Hallo, habe mir mal Muster des Spannungsreglers ZXTR2012K-13 kommen lassen und das wie im Bild aufgebaut. Dazu noch 100k Last. https://www.diodes.com/assets/Datasheets/ZXTR2012K.pdf Nun staune ich nicht schlecht: Erstens sehe ich 12.5V (statt 12.0V), zweitens sinkt Vout von 12.5V auf 12.4V, wenn ich Vin von 50V auf 40V absenke. Einen ähnlich drastischen Effekt sehe ich, wenn ich den Lastwiderstand von 100k auf 10k erniedrige. Was habe ich da für einen seltsamen Regler erwischt? Habe den Regler ausgesucht, weil der 50V ab kann und wenig Eigenverbrauch hat. Wo liegt der Hund begraben? Karl
Schon mal das Datenblatt angesehen? Da steht was über das konkrete, reale Verhalten, nicht über das Wunschverhalten.
Karl H. schrieb: > Was habe ich da für einen seltsamen Regler erwischt? Genaus das, was im Schaltbild zu sehen ist: eine Z-Diode mit Widerstand an Emitterfolger. Vorteil: schnell, keine Regelung. Nachteil: keine Strombegrenzung und Kurzschlussschutz, das muss von der Quelle übernommen werden.
Im DB Line Regulation (Notes 12 & 13)∆VOUT—240 750mV VIN = 15 to 72V , IOUT= 15mA tut doch was das DB verspricht, sogar bei < 15mA
Hallo, MaWin schrieb: > schnell, keine Regelung Eine Art Regelung ist schon da. Denn wenn die Ausganspannung unter 12V geht, würde der Zenerdiode weniger Strom ableiten, dadurch geht mehr Strom in der Basis rein und was dann die Ausgangspannung erhöht. Wenn die Ausganspannung über 12V geht, dann öffnet sich der Zener mehr und nimmt Strom aus der Base weg. Das ist schon eine Regelung. Nur halt nicht so stark wie man es haben möchte.
kyrk.5 schrieb: > Eine Art Regelung ist schon da. Eine Regelung setzt eine Schleife (Feedback / Rückkopplung, Vergleicher) voraus. Ich sehen keine.
1) Regelung (in der Zener-Diode): Die Zener-Spannung hängt wenig vom Zener-Strom ab (den der 150K-Widerstand bestimmt) 2) Regelung (im Transistor): Die Emitterspannung hängt wenig vom Kollektor-Emitterstrom ab (den die Last bestimmt) = Emitterfolger, wie schon geschrieben wurde
OK, dann war das ein Griff ins Klo :-( Ich lies mich von "12V regulated Supply from a nominal 48V ..." blenden. Hat mir jemand eine Empfehlung für den richtigen Regler? 48V am Eingang, 1-3mA bei 12V, Ruhestrom unter 1mA.
HF Spätsialist schrieb: > Eine Regelung setzt eine Schleife (Feedback / Rückkopplung, > Vergleicher) voraus. Ich sehen keine. Der Vergleicher ist die BE-Diode, die den Kollektorstrom steuert. Sie "vergleicht" (mit einem Offset von ca. 0,5..0,7V) die Emitter- mit der Basisspannung und lässt dann mehr oder weniger Basisstrom fließen, der wiederum mehr oder weniger Kollektorstrom fließen lässt. Karl H. schrieb: > Hat mir jemand eine Empfehlung für den richtigen Regler? > 48V am Eingang, 1-3mA bei 12V, Ruhestrom unter 1mA. Was spricht gegen einen üblichen TL431-Shuntregler mit 3mA Strom durch den Vorwiderstand? Uwe Bonnes schrieb: > NCP785AH120T1G? Nettes Teil.
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Uwe Bonnes schrieb: > NCP785AH120T1G Verstehe ich das richtig: Bei der 12V-Version eine "Operating Input Voltage" von min. 55V?
Karl H. schrieb: > OK, dann war das ein Griff ins Klo :-( > Ich lies mich von "12V regulated Supply from a nominal 48V ..." blenden. So was würde ich eher als Vorregler beschreiben. Den könntest du in einer 15V Variante nehmen und noch einen 12V Regler hinten dranhängen. Die Eigenverbräuche addieren sich natürlich. Sascha
Karl H. schrieb: > Uwe Bonnes schrieb: >> NCP785AH120T1G > > Verstehe ich das richtig: > Bei der 12V-Version eine "Operating Input Voltage" von min. 55V? Huch! Das macht das Teil natürlich für den Anwendungsfall uninteressant!
Uwe Bonnes schrieb: > Karl H. schrieb: >> Uwe Bonnes schrieb: >>> NCP785AH120T1G >> >> Verstehe ich das richtig: >> Bei der 12V-Version eine "Operating Input Voltage" von min. 55V? > > Huch! > Das macht das Teil natürlich für den Anwendungsfall uninteressant! Figure 1 im Datenblatt ist dann irreführend!
Uwe Bonnes (Gast) schrieb: >Karl H. schrieb: >> Uwe Bonnes schrieb: >>> NCP785AH120T1G >> >> Verstehe ich das richtig: >> Bei der 12V-Version eine "Operating Input Voltage" von min. 55V? >Huch! >Das macht das Teil natürlich für den Anwendungsfall uninteressant! Hmm, schon bißchen blöd, daß der TO ausgerechnet jetzt mal genauer ins DB geschaut hat ;-)
HF Spätsialist schrieb: >> Eine Art Regelung ist schon da. > > Eine Regelung setzt eine Schleife (Feedback / Rückkopplung, > Vergleicher) voraus. Ich sehen keine. Ich habe für eine solche Regelung mal das Wort "vorwärtsregelung" gelernt.
Uwe Bonnes schrieb: > Figure 1 im Datenblatt ist dann irreführend! Sehe ich auch so :-( Das IC scheint mir dafür prädestiniert, die Niederspannung direkt aus der Netzspannung zu holen. Uwe Bonnes schrieb: > Nächster Vorschlag: NCP781B Da ham se die 12V-Version vergessen :-(
Karl H. schrieb: > Hallo, > > habe mir mal Muster des Spannungsreglers ZXTR2012K-13 kommen lassen und Einfach noch einen Emitterfolger hinten ran schalten.
Sowas wie der LR8 ist nicht gut? Bei Mouser findet man doch einiges, was die Anforderungen erfüllt.
Abdul K. schrieb: > Einfach noch einen Emitterfolger hinten ran schalten. Hinten ist eine konstante Last mit weit unter 1mA. Habe das mal eben aufgebaut und sehe, dass dieser Spannungsregler auch einen ziemlichen Temperaturgang hat. Wenn ich den Spannungsregler mit 50°C anblase, steigt die Ausgangsspannung um 0.3V. Das kann nur 'ne bessere Eieruhr werden :-(
Karl H. schrieb: > Hat mir jemand eine Empfehlung für den richtigen Regler? > 48V am Eingang, 1-3mA bei 12V, Ruhestrom unter 1mA. LT3010-3014, S1142.
Karl H. schrieb: > Da ham se die 12V-Version vergessen :-( Sehe eben: Adjustable: from 1.23 V up to 15 V Den schaue ich mir mal näher an.
Karl H. schrieb: > Habe das mal eben aufgebaut und sehe, dass dieser Spannungsregler auch > einen ziemlichen Temperaturgang hat. Wenn ich den Spannungsregler mit > 50°C anblase, steigt die Ausgangsspannung um 0.3V. Das kann nur 'ne > bessere Eieruhr werden :-( Irgendwie frage ich mich da... brauchst du einen Spannungsregler oder eine Spannungsreferenz? Ob jetzt die "12V-Rail" nun 12,1V, 12,2V, oder 11,8V hat spielt doch eigentlich ziemlich selten so eine genaue Rolle. Entweder man nimmt gleich 15 Volt und macht dann mittels Spannungsreferenz und etwas Hühnerfutter (oder einem IC, oder oder oder) - im Rahmen der Anforderungen (welche hier noch im Dunkeln liegen) - "genaue" 12 Volt.
Karl H. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Einfach noch einen Emitterfolger hinten ran schalten. > > Hinten ist eine konstante Last mit weit unter 1mA. > > Habe das mal eben aufgebaut und sehe, dass dieser Spannungsregler auch > einen ziemlichen Temperaturgang hat. Wenn ich den Spannungsregler mit > 50°C anblase, steigt die Ausgangsspannung um 0.3V. Das kann nur 'ne > bessere Eieruhr werden :-( Dann eben ein Shunt-Regler mit TLV431.
Abdul K. schrieb: > Dann eben ein Shunt-Regler mit TLV431. So würde ich das machen. Die Z-Diode durch einen TLV431 ersetzen; der kommt mit ~80µA aus, statt 1mA wie der TL431. (noch besser wäre ein LM385 mit ~20µA). Den Emitterfolger wie gehabt. Und die Feedback-Spannung für den 431er am Emitter abgreifen. Als Transistor einen 80 oder 100V Typ. PS: Mist. Ich sehe gerade, daß weder der TLV431 noch der LM385 die ~12.6V vertragen. Also wohl doch ein TL431.
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Keine Sorge ;-) Meine Soft-HD ist groß... Nimm ZTL431, geht bis 20V. Naja, wird langsam langweilig.
Stefan S. schrieb: > Ob jetzt die "12V-Rail" nun 12,1V, 12,2V, oder 11,8V hat spielt doch > eigentlich ziemlich selten so eine genaue Rolle. Stimmt. Aber meine Opamps bekommen über einen Spannungsteiler die halbe Spannung als Referenz. Mit einem Spannungsregler vom Typ 78Lxx haut das hin. Deine Idee mit einer zusätzlichen Spannungsreferenz habe ich mal in meinen Versuchsaufbau übernommen. Jetzt kann man mit Warmluft blasen und nichts läuft aus dem Ruder. Stromaufnahme insgesamt nun 530µA. Besser wird das wohl nicht mehr werden.
Karl H. schrieb: > Nun staune ich nicht schlecht: Erstens sehe ich 12.5V (statt 12.0V), Dann sag doch erstmal, was die Anwendung ist. Als Versorgung für Audioschaltungen oder OPVs sind 10% Fehler überhaupt kein Problem. Die Z-Diodenschaltung war früher Standard. Wenn es genau sein soll (ADCs, DACs, Batterielader), nimmt man Referenzen. Eine Referenz versorgt auch nicht die gesamte Schaltung, sondern nur die Gegenkopplungsnetzwerke.
Karl H. schrieb: > 48V am Eingang, 1-3mA bei 12V, Ruhestrom unter 1mA. TPS7A4101, TPS7A16. Wo kommen deine 48 V her? Die Schutzfunktionen eines Automotive-Spannungsreglers könnten hilfreich sein.
Karl H. schrieb: > Stefan S. schrieb: >> Ob jetzt die "12V-Rail" nun 12,1V, 12,2V, oder 11,8V hat spielt doch >> eigentlich ziemlich selten so eine genaue Rolle. > > Stimmt. Aber meine Opamps bekommen über einen Spannungsteiler > die halbe Spannung als Referenz. Dann mach diesen Teil halt anders. Ist doch sicher einfacher, eine Referenzspannung für wenige µA Last konstant zu halten, als die Betriebsspannung für die komplette Schaltung. Eine Referenzspannung per Spannungsteiler aus der Betriebsspannung abzuleiten, ist ohnehin nur selten die angemessene Variante. Betriebsspannungen schwanken nicht nur (langsam), oft sind da auch echt fiese HF Störungen drauf.
Axel S. schrieb: > Dann mach diesen Teil halt anders. Das Problem habe ich mittlerweile mit einem weiteren Regler erledigt. Dafür habe ich nun ein ganz anderes und unerwartetes Problem: Beitrag "IRF3202 laufend zerschossen"
Emitter-Follower Linear Regulator... mal mit LTspice testen ..... oder hier nachsehen :-) https://www.diyaudio.com/archive/blogs/rjm/1106-voltage-regulators-line-level-audio-part-ix-two-transistor-series-regulator.html http://www.ko4bb.com/e102/e102-4.php
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