guten abend, ich habe für die Spannungsversorgung meines Controllers einen Spannungsregler (7805). Dieser hat am Eingang einen 10uF Elko und einen 100nF Kondensator. Am Ausgang ebenfalls einmal 100nF. Der Controller sitzt jetzt 3cm auf der Platine weg. Muss an der Spannungsversorgung ebenfalls noch ein Kondensator? Oder reicht der vom Spannungsregler? Der Kontroller ist ein Atmega. Aber die Frage gillt für mich allgemein für alle (natürlich nicht alle, aber die meisten).
Jens schrieb: > Muss an der > Spannungsversorgung ebenfalls noch ein Kondensator? Ja Jeder Chip bekommt seine eigenen Abblock-Kondensatoren. Immer.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ja > > Jeder Chip bekommt seine eigenen Abblock-Kondensatoren. Immer. Und in der Regel für jeden Spannungsversorgungspin einen eigenen. Ausnahmen stehen im Datenblatt.
Hier würde ein Kondensator am µC nur Störungen vom Rest fernhalten. Also wenn sonst nichts kritisches auf der Platine sitzt, kann man den hier getrost weglassen.
Man kanns sicherheitshalber im Layout berücksichtigen und dann nicht bestücken. So liegt man auf der sicheren Seite.
Teo D. schrieb: > Hier würde ein Kondensator am µC nur Störungen vom Rest fernhalten. Nein! Der µC kann sich selber stören durch die steilen Stromspitzen zwischen Vcc und GND, die bei den internen Schaltvorgängen entstehen. Das produziert an der Impedanz der Versorgungsleitungen Spannungsabfälle, d.h. Vcc bricht ein.
Wie man es nicht macht, sieht man hier sehr deutlich: https://www.mikrocontroller.net/attachment/460909/mechatronika_head2.jpeg Da ist am Chip keinen Kerko verbaut...
Gerald K. schrieb: > Man kanns sicherheitshalber im Layout berücksichtigen und dann nicht > bestücken. So liegt man auf der sicheren Seite. Guter Vorschlag! Wenn man nicht Platz sparen will/muss kann man also im Layout lieber erstmal zu viel oder unterschiedliche Bestückungsoptionen einplanen. Sonst ist das wie so oft im Leben. Man kann Dinge so bauen, dass sie unter normalen Bedingungen funktionieren, man kann aber auch Dinge so bauen, dass sie unter erschwerten Bedingungen und mit großem Spielraum funktionieren. Früher hat man bei Häusern statt Beton oft Stroh und Lehm verwendet. Als Decke zwischen zwei Lagen Brettern zwischen zwei Stockwerken. Das hat wunderbar funktioniert, da haben Menschen drinnen gewohnt, das ist nicht eingefallen, ... Heutzutage baut man da meist dick Beton der für die tatsächliche Belastung durch die paar Menschen/Möbel/Badewanne eigentlich deutlich dicker als notwendig ist. Warum macht man das? Warum sollte man bei Schaltungen Blechbieger schrieb: > Und in der Regel für jeden Spannungsversorgungspin einen eigenen. Kondensator verbauen? Weil das beruhigt. Wenn man an der Stelle zu lieber zu vorsichtig ist, dann muss man da nachher nie wieder drüber nachdenken. Selbst wenn das Gerät/Schaltung dann nicht funktioniert, man kann dann schon die Abblockkondensatoren ausschließen und die Fehlerursache weiter eingrenzen. Wenn man aber an allen Stellen ganz knapp kalkuliert ohne große Sicherheit und es dann nicht funktioniert, tja dann hat man ganz viele mögliche Fehlerursachen die man überprüfen muss.
Raph schrieb: > Da ist am Chip keinen Kerko verbaut... Zum Glück gibt es auf dem Bild nur einen Chip ... Wie wäre es, wenn du mal markierst, was du meinst?
Dietrich L. schrieb: > Nein! > Der µC kann sich selber stören durch die steilen Stromspitzen zwischen > Vcc und GND, Nich bei 3cm....
my2ct schrieb: > Raph schrieb: >> Da ist am Chip keinen Kerko verbaut... > Zum Glück gibt es auf dem Bild nur einen Chip ... > Wie wäre es, wenn du mal markierst, was du meinst? Weder Augen noch Verstand? Dann bist du hier eh falsch! Abe um deine Neugier zu frebidigen: nimm den fetten schwarzen Chip rechts...
Raph schrieb: > Da ist am Chip keinen Kerko verbaut... Raph schrieb: > Weder Augen noch Verstand? Dann bist du hier eh falsch! Dann lade doch mal ein Bild der Unterseite hoch.
Jens schrieb: > ich habe für die Spannungsversorgung meines Controllers einen > Spannungsregler (7805). Dieser hat am Eingang einen 10uF Elko und einen > 100nF Kondensator. Am Ausgang ebenfalls einmal 100nF. > Der Controller sitzt jetzt 3cm auf der Platine weg. Muss an der > Spannungsversorgung ebenfalls noch ein Kondensator? Oder reicht der vom > Spannungsregler? Erstens: die 100 nF am Eingang des 7805 kannst du dir sparen. Die 10 µF des Elkos reichen dem 7805 aus. Zweitens: Gönne dem 7805 am Ausgang ebenfalls einen Kondensator so etwa im 10µF Bereich. Drittens: Wenn es nicht unbedingt sein muß, nimm anstatt Elkos lieber keramische Kondensatoren. Die gibt es inzwischen ohne größere Probleme. Für den Eingang würde ich 22µF/25V vorschlagen, die gibt es in 1210 und für en Ausgang würde ich 10µF/10V vorschlagen, die gibt es in 0805. Für die 2..3 sonstigen Kondensatoren von 100nF, die du an sinnvolle Stellen relativ nahe an deinen Controllerchip plazierst, nimm am besten welche in 0603. Nahe heißt, daß der Weg der Leiterzüge vom jeweiligen VCC-Bein über den Kondensator gen Masse und von dort zurück zum nächsten GND-Bein des Controllers nicht größer sein sollte als 3..5cm insgesamt. Das ist keine eherne oder in Stein gemeißelte Vorschrift, sondern ein Richtwert. Und der hängt auch noch von anderen Dingen ab, z.B. wieviel Strom der IC an seinen sonstigen Beinen zu schalten hat, ob es eine induktionsarme Massefläche gibt usw. W.S.
Dietrich L. schrieb: > Nein! > Der µC kann sich selber stören durch die steilen Stromspitzen zwischen > Vcc und GND, die bei den internen Schaltvorgängen entstehen. Das > produziert an der Impedanz der Versorgungsleitungen Spannungsabfälle, > d.h. Vcc bricht ein. Das ist nur die halb Wahrheit. Am schlimmsten fuer Digitale ICs ist das sogenannte GND Bouncing. Schaltet ein Pin mit steiler Flanke, so ist die Zuleitungsinduktivitaet oft so gross, das sich VCC und GND am Pin aufeinander zu bewegen. Das an sich ist vielleicht nicht so tragisch, jedoch wenn ein Nachbarpin ein Input ist, bezieht er sich moeglicherweise auf den nun hochgebounceten GND und hat ein falsches logisches Signal. --> An jedem VCC Pin einen passenden C. Bei modernen schnelleren Schaltungen eher einen 10nF und einen 100nF in dieser Reihenfolge (Entfernung vom Pin). Diese Block Cs liefern den Stron in den ersten Pico- Nanosekunden.
Blechbieger schrieb: > Und in der Regel für jeden Spannungsversorgungspin einen eigenen. In halbwegs modernen ICs sind Vcc+GND paarweise nahe nebeneinander. Und dazwischen gehört der Blockkondensator. Von dem aus geht's dann weiter zur Versorgung. ArthurDent schrieb: > GND Bouncing. Schaltet ein Pin mit steiler Flanke Ein Pin allein sollte die Masse aber noch nicht zum Zappeln bringen. So schlecht kann fast kein Layout sein. Zum Ground Bouncing gehört deshalb meist der Begriff SSO aka. Simultaneous Switching Outputs. Denn was einer allein nicht schafft, das schaffen dann zehn.
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Gustl B. schrieb: > Guter Vorschlag! Wenn man nicht Platz sparen will/muss kann man also im > Layout lieber erstmal zu viel oder unterschiedliche Bestückungsoptionen > einplanen. Man kann Platz oder Zeit und Geld sparen. Eine SMD Kondensator kostet nicht viel Geld und Platz Ich war mir bei meinem Projekt nicht sicher bei welchen Eingängen Filtermaßnahmen (RC) notwendig sind (WLAN Funkmodul war dem MC sehr nahe und machte beim ersten Layout (THT, linke Baugruppe in der Beilage) Probleme. Es sollte bei einem zweiten Anlauf in SMD Technologie bleiben (rechte Baugruppe in der Beiage). Die Filterwiderstände sind links und rechtes neben dem MC im DIL Gehäuse, die Filterkondensatoren auf der Unterseite vorgesehen. Die Vorgangsweise war erfolgreich und es brauchte keinen dritten Anlauf. Die Filter an den Ein- und Ausgängen wurden optimiert, auf einige Filter konnte verzichtet werden. Nebenbei konnte ich durch externe 1M Pullups in SMD statt den internen 47k Pullups Strom sparen. Die hochomigeren Pullups machten Dank Eingangsfilter kein Problem.
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Du behauptest etwas Raph schrieb: > Da ist am Chip keinen Kerko verbaut... das du nicht belegen willst. Gute gemacht, wir lernen an dieser Stelle zwar nix über die Schaltung, aber über dich. Raph schrieb: > Mach es doch selber... Tja, dann nenne doch zumindest um welche Hardware, Produkt, Hersteller, ... es sich handelt. Dann würde ich nach Bildern suchen.
Gerald K. schrieb: > Ich war mir bei meinem Projekt nicht sicher bei welchen Eingängen > Filtermaßnahmen (RC) notwendig sind (WLAN Funkmodul war dem MC sehr nahe > und machte beim ersten Layout Poste mal bitte Schaltplan und Leiterplattenfiles
Gerald K. schrieb: > Raph schrieb: >> Poste mal bitte Schaltplan und Leiterplattenfiles > > Taugt Target? Ja
Raph schrieb: > Poste mal bitte Schaltplan und Leiterplattenfiles Hier das Target File Aufsteckmodul: ESP8266
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Gustl B. schrieb: > Früher hat man bei Häusern statt Beton oft Stroh und Lehm verwendet. Bei einem großen Aquarium oder einer großen Bücherwand hätte ich schon bedenken. Da können schon 500 Kg/m2 überschritten werden.
Gerald K. schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Früher hat man bei Häusern statt Beton oft Stroh und Lehm verwendet. > > Bei einem großen Aquarium oder einer großen Bücherwand hätte ich schon > bedenken. Da können schon 500 Kg/m2 überschritten werden. Genau so etwas meinte er mit "Heutzutage baut man da meist dick Beton... Weil das beruhigt. Wenn man an der Stelle zu lieber zu vorsichtig ist, dann muss man da nachher nie wieder drüber nachdenken." Wer ein Klavier in einem meinem Haus aufstellt*, sollte besser vorher nachdenken. Wir haben aus gutem Grund auch keine Badewannen. *) Das 1946 aus Schutt mit zu wenig Mörtel gebaut wurde
Gerald K. schrieb: > Aufsteckmodul: ESP8266 siehe Beitrag "Re: Wassermelder mit ESP8266 realisieren"
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