Hier möchte ich Euch meinen Füllstandmesser auf nicht-kontinuierlicher Einperlungsbasis vorstellen. Anstatt eines gleichmäßig zugeführten und regulierten Luftstrom geschieht die Niveaumessung in kontrollierten Phasen die nachher beschrieben werden. Das hat den Vorteil das Messrohr periodisch und automatisch mit hohen Druck zu säubern und erspart teure Differentialdruckregulatoren und Nadelventile. Ich konzipierte das kompakte Messgerät hauptsächlich um mein 20 Jahre altes (bewährtes) kontinuierliches Einperl Anzeigesystem zur Überwachung meiner Schmutzwasserpumpe zu modernisieren. Eine zukünftige vorgesehene Webschnittstelle soll in der Zukunft auch Fernüberwachung ermöglichen. Der Messbereich des eingebauten Differential Drucksensor bestimmt den Messbereich. Durch Dichteberücksichtigung ist das Messgerät für Wasser sowohl als auch Öltanks mit Heizöl oder Diesel und andere Flüssigkeiten geeignet. Auf die in Betracht kommenden mögliche Verletzung Deutscher Öltankvorschriften für den Anschluss von solchen nicht offiziell zugelassenen Messgeräten möchte hier bitte niemand eingehen da ich es nicht vorgesehen habe. Das gezeigte Gerät ist für den Messbereich bis 60cm konfiguriert und verwendet einen MPXV4006G Differentialdrucksensor von NXP mit 6kPa Messbereich. Eine kleine sehr leise laufende 12V Membran-pumpe erzeugt periodisch eine Luftdruck bis zu 0.7 Bar. Mittels Magnetventilen werden die einzelnen Phasen des später beschriebenen Messvorgangs geschaltet. Als Anzeige wählte ich einen Schrittmotor mit 945 Schritten im Anzeigebereich. Solche Schrittmotoren vom Typ X25.168 werden in vielen modernen KFZs für die Analoginstrumente und Simulatoren eingesetzt. Das Design unterstützt auch ein Menü-geführtes vierzeiliges LCD Display was in dieser Version allerdings nicht benutzt wird. Ich ziehe zwecks leichterer Fernablesung eine Analoganzeige vor. Die Anzeige funktioniert mit Beschleunigung und Verzögerung und ist sehr schnell. Der gesamte Anzeigebereich kann in ungefähr 1s (600 Schritte/s) abgefahren werden. (Das X25.168 Codebeispiel stammt von Switec und wurde von mir auf SPI BAsis umgeschrieben.) Durch entsprechende Anpassungen von Sensor Druckbereich und Membranpumpe könnte man den Messbereich wesentlich vergrößern. Die im Gerät gewählte Pumpe kann bis zu 0.7 Bar Druck erzeugen. Das dürfte mit einem MPXV5100 für mindestens 5mWs ausreichen. Allerdings haben die gewählten Magnetventile auch ihre Grenzen. Die Magnetventile haben bis zu 50000 Operationen Lebenszeit und sind sehr billig. Systembeschreibung: Als Controller verwende ich einen NANO-Klon. Ausgänge Erweiterung geschieht durch SPI Schieberegister vom TYP 74HC595 und eine Open-Drain Version vom Typ TPIC6A595N (<50V/350mA) um die Magnetventile und andere 12V Lasten zu betätigen. Das spart viel begrenzten IO des uC. Der 74HC595 steuert den Schrittmotor, die Frontplatten LEDs und Tasten Scan. Eine TIMER2 geführte ISR erledigt das im Hintergrund ohne den normalen Programmablauf zu stören. Das uC Programm ist so geschrieben um Multithreaded Operation zu ermöglichen. Man kann also ohne gegenseitige interne Beeinflussung der Programmabläufe Messungen machen und das Instrument ansteuern, über RS485 kommunizieren, die Tasten abfragen und LEDs zu steuern und ADC Messungen machen. TIMER2 ist auch die Hauptzeitbasis die alle langsamen Vorgänge steuert. Ein extern angeschlossener Grenzwertgeber wird auch noch überwacht. Ein Alarm Relais ist auch noch vorgesehen. Es ist vorgesehen mittels eines extern über RS485 angeschlossen ESP8266 ein Webinterface hinzuzufügen. Der Abdeckrahmen mit Glasscheibe der Anzeige wurde mit einem 3D Printer eines Bekannten hergestellt und mit 3D Solidworks designed. Der Zeiger stammt von Ausschlagteilen. Das Frontplattendesign wurde mit Abacus Frontdesigner durchgeführt. Beschreibung des Messvorgangs: Wie schone erwähnt benutzt dieser Niveaumesser ein abgewandeltes Einperlungsverfahren auf Hochdruckspülungsbasis. Nach Initialisierung und Systemcheck wird die Messzustandsmaschine gestartet. Diese Zustandsmaschine hat einige Phasen um die Messung zu orchestrieren: Aktivphase1: Umschalt-Magnetventil SV3 schaltet den Messport des MPX4006G auf die Atmosphäre um den Sensor Nullen zu können. Dieser Wert wird bei jedem Messzyklus neu aufgefrischt. Das dauert 1s. SV1 belüftet die interne Druckverteilung zur Atmosphäre um den Pumpenanlauf sanft zu gestalten. Aktivphase2: Magnetventil SV2 schaltet das Messrohr zur Pumpe durch und SV1 schaltet ab. (SV2 ist im stromlosen Zustand blockierend und öffnet bei Bestromung) Dadurch wird der erzeugte Luftdruck direkt in die Messleitung gedrückt und erzeugt an der Ausperlöffnung in der Zisterne einen starken Luftschwall zur Reinigung des Austrittsöffnung und um das eingedrungene Wasser schnell zu entfernen. Dieser Zyklus dauert bei kurzen Leitungen 2s. Bei sehr langen Leitungen muss die Zeitdauer der Entlüftung verlängert werden was durch Parametrisierung im EEPROM möglich ist. Aktivphase3: Kurze Wartefrist damit sich der Luftausgleich im Messrohr beruhigen kann. Aktivphase4: Luftdruckmessung mit nachfolgendem Update der Anzeige. Danach ist die Zustandsmaschine im Wartezustand bis sie entweder durch den TIMER2 nach vorprogrammierter Zeit wieder getriggert wird oder jederzeit durch Knopfdruck der "UPDATE" Taste. Mit den gewählten Einstellungen dauert der Messvorgang 7s. Die Anzeige ist "Live" und zeigt Änderung des Wasserpegel auch zwischen den Messzyklen genau an. Allerdings sinkt die Anzeige durch unvermeidliche Luftlecks nach einiger Zeit stetig aber sehr langsam ab. Wahrscheinlich entweicht auch etwas Luft durch die Pumpe und Magnetventile. Mit der "INDICATION" Taste kann man die Anzeige auf Temperaturmessung, Versorgungsspannungsanzeige zyklisch umschalten. Angezeigter Temperaturbereich ist 0-50 Grad C (LM34) und 0-15V fuer die Betriebsspannung. Mit der TEST Taste kann man diagnostische Operationen einleiten. Die Genauigkeit der Anzeige ist besser als 0.5cm. Über RS485 oder das USB Interface kann man mittels des Kommando Interpreter alles parametrisieren und im EEPROM permanent speichern. Eine LCD Version mit menügesteuerter Parametrisierung ist geplant. Allerdings bin ich nicht sicher ob das noch ins FLASH passen wird. Zur Zeit werden 42% FLASH und 530 Bytes an SRAM verbraucht. Das Gerät kann komplett über den RS485 Port fernüberwacht werden. Die LEDs zeigen den Betriebszustand an. Das PWR LED blinkt im 1s Rhythmus als Heartbeat Anzeige. COM leuchtet bei Datenverkehr auf. ALARM zeigt entweder Betätigung des Grenzwertschalters an oder Überschreitung eines frei programmierbaren Grenzwert im Anzeigebereich oder bei Sensorüberlastung an. Mit der ACO Taste (Alarm Cutoff) lässt sich der Alarm annullieren. Bei Sensorüberlastung wird die Pumpe sofort abgeschaltet und das Drucksystem sofort zur Atmosphäre belüftet. Das verhindert eine unabsichtliche Zerstörung des Sensors. Der Pumpenmotor wird übrigens vom TIMER0 mit PWM ansteuert. 60cm schafft die Pumpe bei 20% Leistung. Ein Relais welches bei ALARM angesteuert wird, erlaubt externe zweckmäßige Beschaltung. Ein Statusword mit 16-bits erlaubt schnelle Zustandsüberwachung. Im Normalzustand wird Null ausgegeben. Da ich im Augenblick kein Interesse an Tankbetrieb habe, sind keine Tankbehälter geometrische Berücksichtigungen zur Volumenberechnung in der FW vorhanden. Mich interessiert im Augenblick nur der Wasserstand. Mit gewissen Erweiterungen könnte man auch Dichtemessungen durchführen. Ich habe allerdings nichts in der Richtung unternommen. Das Gehäuse stammt aus dem Bauhof und besteht aus PVC und ist wasserdicht. Auf der flachen Oberseite ist eine Schraubkappe um Zugang zur USB Buchse des NANOs zu haben ohne das Gerät öffnen zu müssen. Der gesinterte Stutzen rechts ist ein Luftfilter um groben Staub fernzuhalten. Ich hoffe es hat einige von Euch interessiert. Siehe auch zum Überblick ein paar Bilder im Anhang. Danke für Euer Interesse. Gruß, Gerhard
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Tolles Teil, super gemacht und tolle Idee mit der Analoganzeige. Aus Erfahrung würde noch ein Rückschlagventil in der Messleitung vorschlagen. M12 Steckverbinder wäre meine Wahl. Genormte Belegung und es gibt fertige Anschlussleitungen. Wasser- und Ölbeständig und auch mit Statusled.
Toby P. schrieb: > Tolles Teil, super gemacht und tolle Idee mit der Analoganzeige. > > Aus Erfahrung würde noch ein Rückschlagventil in der Messleitung > vorschlagen. > > M12 Steckverbinder wäre meine Wahl. Genormte Belegung und es gibt > fertige Anschlussleitungen. Wasser- und Ölbeständig und auch mit > Statusled. Danke für die Vorschläge. An M12 dachte auch ich, aber da die Buchsen grundverschiedene Funktionen haben, verworf ich es wieder. Bezüglich Rückschlagventil werde ich noch Versuche anstellen. Muß meines aber erst wieder finden;-) Ich vergaß zu erwähnen, daß der MPXV4006 ratiometrisch angemessen wird. Der ADC bekommt eine 2.5V Referenzspannung von einem LT1004. Damit kann ich die Temperatur und Masseoffset vom LM34 besser messen um einen Temperaturbereich von -40 bis 60 Grad abstrecken zu können auch wenn das im Haus nicht wichtig ist. Ich habe aber auch eine zukünftige Aussenanwendung vor. Der Drucksensor wird wie gesagt ratiometrisch berechnet. Ein ADC Eingang mißt dazu die Versorgungsspannung direkt am Sensor. Die Null Offset wird vorher in der Nullungsphase vom aktuellen Meßergebnis dann abgezogen. Durch diese Maßnahme spielen kleine Spannungsänderungen im erlaubten Betriebsspannungsbereich des MPXV Sensors keine Rolle mehr.
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Gerhard O. schrieb: > Toby P. schrieb: >> Tolles Teil, super gemacht und tolle Idee mit der Analoganzeige. >> >> Aus Erfahrung würde noch ein Rückschlagventil in der Messleitung >> vorschlagen. >> >> M12 Steckverbinder wäre meine Wahl. Genormte Belegung und es gibt >> fertige Anschlussleitungen. Wasser- und Ölbeständig und auch mit >> Statusled. > > Danke für die Vorschläge. Gern > > An M12 dachte auch ich, aber da die Buchsen grundverschiedene Funktionen > haben, verworf ich es wieder. Das ist bei M12 auch nicht anders. Sensoren und Aktoren teilen sich die Belegung. Wenn es exotisch wird oder Vertauschungen vermieden werden müssen nimmt man da einfach mehrpolige (>=6). > > Bezüglich Rückschlagventil werde ich noch Versuche anstellen. Muß meines > aber erst wieder finden;-) Kosten aber wenig, oder man nimmt die aus dem Aquariumbedarf.
Hallo Toby, Ich hatte bis jetzt nichts mit M12 Verbinder persönlich zu tun, verwenden sie aber und zu in der Firma. Ich müsste mal mit einen Kollegen reden. Ich habe mal schnell gesurft und es gibt da allerhand Informationen darüber. Auch viele Kodierungen so dass man da gewisse Beschränkungen auferlegen kann. Ich werde mir die Zeit nehmen mich klug zu machen. Wahrscheinlich müsste ich alles bestellen. Meine Firma bestellt solche Sachen meist bei Automation Direct. Ob es die in Edmonton gibt, weiß ich nicht. Für die Verbindung mit der Grenzwertschalterbox wäre das eine gute Lösung. Jedenfalls danke ich Dir für die Hinweise. Da es ein Hobbyprojekt hoffe ich die Sachen einigermassen erschwinglich sind. Ich muß erst mal herausfinden wie man solche Teile in meiner Region am besten einkauft. https://www.automationdirect.com/adc/search/search?fctype=adc.falcon.search.SearchFormCtrl&cmd=Search&searchquery=M12&categoryId=735366&TxnNumber=-1&searchqty=10&start=0 Bei den Buchsen im Gehäuse muß man aufpassen, daß die Hinterteile nicht mehr heraustehen wie meine gewählten. Aber wie ich schon gesehen habe gibt es sehr ähnlich gestaltete M12 Einbaubuchsen. Das sollte in Ordnung sein. Werde gelegentlich berichten ob ich mich für solche Projekte daheim darauf standardisieren werde. Die Preise müssen allerdings in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Ich habe mal gerade bei A.D. nachgesehen was ein Patch Cable kostet. Da gibt es Kabel schon ab $7.50. Ist also auf alle Fälle interessant für mich. Werde mal zusammenstellen wieviel eine Umstellung für die geplante Installation ausmachen würde. Es würde auch auf alle Fälle sehr gut ausdehen und zuverlässig sein. Nachtrag: bei TE Connectivities gibt es für das Gehäuse brauchbare lötbare Buchsen schon für unter $10 was in Ordnung wäre. Wo kauft man die in D am besten? Wie Dir vielleicht bekannt bist, lebe ich in Kanada. Wie ich aber gesehen habe scheint Automation Direct ein guter Anfang zu sein. Hmm, muß ich Dir jetzt dankbar sein, daß Du mir diesen Floh ins Ohr gesetzt hast?;-))) Bezüglich Rückschlagventil bin ich sicher dass ich es heute nich finde. Wo würdest Du das Einbauen? Gleich nach dem Pumpenausgang? Falls die Pumpe alleine leckt wäre das die Lösung. Sonst müsste man sehen. An sich ist die Lage kein Problem weil der Druckverlust extrem klein ist und zwischen den Meßzyklen nicht auffällt. Nur wenn sich die Meßzyklen über 15min ausdehnen, dann würde es langsam ein Problem werden. Zur Zeit läuft der Timer auf einminütlicher Basis. In der Meßleitung dürfte solch ein Ventil Probleme bereiten weil dann auch noch der Federdruck überwunden werden müsste und vom Messergebnis abgezogen werden müsste. Aber wie gesagt, es sieht so als ob man den augenblicklichen Druckverlust im praktischen Betrieb nicht berücksichtigen muß. Jedenfalls freue ich mich über Dein Interesse am Projekt. Solche Projekte machen mir Spaß und sind nützlich. Ein Versagen der Schmutzwasserpumpe wäre möglicherweise unangenehm, demzufolge ist ständige Überwachung angesagt. Allerdings verlasse ich mich für zuverläßigen Alarm da primär lieber auf den mechanischen Grenzwert-Schwimmsensor. Später möchte ich mit einem ESP WiFi Modul irgendeine Kommunikationsmöglichkeit wie SMS, Mail schaffen. SMS wäre mir noch am liebsten. Mal sehen wie das am Besten zu verwirklichen wäre. Gruß, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Hallo Toby, Hallo Gerhard, > > Ich hatte bis jetzt nichts mit M12 Verbinder persönlich zu tun, ... > Auch viele Kodierungen so dass man da gewisse > Beschränkungen auferlegen kann. Nimm die Standardcodierung, die anderen werden für Sonderfälle wie Profibus, Ethernet etc. verwendet. Es nervt auch nichts mehr wenn der Stecker nicht passt und kein anderes Kabel vorhanden ist. die 3 und 4 pol. Stecker sind Standard. 2 für Spannung 1 oder 2 für Sensor oder Aktor. Da gibt es nicht nur Kabel, sondern auch alles mögliche andere fertig. ... > Bei den Buchsen im Gehäuse muß man aufpassen, daß die Hinterteile nicht > mehr heraustehen wie meine gewählten. Aber wie ich schon gesehen habe > gibt es sehr ähnlich gestaltete M12 Einbaubuchsen. Das sollte in Ordnung > sein. Werde gelegentlich berichten ob ich mich für solche Projekte > daheim darauf standardisieren werde. Die Preise müssen allerdings in > einem vernünftigen Rahmen bleiben. M12 Buchsen gibt es auch mit Pins für Leiterplatten, die tragen nicht hoch auf. > > Ich habe mal gerade bei A.D. nachgesehen was ein Patch Cable kostet. Da > gibt es Kabel schon ab $7.50. US? oder CAN$? > Nachtrag: bei TE Connectivities gibt es für das Gehäuse brauchbare > lötbare Buchsen schon für unter $10 was in Ordnung wäre. Reichelt und Voelkner sind da etwas günstiger > > Wo kauft man die in D am besten? Wie Dir vielleicht bekannt bist, lebe > ich in Kanada. Wie ich aber gesehen habe scheint Automation Direct ein > guter Anfang zu sein. s.o. > > Hmm, muß ich Dir jetzt dankbar sein, daß Du mir diesen Floh ins Ohr > gesetzt hast?;-))) Nein, ist normaler Forumsaustausch. > > Bezüglich Rückschlagventil bin ich sicher dass ich es heute nich finde. > Wo würdest Du das Einbauen? Direkt am Einlass vom Druckschlauch. Meist sammelt sich da wg. Kondensation was an. > In der Meßleitung dürfte solch ein Ventil Probleme bereiten weil dann > auch noch der Federdruck überwunden werden müsste und vom Messergebnis > abgezogen werden müsste. Das macht sich kaum bemerkbar, kalibrieren muss man so oder so. > Aber wie gesagt, es sieht so als ob man den > augenblicklichen Druckverlust im praktischen Betrieb nicht > berücksichtigen muß. Wenn du da sorgen hast nimmt du einfach ein Messrohr mit größerem Durchmesser. Dann hast du eine Druckerhöhung (Prinzip Bremskraftverstärker). > Jedenfalls freue ich mich über Dein Interesse am Projekt. Solche > Projekte machen mir Spaß und sind nützlich. Hab halt beruflich damit zu tun und geb gern mal was weiter. > Ein Versagen der > Schmutzwasserpumpe wäre möglicherweise unangenehm, demzufolge ist > ständige Überwachung angesagt. Allerdings verlasse ich mich für > zuverläßigen Alarm da primär lieber auf den mechanischen > Grenzwert-Schwimmsensor. Wenn der Strom ausfällt (oder die Pumpe) hilft der dir auch nicht. Bei Schmutzwasser hast du mit dem Lufteinperlen oft Probleme mit Bewuchs. Die Bakterien lieben es belüftet zu werden. Da nimmt man in der Regel Druckdosen wie in der Waschmaschine. Das ist robuster. > Später möchte ich mit einem ESP WiFi Modul irgendeine > Kommunikationsmöglichkeit wie SMS, Mail schaffen. SMS wäre mir noch am > liebsten. Mal sehen wie das am Besten zu verwirklichen wäre. Ein Car Tracker mit Eingang für Türkontakt und/oder Zündschlüssel hat alles drin was man braucht. Der macht auch direkt SMS
Schön umgesetzt. Einziger Kritikpunkt von mir wären die "billigen" IC Sockel. Da hätte ich mir die zuverlässigeren mit gedrehten Kontakten gewünscht.
Toby P. schrieb: > Bei Schmutzwasser hast du mit dem Lufteinperlen oft Probleme mit > Bewuchs. Die Bakterien lieben es belüftet zu werden. Da nimmt man in der > Regel Druckdosen wie in der Waschmaschine. Das ist robuster. Mit "Schmutzwasser" habe ich mich möglicherweise etwas unglücklich ausgedrückt. Es handelt sich nur um im Boden versickertes Regenwasser welches durch eine Ringleitung ums Haus herum gesammelt und ins Freie für den Garten gepumpt wird. Es hat nichts mit Toilette zu tun. Das wird ja in die städtische Kanalisation geleitet. Wenn man eine Wasserprobe im Glas betrachtet ist es vollkommen klar und farblos. Ob Bakterien- ein großes Problem darstellen kann ich nicht beurteilen. Das Wasser ist vollkommen geruchlos und wird ja bei den vielen Regenfällen die wir bis jetzt hatten sehr oft abgepumpt. Meine alte pneumatische Messanordnung hat in den 20 Jahren scheinbar diesbezüglich keine Probleme verursacht. Ich kaufte mir aber vor einigen Jahren gerade wegen ähnlicher Bedenken kleine in-line Hepa Filter. Kann sie nur nicht finden. Bezüglich M12 muss ich mich hineinknien um die besten Bezugsmöglichkeiten festzustellen. Ich würde lieber vom Inland bestellen anstatt in D. Kann mich erst später wieder melden - Die Arbeit ruft;-)
Markus B. schrieb: > Schön umgesetzt. > Einziger Kritikpunkt von mir wären die "billigen" IC Sockel. > Da hätte ich mir die zuverlässigeren mit gedrehten Kontakten gewünscht. An sich hatte ich mit diesen Doppelkontakt-Typ noch niemals Probleme, aber im Prinzip wären für solche Anwendungen die IC Sockel mit den gedrehten Kontakten sicherlich besser. Habe leider im Augenblick nur sehr wenige von diesem Typ. (In der guten alten Zeit waren die immer so sündteuer) Der NANO sitzt übrigens in gedrehten Kontaktleisten. Da hatte ich ähnliche Bedenken. Einlöten möchte ich die Shift-Register im Augenblick nicht. Das gezeigte Gerät ist ja übrigens mein Entwicklungsprototyp. Es gibt ja noch Einiges an FW zu erstellen (Menü-geführte Parametrisierung und vier-zeilige I2C LCD Anzeige, lässt sich extern anschließen.) Für die permanente Installation baue ich mir allerdings noch ein zweites Gerät.
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Gerhard O. schrieb: > Es handelt sich nur um im Boden versickertes Regenwasser > welches durch eine Ringleitung ums Haus herum gesammelt und ins Freie > für den Garten gepumpt wird. Falls der "Behälter" im unteren Bereich zugänglich ist, kann man sich das Einperlen "sparen".
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Wolle G. schrieb: > Falls der "Behälter" im unteren Bereich zugänglich ist, kann man sich > das Einperlen "sparen". Geht leider nicht weil fest im Kellerboden einzementiert. Mit einem Schlauch geht das bequemer und ist unabhängig von der Pumpe und Schwimmer und Leitungen. Bei der Waschmaschine funktioniert das ja auch nur weil bei jeder Neufüllung der Druck in der Leitung neu aufgebaut wird und nur relativ kurzzeitig von Interesse ist. Auch ist es schwierig das gesamte Drucksystem wirklich dicht zu bekommen. Ich verliere im Augenblick ungefähr 1cm Druck in der Stunde. Da ja der Druck regelmäßig neu aufgebaut wird spielt das keine Rolle, demonstriert aber, dass die erste Methode auf die Dauer nicht zufriedenstellend funktionieren würde. Die regelmäßige Druckrestauration ist offensichtlich notwendig. Erschwerend kommt dazu, dass die Magnetventile nicht 100%ig dicht sind. Der Hersteller bestätigt auch einen ganz kleinen Druckverlust über Zeit. Aber das kann man in Kauf nehmen weil die Komponenten für den Hausgebrauch erschwinglich und sehr klein sein sollten. Die Magnetventile an sich haben ja an die 50K spezifizierte Lebensdauer. Auf Grund ihrer Billigkeit kann man ja einige als Ersatz aufbewahren. Ich werde halt in den nächsten Jahren sehen müssen wie brauchbar dieses Zeugs aus China sein wird. Und wenn ich bessere Komponenten finde, dann kann man ja weitersehen.
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Gerhard O. schrieb: > Geht leider nicht weil fest im Kellerboden einzementiert. > Bei der Waschmaschine funktioniert das ja auch nur weil bei jeder > Neufüllung der Druck in der Leitung neu aufgebaut wird und nur relativ > kurzzeitig von Interesse ist. Na ja, wenn der Behälter nicht zugänglich ist, dann hat sich mein möglicher Vorschlag erledigt. Ich habe das Problem vor vielen Jahren mal so gelöst: Zur kontinuierlichen Bestimmung der Dichte einer NaCl-Sole wurde ein Differenzdrucktransmitter verwendet. Um die Membrane zu schützen, wurde vor jeden Messanschluss ein kleiner mit Öl gefüllter Glasbehälter gesetzt. (Glas, um die Grenzschicht besser zu erkennen) Somit entfällt das Problem der im Laufe der Zeit verschwindenden Luft.
Moin, Wolle G. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Geht leider nicht weil fest im Kellerboden einzementiert. > >> Bei der Waschmaschine funktioniert das ja auch nur weil bei jeder >> Neufüllung der Druck in der Leitung neu aufgebaut wird und nur relativ >> kurzzeitig von Interesse ist. > Na ja, wenn der Behälter nicht zugänglich ist, dann hat sich mein > möglicher Vorschlag erledigt. Trotzdem danke. Andrerseits ist es angenehm, daß kein elektronischer Messkopf der abgedichtet werden muß dem Wasser ausgesetzt ist. Mein erstes System hat über 20 Jahre ohne Wartung funktioniert und tut es immer noch. Trotzdem stach mich der Hafer es mit uC zu modinisieren:-) Ich bin schon der Meinung, daß die hydrostatische Messung ein solides Konzept ist und direkt von rückführbaren physikalischen Gesetzen abhängig ist. > > Ich habe das Problem vor vielen Jahren mal so gelöst: > Zur kontinuierlichen Bestimmung der Dichte einer NaCl-Sole wurde ein > Differenzdrucktransmitter verwendet. > Um die Membrane zu schützen, wurde vor jeden Messanschluss ein kleiner > mit Öl gefüllter Glasbehälter gesetzt. (Glas, um die Grenzschicht besser > zu erkennen) > Somit entfällt das Problem der im Laufe der Zeit verschwindenden Luft. Hört sich faszinierend an. Ich habe vor irgendwanm auf diese Weise Dichte einiger Flüssigkeiten messen zu willen. Gruß, Gerhard
@Toby, Ich habe gestern Abend die gesuchten Rückschlagventile gefunden. Interessanterweise gibt es mit hochwertigen Industrie Modellen (Mikrocheck) wegen Hysterese/Abschaltverzögerung Probleme und überlastet beim Abschalten der Pumpe den Sensor. (Ich habe eine Sensorüberlastungserfassung- und Druckablassschaltung in der FW) Dagegen funktionieren die billigen Aquariummodelle einwandfrei. Ob es einen Unterschied macht konnte ich aus Zeitmangel noch nicht beurteilen. Ich habe gestern das Steuergerät einige Stunden in die Gefriertruhe gelegt und beim Testen keine Probleme oder Abweichungen der Anzeige bemerkt. Temperaturstabilität der Anzeigeelektronik und Sensor ist also befriedigend. Da der Sensor ratiometrisch behandelt wird, fällt die Stabilität der LT1004 Spannungsreferenz aus der Calibrierung heraus. Naja, im Vergleich zu wesentlich teureren Industriesensoren darf man von den MPXV Familietypen nicht übermäßig viel erwarten. Mit Nullpunktabgleich sind dem Datenblatt nach bestenfalls +/- 1.25% Druckmessungsgenauigkeit zu erwarten. Aber als Hobbyist sind da praktische Grenzen gesetzt. Ich habe jetzt noch das LCD Display angeschlossen und lese die Meßwerte digital ab und bemerkte daß die Wasserhöhen-Messwerte um +/- 0.2cm um den wahren Wert herumtanzen was man bei der Zeigeranzeige kaum bemerkt. Der ADC ist es nicht weil die Schaltung sehr sorgfältig und aufwendig ausgeführt wurde und auch ADC Mittelwertbildung in Gebrauch ist. Alle anderen Meßwerte werden absolut stabil angezeigt. Auch bei Reduzierung der Mittelwerterfassung ändert sich kaum etwas. Aber jetzt ruft die Arbeit... Schönen Tag noch.
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Gerhard O. schrieb: > Dagegen > funktionieren die billigen Aquariummodelle einwandfrei. Ob es einen > Unterschied macht konnte ich aus Zeitmangel noch nicht beurteilen. Andere habe ich noch nie genutzt. Profiteile haben vermutlich eine Hysterese. > > Ich habe gestern das Steuergerät einige Stunden in die Gefriertruhe > gelegt und beim Testen keine Probleme oder Abweichungen der Anzeige > bemerkt. Temperaturstabilität der Anzeigeelektronik und Sensor ist also > befriedigend. Da der Sensor ratiometrisch behandelt wird, fällt die > Stabilität der LT1004 Spannungsreferenz aus der Calibrierung heraus. Ungenaue Teile suche ich mit Kältespray, da lässt sich gut mit eingrenzen. Druckausgleichselement ist auch noch wichtig. > > Naja, im Vergleich zu wesentlich teureren Industriesensoren darf man von > den MPXV Familietypen nicht übermäßig viel erwarten. Mit > Nullpunktabgleich sind dem Datenblatt nach bestenfalls +/- 1.25% > Druckmessungsgenauigkeit zu erwarten. Aber als Hobbyist sind da > praktische Grenzen gesetzt. Das ist etwas mehr als +/- ein hunderstel und das wohl absolut. Das reicht in der Regel. Langzeitstabil ist wichtiger. > > Ich habe jetzt noch das LCD Display angeschlossen und lese die Meßwerte > digital ab und bemerkte daß die Wasserhöhen-Messwerte um +/- 0.2cm um > den wahren Wert herumtanzen was man bei der Zeigeranzeige kaum bemerkt. 2mm, da wirkt sich ja fast schon der Schalldruck bei Wasserflächen aus? Wie hoch ist deine Pegeldifferenz? > Der ADC ist es nicht weil die Schaltung sehr sorgfältig und aufwendig > ausgeführt wurde und auch ADC Mittelwertbildung in Gebrauch ist. Synchrones messen zur Netzfrequenz vermieden? Evtl. Pulsation der Pumpe berücksichtigt?
Hallo Toby, Bei mir ist es fast Zeit ins Bett zu gehen... Toby P. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Dagegen >> funktionieren die billigen Aquariummodelle einwandfrei. Ob es einen >> Unterschied macht konnte ich aus Zeitmangel noch nicht beurteilen. > > Andere habe ich noch nie genutzt. Profiteile haben vermutlich eine > Hysterese. Ja. Hat es und ist deswegen unbrauchbar. Ich kaufte mir vor ein paar Jahren gerade für diesen Zweck ein paar der Microchek B18B18. Sehen sehr hochwertig aus, aber offensichtlich in der Meßleitung unbrauchbar. Zwischen Motor und dem Rest würde es allerdings funktionieren. > >> >> Ich habe gestern das Steuergerät einige Stunden in die Gefriertruhe >> gelegt und beim Testen keine Probleme oder Abweichungen der Anzeige >> bemerkt. Temperaturstabilität der Anzeigeelektronik und Sensor ist also >> befriedigend. Da der Sensor ratiometrisch behandelt wird, fällt die >> Stabilität der LT1004 Spannungsreferenz aus der Calibrierung heraus. > > Ungenaue Teile suche ich mit Kältespray, da lässt sich gut mit > eingrenzen. Druckausgleichselement ist auch noch wichtig. Ich wollte erst mal sehen ob es sich lohnt im Bereich von 0-25 Grad zu arbeiten. Wie schon erwähnt kann ich an der Analoganzeige keine Abweichung feststellen. Für den Kellergebrauch auf alle Fälle zweckerfüllend. Kältespray habe ich zur Zeit keinen zuhause. > >> >> Naja, im Vergleich zu wesentlich teureren Industriesensoren darf man von >> den MPXV Familietypen nicht übermäßig viel erwarten. Mit >> Nullpunktabgleich sind dem Datenblatt nach bestenfalls +/- 1.25% >> Druckmessungsgenauigkeit zu erwarten. Aber als Hobbyist sind da >> praktische Grenzen gesetzt. > > Das ist etwas mehr als +/- ein hunderstel und das wohl absolut. Das > reicht in der Regel. Langzeitstabil ist wichtiger. Ja. Das stimmt. Wenn das Gerät erst mal seinen Dienst versieht, wird man sehen müssen. Ich bestellte meinen Sensor von Mouser und nicht in der Bucht. Da kann man hoffen, daß der Sensor die Datenblattwerte auf längere Zeit einhalten wird. > > >> >> Ich habe jetzt noch das LCD Display angeschlossen und lese die Meßwerte >> digital ab und bemerkte daß die Wasserhöhen-Messwerte um +/- 0.2cm um >> den wahren Wert herumtanzen was man bei der Zeigeranzeige kaum bemerkt. > > 2mm, da wirkt sich ja fast schon der Schalldruck bei Wasserflächen aus? > Wie hoch ist deine Pegeldifferenz? Keine. Ich baute mir aus Plexiglas einen 5x5x60cm hohen viereckigen Meßbehälter mit aufgeklebten Maßband und kann die Höhendifferenz zwischen Wasseroberfläche und Ausperlöffnung genau bewerten. Die Anordnung steht auf dem Schreibtisch zur genauen Beobachtung und Ablesung. > >> Der ADC ist es nicht weil die Schaltung sehr sorgfältig und aufwendig >> ausgeführt wurde und auch ADC Mittelwertbildung in Gebrauch ist. > > Synchrones messen zur Netzfrequenz vermieden? Evtl. Pulsation der Pumpe > berücksichtigt? Ist kein Thema weil die Pumpe nur in der Meßphase 2 läuft und dann zur Beruhigung des Meßrohrs dann abgeschaltet wird. Erst dann messe ich den Druck auf der nun stillen Wasserumgebung mit dem zu erwarteten stabilen hydrostatischen Luftdruck in der Meßleitung.. Die Unstetigkeiten treten im Minuten Bereich auf. Manchmal sind eine Reihe Messungen absolut stabil und gleich. Dann springt der Meßwert eine Zeitlang um ein paar mm herum und dann sind wieder eine Reihe stabile Messwerte. Ich sollte mal zum Vergleich eine feste Spannung anstatt des Sensorausgangs anlegen um irgendwelche andere Ursachen auszuschließen. Es sieht so aus als ob da irgendwas noch nicht total verstanden ist. Die Untersuchungen müssen also weitergehen. Der ADC läuft im Hintergrund in einer ISR automatisch und mit Mittelwertbildung. Die anderen Spannungswerte werden absolut stabil gemessen. An der HW liegt es nicht. Vielleicht sind das geringfügige Sensor Effekte. Ich habe noch nie mit diesen Sensoren (MPXV4006G) gearbeitet. Man müsste einen festen Druck mit einer Spritze aufbauen und dann beobachten ob ein ähnliches herumtanzen zu beobachten ist. Die Anzeige bzw das LCD wird 5/s aktualisiert. Der Pumpenzyklus alle 5 Minuten. Zur Zeit liegt der Systemdruckabfall durch kleine Undichtigkeiten bei ca. 5mm/h. Das ist so alles was ich heute noch darüber berichten kann. An sich sind diese kleinen Ausflüge vernachlässigbar. Am Zeiger sieht man es kaum, nur bei der LCD Anzeige merkt man es mehr. Aber ich möchte halt gerne wissen was die Ursache ist. Gruß, Gerhard
Hallo, ganz tolle Sache, die ich gerne gelesen habe ohne alles an den Elektronikteilen verstanden zu haben. Ich habe viele Jahre mit Bitumentanks gearbeitet die zwischen 30 - 100 m³ hatten. Die Füllstands Messgeräte (kappazitiv) wurden immer besser und hatten irgendwann eine "selbstkalibrierung". Das führte dazu, dass nach mehrfacher automatischer Veränderung der Grundeinstelung, ein Tank überlief. 3 Tonnen flossen auf den Hof. Eine grosse Sauerei. Seit dem bin ich gegen solche automatischen Korrekturen, wie sie z.B. Rauchmelder ja auch durchführen. Zum Einsatzfall: Wenn alles gestartet wird und alles auf "0" gesetzt wird, würde ich prüfen, ob diese "0" in einem zulässigen Bereich liegt. Das Ergebniss ist ja von dieser "0" exterm abhängig. Gruss aus der Stadt mit der Schwebebahn Axel R
Hallo E.A., Danke für den Bericht. Ist ja hochinteressant. Ich habe auch eine zurückliegende Erfahrung mit der kapazitiven Methode. In 2007 baute ich mir selber einen Füllstandsensor mit dem damals leicht erhältlichen QT300 Sensor IC von Quantum Research. Es funktionierte auch sehr gut, nur hatte ich langzeitmäßig nicht Vertrauen, daß der Sensorstab und die Isolierungen auf die Dauer stabil bleiben würden und stieg dann wieder auf die schon gebaute Einperlanlage die direkt von physikalischen Ableitmethoden verglichen werden kann. (Ich messe und überwache damit meine Kellerabwaserpumpe) So baute ich mir schon vorher eine Anzeige mit Aquariumpumpe, 0-15" Manometer und Nadelventil zur Durchflußeinstellung. Ein Blasenschaurohr zeigte den Durchfluß an. Diese Anordnung läuft nun schon seit 2000 ohne jemals die geringsten Mucken gemacht zu haben. Auch läßt sie sich jeder Zeit mit bekannten Luftdruck prüfen ohne Leer und Vollfüllumg wissen zu müssen. Allerdings fürchte ich, daß Einperlumg bei Bitumen nicht gut funktionieren dürfte. Bei den Erfahrungen von Dir kann man Deine Vorbehalte gut verstehen. Schwebebahn? Da mußt Du mir auf die Sprünge helfen - Ich wohne in Westkanada;-) Gruß, Gerhard P.S. Oder war da gar die Schwebebahn in Vancouver gemeint;-) E.A. F. schrieb: > Hallo, > ganz tolle Sache, die ich gerne gelesen habe ohne alles an den > Elektronikteilen verstanden zu haben. > Ich habe viele Jahre mit Bitumentanks gearbeitet die zwischen 30 - 100 > m³ hatten. Die Füllstands Messgeräte (kappazitiv) wurden immer besser > und hatten irgendwann eine "selbstkalibrierung". > Das führte dazu, dass nach mehrfacher automatischer Veränderung der > Grundeinstelung, ein Tank überlief. 3 Tonnen flossen auf den Hof. Eine > grosse Sauerei. > Seit dem bin ich gegen solche automatischen Korrekturen, wie sie z.B. > Rauchmelder ja auch durchführen. > Zum Einsatzfall: Wenn alles gestartet wird und alles auf "0" gesetzt > wird, würde ich prüfen, ob diese "0" in einem zulässigen Bereich liegt. > Das Ergebniss ist ja von dieser "0" exterm abhängig. > > Gruss aus der Stadt mit der Schwebebahn > Axel R
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Schwebebahn : Wuppertal Einperlung ist schon gut, wird ja bei Tankschiffen auch gemacht. Bei Bitumen mit 200°C würde das schwierig. Diese automatische Kalibrierung ist immer kritisch. Bei Rauchmelder ist das bei der Herstellung einfach. Da braucht nichts abgeglichen zu werden. Dann mit den Jahren wird es schwierig. Für mich ist es nicht gut, solche Geräte mit 10Jahres Batterien auszustatten. Nach 5 Jahren gehören die in den Müll und müssen ersetzt werden. Gruss Axel R
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E.A. F. schrieb: > Schwebebahn : Wuppertal OK. Ich dachte schon fast Du waerest ein verkappter Kanadier und meintest den Vancouver Skytrain;-) https://en.wikipedia.org/wiki/SkyTrain_(Vancouver) https://www.translink.ca/Schedules-and-Maps/SkyTrain.aspx > > Einperlung ist schon gut, wird ja bei Tankschiffen auch gemacht. Bei > Bitumen mit 200°C würde das schwierig. > Diese automatische Kalibrierung ist immer kritisch. Bei Rauchmelder ist > das bei der Herstellung einfach. Da braucht nichts abgeglichen zu > werden. Dann mit den Jahren wird es schwierig. Für mich ist es nicht > gut, solche Geräte mit 10Jahres Batterien auszustatten. Nach 5 Jahren > gehören die in den Müll und müssen ersetzt werden. Von diesem Anwendungsgebiet habe ich nicht die geringste Ahnung. Ich nehme an, Rauchmelder bezieht sich auf die Bitumenanwendung und nicht die im Haus installiert sind. JA. man kann immer etwas Neues lernen. Gruss, Gerhard > > Gruss Axel R
Die Rachmelder, die ich meine, sind die im Haus ! Gruss Axel R
Für diejenigen die mit dem X25.168 selber experimentieren wollen ist im Anhang noch das Datenblatt vom X25.168 Anzeige-Schrittmotor. Die Original X25.168 C++ Library kann von Github bezogen werden um es mit einem Arduino schnell ausprobieren zu können: https://github.com/clearwater/SwitecX25 Um den Motor über einen HC595 betreiben zu können, mußte ich das HW-Layer der Libray entsprechend abändern. Dadurch ist wegen aller benutzen Pins des HC595 im Augenblick nur ein Motor ansteuerbar. Allerdings ließe sich die Library leicht wieder erweitern, falls notwendig. Im Augenblick ist in meiner Version nur eine Konstruktor Anweisung zulässig. Jedenfalls sind diese X25.168 u.ä. Schrittmotoren sehr nützlich für diejenigen die Instrumente für Flugzeugsimulatoren u.a. Anwendungen selber konstruieren wollen. Der ballistische Betrieb des Schrittmotors ist sehr schön nachzuverfolgen und gibt dem Zeiger des Instruments einen recht natürlichen mechanischen Bewegungs-Charakter. Das abrupte Stehenbleiben des Zeigers ohne ballistische Ansteuerung ist nicht so schön. Der Motor schafft mit ballistischer Ansteuerung über 600 Schritte/s. Die Begrenzungsnase des X25.168 läßt sich leicht entfernen damit 360 Grad Betrieb möglich ist. Sonst sind nur 945 Schritte von theoretisch 1080/Umdrehung möglich. Für 270 Grad sind also 810 Schritte notwendig. Sonst rate ich die Ausführungen auf dieser Seite zu studieren von dem die Library stammt: https://guy.carpenter.id.au/gaugette/2012/02/16/using-the-switecx25-library/ Nachtrag: Auch das Datenblatt stammt von G.C.
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Gerhard O. schrieb: > Die Magnetventile haben bis zu 50000 Operationen Lebenszeit Gerhard O. schrieb: > Der Pumpenzyklus alle 5 Minuten. Heißt das, dass du in Betracht ziehst, alle 1/2 Jahre die Ventile zu tauschen?
Wolfgang schrieb: > Heißt das, dass du in Betracht ziehst, alle 1/2 Jahre die Ventile zu > tauschen? Moin, Im aktuellen Einsatz ist der Pumpenzyklus auf 60m parametrisiert. Das sollte für einen Einsatz von mindestens sechs Jahren reichen. Abgesehen davon habe ich genug Ersatzkomponenten und die Ventile und Pumpe kosten wenig. Man wird halt sehen müssen. Solche Ventile werden auch in Blutdruckmeßgeräten eingesetzt. Abgesehen davon sind 50K Zyklen ein Hersteller Garantierter Wert. In der Praxis dürften sie wesentlich länger halten. Austausch ist eine Sache von ein paar Minuten da alles steckbar ist. Man verzichtet ja schliesslich auch nicht auf Relais und Schütze wegen deren Verschleissverhalten. Wenigstens muß die Pumpe für andauernde Meßzyklen nicht ständig laufen. Der benötigte Pumpenzyklus hängt von der Dichtigkeit des Systems ab. Bei einem einstündlichen Zyklus ist noch kein Abfall bemerkbar. Da die Messungen andauernd aktualisiert werden, werden Pegeländerungen kontinuierlich angezeigt. Ich habe das Gerät nun mittlerweile fast ein Jahr in ständigen Einsatz. Bis jetzt lief die Anlage störungsfrei. Was mich betrifft habe ich Vertrauen, daß das Meßgerät mindestens 5 Jahre störungsfrei arbeiten wird. Man wird halt sehen müssen. Sonst bliebe halt nur die Ventile und Motor einen beschleunigten Lebensdauertest zu unterziehen. Für mich ist das allerdings wegen der nicht-kommerziellen Natur dieses Projekts überflüssig. Gruß, Gerhard
Nachtrag: Da es sich herausgestellt hat, daß innerhalb einer Stunde kein nennenswerter Druckverlust geschieht, habe ich die Zyklus Wartezeit von 5m auf eine Stunde erhöht. Dann ist die Pumpe mit DC-Motor ist pro Tag nur 4m mit 35% PWM Leistung an, das sind als lediglich 24h im Jahr. Also kein Thema. Die Ventile schalten 24 mal am Tag. Das sind 8760 Operationen per Jahr. 50K Operation errechnen sich dann als 5.7 Jahre. Es ist aber nicht anzunehmen, daß sie dann schlagartig versagen. Ein nicht bemerktes Leckverhalten wäre da unangenehmer. Man wird halt sehen müssen. Die Ventile kosten aber nur rund US$2.50 und sie alle sechs Jahre vorsorglich auszuwechseln wäre auch keine wirkliche Tragik. Industrie-Komponenten mit vielleicht besserer Standzeit sind für ein Projekt dieser Art zu kostspielig. Sollten sie vorzeitig undicht werden, müßte man das merken. Vielleicht lässt sich auch ein vernünftig arbeitende funktionelle FW Selbstdiagnosis einrichten. Man müsste mal darüber nachdenken. Das ist eben das Problem mit Mechanik. Verschleiß ist dann schon ein Thema. Aber FLASH hat dieselben Probleme. Ist halt "Fact of Life". Andrerseits überwiegt für mich der Vorteil keine empfindlichen Sensoren unter Wasser zu haben. Wenn die Messung im Freien erfolgen müsste, ist auch ein sehr guter natürlicher Blitzschutz gegeben. Alles in allen finde ich das hydrostatische Meßprinzip durchaus als sehr praktisch und bewährt. Solange die Mediumdichte gleichmässig ist, ist auch ist die Genauigkeit sehr gut. Mit Volumenberechnung für verschiedene Tankformen ließe sich der praktische Wert noch vergrößern und auf andere Flüssigkeiten ausdehnen. Unterwasser Sensoren zu konstruieren die nie leck werden ist auch ein Thema für sich. Jedes der sonstigen Meßkonzepte hat seine Stärken und Schwächen. Der Vorteil von Hydrostatik ist hauptsächlich die absolute direkte Ableitbarkeit zur Physik was der Kalibrierung wieder sehr dienlich ist. Zur Verifizierung ist lediglich ein verifiziertes Manometer mit geeignetem Messbereich notwendig.
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Moin, Ich hätte da mal eine Frage an die Experten weil ich momentan auf dem Schlauch stehe. Es geht nicht direkt um Programmierung sondern um algorithmische Prinzipien. Was das Instrument betrifft, funktioniert alles bestens im ständigen Einsatz. Es geht nur um das geodätische Datum (Ich weiß keine bessere Bezeichnung) der Einperlöffnung. In meinem Fall liegt es 1cm über den Boden des Auffangbehälters was einen dementsprechenden Meßfehler verursacht weil ja nur die Differenz zwischen Wasserspiegel und Einperltopf-Position berücksichtigt wird. Damals baute ich noch eine parametrische "Datum Korrektur" ein die sich EEPROM speichern lässt und die Datum Ablage zum tatsächlichen Meßwert hinzuaddiert. Diese Maßnahme korrigiert wie gewünscht den Meßwert solange der Wasserspiegel nicht zwischen 0-1cm liegt. Wenn aber kein Wasser vorhanden gibt es diesen unschönen Ablagefehler. Ohne Wasser müsste die Anzeige -1 anzeigen. Aber es lässt sich meßtechnisch nicht bestimmen ob 0-1cm Wasser da ist. Natürlich könnte ich den Einperltopf auf den Boden legen, aber das wollte ich anfänglich nicht weil ich nicht sicher sein konnte ob mit der Zeit der Behälterboden verschlammen wird. (was nicht eingetreten ist). Wie würdet ihr das konzeptionell lösen? Eure Gedanken zu meinen Meßtechnischen Problem würden mich interessieren. Irgendwie sehe ich keine saubere Lösung ausser einer Warnung, daß bei Null Druckmesswert eine systematische Meßunsicherheit im Bereich von 0-1cm besteht. V.G. Gerhard P.S. muß jetzt ein paar Stunden weg. Ich kann also nicht auf irgendwelche Antworten eingehen.
Gerhard O. schrieb: > Es geht nur um das geodätische Datum (Ich weiß keine bessere > Bezeichnung) der Einperlöffnung. Messtechnisch kannst du nur die Wassersäule oberhalb der Einperlöffnung (unterer Austritt) erfassen, d.h. dein geodätisches Datum hat seinen Nullpunkt auf Höhe der Öffnung und kennt außerdem keine negativen Werte. Was unterhalb in deinem Reservoir vorgeht, liegt unter dem Horizont. Du könntest allenfalls "< 1cm" anzeigen, wenn der Sensor keine Wassersäule mehr detektiert und sonst den Offset von 1cm auf die Messwerte addieren. > Natürlich könnte ich den Einperltopf auf den Boden legen, aber das > wollte ich anfänglich nicht weil ich nicht sicher sein konnte ob mit der > Zeit der Behälterboden verschlammen wird. Durch das Blubbern würde sich dann im Bodenschlick ein Trichter bilden, also eigentlich kein Problem.
Warum nicht einfach "mechanisch"? Kleine Vertiefung im Behälter und den Einperltopf dann auf Höhe 0 oder auch etwas tiefer und Restwassersäule per Software korrigieren... btw, wie genau ist denn der verwendete Sensor? Und wenn so genau gemessen werden soll, müsste die Wassertemperatur auch noch gemessen und kompensiert werden...
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Hallo Wolfgang, Danke für Deine Vorschläge und Überlegungen. Dein Vorschlag bei Null Meßhöhe seriell "<1.0" auszugeben, wäre eine saubere Lösung. Was natürlich die Analog Anzeige betrifft, muß ich mir etwas einfallen lassen. Vielleicht lasse ich in dem Fall ein LED (z.B. "Run-LED") langsam blinken. Allerdings würde "<1" numerisch nicht direkt mit Parsing SW kompatibel sein. Vielleicht doch als "-1" ausgeben. Da sich in 20 Jahren kein Schlamm gebildet hat, bestände höchstwahrscheinlich auch kein Risiko den Einperltopf direkt auf den Boden zu stellen. Die Pumpe schafft 0.7 BAR, was ausreichen sollte, die "v" förmigen Luftaustrittskerbungen frei zu halten. Jedenfalls hast Du mich wieder weiter gebracht. Gestern konnte ich mir absolut keine saubere, akzeptable Lösung ausdenken. Da muß ich wirklich auf den Schlauch getreten sein;-) V.G. Gerhard
Ralf E. schrieb: > Warum nicht einfach "mechanisch"? Kleine Vertiefung im Behälter > und den > Einperltopf dann auf Höhe 0 oder auch etwas tiefer und Restwassersäule > per Software korrigieren... Der Behälter läßt sich leider nicht verändern. Deshalb zog ich eine "Datum Offset" vor. Nur die Nullpunkt Annzeige machte mir Sorgen weil bei Luft dann der Abstand zum Boden nicht mehr meßbar ist. > > btw, wie genau ist denn der verwendete Sensor? Und wenn so genau > gemessen werden soll, müsste die Wassertemperatur auch noch gemessen und > kompensiert werden... Die erprobte Langzeitgenauigkeit nach einen Jahr Dauerbetrieb ist bis jetzt ca. +/-3mm. Den MPXV4006 habe ich in einem hochstehenden Behälter mit Lineal kalibriert(66cm). Die Wassertemperatur mißt ein LM34CZ. In der Rechnung wird neben der Dichte auch die Erdgravitation miteinbezogen. Vor jedem Pumpzyklus wird auch der Sensor Nullpunkt gemessen und dann vom Meßwert subtrahiert um Langzeit und temperaturabhängige Nullpunkt Abwanderungen aufzufangen. Der Sensor wird ratiometrisch gemessen, so daß Schwankungen der Versorgungsspannung sich nicht auswirken können. Am Analoginstrument ist der maximale Anzeigebereich 0-50cm. Seriell ist beim MPXV4006DP allerdings bei 66cm Schluß.
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Gerhard O. schrieb: > was ausreichen sollte, die > "v" förmigen Luftaustrittskerbungen frei zu halten. Funktioniert das damit besser als einfach einen geraden Schnitt am Schlauchende zu machen? Was verwendest Du für einen Schlauch?
Gerd E. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> was ausreichen sollte, die >> "v" förmigen Luftaustrittskerbungen frei zu halten. > > Funktioniert das damit besser als einfach einen geraden Schnitt am > Schlauchende zu machen? Im Sumpftank verwende ich eine gußeiserne Endkappe mit 1.75 Zoll Durchmesser. Ich feilte zwei v förmige Kerben in den unteren Rand. Das Teil hat den Vorteil nicht zu schwimmen und liegt stabil am Boden. Oben bohrte ich ein Loch und versah es mit einem Nummer 7 Weidmüller Kabel Tülle um den 6mm PVC Schlauch ohne Leck anstecken zu können. Beitrag "Re: Hydrostatische Wasserstandsmessung" Was die Schlauchöffnung betrifft, gibt es einen optimalen Winkel der gleichmäßige Luftblasen austreten läßt. Es gab da mal ein Research Paper darüber. Bei geraden Schnitt werden die Luftblasen sehr unregelmäßig in Größe und zeitlichen Ablauf. Eine 45 Grad Abschrägung sollte gut arbeiten. Ich habe einen Plexiglas Testbehälter zum Kalibrieren und da verwende ich einen Schlauch der in einem dünnwandigen Alurohr steckt damit sich der Schlauch nicht bewegen kann und höhenmässig genau eingestellt werden kann. Da kann man die sehr gleichmässige Luftblasenbildung sehr schön beobachten. Ich arbeite mit 0.4l/min (Rotameter) Luftströmung um den Meßschlauch von Wasser zu evakuieren. > > Was verwendest Du für einen Schlauch? Einen Aquarium 6mm Aussendurchmesser klaren PVC Schlauch. Im Original läuft der schon seit über 20 Jahren ohne Verschlechterung im Originalsystem.
Beitrag #6804489 wurde vom Autor gelöscht.
Im Anhang ein Bild der Kalibriereinrichtung und ein Video der Luftblasenbildung
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Ah, Danke. Du hast also 2 Varianten im Einsatz, einmal den reinen Schlauch mit dem Schrägschnitt und zum anderen die Glocke. Im praktischen Einsatz draußen kann ich mir die Glocke sehr gut vorstellen, die beschwert den Schlauch und verhindert gleichzeitig daß das Ende des Schlauchs verschlammt.
Gerd E. schrieb: > Ah, Danke. > > Du hast also 2 Varianten im Einsatz, einmal den reinen Schlauch mit dem > Schrägschnitt und zum anderen die Glocke. Im Sumpfbehälters des Kellers schon. Im Meßaufbau nur die gezeigte Schlauchanordnung mit dem Schrägschnitt. Wenn man mit einem Nadelventil den Durchfluß so einschränkt kann man die Gleichmässigkeit der Luftblasen gut beobachten. Für den Schrägschnitt gibt es einen optimalen Winkel. Wenn ich mich recht erinnere sollen es rund 60 Grad sein. Es gab da mal eine technische Abhandlung darüber. Im gezeigten Video ist der Durchfluss auf 0.4StdL/min eingestellt. > > Im praktischen Einsatz draußen kann ich mir die Glocke sehr gut > vorstellen, die beschwert den Schlauch und verhindert gleichzeitig daß > das Ende des Schlauchs verschlammt. Ja. Bis jetzt in 20 Jahren gab es noch keinerlei Probleme mit Verschlammung. Das hohe Gewicht der Glocke ist auf jeden Fall nützlich.
Gerhard O. schrieb: > Da sich in 20 Jahren kein Schlamm gebildet hat, bestände > höchstwahrscheinlich auch kein Risiko den Einperltopf direkt auf den > Boden zu stellen. Lass das Ding da oben! Du möchtest niemals Schlamm im Sensor, never touch a runn....
Vorweg, das Projekt sieht klasse aus! Mich interessiert die Frontplatte: Welche Folie hast du genommen (Hersteller/Typ) und wie ist die Haltbarkeit? Wie hast du die (kleinen) Löcher gemacht? Gestanzt oder geschnitten? Und so passend zum Untergrund, da ist ja fast keine Abweichung? Vor zwei Jahren habe ich mal Folien von Avery benutzt, allerdings waren die nicht wischfest, obwohl für draußen geeignet. Durch reiben löste sich der Toner... Aus Zeitgründen musste ich die Löcher schneiden. Sah zwar ganz gut OK, war aber alles andere als sauber. Etwas unrund und leider ein paar Ecken drin. Ich würde mich wirklich freuen wenn du noch was zur Frontplatte berichten könntest! Danke :)
Hallo, Nachbauer schrieb: > Vorweg, das Projekt sieht klasse aus! > > Mich interessiert die Frontplatte: Welche Folie hast du genommen > (Hersteller/Typ) und wie ist die Haltbarkeit? Das Frontplatten Design (Abracom) druckte ich auf meinen Roland MFJ-985 Tintendrucker auf guten, dünnen Photopapier auf. Darüber brachte ich eine rauhe selbstklebende Plastikfolie auf wie sie für den Schutz von aussen aufgebrachten Schildern verwendet werden. Ich bezog sie von einer Schilderfirma in der Stadt(Edmonton) und mir sind aber leider Fabrikat und Bestellnummer nicht bekannt. Um das Photopapier auf der Frontplatte aufzukleben verwendete ich 3M 467 doppelseitig auftragbare High-Tech Adhesive Folie. > > Wie hast du die (kleinen) Löcher gemacht? Gestanzt oder geschnitten? Und > so passend zum Untergrund, da ist ja fast keine Abweichung? Das hat mehr mit der Art der Frontplattenbeschriftung zu tun die tolerant für kleine Abweichungen ist. Die kleinen Löcher bohrte ich mit normalen Spiralbohrern. Die Löcher für die Tasten mit einen Stufenbohrer. Das große Loch für die Anzeige machte ich mit einer kleinen Tischfräse (6.35mm vierflutiger Schneider) und Drehteller. Die Rückseite der Frontplatte mußte ich etwas dünner fräsen weil sie für die LEDs zu dick war. Mit einem 3D Printer wurde der Anzeigerahmen für die Zeigeranzeige hergestellt der auch eine passende Aussparung für die 2" Glasscheibe hat. Ich überlege noch diesen Rahmen durch einen klaren Ersatz auszuwechseln um Versuche mit einer SMD LED Seitenbeleuchtung machen zu können. > > Vor zwei Jahren habe ich mal Folien von Avery benutzt, allerdings waren > die nicht wischfest, obwohl für draußen geeignet. Durch reiben löste > sich der Toner... Aus Zeitgründen musste ich die Löcher schneiden. Sah > zwar ganz gut OK, war aber alles andere als sauber. Etwas unrund und > leider ein paar Ecken drin. Damit hatte ich früher ähnlich schlechte Ergebnisse. Oh ja. Die Löcher in der Folie. Um saubere Löcher in die Aufgebrachte Folie zu machen verwende ich runde und spitze Uhrmacherfeilen. Das geht sehr einfach indem man die Folie mit der scharfen Spitze durchstößt und dann mit etwas Gefühl die Ränder des Lochs ausfeilt. Man muß aber aufpassen nur von oben nach unten zu feilen damit die Folienhaftung nicht beeinträchtigt wird. Das machte ich für die LED-Löcher und Drucktasterlöcher. Die Ausparung für die Anzeige machte ich mit einen scharfen, neuen X-Acto Messer. Hinter der Folie in der Ausparung klebte ich noch einen auf der Drehbank hergestellten Sehr dünnen Alu-Ring ein, um der Folie einen besseren Halt zu geben. > > Ich würde mich wirklich freuen wenn du noch was zur Frontplatte > berichten könntest! Gerne geschehen. Nur weiß jetzt jeder etwas mehr über Gerhards "Laborgeheimnisse";-) > > Danke :)
2aggressive schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Da sich in 20 Jahren kein Schlamm gebildet hat, bestände >> höchstwahrscheinlich auch kein Risiko den Einperltopf direkt auf den >> Boden zu stellen. > Lass das Ding da oben! Du möchtest niemals Schlamm im Sensor, never > touch a runn.... Hast wahrscheinlich recht. Allerding scheint in jeinen Fall Schlamm noch kein Problem zu sein weil das Erdreich und Sand das Wasser zu filtern scheint. Aber das Problem löste ich softwareseitig, wie von Wolfgang vorgeschlagen, durch eine vom Nullpunkt abweichende Offset. Mit dieser Lösung kann ich leben.
Moin, Falls es jemand interessiert, werden in der unten angegebenen Link die Gegebenheiten und einige Aspekte und Probleme mit der hydrostatischen Meßmethode ausführlich behandelt: https://www.baumer.com/medias/__secure__/Baumer_Hydrostatic_Level_Measurement_Guideline_V1.10_DE.pdf?mediaPK=8995611574302 Gerhard
Moin, Kurzer Erfahrungsbericht: Die Anzeige ist nun seit über drei Jahren in Dauerbetrieb und lief bis auf den Pumpenmotor bisher vollkommen Fehlerfrei. Interessanterweise entwickelte der Pumpenmotor nach ungefähr einem Jahr ein kurioses Anlaufproblem. Die im ersten Teil gezeigte Pumpe war ein sehr leise laufender 12V Typ, der über einen N-Kanal MOSFET mittels PWM angesteuert wird. Nach ungefähr einem Jahr bemerkte ich zufällig, daß die Pumpe beim Einschalten zwar leise summte, aber das charakteristische Pumpengeräusch war nicht mehr hörbar. Da der uC den Motor sanft anlaufen lässt, hat der Pumpenmotor anscheinend nicht mehr genug Drehmoment zum Anlaufen. Darauf parametrisierte ich die Anlauf PWM höher. Auch das half nichts. Die Pumpe wollte in der Installation einfach nicht mehr zuverlässig anlaufen. Daraufhin baute ich sie aus und testete sie elektrisch am Labortisch mit einem LNG und sie lief anscheinend zumindest ohne pneumatische Last ohne Probleme immer an. Ein Ohmmetertest des Kommutators zeigte beim Drehen keine Wicklungsprobleme auf. Ein Problem mit der PWM Ansteuerung? Mit dem Oszi geprüft konnte ich nichts Auffälliges beobachten. Das Schalten des Transistors war in Ordnung. Auch die Stromversorgung. (Der Motor wird über die ungeregelte Netzteilspannung versorgt). Nach dem Wiedereinbau lief die Pumpe wieder eine Zeitlang, bis sie dann bald wieder dieselben Zicken machte. Eine Erhöhung des Anfahr-PWM-Tastverhältnis brachte auch nicht den gewünschten Erfolg. Auch mit 100% PWM Tastverhältnis wollte das vermaledeite Ding nicht mehr brav mitspielen. Was nun? Ich entschied mich dann endlich die Pumpe gegen ein 6V Modell auszuwechseln und passte die PWM Parametrisierung entsprechend an. Mit diesem Motor hatte ich bisher noch keine Probleme. Diese Pumpe ist leider etwas lauter, obwohl es im Keller keine Rolle spielt. Da der 6V Motor eine kräftigere Wicklung hat, ist höchstwahrscheinlich der mögliche Drehmoment höher, da beim Anfahren mehr Strom fließt. Jedenfalls scheint hier ein Motor mit weniger Betriebsspannug zweckmäßiger zu sein und hat mehr Reserven über Zeit. Allerdings vermute ich, daß sich die Bürsten möglicherweise schneller abnutzen. Da der Originalmotor ein Ausschlachtteil war, hatte ich auch keine Ahnung wie viele Betriebsstunden das Teil schon auf'm Buckel hatte. Vielleicht war es von Anfang schon in seinen letzten Zügen. Den Datenblättern nach, haben diese Art Pumpen auch nur eine beschränkte Lebenszeit von ein paar tausend Stunden Betriebszeit. Momentan läuft die Pumpe am Tag 32 mal sieben Sekunden. Sind also etwas über 3.73min per Tag. Bei den 3000 angegeben Stunden sollte der Motor schon einige Jährchen überstehen. 3.73m/d errechnen übrigens auf 3khr bezogen, über 120 Jahre mögliche Betriebsdauer. Mal sehen... ist natürlich kein großes Malheur wenn die Pumpe nach einigen Jahren wieder schlapp macht. Die 3000 angegeben Betriebsstunden sind m.W. Dauerbetrieb bei nominaler Belastung. Notfalls könnte ich auch den Laufintervall noch etwas verlängern. Die Pumpen haben ja zum Glück sehr erschwingbare Preise. Da sich der langsame Druckverlust erst nach einigen Stunden bemerkbar macht, stellte ich den automatischen Laufintervall auf 45min ein. Das war vor zwei Jahren. Mit den Ventilen hatte ich übrigens bisher keine Umstände und die Anzeige läuft zufriedenstellend. Fortsetzung folgt...
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