Forum: HF, Funk und Felder Datenblatt IE 500 (DBM)


von Michael M. (michaelm)


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Hallo,

hat jemand von euch zufällig ein "Original"-DB vom Mischer IE500?
Pin-Belegung und prinzipielle Innenschaltung (bereits vorliegend) reicht 
mir leider nicht aus.
Ihr könntet mich sehr glücklich machen, wenn darin sogar Diagramme 
wären... :-) und die Kopie auch noch dazu einigermaßen leserlich ist.

Danke schon mal für die Mühe.
Michael

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"IE" war der Name der mini-circuits-Vertretung in DL, "Industrial 
Electronics" in Frankfurt/Main.
https://www.minicircuits.com/WebStore/Mixers.html
Soweit ich weiß, war der IE500 (es gab noch einen IE800) mit dem MD108 
von Anzac, heute MAcom vergleichbar.
http://cdn.macom.com/DataSheets/MD-108.pdf

 Irgendwo habe ich noch Datenblätter von IE.

https://ie4u.de/historie/
1963 → Gründung des Unternehmens in Frankfurt/Main
2012 → Verlegung des Firmensitzes nach Hofheim-Wallau

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Moin Christoph,
danke für deine Antwort.
Das Fatale ist, dass einige andere Typen als "vergleichbar" oder Ersatz 
angeboten werden/wurden, jedoch eben nicht die genau gleichen Kenndaten 
haben; woher auch...
Der MD108 geht z.B. erst bei 5MHz los, während ich vom IE500 weiß, dass 
er mit f_u = 1MHz (teils werden auch 0,5MHz genannt) spezifiziert ist.

In einigen Up-Konverter-Designs für Lang- und Längstwelle ist er zu 
finden, logischerweise mit dem Hinweis auf mehr Dämpfung an unteren 
Ende.
Ich besitze noch drei Stück (brandneu), habe aber keinen NWA, um das 
ohne Probleme mal eben selbst zu erforschen. ;-) Schließlich möchte ich 
wissen und abschätzen können, wieviel er unter 1 MHz zusätzlich dämpft.
Nein, ich kann ihn leider NICHT mit vertauschten Ports einsetzen; den 
IF-Port brauche ich mit seinem Bereich ab DC.

Gut, ich forsche weiter in meiner (Papier-)Literatur, ob ich nicht doch 
noch Hinweise  oder sogar verlässliche Daten finde. Es wäre echt toll, 
wenn du (oder welcher Mitleser auch immer) auch noch etwas auftreiben 
kannst.

73, Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Irgendwo habe ich noch Datenblätter von IE.

Ich habe noch ein paar IE-800 in der Kiste. Wenn du was findest, kannst 
du es ja gern hier posten.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich war damals während meiner Diplomarbeit 1983 mindestens zweimal dort 
bei IE in Ffm, um Ringmischer zu kaufen. Vornehme Altbaugegend mitten in 
der Frankfurter City,  ich bin mit Zug und Fahrrad angereist. Für meinen 
Spektrumanalyzer (auch in UHF-Unterlage 4 veröffentlicht) habe ich den 
TFM150 (?) benutzt, der ging bis 1,5 GHz.
Ich meine, der MD108 war um 180 Grad in der Anschlussbelegung gedreht 
und bei einem der beiden waren zwei Pins schon verbunden, beim anderen 
musste man sie auf der Platine verbinden.

von Michael M. (michaelm)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> ...habe ich den TFM150 (?) benutzt, der ging bis 1,5 GHz.

Ja richtig, f_RF/LO 10 - 2000 MHz.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.minicircuits.com/pdfs/TFM-150+.pdf
hat auch etwa soviel gekostet , 150 DM

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der IE500 lag irgendwo bei 20 DM wenn ich noch recht weiß.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Das Datenblatt ist etwas groß geworden, immerhin auch Messkurven.
1986 steht auf dem dazugehörigen Datenbuch, die anderen zwei sind ohne 
Datumsangabe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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?

Interessant ist, dass das Layout noch exakt genauso aussieht wie heute …

von Michael M. (michaelm)


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DANKE, Christoph, absolut geile Sache.
Die 5 MHz sind zwar im DB spezifiert, aber den Diagrammen nach zu 
urteilen wird er anscheinend wohl noch weiter runter gehen... ;-)
Du hast meine Laune für's Wochenende gerettet :-D
 73, Michael

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Michael.

So adhoc habe ich in meinen alten Akten auch nichts gefunden. Was man im 
Net findet ist, dass IE500, MD108, SBL1 u.v.a.m. immer in den gleichen 
Topf geworfen werden. Das gibt es ja heute noch:

http://www.amidon.de/contents/de/d188.html

Zu IE in Frankfurt meine ich mich zu erinnern, dass das nur ein Vertrieb 
war. Damals (mehr als 40 Jahre) gab es bei denen doch auch die 
Amidonkerne und die ersten MAR MMICs. Alles zu Heidenpreisen. Ich habe 
seinerzeit meine ersten MARs vom Sohn einer Kundin aus USA besorgt 
bekommen.

@ Michael

So wie ich es verstanden habe, soll es ja gaaannnzzz weit runtergehen.
Die 500kHz bzw. 1Mhz findet man ja eigentlich immer erwähnt, 100kHz nie. 
Auch die Daten bzgl. erforderlicher LO-Leistung und der Mischdämpfung 
sind doch sehr ähnlich. Du wirst ja wohl nicht um zehntel dB kämpfen..??
Wenn du etwas mehr zum gewünschten Frequenzbereich und den gewünschten 
Pegeln verraten würdest, gäbe es ja vielleicht auch andere Lösungen. 
Erzähl doch bitte mal ein bisschen mehr von deinem Vorhaben.

@ Christoph

> Für meinen Spektrumanalyzer (auch in UHF-Unterlage 4 veröffentlicht) habe > ich 
den TFM150 (?) benutzt, der ging bis 1,5 GHz.

Jau, das war eine Sensation. Ein Analyser zum Selbstbau. Vom Preis 
(siehe TFM Mischer) damals unerschwinglich; ausserdem waren wir ja 
damals auch noch 35Jahre 'dümmer'.. ;-) ...und heute kauft man sich ein 
paar Baugruppen vom freundlichen Mann in Fernost oder eine Mini-VNA 
eigentlich für Pfennige.

73
Wilhelm

von Michael M. (michaelm)


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Hallo Wilhelm,
danke für deinen Beitrag hierzu.

Ich hatte aufgrund dieser Veröffentlichung eines SDR-Konverters 
(https://df8zr.darc.de/konverter_fuer_sdr.pdf) schon angenommen, dass 
der IE-500 viel weiter runtergeht als die DB-Spezifikation, siehe seine 
Bildschirm-Kopie auf letzten Seite. Deswegen wollte ich das etwas 
verifizieren.
Wenn die Dämpfung unter 0,5 MHz um 10 dB ansteigen würde, müsste ich mir 
dann doch andere Gedanken machen...

Wilhelm S. schrieb:
> Wenn du etwas mehr zum gewünschten Frequenzbereich und den
> gewünschten Pegeln verraten würdest, gäbe es ja vielleicht auch
> andere Lösungen.
> Erzähl doch bitte mal ein bisschen mehr von deinem Vorhaben.

Gerne.... Im Verlauf der Diskussion hier: 
Beitrag "Projekt: DCF-Disziplinierung eines OCXO - mal ein anderes, digitales Konzept" "DCF-Disziplinierung 
eines OCXO..."
konnte ich natürlich erkennen, dass (im Thema dort) Egons Argumente 
bezüglich Störungfreiheit des DCF-Empfangs nicht von der Hand zu weisen 
sind.
Also habe ich mir (VOR Beginn der Lötarbeiten) nochmals intensiv 
Gedanken um eine bessere (optimale?) Lösung gemacht, was wahrscheinlich 
zu einer recht umfangreichen Design-Änderung führen wird. Mehr in Kürze 
dann dort, soweit es meine Zeit erlaubt.

Da die (3) IE-500 bei mir noch in der Kiste liegen, bietet sich deren 
Anwendung (endlich !!) förmlich an. Es soll auf ein DMTD = Dual Mixer 
Time Differenz-System hinauslaufen. Zwei 77k5 Signale werden jeweils auf 
ca. 20 Hz heruntergemischt und daraus die Phasenabweichung der beiden 
möglichst exakt ermittelt und geregelt.

> So wie ich es verstanden habe, soll es ja gaaannnzzz weit runtergehen.
Ja, gaaaanz :-)), also eben am RF 77k500 und am LO 77k519x. ZF folgt 
daraus mit 19,x Hz.

> Du wirst ja wohl nicht um zehntel dB kämpfen..??
Nein, aber um >= halbe dB lohnt es sich schon. ;-)
Die Pegel an den Eingängen sind (fast) frei wählbar, d.h. das Ding 
arbeitet erfreulicherweise nicht in Höhe der Grasnarbe.

Ich brauche dann also keine neuen Mischer kaufen, die mit f-u = 50 kHz 
spezifiziert daherkommen; das kostet ja auch Geld.

Soweit mal...

73
Michael

: Bearbeitet durch User
von Lotta  . (mercedes)


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Wenn ich mal ganz doof fragen darf:

Was macht ihr denn alle da "unten"?
Hab ich was versäumt, was ich wissen sollte?


mfg

von Michael M. (michaelm)


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~Mercedes~  . schrieb:
> Was macht ihr denn alle da "unten"?

Doofe Fragen gibt's ja nicht... :-)

Ich will da DCF77 empfangen und als Referenz-Zeit/Frequenz nehmen.

Was die anderen da unten machen, weiß ich nicht; Längst- und Langwellen 
empfangen? Mehr kann ich dazu nicht sagen. ^^

Schönen Abend

von Marek N. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> DCF77

Warum geht da ein NE612, Taylormischer, AD633, ECH81 was weiß ich nicht?

von Michael M. (michaelm)


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Marek N. schrieb:
> Warum geht da ein NE612, Taylormischer, AD633, ECH81 was weiß ich nicht?

Hi Marek,
nach Taylormischer gegurgelt: Keine sinnvolle Erklärung dafür gefunden. 
Ich höre den Begriff zum ersten Mal....
ECH81: Meinst du ernsthaft ein Röhre?

Mag sein, dass das alles auch funktioniert; aber nichts dergleichen 
liegt in der Bastelkiste und meine Quellen für dieses Verfahren sprechen 
überwiegend von DBMs an der Stelle.

von G. O. (aminox86)


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Michael M. schrieb:
> Hi Marek,
> nach Taylormischer gegurgelt: Keine sinnvolle Erklärung dafür gefunden.
> Ich höre den Begriff zum ersten Mal....

Besagten Mischer gibts nicht. Gemeint ist wohl der sog.Tayloe-Detector 
bzw Tayloe-Mischer. Dieser Mischer ist nach seinem Erfinder Dan Tayloe, 
Motorola, benannt.

von Marek N. (Gast)


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Guten Morgen,

ja, ich meinte den Schaltermischer mit 90°-Ansteuerung.

Den IE500 kenne ich aus diversen Amateurprojekten, wahrscheinlich schon 
noch vor meiner Geburt. Habe mich aber gewundert, was denn so 
super-tolles dabei sein soll, wenn man "nur" DCF77 damit empfangen will, 
also Festfrequenz und relativ konstanter Pegel bei relativ wenigen 
Nachbarstörern (abgesehen von Schaltnetzteilen).
Aber logisch, wenn das Teil da ist, dann solls natürlich auch verbaut 
werden!

Michael M. schrieb:
> ECH81: Meinst du ernsthaft ein Röhre?

Immerhin hat sich diese Mischheptode im Frequenzbereich für LW und MW 
millionenfach bewährt ;-)

Im Ernst: Wenn es unbedingt ein Dioden-Ringmischer sein soll. Warum kein 
Selbstbau? Von TenTec gab es mal einen 50 MHz-Konverter mit normalen 
1N4148 [1]. Doppel-Schottky-Dioden im SOT23 gibts auch zu Genüge, z.B. 
BAT54.
Wenn du einen besonders niedrigen Frequenzbereich haben willst, kannst 
du hier bequem mit verschiedenen Kernmaterialien und Windungszahlen 
experimentieren.

Beste Grüße, Marek


[1] TenTec-Kit 1208

von Michael M. (michaelm)


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G. O. schrieb:
> Besagten Mischer gibts nicht. Gemeint ist wohl der sog.Tayloe-
> Detector bzw Tayloe-Mischer.
Gut, dann kann ich jetzt mal mit dem richtigen Begriff suchen.. ;-)

Marek N. schrieb:
> ... Habe mich aber gewundert, was denn so
> super-tolles dabei sein soll, wenn man "nur" DCF77 damit empfangen
> will,....
Die Antwort findest du in dem o. verlinkten Thema "DCF-Disziplinierung
eines OCXO".

> Michael M. schrieb:
>> ECH81: Meinst du ernsthaft ein Röhre?
> Immerhin hat sich diese Mischheptode im Frequenzbereich für LW und MW
> millionenfach bewährt ;-)
Soweit wollte ich mit der Hardware nun doch nicht zurück in die 
Steinzeit. ;-) Außerdem würde das umfangreichere Betriebsspannungen und 
größere Leistung bedingen.

> Im Ernst: Wenn es unbedingt ein Dioden-Ringmischer sein soll.
> Warum kein Selbstbau?....
> .... kannst du hier bequem mit.....
"Bequem" ist für mich, in meinem Bastelvorrat befindliche Teile zu 
verwenden, die ich woanders eh nicht (mehr) einsetzen werde.
Ansonsten ist ein selbstgebauter DBM sicherlich auch lehrreich, wäre 
aber ein eigenes Projekt mit entsprechendem Zeitaufwand.

73
Michael

von rf_far (Gast)


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Hallo zusammen,
die Typen SRA-1+ und SBL-1+ haben Datenblätter und sind dem IE-500 
ähnlich.
Gruß,
FY

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein Ringmischer bei der niedrigen Frequenz ist ja kein Hexenwerk. Da 
kann man sogar noch mit einer guten Soundkarte messen.

Wolltest du nicht ohne Mischer auskommen?

von Michael M. (michaelm)


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Hi Abdul,

Abdul K. schrieb:
> Wolltest du nicht ohne Mischer auskommen?

Das ist richtig. Noch richtiger ist allerdings, dass der Empfänger 
geradeaus -ohne Superhet- aufgebaut ist.
Zum Aufpeppeln (wegen externer Störmöglichkeiten) meiner Referenz, also 
dem Signal aus dem Empfänger geht es dann nicht ohne Mischung. Sonst 
habe ich eine viel zu grobe Auflösung beim Ph.-Vegleich.
Ich werde in Kürze -wie bereits angedroht ;-) - das andere Thema auf den 
neuesten Stand bringen.

73
Michael

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Michael.

Schön, dass du jetzt ein Datenblatt hast; kenn ich.., in den Tiefen 
meiner Akten und Schatullen irgendwo verborgen ;-)
Ich habe mir deinen Ursprungsbeitrag aus dem April nochmal reingezogen.
Damals habe ich aufgegeben, das war mir zu schwierig. Von Interesse für 
mich ist, wie du den DC-RX für DCF realisieren willst.
Bzgl. Mischer:
Die Sache mit dem Tayloe-Mixer hat sich ja geklärt.
Der Mixer-Selbstbau, wie vorgeschlagen, ist überhaupt kein Hexenwerk. 
Was man in diesen tiefen Frequenzbereichen nicht auf dem Schirm hat, ist 
die Impedanz, sprich L, der Übertragerwicklungen. Habs mal 
nachgerechnet, die 4*50 = ca. 200Ohm für die mindest gewünschten 
Impedanzen bei 77kHz ergeben rund 410uH. Ich denke, den IE500 kannst du 
vergessen (Trän Trän, Wein Wein). Du musst für den Selbstbaumixer keinen 
besonderen Lehrgang machen, ist die einfachste Sache der Welt. 
Geeignetes Ferrit Material wäre z.B Amidon 73 µi 2500, das sollte gehen. 
Einen entspr. Doppellochkern gibt es z.B. bei Reichelt. Die Dioden -> 
zum Anfang reichen ganz einfache 1N914, 4148 eben das, was die Schatulle 
hergibt. Eine Schottky kann man immer noch austauschen. Die 
erforderliche Lo-Leistung ist immer in der Gegend der üblichen 5mW. Ich 
habe dir  mal eine PDF angehangen. Lies es dir mit Ruhe durch, der Mann 
hat Ahnung. Einfach aufbauen -> geht. Das muss für dich nicht eine neue 
Baustelle werden, dafür ist es zu popelig! Die Zeit mit dem, meiner 
Meinung nach, für deine Anforderung ungeeigneten IE500, ist vertan.
Scheinst ja leider wenig zum HF-Messen zu haben, schade. Dein Job.
Wir werden lesen..

73
Wilhelm

Übrigens auch das von dir gezeigte Beispiel
> (https://df8zr.darc.de/konverter_fuer_sdr.pdf)
geht ja auch von einer glücklichen Fügung aus. Dass der RF-Port nicht 
bis gaannzz unten geht, ergibt das Datenblatt eindeutig und wird hier 
geflissentlich über -gangen -sehen.

von Michael M. (michaelm)


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Hallo Wilhelm,

Wilhelm S. schrieb:
> Schön, dass du jetzt ein Datenblatt hast; kenn ich..
....
> Übrigens auch das von dir gezeigte Beispiel
>> (https://df8zr.darc.de/konverter_fuer_sdr.pdf)
> geht ja auch von einer glücklichen Fügung aus. Dass der RF-Port nicht
> bis gaannzz unten geht, ergibt das Datenblatt eindeutig und wird hier
> geflissentlich über -gangen -sehen.
Nun, sein Ziel war >=100kHz. Er hat es (erfolgreich) probiert, wie man 
sehen kann und noch mehr: Der IE-500 geht noch weit tiefer; man sieht ja 
den DCF-Peak dort.
Das DB (Diagramm Mischdämpfung) gibt das ja auch her. Die Spezif. bei 1 
MHz ist eben nur drin, damit nicht die Meckerei kommt wie ..." der geht 
ja garnicht bis DC runter"... (kann er ja auch nicht). Aber irgendwie 
muss sich der Hersteller ja absichern. ;-)

> Ich denke, den IE500 kannst du vergessen (Trän Trän, Wein Wein).
...
> Die Zeit mit dem, meiner Meinung nach, für deine Anforderung
> ungeeigneten IE500, ist vertan.
Sorry, aber dieser Argumentation kann ich noch nicht folgen. ;-)
Das ist nicht Starrsinn, sondern Neugier, so nebenbei. ^^

> Ich habe mir deinen Ursprungsbeitrag aus dem April nochmal
> reingezogen. Damals habe ich aufgegeben, das war mir zu schwierig.
Der wird mit entsprechenderm Revisions-Update fortgeführt, sowie Zeit 
ist, hoffentlich bald.

> Von Interesse für mich ist, wie du den DC-RX für DCF realisieren
> willst.
Missinterpretation? Eine DMTD-Messung ist ein Verfahren, um die 
Phasenlage zweier Signale möglichst exakt zu messen. Siehe hierzu 
http://www.ulrich-bangert.de/AMSAT-Journal.pdf, Kapitel "Messmethoden 
für Stabilität" im ersten Viertel der Doku.
Der Design des Empfängers selbst steht nach wie vor ohne Änderung.
Nur der Rest wird sicherlich anders, d.h. auch unkomplizierter 
aussehen.
Egon D. (aus dem anderen Thema) hat Schuld daran... :-D ---- NEIN, er 
hat absolut recht mit seinen Einwänden ! Deswegen die Neu-Orientierung.

> Bzgl. Mischer:
> Die Sache mit dem Tayloe-Mixer hat sich ja geklärt.
> Der Mixer-Selbstbau, wie vorgeschlagen, ist überhaupt kein
> Hexenwerk. Ich habe dir mal eine PDF angehangen. Lies es
> dir mit Ruhe durch, der Mann hat Ahnung.
Da zu Dank an dich, das ist eine schöne Doku, die ich noch nicht kannte.

> Scheinst ja leider wenig zum HF-Messen zu haben, schade. Dein Job.
> Wir werden lesen..
Och, so schlecht bin nun auch nicht bestückt. Nur, dass ich eben keinen 
SA besitze, der schon ab 9 kHz losgeht, und ein NWA fehlt auch. Man kann 
eben nicht alles haben...
Voltmeter für NF/HF, Oszi, Generatoren reichen für DIESEN 
Frequenzbereich jedoch allemal. :-)

73
Michael

: Bearbeitet durch User
von low_pow (Gast)


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Laut Datenblatt siehts schlecht aus, oder ist das
die Grenze dort vom Meßaufbau ?

von Michael M. (michaelm)


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low_pow schrieb:
> Laut Datenblatt siehts schlecht aus,

Laut deinem DB anscheinend ja. Das andere von Christoph (von 1986) sieht 
"optimistischer" aus...
WO haben sie nun geschummelt?? :-(

Michael

EDIT: Meine sind Ende '86 bis Mitte '87 gefertigt.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Michael.

> Och, so schlecht bin nun auch nicht bestückt

Wollte dir nicht zu nahe treten, du wirst wissen, wie du mit deinen 
Messwerkzeugen klar kommst.

> Nun, sein Ziel war >=100kHz. Er hat es (erfolgreich) probiert, wie man
> sehen kann und noch mehr: Der IE-500 geht noch weit tiefer; man sieht ja
> den DCF-Peak dort. Das DB (Diagramm Mischdämpfung) gibt das ja auch her

Und die Mischdämpfung?

>> Du wirst ja wohl nicht um zehntel dB kämpfen..??
> Nein, aber um >= halbe dB lohnt es sich schon.

Ob das halbe dB Mischdämpfung dann noch reicht?  Probier es aus.
Viel Erfolg

73
Wilhelm

von Michael M. (michaelm)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ob das halbe dB Mischdämpfung dann noch reicht?

Moin Wilhelm,
wir sprechen von 0,5dB Unterschied (!), also anstatt z.B. knapp 7,0dB 
(lt. DB) dann 7,5dB bei LO = +7dBm und RF = ca. -10dBm oder vielleicht 
etwas mehr. Mit 7,5dB Mischdämpfung könnte ich noch sehr gut leben, mit 
15, 20dB oder mehr wär's schlecht. Nicht, dass wir uns da falsch 
verstehen.
Selbstverständlich muss der Mischer in praxi erst noch beweisen, dass 
sein RF-Bereich soweit runterreicht. Ich werde es bald herausfinden. ;-)
Wenn nicht, DANN muss eine Alternative her..

73
Michael

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Michael,

wir haben uns missverstanden, wie bei den Wahlen der Unterschied 
zwischen den  Prozenten und den Prozentpunkten. Ich meinte mit 0.5dB 
nicht die Hälfte des Pegels, sondern die Absenkung von X.x nach  X.y 
-0.5dB. Ich bin gespannt auf die Mischdämpfung bei dieser niedrigen 
Frequenz.
Ich erinnere mich an eine selbstgestrickte High-Level Messmimik 10.7Mhz 
-> 450kHz für einen GHz Repeater. 450kHz.., da hatten wir einen 
selektiven Pegel-RX zum Messen. Da war z.B. so ein selbstgestrickter 
Mixer drin.
Wie gesagt, kein Hexenwerk.

73
Wilhelm

von Michael M. (michaelm)


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Wilhelm S. schrieb:
> ...wir haben uns missverstanden,...

Ja, offenbar; kann ja mal vorkommen... :-)
73
Michael

von Michael M. (michaelm)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ich denke, den IE500 kannst du vergessen (Trän Trän, Wein Wein).

Hallo Wilhelm,
kurzes Update dazu.
Ich habe einen meiner IE-500 getestet, kann aber im Moment nur 
qualitative Aussagen machen, weil ich (im schnellen dead bug Testaufbau) 
noch mit Micro-Wacklern, einem heftigen Jitter und außerdem 
Überschwingen an den Flanken des LO-Signals kämpfe (AC-Logik kann ganz 
schön "giftig" sein mit Anstiegszeiten unter 2ns ^^ ).

Die erste grobe Einschätzung:
@ 100 kHz ca. 7 dB Dämpfung, also kaum mehr als bei 1 MHz, darunter ganz 
langsam -gerade so sichtbar- abnehmend. Bei <60 kHz dann Absturz mit >10 
dB, weiter unten lohnt sich's dann wirklich nicht mehr.
LO-Pegel war ca. +5 dBm; ich traue mich momentan nicht wegen der 
Überschwinger, in weiter zu erhöhen.
RF-Pegel bis ca. 0 dBm maximal. Jedenfalls war schön zu erkennen, wie 
die ZF dem Pegel folgt. Kompression kann ich noch nicht sagen....

Wenn ich morgen Zeit finde, geht's weiter...

73
Michael

von Elektrolurch (Gast)


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Ein IE500 geht bis DC runter, wenn man den IF-Ausgang als Eingang 
benutzt.

von AndreasK (Gast)


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von Michael M. (michaelm)


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Elektrolurch schrieb:
> Ein IE500 geht bis DC runter, wenn man den IF-Ausgang als Eingang
> benutzt.

Ja, stimmt. Mensch, das hatte ich noch gar nicht so realisiert. :-))

Wenn du das Thema mal durchgelesesn hättest:

Michael M. schrieb:
> Nein, ich kann ihn leider NICHT mit vertauschten Ports einsetzen;
> den IF-Port brauche ich mit seinem Bereich ab DC.
8-)
___

AndreasK schrieb:
> https://www.fura.se/images/stories/teknik/saq-converter_g3xbm.jpg

JA, genau, und alle drei Ports sind (ohne Nachrechnen) EXAKT mit reellen 
50R abgeschlossen, nicht wahr?

: Bearbeitet durch User
von AndreasK (Gast)


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Es reicht, wenn zwei Ports im Nutzfrequenzbereichmit der Nennimpedanz 
abgeschlossen sind.

von Ralph B. (rberres)


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AndreasK schrieb:
> Es reicht, wenn zwei Ports im Nutzfrequenzbereichmit der Nennimpedanz
> abgeschlossen sind.

Alle drei Ports müssen für alle Ports  ( egal an welchen Port ) 
vorkommenden Frequenzen mit 50 Ohm abgeschlossen sein.

Deswegen hat man ja auch den Diplexer am ZF Port erfunden.

Ralph Berres

von AndreasK (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Alle drei Ports müssen für alle Ports  ( egal an welchen Port )
> vorkommenden Frequenzen mit 50 Ohm abgeschlossen sein.

Wenn statt "müssen" sollen stehen würde, wäre es passender.
Die Ports sollen impedanzrichtig abgeschlossen sein, damit Reflexionen 
innerhalb des Ringmischers nicht zur Degradation seiner IM Daten führen. 
Es hat sich gezeigt, dass schon mit zwei Ports, die mit der 
Nenneimpedanz abgeschlossen werden, die IM Werte nur wenig schlechter 
sind. Alle drei Ports abzuschließen ist natürlich besser.

"vorkommende Frequenzen" sind übrigens auch die Harmonischen, die im 
Rechteck an den Schaltdioden entstehen.

von Ralph B. (rberres)


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AndreasK schrieb:
> Wenn statt "müssen" sollen stehen würde, wäre es passender.

OK

AndreasK schrieb:
> Die Ports sollen impedanzrichtig abgeschlossen sein, damit Reflexionen
> innerhalb des Ringmischers nicht zur Degradation seiner IM Daten führen.

Genau darum geht es.

AndreasK schrieb:
> Es hat sich gezeigt, dass schon mit zwei Ports, die mit der
> Nenneimpedanz abgeschlossen werden, die IM Werte nur wenig schlechter
> sind.

Wieviel schlechter?

Ich habe andere Erfahrungen gemacht.

AndreasK schrieb:
> "vorkommende Frequenzen" sind übrigens auch die Harmonischen, die im
> Rechteck an den Schaltdioden entstehen.

Richtig, das wird gerne übersehen, as die Dioden in erster Linie als 
Schalter arbeiten und die Mischung nicht durch die gekrümmte Kennlinie 
entsteht.

Es wäre schon viel geholfen, wenn man an alle drei Ports ein 6db 
Dämpfungsglied schalten würde. Doch das ist leider nicht immer 
realisierbar.

Ralph Berres

von Michael M. (michaelm)


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Ralph B. schrieb:
> AndreasK schrieb:
>> Es hat sich gezeigt, dass schon mit zwei Ports, die mit der
>> Nenneimpedanz abgeschlossen werden, die IM Werte nur wenig schlechter
>> sind.
>
> Wieviel schlechter?

Das wäre in dem Zusammenhang interessant; wenn du (Andreas) da 
Erfahrungs- oder Messwerte betragen kannst?

Michael

von AndreasK (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Wieviel schlechter?

hier hat sich Einer die Mühe gemacht und gemessen:
https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/qex/2001/05_06/page45/index.html

In vielen Anwendungen ist nur der ZF-Ausgangsport breitbandig 
terminiert. Bei Konzepten mit einem LO-Bandfilter ist an diesem Port nur 
der Durchlassbereich terminiert. Im Sperrbereich, sofern kein 
Dämpfungglied zwischengeschaltet ist, herrscht Totalreflexion. Auch 
Eingangsfilter zur Selektion sind nur im Durchlass terminiert und 
reflektieren ansonsten. Ein Dämpfungsglied würde die Rauschzahl unnötig 
reduzieren. Mindestens der Ausgangsport sollte daher breitbandig mit der 
Nennimpedanz terminiert sei.

von Ralph B. (rberres)


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Michael M. schrieb:
> RF-Pegel bis ca. 0 dBm maximal. Jedenfalls war schön zu erkennen, wie
> die ZF dem Pegel folgt. Kompression kann ich noch nicht sagen....

Michael M. schrieb:
>> Wieviel schlechter?
>
> Das wäre in dem Zusammenhang interessant; wenn du (Andreas) da
> Erfahrungs- oder Messwerte betragen kannst?

so hoch wie du den Mischer aussteuern willst, sind die IM3 Probleme für 
dich noch das kleinste Problem.

bei einen Mischer mit +7dbm Oszillatorpegel hast du bei 0dbm RF Pegel 
bestenfalls einen IM3 Abstand von 20db.

Ralph Berres

von Michael M. (michaelm)


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AndreasK schrieb:
> hier hat sich Einer die Mühe gemacht und gemessen:

Prima, ich war zwar schon öfters auf Robs Seite, aber das hatte ich noch 
nicht entdeckt. Danke dafür.


@ Ralph
Ich muss nicht bis 0 dBm gehen, keinesfalls. Das war eben nur mal der 
erste grobe Test. Es ging ja erst einma darum, ob er überhaupt "NF" 
mitmacht.
Der verfügbare Pegel wird wohl ausreichen, um dann nötigenfalls etwas zu 
dämpfen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mich wundert immer, dass auch der LO-Port 50 Ohm haben soll. Das ist 
doch eigentlich ein Eingang, der die Dioden möglichst rechteckig 
schalten soll. Ob die im durchgeschalteten Zustand wirklich 50 Ohm 
haben?
Das Argument im QEX-Artikel ist allerdings ok, das Tastverhältnis hat 
einen Einfluß, auch wenn die Amplitude voll begrenzt ist. Da kann ein 
Tiefpass helfen.

von AndreasK (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Mich wundert immer, dass auch der LO-Port 50 Ohm haben soll. Das ist
> doch eigentlich ein Eingang, der die Dioden möglichst rechteckig
> schalten soll. Ob die im durchgeschalteten Zustand wirklich 50 Ohm
> haben?

Betrachte es mal in die andere Richtung: Reflexionen AUS dem LO-Port 
sollen breitbandig auf einen 50 Ohm Quellwiderstand treffen, damit sie 
nicht zurück in den Mischer reflektiert werden. Wobei die 50 Ohm ein 
Anhaltswert sind, denn der Mischer hat wie du richtig erkennst, selbst 
nicht unbedingt 50 Ohm Impedanz.

von Michael M. (michaelm)


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Hier ist der "Einsatzort" für den IE-500 und der Nachweis, dass er auch 
bis hinab zu 77,5 kHz (oder sogar noch etwas weniger) ohne Mucken 
einsetzbar ist:
Beitrag "DCF-Disziplinierung eines OCXO - Re-Design (Rev. II)"

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