Ich versuche gerade das Signal eines 125 kHz Senders (RDKS-Erreger) aufzuzeichnen um das Protokoll zu entschlüsseln. Hierzu habe ich mir einen DVB-T Stick mit einem RTL2832 + R820T Chipsatz gekauft, SDRsharp installiert und etwas damit rumprobiert. Radio-Empfang geht mit der mitgelieferten Stummelantenne. Auch sehe ich einen 433 MHz Sender den ich in der Nähe betätigte. Auf dem 125 kHz Band sehe ich jedoch garnichts wenn ich die Sendetaste auf dem Funk-Errerger drücke. Vermutlich ist dir Antenne nicht in der Lage solch langwellige Signale mit ausreichendem Gewinn aufzufangen?! Von HF und Funktechnik habe ich leider überhaupt keine Ahnung, das war für mich immer ein Buch mit sieben Siegeln, daher suche ich hier um Rat. Müsste ich nicht wenigstens einen kleinen Ausschlag erkennen können, welcher sich vom Grundrauschen absetzt, wenn ich den Sender betätige?
Übliche Sticks gehen erst ab ca. 26 MHz los. Du brauchst einen Aufwärtsmischer oder musst ihn umbauen.
Wenn du Zugriff auf ein Oszilloskope hast, dann nimm eine Induktivität (100 µH o. ä.) als Empfänger. Hat bei meinem Fahrradtachosender gut funktioniert. Du kannst die Induktivität auch am Mikrophoneeingang eines PCs anschließen (auf eigene Gefahr) und mit einem entsprechenden Programm aufzeichnen (z. B. Audacity). Nicht probiert, klingt aber vernünftig :)
Hermann schrieb: > Mikrophoneeingang eines PCs > anschließen (auf eigene Gefahr) und mit einem entsprechenden Programm > aufzeichnen (z. B. Audacity). 125kHz? Deine Soundkarte hätte ich auch gerne.
wer schrieb: > 125kHz? Deine Soundkarte hätte ich auch gerne. Dann muss eben noch ein Downconverter dazwischen...
Bernd schrieb: > https://www.rtl-sdr.com/?s=upconverter Großartig, sowas lege ich mir zu. Das Problem für mich ist, das es in diesem Marktbereich eine so unglaublich große Auswahl gibt, das mir der Kopf schwirrt und ich garnicht weiss was ich nehmen soll? Ich hatte nach dem ersten Hinweis nämlich dieses hier im Blick: https://www.amazon.de/Radioddity-100KHz-1766MHz-0-1MHz-1-7GHz-Full-Band-Receiver/dp/B01MQEAEHZ/ref=sr_1_8 Das wird unterm Strich wohl nichts anderes sein als beide Geräte in einem Gehäuse, nehme ich an.
Olli Z. schrieb: > Ich hatte nach dem ersten Hinweis nämlich dieses hier im Blick: > https://www.amazon.de/Radioddity-100KHz-1766MHz-0-1MHz-1-7GHz-Full-Band-Receiver/dp/B01MQEAEHZ/ref=sr_1_8 50€ ist allerdings ziemlich überteuert, das kriegst du auch für die Hälfte mit Versand aus D, direkt aus China noch etwas günstiger.
Olli Z. schrieb: >Ich hatte nach dem ersten Hinweis nämlich dieses hier im Blick: https://www.amazon.de/Radioddity-100KHz-1766MHz-0-1MHz-1-7GHz-Full-Band-Receiver/dp/B01MQEAEHZ/ref=sr_1_8 125kHz, so niedrige Frequenzen empfängt man besser mit einer Spule, da sind kurze Stabantennen völlig ungeeignet. Zum Beispiel, so etwa 100 Windungen 10cm Durchmesser. Oder ein Ferritstab mit einer Spule drauf. Wie ist die 125kHz moduliert? Wenn schmalbandig, dann bring die Spule durch parallelschalten mit einem Kondensator auf Resonanz. Das steigert die Empfindlichkeit noch mal erheblich.
Hermann schrieb: > Wenn du Zugriff auf ein Oszilloskope hast, dann nimm eine Induktivität > (100 µH o. ä.) als Empfänger. Hat bei meinem Fahrradtachosender gut Habe ich, sogar ein DSO. Und das hat auch funktioniert, ich sehe die "Datenpakete" wenn ich den Sender direkt an die Spule halte recht deutlich. Einzig das ich ja natürlich einen "offenen" Eingang am Oszi habe wodurch ich eine 50 Hz Welle sehe bei dem kleinen Messbereich, auf dem dann die Pakete aufmoduliert sind. Sprich, man kann erkennen das dort etwas ist, aber auswerten nicht. Dazu müsste man diese Sinuswelle irgendwie kompensieren (flatten) können. Wahrscheinlich kann das Rigol das, aber ich kann es nicht bedienen :-/
Günter Lenz schrieb: > 125kHz, so niedrige Frequenzen empfängt man besser mit einer Spule, > da sind kurze Stabantennen völlig ungeeignet. Zum Beispiel, so etwa > 100 Windungen 10cm Durchmesser. Oder ein Ferritstab mit einer Ich dachte mir das eine RFID-Antenne dafür gut geeignet sein müsste? Die arbeiten ja auch auf 125 kHz und haben so Fenster-Wicklungen, einfach rechteckig etwas lackierten Kupferdraht aufgewickelt. Kann man eigentlich auch selbst machen, wie Du schreibst. Probiere ich mal aus.
wer schrieb: > 50€ ist allerdings ziemlich überteuert, das kriegst du auch für die > Hälfte mit Versand aus D, direkt aus China noch etwas günstiger. Ich werde mir eher den "Ham It Up" kaufen, weil das qualitativ irgendwie schon besser wirkt. Auch bin ich an einem richtigen HackRF-One dran, anstelle mein Low-Cost DVB-T Receiver. Das war ja nur zum Einstieg um mal zu gucken... sicherlich benötige ich dann noch div. Adapter für SMA/SMC/usw. und div. Antennen...
http://www.gunthard-kraus.de/Vortrag_Weinheim/ELF_Empfang.pdf Für Langwelle muss man den ZF-Anschluss des Mischers benutzen, das ist hier beschrieben. Kapitel " Umbau des Konverters für einen Start bei Null Hertz"
Günter Lenz schrieb: > 125kHz, so niedrige Frequenzen empfängt man besser mit einer Spule, > da sind kurze Stabantennen völlig ungeeignet. Richtig, Rahmenantenne 1m x 1m bauen und mit Drehkondensator > 500 pF als Schwingkreis verschalten. Kauf dir lieber einen alten FRG100: https://www.ebay.de/itm/YAESU-FRG-100-HF-Communications-Receiver/264765863384?hash=item3da54675d8:g:li8AAOSwuj1e6OOe Der HackRF-One ist für 125kHz ungeeignet. Grüße von petawatt Kommando zurück. RDKS ist ja gar kein Funkdienst. Dann ist die Ferritantenne besser geeignet.
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So, nun habe ich dieses Schicke "Ham It Up Nano" Dongle, inkl. dem Kabelsatz von Nooelec hier und gleich ein paar Fragen dazu... Die USB-Buchse von dem Nano an eine freie von meinem PC angesteckt und die POWER LED geht an. Dann OUTPUT vom Nano über eines der Adapterkabel mit der Antennenbuchse meines RTL-Stick verbunden. Sobald ich die Antennenleitung verbinde geht jedoch die POWER LED aus :-( Egal ob mit oder USB-Power, ich erhalte von einer an "INPUT" angeschlossenen 125khz Rahmenantenne auf der Frequenz 125,125 MHz nach wie vor nichts.
Olli Z. schrieb: > Sobald ich die Antennenleitung verbinde geht > jedoch die POWER LED aus Der UpConverter kann auch über den RTL-Stick mit Energie versorgt werden. Hat dein RTL-Stick einen BIAS Tee (Fernspeisung)? Liegt am Antenneneingang des RTL-Sticks eine Gleichspannung an oder liegt er für Gleichspannung auf Masse? Mit Spannungsmesser und Widerstandsmessgerät prüfen. Ev. provisorisch kleinen Kondensator in Antennenleitung schalten und die Massen normal verbinden. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Der UpConverter kann auch über den RTL-Stick mit Energie versorgt > werden. Hat dein RTL-Stick einen BIAS Tee (Fernspeisung)? Liegt am Nein, sowas habe ich (noch) nicht. Ist ja wie gesagt ein billiger 10€ Stick den ich da nutze. Bin aber schon an einem HackRF One dran... > Antenneneingang des RTL-Sticks eine Gleichspannung an oder liegt er für Nope, da liegt keine Spannung und der Innenwiderstand beträgt 650 MOhm. > Ev. provisorisch kleinen Kondensator in Antennenleitung schalten und die > Massen normal verbinden. Habe das mit einem 47pF und einem 1uF getestet, beides ohne Erfolg. Ich sehe nach wie vor nichts im "Wasserfall". Dafür bleibt die LED vom Up-Converter jetzt an! Ich habe festgestellt das die LED ausgeht sobald ich beide Geräte direkt koppele, egal ob ich den Stick im PC habe oder nicht. Der Stick hat keine eigene Stromversorgung. Also fast so als würde der Up das erkennen oder sich sicherheitshalber abschalten...
Olli Z. schrieb: > Rahmenantenne Du muß erstmal deine Induktivität richtig an Dein DSO anschließen bevor Du Dich an wilde Konstruktionen wagen kannst.
Olli Z. schrieb: > Dafür bleibt die LED vom > Up-Converter jetzt an! Das ist ja schon ein Fortschritt. Der Up-Converter hat einen 125 MHz Oszillator. Ein zu empfangendes Signal von 125 kHz wird mit 125 MHz gemischt und erscheint dann in SDR# bei 125,125 MHz. Alternativ in SDR# einen Frequenzoffset von 125 MHz einstellen. Such dir im ersten Schritt einen KW-Rundfunksender am Radio und versuch diesen Sender mit einer Drahtantenne am Up-Converter zu empfangen. Die untere Frequenzgrenze des Up-Converters liegt bei 100 kHz. Der Empfänger wird bei 125 kHz noch nicht sonderlich empfindlich sein. Der Deutsche Wetterdienst sendet auf 147,3 kHz (F1B) einen Seewetterbericht: https://www.dwd.de/DE/fachnutzer/schifffahrt/funkausstrahlung/sendeplan_rtty_02_062017.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Versuch das Zweitonsignal deutlich zu empfangen. Für den Versuch ist eine Dekodierung in Klartext nicht erforderlich. Grüße von petawatt siehe auch https://www.rtl-sdr.com/techminds-reviews-the-ham-it-up-nano-upconverter/
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Horst S. schrieb: Danke für Deine Unterstützung Horst! > gemischt und erscheint dann in SDR# bei 125,125 MHz. Alternativ in SDR# > einen Frequenzoffset von 125 MHz einstellen. Ja, das habe ich bereits alles getan. Man kann ja einen negativen Offset eingeben und dann im SDR# mit der "richtigen" Frequenz, also 125kHz arbeiten. > Such dir im ersten Schritt einen KW-Rundfunksender am Radio und versuch > diesen Sender mit einer Drahtantenne am Up-Converter zu empfangen. Ok, mal schauen ob da noch einer sendet... mein Autoradio sollte das noch können. > Die untere Frequenzgrenze des Up-Converters liegt bei 100 kHz. Der Also kein DCF77 empfang ;-) > Der Deutsche Wetterdienst sendet auf 147,3 kHz (F1B) einen Gute Quelle.
So, heute habe ich meinen SDRplay RSP2 bekommen und gleich ausprobiert. Der hat einen "HI Z" Antennen-Eingang an dem ich eine RFID-Rahmenantenne angeschlossen habe. Das Signal von einem TPMS-Aktivator-Tool konnte ich da wunderbar auf dem 125kHz Band erkennen. Selbiges habe ich gleich aufgezeichnet und in Audacity untersucht. Anbei einmal die Gesamtaufnahme und einmal nur ein Frame. Nun geht es daran den Frame zu dekodieren... leider hat der China-Handsender keine FCC-ID, da würde man was über die Kodierung erfahren.
Olli Z. schrieb: > Nun geht es daran den Frame zu dekodieren... Vielleicht kann URH weiterhelfen: https://github.com/jopohl/urh
Coole Software, habe ich mir mal installiert. Dennoch sind es die Grundlagen die mich interessieren. Ich habe ja jetzt quasi einen "Snapshot aus der Luft" gemacht ;-) Das was ich in der Audiodatei sehe ist doch im Prinzip das Oszillogramm des Signals abzüglich der Trägerfrequenz von 125 kHz, richtig? Der Sender kann also nur das Signal ein und ausschalten, ähnlich einem Morsecode. Das zeigen die einzelnen "Blöcke". Es gibt zwei Arten (Symbole?), einen kurzen und einen langen. Die Pausenzeit zwischen den Blöcken scheint ebenfalls unterschiedlich zu sein. So wirkt es als wäre die Pausenzeit immer genauso lang wie die Sendezeit. Vermutlich sind das alles Dinge die eine Übertragung durch die Luft stabiler machen sollen, denn es kann ja alles möglich mit dem Signal passieren (verstümmelung). Das erste ist wohl das es zigmal wiederholt wird, ein Signal wird wohl ankommen. Oder es ist eine Absicherung damit der Empfänger bei Störungen erkennen kann ob er dem Signal überhaupt vertraut? Da es sich vermutlich um ein Digitalsignal handelt, muss man 0 und 1 übertragen können. Da gibt es wohl verschiedenste Techniken. Wenn ich in die Blöcke reinzoome und mir den Signalverlauf ansehe, das schaut es so aus als wäre die Frequenz und Phase immer diesselbe. Wenn ich es also richtig gelesen und verstanden habe entspricht diese Signalform einer OOK (On-Off-Shift-Keying), was wohl eine Unterart von ASK (Amplidute Shift Keying)? Der Empfänger muss ja dann recht eindeutig über die Empfangsdauer des Signals zwischen mehreren aufeinanderfolgenden 1en unterscheiden können. Zudem könnte eine Übertragung dann nie mit einer 0 beginnen ;-) Könnte die erste Signalhälfte daher sowas wie ein Synchronisationssignal sein? (Ich glaube das würde man Preamble nennen?) Damit zum einen der Empfänger genügend Zeit hat sich empfangsbereit zu schalten und zum anderen über den 1/0-Takt definiert welche Baudrate gesendet wird und damit weiss in welchem Zeitslot welches Bit liegt?
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Olli Z. schrieb: > Wenn ich es also richtig gelesen und verstanden habe entspricht diese > Signalform einer OOK (On-Off-Shift-Keying), was wohl eine Unterart von > ASK (Amplidute Shift Keying)? Was spricht eigentlich dagegen sich vorher die teilweise uralten Papers zu dem Thema durchzulesen und dann die noch verbleibenden Frage zu stellen? Eines davon wäre z.B. das hier: https://core.ac.uk/download/pdf/11152305.pdf Wurde übrigens ebenfalls vor vielen Jahren schon mal hier im Forum gepostet: Beitrag "TPMS 433MHz decodieren" In diesem Paper werden verschiedene Sensoren betrachtet und deren unterschiedliche LF Aktivierung.
Dieter schrieb: > Olli Z. schrieb: > Was spricht eigentlich dagegen sich vorher die teilweise uralten Papers > zu dem Thema durchzulesen und dann die noch verbleibenden Frage zu > stellen? Natürlich Garnichts! Glaub mir bitte das ich nicht nur vorm PC sitze und warte das mir jemand aus dem Forum die richtigen Antworten gibt. Ich lese mich da durchaus ein (z.B. https://wiki.fhem.de/wiki/Unbekannte_Funkprotokolle) Wenn man aber einfach so aufs gerade Wohl hin im Internet rumsucht dann findet man mitunter so viel das es einen Erschlägt und man weiss nicht ob es wirklich passt. Zwar wird man nie dümmer dadurch aber unbegrenzt Zeit hat auch kaum jemand. Von daher bin ich für die Richtige "Zielrichtung" immer dankbar :-) So wie z.B. den Infos von Dir grad. Das lese ich mir dann gern durch!
Aktuell habe ich noch das Problem das ich den Sensor nicht dazu bewegen kann ein Signal zu senden. Ich hatte gehofft das er das mittels dem Handsender-Tool startet, aber ich erhalte kein erkennbares Signal auf dem 433 MHz Band. Das Signal eines gewöhnlichen Funksteckdosen-Senders sehe ich dagegen klar und deutlich.
Olli Z. schrieb: > Aktuell habe ich noch das Problem das ich den Sensor nicht dazu bewegen > kann ein Signal zu senden. Ich hatte gehofft das er das mittels dem > Handsender-Tool startet, aber ich erhalte kein erkennbares Signal auf > dem 433 MHz Band. Das Signal eines gewöhnlichen Funksteckdosen-Senders > sehe ich dagegen klar und deutlich. Wo suchst Du nach dem Signal? Da das Signal vom Sensor sehr kurz ist wirst Du es vermutlich in einer Spektrum-Ansicht nicht erkennen, vielleicht in der Waterfall-Ansicht. Was ist eigentlich in dem LF Aktivator für den Ford drinnen, ist der genauso aufgebaut wie das Gerät für den Opel? Beitrag "Funktion Reifendruckanlerngerät EL-50448; OEC-T5; Welches Bauelement ist das?" Im Gerät könntest Du auch das Signal des LF Aktivators mit einem Speicheroszilloskop oder Logic-Analyzer aufzeichnen, dann siehst Du ob Dein mit dem SDRPlay empfangenes Signal passt.
@ Olli Hier sind nähere Informationen zum Empfang und der Decodierung von TPMS-Signalen: https://www.rtl-sdr.com/receiving-decoding-tire-pressure-monitor-systems-using-rtl-sdr/
Dieter schrieb: > Wo suchst Du nach dem Signal? Da das Signal vom Sensor sehr kurz ist Im Bereich von 433,93 MHz natürlich :-) > wirst Du es vermutlich in einer Spektrum-Ansicht nicht erkennen, > vielleicht in der Waterfall-Ansicht. Das ist gut möglich. Ich habe inzwischen noch mehr rausgefunden, u.a. über die FCC Dokumente. Da ich den Sensor ebenfalls zerlegt habe, konnte ich mir die Elektronik etwas näher ansehen (soweit ich diese ätzende Gummi-Guss-Matsche entfernen konnte). Dieser Sensortyp ist wohl eher einer der einfachen Modelle der ohne einen zusätzlichen TDK51* Chip auskommt (siehe Foto), Dort werkelt einzig ein Infineon SP35. Leider ist dieses Bauteil unter NDA weshalb man im Netz nichts darüber findet aus ein bischen Propaganda (siehe PDF). Es bleibt damit unklar unter welchen Konditition das Teil was macht. Wenn ich mir aber mal die verfügbaren SP-Datenblätter so ansehe erkennt man das die 14poler alle recht ähnlich sind. Besonderes Interesse hatte ich an den Pins für den Interrupt, in der Hoffnung so den Chip geziehlt zum senden zu bringen. Und tatsächlich kann ich mit einem HIGH (3V) an Pin 3 (Signal P11 und laut SP30 Doku "General purpose I/O with external wakeup") einen Anstieg der Stromaufnahme auf 0,9 mA messen solange ich das Signal anlege. Das entspricht auch ziehmlich exakt dem was im Datenblatt als Stromverbrauch für den RUN-Mode angegeben ist. Auch erkenne ich mit dem DSO an der Antennenspule (im Bild links vom Sensor mit dem Ferritdeckel) sowas wie ein Signal. Leider aber sehe ich nichts davon im SDRuno oder URH und so schwach kann das Signal dann doch auch nicht sein? Bezüglich der Sendezeit zitiere ich mal aus einem der FCC-Dokumente:
1 | PARKING: 1 burst transmission every 13H + 1 WUP transmission |
2 | FIRST BLOCK: During 2 minutes after vehicle start, burst emission every 16.8s (8 burst emission) |
3 | INTERIM FIRST BLOCK: none transmission |
4 | DRIVING: 1 burst emission every 67.2s during the rest of the hour (54 burst emission) |
5 | INTERIM: none transmission |
6 | => During 1 hour, the Wheel Unit transmits 63 bursts + 1 WUP. |
7 | 1 burst = 30.29806ms MAX |
8 | 1 WUP length max = 42.1ms MAX |
9 | => total transmission during 1 hour = 63 x 30.29806ms + 42.1ms = 1.96s |
10 | DUTY CYCLE = (1.96 / 3600) x 100% = 0.06% |
Also 30 ms sollte man doch finden...? > Was ist eigentlich in dem LF Aktivator für den Ford drinnen, ist der > genauso aufgebaut wie das Gerät für den Opel? > Beitrag "Funktion Reifendruckanlerngerät EL-50448; OEC-T5; Welches Bauelement ist das?" Ja, genau sowas habe ich hier liegen. Zusätzlich noch im Kleinformat. Ich kann aber bislang nicht ermitteln das dies den Sensor in irgendeiner Weise beeindruckt. > Im Gerät könntest Du auch das Signal des LF Aktivators mit einem > Speicheroszilloskop oder Logic-Analyzer aufzeichnen, dann siehst Du ob > Dein mit dem SDRPlay empfangenes Signal passt. Das LF-Signal ist vermutlich falsch, das herauszufinden war ja meine Intension. Ich denke das hier jeder Sensor(hersteller) sein eigenes Süppchen kocht. Leider sind meine Möglichkeiten da begrenzt, kann mir also kein offizielles Tool kaufen von dem ich weiss das es den Sensor triggert, weil die Dinger einfach zu teuer sind. In dem oben von Dir verlinkten Dokument ist auch ersichtlich das die Jungs bei drei Sensoren drei unterschiedliche Erregerarten ermittelten. Aber ich denke ohne "Vorbild" zum abkupfern oder Datenblatt mit genauer Protokollbeschreibung wird man kaum dahinter kommen... zumal es mir derzeit an einer 125 kHz Sendeeinrichtung am PC mangelt. Daher konzentriere ich mich erstmal darauf die Reaktion des Sensors eindeutig nachzuweisen. Womöglich muss ich den doch mit dem Akkuschrauber drehen um G-Kräfte auszuüben, oder in einen Ballon packen um mehr als 1,5 Bar Druck drauf zu bekommen?...
Olli Z. schrieb: > > zumal es mir derzeit an einer 125 kHz Sendeeinrichtung am PC mangelt. Das sollte nicht allzu schwer sein. Bei dem EL 50448 für GM/Opel wird ein umoduliertes 125 kHz Signal erzeugt. Der Treiber IC hat einen "Enable" Eingang, damit sollte es relativ einfach möglich sein eine OOK Modulation per Mikrocontroller hinzubekommen. Ich würde erwarten dass in dem EL 50449 für Ford auch noch "irgendwas" drinnen ist um die Modulation für das Signal, dass Du empfangen hast, zu erzeugen.
Olli Z. schrieb: > > Also 30 ms sollte man doch finden...? Du könntest es mal mit "rtl_433" versuchen. Ein Beispiel für die TPMS Sensoren beim Renault Zoe gibt es hier: https://canze.fisch.lu/taking-tpms-a-bit-further/
Ich habe inzwischen erfolgreich mit einem geringfügig modifiziertem EL-50448 und einem Mikrocontroller ein OOK moduliertes Signal erzeugt und damit erfolgreich einen Sensor (Schrader 3023 Ford F2GT-1A180-CB, FCCID: MRXAG2SZ4) aktiviert. Die Modulation entspricht dem weiter oben aufgezeichneten Signal. Auf ein unmoduliertes Signal regiert dieser Sensor nicht, mit der richtigen Modulation sendet der Sensor dann auf 433.92 MHz ein Signal. BTW: Das "U508" TPMS Tool erzeugt auch nur ein unmoduliertes LF Signal, es ist sogar noch etwas einfacher als das EL-50448 aufgebaut (nur ein Zähler IC, keine blinkende LED und kein automatisches Ausschalten), kostet aber mehr. Falls man herausfinden will welche verschiedenen Aktivierungssignale es gibt müsste man sich eines dieser "professionellen" TPMS/RDKS Programmiergerät ansehen bei dem man verschiedene Fahrzeuge auswählen kann. Das Aufzeichnen/Analysieren des erzeugen Signals sollte nicht allzu schwierig sein.
Hat schon mal jemand versucht analog einen Schlüsselfinder für einen Keyless Entry Schlüssel zu bauen? Man müßte den Schlüssel lediglich auf 125 kHz aktivieren und dann schauen ob er auf 433 Mhz anzwortet.
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