Hey! Wo genau liegt der Unterschied in den beiden SMA-BNC Adapter? https://www.conrad.de/de/p/tru-components-sma-adapter-sma-buchse-bnc-stecker-1-1579396.html https://www.conrad.de/de/p/tru-components-sma-adapter-sma-buchse-bnc-stecker-1-1566165.html Beide haben eine Impedanz von 50 Ohm. Aber preislich 5€ Unterschied, was bei einer groesseren Stueckzahl dann doch was ausmacht. Danke
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Johannes schrieb: > Wo genau liegt der Unterschied in den beiden SMA-BNC Adapter? Im Preis. ;-) Und wohl darin, dass der teurere ein Datenblatt hat, beim billigen bekommst du „irgendwas“. Aber irgendwelche HF-Parameter wie maximale Nutzfrequenz, Einfügedämpfung oder Rückflussdämpfung hat auch dieses Datenblatt nicht.
Hm.. Schaue ich mir hier die beiden an, so ist im DB auch nur eine Grenzfrequenz von 4 GHz angegeben, aber trotzdem 2x Preis. Ich moeechte bis maximal 80 MHz messen, in welcher Preiskategorie muss ich mich dort fuer den Adapter aufhalten? https://www.mouser.de/ProductDetail/Cal-Test/CT3328?qs=vgjKjNJexTgA0nnMB8P01Q%3D%3D https://www.mouser.de/ProductDetail/Amphenol-RF/242103?qs=EeSRNtPkg%2FfTZH1E8wGuZQ%3D%3D
Johannes schrieb: > Ich moeechte bis maximal 80 MHz messen, in welcher Preiskategorie muss > ich mich dort fuer den Adapter aufhalten? Das ist Gleichstrom, da reicht der billige. :)
Haha ich merke ich habe einen richtigen HFler vor mir sitzen..fuer mich ist das schon sehr HF Also wird der billige Stecker auch nichts verzerren, oder einen schlechteren ungenauen Wellenwiderstand haben? Nagut, Danke!
Johannes schrieb: > Also wird der billige Stecker auch nichts verzerren, oder einen > schlechteren ungenauen Wellenwiderstand haben? Bei 100 MHz sollte eigentlich noch jeder popelige BNC-Stecker funktionieren. Bessere BNC-Stecker gehen auch schon mal bis 2 GHz (oder gar 4 wie der eine von dir verlinkte). Natürlich macht jeder Stecker das Signal irgendwie schlechter, aber das kannst du kaum ändern.
Jörg W. schrieb: > Bessere BNC-Stecker gehen auch schon mal bis 2 GHz (oder gar 4 wie der > eine von dir verlinkte). Moderne Rohde&Schwarz Oszilloskope messen z.B. bis 6GHz und verwenden BNC-Eingänge dafür.
Wir verwenden für einen unserer Kunden verschiedene Arten von SMA-Steckern. Noch vor wenigen Jahren war ein Markenstecker nicht unter €2-5 zu haben. Bei Ali bekam man baugleiche für 10% des Preises. Unser Kunde hat ein Labor voll mit HF-Messgeräten von R&S, Agilent, etc. welche oft den Preis eines Mittelklassewagens kosten. Da auch der Kunde bei Faktor 10 für einen Stecker neugierig wurde, hat er die billigen vermessen (Nutzfrequenzen bis ca. 500MHz, Messung aber bis sicher 750MHz oder 1GHz). Fazit: kein Unterschied feststellbar! Kurz danach begannen die Preise der offiziellen Distributionskanäle zu fallen!
Besonders bei BNC gibt es in der mechanischen Verarbeitung und Haltbarkeit katastrophale Konstruktionen. Hier würde ich weniger nach dem Preis gehen, sondern eher auf den Hersteller des Vertrauens setzen. Telegärtner, Radiall, Rosenberger...
Ich denken eine pauschal richtige Antwort gibt es da nicht. Wenn ich einen gewinkelten SMA Steckverbinder am Limit bei 18 GHz betreibe, dann muss ich schon zusehen, dass da der Innenleiter 90 Grad gebogen ist und nicht aus 2 im 90 Grad Winkel verlöteten Stücken mit Überstand besteht (Wie es bei so vielen China SMAs der Fall ist). Will ich eine WLAN Antenne anschließen ... who cares – ob der Steckverbinder die Anpassung 0,05dB oder 0,2dB verschlechtert ist irrelevant. Aber schlechte / schiefe Innenleiter können durchaus gute (Messgerät-) Buchsen versauen. Also connector saver nehmen. Einmal geht ein SMA Steckverbinder fast immer. Die Kunst ist es nach 100 Steckzyklen, x Temperaturzyklen oder feuchteren Umgebungsbedingungen im vollen Frequenzbereich immernoch gut zu sein. Dafür bezahlt man bei Spinner, Huber Suhner, Telegärtner, Amp, Radiall, Rosenberger usw. seinen Preis. Gerade wenn die Frequenzen niedrig sind (im Vergleich zur maximal nutzbaren Frequenz bestimmt durch die Steckergeometrie / Modenbildung) ist viel Luft im unteren Bereich verfügbar. Wenn man in Richtung Frequenzlimit geht oder große Genauigkeit brauch (z.B. Netzwerkanalyse), dann macht das keinen Spaß mehr Und ist nicht reproduzierbar genug. Aber dann kosten auch die Messgeräte und deren Service&Kalibrierung so viel, dass 20€ für einen einzelnen SMA Stecker nicht mehr ins Gewicht fallen. Ich finds geil, dass es die Dinger so billig gibt. Die meisten Applikationen haben ja eh kaum HF-Ansprüche an den Steckverbinder, das ist eher ein mechanisch-praktisches Ding.
Auch beachten, dass man sich mit einem mechanisch schlecht verarbeiteten Stecker das teure Gegenstück kaputt machen kann.
Christoph Z. schrieb: > Nutzfrequenzen bis ca. 500MHz, Messung aber bis sicher 750MHz WOW nicht, das ist leicht gewellter Gleichstrom... SMA Stecker von Huber Suhner usw. sind bis zu 18Ghz erhältlich, das kompatible 3.5mm (precision/super SMA) geht bis 26.5Ghz, in Einzelfällen sogar noch mehr. Der nächste Standard, "K" bzw. 2.92mm geht schon bis 40Ghz. LG
A. K. schrieb: > das ist leicht gewellter Gleichstrom Ja, und? Das ist hier doch nicht der Thread, in dem es um Stecker mit der höchsten Grenzfrequenz ging, da hast du was verwechselt.
Johannes schrieb: > Aber preislich 5€ Unterschied Bedauerlich, daß bei keinem Stecker das Kontaktmaterial angegeben ist. Außen vernickeltes Gehäuse kann jeder, aber ob die Stifte ordentlich vergoldet sind oder nur gehaucht oder schlichtweg garnicht - das wäre viel interessanter. W.S.
W.S. schrieb: > Bedauerlich, daß bei keinem Stecker das Kontaktmaterial angegeben ist. Der teurere behauptet im Datenblatt zumindest "GOLD PL 3 MIN". Vermutlich wird die 3 nicht "INCHES" meinen ;-), vermutlich auch nicht "MIL" (was die Amis doch sonst so lieben) … man könnte also auf 3 µm Gold hoffen.
Hallo zusammen, ich bin elektrotechnischer Laie und schon etwas älter. Es ist mein Hobby, dass ich mir vor mehr als 50 Jahren ausgesucht habe. Welch Luxus, sich heute diesen Gedanken zu Steckern zu manierlichen Preisen hingeben zu können. Vor 40 und mehr Jahren SMA und gar einen Übergang auf BNC; gedanklich vorstellbar aber preislich..?? Es gab kein I-Net und den freundlichem Mann aus Fernost. Die Profis, die hier unterwegs sind, lass ich mal aussen vor. Hier gibt es ja wohl überwiegend Laien so wie mich. Hallo, wir müssen damit kein Geld verdienen und leisten auch keine wissenschaftliche Forschung. Wir erfreuen uns eben daran, dass wir Cents gespart haben aber hadern dann mit der Qualität. Wie beim Essengehen und Aldi, Lidl und Konsorten, viel.., lecker... und billig. Was ich hier immer vermisse: zuerst mal zufrieden sein mit dem, was man hat. Es hindert ja nicht daran, sich nach Schönerem, Besseren umzusehen. Ich denke, das ist eine menschliche Eigenschaft. Mir scheint es aber, in der heutigen Zeit muss immer sofort das Grösste, Schönste, Beste aufs Tapet ansonsten braucht man morgens erst gar nicht aufzustehen, um mit der Sache zu beginnen. 73 Wilhelm PS: Ist etwas am Thema vorbei, aber vielleicht nachdenkenswert..??
Wilhelm S. schrieb: > wir müssen damit kein Geld verdienen und leisten auch keine > wissenschaftliche Forschung. Wir erfreuen uns eben daran, dass wir Cents > gespart haben aber hadern dann mit der Qualität. Die Lowkost Serie SMA bei Reichelt kann man durchaus bis 1GHz einsetzen. Was ich bei diesen Stecker bemängel, ist 1. Die Tatsache das sie auf Grund mangelhafter Verarbeitungsqualität mitunter grundlos auseinander fallen. 2. Auf Grund mangelhafter Maßhaltigkeit durchaus in der Lage sind teure SMA-Buchsen an Messgeräten zu beschädigen. das sie oberhalb 1GHz durchaus Überaschungen, was Rückflussdämpfung und Durchlassdämpfung betrifft, bereitstellen könnte man wegen des niedrigen Preises verschmerzen. Insofern sollte man sich genau überlegen, wann 1,50€ für einen Stecker ausreichend sind, und wann man lieber den 5 fachen Preis investiert. Das hängt wie geschrieben stark von der maximalen Frequenz ab mit der die vorhandene Messgeräte zurecht kommen. Ralph Berres
Ich habe mich bei billigen SMA- und N-Steckern auch schon über schlechte mechanische Genauigkeit ägern müssen. Die Gewinde sind teilweise lausig, passen schlecht und man hat kleinste Metallspäne von Gewinde und/oder Vernickelung. An ein teures Meßgerät sollte man das vielleicht nicht schrauben.
Volker M. schrieb: > Ich habe mich bei billigen SMA- und N-Steckern auch schon über schlechte > mechanische Genauigkeit ägern müssen. Das Thema ist wohl jedem schon begegnet. Bisherige Krönung bei mir: Bei einem SMA-Stecker ist das Gewinde nicht maßhaltig und die Überwurfmutter kann nur mit Kraft aufgeschraubt werden. Will das beiliegende Kabel zum NWT4000 aber auch nicht gleich wegwerfen. Zusätzlich ist der Pin wohl etwas zu lang. Bei nicht genau axialer Einführung des Steckers in die Buchse des Abschwächers drückt sich der Pin zwischen Buchse und Dielektrikum. Eine Federlamelle der Buchse wird nach innen verbogen. Wegen des erwartet hohen Drehmomentes beim Aufschrauben nicht sofort gemerkt. Ergebnis: Die Lamelle muss mit Stecknadel wieder gerichtet werden und die Eignung von Buchse und Stecker für höhere Frequenzen ist fraglich geworden. In den Datenblättern zu SMA-Steckern/-Buchsen finde ich zur maximalen Anzahl der Steckzyklen häufig Angaben wie "mindestens 100" oder "bis zu 500". Für ein Messgerät ist das erschreckend wenig. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > In den Datenblättern zu SMA-Steckern/-Buchsen finde ich zur maximalen > Anzahl der Steckzyklen häufig Angaben wie "mindestens 100" oder "bis zu > 500". Für ein Messgerät ist das erschreckend wenig. deswegen verwendet man für teure Messgeräte auch Portsaver. Das sind SMA Stecker auf welche direkt eine SMA Buchse befestigt ist. Diese schraubt man auf die SMA Buchsne der Messgeräte und verbleiben dort. Sind die Portsaver mal verschlissen oder beschädigt, ist der Schaden begrenzt. Man wechselt dann halt den Portsaver und nicht die komplette Eingangsbaugruppe des Messgerätes. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > deswegen verwendet man für teure Messgeräte auch Portsaver. Das ist mir bekannt. Hab auch einen male/female Adapter am Messeingang. Aber werden die HF-Eigenschaften durch die zusätzlichen Kontaktübergänge besser? Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Aber werden die HF-Eigenschaften durch die zusätzlichen Kontaktübergänge > besser? Nein sie werden natürlich nicht besser. Ist aber immer noch besser als abgenudelte Kontaktübergänge an den Original-Messgerätebuchsen. Ralph Berres
Johannes schrieb: > Ich moeechte bis maximal 80 MHz messen, in welcher Preiskategorie muss > ich mich dort fuer den Adapter aufhalten? Was willst Du messen, und wie genau? Wenn es um Pegel geht: Für einen Fehlanpassungsverlust von 0,1 dB muss die Rückflussdämpfung des Adapters bereits besser als -16,3 dB sein, und für 0,01 dB bereits besser als -26,4 dB. Hinzu kommt die Einfügedämpfung des Adapters. Da kann selbst bei 80 MHz die Messung schnell zur Makulatur werden, wenn man schlechtes Material nimmt. Also rechnen und für den Zweck passend wählen. Sprüche wie "das ist zittriger Gleichstrom" helfen nicht unbedingt weiter. Wenn nur irgendwie ein Signal drüber soll, kommt es allerdings nicht darauf an.
Wo bekommt man den SMA-Zeug mittlerer Qualität? Also wo es noch bezahlbar ist. Abschlußwiderstand-SMA mit innen normalen bedrahteten Widerstand find ich einfach uncool.
Abdul K. schrieb: > Wo bekommt man den SMA-Zeug mittlerer Qualität? Also wo es noch > bezahlbar ist. Telegärtner z.B. im UKW-Berichte Verlag Ralph Berres
Bei 80MHz und Kostenlimiten sollte man auch nicht SMA verwenden, sondern allenfalls BNC oder SMB, SMC. Es gibt Stecker aus Buechsenblech. die sind auch gut genug. Allenfalls genuegen auch gepresste Bananenstecker mit Kabel dran fuer 10cents
Abdul K. schrieb: > Wollen 13 Euronen für einen Abschlußwiderstand. Ja, erstaunlich günstig. Die Telegärtner-Komponenten sind merklich besser in der Qualität als die Billigware von Reichelt.
Abgeklärter schrieb: > Moderne Rohde&Schwarz Oszilloskope messen z.B. bis 6GHz und > verwenden BNC-Eingänge dafür. Die verwendeten BNC-Buchsen sind aber mit Sicherheit nicht die billigsten...
Bernd schrieb: > Abgeklärter schrieb: >> Moderne Rohde&Schwarz Oszilloskope messen z.B. bis 6GHz und >> verwenden BNC-Eingänge dafür. > Die verwendeten BNC-Buchsen sind aber mit Sicherheit nicht die > billigsten... Einmal das. Außerdem handelt es sich "nur" um ein Oszilloskop. Bei einem thermischen Leistungsmesskopf mit 0,03 dB absolutem Messfehler kann man sich das nicht leisten. Auch nicht bei 80 MHz. Das habe ich mit dem Beitrag weiter oben versucht zu sagen.
Volker M. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Wollen 13 Euronen für einen Abschlußwiderstand. > > Ja, erstaunlich günstig. > Teures Hobby. > Die Telegärtner-Komponenten sind merklich besser in der Qualität als die > Billigware von Reichelt. https://www.tme.eu/de/details/132360/sma-smb-smc-steckverbinder/amphenol/ Amphenol, auch Abschlußstecker, aber 3,30 Euro. Und nun, welchen nehmen? Im DB steht was von 100 Ohm 0,1W 1% unter Mechanik, wie ist das gemeint?
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Horst S. schrieb: > In den Datenblättern zu SMA-Steckern/-Buchsen finde ich zur maximalen > Anzahl der Steckzyklen häufig Angaben wie "mindestens 100" oder "bis zu > 500". Für ein Messgerät ist das erschreckend wenig. Kannst anstatt SMA die 3,5mm-Verbinder verwenden. Das ist kompatibel, präziser, langlebiger und und deutlich teurer. Dem Vernehmen nach ist auch eine SMA - 3,5mm Verbindung elektrisch merklich besser als SMA - SMA.
Johannes schrieb: > Also wird der billige Stecker auch nichts verzerren, oder einen > schlechteren ungenauen Wellenwiderstand haben? Was ist ein "schlechter" Wellenwiderstand? Bei 80MHz stört dich eine Abweichung des Wellenwiderstand kaum, weil der Adapter kurz im Vergleich zur Wellenlänge ist.
Bei 80 MHz ist HF mässig, wie schon von anderen geschrieben, alles egal. Was bei den billigen Steckern vorkommt, ist das die mechanisch nicht gut passen. D.h. wenn man einen schlechten Stecken auf eine gute Buchse schraubt dann ist die Buchse danach nicht mehr gut. D.h. ich würde es davon abhängig machen wwas dranhängt. Also der erste adapter am messgerät teurer, und danach alles billig. Auch immer dran denken: beim festschrauben nur den Überwurf drehen und nicht den Dorn als Bohrer verwenden.
Ralph B. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Wo bekommt man den SMA-Zeug mittlerer Qualität? Also wo es noch >> bezahlbar ist. > > Telegärtner z.B. im UKW-Berichte Verlag Im Netz wird ja gern der selbst gebaute SMA-Abschlusswiderstand bestehend aus SMA-Buchse/Stecker plus 2 SMD 100 Ohm Widerstände vorgestellt. Ist zwar nicht abgeschirmt, sollte sich aber auf jeden Fall besser verhalten als der bedrahtete Widerstand. Ist das eine brauchbare Lösung im Frequenzbereich bis 4...6 GHz? Leider gibt es in den technischen Daten der SMD-Widerstände keine Angaben zur Art des Laserabgleichs. Eine mäanderförmige Widerstandsbahn ist ja eher ungeeignet. Spezielle HF-Widerstände von z.B. Vishay sind nur schwer erhältlich und recht teuer. Da lohnt der Eigenbau nicht. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Im Netz wird ja gern der selbst gebaute SMA-Abschlusswiderstand > bestehend aus SMA-Buchse/Stecker plus 2 SMD 100 Ohm Widerstände > vorgestellt. Ist zwar nicht abgeschirmt, sollte sich aber auf jeden Fall > besser verhalten als der bedrahtete Widerstand. Ist das eine brauchbare > Lösung im Frequenzbereich bis 4...6 GHz? Es hängt auch hier wieder von der Anwendung ab. Diese SMD Widerstände haben in der Regel eine Tolaranz von 1%. Wenn diese Toleranz voll ausgenützt wird, kann schon bei niedrigen Frequenzen die Rückflussdämpfung nicht besser als 40db sein. Das ist vor allem als Calibrierwiderstand für einen VNA wichtig. 100 Ohm SMD Widerstände verhalten sich bis ca 4GHz erstaunlich gutmütig. Der imaginäre Anteil des Widerstandes hat noch relativ wenig Einfluss. Man kann durchaus vom Mittelkontakt der SMA Buchse nach Masse 2 Stück 100Ohm SMD Widerstände direkt auflöten, und den Mittelkontakt soweit wie möglich kürzen. Dann ist dieser Abschluus auch bis 1-2 GHz noch brauchbar. Zumindestens als Betriebsabschluss. 20db Rückflussdämpfung wird er wohl erreichen. Aber er ist natürlich nicht abgeschirmt. Ich würde mir diese Bastelei nicht antun wollen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Dann ist dieser Abschluus auch bis 1-2 GHz noch > brauchbar. Zumindestens als Betriebsabschluss. 20db Rückflussdämpfung > wird er wohl erreichen. Dann wäre es vermutlich besser gleich 20dB Dämpfungsglieder zu verwenden. Ich habe welche vom Surplus, die -je nach Typ- für 6GHz und 26 GHz spezifiziert sind. Wenn man zwei davon hintereinander schaltet, kommt auch "nichts" zurück. Und man kann mehr damit machen als mit einem simplen Abschlußwiderstand.
Hp M. schrieb: > Kannst anstatt SMA die 3,5mm-Verbinder verwenden. Das ist kompatibel, > präziser, langlebiger und und deutlich teurer. > Dem Vernehmen nach ist auch eine SMA - 3,5mm Verbindung elektrisch > merklich besser als SMA - SMA. Soweit ich das verstanden habe, ist 3,5mm bis auf das Dielektrikum identisch zu SMA. Bei 3,5mm wird Luft als Dielektrikum verwendet: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_RF_connector_types#Miniature-sized Wie auch immer der Mittelpin in der Mitte gehalten wird...
Horst S. schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Abdul K. schrieb: >>> Wo bekommt man den SMA-Zeug mittlerer Qualität? Also wo es noch >>> bezahlbar ist. >> >> Telegärtner z.B. im UKW-Berichte Verlag > > Im Netz wird ja gern der selbst gebaute SMA-Abschlusswiderstand > nur schwer erhältlich und recht teuer. Da lohnt der Eigenbau nicht. > Bei nun 3,30 für den SMA-Abschlußwiderstand bestell ich den einfach. Die Bastelei wird garantiert schlechter und die ganze Arbeit muß man sich nicht geben. Der Aufbau wäre dann auch nicht geschlossen usw. Mir sind die China-Teile nur aufgefallen, weil ich einen Vorverstärker totlegen wollte, er aber trotzdem noch recht gut Empfang hatte. Dann stieß ich auf eine Seite, wo einer so einen langen Chinakloß aufgeschnitten hatte und einen normalen bedrahteten Widerstand drin fand. Aha, wieder dem Chinamann aufgesessen, grr. Sowas nervt einfach nur. Wir haben ja alle nur begrenzt Zeit und die will man angenehm verbringen ;-)
Hier ist er aufgeschnitten zu sehen: http://sprut.de/electronic/rf/gadgets.html#smad Das ist meiner Meinung nach mit voller Absicht geschehen.
Abdul K. schrieb: > Bei nun 3,30 für den SMA-Abschlußwiderstand bestell ich den einfach. Die > Bastelei wird garantiert schlechter und die ganze Arbeit muß man sich > nicht geben. Der Aufbau wäre dann auch nicht geschlossen usw. Hoffentlich erwirbst du da keinen Schrott. Abdul K. schrieb: > Sowas nervt einfach nur. Wir haben ja alle nur begrenzt Zeit und die > will man angenehm verbringen ;-) Mir geht es genauso, deswegen bin ich bei chinesischen Angeboten generell misstrauisch geworden. Nur in den allerseltesten Fällen bekommst du bei den Chinesen vernünftige Ware. Dann must du in der Regel aber auch den adäquaten Preis bezahlen. Merke auch die Chinesen verschenken nichts. Sie bedienen nur den " Geiz ist Geil Markt " erfolgreich. Oder Anders ausgedrückt, die Chinesen liefern das was du bezahlen willst. Ist also genau umgekehrt wie bei europäischen Anbietern. Europäische Anbieter verkaufen ein Produkt mit einer vorgegebenen Qualität. Danach richtet sich der Preis. Die Chinesen produzieren nach dem vorgegebenen Preis. Danach richte sich die Qualität des Produktes. Es gibt zwar in seltenen Fällen auch Ausnahmen, wo man für billiges Geld auch mal brauchbare Qualität bekommt, doch das weis man als Käufer vorher nie, und kann sich während des Produktzyklus auch gerne mal ändern. Ralph Berres
Meinst der Amphenol für 3,30 bei tme ist auch Dreck? Alles hochpreisig einkaufen, das kann ich mir leider nicht leisten.
Abdul K. schrieb: > Meinst der Amphenol für 3,30 bei tme ist auch Dreck? Amphenol ist ja zumindest ein Markennamen. Ob der Name bei dem Betrag von 3,30 € gefälscht ist kann ich nicht sagen. Was mir auffällt, ist die Tatsache, das sich die Überwurfmutter nicht getrennt vom restlichen Körper drehen lässt. Das heist das beim Aufschrauben auf die Buchse sich der mittlere Dorn mitdreht. Das sollte man eigentlich tunlichst vermeiden, weil dann der Mittelkontakt unnötig verschleißt. TME scheint eine Importfirma zu sein, welches von der ganzen Welt Artikel importiert und in Deutschland verkauft. Zu dessen Seriösität kann ich auch nichts sagen. Aber bestelle doch einfach das 3,3 € Teil und messe es durch. Bei dem Preis kann man das Risiko ja durchaus eingehen. Hier im Forum gibt es auch mit Sicherheit Leute die einen VNA bis in den zweistelligen Gigahertzbereich besitzen, und dir das Teil durchmessen kann. Ich kann leider nur bis 1,3GHz messen. Seit ich Rentner bin, habe ich auch keinen Zugang mehr zu VNAs die höher als 1,3GHz gehen. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Was mir auffällt, ist die Tatsache, das sich die Überwurfmutter nicht > getrennt vom restlichen Körper drehen lässt. Ich habe ein Amphenol Cal-Kit, das zum VNWA3 angeboten wird. Da ist das genau so. Der 50 Ohm im Cal-Kit könnte genau dieses Teil sein.
Das Datenblatt gibt ein VSWR von maximal 1,3 an. Das entspricht einem S11 von -17.7 dB. https://www.tme.eu/de/details/132360/sma-smb-smc-steckverbinder/amphenol/ Ich würde mal unterstellen, das die 1,3 bei der maximalen Frequenz von 18 GHz gelten. Das sieht bei anderen Herstellern ähnlich aus. Rosenberger (zum 10fachen Preis): https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000792997DS01/datenblatt-792997-rosenberger-32s15r-10e3-abschlusswiderstand-silber-1-st.pdf Pasternack: https://www.pasternack.com/images/ProductPDF/PE6002.pdf Schade, echte Messkurven habe ich bisher bei keinem gefunden.
Bernd schrieb: > Das Datenblatt gibt ein VSWR von maximal 1,3 an. Das entspricht einem > S11 von -17.7 dB. > https://www.tme.eu/de/details/132360/sma-smb-smc-steckverbinder/amphenol/ Leider keine Angaben , wie hoch das S11 bei niedrigen Frequenzen ist. Wenn es bei 10MHz auch nur 17,7db sind dann wäre das schlecht. Bernd schrieb: > Ich würde mal unterstellen, das die 1,3 bei der maximalen Frequenz von > 18 GHz gelten. Hoffentlich ist das so. Bernd schrieb: > Rosenberger (zum 10fachen Preis): > https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000792997DS01/datenblatt-792997-rosenberger-32s15r-10e3-abschlusswiderstand-silber-1-st.pdf Das sieht schon ehrlicher aus und zudem besser mit 19,1db bei 18GHz und 28,3db unterhalb 4GHz. Traumhaft ist das aber auch nicht, wenn auch durchaus akzeptabel für einen Betriebsabschluss. Bernd schrieb: > Pasternack: > https://www.pasternack.com/images/ProductPDF/PE6002.pdf > > Schade, echte Messkurven habe ich bisher bei keinem gefunden. Leider auch nur schwammige Angaben. Allerdings hat Pasternack bei den seinen Kunden einen guten Ruf. Insofern sollte man vermuten , das der Abschlusswiderstand was taugt. Der Amphenol Abschluss scheint ein brauchbarer Kompromiss zu sein zwischen Anforderungen, welche bei den meisten Anwendern hier im Forum sowieso sich auf Frequenzen bis maximal 1GHz bezieht, und dem Preis. Es müsste jemand aus dem Forum so ein Teil mal an einen VNA durchmessen und spezifizieren. Dann hätte man eine glaubhafte Aussage. Abdul K. schrieb: > Wollen 13 Euronen für einen Abschlußwiderstand. Dann schaue dir mal das Datenblatt an. Der ist richtig gut. UKW Berichte LAW-SMA Artikel-Nr.: 04045 LAW-SMA; Abschlußwiderstand 50 Ohm mit SMA-Stecker (SMA-m); Bereich: DC-18 GHz; max. 1 Watt belastbar; Hersteller TELEGÄRTNER: J01152B0011 S11 1GHz 50db 18GHz 19db das ist schon eine andere Liga und 13 Euro finde ich dafür nicht zu teuer. Ralph Berres
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Mich interessiert vornehmlich der Bereich bis 3GHz. Vermutlich die Grenze für die meisten hier. Erstaunlich, daß das Thema so wenig beackert wurde.
Abdul K. schrieb: > Hier ist er aufgeschnitten zu sehen: > http://sprut.de/electronic/rf/gadgets.html#smad > > Das ist meiner Meinung nach mit voller Absicht geschehen. Übrigens schreibt er, er bekam für 1 bis 6 Euro immer den gleichen Mist!!
Ralph B. schrieb: > Es müsste jemand aus dem Forum so ein Teil mal an einen VNA durchmessen > und spezifizieren. Dann hätte man eine glaubhafte Aussage. Habe ich die Tage mal gemacht. Der Amphenol-Terminator von TME war aber nicht dabei. Die Legende von oben nach unten: 1. Abschwächer aus einem China-CalKit für 6 Euro, die lange Version, vmtl. mit THT-Widerstand und f-f Adapter, Markerwerte unten rechts 2. ein männlicher Abschlußwiderstand von Rosenberger mit f-f Adapter 3. ein weiblicher Abschlußwiderstand von Rosenberger 4. ein offensichtlich guter namenloser Abschlußwiderstand, der gerade greifbar war (mit f-f Adapter) 5. und Match vom manuellen Calkit, Markerwerte unten links Kalibriert wurde mit einem automatischen Calkit, aber ich hätte ein besseres Kabel nehmen müssen. Das einfache Kabel verursacht eine Delle bei 1,8 GHz und eine gewisse Welligkeit über den gesamten Bereich. Den Abschlußwiderstand aus dem China-Calkit kann man immerhin bis 500 MHz verwenden. Nur nicht zu kalibrieren :-/ Zur Einordnung des S11: bei -10 dB wird 1/10 der Leistung am Widerstand reflektiert, bei -20 dB wird 1/100 der Leistung am Widerstand reflektiert und bei -30 dB wird 1/1000 der Leistung am Widerstand reflektiert
Ralph B. schrieb: > Es müsste jemand aus dem Forum so ein Teil mal an einen VNA durchmessen > und spezifizieren. Dann hätte man eine glaubhafte Aussage. Für dieses eine Exemplar. Darüber hinaus wird das vermutlich nicht viel nutzen. SMA ist eben kein Präzisionsverbinder. Ich sehe selbst mit dem nanoVNA bei Abschlüssen, die auch bei viel höheren Frequenzen noch recht gut sind, die Exemplarstreungen. Wahrscheinlich liegt das an unterschiedlichem Verschleiss. Ausserdem behandeln Hobbyisten die Stecker ja meist nicht als wären sie "metrology grade". Oder hast du Pressluft am Arbeitsplatz?
Auf der Amphenol-Seite gibt es gar kein Datenblatt für den Terminator. Seltsam.
Bernd schrieb: > Zur Einordnung des S11: > bei -10 dB wird 1/10 der Leistung am Widerstand reflektiert, Wie sieht die Kurve für 50 Ohm + 8mm Draht aus?
Bernd schrieb: > 3. ein weiblicher Abschlußwiderstand von Rosenberger wieso ist der männliche Abschluss von RB soviel schlechter als der weibliche Abschluss? ( violette Kurve ) kann es sich um eine nicht korrekt angezogene Überwurfmutter des Terminators handeln? Ich bitte das nochmal zu überprüfen. Hp M. schrieb: > SMA ist eben kein Präzisionsverbinder. aber normalerweise auch nicht so schlecht, das die Rückflussdämpfung nur noch 15db bei 4,5 GHz sind. Es sei denn man hat billige Chinaware und kein Markenprodukt. Hp M. schrieb: > Oder hast du Pressluft am Arbeitsplatz? Ja habe ich. Ralph Berres
Gerade gemessen, das China-Gadget hat 51,1 Ohm ohne Meßleitungen. Also das paßt zu einem schnöden 51 Ohm Widerstand.
Abdul K. schrieb: > as paßt zu einem schnöden 51 Ohm Widerstand. Das sind schon 2% Fehler. Ralph Berres
Wilhelm S. schrieb: > Wir erfreuen uns eben daran, dass wir Cents > gespart haben aber hadern dann mit der Qualität. Wie beim Essengehen und > Aldi, Lidl und Konsorten, viel.., lecker... und billig. > Was ich hier immer vermisse: zuerst mal zufrieden sein mit dem, was man > hat. Es hindert ja nicht daran, sich nach Schönerem, Besseren umzusehen. > Ich denke, das ist eine menschliche Eigenschaft. Nein, vehementer Einspruch meinerseits: Teuer essen gehen kann jeder, sofern genug Geld vorhanden. Gut essen zu können mag teuer sein, wenn man es nur im Resaturant tut. Aber billig mit schlecht gleichzusetzen ist FALSCH. Der Unterschied steckt im eigenen Können. Wer selbst gut kochen kann, der schafft es auch, billig und gut unter einen Hut zu bekommen - und es braucht nicht einmal aufwendig zu sein. Aber dafür braucht es eben etwas mehr als die ubiquitär anzutreffende Schlaraffen-Mentalität, wo die Leute einfordern, daß die gebratenen Tauben ihnen automatisch zufliegen. Man muß schon selbst ein wenig kochen erlernen und Kenntnisse ansammeln, was wozu gut paßt. Guck dir als (hier nicht zum Thema passende) Beispiele auf Youtube mal die "two greedy italian" an. (MOF-MOF: Minimum Of Fuss - Maximum Of Flavour) Hier sehe ich die Schlaraffen-Denkweise an allen Ecken: Manuals lesen? Ach nein, lieber auf einer HAL oder LIB bestehen wollen. Assembler wenigstens verstehen? Ach nein, lieber nur in C oder gar C++ sich herumsielen ohne die Nase mal aus dieser Mono-Furche erheben zu wollen. Eigene Baugruppen kreieren? Ach nein, nur mit Eval-Boards herumfummeln. Den eigenen Compiler selber aufrufen können? Ach nein, da muß eine IDE her. Es ist immer wieder dasselbe - egal ob essen gehen oder Elektronik machen. Und der Unterschied ist immer wieder der Gleiche: nix selber können und Ansprüche stellen - versus es selber können. W.S.
W.S., dahast du teilweise nicht ganz unrecht hier. Bernd schrieb: > Soweit ich das verstanden habe, ist 3,5mm bis auf das Dielektrikum > identisch zu SMA. Bei 3,5mm wird Luft als Dielektrikum verwendet: > https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_RF_connector_types#Miniature-sized > > Wie auch immer der Mittelpin in der Mitte gehalten wird... das stimmt. SMA, 3.5mm und 2.92mm passen zusammen. ABER gerade bei billigen SMAkann es zB. vorkommen, dass aufgrund schlechter Fertigungstoleranzen beispielsweise das Dielektrikum nicht genau masshaltig ist und etwas zu weit vor ragt. Mit einem solchen SMA Konnektor kann man sich dann leicht die 3.5er oder 2.92er Buchsen an den Messgeräten o.ä. zerstören. Der 3.5er geht bis 33 und der 2.92er bis 40 GHz oder noch etwas höher. Und in der Tat ist der 3.5mm derjenige Stecker mit der besten Wiederholgenauigkeit und daher für ein Cal Kit eigentlich prädestiniert (zB. HP 85033D). Luft als Dielektrikum: der Mittelpin wird nur an einer einzigen Stelle gehalten. Da ist eine sehr dünne Lochscheibe aus Kunststoff (nicht Teflon weil meist schwarz oder transparent) im Stecker, die den Pin hält. Daher sind diese Verbinder sehr empfindlich. Der Innenleiter hält wirklich nicht viel aus und kann locker abbrechen.
Bernd schrieb: > 1. Abschwächer aus einem China-CalKit für 6 Euro, die lange Version, > vmtl. mit THT-Widerstand und f-f Adapter, Markerwerte unten rechts > > Den Abschlußwiderstand aus dem China-Calkit kann man immerhin bis 500 > MHz verwenden. Nur nicht zu kalibrieren :-/ > Deine Messung habe ich in ein Ersatzschaltbild des China-Gadgets umgewandelt Ein paar zusätzliche Kurrvenpunkte sind aus dem Diagramm abgelesen. Damit ist nun also der bedrahtete innere Widerstand ziemlich gut charakterisiert. Leider habe ich Probleme mit dem .net -Befehl. Der will nur einen einzigen R als Argument sehen, eine komplexe Schaltung schnallt es so nicht. Ich denke, es ist trotz der Umschiffung richtig geworden.
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Wilhelm S. schrieb: > zuerst mal zufrieden sein mit dem, was man > hat. Und so beginnt der Abstieg, es gibt da so ein Sprichwort: Give a weak man consistent sex, food, cheap entertainment and he'll throw his ambitions right out the window. Das soll kein Angriff sein, allerdings sind viele, vorallem in DE einfach viel zu "vollzufrieden" mit allem, nur weil gerade kein Krieg ist und wir nicht hungern sollte man nicht auf Hans im Glück machen. --> man stelle sich vor Hans hätte den Goldklumpen in Microsoft investiert......
Ralph B. schrieb: > Hp M. schrieb: >> SMA ist eben kein Präzisionsverbinder. > > aber normalerweise auch nicht so schlecht, das die Rückflussdämpfung nur > noch 15db bei 4,5 GHz sind. Es sei denn man hat billige Chinaware und > kein Markenprodukt. Aber evtl. nicht korrekt angeschlossen oder beschädigt. Ich habe hier einen Satz "gleicher" gebrauchter Koaxkabel "-M17/75 - RG214 -EBD-" ca. 1m lang mit N-Verbindern von Suhner, von denen die meisten (aber nicht alle) ein unterirdisches *) HF-Verhalten haben, obwohl sie richtig gut aussehen. Da die beiden Endstücke (gerades-F und Winkel-M) gecrimpt sind, kann ich das Innere leider nicht zerstörungsfrei inspizieren. Am Winkelstecker befindet sich zwar ein abschraubbarer Deckel, hinter dem sich die Lötung Koax-Seele an N-Stift verbirgt, aber auch dort sieht alles gut aus. Die Widerstandsmessung Ende-Ende von Innenleiter und Masse sowie die Isolationsmessung zeigen auch keine Auffälligkeiten. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass die, ach so zuverlässigen, Crimpungen die Fehlerursache sind. *) z.B. gemessene Dämpfungswerte (S21): GHz dB 2 8,8 3 10,4 4 12,2 5 14,3 6 16,1 7 19,1 8 20,1 9 22,2 10 23,7 11 26,8 12 28,5
Wenn die Kabel z.B. in einer Mobolfunkbasisstation eingesetzt wurden, könnten sie auch Wasser gezogen haben.
Hp M. schrieb: > Ich habe hier einen Satz "gleicher" gebrauchter Koaxkabel "-M17/75 - > RG214 -EBD-" ca. 1m lang mit N-Verbindern von Suhner, von denen die > meisten (aber nicht alle) ein unterirdisches *) HF-Verhalten haben, > obwohl sie richtig gut aussehen. Hp M. schrieb: > *) z.B. gemessene Dämpfungswerte (S21): > GHz dB > 2 8,8 > 3 10,4 > 4 12,2 wenn das wirklich Dämpfungen für 1m Länge sind, würde ich diese Kabel als definitiv defekt ansehen, und aussondern. Hp M. schrieb: > Da die beiden Endstücke (gerades-F und Winkel-M) gecrimpt sind, kann ich > das Innere leider nicht zerstörungsfrei inspizieren. Winkelstecker sind mir für Messzwecke sowieso suspekt. Schon der meist rechtwinkelige Knick des Innenleiters machen ihn für hohe Frequenzen nur bedingt tauglich. Hp M. schrieb: > Am Winkelstecker befindet sich zwar ein abschraubbarer Deckel, hinter > dem sich die Lötung Koax-Seele an N-Stift verbirgt, aber auch dort sieht > alles gut aus. was eigentlich schon Murks ist. Insbesonders bei chinesischen Produkten habe ich auch schon abenteuerliche Konstruktionen gesehen. Hp M. schrieb: > Die Widerstandsmessung Ende-Ende von Innenleiter und Masse sowie die > Isolationsmessung zeigen auch keine Auffälligkeiten. spricht für Stossstellen im Stecker, oder das Kabel ist abgesoffen. Hp M. schrieb: > Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass die, ach so zuverlässigen, > Crimpungen die Fehlerursache sind. Normalerweise sind Crimpverbindungen sehr zuverlässig und auch für hohe Frequenzen geeignet. Oft besser als gelötete Verbindungen. Sie muss aber auch mit professionellen Werkzeugen ausgeführt sein. Andreas S. schrieb: > Wenn die Kabel z.B. in einer Mobolfunkbasisstation eingesetzt wurden, > könnten sie auch Wasser gezogen haben. könnte eine Möglichkeit sein. Ralph Berres
Andreas S. schrieb: > Wenn die Kabel z.B. in einer Mobolfunkbasisstation eingesetzt wurden, > könnten sie auch Wasser gezogen haben. Daran habe ich auch schon gedacht, aber ich kann keinerlei Korrosion sehen. S21 ist bei den defekten Kabeln sehr wellig, was doch eher auf Resonanz durch ein Kontaktproblem als auf eine gleichmäßige Dämpfung durch Wasser in den Kapillaren deutet. Ausserdem würde Wasser in den >5 Jahren, die die Kabel hier schon herumliegen, doch längst wieder verdunstet sein? Ralph B. schrieb: > Hp M. schrieb: >> Am Winkelstecker befindet sich zwar ein abschraubbarer Deckel, hinter >> dem sich die Lötung Koax-Seele an N-Stift verbirgt, aber auch dort sieht >> alles gut aus. > > was eigentlich schon Murks ist. > > Insbesonders bei chinesischen Produkten habe ich auch schon > abenteuerliche Konstruktionen gesehen. Immerhin steht bei dem Murks SUHNER auf den Steckern, und die Kennung EBD auf dem Kabelmantel könnte auf Berkenhoff & Drebes hinweisen. Ich glaube kaum, dass die Chinesen teure europäische Ware kaufen um sie dann beim Konfektionieren zu vermurksen. Ralph B. schrieb: > spricht für Stossstellen im Stecker, oder das Kabel ist abgesoffen. Den Verdacht auf erstes habe ich ja auch. Hier mal die Dämpfungswerte eines der "guten" Kabel gleicher Machart: GHz dB 2 0,5 3 0,5 4 0,75 5 0,9 6 1,3 7 1,6 8 1,9 9 1,7 10 2,2 11 3,2 12 3,4 Der Ausreißer bei 9 GHz könnte das Resultat des Winkelsteckers sein, obwohl ich dann eher eine Erhöhung der Dämpfung erwartet hätte. In der Hoffnung die Defekte zu lokalisieren und abzuschneiden werde ich mir in einer stillen Stunde mit dem VNA die Sache wohl nochmal näher ansehen müssen.
Hp M. schrieb: > In der Hoffnung die Defekte zu lokalisieren und abzuschneiden werde ich > mir in einer stillen Stunde mit dem VNA die Sache wohl nochmal näher > ansehen müssen. Falls du die Möglichkeit hast mit Hilfe einer Time domaine Reflektion Methode, die Stossstelle sichtbar zu machen, könnte es dir helfen, das du nicht den falschen Stecker abschneidest. Alledings bei 1m Kabellänge müsste die Flankensteilheit des anregenden Rechteckimpulses schon recht groß sein. Aber das könnte schon mit Hilfe eines ausreichend schnellen Scope und Impulsgenerator machbar sein. Impulse zu erzeugen würde gegebenfalls ein schnelles TTL Gatter schon ausreichen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Aber das könnte schon mit Hilfe eines ausreichend schnellen Scope und > Impulsgenerator machbar sein. Etliche VNA beinhalten mittlerweile auch eine TDR-Funktionalität/Darstellung, z.B. Rohde&Schwarz ZNB. > Impulse zu erzeugen würde gegebenfalls ein schnelles TTL Gatter schon > ausreichen. Ebenfalls interessant ist die Impulserzeugung mittels Lawinendurchbruch. Dann kann man das Koaxialkabel als impulsdauerbestimmendes Element einsetzen: http://www.aholme.co.uk/Avalanche/Avalanche.htm https://en.wikipedia.org/wiki/Avalanche_transistor
Ralph B. schrieb: > Falls du die Möglichkeit hast mit Hilfe einer Time domaine Reflektion > Methode, die Stossstelle sichtbar zu machen, könnte es dir helfen, das > du nicht den falschen Stecker abschneidest. > > Alledings bei 1m Kabellänge müsste die Flankensteilheit des anregenden > Rechteckimpulses schon recht groß sein. > > Aber das könnte schon mit Hilfe eines ausreichend schnellen Scope und > Impulsgenerator machbar sein. > > Impulse zu erzeugen würde gegebenfalls ein schnelles TTL Gatter schon > ausreichen. Danke für den Tipp, aber so etwas habe ich vor gut 30 Jahren sogar schonmal über Nacht gebastelt um am nächsten Tag die Fehler zu finden, welche die Monteure beim Anschliessen der LAN-Steckdosen in einem Bürohaus gemacht hatten. Weil das symmetrische Leitungen waren, allerdings nicht mit TTL, sondern mit dem AM36LS31 RS-422 Leitungstreiber und als Empfänger NE592 oder uA733 Videoverstärker. Auf dem zweiten Kanal des Scope konnte man bei Adernvertauschungen gleichzeitig schön das Übersprechen sehen. Andreas S. schrieb: > Etliche VNA beinhalten mittlerweile auch eine > TDR-Funktionalität/Darstellung, z.B. Rohde&Schwarz ZNB Meines Wissens geht das sogar schon mit dem NanoVNA, und 900MHz reichen sicherlich um das faule Ende des Kabels festzustellen: https://nuclearrambo.com/wordpress/cable-impedance-profile-with-nanovna-and-tdr-script/ Andreas S. schrieb: > Ebenfalls interessant ist die Impulserzeugung mittels Lawinendurchbruch. > Dann kann man das Koaxialkabel als impulsdauerbestimmendes Element > einsetzen Ist mir ebenfalls wohlbekannt, und habe ich vor noch längerer Zeit mal gemacht um eine Impuls-Laserdiode anzusteuern. Der Vorteil dabei ist, dass man wegen des definierten Wellenwiderstandes auch den Strom kennt.
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Abdul K. schrieb: > Wie sieht die Kurve für 50 Ohm + 8mm Draht aus? Du meinst einen klassischen THT-Widerstand? Ich hatte gerade nur ein Poti zu Hand... Außerdem haben sich inzwischen weitere 50 Ohm-Abschlüsse eingefunden. Daher habe ich die Messung noch einmal wiederholt, ohne zusätzliches Kabel, nur mit Adapter. Folgende Kandidaten waren im Rennen: 1. 10mm-Poti angelötet an SMA-Buchse 2. 'langer' Abschlußwiderstand aus China-CalKit 3. Amphenol Connex 132360 4. Mini-Circuits ANNE-50+ 5. Rosenberger 32S15R-0.5E3 Kalibriert wurde mit einem CalKit von Spinner (BN533828): 0 - 4 GHz: besser 40 dB 4 - 8 GHz: besser 34 dB Da kommt (leider) noch der SMA(m)-SMA(m)-Adapter hinzu, der bei den Abschlußwiderständen nicht gebraucht wird. Wie das mit dem 'Adapter Removal' geht, muß ich mir erst in Ruhe anschauen... Das offene 10mm-Poti (schwarze Kurve) geht immerhin bis 10 MHz (in diesen Kurven nicht gut zu sehen) - natürlich nur, wenn man es auf 50 Ohm einstellt. Das der China-Terminator in einem CalKit nix zu suchen hat, war schon bekannt. Amphenol 132360 (rote Kurve) hat bei 8 GHz ein VSWR von 1,2. Für den Preis ein guter Betriebsabschluß, dafür keine bewegliche Überwurfmutter. Der ANNE-50+ von Mini-Circuits (blaue Kurve) taugt dann schon als Match für NanoVNA & Co. Letztendlich Rosenberger 32S15R-0.5E3 (grüne Kurve), der weitaus besser ist, als seine Spezifikation (zumindest das vermessene Exemplar, unter Laborbedingungen): https://products.rosenberger.com/_ocassets/db/32S15R-0_5E3.pdf Das hilft zwar jetzt nicht dem TO mit seinem SMA-BNC-Adapter, aber zumindest diese Frage dürfte damit beantwortet sein: Beitrag "Abschlusswiderstand zur Vermessung" Nun stellt sich mir die Frage: Wie bestimmt man S11/S21 von einem SMA-BNC-Adapter?
Bernd schrieb: > Nun stellt sich mir die Frage: Wie bestimmt man S11/S21 von einem > SMA-BNC-Adapter? Wenn du keinen kalibrierten Adapter hast, kommst du mit einem Prüfling wohl nicht weit, weil du ihn nicht anschliessen kannst. Wenn du aber zwei BNC-komplementäre Prüflinge hast, kannst du an beiden Seiten SMA anschliessen und alle 4 S-Parameter bestimmen. Der Rest ist ein bischen Rechnerei.
Johannes schrieb: > Haha ich merke ich habe einen richtigen HFler vor mir sitzen..fuer > mich > ist das schon sehr HF > Also wird der billige Stecker auch nichts verzerren, oder einen > schlechteren ungenauen Wellenwiderstand haben? > > Nagut, Danke! Das ist nicht HF sondern UHF!
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