel kleiner als bei Scheiben- oder Trommelbremsen. Oliver
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Gegenüber den Bremskräften vor allem bei Vollbremsung ist das Gegendrehmoment eines Antriebsmotors Pillepalle. Die Belastung des Rades ist also mehr vom Verhalten des Fahrers abhängig, wie schnell er fährt und wie vorrausschauend er bremst. Ein Fahrrad, das einen jugendlichen Draufgänger als Fahrer aushält, wird auch nicht bei einem Opa mit E-Motor aufgeben.
Ein Drehmoment auf der Welle und somit auch an den Ausfallenden, entsteht ausschließlich nur beim Vortrieb durch einen Nabenmotor und nicht beim Bremsen (ausgenommen bei einer Rekuperation)! Es ist auch egal um welche Bremsanlage es sich dabei handelt. Bei einem 0 Grad Endo aus der BMX-Rad Szene wird das nochmal verdeutlicht: https://youtu.be/Uhe6qE2ULW4
Oliver S. schrieb: > Dieter schrieb: >> Das Drehmoment ist auch hier weiterhin vorhanden, aber das Drehmoment >> ist durch die anderen Hebelarme halb so gross im unteren Bereich. > > Aua. Wenn der Fahrer bremst und die Bremskraft am Boden habe 1000N, dann ist das Moment zur Gabelm, F*r, mit einem Hebelarm von rund 75cm. Das Moment bis zur Radaufhängung hat den halben Hebelarm, den Raddurchmesser. Das ist der Fall des Balkens, der an einem Ende eingespannt, dh fixiert ist. Die fixierte Seite ist die Gabel mit der Felgenbremse. Die Bremskraft auf der Straße ist die Punktlast am anderen Ende des Balkens.
Dieter schrieb: > Die > Bremskraft auf der Straße ist die Punktlast am anderen Ende des Balkens. Um die Kraft gehts aber nicht. Die Diskussion geht um die Kraft, die zur Erzeugung des Bremsmomentes aufgebracht werden muß. Oliver
Nach dem Btems-Video hebt es das Hinterrad an und ein Teil der Kraft wird in Drehung umgesetzt. Der Druck auf die Gabel und deren Lagerung sowie die Schweißnähte des Rahmens bleibt aber (bis der 100kg-Fahrer über den Lenker fliegt).
Dieter D. schrieb: > Trotzdem werden diese beim normalen Bremsen deutlich mehr belastet, als > mit dem Motorantrieb des Umbausatzes. > > Kannst bei Gelegenheit mal bestimmen, wie viel höher die Belastung im > Falle der Vollbremsung wäre. Endlich ein Sehender unter den Blinden! Dass jedes vom Endverbraucher elektrifizierte Bio-Bike den Verkauf eines hochlukrativen E-Bikes verhindert und finstere Mächte dagegen arbeiten, soweit denkt offensichtlich niemand. Dass Behauptungen wie Gabel und Bremsen seien überfordert vom anscheinend hochgebildeten Publikum auch noch nachgeplappert wird, ist ein Armutszeugnis von seltener Güte.
Harald W. schrieb: > Letzteres sind die normalen Kräfte, für die die Gabel auch ausgelegt > ist. Mir ging es aber um die Kräfte in der Nähe des Ausfallendes. > Dort gibt es bei Felgenbremsen praktisch keine zusätzlichen Drehmo- > mentkräfte, wohl aber bei Trommelbremsen, Scheibenbremsen und Elek- > motoren. Dafür sind normale Felgenbremsengabeln nicht ausgelegt. > Für diese Anwendungen braucht man spezielle, nahe der Ausfallenden > verstärkte Gabeln. Seltsam allerdings, dass man bei Bikes mit unterschiedlichen Bremsen nicht selten ab Werk die gleiche Gabel findet.
Olaf W. schrieb: > nicht selten ab Werk die gleiche Gabel findet Einige Radlerkollegen sind auch schon wegen gebrochener Gabel böse "abgestiegen". Es scheint also noch offene Fragen zu geben. Siehe Radlerforen.
oszi40 schrieb: > Einige Radlerkollegen sind auch schon wegen gebrochener Gabel böse > "abgestiegen". Das liegt daran, dass durch die EU die strengeren deutschne Vorgaben für die Verbindungen, hier die Schweißungen des Lenkers und am Gabelschaft, ausser Kraft sind. Leider sind die Fahrer so intelligent, dass diese fast alle angeben, wie toll sie selbst fahren, das Material an ihre Grenzen gebracht haben und deshalb jede ... Saison dieses Teil neu brauchen, statt einzusehen, dass dies eigentlich ein Mangel ist. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Das ist nicht mehr zu ändern. Diese neuralgischen Punkte werden alle durch den Motor gegenüber den Bremskräften und Stoßkräften so gut wie gar nicht beansprucht.
Dieter schrieb: > Das liegt daran, dass durch die EU die strengeren deutschne Vorgaben Olaf W. schrieb: > und finstere Mächte dagegen arbeiten Jetzt gibt es schon Fahrrad-Verschwörungs-Theorien. Big-E-Bike kontrolliert zusammen mit den Echsenmenschen die Regierungen um zu dünne Bio-Bike-Rahmen und zu dicke E-Bike-Rahmen zu verkaufen? Ihr sitzt alle zu viel drinnen.
Programmierer schrieb: > Jetzt gibt es schon Fahrrad-Verschwörungs-Theorien. Big-E-Bike Diese Erosion bei den Vorschriften zu den Metallverbindungen bei den Fahrrädern hat bereits vor dem E-Bike-Boom eingesetzt. Big-E-Bike gab es da noch nicht. Es gibt technische Verschlechterungen bei den Fahrrädern bedingt durch die E-Bikes. Zum Beispiel das maximale Verhältnis des schaltbaren Übersetzungsverhältnisses hat sich verschlechtert, von 1:6..8 auf 1:5..6.
Oliver S. schrieb: > Um die Kraft gehts aber nicht. Die Diskussion geht um die Kraft, > die zur Erzeugung des Bremsmomentes aufgebracht werden muß. F=a*m a=1m/s, m=20kg+80kg (zum einfacher rechnen, statt 30kg+110kg Gewichtszunahme im Alter). F=1000N Reibungswiderstand/-koeffizient auf der Felge beträgt ungefähr 0.5 für Gummi auf Stahl/Alu. Für 1000N muss jeder der beiden Bremsbacken 500N beitragen. Bei einem Reibungskoeffizienten von 0,5 muss dazu die einzelne Bremsbacke mit 500N/0.5=1000N gegen die Felge gepresst werden.
Dieter schrieb: > 1000N gegen die Felge gepresst werden. Das mag eine schöne Rechnung sein, aber Bremsen können sehr verschieden sein. Die Belastung der Gabel und des Rahmens auch. Während Opa mit 5km/h zum Bäcker radelt, gehts mit dem E-Bike mit durchschnittlich 21 km/h. Dann sollte das RICHTIGE Material an der richtigen Stelle sein.
Beim Pedelelec wird bis 25km/h die Unterstützung abgeregelt. Wer ohne Motor immer sehr schnell fährt, weil der die Kondition hat, bringt die gleiche Beanspruchung zustande. Das E-Bike geht ggf. bis 45km/h und liegt dann darüber, wenn es kein Profi-Rennradler mit Rennrad ist. Das ist mit Anlehnung an den unterschiedlichen Sprachgebrauch. So wäre es korrekt: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/fahrrad-ebike-pedelec/vorschriften-verhalten/pedelec-ebike/ Alle mit Tretunterstützung wäre Pedelcs, die anderen E-Bikes. Im Sprachgebrauch vieler sind Pedelecs alles was juristisch wie Fahrräder behandelt wird, die anderen E-Bikes. Im Englischen sind alles E-Bikes und Pedelec ist eine Teilmenge davon.
oszi40 schrieb: > Einige Radlerkollegen sind auch schon wegen gebrochener Gabel böse > "abgestiegen". Es scheint also noch offene Fragen zu geben. Siehe > Radlerforen. In den 70er und 80er Jahren habe ich aus Sperrmüll-Fahrradteilen wieder fahrtüchtige Fahrräder gemacht. Dabei habe ich eine Menge arg verbogene Gabeln gesehen, aber nie eine gebrochene. Allerdings waren sie damals auch alle hartgelötet mit Muffen, während man heute auch immer mehr geschweißte sieht.
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Jobst Q. schrieb: > Dabei habe ich eine Menge arg verbogene > Gabeln gesehen, aber nie eine gebrochene. Damals gab's auch noch keine Federgabeln welche heute jedoch quasi Standard sind (Rennräder und Gravelbikes mal ausgenommen). Qualitativ gibt es da jedoch massivste Unterschiede. Die Spanne ist so groß, von elastomergefederten (wenn man da überhaupt von Federung sprechen kann) im low budget Bereich über Stahlfedern bis hin zu Luftfederung. Mit und Ohne Dämpfung. Auch an den Gabelkronen gibt es sehr viele verschiedene Varianten. Allgemein wird der Motor das Rad nicht überlasten. Ob dieses Konstrukt den Eigner schlussendlich glücklich macht ist halt die Frage. Für mich persönlich wäre es schon deshalb nix, weil es das Vorderrad sehr viel schwerer macht und außerdem noch das Lenkverhalten des Rades beeinflusst. Wenn man damit aber nur auf asphaltierten Radwegen herumlungert stellt das eher kein Problem dar. Ich versuche halt, diese Wege eher zu meiden und fahre lieber auf unbefestigten Wegen, da kann man derartiges aber nicht gebrauchen. Außerdem stellt sich die Frage der Reichweite, aber das ist bei jedem E-Bike so.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ein Drehmoment auf der Welle und somit auch an den Ausfallenden, > entsteht ausschließlich nur beim Vortrieb durch einen Nabenmotor und > nicht beim Bremsen (ausgenommen bei einer Rekuperation)! Falls die offenen Langlöcher an den Ausfallenden zu groß für die beidseitig abgeflachte Welle des Nabenmotors sind, kann man eine Durchrutschsperre mit auf die Welle schrauben und mit einer zusätzlichen Strebe an der Gabel abstützen. Außerdem wird das Rahmenrohr vom Lenkkopf zum Tretlager mit einem zusätzlichen Blech verstärkt, damit die Zugkräfte beim Beschleunigen nicht zum, weiter oben erwähnten, Rahmenbruch führen können: Ach Du grüne Neune schrieb: > Die Sache mit dem Rahmenbruch ist mir dann natürlich auch leider > passiert!
Harald W. schrieb: > Z.B. habe ich > bislang noch nie etwas von einem "Taxischnitzel" gehört. :-) Ich war an der Pommesbude und habe meinen Freund Werner gefragt. Er behauptet, dass es sich nicht um eine Buchstabenverwechselung handelt, sondern absichtlich als Blickfang so geschrieben wurde.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Hier noch das Foto vom Rahmenbruch. Da ist ja nicht mal die Schweißstelle, sondern das komplette Rohr abgebrochen, ziemlich krass... Vielleicht war es an einer Stelle geschwächt, z.B. durch Bohrungen durch die Leitungen oder Bowdenzüge geführt werden sollten, von wo aus sich Risse ausbreiten konnten? Unten rechts sieht man an der Bruchstelle grüne Farbe, offenbar war da schon vor der Lackierung ein Riss oder eine Bohrung.
Ach Du grüne Neune schrieb: > damit die Zugkräfte beim Beschleunigen > nicht zum, weiter oben erwähnten, Rahmenbruch führen können Die Zugkraft eines 250 Watt Nabenmotors (mit einem Gang) halten sich in Grenzen. Fahre mal mit deinem Auto im letzten Gang an und freue dich über die gewaltige Beschleunigung. Wenn so ein 250 Watt Motörle vorne einen Rahmenbruch verursacht, dann taugt der Rahmen nichts.
Stephan S. schrieb: > Da ist ja nicht mal die Schweißstelle Beim Schweißen wird auch das Metall in der Nähe erwärmt und ausgeglüht. Man sollte an dieser Stelle die Hebelwirkung nicht unterschätzen. Mein Rahmen war an ähnlicher Stelle unten gebrochen.
oszi40 schrieb: > Beim Schweißen wird auch das Metall in der Nähe erwärmt und ausgeglüht. Früher hiess es mal, das Fahrrad(eisen-)rohre nicht geschweisst werden dürfen, weil sie dann ihre Festigkeit verlieren. Deshalb wurden Fahrradrahmen hartgelötet. Ob das heutzutage auch noch gilt, weiss ich nicht.
Harald W. schrieb: > oszi40 schrieb: > >> Beim Schweißen wird auch das Metall in der Nähe erwärmt und ausgeglüht. > > Früher hiess es mal, das Fahrrad(eisen-)rohre nicht geschweisst > werden dürfen, weil sie dann ihre Festigkeit verlieren. Deshalb > wurden Fahrradrahmen hartgelötet. Ob das heutzutage auch noch > gilt, weiss ich nicht. Vermutlich wurde es im Rahmen der Neoliberalisierung erlaubt. Es wirkt sich ja negativ auf die Wirtschaft aus, wenn die Sachen zu lange halten. Eine andere Ursache vom obigen Rahmenbruch ist der Einrohrrahmen, wahrscheinlich aus modischen Gründen. Es wäre ja zu langweilig, wenn immer weiter bewährte Technik angewendet würde.
Jobst Q. schrieb: > Eine andere Ursache vom obigen Rahmenbruch ist der Einrohrrahmen, > wahrscheinlich aus modischen Gründen. Es wäre ja zu langweilig, wenn > immer weiter bewährte Technik angewendet würde. Nun, auch Fahrräder mit Einrohrrahmen können viele Jahre halten, wenn sie richtig berechnet wurden (und auch nicht z.B. durch Motoreinbau zusätzlich belastet werden). Beim oben beschriebenen Rahmenbruch tippe ich aber eher auf Materialfehler, z.B. Lunker o.ä.
Harald W. schrieb: > oszi40 schrieb: > >> Beim Schweißen wird auch das Metall in der Nähe erwärmt und ausgeglüht. > > Früher hiess es mal, das Fahrrad(eisen-)rohre nicht geschweisst > werden dürfen, weil sie dann ihre Festigkeit verlieren. Deshalb > wurden Fahrradrahmen hartgelötet. Ob das heutzutage auch noch > gilt, weiss ich nicht. Inzwischen gibt es Schweißverfahren wo man dünne Rohre problemlos und stabil verbinden kann. walta
Nach der Bruchstelle wäre das Rohr durch Bremsen gebrochen. Ein Materialfehler ist daher die wahrscheinlichste Ursache. Vorne werden Motore mit mildem Drehmoment eingesetzt damit auf Kies das Rutschrisiko des Vorderrades nicht zu stark erhöht wird. Man sollte auch einen Blick auf das maximale zulässige Gesamtgewicht von einem Rad schauen. Das gibt auch einen Hinweis, ob das Rad nicht schon bereits zu schwach ausgelegt wurde. https://www.kurbelix.de/blog/wissenswertes/allgemein/was-ist-das-systemgewicht-beim-fahrrad Das übliche Systemgewicht eines Fahrrades beträgt ca. 110 kg. Es gibt aber auch Fahrräder, die für ein deutlich höheres Gewicht ausgelegt sind. Das ist das Gewicht des Fahrers plus Radgewicht plus Gepäck. Früher lag diese höher und den niedrigen Wert haben wir der EU zu verdanken. Soll ja nicht zu lange halten so ein Rad. Und wenn Du eine halbfette Sau wirst, sollst Du ja ein neues teures kaufen gehen. Wäre mal eine schöne Kontrolle. Jedem der kräftigen Sportler das Rad einziehen wegen Überschreitung des Gesamtgewichtes und zu Fuß heimschicken. Yeah, that will be fun.
Dieter schrieb: > Das übliche Systemgewicht eines Fahrrades beträgt ca. 110 kg. Es gibt > aber auch Fahrräder, die für ein deutlich höheres Gewicht ausgelegt > sind. > Das ist das Gewicht des Fahrers plus Radgewicht plus Gepäck. > > Früher lag diese höher und den niedrigen Wert haben wir der EU zu > verdanken. Quelle? Kann man das irgendwo nachlesen? Also das nach dieser Aussage ja wohl genormte frühere Systemgewicht von 110kg, als auch die diesbezügliche Modifikation durch die EU? Google findet zu "Systemgewicht 110kg" wenig. Außer daß "zulässiges Gesamtgewicht" eine eher gebräuchliche Formulierung zu sein scheint.
Lesen zu spaeter Stunde kann haeufiger zu Missverstaendnissen fuehren. Literatur waeren die Hefte der Stiftung Warentest zwischen 1985 bis 2005 und die Testberichte der Fahrraeder darin zu vergleichen.
https://www.ebike-solutions.com/ Habe zwei Fahrräder mit dem Climber v2 zu Pedelecs hochgerüstet. Reichweite im Raum Stuttgart ca. 77km Motor sitzt - bei uns - in der Hinterradnabe. Gibt es komplett eingespeicht mit neuer Felge. Habe es bei einem Rad selbst gemacht mit Teilen von ebs. Funktioniert auch.
Bei Heise.de ist neuer Artikel zum Thema. Umrüstung ab 300€. ABER was mit Bremsen und den höheren Kräften auf den Rahmen wird, ist leider nicht betrachtet! Rahmenbruch ist kein Vergnügen. https://www.techstage.de/ratgeber/E-Bike-nachruesten-Billig-und-illegal-zum-Pedelec-4905966.html?wt_mc=intern.red.techstage.newsticker.anrissliste.teaser.teaser
oszi40 schrieb: > was > mit Bremsen und den höheren Kräften auf den Rahmen wird, ist leider > nicht betrachtet! … du hättest wirklich diesen Thread lesen sollen. Die höheren Kräfte sind marginal, und die Bremsen haben die drei zusätzlichen Kilogramm durch den Umrüstsatz mehr zu bremsen – das war’s dann aber auch schon mit der Zusatzbelastung.
oszi40 schrieb: > ABER was mit Bremsen und den höheren Kräften auf den Rahmen wird, ist > leider nicht betrachtet! Das wichtigste an diesem Artikel ist das Fazit, das es praktisch unmöglich ist legal selbst einen entsprechenden Umbau vorzunehmen.
Herrmann schrieb: > Das wichtigste an diesem Artikel ist das Fazit, das es praktisch > unmöglich ist legal selbst einen entsprechenden Umbau vorzunehmen. Nur, weil sie dort genau den billigen Kram ohne Zulassung vorgestellt haben, sind die ganzen zugelassenen Sachen nun auch illegal?
Jack V. schrieb: > Nur, weil sie dort genau den billigen Kram ohne Zulassung vorgestellt > haben, sind die ganzen zugelassenen Sachen nun auch illegal? Nö, sondern deshalb: "Wer legal in Deutschland mit seinem Nachrüst-E-Bike fahren will, braucht mindestens eine EMV-Prüfung. Die kostet rund 3.000 Euro und macht damit die gesamte Idee des Nachrüstens zunichte." Zwar noch nie was davon gehört, aber die Leute von heise.de müssen es ja wissen. Meinen Eigenbau habe ich zur Sicherheit einem staatlich geprüften und vereidigten Sachverständigen vorgestellt. Der hat mir ein Typenschild erstellt und angebracht. Auf selbigem stehe ich als Hersteller. Zudem habe ich ein Gutachten in der Tasche. Dass sich die Versicherung bei einem Unfall trotzdem vor dem Zahlen drücken wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb: Man kaufe beim Discounter für 1200 Steine ein Zündapp mit DirectDrive hinten, der schiebt mit über 700 Watt und ist trotzdem legal. So legal wie VW und BOSCH - oder wie die Großen sonst alle heißen. Mit so einem Bike pinkelt einem kein Ordnungshüter ans Bein und man ist bei Problemen AUF JEDEN FALL aus dem Schneider.
Thomas B. schrieb: > Zwar noch nie was davon gehört, aber die Leute von heise.de müssen es ja > wissen. Die Zeiten sind lange vorbei. Gerade TechStage ist eher eine Werbeabteilung ohne Fachpersonal.
Jack V. schrieb: > Die Zeiten sind lange vorbei. Also auch hier ist man auf den Hund gekommen. So langsam wundert mich nichts mehr. Abendland ist abgebrannt.
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