Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 50 Hz Trafo 14A-10R-20, korrekter Anschluss der Wicklungen für 115V/230V Umschaltung


von Max M. (Gast)


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Hallo,

ich möchte für eine Schaltung, die mit 115 V und 230 V funktionieren 
soll, eine manuelle Umschaltung einbauen.

Ausgangsseitig benötige ich 18 V bei einem maximalen Strom von 0.4 A. 
Daher habe ich an den Transformatortyp 14A-10R-20 gedacht.
Die 18 V sollen aus der gleichgerichteten Spannung mittels LDO gewonnen 
werden.

https://www.mouser.de/datasheet/2/643/ds-st-14a-series-1633519.pdf

Leider geht für mich persönlich aus dem Datenblatt nicht ganz klar 
hervor, was für mich die beste Verschaltung der Spulen ist.

Ich vermute, dass ich bei einer Reihenschaltung der Sekundärwicklungen 
bei 230 V die Primärwicklungen parallel und bei 115 V in Reihe schalten 
muss.

Kann sein, dass meine Frage blöd ist, aber ich würde gerne verhindern, 
dass plötzlich 40 V am Ausgang des Trafos anliegen, anstatt den 
gewünschten 20 V.

Die Umschaltung würde ich gerne auf der Primärseite machen.
Würdet ihr das eher auf der Sekundärseite machen?


Grüße
Max

von hinz (Gast)


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Max M. schrieb:
> Die Umschaltung würde ich gerne auf der Primärseite machen.

Selbstverständlich auf der Primärseite, aber der Trafo ist eh zu klein 
für die angedachte Belastung.

von Reb (Gast)


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hinz schrieb:
> der Trafo ist eh zu klein
> für die angedachte Belastung.

im Datenblatt heißt es 20 VAC und 0,5 A

er will 0,4 A

von Andrew T. (marsufant)


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Reb schrieb:
> hinz schrieb:
>> der Trafo ist eh zu klein
>> für die angedachte Belastung.
>
> im Datenblatt heißt es 20 VAC und 0,5 A
>
> er will 0,4 A

Da der TO 18V DC,
muß der Trafo sek.  >= 0.6A sein. Besser 0.7A

von Achim B. (bobdylan)


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Max M. schrieb:
> bei 230 V die Primärwicklungen parallel und bei 115 V in Reihe

Nee, umgekehrt.

von Max M. (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten.


Im Datenblatt, hab euch den Ausschnitt mal angehängt, heißt es 20 VCT.
Also 20 V am Mittenabgriff.
Daraus würde ich folgern, dass ich die Sekundärwicklungen parallel 
schalten muss, aber im Datenblatt steht allerdings auch bei 
Parallelschaltung 10 Vrms.

Das verwirrt mich ehrlich gesagt schon ganz schön.
Wie ist es denn richtig?



Diese 0,4 A brauche ich vielleicht 10 ms alle 1 Sekunde.
Im Normalfall sind es 0,2 A, die meine kleine Schaltung zieht.

Wenn ihr sagt, dass ich trotzdem einen größeren Trafo nehmen sollte, 
dann werde ich das tun.
Die Spannung werde ich jetzt mit einem Wuerth MagI³C Power Module 
machen, dann hab ich nicht so viele Verluste und kann etwas mehr Strom.

Grüße
Max

von MWS (Gast)


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Max M. schrieb:
> Die Spannung werde ich jetzt mit einem Wuerth MagI³C Power Module

Ein passendes Weitebereichs-SNT und der Drops ist gelutscht.
Ohne Umschalter, ohne Powermodul. Letzteres auch wieder nur ein SNT.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Natürlich primärseitig. Für 230V werden 3 und 4 verbunden und in 1 und 6 
eingespeist. für 115V wird 1 mit 4 verbunden und 2 mit 6. Die 
Einspeisung kann bleiben.

von Achim B. (bobdylan)


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Max M. schrieb:
> Also 20 V am Mittenabgriff.

Nein. Am Mittenabgriff stehen 10V.

Für deine 20V musst du Pin 9 und 10 verbinden, dann hast du an 7 und 12 
deine 20V/0,5A.

von hinz (Gast)


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Max M. schrieb:
> Diese 0,4 A brauche ich vielleicht 10 ms alle 1 Sekunde.
> Im Normalfall sind es 0,2 A, die meine kleine Schaltung zieht.

Salamitaktik! Dann reicht der Trafo schon, mit ausreichendem Siebelko.

von snt (Gast)


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Ein Schaltnetzteil mit 90 - 260 V Eingang ist keine Option?

Ansonsten:
Die beiden Sekundärwicklungen in Reihe ergibt 20 V
Die beiden Sekundärwicklungen parallel ergibt 10 V.

Bei Verwedung der Mittelanzapfung hast aber nur 2x10 V.

Ruhig einen Trafo mit etwas größerer Leistung nehmen.

von Udo S. (urschmitt)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> für 115V wird 1 mit 4 verbunden und 2 mit 6.

Kleine Korrektur :-)
richtig ist "3 und 6" statt "2 und 6".

von Max M. (Gast)


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Vielen Dank für eure Hilfe.

Ein normales Schaltnetzteil hätte ich genommen, aber ich muss das Teil 
möglichst klein machen und in das bereits existierende einbauen, daher 
kann ich mir kein extra Netzteil platztechnisch erlauben.

von Stefan (Gast)


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Wenn im Gerät wenig Platz ist nimm doch ein externes Steckernetzteil mit 
Weitbereichseingang. Die gibt es auch mit umschaltbarer Ausgangsspannung 
von z.B 9V bis 24V, da könntest du entweder mit 18V direkt auf die 
Schaltung oder mit 20V auf deinen 18V LD0. Sicherer wäre das allemal.

von Max M. (Gast)


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Da muss ich euch zustimmen.

Ich wollte eigentlich einen zweiten 230 V Anschluss vermeiden.
Die 230 V habe ich eh im Gerät und müsste sie nur abzweigen.

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> Ein normales Schaltnetzteil hätte ich genommen, aber ich muss das Teil
> möglichst klein machen und in das bereits existierende einbauen,

Ein Schaltnetzteil sollte allemal kleiner sein als ein Trafonetzteil.
habe jetzt nur eins mit 24V auf die Schnelle gefunden, aber evt kann man 
das anpassen:
https://www.pollin.de/p/schaltnetzteil-meanwell-rs-25-24-24-v-1-1-a-351472

von MaWin (Gast)


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Max M. schrieb:
> ich möchte für eine Schaltung, die mit 115 V und 230 V funktionieren
> soll, eine manuelle Umschaltung einbauen.

Dann brauchst du einen Umschalter 2 x um

Beitrag "Re: Trafo mit Spannungswahlschalter 110V/230V verdrahten"

> Ausgangsseitig benötige ich 18 V bei einem maximalen Strom von 0.4 A.

Dafür reicht 20V~/0.5A vom Strom her nicht, eher 0,66A.

Lies Grundlagen:
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

Mit LowDrop reichen immerhin die 20V~, bei normalem Regler wird es 
knapp.

von Karl B. (gustav)


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Max M. schrieb:
> Ich vermute, dass ich bei einer Reihenschaltung der Sekundärwicklungen
> bei 230 V die Primärwicklungen parallel und bei 115 V in Reihe schalten
> muss.

Hi,
was hat Reihenschaltung der Sekundärwicklungen mit der Verschaltung der 
Primärwicklungen zu tun? (Für den "normalen" Netzanschluss.)
Was man aber häufig falsch machen kann, weil die Stifte nicht 
unmissverständlich markiert sind, Wickelsinn unklar, die 
Primärwicklungen anti-in Serie zu schalten.
Dann brummt der Trafo, wird heiß und am Ausgang kommt kaum was raus.
Das ist mir öfter passiert als man denkt.
Und, bei 115V , eine Wicklung vergessen. (Müssen parallelgeschaltet 
werden.) Trafo wird warm. Spannung am Ausgang bricht ein.
Aber das Schaltbild ist doch glücklicherweise angegeben und auch 
Wickelsinn mit Punkten eindeutig gekennzeichnet.

ciao
gustav

von Harald W. (wilhelms)


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Max M. schrieb:

> Diese 0,4 A brauche ich vielleicht 10 ms alle 1 Sekunde.
> Im Normalfall sind es 0,2 A, die meine kleine Schaltung zieht.

Dann wird der Trafo knapp ausreichend sein. Ich würde allerdings
nach zwei Stunden Dauerbetrieb mal die Temperatur des Trafos im
geschlossenen Gehäuse überprüfen. Alles über ca. 70...80° sehe
ich als kritisch an.

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