Hallo, habe seit kurzem einem IXION BST 15 Säulenbohrmaschine ergattert die ich aufbereitet habe un in meiner Werkstatt nutzen möchte. Unterschied zu einer "normalen Tischbohrmaschine" ist, dass die Säule verfahrbar ist und nicht der Tisch. Daher benötigt das gute Stück eine entsprechende Aussparung für die Säule. Leider war das entsprechende Untergestell schon im Schrott gelandet. Da die MAschine selbst schon 75kg auf die Waage bringt plus Schraubstock, Werkzeug, Werkstück etc. scheiden die üblichen MAschinengestellte zum selbst zusammenbauen aus, da deren Tragfähigkeit bei 100kg liegt. Selbst bauen kann ich mangels Schweißgerät und MAterial auch nicht. Ein entsprechend stabile Werkbank habe ich auch nicht in meiner Werkstatt, da dort überweigend an Elektronik gebastelt wird. Ich bin für alle Vorschläge offen.
Sebastian R. schrieb: > Ein entsprechend stabile Werkbank habe ich auch nicht in meiner > Werkstatt Irgendwass wirst dann wohl anschaffen oder bauen müssen Ich würde es aus Alu-Systemprofilen (Bosch ITEM...) bauen, liegt aber vielleicht auch daran das ich nahe an einer Quelle wohne... So eine Bohrmaschine gehört aber eh nicht auf den Tisch wo Oszi und Co stehen Ich habe hier mittlerweile Tischbohrmaschine, Schleifmaschine usw abgebaut - wenn die wirklich mal gebraucht werden kommen sie in Garten oder die Garage Elektronik und der ganze Dreck vertragen sich nicht wirklich
Heinz R. schrieb: > Ich würde es aus Alu-Systemprofilen (Bosch ITEM...) bauen, liegt aber > vielleicht auch daran das ich nahe an einer Quelle wohne... Das wird nicht zufriedenstellend funktionieren. Ich habe mal einen Unterbau für eine Ständerbohrmaschine aus Stahlprofilen gebaut, da war die Tragfähigkeit kein Problem, aber die Bohrmaschine schwankte gefühlt vor und zurück wie Strohhalme im Wind, das Zeug war einfach zu flexibel. Ich habe dann eine LKW-Bremstrommel druntergestellt, das war ein massives Gussteil und stabil genug. Georg
georg schrieb: > Das wird nicht zufriedenstellend funktionieren. Ich sag nur Windverband - und der kann durchaus z.B. auch aus Holzplatten bestehen Man darf das auch nicht rein auf die Tragfähigkeit auslegen, so ein Tisch für eine 100Kg Bohrmaschine sollte schon 10 Tonnen tragen können, was aber auch kein Problem ist
Machs wie ein Schreiner. Ein Schreib oder Arbeitstisch aus Holz kann auch extrem stabil sein, ohne dass man überall 10cm Balken verbaut. Ich würde eine 19-22mm Buchen Leimholz-Platte als Arbeitsplatte doppelt nehmen und mir einen Korpus aus 18 oder besser 27mm Fichten-Leimholz bauen. Wenn der Korpus ordentlich verdübelt ist dann gibt da nix mehr nach. Wer mir nicht glaubt: Eine Küchenzeile ist absolut stabil genug für so eine Bohrmaschine, besteht aber normalerweise nur aus minderwertigem Pressspan.
Eine Holzkonstruktion wäre ich auch nicht abgeneigt - vor allem wenn es sowas schon fertig zu kaufen gibt? Was mich allerdings etwas stutzig macht, ist die Tatsache, dass solche Untergestelle oder Unterschränke stets aus Stahl(Blech) gebaut sind. Dafür muss es ja gute Gründe geben. Dies wäre übrigens eins von den fertigen Maschinengestellen zum selber bauen. Aber die sind etwas "schwach" glaube ich... https://www.silverlinetools.com/de-DE/Product/ProductDetail?ModelName=129984
Sebastian R. schrieb: > Eine Holzkonstruktion wäre ich auch nicht abgeneigt Würde ich auch empfehlen und habe ich selber so gemacht. Ich habe 70er Balken verwendet und es wackelt nichts (ok, ein Laser-Interferrometer würde ich nicht draufstellen wollen). > Was mich allerdings etwas stutzig > macht, ist die Tatsache, dass solche Untergestelle oder Unterschränke > stets aus Stahl(Blech) gebaut sind. Dafür muss es ja gute Gründe geben. Der Hauptgrund könnte "Kostenersparnis" sein. > Aber die sind etwas "schwach" glaube ich... > https://www.silverlinetools.com/de-DE/Product/ProductDetail?ModelName=129984 Das fällt ja schon beim Zuschauen auseinander. Nein, das würde ich nicht nehmen. Es sollte schon ein geschweißtes Model aus ordentlichem Winkelstahl sei.
:
Bearbeitet durch User
Heinz R. schrieb: > ein Tisch für eine 100Kg Bohrmaschine sollte schon 10 Tonnen tragen > können Ach du Kacke. Meine Wabeco F1200, so 120kg + Werkzeug, steht auf einem Hans Knürr Werkstatt Rollentisch. Dem hab ich zwar noch ein paar Diagonalstreben verpasst, aber 10 Tonnen trägt der niemals. Meine ganze Werkstatt nutzt Rollentische, damit ich mal fegen kann bzw. die schweren Maschinen in Position schaffen kann.
Stell doch mal - sofern vorhanden - 10 Tonnen drauf und schau was passiert - ich glaub Du würdest dich wundern wie wenig da passiert So viel sind 10 Tonnen jetzt auch wieder nicht Und die 10 Tonnen waren ein Beispiel, können auch 5 oder 15 sein
Sebastian R. schrieb: > Eine Holzkonstruktion wäre ich auch nicht abgeneigt - vor allem wenn es > sowas schon fertig zu kaufen gibt? Ich hab einen 60cm×60cm×60cm Würfel aus 3cm OSB-Platte gebaut. Der hat keinen Boden, nur 4 Seiten und eine Oberfläche. Vor dem Verschrauben wurden die Stoßflächen gut mit Leim bepinselt. Vorbohren lohnt sich, genau so wie Spanngurte als Montagehilfe. Die Oberfläche, wo die Bohrmaschine drauf stehen und verschraubt werden soll, wurde mit einem 7cm×7cm Balken verstärkt. Leimen und Verschrauben... Der Balken ruht seinerseits auf 2 Waagrechten Balken, die an die Seitenteile links und rechts geleimt und geschraubt sind. Ich glaube, das hält erstmal :) Die Seitenteile links und rechts haben je zwei 100mm-Löcher als Griff und Montagezugang bekommen. Als letzter Schritt wurden die Anschraublöcher der Bohrmaschine durch die Oberfläche und Verstärkungsbalken gebohrt. Der Würfel steht auf 4 Gummiplatten an den Ecken. Damit wackelt auch bei nicht ganz ebenem Boden nix und die Maschine wandert nicht herum. Bilder vom Endprodukt kann ich nachreichen. Fotos von Unten in den Würfel hinein sind umständlich. Vielleicht bekommt das Ding noch Guitel Schwerlastrollen, aber aktuell steht die Maschine gut da wo sie ist. mfg mf
Sebastian R. schrieb: > Eine Holzkonstruktion wäre ich auch nicht abgeneigt - vor allem wenn es > sowas schon fertig zu kaufen gibt? In Tischhöhe wirst Du wohl kaum etwas fertig kaufen können. Du kannst Dir aber analog zu traditionellen Holzhockern https://www.google.com/search?q=alter+holzhocker&client=firefox-b-d&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=Pz8bcRee_PzOLM%253A%252CU6eUd8AaZ8hhAM%252C_&vet=1&usg=AI4_-kQo6iqpa6-HGWv8JlpKcrcP_DZZ2Q&sa=X&ved=2ahUKEwjizPmBj4rqAhWB_KQKHbNxApYQ9QEwDHoECAoQMQ&biw=1352&bih=646#imgrc=j-FVuTUV1eo7pM einen Dir tauglichen Unterbau anfertigen. Was sich auch deshalb anbieten würde, weil Du mit mehreren unterseitigen Aussteifungen gleichzeitig auch Auflagen für Zwischenböden realisieren kannst. Auf denen Du alles zum Bohren Zugehörige ablegen kannst. Die vier Hauptsäulen bei derlei Hockern haben einen Querschnitt von 4x4cm. Und solche Hocker tragen locker 100kg. Erhöhst Du den Querschnitt z.B. auf 6x6cm, wird das allemal dazu ausreichen können, um das abdecken zu können, was an Belastung (realistisch) zu erwarten ist. Verbaut wird bei sowas normalerweise Buchenholz. Wenn Du das mit Fichten-/Tannen-Holz machen wiilst, dann geh besser auf 8x8cm für die Hauptsäulen. Die oberen Querträger bei den Hockern haben einen Querschnitt von 5x2cm. Nur dort ist die "Hochstegigkeit" wichtig. Die weiter unten angeordneten Quer-Ausasteifungen haben einen Querschnitt von 2x2cm. Mehr als Holz, eine Säge, einen Stechbeitel und Holzleim brauchst Du nicht, um Dir ein Untergestell anfertigen zu können. ;) Alternativ könntest Du natürlich auch solche Stahlprofile verwenden, mit denen auch Hochregale gebaut werden können: https://www.google.com/search?q=winkelprofile+f%C3%BCr+regalbau&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwiSptDVnYrqAhWF5KQKHczaAgQQ_AUoAnoECAwQBA&biw=1352&bih=646#imgrc=q8541GVzSZb-_M Auch die lassen sich recht einfach "aussteifen": Sei es durch Platten oder Diagonal-Verstrebungen. Zwischen-Böden kann man auch bei ihnen beliebig realisieren. > Was mich allerdings etwas stutzig > macht, ist die Tatsache, dass solche Untergestelle oder Unterschränke > stets aus Stahl(Blech) gebaut sind. Dafür muss es ja gute Gründe geben. Dafür gibt es nur einen einzigen Grund: Aus abgekantetem Stahlblech kann man am kostengünstigsten Untergestelle anfertigen. :D Heinz R. schrieb: > So viel sind 10 Tonnen jetzt auch wieder nicht > > Und die 10 Tonnen waren ein Beispiel, können auch 5 oder 15 sein Alles ist relativ. Deine Vorstellungen bzgl. auf einer Tisch-Bohrmaschine(!) zu bearbeitender Teile halte ich allerdings für schon total "daneben". :) Wie stellst Du Dir denn das vor, wenn jemand auch nur 1/2t auf eine Tischbohrmaschine befördern können wollte? Meinst Du nicht, daß sowas ohne Hebezeug gar nicht möglich ist? Nimm es mir bitte nicht übel: 5 bis 15t auf eine Tischbohrmaschine als "Normal-Belastungfall" zu deklarieren, ist aus meiner Sicht völlig absurd. :) Denn im "Normalfall" wird dort nur etwas zum Bohren hinbewegt, das jemand alleine, also ohne Hebezeug, bewegen kann. Und das liegt mit Sicherheit UNTER 100kg!
L. H. schrieb: > Nimm es mir bitte nicht übel: > 5 bis 15t auf eine Tischbohrmaschine als "Normal-Belastungfall" zu > deklarieren, ist aus meiner Sicht völlig absurd. :) Das hast falsch verstanden - es war so gemeint: Ein Tisch der 10 Tonnen aushält ohne zusammen zu brechen ist auch verwindungssteif genug, um mit so einer 100Kg-Bohrmaschine nicht zu sehr zu wackeln
Sebastian R. schrieb: > Selbst bauen kann ich mangels > Schweißgerät und MAterial auch nicht. > Ein entsprechend stabile Werkbank habe ich auch nicht in meiner > Werkstatt, da dort überweigend an Elektronik gebastelt wird. Ich bin für > alle Vorschläge offen. Nimm Holz. Die Stabilität kommt fast ausschließlich durch die Konstruktion, nicht durch das Material. Vier Kanthölzer als Füße, zwei Querbalken oben drauf zur Lastaufnahme, vier Platten auf die Seitenflächen, drei Platten als Tischplatte, und fertig ist ein nicht sehr hübsches, aber überraschend stabiles Untergestell. Schau Dir mal eine Euro-Palette an: Die ist aus ein paar (liederlichen) Brettern zusammengenagelt und hält richtig was aus. Auch hier: Die Konstruktion macht's.
Heinz R. schrieb: > Ein Tisch der 10 Tonnen aushält ohne zusammen zu brechen ist auch > verwindungssteif genug, um mit so einer 100Kg-Bohrmaschine nicht zu sehr > zu wackeln Erkläre mir bitte mal bei welcher Tätigkeit an der Bohrmaschine der Tisch auch nur eine Belastung von einer halben Tonne erfährt? 1. Es ist eine kleiner TBM. Er wird da also sehr wahrscheinlich nicht ein Werkstück drauflegen das mehrere Hundert kg wiegt. 2. Das einzige was du an der TBM machst ist mit dem Handhebel den notwendigen Druck für das bohren auszuüben, und diesen Druck fängt die Läule und der Bohrtisch auf. Es bleibt nur die Kraft mit der du den Hebel nach unten ziehst. Idealerweise ist die TBM auf der Arbeitsplatte festgeschraubt, dass sie nicht umkippen kann.
Heinz R. schrieb: > Das hast falsch verstanden - es war so gemeint: > > Ein Tisch der 10 Tonnen aushält ohne zusammen zu brechen ist auch > verwindungssteif genug, um mit so einer 100Kg-Bohrmaschine nicht zu sehr > zu wackeln Verstand ich vielleicht falsch. Doch so, wie es gemeint war, ist das auch nicht ganz richtig. Ein Untergestell mag noch so verwindungssteif sein - ob es aber auf dem Boden "wackelfrei" steht, hängt nur von der Anzahl der Tischbeine ab. Nur dreibeinige Tische stehen auf jedem Boden ohne wackeln zu können. Bei vierbeinigen wird man i.d.R. bei einem Bein etwas unterlegen oder die Unebenheit des Bodens halt anders kompensieren müssen. Jedenfalls so, daß nichts mehr wackelt. ;) @ spazl: Danke für Deinen Link. Es ist ja immer wieder erfreulich, wenn jemand keine Mühen scheut, um mit einer "sauberen" Arbeit auch den langjährigen Nutzen von ihr erhalten zu können. :)
> @ spazl: > Danke für Deinen Link. > Es ist ja immer wieder erfreulich, wenn jemand keine Mühen scheut, um > mit einer "sauberen" Arbeit auch den langjährigen Nutzen von ihr > erhalten zu können. :) Danke für die Blumen, Holzkopf :) Ich hab noch handgemachte Masskizzen vom Tisch welche ich bei Interesse in jenem Thread posten kann, so Interesse besteht; natürlich auch mehr Bilder. Mittlerweile habe ich auch Schubladen eingebaut, fürs Bohrzubehör. Mit dem FU wg. 1ph230V-->3phDASM bin ich noch nicht operativ, trotz Corona-Extrazeit... Als Inspiration dient mir die vom Opa geerbte Schaublin 102 Drehmaschine und ihr Tisch: aus den 50'ern und halt aus Hartholz. Orthogonale Beine waren mir dann aber doch zu fad ;-)
L. H. schrieb: > Nur dreibeinige Tische stehen auf jedem Boden > ohne wackeln zu können. So ist das! Meine Unterbau-Geschirrspülmaschine hat drei Füße, da BSH ausnahmsweise mal mitgedacht und gleich noch einen Fuß eingespart. Es sind aber alle drei verstellbar, damit man das Gerät sauber anpassen bzw. in Waage bringen kann. > Bei vierbeinigen wird man ... .. Verstellfüße einsetzen, in der Art wie bei https://www.theiler-einsiedeln.ch/product/8633737/Verstellfuss-verchromt-%25D837mm-M8x25--4Stk./eh_Sortiment/ Bei einem Eigebau-Stahlgestell habe ich je eine Stahlplatte mit Gewinde angelunkert, eine Schraube plus Kontermutter rein und gegen verrutschen eine Platte mit leichter Ansenkung drunter.
Nimm einfach Holz besser Multiplex oder Keimholz. Das ganze nächste einfach mit Bootslack streichen. Dann ist das ganze auch Öl fest und süft nicht so. Oberseite nach dem ersten streichen und troxkenen. Einfach noch ein zwei Mal schleifen bis komplett glatt und dann nochmal streichen. Das gibt ne gute Grundlage. Wichtig gebohrte Löcher oben noch Mal tränken.
Meine kleine Wabeco-Fräse (50 kg?) steht auf einem Gestell aus gelochten Winkelprofilen und Küchenarbeitsplatten. Maße 60 x 60 x 100 cm. Steht stabil wie ein Panzerschrank. Diagonale Verstrebungen auf allen vier Seiten. Die grünen Füße links und rechts gehören zu den Werkbänken. Das wäre vielleicht auch eine Option für dich. Leider kriege ich diese Lochprofile nicht mehr, die billigen gelochten Winkelprofile zum Regalbau aus dem Baumarkt sind viel zu weich. Gruß Kripke
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.