Nabend Leute, meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen unter euch, die Elektrotechnik mit der Vertiefung elektrische Energietechnik studiert haben. Ich würde gerne erfahren, wie der Arbeitsalltag eines Energieingenieurs so ausschaut. Mir ist natürlich klar, dass es innerhalb der Energietechnik noch viele unterschiedliche Teilbereiche gibt. Aus diesem Grund würde ich Euch bitten kurz zu schreiben, in welchem Bereich Ihr tätig seid und worin Eure hauptsächlichen Tätigkeiten bestehen. Gruß PS: Würdet Ihr einem für den weiteren akademischen Werdegang (Promotion) den Fachbereich Elektronik/Halbleitertechnik oder Energietechnik empfehlen? In welchem Bereich gibt es Eurer Meinung nach mehr Forschungsbedarf?
SheffieldUnited schrieb: > meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen unter euch, die > Elektrotechnik mit der Vertiefung elektrische Energietechnik studiert > haben. Ich würde gerne erfahren, wie der Arbeitsalltag eines > Energieingenieurs so ausschaut. Meine wird dir nichts nutzen! Auch einige von Kommilitonen nichts. Es gab "damals" TM elektrische Energietechnik mit Schwerpunkt El.Maschinen und mit Schwerpunkt Hochspannungstechnik. Ich wählte Maschinen, warum kann ich nicht mal mehr sagen, unbewusste Ablehnung von Hochspannung? Wie war mein erster Job (den ganzen Tag im Prüflabor el. Zähler, Proben nehmen und mit gekrümmten Rücken die Spiegelskalen beobachten im Labortisch und dabei die Phasenströme nachjustieren). Das war die Überbrückung bis ich zur Elektronik durfte, nur dann kam das geplante Projekt nicht weswegen ich eingestellt wurde mit meinen elektronischen Kenntnissen. Mein Rücken wollte da nur weg! Dann kam ich in eine Telefonbude und sollte Prüftechnik machen, sie brauchten mich und meine Computerkenntnisse obwohl sie lieber einen Nachrichten Ing. genommen hätten. Dort baute ich trotzdem 13 Jahre Prüftechnik bis die Fa. die Fertigung geschlossen hatte. Ein Job in einem EVU war zwar interessant für mich, aber die waren kanpp als ich fertig mit dem Studium war, nur ein Studienfreund kam dort unter weil er vorher Elektriker gelernt hatte. *.) Einer war ist/bei Siemens im Großgeneratorenbau als Prüfingenieur dort siehts gerade nicht so gut aus, einer hat promoviert nie eine Professur bekommen und ist nun Berufsschullehrer, einer ohne Abschluß tingelt als selbstständiger Handwerker, ein Weiterer hat nie den Abschluß gemacht, Haus geerbt und vermietet Zimmer an Feriengäste und Handwerker und hat nun schon 3 Häuser. *.) nur der Studienfreund der nach dem Studium im EVU unterkam blieb bis zur Rente dort.
Hallo @Joachim, vielen Dank für die Einblicke! Jedoch ist mir leider immernoch nicht ganz klar, was beispielsweise ein Elektroingenieur innerhalb der Energieversorgung beruflich den ganzen Tag macht. Ich würde zukünftig sehr gerne selber etwas mehr Praxisbezug im Beruf haben und Messungen durchführen etc., anstatt den ganzen Tag vor dem PC zu sitzen. Daher bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mich lieber für die Elektronik oder die Energietechnik entscheiden sollte.
SheffieldUnited schrieb: > Daher bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mich lieber für die > Elektronik oder die Energietechnik entscheiden sollte. Mach doch beides! Heute kann man sich doch die Fächer selbst zusammenstellen. Elektronik ist allerdings ohnehin ein Fach was man am besten neben dem Studium durch Praxis lernt. Ansonsten mal nach Praktikumsplatz umschauen, da lernt man am besten kenne, was einem später blüht: https://de.indeed.com/Werkstudent-Energietechnik-Jobs Wobei, was weniger spannend ist, ist auch weniger gefährlich: https://youtu.be/TLgExzj0S00?t=36
Hallo @Erziehungsbeschleuniger, eine Kombination aus beiden Fächern würde ich sehr gerne machen, zumal ich Leistungselektronik auch sehr spannend finde. Leider ist dies an meiner Uni lediglich sehr begrenzt möglich. Mein Kopf sagt mir Energietechnik und mein Bauchgefühl sagt mir Elektronik. Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde die elektrische Energietechnik als Fach wirklich sehr interessant. Nur möchte ich zukünftig nicht in einem langweiligem Beruf tätig sein, in welchem ich den ganzen Tag irgendwelche Netzberechnungen am Computer durchführe (Themengebiete wie Netzausbau interessieren mich nicht sonderlich). Ich möchte viel eher in die Entwicklung und Produkte konzipieren. Leider weiß ich nicht, inwiefern dies in der elektrischen Energietechnik möglich ist, da zur Konzipierung von bspw. Windkraft-Turbinen oder Elektromotoren sicherlich doch Verfahrens- oder Maschinenbauingenieure gesucht werden und keine E-Ings ... Kann man als E-Ing. in der Energietechnik auch im Bereich der Forschung und Entwicklung arbeiten? Oder hat man da eher schlechte Karten ?
> von SheffieldUnited (Gast) > 30.06.2020 17:40 > Mein Kopf sagt mir Energietechnik und mein Bauchgefühl sagt mir > Elektronik. Zu mir hat mal ein Professor gesagt: Das Geld wird mit dem Telefon ( Energietechnik ) und nicht mit dem Lötkolben ( Elektronik ) verdient. Er hatte recht !
Hallo @Zocker_57, der jährliche Verdienst als Ingenieur in den Branchen Energieversorgung und Elektronik beträgt laut den folgenden Artikeln ungefähr gleich: https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/wie-viel-verdienen-elektroingenieure/ https://www.alphajump.de/karriereguide/gehalt/gehalt-elektroingenieur Ich will meine Berufswahl ohnehin nicht allzusehr von dem potentiellen Gehalt bestimmen lassen, jedoch wäre eine Zukunftssicherheit prinzipiell wünschenswert. Zocker_57 schrieb: > Das Geld wird mit dem Telefon > ( Energietechnik ) und nicht mit dem Lötkolben ( Elektronik ) verdient. Genau davor habe ich Angst bei der Energietechnik bzw. Energieversorgung. Nämlich, dass man den ganzen Tag über irgendwelche Gespräche mit Kunden führt und letzten Endes nichts anderes als ein fachlicher Vertriebler ist. Bleibt da nicht das Schöne am Ingenieursberuf, nämlich das Tüfteln, Konzipieren und Entwickeln, nicht auf der Strecke? Oder irre ich mich? Kann mir jemand zufällig alternative Berufe von Energietechnikern nennen, welche nicht direkt mit Kundenbetreuung, Netzausbau oder Energieversorgung zutun haben?
Beitrag #6322096 wurde von einem Moderator gelöscht.
> von SheffieldUnited (Gast) > 30.06.2020 19:28 > Bleibt da nicht das Schöne am Ingenieursberuf, nämlich das Tüfteln, > Konzipieren und Entwickeln, nicht auf der Strecke? Damit kannste aber kein Geld verdienen. Das machen dann andere mit deinen Ideen. Wie Udo Lindenberg schon sagte: Als Philosoph verdienst du zu wenig. Du must dir irgend wann einmal darüber klar werden ob du Geld verdienen willst oder während deiners beruflichen Lebens den Kasper spielen willst.
SheffieldUnited schrieb: > Genau davor habe ich Angst bei der Energietechnik bzw. > Energieversorgung. Nämlich, dass man den ganzen Tag über irgendwelche > Gespräche mit Kunden führt und letzten Endes nichts anderes als ein > fachlicher Vertriebler ist. Bleibt da nicht das Schöne am > Ingenieursberuf, nämlich das Tüfteln, Konzipieren und Entwickeln, nicht > auf der Strecke? Ja. Wenn du an Produkten entwickeln möchtest, dann geh lieber in die Elektronik. Vertrieb ist tatsächlich nicht etwas, das jedem liegt.
In welcher Vertiefungsrichtung auch immer, als E-Ing bist du so etwas wie eine Kombizange. Du kannst erst mal nichts so richtig, bist aber in der Lage für alles eingesetzt zu werden. Dein Studienabschluss zeigt den Leuten , dass du in der Lage bist dich in neue Aufgaben einzuarbeiten. Ich habe regenerative Energietechnik studiert, in dieser Branche konnte ich aber nicht Fuß fassen. Ist hier aber eher lokal begründet, hier gibt es eine Uni und eine FH die permanent ihre Absolventen auf den Markt entlassen. Die angebotenen Stellen sind halt viel weniger als die Anzahl der potentiellen Bewerber.
Die Frage was ein Ing in der Energietechnik macht ist doch immer noch abhängig vom jeweiligen Job und nicht pauschal beantwortbar. Du kannst klassisch ins Engineering, also zB Anlagenplanung (Dort spezialisiert auf Primär, Sekundärtechnik,..), Projektleitung für diese Anlagen, Vertrieb bzw Angebotserstellung (nicht unbedingt klassischer Vertrieb, geht eher Richtung Projektmanagement),....alles mehr oder weniger techniklastig. Dann kannst du unterscheiden zwischen Erzeugungsanlagen, Übertragung/Verteilung, Netze, Umsoannwerke, AC, DC, Hoch- Mittel- Niederspannung,......EVU/Netzbetreiber, Hersteller, Consultant,....... Alles beliebig erweiterbar, hängt natürlich von deinem Typ und Vorstellungen ab. Bin selbst Angebotsprojektleiter beim Hersteller. Vor allem Primärplaner und (technische) Projektleiter werden auf allen Seiten (EVU, OEM, Consultant) gesucht. Hürde kann nur die Personalpolitik sein.
Zuerst mal, Zocker ist hier Dauergast und liebt es Leuten Blödsinn zu erzählen. Also sei vorsichtig mit dem was er erzählt. Was man sagen kann ist, dass die Mehrheit der Ingenieure fachfremd arbeitet. Wobei fachfremd ein weites Feld ist. Das kann der Ingenieur sein der es zum Manager oder Geschäftsführer gebracht hat. Das kann der Ingenieur sein der statt im "gelernten" Bereich in einem Nachbarbereich arbeitet. Es kann auch der Ingenieur sein, der zwar noch Technik macht aber in einem völlig anderen Bereich. Genauso der Ingenieur, der eine Imbissbude betreibt, als Yoga- und Fitnesstrainer arbeitet, Immobilien verwaltet (einschließlich "robuster" Räumungen) oder auf Heilpraktiker umgeschult hat. Vertriebler sowieso. Alles Beispiele, die ich selbst gesehen habe. Daher ist es sehr schwer zu sagen wie der Alltag eines Ingenieurs aussieht. Es kommt drauf an was du aus deinem Abschluss machst und welche Gelegenheiten sich bieten. Was sich halbwegs bewährt hat ist das zu machen, was einem Spaß macht und bei dem Aussicht besteht einen Job zu bekommen. Grüße an die Geisteswissenschaftler :-)
> von Michael Gugelhupf (Gast) > 01.07.2020 10:29 > Zuerst mal, Zocker ist hier Dauergast und liebt es Leuten Blödsinn zu > erzählen. Also sei vorsichtig mit dem was er erzählt. Ich würde an deiner Stelle nicht alles was ich nicht nachvollziehen kann als Blödsinn bezeichnen. Nur weil du mit deinem beschränkten Horizont nicht in der Lage bist das Ganze zu verarbeiten. Ich bin einer der wenigen bei dem man nicht vorsichtig sein muß was ich erzähle. Da gibt es ganz andere Dummschwätzer !
Hallo, vielleicht darf ich mich bei diesem Beitrag anhängen. Bei uns in der Nähe wird in einem Wasserkraftwerk ein Betriebsingenieur für Elektro- und Leittechnik gesucht. Hat jemand eine grobe Vorstellung was genau das ist? Die Angaben zum Tätigkeitsfeld sind sehr vage formuliert...
SheffieldUnited schrieb: > Mein Kopf sagt mir Energietechnik und mein Bauchgefühl sagt mir > Elektronik. Also Leistungselektronik oder elektrische Maschinen. Da dürften sich doch wegen der aufkommenden Elektromobilität Chancen finden lassen.
Joachim B. schrieb: > einer ohne Abschluß tingelt als > selbstständiger Handwerker, ein Weiterer hat nie den Abschluß gemacht, > Haus geerbt und vermietet Zimmer an Feriengäste und Handwerker und hat > nun schon 3 Häuser. Die beiden haben es am besten gemacht.
Zocker_57 schrieb: > Ich würde an deiner Stelle nicht alles was ich nicht nachvollziehen kann > als Blödsinn bezeichnen. Nur weil du mit deinem beschränkten Horizont > nicht in der Lage bist das Ganze zu verarbeiten. Beitrag "Re: Aufhebungsvertrag: Formulierung Kündigungsfrist" Bevor du als Zocker_01 bis Zocker_XX unterwegs bist warst du als Zuckerle unterwegs. Allerdings ist von Zuckerle alles aus der Datenbank geflogen. Muss ein wirklich böser Plattencrash gewesen sein. Was ist eigentlich mit deiner linken Hand Heiner und rechten Hand DrTech? Auch geflogen?
> von Michael Gugelhupf (Gast) > 02.07.2020 09:00 > Bevor du als Zocker_01 bis Zocker_XX unterwegs bist warst du als > Zuckerle unterwegs. Der Mann kennt sich aus ! > Allerdings ist von Zuckerle alles aus der Datenbank geflogen. Muss ein > wirklich böser Plattencrash gewesen sein. Ist alles noch da, du hast nur keinen Zugriff drauf. Hier wird nichts gelöscht, nur nicht lesbar gemacht. > Was ist eigentlich mit deiner linken Hand Heiner und rechten Hand DrTech? > Auch geflogen? Heiner ist in der Klapse und DrTech sitzt !
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