Mein Opel hat auf dem ersten Zylinder eine angeknackste Zündspule. Vor kurzem war(en) ein oder mehrere Zündaussetzer so penetrant dass die Motorkontrollleuchte aufleuchtete und der Fehlerspeicher eine solche Fehlzündung aufzeigte. Es wurde genau der Zylinder angezeigt an dem meine defekte Zündspule hängt. So, meine Frage an entsprechende Fachleute: wie detektiert ein Steuergerät solche auf einen bestimmten Zylinder bezogene Fehl- zündungen? Spezielle Strom/Spannungsverläufe an der Zündspule, oder ein Feedback-Mechanismus über den Klopfsensor? Was sonst könnte an Diagnose bzw. Intelligenz da drinstecken? Ich bin gespannt auf euere sachdienlichen Antworten.
Beitrag #6325897 wurde von einem Moderator gelöscht.
Klopfpuls folgt auf Zündpuls (zwischen 2 Zündpulsen) => gezündet sonst mööööp! Fehlzündung
Mr. Google hatte die richtige Antwort. Die Beschleunigung der Kurbelwelle nach jedem Zündvorgang wird gemessen.
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Viele Zündtreiber geben bei erreichen eines bestimmten Primärstromes ein Signal aus. Wenn dies nach x,y mSek ausbleibt weiss man das kein oder kein ausreichenden Primärstrom geflossen ist. Ansonsten schau dir mal die Überwachungs- und Diagnosemöglichkeiten so einer eierlegende Wollmilchsau an. https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-Infineon-TLE8888QK-DS-v01_02-EN.pdf
Opelfahra schrieb: > wie detektiert ein > Steuergerät solche auf einen bestimmten Zylinder bezogene Fehl- > zündungen? EineMöglichkeit ist die Ionenstrommessung: https://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/history/zuendung-history_2.htm Das ist aber sehr teuer und wird nur extrem selten angewandt. Bei deinem Opel eher unwahrscheinlich. Die übliche Methode funktioniert über eine hochauflösende Drehzahlüberwachung der Kurbelwelle. Wenn ein Zylinder nicht verbrennt so fällt die Drehzahl bis zum zünden den nächsten Zylinders ab anstelle dass sie durch den Verbrennungsdruck ansteigt. Dieses wird vom Steuergerät erkannt und als Aussetzer diagnostiziert.
Thomas O. schrieb: > Viele Zündtreiber geben bei erreichen eines bestimmten Primärstromes ein > Signal aus. Wenn dies nach x,y mSek ausbleibt weiss man das kein oder > kein ausreichenden Primärstrom geflossen ist. Leuchtet mir für den Primärkreis einer Zündspule ein. Aber wie sieht es mit der Hochspannungs-Seite aus? Kann das IC das leisten durch die Spule "hindurchzusehen"? Ich behaupte nein. Ganz im Speziellen: Die Hochspannung wird generiert, der Strom des Zündfunken fliesst, aber zufällig strömt der Funke nicht über die Zündkerzen-Elektroden sondern über eine Kriechstrecke ausserhalb des Motors nach Masse. Der Zylinder zündet trotzdem nicht, obwohl die Hochspannungs-Generierung fast regulär abläuft. Dazu braucht es dann schon eine hochfeine Bewegungs-Detektion an der Kurbelwelle oder eben die Kontrolle / das Feedback über den Klopfsensor.
Und , hast du deine Elektronik im Motor-Raum noch ge-checkt? Also die am Motor-Block ....
Niemand schrieb: > Und , hast du deine Elektronik im Motor-Raum noch ge-checkt? Wenn du mich meinst ... ich verstehe deine Frage nicht.
Von was für einem Opel sprechen wir? Hat dieser noch Zündkabel? Heutzutage sitzt da auf jeder Zündkerze eine Einzelspule drauf, dass da sekundärseitig der Strom an der Kerze vorbeiläuft wäre sehr ungewöhnlich. Eine sekundärseitige Prüfung habe ich noch keine gesehen, da wäre es eher über die Impulse des Kurbelwellenrades erkennbar oder am unverbrannten Sprit den die Lambdaregelung dann erfolglos probiert auszuregeln was auch den Fehlercode gesetzt haben könnte.
Thomas O. schrieb: > dass da > sekundärseitig der Strom an der Kerze vorbeiläuft wäre sehr > ungewöhnlich. Tut er aber. Schau dir den Thread an: Beitrag "Mein Aufreger des Tages der Woche des Monats" Da wird eine Teil eines heute üblichen Zünspulen-Moduls gezeigt. Dort geistert der Zündfunke durch das schwarze Isolationsmaterial und den Abdicht-Gummi zur Motor-Masse im (sehr beengten) Zündkerzen-Raum. Man kann diesen herumirrenden Funken im Leerlauf sogar patschen hören.
ok das mit solchen Federn ist mir neu früher wurden die Module direkt auf die Kerzen gesteckt ohne so Federzeugs. Wahrscheinlich konnte man hier noch was einsparen wenn die Zündspulen kürzer ausfallen und man dann mit ner billigen Feder das ganze verlängert.
Opelfahra schrieb: > Aber wie sieht es mit der Hochspannungs-Seite aus? Kann das IC > das leisten durch die Spule "hindurchzusehen"? Ich behaupte nein. > Ganz im Speziellen: Die Hochspannung wird generiert, der Strom > des Zündfunken fliesst, aber zufällig strömt der Funke nicht > über die Zündkerzen-Elektroden sondern über eine Kriechstrecke > ausserhalb des Motors nach Masse. Der Zylinder zündet trotzdem > nicht, obwohl die Hochspannungs-Generierung fast regulär abläuft. Ich baue zwar keine Motorsteuergeräte, aber es sollte schon möglich sein anhand von Zündstrom und -Spannung auf Fehler zu schließen. Defekte Isolation z.B. (Funke springt woanders entlang als über die Zündelektrode) wird sich sicherlich in einer niedrigeren Zündspannung oder vorzeitigen Zündung bemerkbar machen. Auch wenn das Zündgerät z.B. 5kV liefern soll liegen halt trotzdem nur 1,5kV an, wenn diese Spannung bereits ausreicht um irgendwo anders einen Funken zu erzeugen. Wie gesagt - ob das in Steuergeräten tatsächlich so gemacht wird weiß ich nicht, aber möglich wäre es.
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