Hätten die Planer bloß vorher den fachkundigen Rat im Mikrocontroller-Forum eingeholt: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/kirchdorf-freising-radweg-buckel-1.4960059
Andreas, ich finde, sowas muss man auch einfach mal wagen. Das hat so viele Vorteile, die sich in gänze erst im Alltag zeigen. Leider wohl eher fürs Fahrrad und nicht für Fußgänger oder Rollstuhlfahrer.
Hilft gegen Aquaplaning. Leider kann man auf geraden Strecken schlecht Steilkurven bauen, das bräuchte zu viel Platz.
Andreas S. schrieb: > Hätten die Planer bloß vorher den fachkundigen Rat im > Mikrocontroller-Forum eingeholt: das ist ein Scaterparcour, kein Radweg! Wurde nur falsch deklariert!
Das ist doch volle Absicht und nennt sich Pump-Track. Vorteil: Man kann radeln ohne zu pedalieren. https://de.wikipedia.org/wiki/Pumptrack
Yalu X. schrieb: > nennt sich Pump-Track. Am Tag als der Schah starb, bin ich mit kleinen Rollern so eine Strecke im Gut Eversum gefahren. Aber eher so 20 cm Wellen.
Dafür, dass die Felder und damit der Radweg "senkrecht zur Fahrbahn" sind (steht so im Bericht), haben die das doch noch halbwegs hinbekommen. Senkrecht wäre nun wirklich blöd. Old-Papa
Anderswo werden Fahhradwege absichtlich verhunzt und der Asphalt abgetragen, um den 'Naturraumcharakter' wiederherzustellen: https://www.saechsische.de/plus/fahrradklub-kaempft-fuer-den-gaensefuss-2884723.html >Mit dem Mountainbike da durchbrettern macht sicher Spass. Genau da gibt es tolle Anlagen in Bayern: https://www.bikepark-samerberg.de/bikepark Und wenn es im platten Land keine Hindernisse für ein wenige 'Adrenalin-Action gibt, baut man harte Kanten ein: https://www.hasepost.de/bagger-kante-planungsfehler-protected-bike-lane-osnabrueck-fahrradweg-94413/ Oder knallt 'Pop-Up' Radwege in die Hauptstadt, um in Coronazeiten wenigsten die Zahl der tödlichen Radunfallzahlen nicht weiter sinken zu lassen :-( https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/wie-gefaehrlich-sind-pop-up-radwege-berlin.html
Der wichtigste Satz ist doch der hier: 'Die Lösung mit den Buckeln gehe für die Gemeinde Kirchdorf "schon in Ordnung", zeigt sich Gerlsbeck versöhnlich. "Fehler sind da, um gemacht zu werden. Wir sind jetzt froh, dass der Radweg da ist, den wir seit zehn Jahren versucht haben, zu verwirklichen." ' Wer (bei einer Planung) noch nie einen Fehler gemacht hat, der werfe den ersten Stein!
Matthias S. schrieb: > Wer (bei einer Planung) noch nie einen Fehler gemacht hat, der werfe den > ersten Stein! Wobei, ob Fehler oder "sieht lediglich für Flachlandradler komisch aus" noch zu diskutieren ist. Fehler sind landläufig etwas, wo die Verkehrssicherheit nicht gegeben ist oder Steuergelder der Ästhetik wegen verschleudert werden: https://www.rnd.de/politik/so-verschwendet-der-staat-steuergeld-zehn-absurde-beispiele-3OGZPBHNS5C7VCBTNOBCA2J2JU.html
Sowas hat in einem Autoland wie D Struktur. Bisweilen wird als Wegdecke der Asphalt einfach nur auf Mutterboden ausgebracht. Wenigstens, nachdem man die oberste Pflanzendecke abgehobelt hat. Trotzdem lassen die ersten Wurzeln und Löwenzahn nicht lange auf sich warten. Wo käme man auch hin, wenn die Radwege alle tiptop wären? Dann würden doch glatt noch etliche Leute mehr aufs Fahrrad umsteigen.
Matthias S. schrieb: > Wer (bei einer Planung) noch nie einen Fehler gemacht hat, der werfe den > ersten Stein! Wenn ein Fehler an Dummheit grenzen ist das so eine Sachen. Um ein paar Kubikmeter Ausgleichsaufschüttung zu vermeiden wurde der Radweg alle paar Meter für die Zufahrten abgesenkt und wieder angehoben, statt ihn durchgehen abgesenkt zu bauen.
Hannes J. schrieb: > Um ein paar > Kubikmeter Ausgleichsaufschüttung zu vermeiden wurde der Radweg alle > paar Meter für die Zufahrten abgesenkt und wieder angehoben, statt ihn > durchgehen abgesenkt zu bauen. Nein, da ging es nicht darum, ein paar m³ Ausgleichsschüttung zu sparen...
Sondern m.E. darum, die bei Aufschüttung anderswo nötige Ausgleichsabsenkung zu vermeiden, damit die Amper bei einer Überschwemmung nicht zu sehr hochgeskillt wird.
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Andreas S. schrieb: > Hätten die Planer bloß vorher den fachkundigen Rat im > Mikrocontroller-Forum eingeholt Dann hätten sie den Radweg entweder in China bestellen müssen, oder er bestünde bisher einzig und allein als Simulation.
Matthias S. schrieb: > Wer (bei einer Planung) noch nie einen Fehler gemacht hat, der werfe den > ersten Stein! als Ing. will man in der Planung möglichst JEDEN Fehler vermeiden, als alter Ing. lerne ich langsam das scheitert oft an Murphy https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz Beim Bau, egal ob Haus, BER, Elbphilharmonie oder Stuttgart21 lernten das auch andere. Sicherheit gibt es nicht um 100% Planungssicherheit zu bekommen muss zu 100% ein Muster gebaut werden zu den Bedingungen die vorhanden sind was ja oft nicht geht, dann ist das Haus, der Flughafen, der Bahnhof schon an Ort und Stelle und fertig mit allen Problemen auf den Weg dahin. Selbst uns Elektronikern gelingt das nicht immer weil sich Lieferanten ändern können, Bauteile plötzlich aus 2nd Source Quellen kommen o.ä. Jedes neue Teil bleibt fast immer erst mal ein Einzelstück was oft nicht in die Serie überführt werden kann, wieviele Musterbauten wurden früher gemacht bevor es zur Serie ging? Wer heute auf Musterbauten verzichtet geht zu oft auf dünnes Eis.
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● J-A V. schrieb: > Bisweilen wird als Wegdecke der Asphalt > einfach nur auf Mutterboden ausgebracht. Mit großer Sicherheit wurde das noch nie so gemacht. Garantiert.
Das Kernproblem in D ist allerdings dieses hier: Matthias S. schrieb: > dass der Radweg da ist, den wir seit > zehn Jahren versucht haben, zu verwirklichen 10 verf...te Jahre!
● J-A V. schrieb: > und warum brechen die Radwege immer so schnell auf? Weil meistens der Untergrund nicht genügend verdichtet wurde bzw. das falsche Material genommen wird. Daher keine Drainage oder einfach nicht frostsicher ausgeführt. Bei meinem Nachbar hebt sich die 10 Jahre alte Asphaltdecke im Winter fast über den Bordstein (ca. 3-4cm). Aber klar, die Ausführung ist mies. Allerdings nicht so mies, wie du geschrieben hast. Das Problem ist einfach die Gewährleistung. Das muss nur 3 Jahre halten (oder so), danach ist es der ausführenden Firma egal. Und bei den Behörden ist keiner in der Lage zu sagen: Das ist so nicht gut, macht das besser so und so. Vermutlich weil es so "ausreichend" ist und den Vorschriften entspricht. Dazu kommt das blöde Ausschreibungsverfahren. Schau dir mal die alten Wege an, die halten. Beispiel Schotterwege: Dieses Jahr wurden hier die Feldwege teilweise erneuert. Trotz "Fachfirma" falsch ausgeführt. Einfach neuer Kies drauf, ohne Verdichtung glatt abgezogen und fertig. Wenn man schon Kies auffüllt und abzieht, muss der Weg in der Mitte höher sein, oder eben eine definiertes Gefälle zu einer Seite haben. Hat er nicht. In der Folge staut sich das Wasser (es bilden sich Pfützen) und dann geht der Weg wieder kaputt. Deswegen reicht es auch nicth aus, immer nur Löcher aufzufüllen. Die kommen immer wieder durch.
Das muss nicht nur an der Bürokratie liegen. Oft liegt das bei Kommunen auch am Geld.
A. S. schrieb: > ich finde, sowas muss man auch einfach mal wagen. Diesen Radweg hat man auch schon in "Quer" verwurstet. Mit guten Bildern und Erklärungen. Ich bin mir sicher, dass es mir sehr viel Spaß machen würde, diesen Radweg zu benutzen.
● J-A V. schrieb: > und warum brechen die Radwege immer so schnell auf? Weil die häufig nicht einmal für 8 t Achslast ausgelegt sind. Wenn man dermaßen am Unterbau spart, dann ist das ganze Konstrukt auch anfälliger für Durchwurzelungen, Unterspülungen und andere Nettigkeiten von Mutter Natur. Im nächsten Winter kommt der Frostaufbruch, und dann geht es unbarmherzig weiter.
Rick SΛnchez .. schrieb: > Dazu kommt das blöde Ausschreibungsverfahren. Ausschreibungsverfahren kenne ich immerhin vom Rande her, ich bin froh, dass ich damit nix zum tun haben. Oft genug muss man da den Auftrag an eine Firma geben, wo man im Voraus schon weiß, dass es nicht klappen wird, man kommt rechtlich aber nicht aus. Rick SΛnchez .. schrieb: > Und bei den > Behörden ist keiner in der Lage zu sagen: Das ist so nicht gut, macht > das besser so und so. Vermutlich weil es so "ausreichend" ist und den > Vorschriften entspricht. Das ist so auch nicht ganz korrekt. Das ist wie bei einer Katze, die lernen meist auch nur, dass man nicht auf den Küchentisch darf, wenn Herrchen/Frauchen vor Ort sind. Entsprechend gibt es hier auch Firmen, die nur korrekt arbeiten, solange die entsprechende Aufsicht da steht und zuguckt. Sind die weg, geht das Pfuschen los. Sei's, weil der Chef mehr verdienen möchte, oder die Arbeiter keinen Bock haben,...
Achim B. schrieb: > Ich bin mir sicher, dass es mir sehr viel Spaß machen würde, diesen > Radweg zu benutzen. Er könnte gegenwindtechnisch sogar konkrete Vorteile bieten Rick SΛnchez .. schrieb: > Schau dir mal die alten Wege an, die halten. Das kann teilweise auch verzerrt sein: es gibt nur gehaltene alte Wege.
Rick SΛnchez .. schrieb: > Deswegen reicht es auch nicht aus, immer nur Löcher > aufzufüllen. Die kommen immer wieder durch. Auf'm Dorf: Da kann der Bürgermeister schön seinen Bauschutt kostenlos in den Löchern entsorgen.
PS: War lustig mal wieder diesen Betreff zu lesen ;) Hab mal schnell geschaut. In der Forensuche finden die Begriffe "Amper"+"hochskillen" 2^8 Treffer. Scheint wohl mehreren noch in Erinnerung zu sein ;) Müsste man sich glatt mal wieder durchlesen...
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Hm, wenn das Zufahrten für Felder sind... was denken die eigentlich wie der Radweg aussieht, nachdem Bauer Horst da mit seinem Traktor drübergeschüsselt ist? Da werden sich die Radfahrer sicher freuen. Weiß jeder, der schon mal einen schwereren LKW auf einer hastig überteerten Pflasterstraße im ländlichen Gebiet gewendet hat. Die sieht danach auch lustig aus.
Bad U. schrieb: > PS: War lustig mal wieder diesen Betreff zu lesen ;) > > Hab mal schnell geschaut. In der Forensuche finden die Begriffe > "Amper"+"hochskillen" 2^8 Treffer. Scheint wohl mehreren noch in > Erinnerung zu sein ;) > > Müsste man sich glatt mal wieder durchlesen... Ähnlicher Irrsinn findet sich in Beitrag "Attiny - Dimmen mit dem Rad"
Percy N. schrieb: > Ähnlicher Irrsinn findet sich in > Beitrag "Attiny - Dimmen mit dem Rad" Nö, das war einfach nur eine komplett ahnungslose Schülerin.
Andreas S. schrieb: > Nö, das war einfach nur eine komplett ahnungslose Schülerin. Manche glauben einfach alles ...
hier wurden neue Radwege mit feinem Splitt ausgelegt. das liegt jetzt 3 Jahre schon so. Da soll man regelmässig einen Platten bekommen Jetzt wurde ein renoviertes Stück Bundesstrasse frei gegeben. daneben jetzt ein Radweg aus Betonplatten. Die zentimeterbreiten Fugen dazwischen offen. Da will ich JETZT noch nix sagen, evtl wird das noch gefixt. Aber wenn die so bleiben würde es mich nicht wundern. Auffällig ist, dass in Ländern ohne eigene grosse Autoindustrie die Radwege wesentlich besser sind.
● J-A V. schrieb: > Da soll man regelmässig einen Platten bekommen Das ist der Lobbyarbeit der Fahrradreifen-Mafia zu verdanken!
> Auffällig ist, dass in Ländern ohne eigene grosse > Autoindustrie die Radwege wesentlich besser sind. Ich würde es eher anders formulieren, Länder mit viel Fahrradverkehr haben oft die besseren Radwege. Ob in Holland die Radlwege schlechter wären, wenn diese nennenswert Autos bauen würden, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht liegt es ja daran, das man auf dem platten Land wie Dänemark mit dem Rad gut weitkommt und ohnehin nicht so auf motorisierte Landfahrzeuge angewiesen ist, Küsten- und Kanalschiffahrt sei Dank. Und jeder der mal in den USA war, kann bestätigen, das eine Auto-Nation auch grausame Strassen haben kann: http://www.usafotos.de/infos/roads.htm .
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